Ausgabe lesen - Rheinkiesel
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08<br />
August 2013<br />
17. Jahrgang<br />
Urlaub daheim<br />
Altbekanntes aus<br />
neuen Perspektiven<br />
13 Seiten Veranstaltungstips<br />
• Bonn • Königswinter • Oberpleis • Bad Honnef<br />
• Rheinbreitbach • Unkel • Erpel • Linz<br />
Kaleidoskop<br />
Neue Ratgeber für Tagesausflüge<br />
Natur<br />
Eine tröstliche Augenweide<br />
Ihr Recht<br />
Rechte und Pflichten von Radlern<br />
Kieselchen<br />
Die irre Lust am Verlaufen
Editorial<br />
Liebe Leserin<br />
und lieber Leser,<br />
August! Die Hitze flirrt. Scheinbar<br />
unendlich dehnen sich die Ferien -<br />
wochen vor uns aus. Selbst wer<br />
keine schulpflichtigen Kinder hat,<br />
die in der Ferienzeit ein angemessenes<br />
Programm einfordern, wird<br />
von der Unternehmungslust ge -<br />
packt. Doch was tun, wenn die<br />
wenigen Freibäder, die unsere Re -<br />
gion noch bietet, hoffnungslos<br />
überfüllt sind? Wer kann schon<br />
die gesamten sechs Ferienwochen<br />
verreisen? Schließlich kann man<br />
nicht jeden Tag in der Woche auf<br />
die Löwenburg marschieren oder<br />
die schöne Aussicht vom Drachen -<br />
fels aus genießen.<br />
Dabei sind es manchmal nur zwei<br />
exklusive Stündchen, die Altbe -<br />
kann tes unter völlig neuem Blick -<br />
winkel erscheinen lassen. Wie<br />
wäre es zum Beispiel mit einer<br />
Füh rung zur Geisterstunde auf<br />
Schloß Drachenburg? Die Tour<br />
eignet sich als Gutschein übrigens<br />
auch als Geschenk für Menschen,<br />
die „schon alles haben“. Diesen<br />
und mehr Tips für Kurzurlaub<br />
mit Pfiff <strong>lesen</strong> Sie ab Seite 4.<br />
Mit ein bißchen Glück können<br />
Sie bei unserem diesjährigen großen<br />
Sommerrätsel das ein oder<br />
andere Buch oder einen der tollen<br />
Preise gewinnen: Kennen Sie Die<br />
letzte ihrer Art (Seite 12/13)? Und<br />
wer immer noch an der Lösung<br />
unseres vergangenen Bilderrätsels<br />
knab bert, findet die richtigen Ant -<br />
wor ten auf der darauf folgenden<br />
Seite 14: Ein Farbenfroher Blick -<br />
fang.<br />
Wie wäre es mit einem Tages -<br />
ausflug an die Ahr? Eine lohnenswerte<br />
Wanderung stellen wir<br />
Ihnen auf Seite 16 vor: Auf<br />
Schusters Rappen an der Ahr.<br />
Hat Ihnen die Lektüre dieses<br />
Ausflugstips Lust gemacht auf<br />
mehr? Nutzen Sie doch die Ur -<br />
laubswochen, um etwas weiter<br />
über den Tellerrand zu gucken:<br />
Wie wäre es etwa mit Kurztrips<br />
an die Ahr, Sieg und Ruhr? In<br />
unserem Kaleidoskop auf Seite 15<br />
stellen wir Ratgeber vor, die ereignisreiche<br />
Kurzausflüge in diese Re -<br />
gionen in Wort und Bild präsentieren.<br />
Prädikat: allesamt empfehlenswert!<br />
Wer lieber radelt als wandert,<br />
macht sich unter Autofahrern und<br />
Fußgängern nicht immer nur<br />
Freunde: So mancher Radler fordert<br />
derartig rücksichtslos sein vermeintliches<br />
Recht auf der Straße<br />
ein, daß die übrigen Verkehrsteil -<br />
nehmer nicht nur verärgert und<br />
behindert, sondern sogar gefährdet<br />
werden. Achtung, Para graphenradler!<br />
hat Rechtsanwalt Christof<br />
Ankele seinen Beitrag auf Seite 17<br />
überschrieben, in dem er ein für<br />
alle Mal mit der Mär aufräumt,<br />
ein Radfahrer habe grundsätzlich<br />
Vorfahrt.<br />
Oder hatte der junge Mann mit<br />
der sportlichen Brille und dem<br />
Profi-Outfit, der mir gestern die<br />
Vorfahrt besonders dreist nahm,<br />
einfach nur das für ihn geltende<br />
Stop-Schild übersehen? Dann<br />
könnte vielleicht ein Pflänzlein<br />
helfen, das Diplom-Biologe Ulrich<br />
Sander auf den Seiten 18/19 be -<br />
schreibt: Ein wahrhaft tröstlicher<br />
Anblick ist der Augentrost, den er<br />
in diesem Monat vorstellt.<br />
Ein irrer Garten ist in diesem<br />
Monat auf den Seiten 20/21 das<br />
Thema unseres Kieselchens: Es er -<br />
zählt die Geschichte der Lust am<br />
Verlaufen, denn in diesen Mo na -<br />
ten beginnt die Saison der Mais -<br />
labyrinthe.<br />
Einen irre schönen Sommer<br />
wünscht Ihnen und Ihren Lieben<br />
Impressum<br />
Titelbild: Tourismus Siebengebirge<br />
GmbH, Königswinter (Die Aufnahme zeigt<br />
das neu gestaltete Drachenfelsplateau)<br />
Erscheinungsweise:<br />
monatlich, jeweils zum Monatsende<br />
Redaktions- und Anzeigen -<br />
schlußtermin: 15. des Vormonats<br />
Verteilte Auflage: 15.000 Exemplare<br />
Druckunterlagen: nach Absprache<br />
(auch als pdf-, eps-, tif- oder jpg-Datei)<br />
Herausgeber: Verlag, Vertrieb und Anzeigenverwaltung<br />
Quartett-Verlag, Erwin Bidder, Im Sand 56,<br />
53619 Rheinbreitbach, Tel. 0 22 24 / 7 64 82,<br />
Fax 0 22 24 / 90 02 92, info@rheinkiesel.de<br />
Redaktion: Erwin Bidder (verantwortlich), Julia Bidder,<br />
RA Christof Ankele, Paulus Hinz, Hans-Peter<br />
Pracht/Bachem-Verlag, Ulrich Sander<br />
Gestaltung: DesignBüro Blümling, Köln<br />
Fotos: Bachem-Verlag, Erwin Bidder, Julia Bidder, Deutsches<br />
Weininstitut, FFW-Bonn e.V., Haus Schlesien,<br />
Kammerchor St. Pantaleon Unkel, Kanu-Club Unkel,<br />
LVR-Freilichtmuseum Kommern, Pixelio.de: silke/<br />
Stephanie Hofschlaeger/Gabi Schoenemann/Ilona<br />
Steinchen/Dieter Schütz/ecko/reinhard philippi/sego vax,<br />
Maria Pracht, Museum Koenig Bonn, RömerWelt,<br />
Theater Marabu, Tourismus Siebengebirge GmbH,<br />
WeberGrill/Saal, Wikipedia, Wikimedia Commons<br />
Anzeigen: Erwin Bidder (Verlag), Tel.: (0 22 24) 7 64 82<br />
Druck: Das Druckhaus Bernd Brümmer, www.druckhaus-bonn.de<br />
Internet: www.rheinkiesel.de, Rhein@Net Ansgar Federhen<br />
Jetzt schon<br />
an den Schulanfang<br />
denken<br />
und alles in Ruhe<br />
besorgen!<br />
Fragen Sie nach<br />
unseren<br />
Aktionsartikeln!<br />
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August 2013 3
Freizeit<br />
Kurzurlaub<br />
mit Pfiff<br />
Ob Tagesausflug, Konzert, Mitmachaktion oder Theater -<br />
stück: Wie jedes Jahr bietet unsere Region Touristen und<br />
Daheimgebliebenen ein spannendes Programm. Auf den<br />
folgenden Seiten finden Sie eine Reihe von Vorschlägen;<br />
weitere Anregungen finden Sie im Kalenderteil auf den<br />
Seiten 22 bis 34.<br />
Im Reich des Drachen<br />
Fafnir – Geologischvulkanologische<br />
Exkursion durch<br />
das Sieben gebirge<br />
Einst bevölkerten Drachen diese<br />
jahrmillionenalten Feuerberge, auf<br />
den Gipfeln der sieben Berge (in<br />
Wahrheit sind es doch nahezu 50<br />
Gipfel) thronten einst stolze Bur -<br />
gen, derer Ruinen heute immer<br />
noch markante Punkte bilden. Das<br />
Siebengebirge ist voller My s tik,<br />
schließlich besiegte hier Siegfried<br />
einst den Drachen, hier spielte die<br />
Nibelungensaga – bewiesen ist das<br />
allerdings nicht.<br />
Ein altes Vulkangebiet ist das Sie -<br />
bengebirge, mit dunklen Schluch -<br />
ten, herrlichen Gipfeln. Es bietet<br />
grandiose Panoramablicke über die<br />
Rheinebene bis in die Eifel. Burg -<br />
ruinen erzählen Geschichten von<br />
Rittern und viele Steinbrüche le gen<br />
die geologische Geschichte offen.<br />
Geologische Exkursionen führen<br />
zu naturkundlich interessanten<br />
Lo kalitäten, auf Burgen und Gip -<br />
fel, vermitteln einen Überblick<br />
über den Vulkanismus und die<br />
Entstehungsgeschichte des Siebengebirges,<br />
zeigen verschiedene Ge -<br />
steine, wunderschöne Natur und<br />
Landschaft. Lohnende Foto motive<br />
sind garantiert.<br />
Samstag, 17. August 2013<br />
11.00 - 16.00 Uhr<br />
Kostenbeitrag: € 25,00<br />
Information und Anmeldung:<br />
Sven von Loga<br />
Geo- und Vulkanexkursionen<br />
Breibergstraße 4<br />
50939 Köln-Klettenberg<br />
Tel. 02 21 / 8 60 90 15<br />
E-Mail: mailbox@uncites.de<br />
www.uncites.de<br />
4 August 2013
Freizeit<br />
Sonntägliches<br />
Frühstück in<br />
luftiger Höhe<br />
Gewiß, der Aufstieg ist steil und<br />
kostet einige Mühen, besonders<br />
wenn man vielleicht tief unten aus<br />
