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Unterrichtsentwurf Thromboseprophylaxe Umgang mit ... - QuePNet

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1 Bedingungsanalyse<br />

<strong>Unterrichtsentwurf</strong> <strong>Thromboseprophylaxe</strong><br />

<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> Antithrombosestrümpfen<br />

- Krankenpflegehilfe -<br />

Klaus Brummel<br />

1.1 Einordnung in den Unterrichtszusammenhang<br />

Die vorgestellte Unterrichtsstunde (45 min) ist die letzte und da<strong>mit</strong> siebte Stunde einer<br />

Unterrichtsreihe zum Thema <strong>Thromboseprophylaxe</strong>. Sie eignet sich gut, eine häufige<br />

Pflegemaßnahmen zur physikalischen <strong>Thromboseprophylaxe</strong>, das Anmessen und<br />

Anziehen von Antithrombosestrümpfen (Abk. = ATS), in praktischen Übungen zu<br />

erarbeiten. Der Unterricht findet im Rahmen eines fächerintegrativen Unterrichtssystems<br />

statt.<br />

Folgende Unterrichtseinheiten (<strong>mit</strong> je 90 min) wurden vorher gehalten:<br />

• Pathophysiologie und Ursachen der Thrombose: Virchow-Trias<br />

Verlaufsmöglichkeiten der Thrombose (Klinik)<br />

• Risikofaktoren der Thrombose<br />

Ziele der <strong>Thromboseprophylaxe</strong> anhand der Virchow -Trias<br />

• Maßnahmen: Physikalische <strong>Thromboseprophylaxe</strong>, u. a. praktische Übungen<br />

kurzer Einblick in medikamentöse <strong>Thromboseprophylaxe</strong><br />

Die anatomisch-physiologischen Grundlagen für das Thema (Gefäße, Blut, Gerinnung)<br />

sind gemäß eines schulinternen Stoffverteilungsplanes für die Krankenpflegehilfe<br />

bereits in den letzten 4 Monaten unterrichtet worden. Die Thrombosetherapie bzw. die<br />

Pflegehilfe bei Patienten <strong>mit</strong> manifester Thrombose wird im weiteren Ausbildungsverlauf<br />

in den Fächern Krankheitslehre und Krankenpflegehilfe bearbeitet.<br />

1.2 Beschreibung der Lerngruppe und der Lernvoraussetzungen<br />

Der geplante Unterricht findet an einem Studientag im 5. Monat der einjährigen<br />

Ausbildung zur Krankenpflegehelferin bzw. zum Krankenpflegehelfer statt. Der Kurs<br />

besteht aus 10 Schülerinnen und 3 Schülern im Alter zwischen 17 und 48 Jahren, wobei<br />

der Altersdurchschnitt rund 22 Jahre beträgt. Der größte Teil der SchülerInnen (8) ist im<br />

Alter zwischen 17 und 19 Jahren. Die am häufigsten angegebene Schul-ausbildung ist<br />

der Hauptschulabschluss (7), die Fachoberschulreife besitzen 4 SchülerInnen, die<br />

Hochschulreife 1 Schülerin und eine ältere Schülerin hat die Volksschule sowie eine<br />

Berufsfachschule (<strong>mit</strong> anschließender Ausbildung zur Erzieherin) besucht.<br />

Die für das Stundenthema relevanten Vorkenntnisse der Kurs<strong>mit</strong>glieder resultieren aus<br />

dem zurückliegenden theoretischen Teil der Ausbildung und aus den in den letzten<br />

Monaten während ihrer Praxiseinsätze gemachten Erfahrungen in einer Reihe von<br />

Akutkrankenhäusern des Kreises. Durch die Tätigkeit auf den Stationen ist jede<br />

SchülerIn mehrfach <strong>mit</strong> den unterschiedlichen Maßnahmen der Thrombose-prophylaxe<br />

1


in Berührung gekommen. Insbesondere den Einsatz von ATS haben alle Kurs<strong>mit</strong>glieder<br />

beobachten können. Darüber hinaus gehörte das Anziehen der Strümpfe für einige<br />

SchülerInnen schon zu ihrem Aufgabenbereich, jedoch nur teilweise <strong>mit</strong> einer<br />

entsprechenden Anleitung durch die Pflegekräfte. In einer kurzen Befragung wurde das<br />

Interesse der SchülerInnen nach einer Anleitung und Übungen hierzu deutlich. Jede<br />

SchülerIn besitzt als zentrale Pflegeliteratur für die gesamten Ausbildungszeitraum das<br />

Buch „Krankenpflegehilfe“ (Frey, 1996).<br />

Die Mitarbeit der SchülerInnen im gelenkten Unterrichtsgespräch ist i.d.R. sehr<br />

engagiert, so dass die Aufmerksamkeit des Plenums auch bei Wortmeldungen einer<br />

