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Ausgabe lesen - rheinkiesel

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01<br />

Januar 2014<br />

18. Jahrgang<br />

Dollendorf<br />

Das auferstandene<br />

Kloster<br />

12 Seiten Veranstaltungstips<br />

• Bonn • Königswinter • Oberpleis • Bad Honnef<br />

• Rheinbreitbach • Unkel • Erpel • Linz<br />

Natur<br />

Die Talente der Ringeltaube<br />

Siebengebirge<br />

Geheimer Angriff auf Nonnenwerth<br />

Kieselchen<br />

Lust aufs Museum?<br />

Ihr Recht<br />

Eine Frage der Haftung


Editorial<br />

Liebe Leserin<br />

und lieber Leser,<br />

wie ein unbeschriebenes Buch<br />

liegt der Januar vor uns – und mit<br />

ihm das ganze Jahr 2014. 365<br />

leere Seiten warten darauf, von<br />

Ihnen mit Leben gefüllt zu werden.<br />

Auf manchen klebt vielleicht<br />

schon ein Etikett – Geburtstage,<br />

Hochzeitstag, Ostern oder ein<br />

geplanter Urlaub. Viele Seiten sind<br />

dagegen sicher noch leer – oder<br />

mit „Routine“ wie Arbeiten ge -<br />

füllt. Ich finde, die Zeit zwischen<br />

Weihnachten und Neujahr oder<br />

aber die ersten Januartage kommen<br />

wie gerufen, um einmal innezuhalten:<br />

Haben Sie sich für dieses<br />

Jahr etwas Besonderes vorgenommen?<br />

Freuen Sie sich auf etwas?<br />

Gibt es etwas, was Sie schon<br />

immer mal unternehmen wollten?<br />

Nun, warum nicht dieses Jahr<br />

damit beginnen?<br />

Manche Unternehmungen oder<br />

Projekte benötigen bekanntlich<br />

viel Zeit und Geduld. Über fünf<br />

Jahre hat ein fleißiger, leider<br />

anonymer Dollendorfer an einem<br />

maßstabsgetreuen Modell des<br />

Kloster Heisterbachs gebastelt.<br />

16.000 Schindeln und drei Fehl -<br />

versuche berichtet auf den Seiten<br />

4 bis 7 von diesem einmaligen<br />

Werk. Von Himmerod ins Peters -<br />

tal läßt im Anschluß die bewegte<br />

Geschichte des Klosters Heister -<br />

bach noch einmal Revue passieren<br />

– schließlich war es die Säkula -<br />

risation, der die einmalige Anlage<br />

zum Opfer fiel. Ähnliches drohte<br />

einem sehr viel kleineren Bau werk,<br />

nach dem wir in unserem Rätsel<br />

suchen: Im Verein für ein Ge -<br />

mäuer. Kennen Sie das schmucke<br />

Kleinod? Dann machen Sie mit<br />

bei unserem Bilderrätsel. Und er -<br />

fahren Sie in Regiment der Ver -<br />

gangenheit, ob Sie mit Ihrem Tip<br />

im Dezember-Rätsel richtig lagen.<br />

Historische Bauwerke – und Mo -<br />

nu mente wie das gesuchte Ula nen-<br />

Denkmal – sind ein besonders be -<br />

liebter Platz für Tauben. Viele är -<br />

gern sich über den Kot, den das<br />

Federvieh dort hinterläßt. Dabei<br />

ist die vielbeklagte „Taubenplage“<br />

in vielen Städten wie so Vieles<br />

Schul d des Menschen. Und wäre<br />

die Welt ohne friedlich turtelnde<br />

Rin geltauben in Parks, Gärten<br />

und auf Friedhöfen nicht auch ein<br />

Stückchen trauriger? Wer sich –<br />

wie Diplom-Biologe Ulrich Sander<br />

– einmal ausführlich mit den Tie -<br />

ren beschäftigt, wird sicher seinem<br />

Urteil zustimmen: Ringel tauben<br />

sind Weder plump noch tumb<br />

(Seiten 10-12).<br />

Was passiert eigentlich, wenn ein<br />

Angestellter in bester Absicht handelt<br />

und dabei jedoch das Eigen -<br />

tum des Arbeitgebers zerstört oder<br />

beschädigt? Eine Frage der Haf -<br />

tung beantwortet Rechtsan walt<br />

Christof Ankele auf Seite 13.<br />

Spannend wird es in Ursula<br />

Gilberts Rückblick auf den Land -<br />

sturm vor 200 Jahren: Als der<br />

Rhein noch die Grenzlinie bildete,<br />

Impressum<br />

war das Überqueren des Stroms<br />

bei Todesstrafe verboten. Rund 60<br />

Männer machten sich trotzdem<br />

auf, um dem Feind auf der anderen<br />

Rheinseite Schaden zuzufügen.<br />

Verfolgen Sie Das Gefecht auf<br />

der Insel auf den Seiten 14/15.<br />

Bunt Gemischtes finden Sie wie<br />

immer in unserem Kaleidoskop<br />

auf Seite 16/17, bevor unser Kie sel -<br />

chen Ihnen Ab ins Mu seum! zuruft.<br />

Viele Sammlungen haben ihr<br />

verstaubtes Image von einst längst<br />

abgestreift. Mittler weile kann man<br />

sogar Kinderge burtstage zwischen<br />

Kunstwerken, Mumien und sonstigen<br />

Expo na ten feiern. Mehr<br />

da rüber auf den Seiten 18/19.<br />

Und wer weiß, vielleicht inspiriert<br />

Sie dieser Beitrag, das eine oder<br />

andere Museum in Kürze zu be -<br />

suchen?<br />

Viel Spaß dabei – oder bei einem<br />

der zahlreichen Termine aus unserem<br />

Veranstaltungskalender.<br />

Ihnen und Ihren Lieben einen<br />

guten Rutsch und ein glückliches<br />

Neues Jahr!<br />

Titelbild: Wikipedia (Die Aufnahme zeigt<br />

die Chorruine Heisterbach)<br />

Erscheinungsweise: monatlich,<br />

jeweils zum Monatsende<br />

Redaktions- und Anzeigen -<br />

schlußtermin: 15. des Vormonats<br />

Verteilte Auflage: 15.000 Exemplare<br />

Druckunterlagen: nach Absprache<br />

Herausgeber: Verlag, Vertrieb und Anzeigenverwaltung<br />

Quartett-Verlag, Erwin Bidder, Im Sand 56,<br />

53619 Rheinbreitbach, Tel. 0 22 24 / 7 64 82,<br />

Fax 0 22 24 / 90 02 92, info@<strong>rheinkiesel</strong>.de<br />

Redaktion: Erwin Bidder (verantwortlich), Julia Bidder,<br />

RA Christof Ankele, Ursula Gilbert, Paulus Hinz,<br />

Ulrich Sander<br />

Gestaltung: DesignBüro Blümling, Köln<br />

Fotos: Erwin Bidder, Tom Cremer, Klassische Philharmonie<br />

Bonn, Kleines Theater Bad Godesberg, pixelio/lichtkunst73/Karl-Heinz<br />

Laube, Rhenania Parkresidenz,<br />

Ulrich Sander, Siebengebirgsmuseum Königswinter,<br />

Wikipedia<br />

Anzeigen: Erwin Bidder (Verlag), Tel.: (0 22 24) 7 64 82<br />

Druck: Das Druckhaus Bernd Brümmer,<br />

www.druckhaus-bonn.de<br />

Internet: www.<strong>rheinkiesel</strong>.de, Rhein@Net Ansgar Federhen<br />

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Januar 2014 3


Dollendorf<br />

16.000 Schindeln und<br />

drei Fehlversuche<br />

Einst dominierten die Zisterzienser-Mönche in der riesigen Kloster anlage von Heisterbach<br />

auch die Wirtschaft der Region. Dennoch galten sie als offen und hilfsbereit. Die Menschen<br />

hierzulande haben ihnen viel zu verdanken. Heute erinnert nur noch die vielbestaunte<br />

Chorruine als romantisches Überbleibsel an die gewaltige Bedeutung des Klosters.<br />

In Niederdollendorf ließ ein handwerklich<br />

offenbar ungemein be -<br />

gabter Rentner die riesige Kloster -<br />

anlage auferstehen – wenngleich<br />

„nur“ als Modell. Im Maßstab 1: 50<br />

ist dieses Werk eines „anonymen<br />

Meisters“ inzwischen in der Nie -<br />

der dollendorfer „Heimat stu be“<br />

des „Kreis der Heimat freunde<br />

Niederdollendorf e.V.“ zu bewundern.<br />

Dabei möchte der offensichtlich<br />

sehr bescheidene Erbauer<br />

des imponierenden Modells der<br />

Gesamtanlage ungenannt bleiben.<br />

Die Dimensionen des Modells<br />

verblüffen: Allein die Grundplatte<br />

mißt 1,69 mal 2,74 Meter. Die<br />

Kirche ist 1,43 Meter lang – im<br />

Original waren es ursprünglich 88<br />

Meter. Der Kirchturm ragt stolze<br />

69 Zentimeter in die Höhe.<br />

Aus Liebe zum Detail<br />

Was gilt es da nicht alles zu bestaunen:<br />

Kirche, Refektorium, Brun -<br />

nenhaus, Dormitorium, Kapitel -<br />

saal, Konversenbau. Wer den Blick<br />

für das Detail schätzt, den werden<br />

Heimatstube<br />

Niederdollendorf<br />

Im Pavillon auf dem Schulhof<br />

der Drachenfelsschule,<br />

an der Friedenstraße /<br />

Petersbergstraße,<br />

Königswinter-Niederdollendorf<br />

Öffnungszeiten:<br />

Geöffnet jeden 1. Sonntag<br />

im Monat 10:00 - 12:30 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

Kreis der Heimatfreunde<br />

Niederdollendorf e.V.<br />

http://www.niederdollendorf.de/<br />

html/heimatstube.html<br />

Das beeindruckende Modell läßt die enorme Größe der ehemaligen Klosteranlage erkennen<br />