dem Tal kommt. Leichter geht es<br />
von der Margarethenhöhe aus<br />
(Anfahrt mit dem PKW). Dann<br />
aber empfiehlt es sich, per pedes<br />
den Oel bergringweg (ab VVS-<br />
Parkplatz Margarethenhöhe) zu<br />
nutzen. In spätestens einer guten<br />
Stunde ist die mit 461 Metern<br />
höchste Er hebung des Sieben -<br />
gebirges er reicht. Ein traumhafter<br />
Ausblick belohnt (besonders in<br />
den frühen Vormittagsstunden)<br />
den Wanderer. Lohn der Mühe<br />
kann weiterhin ein phantastisches,<br />
geradezu opulentes Frühstück<br />
sein, daß Thomas Prinz vom Gast -<br />
haus auf dem Oelberg seinen<br />
Gästen serviert – ein wahrhaft<br />
unvergleichliches Er lebnis.<br />
Gasthaus auf dem Oelberg<br />
Oelbergringweg 100<br />
53639 Königswinter<br />
Telefon: 0 22 23 / 2 19 19<br />
Fax: 0 22 23 / 2 84 68<br />
www.gasthaus-oelberg.de<br />
kontakt@gasthaus-oelberg.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
(durchgehend warme Küche)<br />
Di bis Fr: 10 Uhr bis 20 Uhr<br />
Samstag und vor Feiertagen:<br />
9 Uhr bis 20 Uhr<br />
Sonn- und Feiertage:<br />
9 Uhr bis 18 Uhr<br />
Montags Ruhetag<br />
Geisterstunde auf<br />
Schloß Drachenburg<br />
Willkommen zu später Stunde auf<br />
Schloß Drachenburg! In der<br />
Nacht erleben Sie das alte Ge -<br />
mäuer aus völlig neuer Per spek -<br />
tive. Die Dunkelheit offenbart so<br />
manche Geheimnisse, an die keiner<br />
zu Tageszeiten denken mag.<br />
In teressierte ab 18 und Jugend -<br />
liche in Begleitung ab 16 Jahren<br />
dürfen sich bei dieser außergewöhnlichen<br />
Führung gruseln –<br />
eine ideale Gelegenheit für aktive<br />
Nachtschwärmer, die sich nicht<br />
scheuen, über Treppen und steile<br />
Stiegen Schloß Drachenburg und<br />
deren nächtliche Besucher kennenzulernen.<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Kosten: € 20,00 Erwachsene,<br />
€ 15,00 € für Jugendliche<br />
bis 17 Jahren<br />
Teilnehmerzahl: maximal<br />
24 Personen<br />
Termine im August 2013:<br />
Freitag, 09.8.13, 23.30 Uhr<br />
Freitag, 30.8.13, 23.30 Uhr<br />
Tickets für alle Themenführungen<br />
im Onlineshop und<br />
an der Schloßkasse.<br />
Die Geisterstunde kann für<br />
Gruppen auch direkt über<br />
Peter Wendland gebucht werden:<br />
www.peter-wendland.de<br />
Mobil: 0170 / 838 4006<br />
(zu den Öffnungszeiten).<br />
August 2013 5
Freizeit<br />
Sieh, das Gute<br />
liegt so nah!<br />
Mit einer Fläche von 170 Hektar<br />
bietet die Bonner Rheinaue Ruhe,<br />
Entspannung, Erholung, für den,<br />
der will, aber auch viel Unterhaltung.<br />
Japanischer Garten (siehe<br />
obiges Foto), Rheinauenseen (Tretbootfahren,<br />
Ruder boote), das<br />
Bie nenhaus, der Blin dengarten,<br />
ein Lehrpfad der Jah res bäume, ein<br />
Totem pfahl und nicht zuletzt der<br />
Rosengarten bieten spannende<br />
Attraktionen. Daneben gibt es<br />
zahlreiche Mög lich keiten für<br />
sportliche Betätigungen – oder<br />
einfach nur fürs Fau len zen.<br />
Anfahrt mit dem PKW<br />
(aus Richtung Bad Honnef):<br />
B42 Richtung Bonn,<br />
Südbrücke, Abfahrt Godesberg,<br />
links in Richtung Godesberg<br />
Straßenbahn Linie 66<br />
(Station Rheinaue)<br />
Große Schloßführung<br />
Mehr Zeit für die Details bietet der<br />
90-minütige erweiterte Schloß -<br />
rundgang: Die große Schloßfüh -<br />
rung bietet Einblicke in zahlreiche<br />
spannende Begebenheiten aus der<br />
Geschichte des Schlosses, berichtet<br />
von den Restaurierungsarbeiten<br />
und umfaßt einen Spaziergang mit<br />
dem Museumsbegleiter einen Spa -<br />
ziergang über die Schloßterrassen.<br />
Dauer: 1,5 Stunden<br />
Kosten: € 4,00 (zzgl. Eintritt)<br />
Teilnehmerzahl: maximal<br />
20 Personen<br />
Termin im August 2013:<br />
Sonntag, 4.8.12, 15.00 Uhr<br />
Schloss Drachenburg gGmbH<br />
Drachenfelsstraße 118<br />
53639 Königswinter<br />
Tel.: 0 22 23 / 9 01 97-0<br />
Fax: 0 22 23 / 9 01 97-78<br />
mail@schloss-drachenburg.de<br />
www.schloss-drachenburg.de<br />
Urlaub wie im Film<br />
Wie war das vor 50 Jahren – trugen<br />
Mädchen und Frauen wirklich<br />
solche merkwürdig ausgestellten<br />
Kleider und Röcke? Und die<br />
jungen Herren genierten sich<br />
nicht, eine sogenannte „Schmacht -<br />
tolle“ zu tragen? Damals, als J. F.<br />
Kennedy seinen berühmten Satz<br />
„Ich bin ein Berliner“ sagte und<br />
Martin Luther King seinen un -<br />
vergessenen Spruch formulierte<br />
„I have a dream“.<br />
Aber wie sah die Welt damals aus:<br />
Ohne Computer, ohne Handy,<br />
Flachbildschirme, ohne Hartz IV,<br />
aber mit 50-Stunden-Woche?<br />
Damals, als Überstunden noch<br />
willkommen waren, weil sie endlich<br />
etwas mehr Geld in die Fa -<br />
milienkasse brachten.<br />
Im LVR-Freilichtmuseum Kom -<br />
mern steht sie noch einmal auf,<br />
die „gute alte Zeit“: Eine große<br />
Oldtimerschau präsentiert Motor -<br />
räder, PKWs und Nutzfahrzeuge<br />
aus dem damaligen Straßenbild.<br />
Wie war das damals mit der Si -<br />
cherheit im Straßenverkehr: ohne<br />
Sicherheitsgurt, Kindersitz, ABS<br />
und Airbag?<br />
Außerdem ist ein historischer<br />
Campingplatz zu erleben. Eine<br />
Mo denschau präsentiert den Klei -<br />
Königswinterer Str. 693<br />
53227 Bonn Oberkassel<br />
Tel. 0228 / 44 39 93<br />
www.KruegerRaum.de<br />
6 August 2013
Freizeit<br />
derstil der 60er-Jahre. Kinder und<br />
Erwachsene können an einem<br />
Tanzkurs teilnehmen oder Kinder -<br />
spiele von früher ausprobieren –<br />
da runter auch die „Klassiker“<br />
Hula Hoop und Gummi-Twist.<br />
Ein Original-Bungalow um 1960<br />
gibt Einblick in die damalige Zeit,<br />
ebenso die Wochenschau und Ge -<br />
richte mit dem Geschmack von da -<br />
mals. Sonntags kann man die LVR-<br />
Museumswelt per Rundfahrt mit<br />
dem Oldtimer-Reisebus erleben.<br />
Zeitblende 1963<br />
Das Museumsfest<br />
der Erinnerungen<br />
LVR-Freilichtmuseum Kommern<br />
53894 Mechernich-Kommern<br />
Tel. 0 24 43 / 99 80 01<br />
Email: kommern@lvr.de<br />
www.kommern.lvr.de<br />
Samstag, 17. August 2013<br />
12 bis 21 Uhr<br />
Sonntag, 18. August 2013<br />
11 bis 18 Uhr<br />
Eintritt: Erwachsene € 6,50/erm.<br />
4,50, Parkgebühr € 2,50,<br />
Kinder und Jugendliche<br />
unter 18 Jahren frei<br />
Einen Überblick über<br />
das dies jährige Ausstellungs -<br />
programm gibt Ihnen<br />
unser Kalender auf Seite 27.<br />
Pauken wie<br />
die alten Römer<br />
In den Ferien die Schulbank drükken?<br />
Aber sicher doch: Am Sonn -<br />
tag, 25. August 2013, steht die<br />
RömerWelt in Bad Hönningen<br />
ganz im Zeichen des Schulalltags<br />
in der Antike. Besucher erhalten<br />
einen Einblick in Bilder und<br />
Skizzen, die die „Schule in Rom“<br />
hautnah zeigen. Wer möchte,<br />
kann auf Papyrus schreiben und<br />
August 2013 7
Freizeit<br />
sich ein Lesezeichen basteln.<br />
Außerdem werden an diesem<br />
Thementag verschiedene Uten si -<br />
lien gezeigt, mit denen Schüler in<br />
der Antike in der Schule schreiben<br />
mußten. Eine Anmeldung für den<br />
Thementag ist nicht erforderlich.<br />
Thementag:<br />
Schule im alten Rom<br />
Sonntag, 25. August 2013<br />
Eintritt: Erwachsene € 4,00/erm.<br />
3,50, Kinder 7-14 J € 2,50,<br />
Schüler/Stud. € 3,00, Kinder unter<br />
6 Jahren haben freien Eintritt<br />
Öffnungszeiten: 10 bis 18 Uhr<br />
RömerWelt am Caput Limitis<br />
Arienheller 1<br />
56598 Rheinbrohl<br />
Tel. 0 26 35 / 92 18 66<br />
E-Mail: info@roemer-welt.de<br />
www.roemer-welt.de<br />
Einfach irre!<br />
Das weltgrößte mobile Labyrinth<br />
ist wieder in der Bonner Rheinaue<br />
zu Gast. Schon in der Antike verspürten<br />
die Menschen eine besondere<br />
Faszination dabei, sich zu verirren<br />
– das zeigen die Sagen rund<br />
um das kretische Labyrinth des<br />
Minotaurus (die Geschichte dazu<br />
<strong>lesen</strong> Sie auf S. 21). In der Bonner<br />
Rheinaue lauert zwar kein Fabel -<br />
wesen, doch führen Geräusche der<br />