MitschülerIn relativ hoch ist. Allerdings haben manche Auszubildenden Schwierig-keiten<br />

beim Versuch, komplexere Sachverhalte sofort zu erfassen. Der Kurs war bislang bei<br />

praktischen Übungen stets motiviert, was i.d.R. zu sehr guten Arbeits-ergebnissen<br />

führte. Diese Arbeitstechnik bietet sich darüber hinaus wegen der relativ kleinen<br />

Gruppengröße an, die es einfacher macht, dass eine bestimmte praktische<br />

Pflegetechnik von jeder SchülerIn ausreichend geübt werden kann. Die vergleichs-weise<br />

geringe Größe des Kurses ist vermutlich auch einer der Gründe für eine ausgeprägte<br />

Solidarität zwischen den SchülerInnen in der gesamten Gruppe.<br />

1.3 Voraussetzungen seitens des Settings<br />

Die geplante Unterrichtsstunde soll als Abschluss der Reihe in erster Linie praktischen<br />

Übungen gewidmet sein. Daher findet sie in einem der beiden zur Verfügung stehenden<br />

Demoräume der Schule statt. Dieser besteht aus einem größeren und einem kleineren<br />

Raum <strong>mit</strong> jeweils 3 Krankenbetten. Der größere Raum ist u.a. <strong>mit</strong> einer ausreichenden<br />

Anzahl von Stühlen (z.B. für eine theoretische Einstiegsphase zu Beginn der Stunde)<br />

und einem Overheadprojektor ausgestattet.<br />

Die Schule verfügt über eine große Anzahl von Antithrombosestrümpfen der Fa.<br />

Beiersdorfer (Comprinet S) in unterschiedlichen Größen, die auch in den meisten<br />

Einsatzorten der SchülerInnen verwendet werden. Es fehlt bei diesen jedoch zum Teil<br />

eine ausreichende Anzahl von Strümpfen der kleineren Größen. Daher besteht die<br />

Möglichkeit, bei den Übungen ggf. auf Strümpfe der Fa. Braun-S<strong>mit</strong>h und Nephew<br />

(Tensopress) auszuweichen. Für praktische Übungen existieren zudem eine<br />

ausreichende Anzahl Maßbänder und jeweils ein Satz handlicher eingeschweißter<br />

Maßtabellenkarten zu jedem Produkt.<br />

Zum Team der Einrichtung zählt eine Praxisanleiterin, zu deren Aufgaben die Teilnahme<br />

an praktischen Übungen in der Rolle einer Co-Teacherin gehört. Eine solches Vorgehen<br />

ist in dieser Unterrichtsstunde vorgesehen.<br />

2


2 Sachanalyse<br />

Das Thema Antithrombosestrümpfe (ATS) nimmt als `klassische` Maßnahme der<br />

Thromboembolieprophylaxe beim immobilen Patienten in der aktuellen Fachliteratur<br />

eine zentrale Stellung ein. Vergleiche dazu z. B.:<br />

• Schaeffler et al., 1997, S. 127-130,<br />

• Juchli, 1994, S. 164-168<br />

• Arets et al., 1999, S. 492-496<br />

• Frey, 1996, S. 335-339<br />

• Henninger, 1997, S. 119-120<br />

• Maletzki et al., 1995, S.73-74<br />

• Neander et al., 1997, S. 43-50<br />

Alternativ zu den industriell angefertigten Antithrombosestrümpfen wird von nahezu allen<br />

angeführten Autoren (<strong>mit</strong> Ausnahme von Arets et al.) auch das elastische Wickeln, d.h.<br />

das Anlegen eines Kompressionsverbandes für den Fall, dass dem Patienten keine der<br />

angebotenen Größen passt, vorgestellt.<br />

Die angegebene Arbeit von Neander et al. befasst sich im Gegensatz zu den übrigen<br />

Werken ausschließlich <strong>mit</strong> dem Thema Thrombose bzw. <strong>Thromboseprophylaxe</strong>. Die für<br />

die pflegerische Praxis enorm wichtige Differenzierung zwischen den stets industriell<br />

hergestellten ATS und den häufig nach Maß angefertigten Kompressionsstrümpfen ist<br />

ein Aspekt, der nur in dieser Literatur zu finden ist. Daher war v.a. dieses Buch die<br />

fachliche Grundlage bei der Arbeit an dieser Unterrichtsreihe.<br />

Im folgenden werden verschiedene Gesichtspunkte, die in der pflegerischen Praxis<br />

beim <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> Antithrombosestrümpfen zu beachten sind, aufgelistet:<br />

