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Neues Wohnen im Ostviertel - Stadt Aachen

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Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

<strong>Neues</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Ostviertel</strong><br />

November 2010 bis August 2011


Inhalt<br />

Inhalt 2<br />

Vorwort 3<br />

Aufgabenstellung 4<br />

Das Plangebiet 4<br />

Allgemeine Planungsaufgabe und Ziele 7<br />

Erschließung und ruhender Verkehr 8<br />

Grün- und Freiraum/Umwelt 9<br />

Wirtschaftlichkeit in Bau und Betrieb 9<br />

Wettbewerbsverfahren 10<br />

Die Teilnehmer 10<br />

Ablauf des Wettbewerbs-verfahrens 11<br />

Besetzung des Preisgerichts 11<br />

Übersicht Wettbewerbsergebnis 13<br />

Übersicht Modellphotos 18<br />

Der 2. Preis 19<br />

Der 3. Preis 27<br />

1. Anerkennungsgruppe 33<br />

2. Anerkennungsgruppe 41<br />

3. Rundgang 49<br />

2. Rundgang 51<br />

1. Rundgang 61<br />

VOF-Verfahren 64<br />

Impressum 67<br />

Übersicht<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

2


Vorwort<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> beabsichtigt eine<br />

städtebauliche Neuordnung <strong>im</strong> Be-<br />

reich Stolberger Straße/Elsassstraße.<br />

In diesem Zusammenhang plant die<br />

Wohnungsgesellschaft gewoge AG<br />

den Neubau von Wohngebäuden mit<br />

etwa 130 bis 170 Wohneinheiten.<br />

Das Wettbewerbsgebiet befindet sich<br />

<strong>im</strong> Übergangsbereich vom dicht be-<br />

bauten, größenteils gründerzeitlich<br />

geprägten <strong>Ostviertel</strong>, in dem <strong>Wohnen</strong><br />

die überwiegende Nutzung darstellt,<br />

zu den angrenzenden Gewerbegebie-<br />

ten. Dieser Übergang ist heute nicht<br />

definiert, sondern fließend. Sowohl<br />

der geplante Moscheeneubau an der<br />

Ecke Stolberger Straße/Elsassstraße,<br />

als auch der <strong>im</strong> Rahmen des Wettbe-<br />

werbs geplante Wohnungsbau in die-<br />

sem Bereich, sollen daher als Chance<br />

genutzt werden, ein Gelenk zu den<br />

angrenzenden Gewerbebereichen zu<br />

bilden.<br />

Um eine angemessene Lösung zu<br />

finden, ist ein Wettbewerb mit 25<br />

Teilnehmern nach RAW 2004 durch-<br />

geführt worden. Als zentraler Punkt<br />

wurde die Findung einer Lösung für<br />

die Spannung zwischen familien-<br />

freundlichem <strong>Wohnen</strong> und demogra-<br />

phischem Wandel gesehen sowie die<br />

Kombination von öffentlich geförder-<br />

ten und frei finanzierten Wohnungen.<br />

Als Auslober legen wir ebenso großen<br />

Wert auf Nachhaltigkeit in Bau und<br />

Betrieb.<br />

Ziel des Wettbewerbs war es, ein<br />

identitätsstiftendes Konzept zu er-<br />

halten, das den städtebaulich und<br />

funktional anspruchsvollen Rahmen-<br />

bedingngen auch hinsichtlich der<br />

Wirtschaftlichkeit, der Zukunftsfähig-<br />

keit und der Nachhaltigkeit Rechnung<br />

trägt und den Charakter des <strong>Aachen</strong>er<br />

<strong>Ostviertel</strong>s positiv prägen kann. Das<br />

Gebiet soll sich zu den umliegenden<br />

Bernd Botzenhardt<br />

- Vorstand gewoge AG -<br />

Gisela Nacken<br />

- Beigeordnete <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> -<br />

<strong>Stadt</strong>strukturen öffnen und dadurch<br />

zu einem integrierten Bestandteil der<br />

<strong>Stadt</strong>struktur werden.<br />

Die Ergebnisse des Wettbewerbs ha-<br />

ben deutlich gemacht, dass ein der-<br />

artiges Verfahren entscheidend dazu<br />

beitragen kann, für eine so bedeuten-<br />

de Aufgabe eine konsensorientierte<br />

und qualitativ hochwertige Lösung zu<br />

finden. Den Teilnehmern des Wettbe-<br />

werbs und den Mitgliedern des Preis-<br />

gerichts danken wir für das Gelingen<br />

dieses Wettbewerbs. Wir sind davon<br />

überzeugt, dass mit den Ergebnissen<br />

eine gute Grundlage für die weitere<br />

planerische Diskussion und Umset-<br />

zung gelegt worden ist, um ein neues<br />

<strong>Wohnen</strong> <strong>im</strong> <strong>Ostviertel</strong> von <strong>Aachen</strong> zu<br />

ermöglichen.<br />

Allgemeines<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

3


Aufgabenstellung<br />

Das Plangebiet<br />

Im Rahmen des Wettbewerbs waren<br />

von den Teilnehmern folgende Rah-<br />

menbedingungen zu beachten:<br />

Das <strong>Aachen</strong>er <strong>Ostviertel</strong> erstreckt<br />

sich über ca. 150 ha. Etwa die Hälfte<br />

der Fläche wird durch Wohnnutzun-<br />

gen geprägt, während sich stadtaus-<br />

wärts der Übergang zum gewerblich<br />

genutzten Teil vollzieht. Im Vergleich<br />

zur Gesamtstadt verzeichnet das<br />

<strong>Ostviertel</strong> einen überdurchschnittlich<br />

hohen Rückgang der Bevölkerung,<br />

was auch an der großen Anzahl leer-<br />

stehender Wohnungen ablesbar ist<br />

und wesentlich zur Destabilität des<br />

Viertels beiträgt. Es gibt viele kinder-<br />

reiche Familien, von denen ein Groß-<br />

teil in beengten Verhältnissen oder<br />

sanierungsbedürftigen Wohnungen<br />

lebt. Eine dreifach höhere Umzugs-<br />

quote <strong>im</strong> Vergleich zur Gesamtstadt<br />

lässt darauf schließen, dass viele Be-<br />

wohner, die sich sozial oder finanziell<br />

verbessern, in der Folge auch den<br />

Wohnstandort wechseln. So ist das<br />

<strong>Ostviertel</strong> für viele nur Durchgangs-<br />

station. Sowohl städtebauliche und<br />

infrastrukturelle Defizite sowie ein<br />

schlechtes Image sind die Ursachen<br />

dafür, dass der <strong>Stadt</strong>teil keine ausrei-<br />

chende Bindungswirkung auf die an-<br />

sässige Bevölkerung ausübt.<br />

Die Rahmenplanung <strong>Aachen</strong>-Ost hat<br />

eine nachhaltig wirkende <strong>Stadt</strong>tei-<br />

lerneuerung zum Ziel. Für den neu<br />

entstehenden »Stolberger Platz« <strong>im</strong><br />

Kreuzungsbereich der Stolberger<br />

Straße und der Elsassstraße ist die<br />

Ausbildung einer neuen Platzsituation<br />

mit deutlichen Raumkanten geplant.<br />

Als verbindendes Element stellt der<br />

Platz dank seiner überwiegend sozi-<br />

alen und kommunikativen Funktionen<br />

einen belebten Abschluss zu der von<br />

Einzelhandelsgeschäften geprägten<br />

unteren Elsassstraße dar. Im Rahmen<br />

der Neuordnung wird hier eine neue<br />

Moschee gebaut, welche als Begeg-<br />

nungszentrum zu einem wichtigen<br />

Bindeglied integrativer Bemühungen<br />

um die Verständigung der Bevölke-<br />

rungsgruppen <strong>im</strong> <strong>Stadt</strong>teil werden<br />

soll. Der davor liegende »Stolberger<br />

Platz« soll nach dem Bau des Begeg-<br />

nungszentrums der Moschee seiner<br />

Funktion entsprechend umgebaut<br />

und gestaltet werden: Einerseits stellt<br />

er den Eingang zum Begegnungs-<br />

zentrum dar; andererseits verbindet<br />

er dieses mit dem <strong>Stadt</strong>teil sowie<br />

mit den umliegenden Einrichtungen<br />

wie Geschwister-Scholl-Gymnasium,<br />

Schule am Kennedypark, Kleingar-<br />

tenanlage und Kennedypark.<br />

Umgebende Bau- und Nutzungs-<br />

struktur<br />

Das umgebende Viertel ist <strong>im</strong> östli-<br />

chen Teil geprägt durch drei- bis vier-<br />

geschossige Randbebauung aus der<br />

Gründerzeit durchsetzt von Gebäu-<br />

den aus der Nachkriegszeit, welche<br />

teilweise quer zur Straße aufgestellte<br />

Zeilenbebauung beinhaltet. Im zen-<br />

tralen Bereich sind viele Brachflächen<br />

und Mindernutzungen anzutreffen.<br />

Die Wohnnutzung ist durchmischt von<br />

Solitären mit öffentlicher Nutzung.<br />

Die Wettbewerbsaufgabe<br />

Im westlichen Bereich befindet sich<br />

überwiegend Blockrandbebauung an<br />

der Straßenseite Richtung Innenstadt<br />

sowie Zeilenbebauung aus der Nach-<br />

kriegszeit an der der Innenstadt abge-<br />

wandten Straßenseite. Die Gebäude-<br />

substanz ist sanierungsbedürftig und<br />

geprägt durch Leerstand und Fremd-<br />

nutzung.<br />

Einzelne Gebäude entlang der Stol-<br />

berger Straße stehen unter Denkmal-<br />

schutz. An die Elsassstraße grenzt<br />

die ebenfalls geschützte Siedlung<br />

»Panneschopp«. An der Kreuzung<br />

Stolberger Straße/Elsassstraße un-<br />

terliegen die Bestandsgebäude, die<br />

durch Neubauten ersetzt werden sol-<br />

len, keinerlei Unterschutzstellung.<br />

Insgesamt herrscht <strong>im</strong> <strong>Ostviertel</strong> ein<br />

Mangel an Wohnungen mit vier bis<br />

fünf Z<strong>im</strong>mern. Die Schulen und Ge-<br />

werbebetriebe liegen von der Straße<br />

zurückversetzt oder sind durch groß-<br />

flächige Stellplatzanlagen entlang der<br />

Straße geprägt. Als Fassadenmaterial<br />

ist größtenteils Putz vorhanden, einige<br />

wenige Bereiche sind verklinkert. An<br />

den gründerzeitlichen Fassaden sind<br />

alte Stuckverzierungen erhalten.<br />

Drei Schulen, ein Kindergarten, ein<br />

großer Sport- und Spielplatz und<br />

mehrere Jugendtreffs in der Umge-<br />

bung sorgen für eine gute Basis für<br />

den Einzug von Familien. Das angren-<br />

zende Gewerbegebiet bietet durch<br />

seinen Einzelhandel ein naheliegen-<br />

des, attraktives Angebot, das jedoch<br />

die Siedlung nicht durch Lärm oder<br />

Zulieferverkehr belastet. So ist eine<br />

bequeme Nahversorgung des neuen<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