anderen Besucher in die Irre – und<br />
gelegentlich auch die guten „Rat -<br />
schläge“ der Personen, die es be -<br />
reits ins Ziel geschafft haben.<br />
Kinder ab vier können sich alleine<br />
auf den Weg zum Besucherturm<br />
im Zen trum machen. Wetten, daß<br />
so mancher Knirps den Weg zum<br />
Ziel dabei schneller raus hat als<br />
Eltern oder Großeltern?<br />
Geübte „Labyrinth-Läufer“ gelangen<br />
binnen zehn Minuten zum<br />
Aussichtsturm in der Mitte. Im<br />
Durchschnitt benötigen die Be -<br />
sucher jedoch deutlich länger. In<br />
der Gruppe macht vor allem<br />
Kindern das Verlaufen und Ver -<br />
stecken besonders viel Spaß, weshalb<br />
sich das Labyrinth für Kin -<br />
dergeburtstage anbietet. Vor Ort<br />
gibt es Sitzgelegenheiten und kalte<br />
Getränke.<br />
Mitmachen und gewinnen!<br />
Mehr über die Lust am Verlaufen erfahren<br />
Sie auf unserer Kinderseite „Kieselchen“ auf<br />
den Seiten 20/21.<br />
Mit ein wenig Glück können Sie Eintritts -<br />
karten gewinnen, wenn Sie sich an unserem<br />
Ferien-Preis-Rätsel auf Seite 12 beteiligen.<br />
Doch auch Junggebliebenen bietet<br />
das Labyrinth seinen besonderen<br />
Reiz: So dürfen sich frisch (und<br />
auch ältere) Verliebte am Ende<br />
jeder Sackgasse küssen – das Laby -<br />
rinth hat sehr viele Sackgassen!<br />
Labyrinth in der Bonner<br />
Rheinaue (Blumenwiese)<br />
• Genießen Sie den Blick auf das Rheintal vom höchsten<br />
der sieben Berge.<br />
• Reichhaltige Speisekarte (Spezialität sind Wildgerichte)<br />
und wechselnde Wochenkarten mit saisonalen<br />
Ge richten und eine gepflegte Weinauswahl erwarten Sie.<br />
• In gemütlicher Atmosphäre Frühstück, Mittagessen, rustikale<br />
Vesper, Kaffee & hausgemachter Kuchen, Abendessen.<br />
• Gerne arrangieren wir Festlichkeiten aller Art.<br />
Montag Ruhetag<br />
Dienstag – Freitag: ab 10 Uhr<br />
Samstag-Sonntag-Feiertage: ab 9 Uhr geöffnet<br />
Abends je nach Wetter oder auf Vorbestellung geöffnet<br />
Bis 8. September 2013<br />
Täglich von 9.00 bis 22.00 Uhr<br />
Eintrittspreise:<br />
Kinder und Jugend liche<br />
bis 17 Jahre 3 Euro pro Person,<br />
Erwachsene 3,50 Euro pro<br />
Person, Familien (Eltern und<br />
alle eigenen Kinder) 9,50 Euro<br />
pro Familie, Behinderte mit<br />
Ausweis 2 Euro pro Person<br />
Hinweis: Die Familienpreise<br />
gelten auch für Großeltern<br />
mit ihren Enkelkindern!<br />
8 August 2013
Freizeit<br />
Geschichte hautnah<br />
erleben<br />
Die Lage ist hoffnungslos – was<br />
bleibt da noch zu tun? Im Eisen -<br />
bahntunnel in Erpel bietet die<br />
Landesbühne Rheinland-Pfalz un -<br />
ter dem Intendanten Walter Ullrich<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
Erpeler Kunst- und Kulturkreis<br />
„ad erpelle“ wegen der großen<br />
Nachfrage auch in diesem Jahr<br />
wieder das Schauspiel „Die<br />
Brücke“ an. Insgesamt gibt es 17<br />
Aufführungen. Das Stück basiert<br />
auf dem dokumentarischen Ro -<br />
man „Die Brücke von Remagen“<br />
von Rolf Palm.<br />
Einzelheiten zu diesen Auffüh run -<br />
gen können Sie in der Juli-Aus -<br />
gabe 2008 des rheinkiesel nach<strong>lesen</strong><br />
(online kosten los abrufbar<br />
unter www.rheinkiesel.de).<br />
Die Brücke<br />
Eine Aufführung der Landes -<br />
bühne Rheinland Pfalz, am<br />
Originalschauplatz im Erpeler<br />
Tunnel hinter den Erpeler<br />
Brückentürmen<br />
23. August bis<br />
14. September 2013<br />
Mi., Fr. und Sa. 19:30 Uhr<br />
sowie So. um 15:30 Uhr<br />
Hinweis: Der Tunnel ist nicht<br />
beheizt und hat eine konstante<br />
Temperatur von etwa 13 Grad<br />
Celsius. Die Aufführung erfolgt<br />
ohne Pause und dauert etwa<br />
1 1/4 Stunde.<br />
Eintrittspreise:<br />
Preiskategorie I:<br />
Plätze 1 bis 105 € 19,50<br />
Preiskategorie II:<br />
Plätze 106 bis 200 € 16,50<br />
Ermäßigung: € 3<br />
Schwerbehinderte, Schüler,<br />
Studenten, Auszubildende,<br />
Wehr- und Zivildienstleistende.<br />
Vorverkauf:<br />
Kleines Theater Bonn,<br />
Tel. 02 28 / 36 28 39,<br />
tägl. 16 – 19 Uhr,<br />
Post & Lotto Shop Sieberz,<br />
Kölner Str. 8, 53579 Erpel,<br />
Tel. 0 2 44 / 80 98 85<br />
August 2013 9
Freizeit<br />
Buntes Programm<br />
im Haus Schlesien<br />
Am Sonntag, 11. August, öffnet<br />
das Haus Schlesien von 10 bis 18<br />
Uhr seine Pforten zum Som merund<br />
Stiftungsfest. Mitarbei ter bieten<br />
an diesem Tag nicht nur<br />
Musik, Tanz, Geselligkeit und Kin -<br />
derprogramm, sondern auch kulinarische<br />
Köstlichkeiten vom Grill.<br />
Um 15:30 Uhr gibt es eine öffentliche<br />
Führung durch die Aus -<br />
stellung „Schönheit der Form -<br />
Skulpturen des Breslauer Künst -<br />
lers Stansiław Wysocki“. Der unter<br />
dem Namen Stanwys bekannte<br />
Künstler gilt als Meister der Bron -<br />
ze-Bildhauerei. In seinen Skul p -<br />
turen vereint er die Voll kom men -<br />
heit von Henry Moore und die<br />
kubistische Vision von Picasso mit<br />
der Leichtigkeit des Jugendstils auf<br />
überraschende Art und Weise. Der<br />
Eintritt in die Ausstellungen ist an<br />
diesem Tag kostenfrei.<br />
HAUS SCHLESIEN<br />
Dollendorfer Str. 412<br />
Königswinter-Heisterbacherrott<br />
Tel. 0 22 44 / 886 -0<br />
www.hausschlesien.de<br />
Sommerfrische in<br />
Schlesien: Urlaub<br />
gestern und heute<br />
WO, WANN und WIE hat man<br />
eigentlich früher in Schlesien<br />
Urlaub gemacht? Viele Andenken<br />
geben Zeugnis von der Som mer -<br />
frische auf dem Land oder von<br />
Besuchen an historischen Orten<br />
und großen Städten. Wie verbringen<br />
Kinder heute ihre Ferien und<br />
was für Andenken bringen sie mit<br />
nach Hause? Wir wollen nach Ge -<br />
meinsamkeiten und Unter schie den<br />
zwischen Souvenirs damals und<br />
heute suchen und zum Schluß ein<br />
eigenes Andenken basteln. Bringt<br />
bitte jeder ein Souvenir eurer<br />
Wahl mit, zu dem Ihr vielleicht<br />
erzählen könnt woher es kommt<br />
und was Euch daran so gut gefällt.<br />
Anmeldungen oder Anfragen für<br />
private Kinderprogramme: Frau<br />
Silke Findeisen unter 0 22 44 /<br />
886 233 oder an kultur@hausschlesien.de<br />
richten.<br />
HAUS SCHLESIEN<br />
Dollendorfer Str. 412<br />
Königswinter-Heisterbacherrott<br />
Tel. 0 22 44 / 886 -0<br />
www.hausschlesien.de<br />
Dienstag, 30. Juli<br />
um 14:30 Uhr<br />
Für Kinder 4 - 10 Jahre,<br />
Dauer 90 Minuten,<br />
Beitrag 5 € pro Kind<br />
Kunstevent in<br />
Königswinter<br />
Zum 11. Mal ruft die AG Kultur<br />
der Lokalen Agenda 21 in Koope -<br />
ration mit der Kultusverwaltung<br />
Königswinter zum Kunstevent<br />
„wet painting“ auf. Unter den<br />
Augen des Publikums malen<br />
Künstler/innen ihre Bilder in der<br />
Stadt unter freiem Himmel.<br />
<br />
<br />
<br />
(bis 150 Sitzplätze)<br />
Hauptstraße 128 · 53639 Königswinter-Niederdollendorf<br />
Tel. 0 22 23 / 18 50 · Fax 0 22 23 / 2 33 63<br />
e-mail: bredershof1991@bredershof.de · www.bredershof.de<br />
Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. ab 17 Uhr,<br />
Samstags ab 15.00 Uhr, sonn- und feiertags ab 12.00 Uhr<br />
10 August 2013
Freizeit<br />
Anschließend werden die Arbeiten<br />
– gewissermaßen noch „feucht“ –<br />
öffentlich versteigert. Diese originelle<br />
Idee haben die Veranstalter<br />
aufgegriffen und bereits in den ver -<br />
gangenen Jahren mit großem Erfolg<br />
in Königswinter durchgeführt.<br />
Wet Painting<br />
17. und 18. August<br />
in Königswinter-Altstadt<br />
Veranstaltet von der<br />
Agenda 21, Königswinter<br />
Information:<br />
www.agenda21-koenigswinter.de<br />
Drachenfest<br />
in Königswinter<br />
25. August 2013<br />
Bühnenprogramm<br />
11.00 Uhr Begrüßung und<br />
„Streifzug durch die Stadt"<br />
11.30 Uhr Die Partyband<br />
„Helicopter“ spielt auf<br />
12.00 Uhr Taufe des neuen<br />
DRK-Krankenwagens<br />
12.30 Uhr Überraschungsgäste<br />
13.l5 Uhr Musik mit<br />
der Partyband „Helicopter“<br />