• Merkmale von ATS: abgestufte Kompression, Inspektionsöffnung am Vorfuß<br />

• Differenzierung zwischen Antithrombosestrümpfen und Kompressionsstrümpfen<br />

• Information des Patienten über die Indikation von ATS durch den Arzt und<br />

• Anleitung des Patienten, Erläuterung des <strong>Umgang</strong>s <strong>mit</strong> ATS durch Pflegende<br />

• Anmessen von ATS<br />

• Technik des Anziehens der Strümpfe<br />

• Weitere Regeln beim <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> den Strümpfen<br />

(Tragezeit, Wechselintervalle, regelmäßige. Hautinspektionen etc.)<br />

• Wickeln der Beine als Alternative zu den ATS<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie (DGP) hat, z.T. in Kooperation <strong>mit</strong> den<br />

Anbietern von Antithrombosestrümpfen, Leitlinien „zum medizinischen<br />

<strong>Thromboseprophylaxe</strong>strumpf“ (Wienert, 1996, in: Neander et al., 1997, S. 48-49)<br />

verfasst. Diese Liste stellt laut Neander et al. (ebd.) „erstmalig eine anerkannte<br />

einheitliche Basis“ bzgl. der ATS dar und eignet sich daher gut als Grundlage bei der<br />

Analyse des Stoffes.<br />

3


2.1. Anmessen der Antithrombosestrümpfe<br />

Zunächst ist die Frage zu klären, welche Grundtypen von ATS hinsichtlich ihrer Länge<br />

in der pflegerischen Praxis gebräuchlich sind, bzw. welche Grundtypen in der aktuellen<br />

Literatur vorgestellt werden.<br />

In den Leitlinien der DGP werden unter dem Stichwort „Länge“ knielange und<br />

oberschenkellange MTS empfohlen. Bei Maletzki et al. (1995, S. 74) findet sich eine<br />

Abbildung <strong>mit</strong> beiden Grundtypen, bei Juchli (1994, S. 166) sogar eine Abbildung <strong>mit</strong><br />

einem hüftlangen ATS als einen weiteren Typ. „Inzwischen haben sich oberschenkellange<br />

Strümpfe weitgehend durchgesetzt, zahlreiche Untersuchungen zitieren<br />

die bessere Wirksamkeit gegenüber knielangen Strümpfen (...),“ (Neander et al. 1997,<br />

S. 46). Welche Untersuchungen im einzelnen die Autoren hier ansprechen, wird leider<br />

nicht geklärt. Das Vorgehen beim Anmessen und Anziehen von knie- und<br />

oberschenkellangen ATS unterscheidet sich prinzipiell nicht. Daher soll es hier im<br />

folgenden um den oberschenkellangen Typ gehen.<br />

Die Methode des Anmessens divergiert je nach Anbieter. Bei der DGP heißt es, „am<br />

liegenden Patienten sollten Länge sowie Umfänge von Fessel, Wade und ggf.<br />

Oberschenkel gemessen werden (ebd.). In der den SchülerInnen zur Verfügung<br />

stehenden Literatur werden Fesselbereich und Oberschenkel genannt, ohne präzise zu<br />

formulieren, was genau gemessen werden soll. Zu begrüßen ist hier jedoch der<br />

ausdrückliche Hinweis „Herstellervorschrift beachten“ bei Frey (1996). Neander et al.<br />

(1997) geben keine grundsätzlich gültigen Regeln vor („Die Messorte für die<br />

Strumpfanpassung sind von den Firmen unterschiedlich angegeben“), kommentieren<br />

aber die verschiedenen Meßmethoden, ohne die Wertung wissenschaftlich zu belegen:<br />

„..zuverlässig sind zwei Umfangmessungen und ein Längenmaß“.<br />

Bei einer Sichtung der in den Einsatzorten der SchülerInnen verwendeten ATS wurde<br />

festgestellt, dass die Messung der Beinlänge von der Ferse bis zum Ansatz des<br />

Gesäßmuskels und die Messung des Wadenumfangs von allen Herstellern beim<br />

Anmessen der Strümpfe verlangt wird. Bei einigen Herrstellern genügen diese beiden<br />

Maße, um anhand einer Tabelle die korrekte Strumpfgröße auszuwählen. Bei anderen<br />

muss zusätzlich der Oberschenkelumfang er<strong>mit</strong>telt werden. Vergleicht man die<br />

Systematik, wird klar, dass bei dem Vorgehen <strong>mit</strong> der ausbleibenden Messung des<br />

Oberschenkelumfangs weniger Patienten ganz aus der Größentabelle heraus-fallen.<br />

