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I<br />
rnittlung von Wissen an die breite Bevolkerungsmasse zu<br />
rnachen.>Hochkulturc In<br />
nerhaib der Ersteren entsprachen die durch autoritative<br />
Gelehrte hervorgebrachten kulturellen Erklärungen der<br />
episternischen Gewalt des Rechtsprojekts.<br />
Hierin verorte ich die Grundung der Asiatic Society of<br />
Bengal im Jahr 1784 und des Indian Institute in Oxford<br />
1883 sowie die analytische und taxonomische Arbeit<br />
von Gelehrten wie Arthur Macdonnell und Arthur Ber<br />
riedale Keith, die beide Kolonialbeamte und für die<br />
Frage des Sanskrit zustandig waren. Aus ihren zuver<br />
sichtlichen utilitaristisch-hegemonialen Plänen für Sans<br />
31 Die Erziehung der kolonialen Subjekte er<br />
nisses durch das Subjekt definiert wurde: iruti (das<br />
Gehörte), smrti (das Erinnerte), Jstra (das von anderen<br />
Gelernte) und vyavah1ra (das im Austausch Volizogene).<br />
Die Ursprung dessen, was gehort und erinnert wurde,<br />
bildeten nicht notwendigerwejse einen Zusammenhang<br />
oder eine Identität. Technisch gesehen rezitierte jede An<br />
rufung von .fruti das Ereignis des ursprunglichen<br />
>>Hörensin ihrem Inneren< nicht-koharent und aufgrund einer<br />
binären Sichtweise offen an beiden Enden ist, bildet das<br />
Narrativ der Kodifizierung, das ich als em Beispiel für<br />
kritstudenten und -forscher sind weder die aggressive<br />
Repression des Sanskrit im aligemeinen Schulsystem<br />
noch die zunehrnende >>Feudalisierung< des performati<br />
yen Gebrauchs von Sanskrit im Alltagsleben des brah<br />
manisch-hegernonialen Indien auch nur zu erahnen.<br />
Nach und nach wurde eine Version der Geschichte eta<br />
bliert, in der die Brahmanen so dargestelit wurden, als<br />
hätten sie dieselben Intentionen wie die kodifizierenden<br />
Briten (die auf diese Weise legitirniert wurden): >>Urn die<br />
Hindu-Gesellschaft intakt zu halten, rnussten [die] Nach<br />
folger [der ursprünglichen Brahmanenj alles auf Schrift<br />
reduzieren und sie immer rigider machen. Und das ist es,<br />
was die Hindu-Gesellschaft erhalten hat, einer trotz<br />
Reihe von politischen Aufständen und Invasionen von<br />
32<br />
epistemische Gewalt anbiete.<br />
Das Narrativ der Stabilisierung und Kodifizierung des<br />
Hindu-Gesetzes ist weniger bekannt als die Geschichte<br />
des indischen Erziehungssystems weshaib es vielleicht<br />
sinnvoll 1st, hiermit anzufangen.<br />
zitierten programmatischen Zeilen aus Macaulays<br />
beruchtigtem >>Minute on Indian Education‘Wir rnüssen gegenwärtig unser Bestes tun, urn eine<br />
Klasse von Menschen hervorzubringen, die zwischen uns<br />
und den Millionen, die wir regieren, übersetzen konnen;<br />
eine Kiasse von Personen, die in Blut und Farbe indisch<br />
sind, aber englisch in ihrem Geschmack, ihren Meinun<br />
gen, ihrer Moral und ihrern Intellekt. Dieser Kiasse kön<br />
nen wir es überlassen, die Landesdialekte zu verfeinern,<br />
diese Dialekte mit wissenschaftlichen, der westlichen<br />
Nomenklatur entlehnten Begriffen anzureichern und sie<br />
nach und nach zu einem guten Instrument für die Ver<br />
3° Betrachten wir die oft<br />
33 Das 1st das 1925 geaulerte Urteil des mdi<br />
aufen.<<br />
schen Sanskritgelehrten Mahamahopadhyaya Harapra<br />
sad Shastri, eines hervorragenden Repräsentanten der in<br />
digenen Elite innerhaib der kolonialen Produktion, der<br />
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