14.15 Uhr Modenschau von<br />
und mit Yvonne Boller<br />
15.15 Uhr Musik mit der<br />
Partyband „Helicopter“<br />
16.30 Uhr Tanz und Gesang mit<br />
dem Alevitischen Kulturverein<br />
17.00 Uhr Musik mit der Party -<br />
band „Helicopter“<br />
18.00 Uhr Verabschiedung<br />
Altstadtprogramm<br />
mit Marktständen und verkaufsoffenen<br />
Geschäften, musikalischer<br />
Unterhaltung (Saxophon/ Akkor -<br />
deon), Kinderschminken, Dra chen -<br />
malerei, einer Verlosung …<br />
Die Porträtzeichnerin Radmila<br />
zeigt ihr künstlerisches Können;<br />
Jakob Sieger präsentiert das historische<br />
Königswinter. Im Sieben -<br />
gebirgsmuseum liest um 15.00<br />
und 16.00 Uhr Irmgard Becker<br />
Märchen für Kinder und Er -<br />
wachsene.<br />
Informationen:<br />
www.gewerbevereinkoenigswinter.de<br />
Tanzschule Holtzwarth<br />
NEUE TANZKURSE 2013<br />
Anfangskurse für Paare:<br />
Mi, 18. September 2013 19.00 Uhr<br />
Mi, 25.September 2013 21.00 Uhr<br />
Anfangskursus für Jugendliche / Schüler:<br />
So, 15.September 2013 18.30 Uhr<br />
Bahnhofstraße 2c · Bad Honnef · Info: 02224 / 3361<br />
www.tanzschule-holtzwarth.de Mitglied im ADTV<br />
Fortschrittkurse - Tanzkreise - Geschenkgutscheine<br />
August 2013 11
Augenblick mal!<br />
Die Letzte<br />
ihrer Art<br />
In diesem Monat suchen wir ein berühmtes Wahrzeichen,<br />
das vor kurzem für einige Zeit gewissermaßen in der Ver -<br />
senkung verschwand.<br />
Einst schien es, als sei ihr Unter -<br />
gang endgültig besiegelt. Zu groß<br />
waren die sichtbaren Schäden,<br />
schier unkalkulierbar die Kosten<br />
für eine Instandsetzung und damit<br />
den sehnlichst erwünschten Er -<br />
halt. Schließlich drohte mit ihr ein<br />
Stück Heimat verlorenzugehen.<br />
Dabei hatte sich ihr Ende schon<br />
vor geraumer Zeit abgezeichnet:<br />
Nach Jahrzehnten unermüdlicher<br />
Arbeit forderte die immer stärker<br />
werdende Umweltverschmutzung<br />
indirekt ihre Opfer. Den letzten<br />
Rest gab ihr eine Giftwelle von<br />
unglaublichen Ausmaßen.<br />
Zugegebenermaßen hatte sich<br />
wirtschaftlich betrachtet die Ar beit<br />
mit ihr schon längere Zeit kaum<br />
noch gelohnt; längst vorüber<br />
waren die sogenannten „Goldenen<br />
Zeiten“. Jetzt drohte dem Wrack<br />
das endgültige Aus – wären da<br />
nicht ein paar beherzte, engagierte<br />
Bürger gewesen, die mit einem ge -<br />
rade schier unglaublichen Ein satz<br />
das Ende abzuwehren wußten. Bis<br />
heute sind sie aktiv und feiern einmal<br />
jährlich ihr zu Ehren ein Fest.<br />
Was letztlich blieb und als eines<br />
der schönsten Fotomotive unserer<br />
Region noch heute zu bewundern<br />
?<br />
Dazu unsere Fragen:<br />
• Was ist auf unserem Foto zu sehen?<br />
• Welche Tierart spielte in der Geschichte des hier<br />
vorgestellten Objektes eine überragende Rolle?<br />
• Wie heißt der „Monarch“, der ihr zu Ehren seit<br />
einigen Jahren wieder gekürt wird?<br />
ist, machte in jüngster Zeit wieder<br />
von sich reden: Neue, dringende<br />
Reparaturarbeiten waren erforderlich.<br />
Das Wahrzeichen verschwand<br />
kurzfristig, um – im neuen Glanz<br />
erstrahlt – zurückzukehren. •<br />
Bitte schicken Sie uns Ihre<br />
Lösung bis zum 10. August 2013,<br />
per Post: (Anschrift s. Seite 3),<br />
per E-Mail: info@rheinkiesel.de,<br />
per Fax: 0 22 24 / 900 292 oder<br />
telefonisch unter 0 22 24 / 7 64 82<br />
(Anrufe auf Anrufbeantworter<br />
kön nen nicht gewertet werden).<br />
Und das gibt es zu gewinnen:<br />
• Einen WEBER-Smokey Joe Premium Black-Grill<br />
(Einzelheiten und Abbildung siehe Seite 13)<br />
• 50 x 2 Eintrittskarten für das LABYRINTH in der Bonner<br />
Rheinaue (siehe Seite 8)<br />
• 1 Kompendium „Reisen in die Heimat“ in 8 Bänden<br />
(herausgegeben von der Tourismus GmbH Siebengebirge)<br />
• 5 x 1 Wanderführer „Ahrsteig“ aus dem Bachem-Verlag<br />
(siehe Seite 15)<br />
• 1 Frühstück für 2 Personen im „Gasthaus auf dem Oelberg“<br />
(siehe Seite 5)<br />
• 2 Familien-Eintrittskarten für die RömerWelt in Rheinbrohl<br />
• 5 x 2 Eintrittskarten für eine Vorstellung „Die Brücke“<br />
im Tunnel von Erpel (siehe Seite 9)<br />
• Gutschein für die kostenlose Teilnahme an einer<br />
Vulkanologischen Exkursion im Siebengebirge (siehe Seite 4)<br />
• 2 Familien-Eintrittskarten für das LVR-Freilichtmuseum<br />
in Kommen (siehe Seite 6-7)<br />
12 August 2013
Sponsor des August-Rätsels<br />
Unbeschwerter<br />
Grill-Genuß<br />
Überraschend mobil präsentiert sich der WEBER Smokey Joe<br />
Premium Black: Für die Grillparty im eigenen Grün eignet er<br />
sich ebenso wie fürs Picknick, am Strand, in den Rheinauen<br />
oder im Park. Der Grill ist – auch aufgrund seines geringen<br />
Gewichtes – schnell im Auto verstaut und ebenso rasch auf -<br />
gebaut und einsatzbereit.<br />
Seitliche Zuluftführungen garan -<br />
tiert gesundes Grillen durch kontrollierte<br />
Luftzufuhr. Der stabile<br />
Tragebügel sichert den Deckel<br />
zum mühelosen Transport oder<br />
hält ihn seitlich als praktischen<br />
Windschutz. Der geschlossene<br />
Kessel verhindert, daß heiße Asche<br />
austritt. Dank des verchromten<br />
Grillrostes ist der Grill be sonders<br />
leicht zu reinigen. Außerdem<br />
punktet der Grill mit einem stabilen<br />
Duroplastgriff mit Hitze -<br />
schutz und seinem praktischen<br />
Bri kett-Portionierer sowie der bei -<br />
gefügten Tragetasche. Kurz um:<br />
Der ideale Picknickgrill für das<br />
Barbeque unterwegs.<br />
Wer beim Preisrätsel nicht gewinnt,<br />
braucht nicht traurig sein. Für 99<br />
Euro können Sie den WEBER<br />
Smokey Joe Premium Black hier<br />
erwerben:<br />
Hans Saal GmbH<br />
Bauzentrum<br />
Asbacher Straße 51<br />
53560 Linz-Kretzhaus<br />
Tel. 0 2645 / 9530-0<br />
Niederlassung Rheinbrohl:<br />
Industriestraße 1<br />
56598 Rheinbrohl<br />
Tel. 02635 / 9553-0<br />
www.bauzentrum-saal.de<br />
Mo. - Fr. 7.00 - 18.00 Uhr<br />
Samstag 7.00 - 14.00 Uh<br />
August 2013 13
Des Rätsels Lösung aus der Juli-<strong>Ausgabe</strong><br />
Farbenfroher Blickfang<br />
In unserer Juli-<strong>Ausgabe</strong> fragten wir nach einem schmucken Kleinod, das nicht<br />
nur beinahe Opfer der Flammen gewesen wäre, sondern dem auch schon vor<br />
langer Zeit die Abrißbirne drohte.<br />
Gesehen hat dieses repräsentative<br />
Gebäude wohl jeder schon einmal.<br />
Nur: Wo war das noch gleich?<br />
Tou risten können sich vielleicht<br />
leichter daran erinnern; vor allen<br />
Dingen, wenn sie einige weinselige<br />
Stunden in froher Runde in den ur -<br />
alten Gemäuern verbringen durften.<br />
Die Rede ist vom Je sui terhof<br />
in Königswinter, nach dem wir<br />
in unserem letzten Rätsel ge fragt<br />
hatten.<br />
•<br />
Die richtigen<br />
Antworten lauten:<br />
Um welches Gebäude handelt es<br />
sich? Jesuiterhof in Königswinter<br />
Wann wurde er errichtet?<br />
In seiner heutigen Gestalt<br />
im Jahre 1695<br />
Welche Hausnummer trägt<br />
das Gebäude? 458<br />
Und das sind die Gewinner<br />
des Juli-Rästels:<br />
Den Hauptpreis, ein hand -<br />
gefertigtes und handbemaltes<br />
Tablett aus Portugal hat ge -<br />
wonnen: Reuter, Andrea,<br />
Königswinter<br />
Je 1 Buchpreis erhalten:<br />
Eichler, Dieter, Bad Honnef<br />
Gastmeier, Christel,<br />
Königswinter<br />
Jonen, Andrea, Rheinbreitbach<br />
Klass, Barbara von,<br />
Bad Honnef<br />
Köllner, Karlheinz,<br />
Königswinter<br />
Papenfuß, Renate,<br />
Königswinter<br />
Schrahn, Anita, Erpel<br />
Stein, Trude, Rheinbach<br />
Zavelberg, Inge, Königswinter<br />
Alle Gewinner werden<br />
schriftlich benachrichtigt.<br />
14 August 2013
Buchtip<br />
Kurztrips an Ahr,<br />
Sieg und Ruhr<br />
Von Wanderungen und Ausflügen in unserer Region können<br />
viele einfach nicht genug haben. Doch auch die Nachbarn<br />
punkten mit attraktiven Ausflugszielen.<br />
Mitmachen und gewinnen!<br />
Bitte beachten Sie unser großes<br />
Sommer-Ferien-Preis-Rätsel auf Seite 12.<br />
