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Wykos Taverne - CAD.de

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einen Streich? In ihrem Traum ergriffen<br />

sie zwei starke Arme und trugen sie durch einen Wald. Der Wald kam ihr bekannt vor, gefährlich<br />

bekannt, hier trieben sich so einige Gesetzlose herum, das war bekannt. Man musste vorsichtig sein<br />

am hellichten Tag, aber in <strong>de</strong>r Nacht war es schierer Selbstmord. Das versuchte sie <strong>de</strong>r Person<br />

warnend mitzuteilen, von <strong>de</strong>r sie irgendwie getragen wur<strong>de</strong>,jedoch schien diese sie nicht zu hören. Sie<br />

gab auch keine Antwort. Ellie versuchte es noch einmal und schrie diesmal,verdammt, sind <strong>de</strong>nn hier<br />

alle taub? Irgendwie spürte sie endlich wohltuen<strong>de</strong> Wärme, aber das war keine Wärme wie ihn sie ein<br />

Traum schenkt, diese war fühlbar und wur<strong>de</strong> immer wärmer, zumin<strong>de</strong>st an ihrer rechten Schulter.<br />

Als Ellie zu sich kam, fand sie sich mit <strong>de</strong>m Rücken an einer Eiche gelehnt sitzend, neben ihr brannte<br />

ein kleines Feuer und Ihr gegenüber saß jemand ...<br />

Verdammt, was war passiert? Ah, da fiel es ihr wie<strong>de</strong>r ein, ihr vermisster Bru<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r seltsame Frem<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Ihr bei <strong>de</strong>r Suche sein Versprechen gegeben hatte ihr zu helfen, samst diesem seinem Wolf, <strong>de</strong>r<br />

an ihrer Ohnmacht schuld war.<br />

Und dieser jemand saß ihr nun gegenüber und betrachtete, übers Feuer hinweg - durchdrungen von<br />

knistern<strong>de</strong>n Funken, die in die Nacht stoben - verschmitzt schmunzelnd, wie sie aus ihrer Ohnmacht<br />

erwachte.<br />

Ellie wur<strong>de</strong> schlagartig 'richtig' munter, ihre Wangen röteten sich vor Entrüstung:<br />

'Sagt wie könnt Ihr es wagen ..., soetwas schickt sich nicht, was gafft Ihr mich so an!?'<br />

Der Blick mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong> sie bedachte hatte tatsächlich etwas durchtriebenes in sich, ehe er sich<br />

<strong>de</strong>ssen selber bewusst wur<strong>de</strong>,<br />

war es Ihr nicht entgangen. Ohne ein Wort zu entgegnen stand <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong> auf und ging davon.<br />

Er wollte nur weiteres Holz suchen um das Feuer nähren zu können, vor allem jedoch um sich <strong>de</strong>n<br />

Fragen dieser kleinen Göre zu entziehen. Wär er doch besser innerhalb <strong>de</strong>r Stadtmauer geblieben,<br />

hätte er's sich doch blos nicht mit <strong>de</strong>m Wirt in <strong>de</strong>r Schenke verscherzt und hätte er sich blos nicht von<br />

dieser Kindsfrau zu irgendwas überre<strong>de</strong>n lassen.<br />

Das Leben könnte viel einfacher sein!<br />

Ich hätt' in Ruhe <strong>de</strong>n gepanschten Wein in <strong>de</strong>r <strong>Taverne</strong> trinken können und mich dann selig zu Bette<br />

begeben können.<br />

Hätte - hätte, in Ihm klangen seine eignen Worte wie Hohn,<br />

er fragte sich was in seinem Leben an<strong>de</strong>rs verlaufen wäre,<br />

wäre er nicht er und triebe ihn nicht diese Suche nach <strong>de</strong>r Wahrheit ständig an. Er hätte so gern Ruhe<br />

in sein Leben gebracht,<br />

aber die Zeit scheint noch nicht reif zu sein, nicht reif für Ihn, ebensowenig wie er es selbst für diese<br />

war.<br />

Teufel aber auch! Innerlich schalt er sich, sich auf diesen Schwachsinn mitten in <strong>de</strong>r nacht und<br />

ausserhalb <strong>de</strong>r sicheren Stadtmauer eingelassen zu haben. Er muss nicht ganz bei Sinnen gewesen<br />

sein, als er sich dies selbst einbrockte, hätte er die Uhr 3 Stun<strong>de</strong>n zurück drehen können - er hätte es<br />

getan!<br />

Eines wur<strong>de</strong> ihm klar, diese Nacht war tatsächlich nicht allnächtlich, diese hier war wirklich eine<br />

beson<strong>de</strong>re Nacht.<br />

Und genau das machte es ihm unheimlich, <strong>de</strong>nn bislang hatte er noch nichts was er getan hatte<br />

jemals bereut, jetzt bereute er erstmals in seinem Leben etwas, er bereute je<strong>de</strong> Sekun<strong>de</strong> nach<strong>de</strong>r er<br />

die sichere Schenke, die sicheren Mauern <strong>de</strong>r Stadt verlassen hatte ...<br />

Nach brauchbarem Holz suchend war <strong>de</strong>r Wolfsfreund so in seinen Gedanken vertieft, dass er gar<br />

nicht bemerkte alleine zu sein. Gera<strong>de</strong> als er ein Ast aufheben möchte, taumelt plötzlich ein schwarz<br />

geklei<strong>de</strong>ter Mann aus <strong>de</strong>m Schatten einer alten Eiche. Nur schwer war er zuerkennen vom fahlen licht<br />

<strong>de</strong>s Lagerfeuers. Erschrocken ging <strong>de</strong>r Wolfsfreund ein schritt zurück Der schwarz geklei<strong>de</strong>te<br />

Unbekannte brauch vor ihm zusammen.<br />

Apathisch blieb er im regen liegen und gibt nur hin und wie<strong>de</strong>r ein gehetztes Keuchen von sich. Sein<br />

Körper wirkt zerschun<strong>de</strong>n und mit seinen panischen aufgerissenen Augen wirkt <strong>de</strong>r Unbekannte, als<br />

ob er <strong>de</strong>m Leibhaftigen höchstpersönlich begegnet wäre. Auffallend war, die handgrosse Statuette,<br />

die <strong>de</strong>r Unbekannte umklammert hält: eine Figur aus einem Material die bläulich zu schimmern sein<br />

mag. Doch es war schwierig zu erkennen.<br />

Der Frem<strong>de</strong> bückte sich hinab zu <strong>de</strong>r seltsamen Gestalt und wollte gera<strong>de</strong> anheben zu sprechen, als<br />

dieser urplötzlich einen schrillen Schrei ausstieß und seine Augen glasig und starr wur<strong>de</strong>n.<br />

Vom Lagerfeuer her kam Ellie mit einem brennen<strong>de</strong>n Scheit in <strong>de</strong>r Hand herangestürzt, da sie das<br />

Schlimmste befürchtete. Ihre angstverzerrten Züge entspannten sich etwas, als sie ihren Begleiter<br />

wohlbehalten vorfand.<br />

"Was ist geschehen? Wer ist dieser Mann und habet ihr ihn umgebracht? War er alleine?"<br />

Einmal mehr war <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong> überrascht von Ellies Geistesgegenwart und ihrer Frühreife. An<strong>de</strong>re

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