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(Gadovist®) mit dem jodhaltigen Kontrastmittel Iohexol - Universität ...

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1 Einleitung<br />

besonders Patienten <strong>mit</strong> Diabetes mellitus oder einer auf einer anderen<br />

Vorerkrankung basierenden Niereninsuffizienz gefährdet. Die in Studien<br />

beobachtete Inzidenz bewegt sich bei diesen Patienten zwischen 9% bis zu<br />

93% [39, 90] wiederum je nach Definition, den untersuchten Patienten und präbzw.<br />

postexpositioneller Behandlung. Obwohl bei fast allen Patienten <strong>mit</strong> einer<br />

kontrast<strong>mit</strong>telinduzierten Nephropathie und konsekutivem Kreatininanstieg im<br />

Serum nach einigen Tagen wieder die Ausgangswerte erreicht werden,<br />

resultieren doch verlängerte Liegezeiten und ein vermehrter Therapiebedarf.<br />

Fälle von kontrast<strong>mit</strong>telinduziertem akutem Nierenversagen <strong>mit</strong> nachfolgender,<br />

teilweise andauernder Dialysepflichtigkeit sind bekannt. Dadurch entstehen<br />

erhebliche Kosten.<br />

Der Pathomechanismus des kontrast<strong>mit</strong>telinduzierten Nierenversagens umfasst<br />

Veränderungen der renalen Hämodynamik, Veränderungen der<br />

Mikrozirkulation, direkte tubuläre Toxizität und immunologische Reaktionen [13,<br />

20, 37].<br />

Da intravasale Röntgenkontrast<strong>mit</strong>tel quasi ausschließlich renal eliminiert<br />

werden, ist die Niere über längere Zeit höheren Konzentrationen an<br />

Kontrast<strong>mit</strong>tel ausgesetzt, insbesondere wenn im Rahmen einer<br />

Niereninsuffizienz die Halbwertszeit der Kontrast<strong>mit</strong>tel steigt. Dabei kommt es<br />

zu einer Abnahme der renalen Durchblutung und der glomerulären<br />

Filtrationsrate, die durch verschiedene Pathomechanismen hervorgerufen wird.<br />

Zum einen besteht eine Vasokonstriktion des Vas afferens und der<br />

mesangialen Gefäße durch das Kontrast<strong>mit</strong>tel. Des Weiteren findet eine<br />

Umverteilung der Durchblutung von kortikalen zu marknahen Nephronen statt<br />

[20]. Für diese Änderungen der Hämodynamik ist nach Heyman et al [43] sowie<br />

Oldroyd et al [77] vor allem eine erhöhte Endothelinausschüttung aus <strong>dem</strong><br />

Endothel der Nierengefäße und aus Tubuluszellen verantwortlich.<br />

Zusätzlich kommt es durch die hohe osmotische Belastung zu einem Anstieg<br />

der tubulären Aktivität <strong>mit</strong> Verbrauch von ATP und zur Adenosinausschüttung,<br />

die wiederum die Durchblutung weiter reduziert. Die Tubuli verstopfen und die<br />

tubuläre Natriumresorption sinkt. Dadurch steigt der NaCl-Gehalt, der im<br />

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