Unter anderem können Sie hier Exemplare<br />
des auf dieser Seite vor gestellten<br />
Wanderführers „Ahrsteig“ gewinnen.<br />
Die Ahr entdecken<br />
Wer die Ahr entdecken möchte,<br />
braucht mehr als einen Tages aus -<br />
flug. Deshalb stellt dieser empfehlenswerte<br />
Wanderführer scheib -<br />
chen weise aufgeteilt in sieben<br />
wunderschöne Etappen von 10<br />
bis 19 Kilometer Länge eine der<br />
wohl schönsten Wanderstrecken<br />
Deutsch lands vor. Dabei stellt die<br />
längste Etappe mit insgesamt sieben<br />
Stunden Wanderzeit durchaus<br />
schon eine Herausforderung für<br />
den einen oder anderen Wanderer<br />
dar. Einschließlich der möglichen<br />
Nebenstrecken wie Ahrsteig und<br />
Ahr-Verbindungsweg stellt der<br />
Autor insgesamt elf Touren vor.<br />
Präzise Wegbeschreibungen, wunderbare<br />
Fotos. Höhenprofile und<br />
Hinweise auf Sehenswertes am<br />
Wegesrand machen Appetit auf<br />
die nächste Tour. Und selbstverständlich<br />
nennt der Autor des kleinen<br />
Bandes Anlaufstellen wie<br />
Touristinformation, Einkehr- und<br />
Übernachtungsmöglichkeiten so -<br />
wie verkehrstechnische Angaben<br />
(Taxi/Bahn/Parkplätze). Ohnehin<br />
selbstverständlich sind präzise An -<br />
gaben wie Wegebeschaffenheit,<br />
Schwierigkeitsgrad, Distanz und<br />
Zeitbedarf. Alles in allem ein<br />
pracht-voller Band.<br />
Hans-Peter Pracht<br />
AhrSteig Wanderführer<br />
Durch das wildromantische Ahr -<br />
tal von Blankenheim nach Sinzig.<br />
Mit GPS-Daten zum Download.<br />
144 Seiten mit zahlreichen<br />
farbigen Abbildungen und<br />
Karten, 12 cm x 20,5 cm,<br />
kartoniert, Bachem-Verlag 2013),<br />
ISBN 978-3-7616-2375-6,<br />
€ 14,95<br />
(auch als E-Book erhältlich)<br />
Wochenende<br />
einmal anders<br />
Wer eine gute Stunde Auto- oder<br />
Bahnfahrt und auch die eine oder<br />
andere Übernachtung nicht scheut,<br />
kann jetzt auf den schönsten<br />
Wochenendausflügen Nordrhein-<br />
Westfalen kennenlernen. Das Be -<br />
sondere an diesem Erlebnisführer,<br />
der mittlerweile in der 4. Auflage<br />
er schienen ist, sind die Zu sam -<br />
men stellungen der einzelnen Tou -<br />
ren, die aufmerken lassen. Wer<br />
kennt schon das Karnevals mu -<br />
seum in Köln, die Müngstener<br />
Brücke, mit ihren 107 Metern im -<br />
mer noch die höchste Eisen bahn -<br />
brücke Deutschlands, oder die<br />
West fälische Mühlenstraße im<br />
Kreis Minden-Lübbecke? Die<br />
Wuppertaler Schwebebahn wartet<br />
ebenso wie der Oberhausener<br />
Gaso meter darauf, entdeckt zu<br />
werden. Vorschläge für Rad- und<br />
Wandertouren ergänzen den praktischen<br />
Nutzen des Buches.<br />
Das Reizvolle an diesem Band ist<br />
die Bündelung von Erlebnis tou -<br />
ren, die jeweils als verlängertes<br />
Wochen endpaket konzipiert sind,<br />
aber natürlich auch als Tagesaus -<br />
flüge genoßen werden können.<br />
Bernd F. Meier<br />
Die schönsten Wochenend ausflüge<br />
in Nordrhein-Westfalen<br />
Band 1, 4. aktualisierte Auflage.<br />
240 Seiten, 171 farbige<br />
Abbildungen, 10 Karten,<br />
12 x 20,5 cm, kartoniert,<br />
Bachem-Verlag (2013),<br />
ISBN 978-3-7616-2064-9,<br />
€ 14,95<br />
(auch als E-Book erhältlich)<br />
Auf Entdeckungstour<br />
Wer mag, kann sich auch heute<br />
noch „auf den Holzweg“ begeben.<br />
Dieser 16,5 Kilometer lange Wan -<br />
derweg führt durch die dichten<br />
Wälder von Winterscheid im<br />
Rhein-Sieg-Kreis. In 3,5 Stunden<br />
kann man ihn leicht bewältigen.<br />
Der neue Wanderführer „Erlebnis -<br />
wege Sieg“ stellt diesen und weitere<br />
fünfzehn Themen-Wanderwege<br />
rund um den Natursteig Sieg vor;<br />
darunter so Merkwürdigkeiten wie<br />
den Mönchsweg und den Pul ver -<br />
mühlenweg. Der Zeitwenden weg<br />
wiederum taucht ein in die Zeit<br />
vor 200.000 Jahren, als die Sieg<br />
noch durch ein anderes Bett floß.<br />
Kleine und größere Touren von<br />
4,4 bis 23,3 Kilometer Länge warten<br />
darauf, entdeckt zu werden.<br />
Karten zu jeder Tour, ausführliche<br />
Wegbeschreibungen, Informatio nen<br />
zum jeweiligen Schwierigkeits -<br />
grade, die Gehzeit und Angaben<br />
für die Anfahrt bieten verläßliche<br />
Daten für den Wanderer. Nicht<br />
feh len dürfen zum guten Schluß<br />
Tips für die Einkehr.<br />
Gerti Keller/Michael Fehrenschild<br />
Erlebniswege Sieg<br />
192 Seiten mit zahlreichen<br />
farbigen Abbildungen und<br />
Karten, 12 cm x 20,5 cm,<br />
kar toniert, Bachem-Verlag (2013),<br />
ISBN 978-3-7616-2608-5,<br />
€ 14,95<br />
August 2013 15
Freizeit<br />
Auf Schusters Rappen<br />
durch das Ahrtal<br />
Gewissermaßen nur als „Appetithappen“ präsentieren wir hier einen<br />
Wander vorschlag, der von Walporzheim nach Heimersheim führt. Aus<br />
Platzgründen können wir leider nur eine gekürzte Fassung der sehr empfehlenswerten<br />
Tour abdrucken. Einzelheiten zum Wanderführer „Ahrsteig“<br />
finden Sie am Schluß dieses Beitrags; eine ausführliche Besprechung der<br />
Publikation steht auf Seite 15.<br />
Wir beginnen den zweiten Teil des<br />
Ahrsteigs, dessen rotes Logo jetzt<br />
den Verlauf kennzeichnet, in Wal -<br />
porzheim an der Josefbrücke di -<br />
rekt an der Ahr. Auf der rechten<br />
Uferseite betreten wir einen Weg,<br />
der durch Auen und Streu obst -<br />
wiesen führt. Die Ahr zeigt sich<br />
links in Sichtweite als ruhig dahinfließendes<br />
Gewässer. Es dauert<br />
allerdings nicht lange, bis lautes<br />
Rauschen der Ahr herüberdringt.<br />
Der Wasserlauf teilt sich jetzt in<br />
mehrere Arme und nimmt durch<br />
zunehmendes Gefälle an Ge schwin -<br />
digkeit zu. Links unseres Weges<br />
schützt ein Geländer vor den reißenden<br />
und bei Hochwasser sogar<br />
bedrohlich tosenden Fluten. Eine<br />
Gabelung weist uns den Weg nach<br />
rechts und wir entfernen uns ein<br />
wenig von den rauschenden Was -<br />
sern. Nach einem steilen, aber mit<br />
ca. 100 Metern nicht zu langem<br />
Anstieg eröffnen sich Weinanbauflächen<br />
auf der rechten Seite. Wir<br />
folgen dem Weg in Richtung<br />
Kloster Kalvarienberg, dessen<br />
mäch tige Mauern bereits durch<br />
das Laub der Bäume zu erkennen<br />
sind. Auf der linken Seite ist der<br />
Steilhang zur Ahr hin wieder mit<br />
einem Geländer gesichert. Durch<br />
eine kurze Serpentinenführung<br />
bringt uns der Weg nun erneut auf<br />
das Niveau der Ahr, deren Fließ -<br />
geschwindigkeit sich wieder reduziert<br />
hat. Das wehrhaft anmutende<br />
Kloster Kalvarienberg liegt nun<br />
stolz aufragend vor uns. Vor einem<br />
kleinen Steg über den schmalen,<br />
dahinplätschernden Wingsbach<br />
biegen wir rechts ab und gehen<br />
parallel auf einem schmalen Pfad<br />
nebendiesem kleinen Wasserlauf<br />
berg an, der sich in unmittelbarer<br />
Wildromantisch: Die Ahr bei Walporzheim<br />
Nähe mit der Ahr vereint. Wir be -<br />
finden uns jetzt in der sogenannten<br />
„Maibachklamm“.<br />
Es gibt hier zwar keinen Maibach,<br />
dennoch hat sich dieser Name im<br />
Laufe der Zeit wegen der oberhalb<br />
im Taleinschnitt angesiedelten<br />
Mai bachfarm im Sprachgebrauch<br />
der Einheimischen durchgesetzt<br />
und eingeprägt. Da der Bach zahlreiche<br />
Windungen aufweist, ist es<br />
erforderlich, im Verlauf des Pfades<br />
mehrmals die Seiten zu wechseln,<br />
was durch entsprechende hölzerne<br />
Stege ermöglicht wird. Dadurch<br />
er gibt sich der besondere optische<br />
Reiz dieses kurzen Streckenab -<br />
schnit tes. An der elften Querung<br />
verlassen wir den Bachlauf, schwe -<br />
nken einige Schritte links ein und<br />
erreichen den großen Wander park -<br />
platz zwischen dem Kloster Kal va -<br />
rienberg und der Maibach farm, die<br />
etwas versteckt oberhalbliegt. Es<br />
bleibt nun jedem selbst überlassen,<br />
ob er seine Wanderung an dieser<br />
Stelle kurz unterbricht, um eine Rast<br />
auf der Maibach farm einzulegen.<br />
Über eine stetig ansteigende<br />
