08.10.2013 Aufrufe

Wykos Taverne - CAD.de

Wykos Taverne - CAD.de

Wykos Taverne - CAD.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nein, das konnte nicht sein, er hasste sie genauso sehr wie umgekehrt, soviel war sicher. Stolz, über<br />

je<strong>de</strong>n Gedanken erhaben, hob sie <strong>de</strong>n Kopf und versuchte sich in <strong>de</strong>r Dunkelheit <strong>de</strong>s Kellers zu<br />

orientieren.<br />

Sie war nicht allein hier unten - wur<strong>de</strong> ihr nun bewusst. Da lag eine recht alte Frau am Bo<strong>de</strong>n,<br />

unmittelbar neben ihr. Hey, Ihr da! Sie versuchte die alte Hexe zu wecken. Schlief sie eigentlich, o<strong>de</strong>r<br />

war sie tot?<br />

Ellie rüttelte die Alte paar mal hin und her, nichts tat sich. Hm, na gut, dann werd ich mich um<br />

meine eigene Haut kümmern müssen. dachte sich Ellie und begann <strong>de</strong>n Keller zu inspizieren.<br />

Fenster gab es hier keine, wie sie feststellen musste, nur eine Tür oberhalb <strong>de</strong>r Treppe, die da<br />

wiewohl in <strong>de</strong>n Schankraum führte. Aber genau da wollte sie nicht hin, sie wollte weg von hier,<br />

weg von <strong>de</strong>n Menschen, weg von <strong>de</strong>r Gefahr, weg von ... weg von ihm. Unbewusst, instinktiv.<br />

Sie hatte fast das ganze Kellergewölbe mit ihren Hän<strong>de</strong>n abgetastet, als sie auf eine Art hölzerne<br />

Ab<strong>de</strong>ckung stiess was war das?<br />

Ellie begann es langsam nochmal abzugreifen, sehen konnte sie nicht viel, dafür war es zu finster hier<br />

unten, als sie feststellte es war eine Tür. Tür naja, wäre zuviel gesagt, es eher ein fenstergroßer<br />

Verschlag <strong>de</strong>r sich mit Hilfe <strong>de</strong>s kleinen Dolches öffnen liess. Dahinter lag ein Gang.<br />

Der Dolch, Gerards Dolch ..., nein sie musste hier weg, einfach weg, sie schämte sich. Wenn hier ein<br />

geheimer Gang beginnt, muss er ja auch irgendwo en<strong>de</strong>n ... dachte sie, raffte ihre Röcke<br />

zusammen, stieg vorsichtig auf ein davor liegen<strong>de</strong>s kleines Fässchen und kroch hinein. Sie konnte nur<br />

kriechen, an Gehen war gar nicht zu <strong>de</strong>nken, so niedrig war <strong>de</strong>r kleine Tunnel. Als sie dann ein<br />

Dutzend Ratten begrüsste, wandt sie sich angewi<strong>de</strong>rt und versuchte die unangenehmen Begleiter<br />

loszuwer<strong>de</strong>n. Was bin ich doch für eine Närrin! schalt sie sich innerlich, wäre ich besser im Keller<br />

geblieben und hätte ausgeharrt. Aber das half nichts, dafür war sie schon zu weit gekrabbelt,<br />

und wer weiss was sie in <strong>de</strong>m Keller erwartete, wenn sie umkehrte?<br />

Mit <strong>de</strong>m Überlebenswillen einer Ertrinken<strong>de</strong>n robbte sie weiter um endlich das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Ganges, die<br />

Luft, das Licht, zu erreichen.<br />

„Mir scheint, Ihr könntet etwas Hilfe gebrauchen..?“<br />

Mit diesen Worten wandte Zirok sich an <strong>de</strong>n Frem<strong>de</strong>n.<br />

„Nun da sich unsere Wege erneut kreuzten und ich bisher nicht die Gelegenheit hatte mich für<br />

eure Gastfreundschaft am gestrigen Abend erkenntlich zu zeigen und in Anbetracht <strong>de</strong>r<br />