Deren Beine müssten elastisch gewickelt werden. Fragwürdig erscheint die Aussage in<br />

den Leitlinien der DGP, dass auch die Fesseln des Patienten zu messen seien. Ein<br />

derartiges Procedere wurde bei keinem der untersuchten Strümpfe verlangt.<br />

Die Passgenauigkeit der angebotenen Strümpfe hängt auch von der Anzahl der<br />

unterschiedlichen Größen, die die jeweilige Firma anbietet, ab. Sie divergiert zwischen<br />

3 und 11 (Fa. Beiersdorfer) Größen. Laut Neander et al. (1999) hat sich ein <strong>mit</strong>tleres<br />

Maß von 9 (z.B. Fa. Lohmann) Größen durchgesetzt. Die zum Sortieren der Strümpfe<br />

nach der Wäsche von allen Herstellern entworfenen Markierungssysteme (<strong>mit</strong> farblicher<br />

Kennzeichnung des Hüftbandes und der Inspektionsöffnung am Vorfuß) unterscheiden<br />

sich je nach Produkt und sind für das grundsätzliche Vorgehen beim Ausmessen der<br />

ATS nicht von Bedeutung. Von einer Reihe von Firmen werden zudem spezielle<br />

Messbänder <strong>mit</strong> den Strümpfen entsprechenden Farbmarkierungen angeboten, die<br />

4


größtenteils aber zusätzlich über eine „normale“ Zentimeterskala verfügen. Meinen<br />

Recherchen nach werden die Farbmarkierungen i.d.R. von Pflegenden beim<br />

Ausmessen der ATS wenig genutzt, die meisten Einrichtungen verwenden gewöhnliche<br />

Maßbänder.<br />

Die Gründe dafür, dass die ATS streng nach den angegebenen Vorschriften<br />

ausgemessen werden müssen, werden von Neander et al. (ebd.) präzise formuliert:<br />

„Der optimale Andruck ist allerdings Voraussetzung für die Wirksamkeit der Strümpfe,<br />

ein zu enger Strumpf (gerade im Knie-Oberschenkelbereich) dürfte eher den venösen<br />

Rückstrom behindern.“ Im weiteren betonen die Autoren zudem die Notwendigkeit, auf<br />

eventuelle Änderungen der Größe während einer bestimmten Therapie <strong>mit</strong> einer<br />

erneuten Messung zu reagieren.<br />

2.2 Technik des Anziehens der Strümpfe<br />

Die Darstellungen der Anziehtechnik der ATS in der Literatur weisen große<br />

Unterschiede in ihrer Detailliertheit und Komplexität auf. Frey (1996) macht hierzu bis<br />

auf den Hinweis, dass Anziehen könne durch „Anziehhilfen (Stoffschuh, Applikator)<br />

erleichtert werden“, keine Angaben. Maletzki et al. (1995), äußern sich zu einem<br />

anderen Gesichtspunkt: „Anlegen der Strümpfe nur im Liegen, bei entstauten Venen“.<br />

Hennniger (1997) betont zusätzlich, dass „die Strümpfe glatt und faltenfrei sitzen<br />

müssen, Einschnürungen würden eine Thrombose eher begünstigen“. Die Autorin<br />

verlangt darüber hinaus, dass die „Beine des Patienten vorher 20 Minuten erhöht<br />

gelagert waren“. Schaeffler et al (1997) und Juchli (1994) beschreiben kurz und<br />

anschaulich das genaue manuelle Vorgehen in 4 bzw. 3 Handlungsschritten. Schaeffler<br />

(ebenda) rät: „Zum Anziehen:<br />

1. Den Strumpf bis zur Ferse auf links drehen (umstülpen)<br />

2. Das Fußteil des Strumpfes bis zur Ferse über den Fuß stülpen<br />

3. Den restlichen Teil des Strumpfes über die Ferse bis hin zur Leistenbeuge<br />

hochziehen und glattstreichen<br />

4. Nach dem Anziehen der AT-Strümpfe richtigen Sitz kontrollieren (richtige Länge,<br />

keine Falten, keine Einschnürungen, gute Durchblutung der Zehen ?)„<br />

(Der Text enthält zudem Aussagen zur Bedeutung der Information und Motivation des<br />

Patienten)<br />

Dieses als „Umstülpmethode“ bezeichnetes Vorgehen findet sich auch bei Arets et al<br />

(1999). Im Rahmen eines umfangreichen Handlungsschemas <strong>mit</strong> 19 Einzelschritten wird<br />

hier detailliert das Anmessen und das Anziehen der Strümpfe geschildert, wobei zwei<br />

wesentliche Unterschiede zu den anderen Beschreibungen auffallen:<br />

1. Jede Handlung wird pflegerisch begründet.<br />

2. Der Kommunikationsaspekt zwischen Pflegendem und Patient bei den erörterten<br />

Pflegemaßnahmen steht deutlich im Vordergrund!<br />

5


3 Didaktische Überlegungen<br />

Die Bedeutung der Materie für die Lerngruppe: Sie wurde zum Zeitpunkt des Unterrichts<br />

bereits <strong>mit</strong> der Pflegetätigkeit „Anmessen und Anziehen von ATS“ konfrontiert wurden.<br />