Fahrstraße wäre dieses Zwischen -<br />
ziel nach ca. 400 Metern erreicht.<br />
Der Ahrsteig führt weiter in nördliche<br />
Richtung auf einem befestigten<br />
Untergrund. Rechts erheben<br />
sich die Stützmauern der Wein -<br />
berge. Gegenüber erreichen wir<br />
bald die Vorderseite des Klosters<br />
Kalvarienberg. An dieser Stelle<br />
Distanz: 14,47 km (Gesamt-<br />
strecke bis Heimersheim)<br />
Zeit: 5:07 Stunden (dito)<br />
Wegbeschaffenheit: Wald-, Ufer-,<br />
Wiesen-, Weinwirtschaftswege,<br />
kur ze asphaltierte Abschnitte,<br />
Schotteruntergrund, befestigte,<br />
aber naturbelassene Feldwege.<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Kurze Auf- und Abstiege. Im letzten<br />
Drittel ein größerer Aufstieg<br />
ohne Klettern, etwas Kondition<br />
er forderlich, keine gefährlichen<br />
Streckenabschnitte.<br />
Anfahrt mit ÖPNV:<br />
Von Köln/Bonn/Koblenz mit der<br />
DB nach Remagen, dann mit RB<br />
30 (Ahrtalbahn), bis Ahrweiler,<br />
Ahrweiler Markt oder Walporz -<br />
heim (www.bahn.de), oder Bus -<br />
linie 841 (VRM-Hotline 0 180 5<br />
/98 69 86 [14 Cent/Minute aus<br />
dem deutschen Festnetz],<br />
Anfahrt mit PKW:<br />
Von Köln/Bonn über die A 555/A<br />
565 bis Meckenheimer Kreuz,<br />
dann über die A 61 bis Bad Neu -<br />
en ahr, von dort über die B267 bis<br />
Bad Neuenahr-Ahrweiler, Ahr wei -<br />
ler Markt oder Walporzheim.<br />
Parken: In Ahrweiler, vor den vier<br />
Stadttoren; am Bahnhof Ahrweiler<br />
In Bad Neuenahr, Bahnhof; Park -<br />
platz am Kaufhaus Moses; Rosen -<br />
kranzkirche; Weststraße; andere<br />
innerörtliche Möglich keiten.<br />
schwenkt der Ahrsteig nach rechts<br />
auf einen Weinwirtschaftsweg in<br />
die Weinberge oberhalb des ro -<br />
man tischen Stadtteils Ahrweiler<br />
ab. Blicken wir nachlinks talwärts,<br />
erkennen wir deutlich die vier<br />
Stadt tore des einladenden Ortes<br />
mit dem beliebten mittelalterlichen<br />
Flair, die gepflegte Lauren -<br />
tius kirche mit ihrem alles überragenden<br />
Turm, den Weißen Turm<br />
des heutigen Stadtmuseums. •<br />
Leicht gekürzter Nachdruck<br />
mit freundlicher Genehmigung<br />
des Bachem-Verlags, Köln.<br />
Vorgestellt ist hier die Tour Nr. 6<br />
aus dem Wanderführer „Ahrsteig“<br />
von Hans-Peter Pracht.<br />
16 August 2013
Ihr Recht<br />
Achtung, Para -<br />
graphen radler!<br />
Während und nach der Tour de France holt so mancher seinen<br />
Draht esel aus dem Keller, entstaubt das Gefährt und eifert<br />
den mehr oder weniger gedopten Profis nach. Doch anders<br />
als auf den gesperrten Tourstrecken kommt der Amateur -<br />
radler schnell mit anderen Verkehrsteilnehmern und mit<br />
dem Gesetz in Konflikt.<br />
Die Probleme beginnen bereits bei<br />
der Frage, wo der Radfahrer zu<br />
fahren hat. Für Kinder bis zum<br />
Alter von zehn Jahren ist dies klar<br />
und meist unstrittig: auf dem<br />
Gehweg. Doch generell sind vor<br />
allem Rennradfahrer häufig der<br />
Meinung, daß sie nicht auf eigens<br />
für sie eingerichteten Radwege<br />
fahren müssen. Sie fordern mit -<br />
unter recht hartnäckig ihren Platz<br />
auf der Straße ein.<br />
Pflicht oder Kür?<br />
Sobald ein Radweg mit einem<br />
blauen Schild ausgestattet ist, auf<br />
dem ein Fahrrad zu sehen ist (oder<br />
Fußgänger und Radfahrer nebenoder<br />
untereinander), besteht für<br />
Radfahrer eine Benutzungspflicht.<br />
Er darf nur dann auf die Straße<br />
ausweichen, wenn die Benutzung<br />
nicht zumutbar ist, also wenn der<br />
Weg etwa verschneit, stark verschmutzt<br />
oder durch Fahrzeuge<br />
versperrt ist. Die Nutzungspflicht<br />
endet dann, wenn nach einer<br />
Kreu zung beziehungsweise Ein -<br />
mün dung nicht erneut eines der<br />
blauen Schilder mit Fahrrad an<br />
dem Radweg steht.<br />
Das Bundesverwaltungsgericht hat<br />
übrigens entschieden, daß es sich<br />
bei der Radwegebenutzungspflicht<br />
um eine Beschränkung des fließenden<br />
Verkehrs handelt, die nur<br />
zulässig ist, wenn aufgrund der<br />
besonderen örtlichen Verhältnisse<br />
eine erhebliche Gefahrenlage be -<br />
steht (Urteil vom 18. November<br />
2010 – Az. 3 C 42/ 09). Mög lich -<br />
er weise genügen viele der bestehenden<br />
„Pflicht-Radwege“ jedoch<br />
nicht diesen Voraussetzungen.<br />
Händchenhalten oder intensives<br />
Gespräch beim Radfahren auf der<br />
Straße sind übrigens weitgehend<br />
tabu: Nebeneinander dürfen Rad -<br />
ler nur fahren, wenn sie dadurch<br />
andere Verkehrsteilnehmer nicht<br />
be hindern. Ab einer Zahl von 16<br />
Kinder bis zu 10 Jahren fahren<br />
auf dem Gehweg<br />
Rad fahrern kann man sich übrigens<br />
im sogenannten Pulk auf der<br />
Straße fortbewegen. Aber auch da -<br />
bei gilt, daß nur immer zwei Fahr -<br />
räder nebeneinander fahren dürfen.<br />
Ist Gassi-Radeln<br />
erlaubt?<br />
Vorrang bei der Überquerung des<br />
Zebrastreifens haben Radfahrer<br />
nur, wenn sie sich wie Fußgänger<br />
verhalten: Sie müssen also absteigen<br />
und ihr Gefährt schieben.<br />
Und mit dem Hund an der Leine<br />
aufs Rad – darf man das? Die<br />
Straßenverkehrsordnung erlaubt<br />
dies zu mindest für Hunde, mit<br />
allen anderen Tieren ist es verboten.<br />
Na türlich ist der Radfahrer<br />
für das Verhalten des Hundes verantwortlich<br />
und haftet für Unfälle,<br />
die sich aus der besonderen Ge -<br />
fährdungslage ergeben.<br />
Ein Handy am Ohr oder freihändiges<br />
Fahren kann beim Radeln<br />
ebenso ein Bußgeld nach sich ziehen<br />
wie beim Autofahren. Das Fah -<br />
ren mit Kopfhörer ist dagegen<br />
erlaubt. Die Musik darf jedoch nicht<br />
so laut sein, daß der Radler Hupen<br />
oder ein Martinshorn über hört.<br />
Und die Sache mit der Einbahn -<br />
straße? Viele sind mittlerweile für<br />
Radfahrer in Gegenrichtung freigegeben.<br />
Wer eine solche Straße<br />
passiert, muß die Rechts-vor-<br />
Links-Vorfahrt eines herausradelnden<br />
Radfahrers beachten – andersherum<br />
muß jedoch auch der Rad -<br />
ler die etwaige Vorfahrt anderer<br />
anerkennen.<br />
Beschwipst auf Tour<br />
Auch wenn sich dies möglicherweise<br />
bald ändert: noch dürfen<br />
Fahr radfahrer richtig betrunken<br />
auf der Straße unterwegs sein, bis<br />
1,5 Promille bleibt das bloße „Vieltrinken-und-fahren“<br />
ohne recht -<br />
liche Folgen. Anders sieht es bei<br />
Fahr fehlern aus, die auf den Al ko -<br />
holkonsum zurückgehen: In diesem<br />
Fall gilt die relative Fahr -<br />
untüchtigkeit und somit wie für<br />
die Autofahrer die 0,3-Promille-<br />
Grenze. Bei 1,6 Promille ist auch<br />
der Radfahrer absolut fahruntüchtig<br />
– wie gut er sich dann noch auf<br />
seinem Zweirad halten kann, ist<br />
nicht mehr relevant. Anders als der<br />
Kraftfahrer muß der Radler jedoch<br />
weder bei absoluter noch bei relativer<br />
Fahruntüchtigkeit direkt um<br />
seinen Führerschein fürchten.<br />
Die Verwaltungsbehörde kann<br />
aber anordnen, daß der betrunken<br />
auffällig gewordene Radfahrer<br />
einen sogenannten MPU-Test zur<br />
Überprüfung seiner charakterlichen<br />
Eignung zur Führung eines<br />
Kraftfahrzeuges zu absolvieren hat.<br />
Bei über 1,5 Promille wird sie dies<br />
immer tun. Wer eine solche Prü -<br />
fung nicht besteht, verliert seinen<br />
Führerschein. •<br />
Rechtsanwalt Christof Ankele<br />
– auch Fachanwalt für Mietund<br />
Wohnungseigentumsrecht<br />
sunda-rechtsanwaelte-bad-honnef.de<br />
August 2013 17
Natur<br />
Ein wahrhaft<br />
tröstlicher Anblick<br />
Dieses Pflänzchen hat einen nahezu makellosen Lebenslauf: hübsch, zurückhaltend<br />
im Auftreten, keine unrühmliche Vergangenheit als Hexenkraut. Der Augentrost,<br />
eine nur zerstreut auftretende Blume in Wiesen, kann vielerlei Gutes bewirken –<br />
und sei es nur sein Anblick, der Freude und Frohsinn bereiten soll.<br />
So zumindest läßt sich der wissenschaftliche<br />
Name des Augentrostes<br />
