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Wykos Taverne - CAD.de

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Mut <strong>de</strong>r Verzweiflung von Gerard blitzschnell los, noch bevor dieser seine <strong>de</strong>ftige Predigt loswer<strong>de</strong>n<br />

konnte.<br />

Der Überraschungsmoment war auf ihrer Seite und verschaffte ihr etwas Vorsprung. Sie hatte sich<br />

genau eingeprägt wie sie von <strong>de</strong>r steinernen, halbeingefallenen Treppe hierhergelangt waren und nun<br />

floh sie zielstrebig zu <strong>de</strong>r zurück. Weg, Hauptsache weg hier, das war alles was sie gera<strong>de</strong> antrieb -<br />

und das aber sehr heftig. Die zum Teil bemooste und glitschig-glatte Treppe - besser das was von ihr<br />

übrig war - nahm sie beinahe auf allen Vieren. Ein Wun<strong>de</strong>r, dass sie nicht fehltrat o<strong>de</strong>r abrutschte o<strong>de</strong>r<br />

sonstwas in <strong>de</strong>r Art, bei ihrem Glück in letzter Zeit.<br />

Oben angelangt gönnte sie sich die Zeit sich kurz umzublicken.<br />

Gerard war etwa auf <strong>de</strong>m unteren Drittel <strong>de</strong>r verfallenen Stiege, Wolf hinter sich und Zirok stand noch<br />

unten.Ellie nahm die Beine in die Hand und rannte los.<br />

Und genau da war das Problem.<br />

In <strong>de</strong>n obeneren Gemäuern hatte sie keinerlei Orientierung, sie rannte ziellos und wirr umher auf <strong>de</strong>r<br />

Suche nach einem halbwegs passablen Ausgang. Gerard war sicher auch nicht mehr weit. Sie bog<br />

scharf nach links ab und rannte weiter. Als sie <strong>de</strong>n Blick kurz zurückwarf, sah sie ihn noch gera<strong>de</strong> um<br />

die Ecke kommen - dann wur<strong>de</strong> die Jagd jäh been<strong>de</strong>t. Ellie stürzte in die Tiefe.<br />

Gerard wun<strong>de</strong>rte sich nun sehr, eben hatte er sie doch noch vor sich gesehen und nun war das Weib<br />

auf einmal weg? Er stutzte und blieb stehen, dann sah' er die viereckige Öffnung in <strong>de</strong>r linken<br />

mittleren Ecke <strong>de</strong>s Raumes.<br />

Sie war unsanft gelan<strong>de</strong>t und wusste nicht wo sie war, aber sie war wohlauf.<br />

Es war stockdunkel nur ein schwacher Lichtstrahl fiel durch eine viereckige Öffnung in <strong>de</strong>r Decke, an<br />

<strong>de</strong>r quietschend in <strong>de</strong>r Angel eine Falltür baumelte.<br />

Oben stand breitbeinig Gerard und blickte auf sie hinab. Kurz darauf erschienen Wolfs Schnauze und<br />

Ziroks Kopf in <strong>de</strong>r Öffnung und starrten sie an.<br />

Ellie starrte einfach nur zurück, ihr schwandte nichts Gutes Himmel! Sie hatte aber auch ein Pech<br />

Zirok schaute etwas ungläubig zu <strong>de</strong>m Frem<strong>de</strong>n, dann zu <strong>de</strong>m Mädchen was suchten sie hier<br />

eigentlich? Das er hier war und in einem alten Gemäuer herumstolperte, war nun wirklich nichts<br />

ungewöhnliches, nun ja es war nicht die Regel aber schon <strong>de</strong>s öfteren hatte ihn seine Neugier<strong>de</strong> in<br />

irgend welche verlassenen Festungsanlagen geführt. Die damit verbun<strong>de</strong>nen Erlebnisse reichten von<br />

freudiger Erregung und <strong>de</strong>m Auffin<strong>de</strong>n kleiner Kostbarkeiten bis hin zu fast tödlichem Ausgang.<br />

Zirok musterte <strong>de</strong>n Frem<strong>de</strong>n erneut von <strong>de</strong>r Seite, während dieser die Mauer weiter nach<br />