4


Die Wettbewerbsaufgabe<br />

Wohnviertels gesichert. Kleinere Lä-<br />

den, Cafés und Restaurants sind in<br />

den Erdgeschossen der umgebenden<br />

Bebauungen untergebracht.<br />

Heutige Situation und Umfeld<br />

Das Plangebiet ist aufgeteilt in drei<br />

Teilbereiche:<br />

Teilbereich 1: Zwei baulich abgängige<br />

Zeilen mit viergeschossigen Wohnge-<br />

bäuden mit Satteldach sind schräg<br />

zur Stolberger Straße angeordnet.<br />

Grünflächen befinden sich zwischen<br />

den Gebäuden. Entlang der Straße<br />

stehen Garagen mit einem dahinter<br />

liegenden Spielplatz, welcher von den<br />

Anwohnern genutzt wird. Die vorhan-<br />

dene Fabrik Wolf steht leer und soll<br />

5 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

ebenfalls überplant werden.<br />

Teilbereich 2: Entlang der Stolber-<br />

ger Straße stehen dreigeschossige<br />

Wohngebäude mit Satteldach in drei<br />

Häuserzeilen senkrecht zur Straße.<br />

Zwischen den Häusern befinden sich<br />

Grünbereiche und die Zugangswege<br />

zu den Häusern.<br />

Teilbereich 3: Auf der Ecke Stolberger<br />

Straße/Elsassstraße befinden sich zur<br />

Zeit Wohngebäude als Reste einer<br />

Blockrandbebauung mit Hinterhof-<br />

gebäuden sowie Gewerbebetriebe<br />

einer Leihwagenfirma und eines Au-<br />

tohauses. Ein Großteil der Flächen ist<br />

als Stellplatzfläche versiegelt. Dieser<br />

Teilbereich soll als Ideenteil in die Ge-<br />

samtplanung integriert werden und<br />

Teilbereich 2 Teilbereich 3<br />

Teilbereich 2<br />

Perspektiven aufzeigen, um die Ei-<br />

gentümer des Bereichs zu einer Neu-<br />

planung zu motivieren.<br />

Alle momentan auf den Teilbereichen<br />

1 und 2 des Plangrundstücks befind-<br />

lichen Gebäude sind baulich in einem<br />

unzureichenden Zustand, so dass ein<br />

zeitnaher Abriss geplant ist.<br />

Im Rahmen der <strong>Stadt</strong>erneuerung<br />

<strong>Aachen</strong>-Ost ist auf der gegenüberlie-<br />

genden Seite, <strong>im</strong> Anschluss an den<br />

»Stolberger Platz«, die Schaffung ei-<br />

nes multikulturellen Zentrums, beste-<br />

hend aus Moschee und Räumen für<br />

bürgerschaftliche Aktivitäten, geplant.<br />

Durch den geplanten Wohnungsneu-<br />

bau <strong>im</strong> Wettbewerbsbereich soll der<br />

Standort weiter gestärkt werden.


Das Grundstück für den Wettbewerb<br />

wurde ausgewählt, da die <strong>Stadt</strong> hier<br />

den Bedarf und die Möglichkeit einer<br />

städtebaulichen Neuordnung sieht.<br />

Das Wohnviertel soll somit maßgeb-<br />

lich aufgewertet werden. Auch für<br />

mobilitätseingeschränkte Personen<br />

ist das Gebiet gut zu erreichen, da es<br />

kurze Wege zu den Haltepunkten des<br />

ÖPNV bietet. Die ruhige Lage abseits<br />

vielbefahrener Straßen und die Nähe<br />

zum Kennedypark sind weitere Plus-<br />

punkte des Planungsgebiets. Das<br />

Platzangebot soll für die Errichtung<br />

von Wohnungen für eine möglichst<br />

breit gestreute Bewohnerstruktur ge-<br />

nutzt werden.<br />

Umfang des Plangebietes<br />

Das zur Verfügung stehende Areal um-<br />

fasst in Teilbereich 1 etwa 8.100 qm.<br />

Teilbereich 2 hat eine Größe von ca.<br />

5.300 qm. Auf diesen Flächen waren<br />

konkrete Realisierungsvorschläge für<br />

eine Neubebauung zu erarbeiten.<br />

Grün- und Freiraum<br />

Der neu entstehende Freiraum vor der<br />

Moschee soll nach dem Bau der Mo-<br />

schee seiner Funktion entsprechend<br />

umgebaut und gestaltet werden. Ei-<br />

nerseits stellt der Platz den Eingang<br />

zur Moschee und deren Fläche zur<br />

Unterbringung des ruhenden Ver-<br />

kehrs dar; andererseits verbindet er<br />

das entstehende Begegnungszent-<br />

links: Bebauung gegenüber<br />

von Teilbereich 2<br />

rechts: Bebauung und Grün-<br />

fläche in Teilbereich 2<br />

links: Bebauung an der Kreuzung<br />

Stolberger Straße/Elsassstraße<br />

rechts: Bebauung und Grün-<br />

fläche in Telbereich 1<br />

rum mit dem <strong>Stadt</strong>teil sowie mit den<br />

umliegenden öffentlichen Einrichtun-<br />

gen wie Schulen, Kleingartenanlage<br />

und darüber auch zum Kennedypark.<br />

Die Auslober erwarteten daher städte-<br />

bauliche Lösungsansätze <strong>im</strong> Umgang<br />

mit dem Platz und der fußläufigen Er-<br />

schließung der Stolberger Straße mit<br />

dem Kennedypark.<br />

Planungsrecht<br />

Der Flächennutzungsplan stellt das<br />

Areal als Wohnbaufläche und Ge-<br />

mischte Baufläche dar.<br />

Falls für die Umsetzung Bebauungs-<br />

pläne erforderlich sind, werden diese<br />

Allgemeines Wohngebiet (WA) fest-<br />

setzen.<br />

Die Wettbewerbsaufgabe<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

6


Die Wettbewerbsaufgabe<br />

Allgemeine Planungsaufgabe und<br />

Ziele<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> plant <strong>im</strong> Rahmen<br />

der <strong>Stadt</strong>erneuerung <strong>Aachen</strong>-Ost<br />

eine städtebauliche Neuordnung des<br />

zuvor beschriebenen Gebiets und die<br />

gewoge AG den Neubau von ca. 130<br />

bis 170 Wohnungen.<br />

Die Ausloberin möchte den Wünschen<br />

nach barrierefreier Erreichbarkeit von<br />

Wohnungen, barrierefreien bzw. roll-<br />

stuhlgerechten Grundrissen und zeit-<br />

gemäßer wirtschaftlicher Ausstattung<br />

nachkommen. Alle Wohnungen waren<br />

demnach so zu planen und auszustat-<br />

ten, dass sie sowohl die Bedingungen<br />

des »Altengerechten <strong>Wohnen</strong>s« und<br />

des <strong>Wohnen</strong>s für »Junge Familien«<br />

erfüllen. Vor allem der beschriebene<br />

Mangel an 4-5-Z<strong>im</strong>mer-Wohnungen<br />

soll zukünftig behoben werden.<br />

Mieterbefragungen in Kombination<br />

mit Erfahrungswerten aus der Immo-<br />

bilienbranche lassen erkennen, dass<br />

gerade betagte Bewohner in ihrem<br />

Wohngebiet verbleiben möchten.<br />

Dazu sind sie jedoch auf entspre-<br />

chend ausgestattete Wohnungen an-<br />

gewiesen. Aus dem Bestand lassen<br />

sich diese Angebote aufgrund der in<br />

die Jahre gekommenen Bausubstanz<br />

allerdings nicht ermöglichen.<br />

Ziel des Wettbewerbs war daher vor<br />

allem die bauliche Umsetzung eines<br />

innovativen, generationsübergreifen-<br />

den Wohnkonzepts mit dem Schwer-<br />

punkt <strong>Wohnen</strong> <strong>im</strong> Alter und der Inte-<br />

7 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

gration anderer Kulturen und größerer<br />

Familien. Die gewoge AG möchte<br />

Wohnformen anbieten, die ein sozial<br />

gemischtes, Rückzug und Kommu-<br />

nikation gleichermaßen ermöglichen-<br />

des Quartier entstehen lassen. Un-<br />

terschiedliche Haushaltsgrößen und<br />

Nutzergruppen waren be<strong>im</strong> Entwurf<br />

zu berücksichtigen. Besonderer Wert<br />

wurde dabei auf eine Gesamtkonzep-<br />

tion gelegt, die auch die Integration<br />

von Wohnungen für pflegebedürftige<br />

und behinderte Menschen in den tra-<br />

ditionellen Geschosswohnungsbau<br />

vorsehen. Das Wohnungsgemenge<br />

soll sich aus Geschosswohnungen<br />

sowie <strong>Stadt</strong>häusern zusammenset-<br />

zen. Vorschläge für Eigentumsmaß-<br />

nahmen <strong>im</strong> freifinanzierten Bereich<br />

wurden ebenfalls erwartet.<br />

Familienfreundlichkeit<br />

Der Planung waren die Kriterien der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> für familienfreundlichen<br />

