Ein Herz für die heilige Anna Ein Herz für die heilige ... - Rheinkiesel
Ein Herz für die heilige Anna Ein Herz für die heilige ... - Rheinkiesel
Ein Herz für die heilige Anna Ein Herz für die heilige ... - Rheinkiesel
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Ein</strong> Rundgang durch … Rommersdorf und Rhöndorf<br />
<strong>Ein</strong> <strong>Herz</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Heilige <strong>Anna</strong><br />
Malerische Fachwerkbauten und außergewöhnliche Bauwerke<br />
wie <strong>die</strong> Villa Schaaffhausen stehen heute im<br />
Mittelpunkt unseres Spaziergangs durch Rommersdorf<br />
und Rhöndorf.<br />
Zugegeben: Der Startpunkt unseres<br />
heutigen Spaziergangs liegt<br />
nicht in Rhöndorf, sondern im benachbarten<br />
Rommersdorf. Doch<br />
das hat seinen Grund, denn im<br />
Dezember lohnt ein Besuch der<br />
schnuckeligen <strong>Anna</strong>-Kapelle ganz<br />
besonders: Der „Dom der Rommersdorfer“<br />
beherbergt derzeit<br />
<strong>die</strong> größte Naturwurzelkrippe<br />
Deutschlands.<br />
Unsere Stadtführerin Monika<br />
Steinbach kennt zahlreiche Details<br />
zu dem Bauwerk: Das Kleinod im<br />
gotischen Stil entstand in den<br />
Jahren 1868/1869. Die Baronesse<br />
Carola Odilia von Bongart stiftete<br />
Öffnungszeiten<br />
der Rommersdorfer<br />
<strong>Anna</strong>-Kapelle<br />
Am 1. Weihnachtsfeiertag<br />
11.00 Uhr Krippenweihe<br />
Ab 1. Weihnachtsfeiertag<br />
bis 2. Januar 2011<br />
täglich 15 – 17 Uhr<br />
Danach frei sa so 15 – 17 Uhr<br />
Weihnachtskonzerte<br />
am 2., 9., 23. und 30. Januar,<br />
jeweils um 17 Uhr<br />
Dauer jeweils ca. 30 Minuten<br />
4 Dezember 2010<br />
den Bau: Mit der Privatkapelle<br />
wollte sie ihrer 90-jährigen Mutter<br />
den anstrengenden Kirchgang<br />
zum Marktplatz ersparen. Die<br />
Heilige <strong>Anna</strong> ist <strong>die</strong> Mutter der<br />
Gottesmutter Maria und gilt seit<br />
1584 als Schutzpatronin unter<br />
anderem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Mütter, Armen<br />
und Witwen. Ihr Festtag ist der<br />
26. Juli, der mit einer jährlichen<br />
Kirmes gefeiert wird: Am 26. Juli.<br />
des Jahres 1666 soll <strong>die</strong> Pest ihr<br />
letztes Opfer in Bad Honnef<br />
gefordert haben. An vielen Stellen<br />
in Rommersdorf verehrt man <strong>die</strong><br />
Heilige <strong>Anna</strong>, so auch am <strong>Anna</strong>-<br />
Platz und am <strong>Anna</strong>-Standbild am<br />
Pesthäuschen.<br />
Weiter geht’s entlang der letzten<br />
Ausläufer der Rommersdorfer<br />
Straße. Wir erreichen <strong>die</strong> Villa<br />
Schaaffhausen, ein ehemaliges<br />
Weingut. 1846 hatte Hubert<br />
Schaaffhausen das Gebäude erworben<br />
und im englischen Tudorstil<br />
umbauen lassen. Das linkerhand<br />
liegende kleine Tempelchen<br />
<strong>die</strong>nte im 19. Jahrhundert den<br />
hochherrschaftlichen Gästen, häufig<br />
Fürsten und hochkarätigen<br />
Persönlichkeiten aus Wissenschaft<br />
und Politik, als romantisches Tee-<br />
Beliebtes Ziel: Die Rommersdorfer <strong>Anna</strong>-Kapelle<br />
(Öffnungszeiten siehe Kasten auf <strong>die</strong>ser Seite)<br />
häuschen. Ebenso bezaubernd ist<br />
der Garten der Villa, in der man<br />
heutzutage neben verschiedensten<br />
Seminaren auch eine indische<br />
Ayurveda-Kur genießen kann<br />
(siehe Seite 18/19). Seit 25 Jahren<br />
beherbergt <strong>die</strong> Villa Schaaffhausen<br />
ein Familien- und Gesundheitszentrum<br />
mit einem eigenen<br />
Brunnen, „Römerquelle“ genannt.<br />
Sie versorgt <strong>die</strong> Villa bis heute mit<br />
hervorragendem und erfrischendem<br />
Wasser aus dem Möschbach.<br />
<strong>Ein</strong> <strong>die</strong>bischer<br />
Kardinal?<br />
Wir wenden uns nach rechts in <strong>die</strong><br />
sanft abfallende Kratzgasse bergab<br />
entlang des Mörschbachs. Am<br />
Ende der Spießgasse wohnte übrigens<br />
einst der frühere Erzbischof<br />
und spätere Kardinal Dr. Josef<br />
Frings. Auf ihn geht der Begriff<br />
„fringsen“ zurück, was so viel<br />
heißt wie „Mundraub begehen“.<br />
In seiner Silvesterpredigt 1946<br />
rechtfertigte der Erzbischof den<br />
Diebstahl von zum Überleben<br />
notwendigen Gütern in einer existenziellen<br />
Notlage.<br />
Weiter geht’s zum Ziepchensplatz,<br />
einst Reb- und Ackerland der<br />
Familie Merkens. Heute ist er<br />
Ausgangspunkt <strong>für</strong> herrliche<br />
Wanderungen am Rheinsteig, in<br />
<strong>die</strong> Weinberge oder zum Drachen-