Umstän<strong>de</strong> unseres Wie<strong>de</strong>rsehens sollte eine zur Hilfe angebotene Klinge nicht unpässlich<br />

kommen? Auf Grund meiner Ungewissheit wer o<strong>de</strong>r was da am Himmel auf uns zugeflogen<br />

kommt, gebt mir einige Anhaltspunkte, wer weis, vielleicht ist hier meine Erfahrung als Krieger<br />

von Vorteil?! Ich sah die getöteten Gardisten in <strong>de</strong>n Strassen liegen, nicht viel unter diesem<br />

Himmel kann mit einer solchen Gewalt und Geschwindigkeit töten. Die <strong>de</strong>nen ich ein solches<br />

Han<strong>de</strong>ln zutrauen wür<strong>de</strong> leben viele, viele Tagesmärsche von hier und auch die Begleitung von<br />

Tieren ist bei diesen Geschöpfen nun ja sagen wir mal untypisch! Habt Ihr eine Erklärung für<br />

diese Geschehnisse..?“<br />

Mit diesen Worten drehte sich Zirok zur Tür <strong>de</strong>s Wirtshauses um. Die Wirtshaus Tür stand offen und<br />

von <strong>de</strong>r Morgensonne fiel ein rechteckiger Lichtwürfel in <strong>de</strong>n Raum. Der Rest <strong>de</strong>s Raumes lag in<br />

düsterem Zwielicht. Man konnte noch eine Gestalt ausmachen, welche im Schankraum geschäftig von<br />

hier nach da eilte um an <strong>de</strong>n verbliebenen Fenstern Bretter und Kisten davor zu räumen. „Nun<br />

Frem<strong>de</strong>r wie ist euer Name?...ich <strong>de</strong>nke soviel Zeit sollte sein auch wenn uns ein Kampf<br />

bevorsteht, so möchte ich doch wissen wem ich meine Klinge leihe!“ Zirok ging einen Schritt<br />

zurück auf die Strasse, legte seinen Umhang beitseitig hinter die Schultern und griff seine Streitaxt<br />

fester. „ Was da kommt Frem<strong>de</strong>r ist nicht natürlicher Art“! Zirok bemerkte <strong>de</strong>n etwas irritierten<br />

Blick <strong>de</strong>s Frem<strong>de</strong>n. „....ja auch ich bin nicht von „natürlicher“ Art.....“ Zirok schmunzelte „aber<br />

hier wirkt etwas dunkles, geheimnisvolles! Ich konnte letzte Nacht die Schwingungen fühlen....!<br />

Ihr wissed was ich meine?!“<br />

Geràrd mußte ebenfalls schmunzeln. Er hatte letzte Nacht auch Schwingungen gespürt, allerdings<br />

waren die ganz irdischer Natur und hatten mehr mit Ellies Körper zu tun, <strong>de</strong>r sich an seinen Rücken<br />

gepresst hatte. Doch er wußte worauf Zirok hinaus wollte.<br />

"Fürwahr, es gehen unheimliche Dinge hier vor. Und diese Vögel scheinen nicht durch irdische<br />

Grün<strong>de</strong> hier her zu kommen. Das was gestern hier in <strong>de</strong>r Schänke vorgefallen ward, scheint ein<br />

frem<strong>de</strong> Macht angelockt zu haben. Oh, und nennt uns Raphael o<strong>de</strong>r einfach Frem<strong>de</strong>r...", Geràrd<br />

grinste, doch weiter kam er nicht, <strong>de</strong>nn Wolf <strong>de</strong>r bislang teilnahmslos neben ihm gestan<strong>de</strong>n hatte, hob<br />

plötzlich schnüffelnd <strong>de</strong>n Kopf und bewegte sich dann zielstrebig und immer schneller wer<strong>de</strong>nd auf<br />

eine verfallene Ruine an <strong>de</strong>r Stadtmauer zu.<br />

Seltsam, die Stadt machte sonst einen sehr or<strong>de</strong>ntlichen Eindruck, doch dieser Platz schien wie aus<br />

einer fernen Vergangenheit zu sein. Die Ruine war sichtlich alt, min<strong>de</strong>stens an die hun<strong>de</strong>rt Jahre o<strong>de</strong>r

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!