Städtebau zu Grunde zu legen.<br />

Neben dem traditionellen Wohnungs-<br />

bau (für junge Familien) sollen insbe-<br />

sondere auch barrierefreie Wohnun-<br />

gen entstehen, in denen wahlweise<br />

auch Angebote ambulanter Dienste<br />

in Anspruch genommen werden kön-<br />

nen. Dabei waren barrierefreie Ein-<br />

und Zweipersonenhaushalte sowie<br />

Gruppenwohnungen zu berücksich-<br />

tigen.<br />

Wohnungsschlüssel<br />

Mit dem Ziel, bezahlbaren Wohnraum<br />

für alle zu schaffen, werden unter-<br />

schiedliche Wohnungsgrößen für Fa-<br />

milien mit Kindern, Paare und Singles,<br />

davon ca. 60 % öffentlich gefördert<br />

und 40 % freifinanziert, angeboten.<br />

Generelle horizontale und vertikale<br />

Barrierefreiheit macht die Wohnun-<br />

gen für Alt und Jung gleichermaßen<br />

bewohn- und erreichbar und die Aus-<br />

weisung spezieller Wohnungen für äl-<br />

tere Menschen entbehrlich.<br />

Die direkte Nachbarschaft von Klein-<br />

wohnungen zu großen Mehrz<strong>im</strong>mer-<br />

wohnungen soll ein generationen-<br />

gemischtes und dennoch räumlich<br />

getrenntes Nebeneinander älterer<br />

und jüngerer Familienmitglieder er-<br />

möglichen.<br />

Im freifinanzierten Bereich besteht<br />

seitens der älteren Generation auch<br />

Bedarf an größeren Wohnungen als<br />

Ersatz für das bisherige Einfamilien-<br />

haus. Ebenfalls sollen auch familien-<br />

freundliche Eigentumswohnungen<br />

angeboten werden.<br />

Gruppenwohnungen<br />

In den geförderten »Gruppenwohnun-<br />

gen« leben höchstens acht Personen<br />

als Mieter auf einer Ebene zusammen,<br />

schließen nach Bedarf individuelle Ein-<br />

zelverträge über Pflegeleistungen mit<br />

ambulanten Dienstleistern ihrer Wahl<br />

ab und/oder teilen sich - ebenfalls<br />

nach Bedarf - die gemeinsamen Kos-<br />

ten für eine stundenweise, ganztägige<br />

oder auch nächtliche Betreuung.<br />

Jedem Mieter stehen außer den ge-<br />

meinschaftlich genutzten Wohn- und<br />

Essbereichen in der Wohnung ent-


weder mindestens ein eigener Wohn-<br />

bzw. Schlafraum, wahlweise auch<br />

mit barrierefreiem Duschbad zur<br />

Verfügung oder ein Appartement mit<br />

Wohn- und Schlafraum, Küche und<br />

barrierefreiem Duschbad.<br />

In Gruppenwohnungen können so-<br />

wohl pflegebedürftige oder demen-<br />

ziell erkrankte Menschen mit hohem<br />

24-stündigen Pflege- und Betreu-<br />

ungsbedarf als auch ältere Menschen<br />

ohne oder mit leichtem Pflegebedarf<br />

zusammenleben. In der geplanten<br />

Wohnbebauung werden zwei bis drei<br />

Gruppenwohnungen vorgesehen.<br />

Gemeinschafts- und Ergänzungs-<br />

angebote<br />

Im Sinne eines Quartierskonzepts ste-<br />

hen <strong>im</strong> Rahmen der geplanten Wohn-<br />

bebauung räumliche Angebote für<br />

eine Begegnungsstätte der Bewohner<br />

und Nachbarn zur Nutzung als Nach-<br />

barschaftstreffpunkt, Cafeteria und<br />

Veranstaltungsraum zur Verfügung.<br />

Ein Sozialdienst zur Koordination pfle-<br />

gerischer und betreuerischer Leis-<br />

tungen gewährleistet den Mietern<br />

die Möglichkeit einer Versorgungssi-<br />

cherheit ohne Betreuungspauschale<br />

durch vor Ort anwesende Kooperati-<br />

onspartner.<br />

Wohnungsanforderungen<br />

Insgesamt sind etwa 130 bis 170<br />

Wohnungen zu planen. Diese sollen in<br />

mehreren, angemessen großen Bau-<br />

körpern geplant werden. Die Zugän-<br />

ge in die Neubauten sollten möglichst<br />

zentral und ebenerdig gestaltet sein.<br />

Gewünscht war ein breit gefächertes<br />

und stark gemischtes Wohnungsan-<br />

gebot mit größtenteils 1-2-Z<strong>im</strong>mer-<br />

Wohnungen und 4-5-Z<strong>im</strong>mer-Woh-<br />

nungen.<br />

Alternative Nutzungen zum <strong>Wohnen</strong>,<br />

vor allem zur lärmbelastenden Stra-<br />

ße, waren ebenfalls denkbar, z.B. ein<br />

Kinderladen, in welchem Betreuung<br />

für Kinder ab zwei Jahren angeboten<br />

wird, Gewerbe, Büro/Beratung oder<br />

Abstellflächen etc. Auch Einzelhan-<br />

delsflächen waren in Einzelbereichen<br />

untergeordnet möglich.<br />

Gesucht wurde ein Gesamtkonzept<br />

für alle Altersgruppen, das auch der<br />

Nachfrage von Wohnformen für Allein-<br />

erziehende oder Singles entsprechen<br />

kann. Die Wohnungen können sich<br />

ebenso an überlappende Zielgruppen<br />

wenden: Eltern, deren Haus zu groß<br />

geworden ist, da die Kinder schon<br />

erwachsen und ausgezogen sind, Fa-<br />

milien mit ein bis zwei Kindern, junge<br />

Senioren bzw. Rentner. Ebenso sol-<br />

len auch junge kinderlose Paare und<br />

kinderreiche Familien angesprochen<br />

werden.<br />

Art und Maß der baulichen<br />

Nutzung<br />

Die Höhe der geplanten Wohnbau-<br />

körper sollte sich an der Höhe der an-<br />

grenzenden Wohnbebauung orientie-<br />

ren. Im Kreuzungsbereich Stolberger<br />

Straße/Elsassstraße war in Teilberei-<br />

chen zur städtebaulichen Betonung<br />

auch eine größere Höhe denkbar.<br />

Die Neubebauung soll den Straßen-<br />

raum wieder stärker fassen. Die Ge-<br />

samttiefe der Grundstücke war durch<br />

die Bebauung auszunutzen. Schall-<br />

schutzaspekte für Aufenthaltsräume<br />

und Freiflächen waren zu berücksich-<br />

tigen. Hierdurch könnten die Wohn-<br />

bereiche entlang der Stolberger Stra-<br />

ße, die heute durch die Elsassstraße<br />

bzw. durch die Bestandsbebauung<br />

an der Kreuzung optisch getrennt<br />

erscheinen, wieder zusammengefügt<br />

werden.<br />

Erschließung und ruhender<br />

Verkehr<br />

Fußwegebeziehung<br />

Es soll eine neue Fußwegebeziehung<br />

über den Planungsbereich südlich der<br />

Stolberger Straße entlang der angren-<br />

zenden Kleingartenanlage zum Ken-<br />

nedypark geschaffen werden.<br />

Es soll auch <strong>im</strong> Wettbewerbsgebiet<br />

eine fußläufige Verknüpfung mit den<br />

umliegenden Zielen <strong>im</strong> <strong>Stadt</strong>teil vor-<br />

gesehen werden. Darüber hinaus sind<br />

sowohl öffentliche, als auch private<br />

Bereiche mit hoher Aufenthaltsquali-<br />

tät anzulegen, die für Bewohner aller<br />

Altersgruppen ein angemessenes An-<br />

gebot schaffen.<br />

Pkw-Verkehr<br />

Die Breite der südöstlichen Stolberger<br />

Straße konnte entsprechend der rei-<br />

nen Anliegerstraßenfunktion reduziert<br />

werden.<br />

Die Wettbewerbsaufgabe<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

8


Die Wettbewerbsaufgabe<br />

Die Vorgaben bzw. Absprachen zur<br />

Regelung des Verkehrs vor dem isla-<br />

mischen Zentrum sollten mit einbezo-<br />

gen und beachtet werden.<br />

Auf dem Gelände sollten natürlich be-<br />

lüftete Tiefgaragen für den ruhenden<br />

Verkehr vorgesehen werden.<br />

ÖPNV<br />

Im Bereich der Bushaltestelle Ge-<br />

schwister-Scholl-Gymnasiummuss- ten auch ausreichende, vor allem<br />

schülergerechte Warteflächen vorge-<br />

sehen werden.<br />

Grün- und Freiraum/Umwelt<br />

Grundsätzlich wird eine angemesse-<br />

ne und qualitätvolle Gestaltung der<br />

Freiflächen angestrebt. Hierzu dient<br />

vor allem eine Entsiegelung und Be-<br />

grünung der Flächen.<br />

Südlich der Stolberger Straße liegt<br />

hinter der Garagenanlage ein öffent-<br />

licher Kinderspielplatz. Der Spielplatz<br />

9 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

wird von den Kindern der Umgebung<br />

genutzt und sollte <strong>im</strong> Rahmen des<br />

Wettbewerbs an geeigneter Stelle<br />

und in gleicher Größe zusätzlich zu<br />

den hausnahen erforderlichen Flächen<br />

neu errichtet und eingeplant werden.<br />

Das Plangebiet ist sowohl <strong>im</strong> Hinblick<br />

auf Kl<strong>im</strong>a/Lufthygiene als auch auf<br />

Lärm stark vorbelastet. In der Pla-<br />

nung sind Lösungsvorschläge für den<br />

Immissionsschutz zu entwickeln.<br />

Wirtschaftlichkeit in Bau und<br />

Betrieb<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> ist bereits seit vielen<br />

Jahren <strong>im</strong> Bereich des kommunalen<br />

Kl<strong>im</strong>aschutzes aktiv. Für die städti-<br />

schen Gebäude ist seit Januar 2010<br />

der <strong>Aachen</strong>er Standard für Gebäude<br />

eingeführt. Für Neubauten wird dabei<br />

ein Passivhaus ähnlicher energeti-<br />

scher Zustand mit einem max<strong>im</strong>alen<br />

Jahresheizwärmebedarf von 20 kWh/<br />

m 2 a und einem Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarf<br />

(inkl. Strombedarf) von max<strong>im</strong>al 120<br />

kWh/m 2 a erwartet.<br />

links: Kinderspielplatz hinter der<br />

Garagenanlage (Stolberger Straße)<br />

rechts: Bushaltestelle <strong>im</strong><br />

Kreuzungsbereich<br />

Für die geplanten Wohngebäude ist<br />

es sinnvoll und anzustreben, einen<br />

energetischen Standard oberhalb des<br />

gesetzlichen Mindestniveaus zu pla-<br />

nen. Der oben beschriebene Aache-<br />

ner Standard soll auf die geplanten<br />

Wohngebäude übertragen werden.<br />

Der Einsatz von Fernwärme ist sinn-<br />

voll und sollte vorrangig als Energie-<br />

versorgung berücksichtigt werden.<br />

Ebenfalls werden <strong>im</strong> Zuge der Neu-<br />

bauten die Schule und der Moschee-<br />

neubau angeschlossen.<br />

Eines der wichtigsten Kriterien für die<br />

Planungen war ein nachhaltig niedri-<br />

ges Niveau der Betriebskosten. Da-<br />

her sollten die umlegbaren Kosten,<br />

die mit den Mietern nach Wohnfläche<br />

abgerechnet werden, über eine mög-<br />

lichst große Fläche unter bestmögli-<br />

cher Grundstücksausnutzung verteil-<br />

bar sein.<br />

Eine Regenwassernutzung zur Ein-<br />

sparung der Niederschlagsentwäs-<br />

serungskosten wurde ausdrücklich<br />

gewünscht.


Wettbewerbsverfahren<br />

Ausloberin des Wettbewerbs war die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> in enger Abst<strong>im</strong>mung<br />