4 Januar 2014


Dollendorf<br />

Ausgetretene Stufen und die Spuren der Witterung am Gemäuer zeugen<br />

von der Liebe zum Detail<br />

die ausgetretenen Steinstufen am<br />

Kirchenportal und das Tor zum<br />

Weinkeller ebenso beeindrucken<br />

wie der Schlußstein der Kirche.<br />

Allein der Wert der für den Bau des<br />

Modells verwendeten Mate ria lien<br />

beläuft sich auf etwa 1.500 Euro.<br />

Wer heute die unglaublich fili gra -<br />

nen Details bewundert, mag kaum<br />

glauben, daß sein Schöpfer ehemals<br />

als Metallfacharbeiter sein Geld<br />

verdiente. Doch bis zum fertigen<br />

Modell war es verständlicher weise<br />

ein weiter Weg. Der 65-jährige<br />

Rentner gab nach drei Versuchen,<br />

zunächst nur die Kloster kir che in<br />

Stein zu bauen, entnervt auf. Zu<br />

groß waren die technischen und<br />

handwerklichen Schwierigkeiten,<br />

zu wenig gefielen ihm die Ergeb -<br />

nisse seiner zeitraubenden Arbeit.<br />

Gewissermaßen als „rettender En -<br />

gel“ trat der Vorsitzende des „Kreis<br />

der Heimatfreunde Niederdollendorf<br />

e.V.“, ein Verwandter des<br />

„Bauherrn“, auf den Plan. Herbert<br />

Bracht ermunterte den Modell -<br />

bauer nicht nur, einen er neuten<br />

Ver such zu wagen. Er sagte auch<br />

seine tatkräftige Hilfe zu. Fortan<br />

verstand sich dieser als „Ko or -<br />

dinator“ des ungemein schwierigen<br />

Projektes. Unter an de rem entstanden<br />

nach alten Li tho graphien<br />

von Sulpiz Boisserée maßstabgetreue<br />

Pläne auf seinem Computer.<br />

Boisserée (1783 in Köln geboren,<br />

1854 in Bonn gestorben) ist es zu<br />

verdanken, daß trotz Abriß bis auf<br />

den Chor das Aussehen der Kirche<br />

bekannt ist.<br />

Mit Lupe und<br />

Pinzette<br />

Mit Hilfe seiner kleinen Dreh -<br />

bank fertigte der Modellbauer –<br />

ein ehemaliger Feinmechaniker –<br />

unter anderem winzige Säulen aus<br />

Aluminium. Dazu die beiden<br />

Bauherren: „Da gab es Arbeiten,<br />

die unglaubliche Präzision erforderten,<br />

gewissermaßen mit Lupe<br />

und Pinzette!“<br />

16.000 Schindeln zieren die Dächer der Anlage<br />

Januar 2014 5


Dollendorf<br />

Blick in den Klostergarten<br />

Herbert Bracht war es auch, der<br />

wertvolle Kontakte zu Mitstreitern<br />

suchte und aufbaute, die nur zu<br />

gerne ihre tatkräftige Unterstüt -<br />

zung zusagten. Pfarrer Georg Kal -<br />

ckert, Vorsitzender der Stiftung<br />

Kloster Heisterbach, sagte spontan<br />

seine Hilfe zu. Als „Mann vom<br />

Fach“ konnte Christian Keller vom<br />

Amt für Bodendenkmalpflege im<br />

Rheinland wertvolle Hin weise<br />

geben. Der Leiter der jüngsten Aus -<br />

grabungen in Heisterbach erwies<br />

er sich als exzellenter Ex perte und<br />

Kenner der Materie und unentbehrlicher<br />

Ratgeber für das Team.<br />

Fünf Jahre<br />

intensiver Arbeit<br />

Das Team vervollständigte die<br />

Dipl.-Restauratorin Brigitte Hart -<br />

mann, die unter anderem für einen<br />

detailgetreuen Anstrich der Klos -<br />

ter anlage sorgte. Die Liebe zum<br />

De tail ging sogar so weit, daß die<br />

Spuren der „natürlichen Al te rung“<br />

und der Einwirkungen durch das<br />

Wetter auf den Bau mit berücksichtigt<br />

wurden (siehe Foto auf<br />

Seite 5).<br />

Welch unglaublicher Aufwand be -<br />

trieben wurde, zeigt eine weitere<br />

Zahl: Der Modellbauer benötigte<br />

ein ganzes Jahr, um 16.000 Dach -<br />

schindeln, jeweils elf Millimeter<br />

hoch, sieben Millimeter breit und<br />

bis zu zwei Millimeter konisch,<br />

mit Stechmeißel und Feile aus<br />

Eichen holz herzustellen. Für Chor<br />

und Brunnenhaus brach er Steine<br />

am Kellerberg – eine Mühe, die er<br />

nach eigener Aussage heute allerdings<br />

nicht mehr auf sich nehmen<br />

würde.<br />

Kein Wunder also, daß es fünf<br />

Jahre dauern sollte, bis das Team<br />

das Werk seiner gemeinsamen Be -<br />

mühungen der Öffentlichkeit präsentieren<br />

konnten.<br />

Bei den Besuchern der Dollen -<br />

dorfer „Heimatstube“ jedenfalls<br />

stößt das Modell laut Herbert<br />

Bracht auf ein außerordentliches<br />

Interesse. „Und das“, sagt Herbert<br />

Bracht, „sind keinesfalls nur<br />

Dollendorfer.“ Zu einem späteren<br />

Zeitpunkt soll die komplette<br />

Modellanlage als Dauer-Leihgabe<br />

an das Kloster Heisterbach gehen. •<br />

Paul Hinz<br />

6 Januar 2014


Dollendorf<br />

Von Himmerod ins Peterstal<br />

Heute erinnert nur noch die malerische Ruine an die Ge -<br />

schich te des einst so bedeutsamen Klosters Heisterbach.<br />

Ein Blick auf die Historie.<br />

Was übrig blieb ist die romantische<br />

Chorruine der Kloster kirche<br />

im Park (siehe auch Titelfoto)<br />

Sie waren exakt ein Dutzend Zis -<br />

ter zienser, und damit entsprachen<br />

sie der Anzahl der Apostel: Zwölf<br />

Mönche der Abtei Himmerod in<br />

der Eifel machten sich auf Bitten<br />

des damaligen Erzbischofs Philipp<br />

von Heinsberg auf den Weg an<br />

den Rhein. Am 22. März 1189<br />

trafen sie unter der Führung von<br />

Abt Hermann in unserer Region<br />

ein. Sie bezogen zunächst die verlassene<br />

Augustiner-Eremiten klau -<br />

se auf dem Petersberg, der damals<br />

noch Stromberg hieß. Doch der<br />

Aufenthalt auf dem unwirtlichen Gelände war nur von kurzer Dauer.<br />

Schon bald zogen sie ins Peterstal (Heisterbach), wo sie zwischen<br />

1202 und 1237 eine Klosterkirche errichteten.<br />

Gewaltiges Bauwerk<br />

Am 18. Oktober 1237 wurde der Neubau der Abteikirche mit einer<br />

Länge von 88 Metern und einer Breite von 44 Metern geweiht. Im<br />

Rheinland übertraf lediglich der Kölner Dom das Bauwerk an<br />

Größe. Die Apsis folgte dem ab der Mitte des 12. Jahrhunderts geltenden<br />

Ideal des Umgangschores mit Kapellen kranz, wie später beim<br />

Altenberger Dom. Dabei zeigte sie eine einzigartige Verwandlung<br />

durch den Chorumgang.<br />

Ab 1211 hieß das Kloster „Maria im Peterstal in Heisterbach“. Spä -<br />

ter wurde es nur noch Kloster Heis terbach genannt. Dieser Na me steht<br />

auch über dem Ein gangstor auf einem Wappen. Der bekannteste<br />

Mönch der Abtei war Cae sarius von Heisterbach (1180 –1240).<br />

1327 war die komplette Klos ter anlage fertiggestellt. Teile eines vor<br />

1448 vom Meister des Heister bacher Altars der Kölner Maler schule<br />

fertiggestellten Altars finden sich heute unter anderem im Kölner<br />

Wallraf-Richartz-Museum und in der Münchener Alten Pinakothek.<br />

Opfer der Säkularisation<br />

Mit der Säkularisation wurde die Abtei Heisterbach 1803 aufgehoben.<br />

Die bergische Landesre gie rung bot am 18. Oktober 1804 das<br />

Kloster vergeblich zum Ver kauf an. Die Kirche wurde 1809 zum<br />

Abbruch an einen französischen Unternehmer verkauft. Die Steine<br />

verwendete man zum Bau des Nordkanals zwischen Venlo und<br />

Neuss. Später wurden sie auch für die Festung Ehrenbreit stein bei<br />

Koblenz verwendet. Die restlichen Gebäude kaufte ein Kölner<br />

Konsortium auf. Erst 1818 konnte der Oberpräsident der<br />

Rheinprovinz durch eine Ver fü gung weitere Sprengungen unterbinden.<br />

So gelang es, die Chor ruine zu erhalten.<br />

Graf Wilhelm Ernst zur Lippe-Biesterfeld erwarb 1820 das Ge lände<br />

und ließ einen englischen Landschaftsgarten anlegen. Bei der<br />

Gestaltung ließ er bewußt auch die Chorruine als Blickfang einbeziehen.<br />