Das bietet die Gelegenheit, die betreffenden Inhalte jeweils durch die Reflektion der auf<br />

den Stationen gemachten Erfahrungen zu erarbeiten,<br />

zu ergänzen oder sie vor dem Hintergrund des Spannungsfeldes von Theorie und Praxis<br />

kritisch zu hinterfragen.<br />

Die Bedeutung des Themas für die Berufsbefähigung wird bei einem Blick auf den<br />

weitverbreiteten Einsatz von ATS v.a. in den chirurgischen Abteilungen großer<br />

Akutkrankenhäuser sofort deutlich. Das Handling der Strümpfe gehört dort zu den<br />

täglichen pflegerischen Maßnahmen. Beim <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> den ATS zeigen sich allerdings<br />

Probleme: „In der Pflegepraxis ist es leider üblich, die Strumpfgröße bei den Patienten<br />

zu schätzen. Kleinere Untersuchungen <strong>mit</strong> Krankenpflegeschüler-Innen und<br />

WeiterbildungsteilnehmerInnen zeigten, dass nur etwa in der Hälfte der Fälle eine<br />

genaue Einschätzung erfolgt. Mitunter irrten sich die Probanden gar um zwei Größen“<br />

(Neander et al., 1997, S. 46). Zu den Folgen fehlerhaft angebrachten ATS nochmals<br />

Neander et al., (1997, S. 43): „Zahlreiche Untersuchungen belegen die Wirksamkeit der<br />

Anti-Thrombosestrümpfe (...): dabei wird allerdings immer von (...) einer exakten<br />

Passgenauigkeit der Strümpfe ausgegangen.“<br />

Exemplarische Erkenntnisse resultieren aus der Erarbeitung dieser psycho-motorischen<br />

Fähigkeiten in zweierlei Hinsicht:<br />

1. Beim <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> von der Industrie hergestellten medizinischen / pflegerischen<br />

Materialien ist i.d.R. zunächst den Herstellerempfehlungen zu folgen.<br />

2. Auch die „physisch-motorischen“ Pflegemaßnahmen besitzen immer einen verbalen<br />

(oder nonverbalen) Kommunikationsaspekt (s. Arets 1996/1999).<br />

Die einfache und unkomplizierte Beschreibung dieser Anziehtechnik bei Schaeffler<br />

(1997) et al. und Juchli (1994) ist gut geeignet, dem Lernenden ein praktikables<br />

Handlungsschema zu liefern, wenn es um die motorische Fähigkeit gehen soll. Die von<br />

Arets et al. (1999, S. 20 ff)) vorgestellte Handlungskette weist hingegen mehrere<br />

bedeutende Vorteile gegenüber allen anderen Schilderungen auf. Zum einen ist die<br />

detaillierte Auflistung und die konsequente Begründung jeder einzelnen Handlung unter<br />

didaktischen Gesichtspunkten zu begrüßen. Die deutliche Betonung des<br />

Kommunikationsaspektes entspricht neueren didaktischen Ansätzen in der<br />

Pflegeausbildung. Andererseits ist das detaillierte Handlungsschema (19 Schritte) als<br />

Raster für das erste Einüben dieser Pflegetechnik u.U. nicht praktikabel.<br />

Im Rahmen der zur Verfügung stehenden sieben Stunden für das gesamte Thema halte<br />

ich die geplanten 45 Minuten für angemessen, zunächst zwei der Produkte, <strong>mit</strong> denen<br />

die SchülerInnen im Rahmen ihrer Praxiseinsätze in Berührung kommen könnten, kurz<br />

theoretisch vorzustellen, um dann das Ausmessen anhand des Übungsmaterials<br />

anzubieten. Dadurch, dass sich die SchülerInnen bei den Übungen die ATS gegenseitig<br />

anziehen, erhält jeder einen kurzen Eindruck davon, welches Gefühl es ist, die Strümpfe<br />

zu tragen und bringt so eventuell zukünftig mehr Verständnis für ablehnende Haltung<br />

vieler Patienten gegenüber den ATS auf.<br />

6


3.1 Lernziele<br />

Kognitiv:<br />

• Die SchülerInnen sollen sich die für das korrekte Anmessen und Anziehen von<br />

