(Gadovist®) mit dem jodhaltigen Kontrastmittel Iohexol - Universität ...
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4 Diskussion<br />
osmolaren Kontrast<strong>mit</strong>teln ist <strong>mit</strong> 0,031% beschrieben [17]. Bisher ist nur ein<br />
Todesfall nach Gadoliniumgabe beschrieben [50]. Während unserer Studie<br />
wurden keine Unverträglichkeitsreaktionen beobachtet, wenige Patienten<br />
berichteten auf Nachfrage von einem leichten Wärmegefühl. Insgesamt weist<br />
Gadolinium da<strong>mit</strong> ein geringes Risiko für Unverträglichkeitsreaktionen auf.<br />
Mittlerweile liegen jedoch diverse Fallbeschreibungen von allergischen<br />
Reaktionen, akuter Pankreatitis oder akutem Nierenversagen nach<br />
Gadoliniumgabe vor [32, 69, 85, 98, 111].<br />
In einem Bericht von Schenker et al [85] entwickelte eine Patientin <strong>mit</strong><br />
vorbestehender Niereninsuffizienz (Serumkreatinin 3,8 mg/dl), bei der eine<br />
Angiographie der Iliakalgefäße <strong>mit</strong> Stentimplantation <strong>mit</strong>tels Gadolinium<br />
durchgeführt worden war, nach 6 Stunden eine akute Pankreatitis. Im weiteren<br />
Verlauf wurde die Patientin bei neu aufgetretenem akutem Nierenversagen und<br />
Lungenö<strong>dem</strong> vorübergehend intensivpflichtig. Anhand des Urinsediments<br />
wurden bei dieser Patientin Hinweise auf eine akute Tubulusnekrose gefunden.<br />
Die Patientin benötigte keine Hämodialyse. Die Autoren machen keine Angaben<br />
zu der verwendeten Kontrast<strong>mit</strong>teldosis. Auch Terzi et al [100] berichten von<br />
einem Fall von akuter Pankreatitis nach Gadoliniumgabe.<br />
Kritisch muss der Einfluss von Gadolinium auf die Nierenfunktion gesehen<br />
werden.<br />
In Tierversuchen wurde der direkte Einfluss von Gadolinium-Chelatkomplexen<br />
auf die Nierenfunktion untersucht [11, 12, 46]. Dabei zeigte sich, dass Gd-<br />
Chelate zu einer Vakuolenbildung in den proximalen Tubuluszellen und zu einer<br />
erhöhten Ausscheidung an tubulären Urinenzymen führen können,<br />
insbesondere bei vorliegender Dehydratation [11, 97, 106]. Hier unterscheidet<br />
sich Gadolinium nicht von herkömmlichen Röntgenkontrast<strong>mit</strong>teln, die neben<br />
einer Störung der Natriumreabsorption auch zu einer tubulären Obstruktion<br />
führen [20]. Es resultiert eine Zunahme der Proteinurie sowie eine vermehrte<br />
Harnsäure- und Oxalatauscheidung durch Störungen der Reabsorption.<br />
Histologisch kann auch bei den konventionellen Kontrast<strong>mit</strong>teln eine tubuläre<br />
Vakuolisierung nachgewiesen werden („osmotische Vakuolisierung“) [68].<br />
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