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Ausgabe lesen - rheinkiesel

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Dollendorf<br />

Ausgetretene Stufen und die Spuren der Witterung am Gemäuer zeugen<br />

von der Liebe zum Detail<br />

die ausgetretenen Steinstufen am<br />

Kirchenportal und das Tor zum<br />

Weinkeller ebenso beeindrucken<br />

wie der Schlußstein der Kirche.<br />

Allein der Wert der für den Bau des<br />

Modells verwendeten Mate ria lien<br />

beläuft sich auf etwa 1.500 Euro.<br />

Wer heute die unglaublich fili gra -<br />

nen Details bewundert, mag kaum<br />

glauben, daß sein Schöpfer ehemals<br />

als Metallfacharbeiter sein Geld<br />

verdiente. Doch bis zum fertigen<br />

Modell war es verständlicher weise<br />

ein weiter Weg. Der 65-jährige<br />

Rentner gab nach drei Versuchen,<br />

zunächst nur die Kloster kir che in<br />

Stein zu bauen, entnervt auf. Zu<br />

groß waren die technischen und<br />

handwerklichen Schwierigkeiten,<br />

zu wenig gefielen ihm die Ergeb -<br />

nisse seiner zeitraubenden Arbeit.<br />

Gewissermaßen als „rettender En -<br />

gel“ trat der Vorsitzende des „Kreis<br />

der Heimatfreunde Niederdollendorf<br />

e.V.“, ein Verwandter des<br />

„Bauherrn“, auf den Plan. Herbert<br />

Bracht ermunterte den Modell -<br />

bauer nicht nur, einen er neuten<br />

Ver such zu wagen. Er sagte auch<br />

seine tatkräftige Hilfe zu. Fortan<br />

verstand sich dieser als „Ko or -<br />

dinator“ des ungemein schwierigen<br />

Projektes. Unter an de rem entstanden<br />

nach alten Li tho graphien<br />

von Sulpiz Boisserée maßstabgetreue<br />

Pläne auf seinem Computer.<br />

Boisserée (1783 in Köln geboren,<br />

1854 in Bonn gestorben) ist es zu<br />

verdanken, daß trotz Abriß bis auf<br />

den Chor das Aussehen der Kirche<br />

bekannt ist.<br />

Mit Lupe und<br />

Pinzette<br />

Mit Hilfe seiner kleinen Dreh -<br />

bank fertigte der Modellbauer –<br />

ein ehemaliger Feinmechaniker –<br />

unter anderem winzige Säulen aus<br />

Aluminium. Dazu die beiden<br />

Bauherren: „Da gab es Arbeiten,<br />

die unglaubliche Präzision erforderten,<br />

gewissermaßen mit Lupe<br />

und Pinzette!“<br />

16.000 Schindeln zieren die Dächer der Anlage<br />

Januar 2014 5

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