Ansonsten sind vom alten Kloster nur noch eine Scheu ne und<br />

das Brauhaus erhalten ge blieben.<br />

Erst als 1919 die Cellitinnen nach der Regel des Heiligen Augustinus<br />

den Gesamtkomplex erwarben, zog wieder klösterliches Leben in die<br />

alten Mauern ein.<br />

Paulus Hinz<br />

Januar 2014 7


Augenblick mal!<br />

Im Verein für<br />

ein Gemäuer<br />

Kennen Sie dieses kleine, schmucke Gebäude? Es blickt zu -<br />

rück auf eine wahrlich wechselvolle Geschichte.<br />

Mehrfache Umbauten, aufwendige<br />

Sanierungen, ja sogar eine sogenannte<br />

Umwidmung finden sich<br />

in der Vergangenheit dieses Ge -<br />

mäu ers. Eindringende Feuchtig -<br />

keit macht ihm auch heute noch<br />

immer massiv zu schaffen. Satte<br />

zwei Jahrzehnte stand es sogar leer<br />

– doch dies war nicht der Bau -<br />

beschaffenheit zuzuschreiben.<br />

Trotz seines eindeutigen Charak -<br />

ters wurde zeitweilig versucht, aus<br />

dem Bauwerk eine Familiengruft<br />

zu machen – der Plan mißlang<br />

gottlob. Schlimmer noch: Es be -<br />

standen ernsthafte Bestrebungen,<br />

das Gebäude zu einer Leichenhalle<br />

umzubauen. Doch damit nicht<br />

genug: Jahrelang diente das Ge -<br />

mäuer einem naheliegenden Fron -<br />

hof sogar als Materiallager. Die her -<br />

ausgerissenen Fußboden plat ten<br />

waren bei der Umge staltung des<br />

Fronhofes derweil im Kuhstall verlegt<br />

worden.<br />

Heute kümmert sich ein erst vor<br />

wenigen Jahren gegründeter, sehr<br />

aktiver Förderverein erfolgreich<br />

um die Belange – Gottseidank! •<br />

?<br />

Dazu unsere Fragen:<br />

• Um welches Gebäude<br />

handelt es sich?<br />

• In welchem Jahrhundert<br />

wurde es ursprünglich<br />

errichtet?<br />

• In welchem Ort ist<br />

es zu finden??<br />

Und das gibt es zu gewinnen:<br />

Bitte schicken Sie uns Ihre<br />

Lösung bis zum 15. Januar 2013,<br />

per Post: (Anschrift<br />

s. Seite 3), per E-Mail:<br />

info@<strong>rheinkiesel</strong>.de,<br />

per Fax: 0 22 24 / 900 292 oder<br />

telefonisch unter 0 22 24 / 7 64 82<br />

(Anrufe auf Anrufbeantworter<br />

kön nen nicht gewertet werden).<br />

Kostenlose Teilnahme<br />

an der Wärmebildaktion<br />

der Bad Honnef AG.<br />

Wissen Sie, wo Ihre Wärme<br />

bleibt? Einzelheiten dazu finden<br />

Sie auf Seite 9. Der Wert des<br />

Preises beträgt € 89.<br />

Ferner verlosen wir 5 Exemplare<br />

unserer Neuerscheinung<br />

„Sagenhaftes Siebengebirge“<br />

(Einzelheiten dazu finden<br />

Sie auf der Seite 31<br />

8 Januar 2014


Des Rätsels Lösung aus der Dezember-<strong>Ausgabe</strong><br />

Regiment der Vergangenheit<br />

Und dies sind<br />

die Gewinner:<br />

Den ersten Preis, einen Ein kaufs -<br />

gutschein im Werte von € 60 für<br />

einen Einkauf bei FASHION<br />

STYLE XXL in Königswinter hat<br />

gewonnen:<br />

Hammerstein, Inge,<br />

Bad Honnef<br />

Steil und – je nach Kondition –<br />

schweißtreibend ist der Weg für<br />

den Wanderer, der dieses Denk -<br />

mal von der Rhöndorfer Seite aus<br />

erreichen will: Im Dezember 2013<br />

suchten wir das Ulanendenkmal.<br />

Unterhalb des Drachenfelses bie -<br />

tet das Plateau, auf dem das 1925<br />

errichtete Gemäuer zu finden ist,<br />

einen zauberhaften Blick auf<br />

Rhöndorf und das Rheintal.<br />

Wer den Aufstieg zum Drachen -<br />

fels nicht scheut, wandert durch<br />

einen herrlichen Buchenwald dem<br />

„Gipfel des Vergnügens“ entgegen,<br />

der ein ungewöhnliches Kontrast -<br />

pro gramm zum Weg auf dem<br />

Königswinterer Seite bietet.<br />

In der diesjährigen Februar-Aus -<br />

gabe werden wir in einem ausführ -<br />

lichen Beitrag die Entstehungs ge -<br />

schichte des Ulanendenkmals be -<br />

leuchten.<br />

Sponsor des Januar-Rätsels<br />

Leicht war des Rätsels Lösung dies -<br />

mal offensichtlich nicht zu fin den.<br />

Es erreichten uns etliche Lö sun -<br />

gen, die teilweise sehr unvollstän -<br />

dig, teilweise aber auch rich tig ge -<br />

hend falsch waren.<br />

Des Rätsels Lösung aus<br />

der Dezember-<strong>Ausgabe</strong>:<br />

• Was ist auf dem Bild zu sehen?<br />

Das Ulanendenkmal<br />

• Wo ist das Gemäuer zufinden?<br />

Auf der Rhöndorfer Seite,<br />

unterhalb des Drachenfelses<br />

• Um welche Personengruppe<br />

handelt es sich in diesem<br />

Rätsel?<br />

Das Ulanen-Regiment Groß -<br />

herzog Friedrich von Baden,<br />

Rheinisches Nr. 7, gedenkt<br />

seiner im 1. Weltkrieg ge -<br />

fallenen Kameraden<br />

•<br />

Über eine Eintrittskarte für die<br />

KRISTALL Rheinpark-Therme<br />

in Bad Hönningen können sich<br />

freuen:<br />

Balzer, Harald, Rheinbreitbach<br />

Härtel, Ulrich, Bad Honnef<br />

Mularczyk, Udo, Linz<br />

Platzek, Karla, Neuwied<br />

Raffauf, Sigrid, Bad Honnef<br />

Jeweils zwei Eintrittskarten<br />

für das Benefiz-Konzert mit<br />

dem Landespolizeiorchester<br />

am 12. Januar 2014 in Remagen<br />

haben gewonnen:<br />

Hank, Stephanie, Königswinter<br />

Mauel, Thomas, Königswinter<br />

Quadflieg, Petra, Bad Honnef<br />

Scheide, Elisabeth, St.<br />

Katharinen<br />

Werner-Petersen, Uta,<br />

Bad Honnef<br />

Den Wanderführer „Feierabend -<br />

touren durch Köln“ erhalten:<br />

Hank, Andreas, Königswinter<br />

Ostwald, Norbert, Bad Honnef<br />

Mohr, Ana-Maria, Bad Honnef<br />

Schwarze-Schock, Monika,<br />

Unkel<br />

Stettien, Katharina, Brühl<br />

Auf je ein Exemplar der neuen<br />

Publikation SAGENHAFTES<br />

SIEBENGEBIRGE aus unserem<br />

Verlag können sich freuen:<br />

Claus, Dagmar, Bad Honnef<br />

Dietrich, Klaus, Bad Honnef<br />

Flocke, Lore, Königswinter<br />

Kuster, Inke, Bonn<br />

Lorenzini, Edeltraut,<br />

Bad Honnef<br />

Allen die gewonnen haben<br />

einen herzlichen Glückwunsch!<br />

Alle Gewinner werden<br />

schriftlich benachrichtigt.<br />

Januar 2014 9


Natur<br />

Weder plump<br />

noch tumb<br />

Sie ist unsere häufigste und größte Wildtaube und inzwischen<br />

fast ganzjährig in den Ortschaften unserer Region an -<br />

zutreffen. Trotz ihrer bauchigen Körperfülle, der augenscheinlichen<br />

Nervosität, des für unsere Ohren wenig kunstvollen<br />

Gesangs und des schluderigen Nestbaus: Die Ringel -<br />

taube kann mit überraschenden Fähigkeiten auftrumpfen.<br />

Eins war die Ringeltaube ein<br />

scheuer Waldvogel. Alte Namen<br />

wie Wild-, Wald- und Holz-Taube<br />

erinnern daran. Noch heute gibt<br />

Prächtig anzuschauen: Die Ringeltaube<br />

es unter ihnen Artgenossen, die –<br />

der Tradition verhaftet – in Wald,<br />

Feld und Flur leben und deutlich<br />

scheuer sind. Währenddessen sind<br />

die „Vertreter der Moderne“ ein<br />

ganzjährig vertrauter Anblick auf<br />

Friedhöfen, in Parks und Gärten:<br />

Man hat sich aneinander ge -<br />

wöhnt.<br />

Deutlich seltener treten Rin gel -<br />

tauben in höheren Lagen auf, und<br />

im Osten Deutschlands entdeckt<br />

die große Taubenart erst verzögert<br />

die menschlichen Siedlungen als<br />

geeigneten Lebensraum. Ganz an -<br />

ders als die Straßen- oder Stadt -<br />

tauben, die in fast allen europäischen<br />

Städten üppig vertreten sind<br />

und schnell Überhand nehmen.<br />

Doch diese „Taubenplagen“ hat<br />

letztlich der Mensch selbst her -<br />

vorgerufen: Dabei handelt es sich<br />