mit der gewoge AG.<br />

Die Organisation und Betreuung des<br />

einstufigen, begrenzten, anonymen<br />

Wettbewerbs gemäß den Regeln für<br />

die Auslobung von Wettbewerben<br />

2004 (RAW) erfolgte durch das Büro<br />

Norbert Post • Hartmut Welters, Ar-<br />

chitekten & <strong>Stadt</strong>planer GmbH aus<br />

Dortmund.<br />

Die Teilnehmer<br />

Die Gesamtzahl wurde auf 25 Teil-<br />

nehmer beschränkt. Neben sechs<br />

eingeladenen Teilnehmern wurden<br />

weitere 19 Teilnehmer - davon fünf in<br />

der Kategorie »Junge/Kleine Büroor-<br />

ganisation« und 14 in der Kategorie<br />

»Erfahrenes Büro« - durch ein vorge-<br />

schaltetes EU-weit ausgeschriebenes<br />

Losverfahren gemäß den Regelungen<br />

der VOF ermittelt.<br />

Folgende sechs Büros wurden direkt<br />

zur Teilnahme am Wettbewerb zuge-<br />

laden:<br />

• Fink + Jocher Architekten und<br />

<strong>Stadt</strong>planer, München<br />

• 3pass Architekt/innen, Köln<br />

• Agirbas • Wienstroer Architektur<br />

<strong>Stadt</strong>planung, Neuss<br />

• luczak architekten, Köln<br />

• Spengler • Wiescholek Architekten<br />

<strong>Stadt</strong>planer, Hamburg<br />

• Stefan Forster Architekten, Frank-<br />

furt am Main<br />

Die 14 folgenden Büros wurden in der<br />

Kategorie »Erfahrenes Büro« zur Teil-<br />

nahme am Wettbewerb ausgelost:<br />

• Pesch und Partner Architekten<br />

<strong>Stadt</strong>planer, Herdecke<br />

• mescherowsky architekten, Aa-<br />

chen mit Vandehoek, Coenen-<br />

gracht en Kromwijk, Maastricht<br />

• Voigt-Weiss Dipl.-Ing. Architekten<br />

BDA, <strong>Aachen</strong><br />

• Mronz + Schaefer Architekten<br />

BDA, Köln<br />

• kummer.lubk.parter mit thoma ar-<br />

chitekten, Berlin<br />

links: Kreuzungsbereich und<br />

Bereich des »Stolberger Platzes«<br />

rechts: Bebauung entlang der<br />

Stolberger Straße<br />

• Lenze + Partner Dipl.-Ing. Arch<br />

BDA, Grevenbroich<br />

• PFP Architekten BDA, Hamburg<br />

• Heinrich Wörner Ramsfjell Archi-<br />

tektenpartnerschaft, Dortmund<br />

• Kaspar Kraemer Architekten BDA,<br />

Köln<br />

• Thoma.Lay.Buchler.Architekten<br />

Partnerschaft, Stuttgart<br />

• Herrmann + Bosch Architekten<br />

GbR, Stuttgart<br />

• Gössler Kinz Kreienbaum Archi-<br />

tekten BDA, Hamburg<br />

• Hmp Architekten Allnoch und Hütt,<br />

Köln<br />

• Fritzen + Müller-Giebeler Architek-<br />

ten, Ahlen<br />

Die nachfolgend aufgeführten fünf<br />

Büros wurden in der Kategorie »Jun-<br />

ge bzw. Kleine Büroorganisation«<br />

ausgelost:<br />

• Hopp Klebach Architekten, Neuss<br />

• Hüllenkremer Architekten, Köln<br />

• Schenkel Salvi Weber Architekten,<br />

Wien<br />

• Thomas Schüler Architekten BDA<br />

<strong>Stadt</strong>planer, Düsseldorf<br />

• GPG Ulrich Griebel Planungsge-<br />

sellschaft, Köln<br />

Der Wettbewerb<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

10


Der Wettbewerb<br />

Ablauf des Wettbewerbs-<br />

verfahrens<br />

Die Teilnehmer erhielten Ende No-<br />

vember 2010 die Planunterlagen.<br />

Am 10. Dezember 2010 fanden eine<br />

Preisgerichtsvorbesprechung und<br />

ein Einführungskolloquium mit Teil-<br />

nehmern und Jurymitgliedern statt,<br />

bei denen intensive Diskussionen der<br />

Aufgabenstellung zwischen Preisge-<br />

richt und den teilnehmenden Büros<br />

geführt wurden. Zudem bot dieser<br />

Tag die Gelegenheit zur Besichtigung<br />

des Plangebiets mitsamt seines Um-<br />

felds.<br />

Die Planunterlagen mussten bis zum<br />

16. Februar 2011 eingereicht wer-<br />

den.<br />

Am 1. April 2011 tagte das unabhän-<br />

gige Preisgericht zur Beurteilung der<br />

Arbeiten.<br />

11 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

Anschließend an die Preisgerichtssit-<br />

zung fand ein Verhandlungsverfahren<br />

nach VOF mit den Preisträgern statt.<br />

Die Jury setzte sich aus den nachfol-<br />

gend genannten Personen zusam-<br />

men.<br />

Besetzung des Preisgerichts<br />

St<strong>im</strong>mberechtigte Mitglieder<br />

• Prof. Christl Drey, Architektin und<br />

<strong>Stadt</strong>planerin, Köln/Kassel<br />

• Martin Halfmann, Architekt, Köln<br />

• Prof. Frank Hausmann, Architekt,<br />

<strong>Aachen</strong><br />

• Aysin Ipekçi, Architektin, Köln<br />

• Rainer Janssen, Ministerium für<br />

Wirtschaft, Energie, Bauen, Woh-<br />

nen und Verkehr NRW, Architekt,<br />

Düsseldorf<br />

• Lasse Klopstein, Mitglied der<br />

Ratsfraktion »DIE LINKE«, <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Aachen</strong><br />

• Manfred Kuckelkorn, Mitglied der<br />

SPD-Ratsfraktion, <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />

• Gisela Nacken, Architektin und<br />

Beigeordnete der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />

(ab 13 Uhr vertreten durch Mar-<br />

tin Fauck, Architekt, Fachbereich<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklung und Verkehrs-<br />

anlagen, <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong>)<br />

• Michael Rau, Architekt, Mitglied<br />

der Ratsfraktion »Die Grünen«,<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />

• Maike Schlick, Architektin, Mit-<br />

glied der CDU-Ratsfraktion, <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Aachen</strong><br />

• Joach<strong>im</strong> Weniger, Architekt, Ab-<br />

teilungsleiter gewoge AG Techni-<br />

sches Management, <strong>Aachen</strong><br />

Stellvertreter<br />

• Norbert Finkeldei, Architekt, Mit-<br />

glied der CDU-Ratsfraktion, <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Aachen</strong><br />

• Prof. Annette Hillebrandt, Archi-<br />

tektin, Köln<br />

• Martina Hörmann, Architektin,<br />

Mitglied der Ratsfraktion »Die Grü-<br />

nen«, <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />

Eindrücke der<br />

Preisgerichtssitzung


• Prof. Ursula Ringleben, Architek-<br />

tin, Düsseldorf<br />

Sachverständige Berater<br />

• Gudrun Kaiser, Büro Wohnqualität<br />

<strong>im</strong> Alter, Architektin, <strong>Aachen</strong><br />

• Hans Körfer, Fachbereich Woh-<br />

nen, <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />

• Ulrike Leidinger, E26 Energiema-<br />

nagement, <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />

• Abdurrahman Kol, Ditib <strong>Aachen</strong><br />

Vorprüfung<br />

• Christine Dern, Büro Post • Wel-<br />

ters, Dortmund<br />

• Max Klasen, Gebäudemanage-<br />

ment, <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />

• Johanna Lukanowski, Büro Post •<br />

Welters, Dortmund<br />

• Heike Ohlmann, Fachbereich<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklung und Verkehrs-<br />

anlagen, <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />

• Siegfried Schovenberg, FB<br />

64/100, <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />

• Hartmut Welters, Büro Post • Wel-<br />

ters, Dortmund<br />

Der Wettbewerb<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

12


Das Ergebnis<br />

Übersicht<br />

Wettbewerbsergebnis<br />

Preisträger<br />

2. Preis<br />

Architektur:<br />

Heinrich Wörner Ramsfjell, Dortmund | Fritz Heinrich<br />

Mitarbeiter: Thorsten Börker, Sandra Bombeck, Benjamin Bebiolka<br />

TGA-Planung:<br />

Cosanne Ingenieure GmbH, Dorsten | Peter Cosanne<br />

3. Preis<br />

Architektur:<br />

PFP Architekten BDA, Hamburg | Prof. Jörg Friedrich<br />

Mitarbeiter: Götz Schneider, Dunja Wilken, Anton Fromm, Vera Dohmen, Pietro<br />

del Vecchio<br />

TGA-Planung:<br />

ZWP Ingenieur-AG, Hamburg | Mirjam Borowietz<br />

Mitarbeiter: Andy Tagoe, André Preußler, Christine Epting<br />

1. Anerkennungsgruppe<br />

Architektur:<br />

Ulrich Griebel Planungsgesellschaft mbH, Köln | Ulrich Griebel<br />

Mitarbeiter: Katrin Schäfer, Jiqing Zhang<br />

TGA-Planung:<br />

Ingenieurbüro Fuchs, Bergisch Gladbach | Mathias Fuchs<br />

1. Anerkennungsgruppe<br />

Architektur:<br />

Schenker | Salvi | Weber, Wien mit Daniel Payer | Architektur, Berlin<br />

TGA-Planung:<br />

team gmi, Ingenieurbüro GmbH, Wien<br />

2. Anerkennungsgruppe<br />

Architektur:<br />

Pesch + Partner, Herdecke | Gerold Kalkowski<br />

Mitarbeiter: Caroline Rutjes, Volker Brockmeier<br />

TGA-Planung:<br />

M-TEQ GmbH, Köln | Detlef Morus<br />

13 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs


2. Anerkennungsgruppe<br />

Architektur:<br />

Herrmann + Bosch Architekten,<br />

Stuttgart<br />

TGA-Planung:<br />

FC ingenieure GmbH Technische Ausrüstung, Ettlingen<br />

3. Rundgang<br />

Architektur:<br />

3pass Architekt/innen <strong>Stadt</strong>planer/innen, Köln | Joach<strong>im</strong> Koob<br />

Mitarbeiter: Jens Mayerle, Benedikt Völkel, Inga Bolik, Salma Habashi,<br />

Zelalem Alemu, Charlotte Depner<br />

TGA-Planung:<br />

Ingenieurbüro He<strong>im</strong>ing | Bernhard He<strong>im</strong>ing<br />

Landschaftsarchitektur: Förder + Demmer, Essen<br />

Modellbau: Thomas Halfmann, Köln<br />

Visualisierung: Jonas Azza, Berlin<br />

2. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Thomas Schüler Architekten BDA <strong>Stadt</strong>planer, Düsseldorf | Thomas Schüler<br />

TGA-Planung:<br />

Ebert-Ingenieure GmbH, Düsseldorf | Markus Lüttenberg<br />

2. Rundgang<br />

Architektur:<br />

hmp Architekten Allnoch und Hütt GmbH, Köln | Michael Hütt<br />

Mitarbeiter: Jens Ennuschat, Andrew Leik<br />

TGA-Planung:<br />

Ingenieurbüro Gassen, Büro für Versorgungstechnik, Köln | Martin Roebers<br />

2. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Hopp Klebach Architekten, Neuss | Andreas Hopp, Jörg Klebach<br />

TGA-Planung:<br />

Doelle - Ingenieurbüro für Gebäudetechnik, Köln | Rainer Doelle<br />

Das Ergebnis - Übersicht<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

14


Das Ergebnis - Übersicht<br />

2. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Agirbas / Wienstroer, Architektur & <strong>Stadt</strong>planung, Neuss | Ercan Agirbas,<br />

Eckehard Wienstroer<br />

Mitarbeiter: G. Bayrak, H. Bahcivan, A. Fernandez, R. Sumogara, F. Gider,<br />

D. Lischnewski<br />

TGA-Planung:<br />

HTW Hetzel, Tor-Westen + Partner Ingenieurgesellschaft mbH & Co.KG,<br />

Düsseldorf | Ralf Tosetto, Klaus Schetter<br />

Mitarbeiter: Olaf Hasse<br />

Landschaftsarchitektur:<br />

greenbox Landschaftsarchitekten, Köln | Hubertus Schäfer, Hannes Banzaf<br />

Modellbau: Benjamin S<strong>im</strong>on, Mülhe<strong>im</strong> a.d. Ruhr<br />

2. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Thoma.Lay.Buchler.Architekten Partnerschaft, Stuttgart<br />

Mitarbeiter: E. Neureuther<br />

TGA-Planung:<br />

EGS Eichhorn Glathe Schröder GbR, Ingenieurgesellschaft für technische<br />

Gebäudeausrüstung, Leipzig<br />

Landschaftsarchitektur:<br />

w + p landschaften, Wöhrle + Partner, Freie Landschaftsarchitekten, Berlin<br />

2. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Spengler • Wiescholek Freie Architekten und <strong>Stadt</strong>planer, Hamburg | Ingrid<br />

Spengler, Fredo Wiescholek<br />

Mitarbeiter: Carsten Krinzenga, Michal Zierau, Birgit Ascher, Johannes<br />

Gaussmann, Christine Grote, Julia Krebs, Ole von Nerée, Katja Franz<br />

TGA-Planung:<br />

IPH GmbH, Hamburg | Thomas Repening<br />

2. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Fritzen + Müller-Giebeler Architekten BDA GmbH & Co.KG, Ahlen | Matthias<br />

Fritzen, Anke Müller-Giebeler<br />

Mitarbeiter: Dorothee Wittag, Stefanie Belz, Carsten Krettek, Julia Austermann<br />

TGA-Planung:<br />

Zonzalla Ingenieure GmbH, Münster | Peter Zonzalla<br />

Mitarbeiter: Jens Aupers<br />

Landschaftsarchitektur:<br />

Gordon Brandenfels Landschaftsarchitekt, Münster<br />

15 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs


2. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Architekten Fink+Jocher, München | Prof. D. Fink, Prof. Dr. T. Jocher<br />

Mitarbeiter: Ekin Özdil, Therese Silberkuhl, Stephan Hänsler, Isabell Ramsch,<br />