Antithrombosestrümpfen notwendigen Kenntnisse aneignen, in dem sie der<br />

Vorstellung zweier verschiedener Maßtabellen und der Demonstration ihrer<br />

MitschülerInnen folgen.<br />

Psycho-motorisch:<br />

• Die SchülerInnen sollen diese Kenntnisse dann umsetzen, in dem sie jeweils bei<br />

einer MitschülerIn die ATS selbst anmessen und anziehen.<br />

Affektiv:<br />

• Die SchülerInnen sollen für die Situation des ATS-tragenden Patienten sensibilisiert<br />

werden, in dem ihnen selbst die ATS angezogen werden und sie (u.a.) darüber<br />

nachher im Plenum reflektieren.<br />

• Die SchülerInnen sollen ein Bewusstsein für die Bedeutung der Information und<br />

Kommunikation des/<strong>mit</strong> dem Patienten bei dieser (und jeder anderen)<br />

Pflegehandlung entwickeln, in dem sie als Abschluss das oben aufgeführte<br />

Handlungsschema <strong>mit</strong> ihren eigenen praktischen Erfahrungen im Unterrichtsgespräch<br />

vergleichen.<br />

3.2 Medien/Methoden<br />

Zur Vorbereitung auf den geplanten Unterricht wurden alle SchülerInnen gefragt, ob sie<br />

bereit wären, am heutigen Studientag kurze Hosen <strong>mit</strong>zubringen und diese in der<br />

Stunde zu tragen. Der Demoraum wird dazu angemessen beheizt sein. Außerdem<br />

werden die im Demoraum zur Verfügung stehenden Stühle im ersten Stundenteil<br />

halbkreisförmigen angeordnet. Das Lehrerpult bildet ein Tisch (daneben der OHP),<br />

dahinter steht vor der Projektionsfläche des OHP`s ein Bett.<br />

Einstieg:<br />

Als Einstieg in diese Unterrichtsstunde beabsichtige ich, den SchülerInnen durch die<br />

kurze Einordnung der Stunde in den Gesamtzusammenhang der Unterrichtsreihe<br />

(anhand einer den SchülerInnen bereits bekannten Folie, s. Deckblatt) eine Möglichkeit<br />

zu bieten, sich noch einmal einen Überblick über die insgesamt in dieser Reihe<br />

erörterten Themen zu verschaffen. Da<strong>mit</strong> soll zudem klar gemacht werden, dass es sich<br />

bei der heutigen Stunde um den Abschluss der Reihe handelt.<br />

Hauptteil:<br />

Nach der Vorstellung des Ablaufs der heutigen Stunde sollen zunächst die praktischen<br />

Erfahrungen der SchülerInnen <strong>mit</strong> den Stundenthemen zu Sprache kommen. Im Laufe<br />

dieses Unterrichtsgespräches werde ich nacheinander die zwei Farb- und<br />

Größentabellen von Firmen vorstellen. Hier ist auch auf die Notwendigkeit der Fixierung<br />

der er<strong>mit</strong>telten Größe in der Pflegedokumentation hinzuweisen.<br />

Den nächsten Abschnitt der Planung bildet die Demonstration der Anmess- und<br />

Anziehtechnik durch zwei Kurs<strong>mit</strong>glieder. Das Lehrerpult wird dazu beiseite geräumt.<br />

Auch in dieser Unterrichtsphase entspricht das Vorgehen den Bedingungen der<br />

7


Lerngruppe, da sich der Kurs wie erwähnt bei eigenen Beiträgen bislang i.d.R. sehr<br />

aufmerksam gezeigt hat. Sollte sich zu dieser Demonstration niemand bereit erklären,<br />

so werden die Praxisanleiterin und ich die „Umstülpmethode“ zeigen, wobei mir die<br />

Rolle des Patienten zukommen wird. Die Visualisierung der Arbeitsschritte durch den<br />

OHP (Folie s. Anhang) soll die Technik noch einmal kurz verfestigen. Nach der<br />

Einteilung des Kurses in Zweiergruppen, die in Anbetracht des positiven Klimas in der<br />

Gruppe relativ unproblematisch rasch durch die SchülerInnen selbst vorgenommen<br />

werden soll, und der Verteilung der Arbeitsmaterialien beginnt die<br />

Gruppenarbeitsphase.<br />

Schlussteil:<br />

Im Schlussteil erfolgt eine kurze Reflektion der Eindrücke der SchülerInnen im<br />

Klassenverbund (Sitzordnung unverändert). Im Rahmen dieses Gesprächs wird nun das<br />

angesprochene Handlungsschema von Arets et al. (1999) besprochen und dessen Vorund<br />