um entflogene Haus-, Brief- und<br />

Zucht tauben. Sie stammen von<br />

der Felsentaube ab, einer deutlich<br />

zierlicheren Wildform. Ringel -<br />

tauben dagegen erreichen bis zu<br />

40 Zentimeter Länge.<br />

Heimlicher Vogelzug<br />

Ringeltauben können wir gut an<br />

ihrem weißen Halsfleck („Ringel“)<br />

und der im Flug auffälligen breiten,<br />

weißen Flügelbinde erkennen.<br />

Sie sind fast überall und fast das<br />

ganze Jahr über gut zu beobachten.<br />

Das täuscht darüber hinweg,<br />

daß sie eigentlich Zugvögel sind.<br />

Bei Nahrungsmangel und Kälte -<br />

perioden verlassen sie in Scharen<br />

ihre Brutgebiete, sammeln sich zu<br />

großen Schwärmen und begeben<br />

sich in mildere und futterreiche<br />

Gebiete.<br />

Früher konnten sie dann auf den<br />

Feldern große Schäden anrichten -<br />

sehr zum Leidwesen der Gemüse -<br />

bauern. Zuweilen ärgern sie noch<br />

heute manchen Landwirt. Ältere<br />

Quellen berichten von Bohnen als<br />

Lieblingsspeise. Auch Rosenkohl -<br />

samen sollen den Tauben sehr gut<br />

schmecken. Kein Wunder also,<br />

daß im Wörterbuch der Brüder<br />

Grimm die Ringeltaube auch den<br />

Beinamen Kohltaube trägt.<br />

Fliegender Wechsel<br />

Der Vogelberingung verdanken<br />

wir übrigens Aufschluß über das<br />

„heimliche“ Zugverhalten der<br />

Rin geltaube. Für uns unbemerkt<br />

vonstatten geht jetzt im Winter<br />

der Wegzug vieler Brutvögel nach<br />

Frankreich. Auf der anderen Seite<br />

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10 Januar 2014


Natur<br />

Flotter Vogel: Reisegeschwindigkeit 60 km/h<br />

überwintern skandinavische Tiere<br />

aus dem noch kälteren Norden bei<br />

uns – ein fliegender Wechsel sozusagen.<br />

Unter normalen winterlichen Be -<br />

dingungen sind Ringeltauben im<br />

Rheintal gut zu beobachten. Sie<br />

fliegen derzeit paarweise oder in<br />

kleinen Trupps umher, singen<br />

selbst in der dunklen Jahreszeit ge -<br />

legentlich (ein tiefes „Gu-guh-ru,<br />

gu-gu“), gurren manchmal auch<br />

und klatschen beim Auffliegen<br />

laut mit den Flügeln: alles typische<br />

Taubeneigenschaften. Ihr rasanter<br />

Start zeigt, daß die immerhin bis<br />

zu einem halben Kilo schweren<br />

Vögel alles andere als plump sind.<br />

Die Flugmuskulatur ist sehr kräftig<br />

und ermöglicht vom Boden<br />

aus einen fast senkrechten Start.<br />

Andere Vögel hingegen brauchen<br />

Anlauf und eine längere Steig -<br />

phase. Beim Senkrechtstart, als<br />

Imponiergehabe und beim Balz -<br />

flug, um Weibchen zu beeindrukken,<br />

können Tauben die Flügel<br />

über dem Rücken zusammenklatschen.<br />

So entsteht der bekannte,<br />

knatternde Lärm, wenn ein Tau -<br />

benschwarm auf einem Platz in<br />

der Stadt oder auf freiem Feld aufgeschreckt<br />

wird. Zuweilen er -<br />

schreckt sich im ruhigen Wald<br />

nicht nur die Taube beim Heran -<br />

nahen eines Wanderers, sondern<br />

der bis auf den letzten Moment<br />

aufgeschobene panisch-hektische<br />

und mit Lärm verbundene knatternde<br />

Start des Taubenvogels läßt<br />

einen regelrecht zusammenfahren.<br />

Ein typisches Geräusch während<br />

des Streckenfluges ist außerdem<br />

ein Flügelpfeifen, was ein Hinweis<br />

auf die hohe Geschwindigkeit ist:<br />

Die „normale Reisegeschwin dig -<br />

keit“ der Ringeltaube liegt bei<br />

etwa 60 Stundenkilometern.<br />

Akrobatische<br />

Flugkünstler<br />

In der Luft scheinen aus den<br />

scheinbar plumpen Vögeln andere<br />

Wesen zu werden, die mit rasanten<br />

Flugspielen und Wendungen<br />

den Himmel scheinbar mühelos<br />

erobern. Ja sogar spiralige Sturz -<br />

flüge beherrschen sie. Am Boden<br />

bewegen sie sich hingegen schwerfällig<br />

mit langsamen, großen<br />

Schritten. Ihre Füße sind einwärts<br />

gedreht, ihr Körper wiegt sich bei<br />

jedem Schritt. Der Kopf schaukelt<br />

nervös vor und zurück. Immer<br />

wieder hält die Taube inne und<br />

scheint angestrengt nachzudenken:<br />

das „Aufmerken“, bei welchem<br />

Tauben die Umgebung<br />

mustern und auf Feinde achten.<br />

Januar 2014 11


Natur<br />

Diese Wachsamkeit ist überlebenswichtig:<br />

Bei Habicht und Wan -<br />

der falke sind Tauben als Beute<br />

sehr beliebt. Für diese Greifvögel<br />

sind Tauben ein „fetter Brocken“<br />

und stellen ungefähr das Maxi mal -<br />

gewicht der Beute dar, die sie<br />

über wältigen und transportieren<br />

können. Die Anstrengung der<br />

Jagd versuche ist dann schnell<br />

kom pensiert – vor allem, weil<br />

Tauben für sie recht leicht zu jagen<br />

sind. Einen gewissen Schutz verschaffen<br />

sich die Vögel als<br />

Schwarm, da sie Feinde eher er -<br />

blicken und einzelne Tiere schwerer<br />

herauszugreifen sind.<br />

Der Bestand der Ringeltauben in<br />

Deutschland wird auf mehr als<br />

zwei Millionen Paare geschätzt.<br />

Allerdings werden in der winterlichen<br />

Jagdsaison allein in Rhein -<br />

land-Pfalz, Hessen und Nord -<br />

rhein-Westfalen auch fast eine<br />

halbe Million Tiere geschossen.<br />

Trotz der hohen Abschußzahlen<br />

ist der Bestand nicht gefährdet,<br />

und die Ringeltaube zählt bundesweit<br />

zu den häufigsten Arten.<br />

Bei der „Stunde der Gartenvögel“,<br />

zu welcher der Naturschutzbund<br />

Deutschland jährlich Garten- und<br />

Vogelfreunde im Mai aufruft, um<br />

alle Vögel im Garten zu zählen,<br />

verpaßte die Ringeltaube mehrfach<br />

den Sprung unter die Top-<br />

Ten. Sie landete dreimal in Folge<br />

auf dem 11. Platz – nach Buch -<br />

fink, Mehlschwalbe und Mauer -<br />

segler. Für ihre beeindruckende<br />

Verbreitung und Anpassungsfähig<br />

keit an verschiedene Lebens -<br />

räume spricht, daß im Schnitt pro<br />

Garten eine der vormaligen Wald -<br />

Ringeltaubennest mit Gelege<br />

tauben gesichtet wurde. Die Rin -<br />

geltaube könnte heute gut „Gar -<br />

ten-“ oder „Parktaube“ genannt<br />

werden.<br />

Pragmatischer<br />

Nestbau<br />

Wer den Nestbau von Tauben einmal<br />

verfolgt oder sich ein verlassenes<br />

Taubennest kritisch angeschaut<br />

hat, weiß, wie pragmatisch<br />

die Vögel vorgehen. Einige zusammengeklaubte,<br />

grobe Reiser, gerade<br />

so ineinander gesteckt, daß das<br />

Konstrukt ausreichend zusammenhält,<br />

ergeben etwas, das – im Ge -<br />

gensatz zu Kunstwerken mancher<br />

Singvogelnester – sogar in Fach -<br />

büchern lapidar eine „Plattform“<br />

ge nannt wird. Das dilettantisch<br />

und etwas lieblos wirkende Tau -<br />

ben nest, häufig in Bäumen, Sträu -<br />

chern oder Gebäuden, braucht ja<br />

auch nur maximal zwei Eier, res -<br />

pektive Jungvögel, zu tragen.<br />

Nun ist man ja geneigt, wegen des<br />

behäbigen Aussehens, des primitiven<br />

Nestbaus und obendrein des<br />

verhältnismäßig kleinen Kopfs<br />

Tauben für dümmlich zu halten.<br />

Das sind sie aber ganz und gar<br />

nicht. Überraschen konnten sie<br />

bereits als Senkrechtstarter und<br />

Schnellflieger mit ihren körperlichen<br />

Leistungen – jetzt offenbaren<br />

sie Forschern auch ihre intellektuellen<br />

Fähigkeiten. In Versuchen<br />

konnten Tauben zwei, drei Dut -<br />

zend Bilder mit unterschiedlichen<br />

Anzahlen an Symbolen unterscheiden<br />

und jene gezielt auswählen,<br />

die mit Futter belohnt wurden.<br />