deuten: Die wörtliche Über set -<br />
zung seines Gattungsnamens „Eu -<br />
phrasia“ aus dem Griechischen be -<br />
deutet so viel wie „erfreulicher An -<br />
blick“.<br />
Weit genug hinunterbeugen muß<br />
man sich dafür allerdings schon,<br />
denn die eher zierliche Blume hat<br />
Mühe, den Horizont der Gras -<br />
halme zu erreichen und sich im<br />
dich ten Grün durchzusetzen. In<br />
der Vergangenheit ist die Pflanze<br />
eher selten geworden, machen<br />
doch der Verlust von Weide- und<br />
Grünland und Intensivdüngung<br />
ihr das Leben schwer.<br />
Heilsame<br />
Augenweide<br />
Eine Wohltat für die Augen ist die<br />
Pflanze noch in einem anderen Sin -<br />
ne. Seit Jahrhunderten gilt sie als<br />
Heilpflanze bei Augenleiden aller<br />
Art. In der Volksmedizin be saß sie<br />
einen hohen Bekannt heits grad und<br />
wird bis heute verwendet.<br />
Mittelalterliches<br />
Heilkraut<br />
Im Jahre 1485 wird Augentrost<br />
erst mals nachweislich in einem<br />
Werk über den „Garten der Ge -<br />
sundheit“ (Hortus sanitatis) her -<br />
vor gehoben. Ein weiteres Mal,<br />
knapp 100 Jahre später, widmet<br />
sich der Heilkundige Ryffius ausführlich<br />
dem augerquicklichen<br />
Kraut in der „Reformierte Deut -<br />
sche Apoteck“. Die Klassiker der<br />
frühen medizinalen und naturwissenschaftlichen<br />
Literatur des er sten<br />
Jahrhunderts nach Christus, Dios -<br />
kurides und Plinius, dürften den<br />
Augentrost lediglich deswegen<br />
nicht in ihren fundamentalen<br />
Wer ken verewigt haben, weil er in<br />
deren Heimat Griechenland nicht<br />
vorkommt.<br />
Ausschlaggebend für die Ent -<br />
deckung der Heilwirkung könnte<br />
die Signaturenlehre gewesen sein:<br />
Weil die Blüten unseren Augen<br />
und Wimpern ähneln, soll die<br />
Pflanze Beschwerden dieser Or -<br />
gane lindern. Auch wenn die An -<br />
wendung solchermaßen zunächst<br />
intuitiv erfolgte, bestätigten Ärzte<br />
immer wieder die Heilwirkungen<br />
und -erfolge bei Augenleiden.<br />
Lediglich das deutsche Bundesgesund<br />
heitsamt beharrt darauf, daß<br />
die Wirksamkeit nach seinen Maß -<br />
stäben nicht ausreichend belegt<br />
sei. Das tut der weiten Anwen dung<br />
des Augentrosts jedoch keinen<br />
Abbruch. Schulmedizinische wie<br />
homöopathische Medikamente<br />
greifen bis heute auf das Kraut zu -<br />
rück, dessen gesamte oberirdische<br />
Teile verwendet werden. In verschiedenen<br />
Anwendungsformen<br />
lindert es Bindehaut- und Lid rand-<br />
Entzündungen ebenso wie Ger -<br />
sten korn, Lichtem pfind lich keit,<br />
Brennen und Augenmüdig keit.<br />
Beschwipster<br />
Augentrost<br />
Das größte Universal-Lexikon des<br />
18. Jahrhunderts beschreibt sogar<br />
die Rezeptur und Anwendung<br />
eines Augentrost-Weins. „Dieser<br />
Wein ist zu allen Gebrechen der<br />
Augen dienlich“, heißt es dort.<br />
Die Wirkung des Weins wird dort<br />
folgendermaßen beworben: „Ist<br />
Erblickt man das Blümchen, ist es<br />
tatsächlich eine kleine Wohltat für<br />
die Augen, denn die weiß gelappten<br />
Blütenblätter, deren beiden<br />
äußersten Lappen wie Fahnen<br />
nach oben geschlagen sind und<br />
eine Haube bilden, tragen auf<br />
ihrer Lippe einen gelben Fleck<br />
und feine dunkle Streifen. Sie weisen<br />
in das Innere der Blüte.<br />
Die kontrastreiche Gestaltung gilt<br />
den willkommenen Bestäuber-<br />
Insekten: Diese sehen in dem gelben<br />
Fleck ein so genanntes Saft -<br />
mal sehen und in den Linien den<br />
Wegweiser zum Nektar. Sobald<br />
die typischen Besucher wie Bienen<br />
und Schwebfliegen die Blüte an -<br />
fliegen und berühren, erhalten sie<br />
eine Dusche aus Blütenstaub.<br />
Wem diese Vorspeise nicht reicht,<br />
findet im Zentrum mit den Nek -<br />
tardrüsen noch die Quelle des<br />
Haupt gangs: Sie stellen den süßen<br />
Saft bereit, den die Pflanze mit<br />
den Blütenzeichnungen auf dem<br />
Landeplatz bewirbt.<br />
Nicht gerade in Augenhöhe: Wer den Augentrost betrachten will, muß sich tief hinunter beugen<br />
18 August 2013
Natur<br />
derowegen nützlich zu gebrauchen<br />
wider das Abnehmen des Gesichts,<br />
und kräfftig, dasselbe zu schärffen,<br />
klar und lauter zu machen, vertreibet<br />
alle Blödigkeit und Dunkel -<br />
heit desselben“. Mit „Gesicht“ ist<br />
hier der Sehsinn gemeint und<br />
„Blö digkeit“ dürfte für eine geringe<br />
Sehschärfe stehen.<br />
In diesem Zusammenhang stellt<br />
sich noch die Frage nach der einzunehmenden<br />
Menge dieses heilenden<br />
Alkoholgetränks. Immer -<br />
hin macht das Buch hier – wenn<br />
auch mit vielen Andeutungen –<br />
einige der sonst eher seltenen<br />
Mengenangaben:<br />
Man muß den Trunk vorsichtig<br />
ge brauchen, denn eingenommen<br />
„in hitzigen Flüssen mehret er die<br />
Dunckelheit und Schmerzen“.<br />
Warnend schließt der Verfasser, daß<br />
Der weitläufig bekannte deutsche<br />
Name Augentrost geht auf das<br />
mittelhochdeutsche „trösten“ zu -<br />
rück, das für „Wohltun“ stand.<br />
Das Kraut war also den Augen<br />
tröstlich. Andere alte Namen sind<br />
Augendienst, Weiße Leuchte oder<br />
Tage-Leuchte, welche indirekt auf<br />
Licht und Lichtsinn Bezug nehmen.<br />
Übrigens wurden geliebte<br />
oder beliebte, jedenfalls „den Au -<br />
gen wohlgefällige Frauen“ früher<br />
gelegentlich ebenfalls als Augen -<br />
trost bezeichnet.<br />
Mit fremder Kraft<br />
Ein prächtiges Bild bietet die Pflanze dem Betrachter<br />
Gemeiner Augentrost<br />
Euphrasia rostkoviana<br />
Ordnung:<br />
Lippenblütlerartige (Lamiales)<br />
Familie:<br />
Sommerwurzgewächse<br />
(Orobanchaceae)<br />
Gattung: Augentrost<br />
Wissenschaftlicher Name:<br />
Euphrasia L.<br />
und Oktober blühen kann und<br />
diese „große Heilpflanze“ es gar<br />
nicht nötig hat, mit hohem Wuchs<br />
auf sich aufmerksam zu machen<br />
und mit den höheren Gräsern zu<br />
konkurrieren. Der Augentrost be -<br />
gnügt sich mit 20 bis 30 Zenti -<br />
meter Höhe und ist somit leicht<br />
zu übersehen. Ein tückisches Para -<br />
doxon für unsere sehschwachen<br />
Vorfahren auf der Suche nach dem<br />
rettenden „Augendienst“. Heute<br />
stellen Pharmafirmen die Ver sor -<br />
gung der Menschen, welche ge -<br />
reizte oder trockene Augen aufweisen,<br />
mit der traditionellen Heil -<br />
pflanze sicher. Sei es als Tee, Tink -<br />
tur, Tropfen oder sonstiges homö -<br />
opathisches Präparat.<br />
Wissenschaftlicher<br />
Disput<br />
Derweil setzen sich, ähnlich be -<br />
ständig, die Namensspielchen bis<br />
in unsere Zeit fort, hier jedoch auf<br />
wissenschaftlicher Ebene. Eu phra -<br />
sia gilt als „schwierige Gattung“,<br />
will heißen: Die Einordnung in<br />
die Systematik und Klärung der<br />
Verwandtschaftsverhältnisse bereiten<br />
nicht immer die reinste Freu -<br />
de, sondern nüchtern be trach tet<br />
eher Probleme. Abgesehen von der<br />
unübersichtlichen Zahl von weltweit<br />
170 Euphrasia-Arten wird die<br />
Gruppe derzeit wahlweise in die<br />
Familie der Rachenblütler oder<br />
Sommerwurzgewächse „gesteckt“.<br />
In letzterer befinden sich – verdächtigerweise<br />
– noch weitere<br />
Halbschmarotzer wie Wachtelweizen<br />
und Zahntrost.<br />
Was vor kurzem noch unter<br />
Wiesen-Augentrost als die am<br />
häufigsten bei uns auftretende<br />
Form mit Euphrasia officinalis<br />
bezeichnet wurde, ist mittlerweile<br />
in zahlreiche Formen auseinanderdividiert<br />
worden. Allerdings können<br />
nur ausgewiesene Experten sie<br />
anhand von Details unterscheiden.<br />
Allein für Deutschland werden<br />
unter dem jetzt als „Sam mel -<br />
art“ betrachteten Wiesen-Augen -<br />
trost nunmehr ein Dutzend eigenständige<br />
oder Unter- oder Klein -<br />
arten oder Varietäten gelistet.<br />
Viele Meinungen, viele Arten<br />
heißt die Gleichung. Doch Papier<br />
ist geduldig und längst nicht alle<br />
Biologen akzeptieren die vielen<br />
