06.10.2013 Aufrufe

Erkunden der eigenen Lebensaktivitäten ... - QuePNet

Erkunden der eigenen Lebensaktivitäten ... - QuePNet

Erkunden der eigenen Lebensaktivitäten ... - QuePNet

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3.2 Didaktische Vorüberlegungen<br />

Die Projektarbeit „<strong>Erkunden</strong> <strong>der</strong> <strong>eigenen</strong> <strong>Lebensaktivitäten</strong>“ integriert erfahrungsbezogene<br />

sowie problemlösende und handlungsorientierte unterrichtsmethodische<br />

Elemente, die jeweils adäquate methodische Gestaltungsweisen für den Pflegeunterricht<br />

darstellen.<br />

Der erfahrungsbezogene Teil wird durch die Reflexion <strong>der</strong> <strong>eigenen</strong> Ausführung <strong>der</strong><br />

<strong>Lebensaktivitäten</strong> ermöglicht. Damit begegnen die TeilnehmerInnen ihren <strong>eigenen</strong><br />

Verhaltensweisen. Es ist davon auszugehen, dass dies ihr empathisches Handeln sowohl<br />

bei <strong>der</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong> Patientenbedürfnisse als auch beim unmittelbaren<br />

Pflegehandeln stärkt. In <strong>der</strong> Einführung in das Projekt wird Selbstpflege als Problem im<br />

didaktischen Sinne (Klingenberg, 1990) thematisiert. Im Kontext des Pflegeverständnisses<br />

ist das Problem <strong>der</strong> Selbstpflege für die TeilnehmerInnen eine „ungelöste, offene<br />

Situation“, da sie zum Zeitpunkt des Ausbildungsbeginns über kein pflegetheoretisches<br />

Vorwissen verfügen.<br />

Es wird für die TeilnehmerInnen ein Problemlösungsprozess initiiert, <strong>der</strong> bereits Nähe<br />

zum später zu unterrichtenden Pflegeprozess trägt. Der problemlösende Unterricht<br />

unterstützt das prozesshafte Denken und Handeln, das von den TeilnehmerInnen in ihrer<br />

Ausbildung sowie im späteren Berufsleben gefor<strong>der</strong>t wird. Während des Projektes soll<br />

eine Projektskizze angefertigt werden, die eine Informationssammlung, Absichten und<br />

Durchführungsschritte beschreibt. Diese Projektskizze trägt entfernt das Muster eines<br />

Pflegeplans.<br />

Neben den erfahrungs- und problemlösenden Elementen des Projektes steht aber das<br />

handlungsorientierte, freie und selbstbestimmte Lernen im Vor<strong>der</strong>grund. Hier wird den<br />

TeilnehmerInnen eine Lernmethode angeboten, die für das Berufsbild erfor<strong>der</strong>liche<br />

Schlüsselqualifikationen wie beispielsweise Kooperations- und Kritikfähigkeit, Kreativität,<br />

Entscheidungsfähigkeit, Übernahme von Verantwortung und Methodenkompetenz för<strong>der</strong>n.<br />

Es soll noch einmal betont werden, dass es bei diesem Einstiegsprojekt im Wesentlichen<br />

darum geht, den durchaus komplizierten und auf einem hohen Abstraktionsniveau<br />

angesiedelten theoretischen Rahmen <strong>der</strong> Pflege auf eine erfahrbare und damit praxisnahe<br />

Stufe zu transferieren. Es soll eine Basis geschaffen werden, die es erlaubt im Verlauf <strong>der</strong><br />

Ausbildung ohne Blockierungen vertiefend in die Theoriebildung <strong>der</strong> Pflege einzusteigen<br />

ausgehend von einem Theorieverständnis, das praxisintegrierend und - wirksam ist.<br />

3.3 Kurzer Ablaufplan<br />

1. Projekttag<br />

• Vorstellung und Bekanntmachung: Gruppe, Thema, Projekt und Ablaufplan<br />

• Einführung zum Thema: „Pflegeverständnis“<br />

• Begrifflicher Rahmen <strong>der</strong> Pflege: Schlüsselbegriffe (Mensch/Person,<br />

Umwelt/Umgebung, Gesundheit/Krankheit, Pflege)<br />

• Hinführung und Bearbeitung zum Thema: „Selbstpflege“ unter dem Argument,<br />

damit zu beginnen, Schlüsselbegriffe <strong>der</strong> Pflege bei sich selbst zu klären<br />

• Es wird u.a. herausgearbeitet, dass das Feld <strong>der</strong> Pflege sehr komplex und schwer<br />

zu strukturieren ist. Möglicher Orientierungsrahmen und Strukturierungshilfe für die<br />

Pflege: „Modell des Lebens“ von N. Roper et al. (1990)<br />

• Projektarbeit: Einführung in die Methode des Projektunterrichtes und seiner<br />

wesentlichen Kennzeichen<br />

• Erteilen des Projektauftrages<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!