Nachteile diskutiert. Nach Beendigung dieser Auswertungsphase schließt die<br />

Lehrkraft die Stunde ab. Falls noch zeitlicher Spielraum besteht, soll den SchülerInnen<br />

die Gelegenheit gegeben werden, das Anmessen und Anziehen <strong>mit</strong> anderen Partnern<br />

zu üben.<br />

Es könnte auch der Fall eintreten, dass nicht alle SchülerInnen an die Bitte,<br />

entsprechende Kleidung <strong>mit</strong>zubringen, gedacht haben. In diesem Fall übernehmen<br />

diese SchülerInnen nur die Rolle der Pflegekraft, die restliche Planung bleibt<br />

unverändert. Sollte die überwiegende Mehrzahl der SchülerInnen keine adäquate<br />

Kleidung dabei haben, würde evtl. auf die Demonstration der „Umstülpmethode“ direkt<br />

die Diskussion über das Handlungsschema folgen, dann würde dieser allerdings eine<br />

längere, intensivere Lesephase auf seiten der KursteilnehmerInnen vorausgehen.<br />

Außerdem könnte sich die Lehrkraft für Übungen der SchülerInnen zur Verfügung stellen.<br />

8


4 Verlaufplan<br />

Zeit Phase Geplantes Lehrerverhalten Erwartetes<br />

Schülerverhalten<br />

Sozialform<br />

Medien<br />

9.45<br />

Einstieg<br />

Begrüßung<br />

ordnet Std. kurz in Gesamtkontext der Reihe ein (Folie)<br />

stellt kurz Ablauf der Std. vor :<br />

1. Theorieteil 2. Übungen<br />

hören konzentriert zu<br />

Klassenunterricht<br />

(Lehrervortrag)<br />

OHP<br />

9.48<br />

Hauptteil<br />

(Erarbeitungs<br />

-phase)<br />

Fragen: Welche Ausmessmethode kennt Ihr ?<br />

Wieviele verschiedenen Größen kennt Ihr ?<br />

stellt nacheinander Farb-/Größentabellen (Folie) vor<br />

Erklärung anhand von Bsp unter Mitarbeit der Schülern<br />

• Fa. Beiersdorfer<br />

• Fa. Lohmann<br />

antworten (<strong>mit</strong> ihren Praxiserfahrungen)<br />

ordnen die Werte aus den Bsp´s den<br />

Tabellen zu<br />

(Unterrichtsgespräch)<br />

OHP<br />

erklärt Farbsymbolik <strong>mit</strong>tels eines Demo-Strumpfes<br />

Demostrümpfe<br />

fragt, ob zwei SchülerInnen korrektes Vorgehen beim<br />

Anmessen und Anziehen von Comprinet S-Str.<br />

demonstrieren und erklären können ?<br />

falls ja: Demo und Erklärung durch SchülerInnen<br />

falls nein: Demo durch Lehrer und Praxisanleiter<br />

2 SchülerInnen: Demo u. Erklärung<br />

restl. Kurs verfolgt Demo<br />

(Demonstration und<br />

Schülervortrag)<br />

ATS-Angebot<br />

(Sortierkarton)<br />

1 Maßband<br />

8.35<br />

(Visualisierung „Anziehtechnik“ durch Folie)<br />

klärt darauf hin Verständnisfragen<br />

äußern evtl. Verständnisfragen<br />

OHP<br />

9


Zeit Phase Geplantes Lehrerverhalten Erwartetes<br />

Schülerverhalten<br />

Sozialform<br />

Medien<br />

10.00<br />

stellt Gruppenarbeitsauftrag (Folie) vor<br />

bittet darum sich in Zweiergruppen<br />

(6 Gruppen) einzuteilen<br />

teilen sich in Zweiergruppen ein<br />

Klassenunterricht<br />

OHP<br />

verteilt Materialien (TIP für SchülerInnen: Tab.-Karten<br />

für die Praxis selbst herstellen !<br />

bittet darum, Gruppenarbeit zu beginnen<br />

beginnen <strong>mit</strong> der Gruppenarbeit<br />

Gruppenarbeit<br />

ATS-Karton,<br />

6 Tab. zu Comprinet S<br />

6 zu Tensopress,<br />

6 Maßbänder<br />

betreut die AG`s im ersten Raum, Praxisanleiterin<br />

betreut AG´s im zweiten Raum<br />

10.20. Schlußteil<br />

(Auswertung<br />

s-phase und<br />

Ergebnissicherung)<br />

bittet darum, die Gruppenarbeit zu beenden<br />

beenden Gruppenarbeit<br />

Klassenunterricht<br />

Fragt nach Eindrücken<br />

• in der Rolle des Patienten<br />

• in der Rolle des Durchführenden<br />

reflektieren ihre Eindrücke<br />

(Unterrichtsgespräch)<br />

Merkblatt<br />