neuen Namen.<br />
Soviel ist sicher: Um diese alle ge -<br />
nauestens unterscheiden zu können,<br />
braucht es sehr gute Augen.<br />
Offenbar schärft der Augentrost<br />
auch sehr wirkungsvoll den wissenschaftlichen<br />
Blick. Oder – völlig<br />
untypisch: Hat er am Ende die<br />
Augen der Botaniker überreizt? •<br />
Ulrich Sander<br />
der Wein „nur kalten Na thu ren<br />
dienlich ist“ die dann aber auch<br />
„sich solchen Weins fleißig bedienen<br />
sollen“. Das Werk schließt<br />
mit der Feststellung. „Es kann<br />
keine bessere Arzney zu blöden<br />
Augen gefunden werden, als diese,<br />
und so einem der Wein zu stark<br />
wäre, der möchte ihn mit etwas<br />
Süßen brechen.“ Das sind Tips, die<br />
sicherlich gerne beachtet wurden<br />
und angesichts der Berichte dürf -<br />
ten, trotz aller heute angebrachter<br />
Skepsis, etliche Heiler fol ge eingetreten<br />
sein.<br />
Eine völlig andere Richtung weisen<br />
volkstümliche, genauer gesagt<br />
bäu er liche Namen wie Milchdieb,<br />
Weibsdieb, Heu-Schelm oder<br />
Wiesenwolf. Sie gehen möglicherweise<br />
auf die Erkenntnis zurück,<br />
daß der Augentrost ein Halb -<br />
schma rotzer ist, der zwar mit seinem<br />
Blattgrün (und wenngleich<br />
nur kleinen Laubblättern) immerhin<br />
sich selbst mit Zucker versorgen<br />
kann, aber dennoch stets auf<br />
Pflanzensaft aus Graswurzeln zu -<br />
rückgreift. Diese zapft er mit Hilfe<br />
seiner Saugwurzeln an – aus Sicht<br />
der Bauern schwächte er damit das<br />
nahrhafte Gras und raubte so den<br />
Kühen die Milch. Möglicherweise<br />
erklärt dieses Anzapfen anderer<br />
Quellen warum er zwischen Mai<br />
August 2013 19
Kieselchen<br />
Ein irrer Garten<br />
Finde den Weg<br />
Mist, schon wieder eine Sackgasse! Wie kommt man nur ans<br />
Ziel? Wer kommt als Erster an? Wer findet den Weg auch<br />
wieder zurück? Ein Labyrinth, in dem man herumwandern<br />
kann, ist ein Heidenspaß – nicht nur für Kinder.<br />
Kam das Kichern da von rechts<br />
oder links? Sind die Anderen<br />
schon am Ziel? Waren wir hier<br />
nicht eben schon mal? Ein Ausflug<br />
in ein Labyrinth ist ein Spaß für<br />
die ganze Familie. Ursprünglich<br />
be zeichnet ein Labyrinth einen<br />
ver schlungenen Weg, bei dem<br />
man immer wieder mal die Rich -<br />
tung wechseln muß, letztlich aber<br />
doch problemlos ans Ziel kommt.<br />
Das Ziel liegt dabei klassischerweise<br />
im Mittelpunkt des Labyrinths,<br />
der Weg dorthin ist verschlungen,<br />
Irrgarten im Park von Schloß Schönbrunn, Wien<br />
aber man gelangt ohne Verlaufen<br />
dorthin. Moderne Labyrinthe da -<br />
gegen führen mit vielen Abzwei -<br />
gun gen und Sackgassen im wahren<br />
Wortsinn „in die Irre“.<br />
Labyrinthe gab es schon bei den<br />
alten Griechen und Römern. Viele<br />
Darstellungen, etwa auf Münzen,<br />
zeigen das Labyrinth des Mino -<br />
taurus auf Kreta (siehe Kasten).<br />
Im römischen Reich zierten Laby -<br />
rinthe häufig Fußböden In Europa<br />
kamen Irrgärten dagegen erst im<br />
Mittelalter in Mode.<br />
Die ersten Labyrinthe in den Parks<br />
von Schlössern waren nur für die<br />
Augen bestimmt: Man sollte sich<br />
allein am Anblick der verschlungenen<br />
Pfade halbhoch gezüchteter<br />
Pflanzen ergötzen. Auch Kirchen -<br />
fuß böden verzierte man mit La -<br />
byrinthen, mit deren Hilfe Büßer<br />
von ihren Sünden losgesprochen<br />
werden konnten. Meist handelte<br />
es sich bei diesen Labyrinthen<br />
noch um die ursprünglichen For -<br />
men, in denen ein langer, vielfach<br />
gewundener Weg zum Ziel führt.<br />
Lust am Verirren<br />
Erst später – das Zeitalter heißt<br />
„Renaissance“ oder „Aufklärung“<br />
– entdeckten die Menschen ihre<br />
eigentliche Lust am Verlaufen. In<br />
hochherrschaftlichen Schloß gär -<br />
ten ließen reiche Adlige mit großem<br />
Aufwand Irrgärten aus grünen<br />
Hecken anlegen. Die feine<br />
Ge sellschaft verlustierte sich in Irr -<br />
gärten aus Spalierhecken – im an -<br />
sonsten so gezähmten Park lauerte<br />
plötzlich ein Risiko, sich zu verlaufen<br />
oder vielleicht einmal der An -<br />
standsdame, Kindermädchen oder<br />
einfach nur einem lästigen Be glei -<br />
ter rein zufällig verloren zu gehen.<br />
Schließlich war die Natur rings<br />
um Schloß und Garten weitgehend<br />
gezähmt – da war es schon<br />
richtig aufregend, sich in einem<br />
Labyrinth zu verlaufen. Bis heute<br />
macht es Spaß, sich in einem La -<br />
by rinth unbemerkt an jemanden<br />
heranzuschleichen, der nur durch<br />
eine „Wand“ des Irrgartens entfernt<br />
ist – man kann sich zwar hö -<br />
ren (und je nach Art des Laby -<br />
rinths auch sehen), doch zueinander<br />
gelangen kann man nicht.<br />
Labyrinthe sind gut fürs Köpf -<br />
chen, denn man muß sich darin<br />
nicht nur bewegen, sondern auch<br />
den Weg merken, die Orien tie -<br />
rung behalten und ein bißchen<br />
Geduld haben, bis man schließlich<br />
– hoffentlich – ans Ziel gelangt<br />
oder zumindest den Weg wieder<br />
hinaus findet. Manche Labyrinthe<br />
sind übrigens so angelegt, daß sie<br />
– von oben gesehen – ein Bild<br />
20 August 2013
Mitmachen und gewinnen!<br />
50 x 2 Freikarten zu gewinnen!<br />
Bitte lest Einzelheiten dazu auf Seite 8<br />
in diesem Heft.<br />
Polizisten die Irrläufer endlich aus<br />
dem Irrgarten befreien konnte. Sie<br />
waren ganz nah am Ausgang ge -<br />
wesen …<br />
Etwas harmloser sind Labyrinthe<br />
auf Papier, auf denen man sich mit<br />
Stift (und Radiergummi) seinen<br />
Weg suchen kann. Das geht dann<br />
sogar im Flugzeug oder in der<br />
Kieselchen<br />
Bahn. Häufig finden sich solche<br />
La byrinthe in abgewandelter Form<br />
auch in Kinderzeitschriften. Und<br />
wie wäre es am Strand mal mit<br />
einem Sandburg-Labyrinth? •<br />
Viel Spaß beim Irrgarten-Bauen<br />
und Wege-Suchen wünscht Euch<br />
Euer Kieselchen<br />
Ariadne und der rote Faden –<br />
eine griechische Sage zum Labyrinth<br />
Beliebte Variante: Labyrinth im Maisfeld<br />
oder einen Buchstaben, manchmal<br />
sogar ein ganzes Wort, formen.<br />
Picknick im<br />
Maislabyrinth<br />
daß die Mutter sich keinen anderen<br />
Rat wußte, als die Polizei<br />
anzurufen. Die Eltern und ihre<br />
beiden Kinder waren erschöpft,<br />
und es dämmerte schon, als die<br />
Die wunderschöne Ariadne war die Tochter des Königs Minos, der<br />
vor langer Zeit auf der griechischen Insel Kreta herrschte. Ariadne<br />
hatte einen Halbbruder, der halb Stier, halb Mensch war und<br />
Mino taurus hieß und Menschen fraß. Meist wird das Ungeheuer<br />
mit menschlichem Körper und Stierkopf dargestellt. Minos ließ für<br />
das Geschöpf ein Labyrinth bauen, in dem es gefangen war. Alle<br />
neun Jahre mußten dem Ungeheuer sieben Jungfrauen und sieben<br />
Jünglinge geopfert werden. Theseus, der Prinz von Athen, wollte<br />
den Minotaurus besiegen. Er fuhr nach Kreta. Ariadne verliebte<br />
sich in den Prinzen und half ihm daher, das Ungeheuer zu besiegen:<br />
Sie gab ihm ein Knäuel roter Wolle. Das Ende dieses Fadens<br />
knotete Theseus an den Eingang des Labyrinths. So fand er problemlos<br />
den Ausgang des Labyrinths, nachdem der den Mino -<br />
taurus besiegt hatte. Der Wollfaden ist als „Ariadnefaden“ oder<br />
„Roter Faden“ in die Geschichte eingegangen.<br />
Seit einigen Jahren machen im<br />
Spätsommer und Frühherbst ganz<br />
andere Labyrinthe von sich reden:<br />
Maislabyrinthe, bei denen der<br />
Bauer in sein hohes Maisfeld einen<br />
labyrinthartigen Weg gemäht hat.<br />
Dort kann man sich nach Her -<br />
zens lust verlaufen – und nebenbei<br />
in einem unbeobachteten Mo -<br />
ment auch noch einen frischen<br />
Maiskolben ernten und naschen –<br />
da macht es nichts, wenn der Weg<br />
auch mal etwas länger dauert.<br />
Übrigens hat sich vor zwei Jahren<br />
eine amerikanische Familie in<br />
einem Maislabyrinth so verlaufen,<br />
August 2013 21