Carolin Wiechert<br />

TGA-Planung:<br />

Transsolar Energietechnik GmbH, München | Stephan Holst<br />

Landschaftsarchitektur: Terra.Nova, München | Peter Wich<br />

Mitarbeiter: Jasmin Truk, Carola Stürzer, Christina Schubert<br />

2. Rundgang<br />

Architektur:<br />

mescherowsky architekten GmbH, <strong>Aachen</strong> mit VCenk, Maastricht | Gregor<br />

Mescherowsky, Rene Croenegracht, Pieter Cromwijk<br />

Mitarbeiter: Kathrin Rüter, Harrie Vranken, Chiel Schiffeler<br />

TGA-Planung:<br />

Versorgungstechnik Dembowski, Hückeswagen | Jörg Dembowski<br />

2. Rundgang<br />

Architektur:<br />

klp mit thoma architekten, Berlin | Hermann Thoma, Roland Kummer<br />

Mitarbeiter: Tom B. Förster, Marion Mendler, Enikö Ujvári, Georgi Kamushadze<br />

TGA-Planung:<br />

CSZ Ingenieurconsult GmbH, Berlin | Olaf Siegeris<br />

1. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Kaspar Kraemer Architekten BDA, Köln | Kaspar Kraemer<br />

Mitarbeiter: Daniel Böger, Annika Bahram, Britta Scherer, Oskar Molnar<br />

TGA-Planung:<br />

Dipl.-Ing. G. Schönfeld Ingenieurgesellschaft mbH, Köln | G. Schönfeld<br />

1. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Hüllenkremer Architekten, Köln | Peter Hüllenkremer<br />

Mitarbeiter: Hendrik Wirths,<br />

Olaf Frömling<br />

TGA-Planung:<br />

PBS & Partner, Erkrath | Ralf Mnich<br />

Das Ergebnis - Übersicht<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

16


Das Ergebnis - Übersicht<br />

1. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Voigt-Weiss Dipl.-Ing. Architekten BDA, <strong>Aachen</strong> | Reinhold Weiss, Alexander<br />

Voigt<br />

Mitarbeiter: Christian Fensterer, Jens Kampermann, Feyyaz Berber<br />

TGA-Planung:<br />

Ingenieurbüro Camphausen & Schmitz GmbH, Jülich | Karl Schmitz<br />

Mitarbeiter: Marianne Keggenhoff<br />

Tragwerksplanung: Ing.Büro VSI GbR Tragwerksplanung_Brandschutz_Bau-<br />

physik, <strong>Aachen</strong> | Prof. Dr. Joach<strong>im</strong> Vorbrüggen, Martin Schulze-Icking<br />

1. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Gössler Kinz Kreienbaum Architekten BDA, Hamburg | Daniel Kinz<br />

Mitarbeiter: Felix Schippmann, Thomas Christensen, Karin Bendlin<br />

TGA-Planung:<br />

IBG Ingenieurbüro für Gesamtplanung GmbH, Berlin | Peer Wesemann<br />

1. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Luczak Architekten, Köln | Thomas Luczak<br />

Mitarbeiter: Raphael Floris, Davide Lorenzo, Marlene Bender<br />

TGA-Planung:<br />

Wortmann Scheerer Ing.büro für Wärme- und Energietechnik, Bochum | Ralph<br />

Wortmann<br />

Mitarbeiter: Klaus Wember<br />

1. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Lenze + Partner F.A. Lenze + B. Sokolowski Dipl.-Ing. Architekten BDA,<br />

Grevenbroich | Bernd Sokolowski<br />

Mitarbeiter: Karl Tiefenbrunner, Stephanie Vrüsch-Heinen<br />

TGA-Planung:<br />

Ing. Büro Prömper - Reuling GmbH, Baesweiler | Hubert Reuling<br />

Mitarbeiter: Thorsten Ganser<br />

17 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs


Übersicht<br />

Modellphotos<br />

2. Preis<br />

3. Preis<br />

1. Anerkennung<br />

1. Anerkennung<br />

2. Anerkennung<br />

2. Anerkennung<br />

3. Rundgang<br />

2. Rundgang<br />

2. Rundgang<br />

2. Rundgang<br />

2. Rundgang<br />

2. Rundgang<br />

2. Rundgang<br />

2. Rundgang<br />

2. Rundgang<br />

2. Rundgang<br />

2. Rundgang<br />

1. Rundgang<br />

Das Ergebnis - Übersicht<br />

1. Rundgang<br />

1. Rundgang<br />

1. Rundgang<br />

1. Rundgang<br />

1. Rundgang<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

18


Das Ergebnis<br />

Der 2. Preis<br />

Architektur:<br />

Heinrich Wörner Ramsfjell,<br />

Dortmund<br />

Fritz Heinrich<br />

Mitarbeiter:<br />

Thorsten Börker, Sandra Bombeck,<br />

Benjamin Bebiolka<br />

TGA-Planung:<br />

Cosanne Ingenieure GmbH,<br />

Dorsten<br />

Peter Cosanne<br />

Vogelperspektive von Süden<br />

Perspektive des Innenhofs<br />

von Teilbereich 1<br />

19 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs


Auszüge aus dem<br />

Erläuterungstext laut Verfasser<br />

Das größtenteils gründerzeitlich ge-<br />

prägte <strong>Ostviertel</strong> wird mit ähnlich kla-<br />

ren Mitteln zum Abschluss gebracht.<br />

Die durchgängig viergeschossigen<br />

Randbebauungen straffen und beru-<br />

higen die Straßenräume, formen den<br />

zukünftigen Stolberger Platz und in-<br />

tegrieren die Moschee. In den rück-<br />

wärtigen Bereichen sind die zur Kette<br />

angeordneten <strong>Stadt</strong>häuser das zwei-<br />

te Element, um die ruhigen Innenhöfe<br />

zu formen. Die Gesamtkonstellation<br />

wird überlagert durch die großzügige<br />

Wegeverbindung zwischen Kenne-<br />

dypark und dem nördlich gelegenen<br />

Sportplatz, einem weiteren Glied des<br />

zukünftigen grünen Wegenetzes.<br />

Die schrittweise Umsetzung ist Be-<br />

standteil der Konzeption. Die beste-<br />

hende Wohnbebauung an der Ecke<br />

Stolbergerstr./Elsassstraße kann zeit-<br />

unabhängig abgetragen werden oder<br />

Bestandteil der Anlage sein. Sowohl<br />

die straßenseitigen Bauriegel, als<br />

auch die gereihten rückseitigen Ku-<br />

ben sind mit ihren durchgesteckten,<br />

schaltbaren Modulen für den Markt<br />

und zukünftige Entwicklungen ohne<br />

große Aufwendungen anpassungsfä-<br />

hig.<br />

Die Erdgeschosse sind mit ihren<br />

durchgesteckten, kombinierbaren<br />

Zonen und deren Bezug zu den In-<br />

nenhöfen in Mischformen aus Arbei-<br />

ten, <strong>Wohnen</strong> oder Gewerbe nutzbar.<br />

In den Süd-West-Ecken des westli-<br />

chen und südlichen Blockes sind die<br />

Gruppenwohnungen dargestellt. Die<br />

fußläufigen Erschließungen und deren<br />

gleichzeitige Durchlässigkeit zu den<br />

Innenhofflächen stehen <strong>im</strong> spieleri-<br />

schen Kontrast zu den rigiden Bau-<br />

körpern. Dies gilt auch für die Park-<br />

ebenen <strong>im</strong> Untergeschoss mit ihren<br />

großzügigen Öffnungen für Licht und<br />

Bäume.<br />

Die konventionellen Traggerüste aus<br />

Stahlbeton sind mit einem zwei-<br />

schichtigen, gedämmten Mauerwerk<br />

umhüllt. Alle sichtbaren Außenflä-<br />

chen, inklusive der Innenhofflächen<br />

bestehen aus Backstein, je nach<br />

Bauabschnitt verschieden gealtert<br />

oder in einer Farbfamilie variiert. Die<br />

Gestaltung ist auf das Spiel Öffnung<br />

und geschlossene Klinkerfläche re-<br />

duziert und spiegelt dem Betrachter<br />

die spielerische Flexibilität <strong>im</strong> Inneren<br />

der rigiden Baukörper. Klapp- oder<br />

schiebbare Elemente aus Metallge-<br />

flecht in den Öffnungen bleiben zu-<br />

rückhaltend. Zwei um ein Geschoss<br />

hochgezogene Elemente bilden zu-<br />

sammen mit dem Minarett ein Trio am<br />

Platz.<br />

Mauern, Umwehrungen, Treppen und<br />

Hofflächen werden aus denselben<br />

Steinen wie die der Außenfassaden<br />

geformt. Dazu sind <strong>im</strong> Kontrast rot-<br />

beerige Eschen gesetzt. Der durch<br />

die Blocks geführte Weg zwischen<br />

den öffentlichen Parks ist aus was-<br />

sergebundenem Sand geriebener<br />

Klinker hergestellt. Gebäude, Wege<br />

und Pflanzen erzählen <strong>im</strong> Gleichklang<br />

über das neue und stetig wachsende<br />

Quartier der Nachhaltigkeit und Inte-<br />

gration.<br />

Modellphoto<br />

Das Ergebnis - 2. Preis<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

20


Das Ergebnis - 2. Preis<br />

Integration der bestehenden Wohnbauten<br />

Durchlässigkeit <strong>im</strong> hinteren Bereich<br />

oben: Piktogramme zur<br />

Entwurfsherleitung<br />

21 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

Maßstäblichkeit der Fassadenlängen<br />

Abschluss zu großformatigen Strukturen<br />

Grüner Weg als Perlenkette von Freiflächen<br />

unten: Detail zu Fassadenansicht<br />

und Fassadenschnitt


oben: Südansicht Teilbereich 2<br />

zur Stolberger Straße<br />

Grundriss Erdgeschoss<br />

Teilbereich 2<br />

Das Ergebnis - 2. Preis<br />

unten:<br />

Hofansicht Teilbereich 2<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

22


Das Ergebnis - 2. Preis<br />

oben: Längsschnitt durch<br />

Teilbereich 2 mit Hofansicht Süd<br />

Grundriss 1. Obergeschoss<br />

Teilbereich 2<br />

23 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

unten:<br />

Querschnitt durch Teilbereich 2


oben: Nordansicht Teilbereich 1<br />

zur Stolberger Straße<br />

Grundriss 1. Obergeschoss<br />

Teilbereich 1 (Ausschnitt)<br />

Das Ergebnis - 2. Preis<br />

unten: Ansicht Teilbereich 1<br />

zum Kennedypark<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

24


Das Ergebnis - 2. Preis<br />

Auszüge aus dem<br />

Beurteilungstext laut Jury<br />

Das städtebauliche Gesamtkonzept<br />

sieht für alle drei Teilbereiche eine<br />

Blockbildung mit geschlossener Bau-<br />

weise vor. Dies schafft eine klare De-<br />

finition der Straßenräume Stolberger<br />

Straße/Elsassstraße und gibt dem<br />

Stolberger Platz seine notwendigen<br />

Kanten. Allerdings fehlen weitere Aus-<br />

sagen zur Platzgestaltung. Die grüne<br />

Durchwegung des Planungsbereiches<br />

von Norden zum Kennedy-Park liegt<br />

richtig, wird aber nach Süden hin zu<br />

Konflikten mit dem Bereich der Klein-<br />

gartenanlagen führen.<br />

25 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

Die Auflösung der hinteren Block-<br />

ränder in auf das Erdgeschoss auf-<br />

gesetzte Einzelkörper kann ebenfalls<br />

überzeugen und schafft unterschied-<br />

liche Seiten. Durch die starke Identi-<br />

tät der einzelnen Teilbereiche ist eine<br />

Lösung auch ohne Teilbereich 3 sehr<br />

schlüssig.<br />

Hervorzuheben ist die hohe Qualität<br />

der architektonischen Ausformulie-<br />

rung in Material und Gestalt sowie<br />

in der Gliederung der Fassaden. Da-<br />

bei wirft allerdings die Ausbildung<br />

der Erdgeschosszonen noch Fragen<br />

auf. Die Setzung von Privatgärten <strong>im</strong><br />

Blockinneren von Teilbereich 2 er-<br />

scheint in der dargestellten Form<br />

fraglich. Das Wohnungsgemenge ist<br />

gut. Die Wohnungen lassen eine hohe<br />

Qualität auch in ihrer Flexibilität erwar-<br />

ten. Die Anzahl der Wohnungen liegt<br />

allerdings unterhalb der angestrebten<br />

Menge. Ebenfalls müssten die geför-<br />

derten Wohnungen in ihrer Größe an-<br />

gepasst werden.<br />

Alles in allem stellt die Arbeit eine sehr<br />

gute Lösung der gestellten Aufgabe<br />

dar, wird aber in ihrer Stringenz, ins-<br />

besondere in Bezug auf die inneren<br />

Freiräume, kontrovers diskutiert. Die<br />

Erstellungskosten liegen <strong>im</strong> mittleren<br />

Bereich. Abschließend sei bemerkt,<br />

dass die blasse plangrafische Dar-<br />

stellung und die schlechte Lesbarkeit<br />

insbesondere des Lageplans als pro-<br />

blematisch beurteilt werden.<br />

Lageplan


Baukastensystem zur<br />

Das Ergebnis - 2. Preis<br />

flexiblen Grundrissgestaltung<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