Verborgenem absuchte. Dieser Mann trägt zwar die abgetragene Kleidung <strong>de</strong>r Straße doch sein<br />

Han<strong>de</strong>ln, seine Art sich Auszudrücken, dies alles wollte nicht so recht zu einan<strong>de</strong>r passen. Sicher <strong>de</strong>s<br />

Nachtens in einer dunklen <strong>Taverne</strong>, wür<strong>de</strong> niemand auf die I<strong>de</strong>e kommen <strong>de</strong>n Frem<strong>de</strong>n genauer zu<br />

mustern doch jetzt nach <strong>de</strong>m Zirok sich die Zeit nahm um seinen Gastgeber mehr Aufmerksamkeit<br />

zukommen zulassen, stellten sich bei Zirok das ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Nackenhaar empor. Nein, hier ist<br />

etwas gar nicht so wie es <strong>de</strong>n Anschein vorgibt.Ziroks Blick schwenkte hinüber zu <strong>de</strong>m Mädchen.<br />

Wie alt war sie? Für die Menschenzeitrechnung, war sie wohl gera<strong>de</strong> im Begriff eine Frau zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Für welchen Teil seiner Unternehmung hatte „Raphael“ die Kleine vorgesehen? War sie eine<br />

ausgebil<strong>de</strong>te Diebin? Nicht selten benutzten die Diebesgil<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n großen Hafenstädten Kin<strong>de</strong>r um<br />

<strong>de</strong>m Einträglichen Geschäft <strong>de</strong>s Taschendiebstahls nachzugehen.<br />

Nun er wollte die Kleine im Auge behalten. Das Kopfhaar zerzaust, von Spinnweben überzogen und<br />

nach moosigem Holz riechend stand das Mädchen an <strong>de</strong>r Mauer, nicht weit von <strong>de</strong>m Frem<strong>de</strong>n<br />

entfernt.<br />

Zirok trat erneut einen Schritt auf die Mauer zu, mit <strong>de</strong>m Stil seiner Axt, an <strong>de</strong>ren En<strong>de</strong> sich eine kleine<br />

Metallkugel als Balancegewicht befand, schlug er erneut gegen die Mauer. Der etwas hohle Klang <strong>de</strong>s<br />

Gesteins lies auf einen Hohlraum hinter <strong>de</strong>r Wand vermuten. Was konnte inmitten einer kleinen Stadt<br />

so in Vergessenheit geraten sein, o<strong>de</strong>r aber so viel Furcht produzieren, dass niemand hier herkam<br />

um die restlichen Steine abzuholen wenn er ein Haus baute? Immerhin gehauenen Steine waren nicht<br />

billig und nur gutbetuchte Bürger konnten sich ein Haus komplett aus gehauenen Steinen leisten.<br />

Frem<strong>de</strong>r?!...Habt ihr einen Plan? ...mir scheint dieser Ort zwar durchaus eine Erkundungsreise<br />

wert, jedoch muss ich sagen, dass die Position aus gefechtstaktischer Sicht äußerst<br />

unbrauchbar ist, hier wür<strong>de</strong> das Wirtshaus noch bessere Verteidigungmöglichkeiten bieten!<br />

PLötzlich rannte das Mädchen an Zirok vorbei die Treppe hinauf. Der Frem<strong>de</strong> machte auf <strong>de</strong>m Absatz<br />

kehrt und sezte ihr nach. Zirok erfreut ob dieser kurzen und schnellen Entscheidung <strong>de</strong>n Keller zu<br />

verlassen folgte Raphael in einigem Abstand. In sich hineinschmunzelnd dachte Zirok noch:...ob das<br />

jetzt so geplant war von unserem geheimnisvollen Frem<strong>de</strong>n...?Zirok musste erneut grinsen. Nach<br />

kurzer Hast hielt <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong> an und er und Zirok schauten hinab in ein Loch im Bo<strong>de</strong>n von wo aus sie<br />

das Mädchen etwas verdattert und wohl ziemlich verärgert entgegen starrte.

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