verteilt Merkblatt <strong>mit</strong> dem Handlungsschema von Arets<br />

et al., bittet darum , sich kurzen Überblick zu<br />

verschaffen<br />

Frage: Wie sind eure Erfahrungen bzgl. der Information<br />

des Patienten und das Eingehen auf seine individuellen<br />

Wünsche ?<br />

schildern ihre Praxiserfahrungen<br />

Betont abschließend (ggf.) Bedeutung der Information<br />

und der Anleitung des Pat. erneut.<br />

falls noch zeitlicher Spielraum besteht,<br />

10


10.30. Schluß<br />

Schließt Stunde ab<br />

soll den SchülerInnen die Gelegenheit<br />

gegeben werden, das Anmessen und<br />

Anziehen <strong>mit</strong> anderen Partnern zu<br />

üben<br />

11


Literaturverzeichnis<br />

1. Arrets, Jos / Obex, Franz / Vaessen, John / Wagner, Franz (1996). Professionelle<br />

Pflege, Band 1. Theoretische und praktische Grundlagen. Bocholt: Eicanos Verlag<br />

2. Arrets, Jos / Obex, Franz / Ortmans, Lei / Wagner, Franz (1999). Professionelle<br />

Pflege, Band 2. Fähigkeiten und Fertigkeiten.Bern, Göttingen, Toronto, Seattle:<br />

Eicanos im Verlag Hans Huber<br />

3. Frey, Irmgard (1996). Krankenpflegehilfe : ein kurz gefaßtes Lehrbuch. (10.<br />

neubearb.Aufl.). Stuutgart, New York: Thieme<br />

4. Henninger, Jutta (1997). Pflege helfen: Lern- und Arbeitsbuch für die<br />

Krankenpflegehilfe und andere Gesundheitsberufe. Stuttgart: Schattauer<br />

5. Juchli, Liliane (1994). Pflege: Praxis und Theorie der Gesundheits- und<br />

Krankenpflege. (7., neubearb. Aufl.). Stuttgart, New York: Thieme<br />

6. Kurtenbach, Hermann (1999). Krankenpflegegesetz: <strong>mit</strong> Ausbildungs- und<br />

Prüfungsverordnung für die Berufe in der Krankenpflege. (4. Aufl.). Berlin, Dresden:<br />

Kohlhammer<br />

7. Maletzki, W. / Stegmayer-Petry, A. (Hrsg.). (1995).Klinikleitfaden Pflege. (2. Aufl.).<br />

Neckarsulm, Stuttgart: Jungjohann<br />

8. Neander, Klaus-Dieter (1997). Thrombose: Grundlagen-Prophylaxe-Therapie. Berlin,<br />

Wiesbaden: Ullstein Mosby<br />

9. Schaeffler, Arne / Menche, Nicole / Bazlen, Ulrike / Kommerell, Tilmann (Hrsg.).<br />

(1997). Pflege heute: Lehrbuch und Atlas für Pflegeberufe. (1. Aufl.). Ulm, Stuttgart,<br />

Jena, Lübeck: G. Fischer<br />

Kontaktadresse<br />

Klaus Brummel<br />

Elsa-Brandström-Straße 9<br />

33332 Gütersloh<br />

12


Anlage 1: Folie zur Anziehtechnik<br />

Anziehtechnik<br />

• Den Strumpf bis zur Ferse auf „links“ drehen (umstülpen)<br />

(günstig: Hand greift dabei Fersenteil)<br />

• Das Fußteil des Strumpfes bis zur Ferse über den Fuß stülpen<br />

• Den restlichen Teil des Strumpfes über die Ferse bis hin zur<br />

Leistenbeuge hochziehen und glattstreichen<br />

• Nach dem Anziehen der AT-Strümpfe richtigen Sitz<br />

kontrollieren (richtige Länge, keine Falten, keine<br />

Einschnürungen, gute Durchblutung der Zehen ?)“<br />

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Anlage 2: Folie <strong>mit</strong> Übungsauftrag<br />

Übungsauftrag:<br />

• Schließt euch zu Zweiergruppen zusammen<br />

• zunächst übernimmt einer von euch die Rolle der Pflegekraft,<br />

der andere die Rolle des Patienten<br />

• dann misst die Pflegekraft anhand der Tabelle zu den<br />

COMPRINET S – Strümpfen die korrekte ATS-Größe des<br />

Patienten aus, holt die dementsprechenden Strümpfe aus dem<br />

Sortierkarton und zieht sie dem Patienten an (sollte keine<br />

passende Größe zur Verfügung stehen, muss auf<br />

TENSOPRESS ausgewichen werden)!<br />

• dann tauscht ihr die Rollen<br />

• Zeit: 15-20 min!<br />

Bitte die Strümpfe nach den Übungen wieder in das richtige Fach des Kartons legen !<br />

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