Selbst ein Austausch der<br />

Symbole verwirrte die Tauben<br />

kaum, so daß ihnen eine Inte l li -<br />

genz beziehungsweise ein Zahlen -<br />

verständnis ähnlich wie bei Raben,<br />

Krähen oder Papageien zugesprochen<br />

werden muß.<br />

Der Orientierungssinn beziehungsweise<br />

das Heimfindever mö -<br />

gen von Tauben ist ja schon seit<br />

langem bekannt. Seit mehreren<br />

Tausend Jahren werden sie bereits<br />

als Boten, seit dem Mittelalter<br />

als Brieftauben eingesetzt. Phäno -<br />

me nal ist die von den Tauben hierzu<br />

eingesetzte Kombination zur<br />

Or ien tierung: Ihre Sinnesorgane<br />

vermögen das Magnetfeld der<br />

Erde (und damit die Position) und<br />

den Geruch der Heimat zu er -<br />

kennen.<br />

Verborgene Talente<br />

Mehr und mehr zeigen sich in<br />

aktuellen Studien erstaunliche,<br />

bis lang verborgene Sinnesleistun -<br />

gen vieler Vogelarten – und spiegeln<br />

zugleich wider, wie wir Tiere<br />

unterschätzen.<br />

Ein weiteres bemerkenswertes Ta -<br />

lent der Taube kann aber jeder bei<br />

einer der nächsten Beobachtungen<br />

überprüfen, sofern er genau hinschaut:<br />

Das Saugtrinken. Bis auf<br />

wenige Ausnahmen können die<br />

allermeisten Vogelarten nur Was -<br />

ser aufnehmen, indem sie den<br />

Schnabel ins Wasser tunken und<br />

den Kopf nach hinten neigen,<br />

damit das Naß die Kehle hinunterläuft.<br />

Tauben hingegen stecken<br />

den Schnabel souverän ins Wasser<br />

und saugen mit kräftigen Zügen<br />

wie mit einem Strohhalm. Spä tes -<br />

tens wenn man diese für Vögel<br />

wirk lich besondere Fähigkeit einmal<br />

bewußt miterlebt, wird man<br />

Tauben fortan mit anderen Augen<br />

sehen.<br />

•<br />

Ulrich Sander<br />

12 Januar 2014


Eine Frage<br />

der Haftung<br />

Nobody is perfect – diese Binsenweisheit gilt auch und be -<br />

sonders im Erwerbsleben. Der Arbeitnehmer soll nicht ständig<br />

mit der Furcht leben, bei einem Fehler möglicherweise<br />

seinen Job zu verlieren und darüber hinaus auch noch für<br />

entstandene Schäden aufkommen zu müssen.<br />

Grundsätzlich ist jeder, der bei -<br />

spielsweise das Eigentum oder die<br />

Gesundheit eines anderen zumindest<br />

fahrlässig verletzt, zum Scha -<br />

denersatz verpflichtet. Das Ar -<br />

beits recht schränkt diesen Grund -<br />

satz jedoch erheblich ein: Zwi -<br />

schen Arbeitgeber und Arbeit neh -<br />

mer besteht eine besondere persönliche<br />

Bindung, welche auch zu<br />

speziellen Risiko- und Haftungs -<br />

verteilungen führt.<br />

So hat der Arbeitgeber zum einen<br />

eine Fürsorgepflicht für seine Ar -<br />

beitnehmer. Außerdem soll der<br />

Arbeitgeber sein eigenes Betriebs -<br />

risiko nicht dadurch minimieren<br />

können, daß er seine Pflichten im<br />

Rahmen eines Arbeitsverhältnisses<br />

auf Dritte überträgt.<br />

In bester Absicht<br />

Verursacht der Arbeitnehmer da -<br />

her bei einer betrieblich veranlassten<br />

Tätigkeit einen Schaden,<br />

sei es am Eigentum des Arbeit ge -<br />

ber, eines Kollegen oder eines<br />

Drit ten, so haftet er in der Regel<br />

im Verhältnis zu dem Arbeitgeber<br />

bei leichtester Fahrlässigkeit gar<br />

nicht und bei vorsätzlichem<br />

Handeln allein. Bei mittlerer und<br />

grober Fahrlässigkeit findet eine<br />

Schadensaufteilung zwischen Ar -<br />

beitnehmer und Arbeitgeber statt.<br />

Bei grober Fahrlässigkeit können<br />

Haftungserleichterungen zugunsten<br />

des Arbeitnehmers berücksichtigt<br />

werden.<br />

Zu den betrieblich veranlaßten<br />

Tätigkeiten gehören die Aufgaben,<br />

zu denen der Arbeitnehmer durch<br />

den Arbeitsvertrag verpflichtet ist.<br />

Dazu gehören jedoch auch Tä tig -<br />

keiten, bei denen der Arbeit neh -<br />

mer meint, im Interesse seines<br />

Chefs auszuführen. Ein Beispiel<br />

soll dies verdeutlichen: Eine ge -<br />

ringfügig beschäftigte Reinigungs -<br />

kraft betätigte in einer Arztpraxis<br />

einen gesondert gesicherten und<br />

mit Warnhinweisen versehenen<br />

Knopf eines neuen Diagnose ge -<br />

rätes. Sie glaubte, dadurch einen<br />

Alarm ausschalten zu können.<br />

… und wer kommt jetzt für<br />

den Schaden auf?<br />

Statt des sen wurde das Gerät teilweise<br />

zerstört, es entstand ein<br />

Schaden von über 30.000 Euro.<br />

Hinzu kamen hohe Betriebs aus -<br />

fallkosten, weil das Gerät während<br />

der Reparaturdauer nicht genutzt<br />

werden konnte.<br />

Schaden abwenden<br />

Das Bundesarbeitsgericht hatte im<br />

Jahr 2010 über diesen Fall zu<br />

entscheiden. Obwohl sich die<br />

Arbeitnehmerin außerhalb ihrer<br />

Arbeitszeit in der Praxis aufhielt<br />

und weder zu einer Bedienung des<br />

Geräts beauftragt war, noch über<br />

die hierzu erforderlichen Kennt -<br />

nisse verfügte, ging das Gericht<br />

davon aus, daß sie den Schaden im<br />

Rahmen des Arbeitsverhältnisses<br />

angerichtet hatte (Urteil vom 28.<br />

Oktober 2010 − 8 AZR 418/09).<br />

Es reichte aus, daß die Arbeitneh -<br />

merin der Ansicht war, sie würde<br />

Ihr Recht<br />

durch ihre Handlung Schaden<br />

von dem Betrieb abwenden und<br />

damit eine Nebenpflicht ihres<br />

Arbeitsverhältnisses erfüllen. Die<br />

grobe Fahrlässigkeit bei der Er -<br />

füllung einer (tatsächlich nicht<br />

bestehenden) Pflicht führt also<br />

nicht dazu, daß der Arbeitnehmer<br />

so zusagen privat handelt. In<br />

diesem Fall würden nämlich die<br />

im Arbeitsrecht geltenden Haf -<br />

tungserleichterungen entfallen.<br />

Dabei gibt es keine Beschränkung<br />

der Haftung des Arbeitnehmers,<br />

was den Betrag betrifft. Auch<br />

Gerichte können dies nicht festlegen.<br />

Eine Reduzierung kommt da -<br />

her stets nur im Einzelfall in<br />

Betracht.<br />

In dem zitierten Fall berücksich -<br />

tigte das Bundesarbeitsgericht vor<br />

allem, daß der Lohn der Reini -<br />

gungskraft im Verhältnis zu dem<br />

Schaden ausgesprochen niedrig<br />

war. Es kam zu dem Schluß, daß<br />

eine Haftung über einen Jahres -<br />

lohn hinaus letztlich unbillig wäre.<br />

Bei einem Unfall auf einer Dienst -<br />

fahrt mit einem Kfz kann sich der<br />

Arbeitnehmer allerdings nicht auf<br />

die im Arbeitsrecht geltenden<br />

Haftungserleichterungen berufen:<br />

An dieser Stelle besteht eine ge -<br />

setz lich vorgeschriebene Haft -<br />

pflicht versicherung, welche zu -<br />

gunsten der Allgemeinheit mög -<br />

liche innerbetriebliche Bezie hun -<br />

gen unberücksichtigt läßt.<br />

Gut versichert?<br />

Ähnliches gilt auch, wenn der Ar -<br />

beitgeber den Arbeitnehmer dazu<br />

verpflichtet hat, sich gegen von<br />

ihm verursachte Schäden ent spre -<br />

chend zu versichern, und wenn der<br />

Arbeitgeber sich an dieser Haft -<br />

pflichtversicherung auch noch fi -<br />

na nziell beteiligt. Dann wird die -<br />

ser Umstand bei der Risiko ver tei -<br />

lung zugunsten des Arbeit ge bers<br />

berücksichtigt. Hat der Ar beit -<br />

nehmer aber freiwillig eine für den<br />

Schadensfall eintretende Haft -<br />

pflichtversicherung abgeschlossen,<br />

kann der Arbeitgeber dies nicht<br />

geltend machen. •<br />

Rechtsanwalt Christof Ankele<br />

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Januar 2014 13


Siebengebirge<br />

Das Gefecht<br />