26


Das Ergebnis<br />

Der 3. Preis<br />

Architektur:<br />

PFP Architekten BDA, Hamburg<br />

Prof. Jörg Friedrich<br />

Mitarbeiter:<br />

Götz Schneider, Dunja Wilken,<br />

Anton Fromm, Vera Dohmen,<br />

Pietro del Vecchio<br />

TGA-Planung:<br />

ZWP Ingenieur-AG, Hamburg<br />

Mirjam Borowietz<br />

Mitarbeiter:<br />

Andy Tagoe, André Preußler,<br />

Christine Epting<br />

Vogelperspektive<br />

von Südwesten<br />

Perspektive der Stolberger Straße<br />

südlich von Teilbereich 2<br />

27 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs


Auszüge aus dem<br />

Erläuterungstext laut Verfasser<br />

Das Viertel braucht zunächst Ruhe <strong>im</strong><br />

Städtebau: Behutsames Weiterbauen<br />

und bauliches Schließen vorhande-<br />

ner Straßenräume zu erkennbaren<br />

<strong>Stadt</strong>räumen, Definition eines klaren<br />

öffentlichen »Außen« durch bauliche<br />

Straßenrandbebauungen und eines<br />

eher den Wohnquartieren zugeordne-<br />

ten halböffentlicheren, maßstäblichen,<br />

dem innerstädtischen <strong>Wohnen</strong> ange-<br />

messenen »Innens«. Wohngärten und<br />

Durchwegungen in die angrenzenden<br />

Grün- und Kleingartengelände ver-<br />

netzen die neuen kleinen »<strong>Stadt</strong>quar-<br />

tiere« mit übergeordneten Zusam-<br />

menhängen und schaffen insgesamt<br />

eine wiedererkennbare <strong>Stadt</strong>struktur<br />

mit ähnlichen Elementen entlang der<br />

Straßen: Viergeschossige Wohnzeilen<br />

mit den geforderten Sondernutzun-<br />

gen als straßenbegleitende Bebau-<br />

ung. Freistehende drei- bis vierge-<br />

schossige »<strong>Stadt</strong>häuser« gliedern die<br />

durchgrünten Wohnhöfe.<br />

Entlang der Straße sind die geför-<br />

derten Wohnungen angeordnet: Mit<br />

der geforderten Durchmischung <strong>im</strong><br />

bunten Wechsel von kleinen bis zu<br />

vier- und fünf-Z<strong>im</strong>mer Wohnung und<br />

vielfältig verwendbaren, frei zu organi-<br />

sierenden Grundrissen. Eher freifinan-<br />

zierter Wohnungsbau wird in den Gar-<br />

tenhofbereichen <strong>im</strong> Inneren der neuen<br />

Quariere angeordnet. Lichtdurchflute-<br />

te, großzügige, ost-west-orientierte<br />

<strong>Stadt</strong>wohnungen mit großzügigen<br />

Wohnterrassen, Gärten oder Loggi-<br />

en erlauben Maisonettewohnungen,<br />

Durchwohnen und die gewünschte<br />

Wohnungsmischung. Sie sorgen für<br />

eine belebte, bunte und dennoch ru-<br />

hige innerstädtische Wohnqualität.<br />

Auch das Entwicklungsgrundstück<br />

am Stolberger Platz wird in das Woh-<br />

nungsbaukonzept einbezogen, die<br />

vorhandenen Altbauten werden durch<br />

den neuen Wohnungsbau in der Zu-<br />

kunft allmählich ersetzt und zur neuen<br />

Quartiersstruktur hinzugefügt.<br />

Im Sinne der Nachhaltigkeit werden<br />

die geschlämmten Ziegelfassaden<br />

<strong>im</strong> Sockelbereich oder die geputzten<br />

Außenhüllen in den Obergeschossen<br />

möglichst min<strong>im</strong>iert; ein Spiel von Öff-<br />

nungen und Loggien n<strong>im</strong>mt die Grün-<br />

derzeitstruktur der Umgebung auf<br />

und setzt sich mit einigen »Erkern«<br />

charakteristisch fort. Die <strong>Stadt</strong>häuser<br />

<strong>im</strong> Inneren der Quartiere sind geprägt<br />

von transparenten Wohnbereichen<br />

<strong>im</strong> Wechsel mit massiven Fassaden,<br />

beweglichen geschosshohen Son-<br />

nenschutzelementen aus Holz und<br />

begrünten Dachterrassen und Dach-<br />

gärten.<br />

Der neue Stolberger Platz bildet eine<br />

zusammenhängende Platzfläche von<br />

der Moschee bis zur neuen gegen-<br />

überliegenden Wohnbebauung. Die<br />

Wohngartenbereiche <strong>im</strong> Inneren ha-<br />

ben angehobene Terrassen aus Holz-<br />

rosten; Hecken gliedern die privaten<br />

Bereiche. Die drei neuen Quartiere<br />

sind mit Wiesen durchgrünt. Zwi-<br />

schen den Einzelhäusern und auf den<br />

Wiesen sind Obstbäume und Zier-<br />

gehölze vorgesehen, die die Blicke<br />

zwischen den Gebäuden leicht filtern<br />

und damit den urbanen <strong>Stadt</strong>charak-<br />

ter qualitativ verbessern.<br />

Modellphoto<br />

Das Ergebnis - 3. Preis<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

28


Das Ergebnis - 3. Preis<br />

oben: Südansicht Teilbereich 2<br />

zur Stolberger Straße<br />

Grundriss Erdgeschoss<br />

Teilbereich 2<br />

29 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

unten: Nordansicht Teilbereich 1<br />

zur Stolberger Straße


oben: Südostansicht Teilbereich 1<br />

zum Kennedypark<br />

Grundriss 1. Obergeschoss<br />

Teilbereich 2<br />

Das Ergebnis - 3. Preis<br />

unten:<br />

Querschnitt durch Teilbereich 2<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

