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Erkunden der eigenen Lebensaktivitäten ... - QuePNet

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Es ist <strong>der</strong> Projektmethode immanent, dass sich das enthaltene Fachwissen nicht<br />

antizipieren lässt. Dies verursachte für uns als Fachlehrerinnen zunächst ein gewisses<br />

Maß an Unsicherheit für die weitere Unterrichtsplanung. Einige Projektergebnisse<br />

eigneten sich gut als Einstiegsimpuls in den Unterricht zu den jeweiligen <strong>Lebensaktivitäten</strong>.<br />

Nachdem wir als Lehrerteam erste Erfahrungen und genauere Vorstellungen<br />

über zu erwartende Projektergebnisse haben, wird es in nachfolgenden Kursen leichter<br />

sein die Ergebnisse im Unterricht erneut aufzugreifen und als Motivationselement zu<br />

nutzen.<br />

4 Schlussfolgerungen<br />

Mit dem durchgeführten Projekt gelang es die TeilnehmerInnen zu Beginn ihrer<br />

Ausbildung handlungsorientiert in den pflegetheoretischen Rahmen des Ausbildungskonzeptes<br />

<strong>der</strong> Krankenpflegeschule einzuführen. Ebenso wurden sie gleich zu Beginn mit<br />

einem wichtigen Anteil <strong>der</strong> Methoden-Kultur <strong>der</strong> Krankenpflegeschule bekannt gemacht.<br />

Eine große Anzahl <strong>der</strong> TeilnehmerInnen reflektierte, dass sie sich vorher nicht klar darüber<br />

waren wie konstruktiv sie im Team arbeiten können und welche effizienten Ergebnisse<br />

dabei entstehen. Der zu Beginn initialisierte Gruppenprozess war bisher in <strong>der</strong> gesamten<br />

Klasse durch eine sehr positive Lernatmosphäre zu spüren. Obwohl die Klasse für einen<br />

Großteil des Unterrichtes in zwei Gruppen aufgeteilt wurde, kam es im Verlauf des<br />

weiteren Ausbildungsjahres zu keiner innerlichen Splittung des Klassengefüges. Die<br />

positive Erfahrung mit selbstbestimmten und aktiven Lernprozessen wirkte sich<br />

motivierend auf nachfolgende Ausbildungsabschnitte in Theorie und Praxis aus. Die<br />

Gruppe weist in Konfliktsituationen sehr konstruktive Lösungsansätze auf und wirkt kritisch<br />

und aktiv an Verän<strong>der</strong>ungen in Schule und Ausbildungspraxis mit.<br />

Das soziale Potenzial <strong>der</strong> Gruppe ist sicher auch auf die Eingangsqualifikationen <strong>der</strong><br />

TeilnehmerInnen zurückzuführen.<br />

Aus langjährigen Erfahrungen mit <strong>der</strong> Institution Schule ist es jedoch bekannt, dass<br />

entsprechende Voraussetzungen <strong>der</strong> TeilnehmerInnen nicht immer geför<strong>der</strong>t werden. Das<br />

Problem <strong>der</strong> Ausbildungsstätten besteht häufig darin, dass die anfängliche Begeisterung<br />

und das hohe Motivationspotenzial allzu schnell in<br />

Enttäuschung o<strong>der</strong> gar gelähmte Frustration umschlägt. Aus diesem Grund halten wir es<br />

an unserer Schule auch für wichtig, dass mit diesem Einstiegsprojekt keine Illusion<br />

aufgebaut wird, die später <strong>der</strong> Wirklichkeit wi<strong>der</strong>spricht. Weitere Projektunterrichte,<br />

regelmäßige Reflexionen des Ausbildungsprozesses und die gemeinsame Entwicklung<br />

von Problemlösungsstrategien begleiten die TeilnehmerInnen durch ihre dreijährige<br />

Ausbildung.<br />

In <strong>der</strong> Auswertung des Projektes bewies sich, dass die sozialen Ziele hier eindeutig im<br />

Vor<strong>der</strong>grund standen. Neben <strong>der</strong> Transparenz <strong>der</strong> Fachsystematik des Pflegeunterrichtes<br />

erwarben die TeilnehmerInnen Vorwissen für den nachfolgenden Pflegeunterricht in den<br />

einzelnen <strong>Lebensaktivitäten</strong> sowie für die Unterrichtseinheit „Pflegeprozess“. Mit <strong>der</strong><br />

Erkundung ihrer Selbstpflegeanteile ist davon auszugehen, dass Voraussetzungen für das<br />

Verständnis <strong>der</strong> Ressourcen, Lebensgewohnheiten und Bedürfnisse <strong>der</strong> PatientInnen<br />

gelegt wurden. Es ist notwendig diese Wahrnehmung in <strong>der</strong> praktischen Ausbildung auf<br />

<strong>der</strong> Station nahtlos und vor allem kontinuierlich zu schulen. Hier eignen sich sehr gut<br />

eingefor<strong>der</strong>te Patientenberichte, Übergaben am Patientenbett o<strong>der</strong> auch<br />

Wahrnehmungsübungen und Auswertungsgespräche innerhalb des klinischen<br />

Unterrichtes. Später können die TeilnehmerInnen die fünf Elemente des Pflegemodells in<br />

anzufertigenden Pflegeplänen aufgreifen. Wir halten es für sinnvoll erst nach einer durch<br />

die Praxis erfahrenen Verinnerlichung des Pflegemodells von Roper weitere Theoriearbeit<br />

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