auf der Insel<br />

Ausgerechnet die friedliche Klosterinsel Nonnenwerth war<br />

vor 200 Jahren Schauplatz einer militärischen Aus ein ander -<br />

setzung: Am 3. Januar 2014 jährt sich der Tag, an dem der<br />

Landsturm vom Sieben gebirge das einzige Mal militärisch in<br />

Aktion trat – mit einem tragischen Ende.<br />

Eisschollen treiben auf dem<br />

Rhein. Vorsichtig und so leise wie<br />

möglich tauchen die Männer die<br />

Ruder ins Wasser. In kleinen Wol -<br />

ken steigt ihr Atem in den grau<br />

verhangenen Himmel. An span -<br />

nung ist auf ihren Gesichtern ab -<br />

zu<strong>lesen</strong>.<br />

Das Ziel der kleinen Truppe ist die<br />

Rheininsel Nonnenwerth. Fein des -<br />

land. Es ist der 3. Januar 1814.<br />

Noch ist der Rhein Staatsgrenze.<br />

Zwei Tage zuvor ist General feld -<br />

marschall Blücher mit der Alli ier -<br />

ten Armee bei Kaub über den<br />

Rhein gegangen und nach Frank -<br />

reich eingedrungen. Koblenz ist<br />

be reits gefallen. Truppenteile ha -<br />

ben Remagen erreicht. Doch tags<br />

zuvor haben die Franzosen eine<br />

Einheit russischer Kosaken bei<br />

Oberwinter geschlagen. Noch<br />

Idyllisches Eiland mit wildromantischer Landschaft (Stahlstich um 1840)<br />

sind Köln, Bonn, Mehlem, Ro -<br />

landswerth und Nonnenwerth<br />

fran zösisches Ausland. Und das<br />

Überqueren des Rheins ist bei<br />

Todesstrafe verboten.<br />

Geheimer Auftrag<br />

Doch die Männer in den Booten<br />

haben einen Sonderauftrag. Seit<br />

dem Zusammenbruch der napoleonischen<br />

Herrschaft und dem<br />

Rückzug der französischen Armee<br />

auf das linke Rheinufer sind viele<br />

Soldaten unterwegs auf der Straße,<br />

die heute den Namen B9 trägt,<br />

damals die „Route impériale Nu -<br />

méro 86“ war und den Oberrhein<br />

mit Nymwegen verband. Diese<br />

Straße war das Angriffsziel der<br />

sechzig Männer, die nach Non -<br />

nen werth übersetzten, „... die<br />

Büchsen zu ergreifen und dem<br />

Feinde nach Möglichkeit zu schaden.“<br />

So jedenfalls gaben es die<br />

Befragten im Protokoll an, das<br />

heute im Geheimen Staatsarchiv<br />

zu Berlin aufbewahrt wird. 30 dieser<br />

Männer waren preußische<br />

Gar dejäger, die Major Boltenstern<br />

abkommandiert hatte. Die anderen<br />

gehörten dem „Freywilligen<br />

Landsturm vom Siebengebirge“<br />

an, einer Bürgerwehr, die sich in<br />

diesen unruhigen Zeiten nach der<br />

Völkerschlacht von Leipzig in den<br />

Gemeinden vom Breitbacher Gra -<br />

ben bis zur Sieg gegründet hatte.<br />

Sie waren ausgesucht worden<br />

wegen ihrer Ortskenntnis und<br />

ihrer Treffsicherheit.<br />

Mit dabei waren der 37-jährige<br />

Jacob Wallraf, Müller aus Nieder -<br />

dollendorf, Peter Mäurer und<br />

Heinrich Hermanns aus Königs -<br />

winter, Gastwirt und Fähnrich im<br />

Landsturm. Egidius Fuchs, Berg -<br />

inspektor und Stadtrat aus Hon nef<br />

war Hauptmann der vierten Kom -<br />

panie des Banners Königswinter.<br />

Ebenfalls dabei: Johann Joseph<br />

Genger, Steinhauermeister vom<br />

Wülsdorfer Hof, auch er Stadtrat<br />

und „einer der fertigsten Schützen<br />

und Jäger im Siebengebirge.“<br />

Schleichhandel<br />

an der Grenze<br />

Genger war Vorposten-Kommandant<br />

des Landsturms. Das Kom -<br />

mando dieser außergewöhnlichen<br />

Sondereinheit hatte zwar der preu-<br />

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14 Januar 2014


Siebengebirge<br />

So sehen Helden aus:<br />

Ferdinand Wilhelm Franz<br />

Bolstern von Boltenstern<br />

ßische Hauptmann Bock inne.<br />

Doch der 40jährige Genger war es,<br />

der sich in der Region auskannte.<br />

Warum gerade der Steinhauer<br />

Genger so gute Ortskenntnisse be -<br />

saß, warum er ein so guter Schütze<br />

war, bleibt offen. Schließlich wa -<br />

ren Männer in diesem Kom man -<br />

do, die ausgebildete Jäger waren,<br />

wie beispielsweise der Hon nefer<br />

Konrad Hammelrath. Lag es vielleicht<br />

daran, daß Gen ger diese<br />

Fahrt schon häufiger unternommen<br />

hatte – weniger aus patriotischen<br />

Gründen, sondern vielmehr<br />

aus ökonomischen? Der einzige<br />

Wirtschaftszweig, der florierte,<br />

seitdem man den Rhein zur<br />

Zollgrenze gemacht hatte, war –<br />

Schleichhandel. Gengers Hof<br />

hatte immerhin direkten Zugang<br />

zum Rhein. Und so mancher<br />

schlecht bezahlte französische<br />

Zöllner auf der linken Rheinseite<br />

drückte in diesen Zeiten gegen<br />

„Fraternisierungsgeschenke“ beide<br />

Augen zu. Wenn er nicht sogar selber<br />

„Konterbande“ lieferte.<br />

Ermutigender<br />

Beginn …<br />

Nun aber war Genger in preußisch-königlichem<br />

Auftrag unterwegs.<br />

Als die Boote Nonnenwerth<br />

erreichten und die Männer die<br />

Insel stürmten, war der französische<br />

Zöllner, der auf der Insel<br />

Dienst tat, schnell verjagt. Doch<br />

was so leicht begann, nahm ein<br />

tragisches Ende. Was genau ge -<br />

schah, läßt sich heute nicht mehr<br />

rekonstruieren. Ein Schußwechsel<br />

fand statt zwischen den Garde -<br />

jägern und Landstürmern auf<br />

Nonnenwerth und den französischen<br />

Soldaten auf der Rolands -<br />

werther Seite. Einer der preußischen<br />

Gardejäger wurde schwer<br />

ver letzt. Auch Genger traf eine<br />

Kugel. Schnell wurde klar, daß die<br />

Männer ihre Stellung nicht länger<br />

würden halten können. Haupt -<br />

mann Bock gab Befehl zum Rück -<br />

zug. Die Verletzten mußten zu -<br />

rückgebracht und versorgt werden.<br />

Knappe zwei Stunden dauerte<br />

das Gefecht auf Nonnenwerth.<br />

Während am Siebengebirge die<br />

Verletzten mit dem Tode rangen,<br />

fand 50 Kilometer rheinabwärts<br />

ein weiterer Rheinübergang statt,<br />

von dem die Operation auf Non -<br />

nenwerth ablenken sollte. Denn<br />

dies war der wirkliche Zweck der<br />

Aktion – ein Scheinangriff. In<br />

Mülheim war der 28-jährige Ma -<br />

jor Boltenstern, der schon im<br />

Dezember in Königswinter den<br />

„Freywilligen Landsturm vom<br />

Siebengebirge“ organisiert hatte,<br />

am selben Tag über den Rhein<br />

gegangen. Und das nicht nur, weil<br />

die Kölner vom rechten Ufer aus<br />

riefen, man möchte „doch einmal<br />

herüberkommen, die Franzosen liefen<br />

gewiß gleich davon“, so ein Augen -<br />

zeuge. Auch hier schien das Glück<br />

den Soldaten zunächst hold und<br />

verleitete Boltenstern, sich mit seiner<br />

kleinen Truppe bis zur Eigel -<br />

steintorburg vorzuwagen. Dort<br />

wurde er jedoch von der übermächtigen<br />

französischen Besat -<br />

zung Kölns zurückgedrängt. Die<br />

Truppe, die zum größten Teil aus<br />

Zu den Ereignissen im Winter<br />

1813/1814 zeigt das Sieben ge -<br />

birgs museum Königswinter<br />

die Aus stellung „Kampf um<br />

den Rhein – Der Landsturm<br />

vom Sieben ge birge und das Ende<br />

Napoleons.“ Einzelheiten<br />

dazu finden Sie in unserem<br />

Veranstaltungskalender.<br />

unerfahrenen Rekruten bestand,<br />

erfaßte daraufhin Panik. Sie stürzten<br />

alle gleichzeitig in die Boote,<br />

um auf das rechte Rheinufer zu -<br />

rückzukehren. Zwei der überfüllten<br />

Nachen sanken. Boltenstern<br />

selber hielt bis zum Schluß die<br />

Stellung und wurde beim Versuch,<br />

den Rhein auf seinem Pferd<br />