30


Das Ergebnis - 3. Preis<br />

31 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

Skizze der Hofbereiche<br />

in Teilbereich 2<br />

Detail zu Fassadenansicht und<br />

Fassadenschnitt


Auszüge aus dem<br />

Beurteilungstext laut Jury<br />

Die Grundidee der straßenbeglei-<br />

tenden Zeilen mit Einzelhäusern in<br />

der Grundstückstiefe wird als sehr<br />

klare und wohltuende Grundgestalt<br />

empfunden. Dadurch, dass dieses<br />

Konzept in allen drei Teilbereichen<br />

durchgehalten wird, entwickelt sich<br />

eine neue eindeutige Standortiden-<br />

tifikation. Es entsteht eine Art »Sied-<br />

lung«. Raumkanten, Höhen und die<br />

helle Farbigkeit erzeugen ein Gesamt-<br />

bild und bilden durch ihre Ruhe einen<br />

geeigneten städtebaulichen Rahmen<br />

auch für den Neubau des Moschee-<br />

Solitärs. Ohne den dritten Bauab-<br />

schnitt bietet der Vorschlag ebenfalls<br />

einen guten eigenständigen Ansatz.<br />

Die Erschließung und Orientierung in<br />

den Quartieren ist einfach und selbst-<br />

erklärend. Die fußläufige Anbindung<br />

an den Kennedy-Park ist zugunsten<br />

der städtebaulichen Gesamtfigur eher<br />

von untergeordnetem Rang, aber<br />

funktioniert.<br />

Aufgrund der Punkthausbebauung in<br />

der Grundstückstiefe gelingt es dem<br />

Entwurf jedoch nicht, räumlich inter-<br />

essante gemeinschaftlich nutzbare<br />

Freiflächen zu entwickeln. Für die Ge-<br />

staltung der Freiflächen als wichtiges<br />

Qualitätsmerkmal für dichten, inner-<br />

städtischen Wohnungsbau – öffent-<br />

lich wie privaten – besteht weiterer<br />

Entwurfsbedarf.<br />

Das architektonische Konzept zeigt<br />

eine hohe zeitgemäße Qualität, wobei<br />

die Materialwahl der geschlämmten<br />

Ziegelfassade bei allen Gebäuden rea-<br />

lisiert werden sollte. Die kastenförmig<br />

hervorgehobenen Öffnungselemente<br />

werden dagegen in ihrer starken Far-<br />

bigkeit eher kritisch gesehen. Die Erd-<br />

geschossnutzungen der Teilbereiche<br />

Das Ergebnis - 3. Preis<br />

1 und 2 sollten getauscht werden,<br />

sodass die öffentlichen Nutzungen<br />

am Platz liegen. Der starke Über-<br />

hang von 1- bis 2-Z<strong>im</strong>mer-Wohnun-<br />

gen müsste zugunsten von größeren<br />

Einheiten (oder flexibel zuschaltbaren<br />

Z<strong>im</strong>mern) innerhalb des Wohnungs-<br />

mixes verschoben werden. Die Grup-<br />

penwohnungen sind gut positioniert,<br />

wobei dort das Verhältnis Verkehrs-<br />

zu Nutzfläche zu opt<strong>im</strong>ieren wäre. Die<br />

Barrierefreiheit erscheint gegeben.<br />

Das <strong>im</strong> Vergleich überdurchschnittlich<br />

gute A/V-Verhältnis lässt eine wirt-<br />

schaftliche Realisierung vermuten.<br />

Die zeitgenössische, klare Architek-<br />

tursprache gepaart mit der wertbe-<br />

ständigen Ziegelaußenhülle lassen<br />

hohe Benutzerakzeptanz und ange-<br />

messene Betriebskosten erwarten.<br />

Förderrechtlich bestehen keine Be-<br />

denken. Das vorläufige Energiekon-<br />

zept überzeugt.<br />

Lageplan<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

32


Das Ergebnis<br />

1. Anerkennungsgruppe<br />

Architektur:<br />

Ulrich Griebel Planungs-<br />

gesellschaft mbH,<br />

Köln<br />

Ulrich Griebel<br />

Mitarbeiter:<br />

Katrin Schäfer, Jiqing Zhang<br />

TGA-Planung:<br />

Ingenieurbüro Fuchs,<br />

Bergisch Gladbach<br />

Mathias Fuchs<br />

Vogelperspektive<br />

von Süden<br />

Perspektive der Stolberger Straße<br />

nördlich von Teilbereich 1<br />

33 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs


Auszüge aus dem<br />

Erläuterungstext laut Verfasser<br />

Zentrale Entwurfsidee ist es, einer-<br />

seits die städtischen Strukturen des<br />

<strong>Ostviertel</strong>s <strong>im</strong> Bereich der Kreuzung<br />

von Elsass- und Stolberger Straße zu<br />

stärken und andererseits ein Wohn-<br />

quartier zu entwickeln, dass sich zu<br />

den angrenzenden Freiräumen nach<br />

Norden und Süden hin öffnet. Der<br />

Stolberger Platz wird über Wegebe-<br />

ziehungen an den Kennedypark ange-<br />

Hofperspektive von Teilbereich 2<br />

bunden und verbindet als Abschluss<br />

des <strong>Stadt</strong>teilzentrums Elsassstraße<br />

die neue Moschee mit den übrigen<br />

umliegenden Einrichtungen. Er prä-<br />

sentiert sich als großzügige Freiflä-<br />

che, die sich mit einer Baumreihe und<br />

auslaufenden Stufen zur Elsassstraße<br />

hin absetzt und frei von jeglichen Ein-<br />

bauten grundsätzlich flexibel genutzt<br />

werden kann.<br />

Der Entwurf entwickelt drei Wohn-<br />

quartiere, deren Gebäudetypen sich<br />

zum Straßenraum hin als geschlosse-<br />

ne Riegel und zu den Freiräumen hin<br />

Das Ergebnis - 1. Anerkennungsgruppe<br />

als einzelne »<strong>Stadt</strong>häuser« präsentie-<br />

ren. Die jeweiligen Wohnhöfe besitzen<br />

als halböffentliche Räume eine hohe<br />

Aufenthaltsqualität und verzahnen<br />

sich mit den nördlich und südlich an-<br />

grenzenden Kleingartenanlagen.<br />

Vom Stolberger Platz aus werden die<br />

Wohnhöfe über Tore in der Straßenbe-<br />

bauung erschlossen. Höhenstaffelun-<br />

gen und Rücksprünge setzen einer-<br />

seits wichtige Akzente und schaffen<br />

gleichzeitig die für die Wohnnutzung<br />

wichtige Maßstäblichkeit.<br />

Modellphoto<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

34


Das Ergebnis - 1. Anerkennungsgruppe<br />

oben: Südansicht Teilbereich 2<br />

zur Stolberger Straße<br />

Grundriss Erdgeschoss<br />

Teilbereich 2<br />

35 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

unten:<br />

Hofansicht Teilbereich 2


Auszüge aus dem<br />

Beurteilungstext laut Jury<br />

Die konsequente Begrenzung der öf-<br />

fentlichen Räume, durch eine Block-<br />

randbebauung wird positiv bewertet.<br />

Die lebendige Höhendifferenzierung<br />

der Baukörper stellt eine besondere<br />

Qualität dieser Arbeit dar. Dadurch<br />

gelingt es interessante Durchblicke<br />

und Durchwegungen herzustellen<br />

und Bezug auf die heterogene Struk-<br />

tur des <strong>Stadt</strong>quartiers zu nehmen. Die<br />

teilweise aufgebrochenen Blockrän-<br />

der schirmen die zurückliegenden<br />

<strong>Stadt</strong>häuser allerdings nur teilweise<br />

gegen den Straßenlärm ab.<br />

Perpektiven der Innenhöfe<br />

Die gewählte städtebauliche Figur un-<br />

terstützt den Stolberger Platz in sei-<br />

ner Raumwirkung und inszeniert die<br />

Moschee in der gewünschten Form.<br />

Die konzeptionell gute Idee für die<br />

Verbindung der Grünbereiche (Klein-<br />

gärten) wäre nur sinnvoll umsetzbar,<br />

wenn die Platzebene bis zur Gebäu-<br />

dekante der Bebauung an der Stol-<br />

berger Straße durchgezogen wäre.<br />

Die kleinteilige Freiflächengestaltung<br />

wird als »übermöbliert« kritisiert. Im<br />

Falle der nicht zeitgleichen Realisie-<br />

rung des dritten Teilbereichs kann der<br />

städtebauliche Ansatz von Teilgebiet<br />

2 mit der »offenen Flanke« zum dritten<br />

Teilbereich nicht überzeugen.<br />

Das Ergebnis - 1. Anerkennungsgruppe<br />

Bei diesem Entwurf werden unter-<br />

schiedliche Wohnungstypologien<br />

– wie vom Auslober gewünscht –<br />

durchmischt angeboten. Das vorge-<br />

schlagene Energieversorgungs- und<br />

Effizienzkonzept erscheint überzeu-<br />

gend.<br />

Die gewählte städtebauliche Dichte ist<br />

in Teilgebiet 2 zu hoch, wohingegen<br />

das Teilgebiet 1 aus bau- rechtlicher<br />

Sicht in der vorgeschlagenen Form<br />

realisiert werden könnte. Die an sich<br />

ansprechende skulpturale Ausbildung<br />

der Baukörper hätte durch eine zu-<br />

rückhaltendere Behandlung der Fas-<br />

sade stärker zur Wirkung gebracht<br />

werden können.<br />

Lageplan<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

36


Das Ergebnis - 1. Anerkennungsgruppe<br />

Architektur:<br />

Schenker | Salvi | Weber,<br />

Wien<br />

mit<br />

Daniel Payer | Architektur,<br />

Berlin<br />

TGA-Planung:<br />

team gmi, Ingenieurbüro GmbH,<br />

Wien<br />

Vogelperspektive<br />

von Südwesten<br />

Perspektive der Stolberger Straße<br />

nördlich von Teilbereich 1<br />

37 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs


Auszüge aus dem<br />

Erläuterungstext laut Verfasser<br />

Die vorgeschlagene Setzung von<br />

straßenbegleitenden Baukörpern de-<br />

finiert klare Kanten zum Stollberger<br />

Platz und durch ihre Ausdehnung in<br />

die Tiefe den Beginn der urbanen Aa-<br />

chener <strong>Stadt</strong>struktur. Präzise gesetzte<br />

Zäsuren - »Urban Loggias« - gliedern<br />

Hofperspektive von Teilbereich 1<br />

die Baukörper in einem <strong>Aachen</strong>er<br />

Maßstab und verbinden die ruhigen<br />

Wohnhöfe mit dem lebendigen Stras-<br />

senraum.<br />

Die »Urban Loggias« sind überdeckte<br />

Erschließungs- und Freibereiche, die<br />

beliebig einer oder mehreren Woh-<br />

nungen zugeschaltet werden kön-<br />

nen. Wohnformen, wie beispielsweise<br />

Familien mit getrennten Wohnungen<br />

aber einem gemeinsamen Freibereich<br />

Das Ergebnis - 1. Anerkennungsgruppe<br />

werden dadurch ermöglicht (Mehrge-<br />

nerationenwohnen).<br />

Aufenthaltsräume wie Küche und<br />

Wohnz<strong>im</strong>mer bilden den zentralen<br />

Bereich der Wohnung und dienen<br />

als Puffer zwischen den offenen Er-<br />

schließungsbereichen und den Indivi-<br />

dualräumen. Es entsteht eine selbst-<br />

verständliche Schichtung von öffent-<br />

lich nach privat.<br />

Modellphoto<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

38


Das Ergebnis - 1. Anerkennungsgruppe<br />

oben: Südansicht Teilbereich 2<br />

zur Stolberger Straße<br />

Grundriss Erdgeschoss<br />

Teilbereich 2<br />

39 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

unten: Hofansicht<br />

und Schnitt Teilbereich 2


Auszüge aus dem<br />

Beurteilungstext laut Jury<br />

Der Entwurf besticht durch seine kla-<br />

re städtebauliche Grundkonzeption,<br />

die Straßenräume definiert und dem<br />

»Stolberger Platz« mit der Mosche ei-<br />

nen urbanen Rahmen gibt. Durch die<br />

maßstäbliche Blockrandbebauung<br />

werden Innenhöfe geschaffen, welche<br />

als ruhiger Freiraum die Wohnnutzung<br />

positiv beeinflussen.<br />

Die Mischung von freifinanziertem<br />

und gefördertem Wohnungsbau mit<br />

den Sonderwohnformen ist gelungen.<br />

Hervorzuheben ist die innere Erschlie-<br />

ßung der Wohnblöcke, die mit den<br />

sogenannten »Urban Loggias« kombi-<br />

niert wird. Diese Kombination erlaubt<br />

die flexible Aufteilung der Wohnungs-<br />

zuschnitte und bietet gleichzeitig dem<br />

<strong>Wohnen</strong> unmittelbar zugeordnete<br />

Freiräume. Dieses innovative Element<br />

wäre eine Chance für eine besondere<br />

innerstädtische Wohnqualität, müsste<br />

aber hinsichtlich der Aufenthaltsqua-<br />

lität noch weiter durchdacht wer-<br />

den. Die Grundrisse lassen nicht nur<br />

durch ihre Flexibilität insgesamt eine<br />

ausgesprochen hohe Wohnqualität<br />

erwarten und sind liebevoll durchge-<br />

arbeitet. Die lebensnahe Illustration<br />

unterschiedlicher Wohnweisen in ei-<br />

nem beispielhaften Grundriss wird<br />

ausdrücklich gewürdigt. Die einseitige<br />

Ausrichtung von Wohnungen mit einer<br />

reinen Nordbelichtung ist jedoch nicht<br />

akzeptabel. Die Wohngruppe ist <strong>im</strong><br />

Quartier dagegen richtig angeordnet<br />