schwimmend zu durchqueren,<br />

von einer Kugel getroffen. Seine<br />

Leiche wurde nie gefunden.<br />

… und tragisches<br />

Ende<br />

Am 7. Januar erlag auch Genger<br />

seinen Verletzungen. Vergeblich<br />

setzten sich seine Landsturm ka -<br />

meraden beim preußischen Gene -<br />

ralgouvernement für eine Pension<br />

ein, die der Witwe zugute kommen<br />

sollte. Erst sehr viel später<br />

erhielt die Familie vom preußischen<br />

Staat eine Entschädigung.<br />

Für ein Jahr wurde ihnen die<br />

Hofpacht erlassen und der Pacht -<br />

vertrag auf 24 Jahre verlängert.<br />

Dem „hochherzigen“ Genger und<br />

dem „tapferen“ Boltenstern wurde<br />

im Oktober 1814 das erste Land -<br />

sturmdenkmal auf dem Drachen -<br />

fels gewidmet. Im 20. Jahrhundert<br />

wurden in Königswinter eine Stra ße<br />

und ein Platz nach ihnen benannt.<br />

Doch wer kennt heute noch die<br />

tragische Geschichte dahinter? •<br />

Ursula Gilbert<br />

Januar 2014 15


Kaleidoskop<br />

Geldsegen<br />

fürs Freibad<br />

Katja Lorenzini strahlt! Die<br />

schwimmbegeisterte Vorsitzende<br />

des Fördervereins Freibad Unkel<br />

e.V. freut sich über den 2. Platz im<br />

Wettbewerb „Verein(t) gewinnt“<br />

der Bad Honnef AG für ihren<br />

Verein. Damit ist die Gruppe<br />

ihrem Ziel – der Wiedereröffnung<br />

des Unkeler Freibads – ein Stück<br />

näher gekommen: Die Aus zeich -<br />

nung beschert der Initiative neben<br />

einem kleinen Geldsegen auch<br />

noch die willkommene Aufmerk -<br />

samkeit der Öffentlichkeit.<br />

Kreatives Video<br />

Die Unkeler Architektin konnte<br />

sich gemeinsam mit den nahezu<br />

500 Mitgliedern des Vereins über<br />

das Preisgeld in Höhe von 5.000<br />

Euro freuen. Insgesamt hatten sich<br />

33 Initiativen an diesem Wett be -<br />

werb beteiligt, darunter lokale<br />

Kulturinitiativen, Hilfsorganisationen,<br />

Karnevalsvereine, Heimat mu -<br />

seen und eine Jugendtanz garde.<br />

Wer sich den Spot der Freibad -<br />

freunde im Internet anschaut,<br />

wird über die Professionalität des<br />

Streifens erstaunt sein. Dazu Katja<br />

Lorenzini: „Wir haben nicht nur<br />

ungewöhnlich kreative Köpfe in<br />

unserem Verein, sondern auch<br />

Me dienprofis, wie zum Beispiel<br />

einen Fernsehredakteur.“ Über -<br />

haupt kümmert sich eine eigene<br />

Arbeitsgruppe um das Thema<br />

Öffentlichkeitsarbeit – mit Erfolg,<br />

wie man sieht. Die publikumswirksamen<br />

Aktionen des Vereins<br />

finden in den Medien unserer<br />

Region stets große Beachtung.<br />

Engagierter Verein<br />

Der Förderverein Freibad Unkel<br />

e. V. entstand aus der Bürgerini tia -<br />

tive „Rettet das Freibad Unkel“,<br />

die sich spontan gründete, um das<br />

Freibad der Verbandsgemeinde<br />

Unkel zu erhalten. 2006 gründete<br />

sich die Initiative. „Der Kampf<br />

ist noch lange nicht beendet“ sagt<br />

Katja Lorenzini. Ihr liegt nicht nur<br />

die Attraktivität der Gemeinde<br />

Unkel am Herzen, sondern auch<br />

das Wohl von Kindern und Ju -<br />

gend lichen, die früher im Freibad<br />

Unkel viel Freizeit verbrachten.<br />

„Das war bei mir nicht an ders“,<br />

sagt die engagierte Architek tin.<br />

Der Bad Honnef AG ist dieser<br />

Wett bewerb ein Herzensanliegen,<br />

dessen Fortführung gesichert ist:<br />

„Wir werden auch im kommenden<br />

Jahr wieder Initiativen mit<br />

dieser Aktion unterstützen“, sagt<br />

Marketingleiter Lucas Birnhäupl.<br />

Förderverein<br />

Freibad Unkel e.V.<br />

St. Josefstr. 10<br />

53572 Unkel am Rhein<br />

Telefon: 0 22 24 / 53 69<br />

E-Mail:<br />

info@foerdervereinfreibad-unkel.de<br />

Internet:<br />

www.foerdervereinfreibad-unkel.de<br />

(dort ist unter anderem<br />

auch das preisgekrönte Video<br />

zu sehen)<br />

16 Januar 2014


Kaleidoskop<br />

Auf den Spuren<br />

des Weinbaues<br />

in Rheinbreitbach<br />

An dem Neuen Weg, Im Rhein -<br />

weingarten, Am Michelberg –<br />

klangvolle Namen kennzeichneten<br />

einst die Lagebezeichnungen der<br />

zahlreichen Weinberge in Rhein -<br />

breitbach. Dankward Heinrich<br />

und Karsten Keune haben die<br />

Geschichte des Weinbaues in der<br />

kleinen Rheingemeinde umfassend<br />

recherchiert und nunmehr<br />

als nicht nur für Rheinbreitbacher<br />

ungemein <strong>lesen</strong>swerte Broschüre<br />

als „Rheinbreitbacher Heimatheft<br />

Nr. 18“ im Auftrag des Heimatvereins<br />

herausgebracht.<br />

· Postagentur Rheinbreitbach,<br />

Hauptstraße 109 (bei Lidl)<br />

· Sparkasse Neuwied, Zweigstelle<br />

Rheinbreitbach, Hauptstraße 14<br />

· Schreib- und Tabakwaren<br />

Nagel, Hauptstraße 34,<br />

Rheinbreitbach<br />

· Vorteil Center Unkel,<br />

Anton-Limbach-Straße, Unkel<br />

· Schreibwaren Sieberz,<br />

Kölner Straße 8, Erpel<br />

· Buchhandlung Werber,<br />

Hauptstraße 40, Bad Honnef<br />

· Bücherstube Aegidienberg,<br />

Aegidiusplatz 12, Aegidienberg<br />

· Buchhandlung Cafitz,<br />

Am Markt 4, Linz<br />

Ende gut, alles gut<br />

Auf 144 Seiten, belegt mit zahlreichen<br />

Dokumenten, illustriert mit<br />

Originalaufnahmen aus längst vergangener<br />

Zeit zeichnen die Au -<br />

toren das Bild eines idyllischen<br />

Weinortes, den es schon seit langer<br />

Zeit in der hier gezeigten Form<br />

nicht mehr gibt. Dabei gehen sie<br />

im Detail auch auf die harte<br />

Arbeit der Winzer und ihrer Ge -<br />

hilfen und auf die sogenannte<br />

Weinzubereitung ein.<br />

Am Samstag den 18. Januar 2014<br />

von 15.00 bis 18.00 Uhr feiert<br />

die Parkresidenz in Bad Honnef<br />

die Er öffnung ihres aufwendig<br />

renovierten Restaurants und Fo -<br />

yers so wie die Einführung der in<br />

Deutsch land einmaligen Resi -<br />

denz-Karte.<br />

„Mit dem Umbau ist es uns ge -<br />

lungen, die gemütliche Atmos -<br />

phäre, geprägt durch ihren familiären<br />

Charme, mit einem modernen<br />

und zeitgemäßen Komfort zu<br />

vereinigen“, sagt Guido Bierbaum,<br />

Direktor der im klassisch-englischen<br />

Stil gestalteten Parkresidenz.<br />

Insgesamt dauerten die umfangreichen<br />

Renovierungsarbeiten fünf<br />

Monate.<br />

Gleichzeitig stellen sich an diesem<br />

Nachmittag ausgewählte Ge schäfts -<br />

partner der Parkresidenz mit einer<br />

Besonderheit vor. Re gio nale Un -<br />

ter nehmen und Institutionen wie<br />

die Sparkasse Bad Honnef konnten<br />

für die neue Residenz-Karte<br />

ge wonnen werden, deren Leis tun -<br />

gen sich an die Wünsche und Be -<br />

dürfnisse von Menschen richtet,<br />

die das 69. Lebensjahr vollendet<br />

haben. Die Karte ist kostenlos auf<br />

Bestellung in der Parkresidenz er -<br />

hältlich. Theaterfreunde können<br />

sich künftig über reduzierte Ein -<br />

trittskarten im Kleinen Theater<br />

Bad Godesberg freuen.<br />

Parkresidenz Bad Honnef<br />

Am Spitzenbach 2, Bad Honnef<br />

Tel. 0 22 24 / 18 30<br />

www.rhenania-residenzen.de<br />

Dankward Heinrich/<br />

Karsten Keune<br />

Kreuzritter, Mönche<br />

und der letzte Seligmacher<br />

Die Weinbaugeschichte<br />

Rheinbreitbachs<br />

144 Seiten, gebunden<br />

edition wolkenburg (2013),<br />

8 Euro<br />

Bezugsquellen:<br />

· Heimathaus Rheinbreitbach,<br />

Hauptstraße 29<br />

Januar 2014 17


Kieselchen<br />

Ab ins Museum!<br />

Die Zeiten, in denen ein Museumsbesuch für Kinder zum<br />

Gäh nen langweilig war, sind lange vorbei: Die meisten<br />

Museen präsentieren sich heute kindgerecht mit pädagogisch<br />

wertvollem Erlebnis-Programm. In vielen kann man<br />

sogar seinen Geburtstag feiern oder Geschichte, Kunst,<br />

Natur oder Technik in tollen Workshops hautnah erleben.<br />

Das Wort Museum kommt aus<br />

dem Griechischen und bedeutet<br />

übersetzt so viel wie „Heiligtum<br />

der Musen“. Die Musen kennt Ihr<br />

vielleicht aus dem Spruch „von der<br />

Muse geküßt werden“. So nannte<br />

man es früher, wenn ein Künstler<br />

besonders inspiriert war. Die<br />

Musen waren Schutzgöttinnen der<br />

Künste, der Kultur, aber auch der<br />

Wissenschaften. Heute versteht<br />

man unter einem Museum eine<br />

Sammlung bedeutsamer oder lehrreicher<br />

Gegenstände zu einem<br />

bestimmten Thema, die man für<br />

die Öffentlichkeit zugänglich ge -<br />

macht hat.<br />

Wunderwelt<br />

der Museen<br />

Und was kann man alles im Mu -<br />

seum anschauen? Alles Mögliche –<br />

von Ausstellungsstücken über die<br />

Vergangenheit bis hin zu Comics,<br />

Büchern, Kunst, ausgestopften<br />

Tieren oder Spielzeug gibt es<br />

praktisch nichts, was es nicht<br />

gibt: In Köln existiert ein Schoko -<br />

laden mu seum, in Neroth eins<br />

für Maus e fallen. Das berühmte<br />

Von der Gottheit<br />

zur Ausstelllung<br />

Museen gab es schon im alten<br />

Griechenland: Im historischen<br />

Alexandria, einer griechischen<br />

Stadt, bezeichnete das Wort<br />

„Museum“ jedoch nicht nur ein<br />

Gebäude, sondern gleich einen<br />

ganzen Stadtteil, der den musischen<br />

Gottheiten gewidmet war.<br />

Dazu gehörte auch die weltberühmte<br />

Bibliothek von Alexan -<br />

Die Vergangenheit im Blick. Museen offenbaren die Geheimnisse der Vergangenheit<br />

dria. Allmählich wandelte sich der<br />

Begriff zu dem, was wir heute<br />

unter einem Museum verstehen.<br />

Im Museum ist immer ein<br />

Mensch für die Sammlung verantwortlich:<br />

der Kurator oder die<br />

Kuratorin. Auch das Wort hat<br />

einen antiken Ursprung: Das lateinische<br />

Verb „Curare“ heißt so viel<br />

wie sorgen, Sorge tragen, sich<br />

kümmern. Der Kurator ist also der<br />

„Kümmerer“ in einem Museum.<br />

Darüber hinaus gibt es natürlich<br />

viele Mitarbeiter, die zum Beispiel<br />

an der Kasse sitzen, in den Aus -<br />

stellungsräumen aufpassen oder<br />

Führungen machen.<br />

Viele Museen gehören dem Staat,<br />

dem Bundesland oder der Stadt.<br />

Es gibt aber auch Privatpersonen<br />

oder Vereine, die Museen betreiben.<br />

Um es finanzieren zu können,<br />

muß man meist Eintritt be -<br />

zahlen. Manche Museen sind auch<br />

kostenlos oder zumindest Kinder<br />

müssen keinen Eintritt bezahlen.<br />

Übrigens: Weil die meisten Mu -<br />

seen auch am Wochen ende geöffnet<br />

sind, haben sie montags ge -<br />

schlossen, damit die Mitarbeiter<br />

auch mal einen Ruhetag haben.<br />

Sencken berg-Museum in Frank -<br />

furt am Main beherbergt zahlreiche<br />

Fossi lien, darunter riesige<br />

Dinosaurier-Skelette. Die Stadt<br />

Troisdorf hat ein Bilderbuch -<br />

museum, in der Schweiz hat man<br />

den Teddybären ein Museum ge -<br />

widmet.<br />

Ein Paradies<br />

für Kinder<br />

Die meisten Museen bieten heutzutage<br />

auch Extra-Führungen für<br />

Kinder an. Viele haben sogar schon<br />

Führungen oder kleine Work shops<br />

für Kinder, die noch in den Kin der -<br />

garten gehen! Bei diesen Kinder -<br />

führungen darf auch mal ge lacht,<br />

gerannt und herumgealbert werden<br />

– die Zeiten, in denen Kinder im<br />

Museum nur auf Ze hen spitzen herumschleichen<br />

durften und sich da -<br />

bei fast zu Tode lang weilten, sind<br />

gottseidank passé. •<br />

Euer Kieselchen<br />

18 Januar 2014


Kieselchen<br />

Ausgewählte Museen der Region<br />

und ihre Angebote für Kinder<br />

Ägyptisches Museum<br />

der Universität Bonn:<br />

Museumsrallye für kleine<br />

Ent decker in die Welt<br />

der Phara onen.<br />

Tel.: 0228 / 73 97 10,<br />

www.aegyptisches-museum.<br />

uni-bonn.de<br />

Arithmeum Bonn:<br />

Die Faszination von Wissen -<br />

schaft und Mathematik<br />

erleben Kinder jeden ersten<br />

Samstag im Monat bei einem<br />

der Work shops.<br />

Tel.: 0228 / 73 87 90,<br />

www.arithmeum.de<br />

August-Macke-Haus Bonn:<br />

Hier gibt es Kinderführungen,<br />

eine Rallye und kreative<br />

Workshops rund ums Malen.<br />

Tel.: 0228 / 65 55 31,<br />

www.august-macke-haus.de<br />

Bilderbuchmuseum Troisdorf:<br />

Kinder ab sechs Jahren schauen<br />

gemeinsam alte und moderne<br />

Kinderbücher an und denken<br />

sich eigene Geschichten aus.<br />

Tel.: 02241 / 88 41-42,<br />

www.troisdorf.de/museum<br />

Deutsches Museum Bonn:<br />

Das Schlauspielhaus läßt<br />

Familien die Welt von Naturwissen<br />

schaft und Technik<br />

spielerisch entdecken.<br />

Tel.: 0228 / 302-256,<br />

www.deutsches-museum.de/bonn<br />

Kunst- und Ausstellungshalle<br />

der Bundesrepublik<br />

Deutschland, Bonn:<br />

Verschiedene Kreativ-Work -<br />

shops führen spielerisch an<br />

die Welt der Kunst heran.<br />

Tel.: 0228/ 9171–243,<br />

www.bundeskunsthalle.de<br />

Ferien programm teilnehmen,<br />

„Zeit reisen“ sind auch als<br />

Kindergeburtstage möglich.<br />

Außerdem gibt es eine kosten -<br />

lose Erlebnisrallye.<br />

Tel.: 02 28/ 91 65-113,<br />

www.hdg.de/bonn<br />

LVR-Landesmuseum, Bonn:<br />

Sonntags lockt der Mitmach -<br />

bereich „Römisches Bonn“.<br />

Außerdem gibt es verschiedene<br />

Kinderprogramme und Work -<br />

shops, die man als Gruppen -<br />

führung oder Kindergeburtstag<br />

buchen kann.<br />

Tel.: 02234 / 9921 555,<br />

www.rlmb.lvr.de/<br />

Mineralogisches Museum<br />

der Universität Bonn:<br />

Das Museum hat eigene<br />

Kinder seiten im Internet, wo<br />

sich unter anderem eine An -<br />

leitung zum Züchten von<br />

Kristallen und ein Lexikon<br />

der Steine findet:<br />

www.steinmann.uni-bonn.de/<br />

museen/mineralogischesmuseum/kinderseiten-2.<br />

Außerdem gibt es kindgerechte<br />

Führungen mit Highlights<br />

wie Mineral-Memory oder<br />

Edelstein-Waschen.<br />

Anmeldung für Kinderfüh run gen<br />

unter Tel.: 0228 / 73-27 61<br />

(Bitte Nachricht auf Anruf -<br />

beantworter sprechen)<br />

Zoologisches Forschungs -<br />

institut und Museum<br />

Alexander Koenig, Bonn:<br />

Spezielle Themenfüh rungen<br />

je nach Alter für Kinder ab<br />

vier bis ab zehn Jahre, etwa<br />

zu Arktis/Antarktis oder<br />

Afrikas Savanne.<br />

Tel.: 0228 / 91 22-227,<br />

www.zfmk.de<br />

Breitbacher Graben 17<br />

53604 Bad Honnef<br />

Parkplatz vorhanden<br />

Intensiver Sprachunterricht<br />

Englisches Bewerbungstraining<br />

Prüfungsvorbereitung:<br />

IELTS, TOEFL etc.<br />

Beglaubigte Übersetzungen<br />

Haus der Geschichte, Bonn:<br />

Für Kinder gibt es unter<br />

anderem Filmvorführungen<br />

der Sendung mit der Maus.<br />

In den Ferien können Neunbis<br />

Zwölfjährige an einem<br />

Lust auf mehr Museen?<br />

In der Februar-<strong>Ausgabe</strong><br />

stellen wir weitere Museen<br />

der Region vor, die<br />

für Kinder besonders<br />

interessant sind.<br />

Januar 2014 19

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