und lässt ebenfalls ein hohe Wohn-<br />

und Betreuungsqualität erwarten. Die<br />

Barrierefreiheit ist durchgängig ge-<br />

währleistet. Die Wohnungsmischung<br />

könnte zu Gunsten größerer und klei-<br />

nerer Wohnungen opt<strong>im</strong>iert werden.<br />

Das Ergebnis - 1. Anerkennungsgruppe<br />

Die ruhigen Freibereiche sind detailliert<br />

und gut durchgeplant und strukturiert.<br />

Die Zuwegung zum Kennedy-Park<br />

durch den Durchgang <strong>im</strong> Erdge-<br />

schoss zum Stolberger Platz kann<br />

allerdings nicht wirklich überzeugen.<br />

Auch der geschlossene querliegen-<br />

de Riegel in zweiter Reihe verstärkt<br />

die abweisende Geste und ist zudem<br />

planungsrechtlich problematisch.<br />

Das Konzept zeigt eine wirtschaftliche<br />

Bauweise. Die kompakten Baukörper<br />

haben ein gutes A/V-Verhältnis. Das<br />

Energiekonzept ist schlüssig. Hin-<br />

sichtlich einer möglichen Förderung<br />

wären jedoch Modifizierungen bei<br />

der Grundrissgestaltung erforderlich.<br />

Ansonsten ist die Fördermöglichkeit<br />

gegeben. Insgesamt ist die Arbeit ein<br />

bemerkenswerter und mutiger Beitrag<br />

zur gestellten Aufgabe.<br />

Lageplan<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

40


Das Ergebnis<br />

2. Anerkennungsgruppe<br />

Architektur:<br />

Pesch + Partner,<br />

Herdecke<br />

Gerold Kalkowski<br />

Mitarbeiter:<br />

Caroline Rutjes, Volker Brockmeier<br />

TGA-Planung:<br />

M-TEQ GmbH,<br />

Köln<br />

Detlef Morus<br />

Vogelperspektive<br />

von Süden<br />

Perspektive vom Stolberger Platz<br />

nach Südwesten (Teilbereich 1+3)<br />

41 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs


Auszüge aus dem<br />

Erläuterungstext laut Verfasser<br />

Um den neu gestalteten Stolberger<br />

Platz gliedert sich das neue Wohn-<br />

gebiet in drei Quartiere mit jeweils<br />

eigenem Charakter: <strong>im</strong> Süden das<br />

Punkthausquartier am Geschwister<br />

Scholl-Gymnasium <strong>im</strong> Norden, unter<br />

Einbeziehung des Bestands, das ur-<br />

bane Quartier mit Varianten des Bau-<br />

blocks und <strong>im</strong> Westen die Wohnhöfe<br />

in U-Form mit Orientierung zum Grün.<br />

Das städtebauliche Rückgrat des<br />

Wohngebiets bildet eine Folge von<br />

öffentlichen Räumen – beginnend mit<br />

dem Kennedypark über den kleinen<br />

Hof am Kinderladen zum Stolberger<br />

Platz als neue Mitte des <strong>Stadt</strong>teils; von<br />

dort zum Quartiersplatz <strong>im</strong> Norden,<br />

Nordansicht Teilbereich 1<br />

zur Stolberger Straße<br />

von dem man über einen Fußweg die<br />

Grünräume <strong>im</strong> Westen erreicht. Der<br />

für diese Raumfolge essentielle städ-<br />

tebauliche Umlenkpunkt wird mit ei-<br />

nem siebengeschossigen Wohnhaus<br />

markiert. Mit einem Wechsel von of-<br />

fenen und geschlossenen Gebäude-<br />

fronten wird trotz der vergleichsweise<br />

hohen Dichte eine luftige Atmosphäre<br />

garantiert, ohne dass der städtebauli-<br />

che Schallschutz vernachlässigt wer-<br />

den müsste.<br />

Der Stolberger Platz wird als multi-<br />

funktionaler Freiraum gestaltet. Als<br />

Entree für die Moschee bietet der<br />

Platz <strong>im</strong> Alltag zusätzliche zu den<br />

straßenbegleitenden Parkstreifen öf-<br />

fentliche Stellplätze an. Diese werden<br />

an einer Sitzmauer und einer Reihe<br />

schlanker Bäume aufgereiht, um den<br />

Gästen der Moschee eine einfache<br />

Das Ergebnis - 2. Anerkennungsgruppe<br />

Orientierung zu bieten. An Festtagen<br />

kann der Platz ohne jegliche Umbau-<br />

maßnahmen als offener Raum genutzt<br />

werden. Er wird damit seiner Bedeu-<br />

tung als kulturelle Mitte voll gerecht.<br />

Das Quartier nördlich der Stolberger<br />

Straße gliedert sich in zwei Wohnhö-<br />

fe, die zum Verkehrslärm konsequent<br />

geschlossen sind und zum Freiraum<br />

soweit geöffnet sind, dass die grüne<br />

Nachbarschaft wahrgenommen wird,<br />

der Hofcharakter jedoch erhalten<br />

bleibt.<br />

Zwei viergeschossige Gebäuderiegel<br />

schirmen das Punkthausquartier süd-<br />

lich der Stolberger Straße gegen den<br />

Verkehrslärm ab. Im Erdgeschoss be-<br />

finden sich Gemeinschaftsnutzungen<br />

wie die Kindertagesstätte und Ge-<br />

meinschaftsräume.<br />

Modellphoto<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

42


Das Ergebnis - 2. Anerkennungsgruppe<br />

oben: Südansicht Teilbereich 2<br />

zur Stolberger Straße<br />

Grundriss Erdgeschoss<br />

Teilbereich 2<br />

43 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

unten:<br />

Schnitt Teilbereich 2


Auszüge aus dem<br />

Beurteilungstext laut Jury<br />

Die Arbeit sieht zu dem zentralen<br />

»Stolberger Platz« drei Quatiere mit<br />

einer straßenbegleitenden geschlos-<br />

senen Bauweise entlang der Stolber-<br />

ger Straße und der Elsassstraße vor<br />

und erreicht dadurch eine klare Struk-<br />

tur. In den drei Quartieren entstehen<br />

Varianten des Baublocks: Im dritten<br />

Teilbereich Wohnhöfe in U-Form <strong>im</strong><br />

Westen mit Erweiterung zum Grün;<br />

<strong>im</strong> zweiten Teilbereich zwei Riegel; <strong>im</strong><br />

ersten Teilbereich Gebäude parallel<br />

zur Stolberger Straße vor südlich zum<br />

Grün locker angeordneten Punkthäu-<br />

sern.<br />

Mit den vorgesehenen Strukturen ge-<br />

lingt es dem Verfasser, den notwendi-<br />

gen Schutz vor Lärm und gleichzeitig<br />

eine Öffnung ins Grüne zu schaffen.<br />

Mit den U-förmigen Wohnhöfen <strong>im</strong><br />

Westen (Teilbereich 2) ist eine ideale<br />

Ost-West Ausrichtung gewährleistet.<br />

Die Grundrisse sind sehr gut durch-<br />

dacht und lassen eine hohe Wohn-<br />

qualität erkennen. Punktuell wären die<br />

Freisitze (Balkone) zu überdenken.<br />

Der »Stolberger Platz« ist räumlich<br />

gefasst und funktional, schlicht und<br />

angemessen gestaltet. Zusätzliche<br />

öffentliche Nutzungen in der Erdge-<br />

schoss-Zone der Riegel werten den<br />

Vorplatz zur Moschee gelungen auf.<br />

Allerdings sind die Verkehrsflächen <strong>im</strong><br />

Süden und <strong>im</strong> Einmündungsbereich<br />

noch <strong>im</strong>mer überd<strong>im</strong>ensioniert und<br />

gestalterisch nicht integriert.<br />

Das Ergebnis - 2. Anerkennungsgruppe<br />

Die Punkthäuser partizipieren stark<br />

vom Grün, allerdings sind die Woh-<br />

nungen als Dreispänner sehr klein<br />

und schränken mögliche Qualitäten<br />

ein. Es werden jedoch Grundrissvari-<br />

anten mit größeren Feinheiten vorge-<br />

schlagen.<br />

Die offene, lockere Anordnung der<br />

Punkthäuser jedoch lässt keine klare<br />

Raumstruktur erkennen und wird in-<br />

nerhalb der Jury kontrovers diskutiert.<br />

Die Flächen zwischen den Punkt-<br />

häusern wirken wie Restflächen und<br />

erscheinen zu klein. Als Material ist<br />

ein WDVS vorgesehen, das zu über-<br />

denken wäre. Die Farbgebung in rot<br />

und weiß wirkt unangemessen. Eine<br />

Materialgestaltung <strong>im</strong> Dialog mit der<br />

Moschee wäre wünschenswert. Die<br />

Fassadengestaltung erscheint insge-<br />

samt etwas beliebig.<br />

Lageplan<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

44


Das Ergebnis - 2. Anerkennungsgruppe<br />

Architektur:<br />

Herrmann + Bosch Architekten,<br />

Stuttgart<br />

TGA-Planung:<br />

FC ingenieure GmbH<br />

Technische Ausrüstung,<br />

Ettlingen<br />

Vogelperspektive<br />

von Süden<br />

Perspektive vom Stolberger Platz<br />

nach Südwesten (Teilbereich 1)<br />

45 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs


Auszüge aus dem<br />

Erläuterungstext laut Verfasser<br />

Die entwurfsbest<strong>im</strong>mende Grundidee<br />

gliedert sich in zwei Teile. Zum einen<br />

werden durch straßen- und platzbe-<br />

gleitende Bebauung klar definierte<br />

städtische Räume gebildet, zum an-<br />

deren werden zu den Grünräumen<br />

hin Solitärgebäude vorgeschlagen,<br />

die eine Verzahnung der Bebauung<br />

mit den großräumigen Grünflächen<br />

herstellen.<br />

Dieses städtebauliche und land-<br />

schaftsplanerische Konzept ist da-<br />

durch mit dem Ort und dem Maßstab<br />

des <strong>Stadt</strong>bezirks verwoben. Durch<br />

die Fassung der Straßen- und Platz-<br />

räume entstehen eine stadträumliche<br />

Nordansicht Teilbereich 1<br />

zur Stolberger Straße<br />

Verdichtung und ein klarer Kontrast<br />

zum heterogenen Umfeld. Der gestaf-<br />

felte Block in Teilbereich 3 bildet den<br />

Auftakt zum neuen Wohngebiet und<br />

schafft eine klare Trennung zum Ge-<br />

werbegebiet.<br />

Das Gesamtkonzept der städtebau-<br />

lichen Neuordnung des <strong>Ostviertel</strong>s<br />

basiert auf dem Gedanken sowohl ei-<br />

nen attraktiven neu erlebbaren <strong>Stadt</strong>-<br />

raum, als auch attraktiven Wohnraum<br />

zu schaffen, welcher zum einen den<br />

Übergang zwischen den Gewerbe-<br />

gebieten <strong>im</strong> nördlichen Teil und den<br />

Wohngebieten <strong>im</strong> Süden des Ostvier-<br />

tels schafft.<br />

Durch die Bildung von klaren Raum-<br />

kanten entlang des Straßenraumes<br />

der Elsassstrasse und des Stolberger<br />

Platzes wird der Platz als städtischer<br />

Das Ergebnis - 2. Anerkennungsgruppe<br />

Platz vor der Moschee erlebbar, und<br />

dadurch wird gleichzeitig der notwen-<br />

digen Schallschutz für die Bebauung<br />

<strong>im</strong> rückwärtigen Bereich gewährleis-<br />

tet.<br />

Das Konzept sieht eine flexible Durch-<br />

mischung von Wohnungsgrößen,<br />

sowohl <strong>im</strong> Teilbereich 1 als auch <strong>im</strong><br />

Teilbereich 2, vor. Dadurch wird ge-<br />

währleistet, dass die unterschiedlichen<br />

Nutzergruppen wie junge Familien,<br />

Einzelpersonen sowie selbständige<br />

und betreuungsbedürftige Menschen<br />

in räumlicher Nähe miteinander leben.<br />

Alle Wohnungen sind barrierefrei und<br />

haben <strong>im</strong>mer in unmittelbarer Nähe<br />

zum Eingang. Fahrradabstellplätze<br />

und Müllabstellräume, welche <strong>im</strong> Au-<br />

ßenbereich als <strong>Stadt</strong>möbel mit Sitz-<br />

gelegenheit gestaltet sind.<br />

Modellphoto<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

46


Das Ergebnis - 2. Anerkennungsgruppe<br />

oben: Südansicht Teilbereich 2<br />

zur Stolberger Straße<br />

Grundriss Erdgeschoss<br />

Teilbereich 2<br />

47 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

unten: Nordansicht<br />

der Einzelhäuser Teilbereich 2


Auszüge aus dem<br />

Beurteilungstext laut Jury<br />

Die städebauliche Konzeption des<br />

Konzeptes ist einfach und überzeu-<br />

gend: Die Straßenrandbebauung<br />

und ihre Höhenstaffelung mit der of-<br />

fenen Baustruktur in zweiter Reihe<br />

sind schlüssig organisiert. Besonders<br />

überzeugt der bauliche Akzent des<br />

achtgeschossigen Büroturmes in den<br />

Sichtachsen von Stolberger Straße<br />

und Elsassstraße und als Gegenü-<br />

ber der neuen Moschee. Die Aufwei-<br />

tung des »Stolberger Platzes« wird<br />

dagegen kritisiert, auch wenn eine<br />

Baumallee stadträumlich möglich er-<br />

scheint. Insgesamt entsteht jedoch<br />

ein viel zu großstädtischer Eindruck.<br />

Dennoch ist der Knick in der neuen<br />

Platzwand mit der vorgelagerten Hal-<br />

testelle ein gestalterisch interessanter<br />

Vorschlag. Der südwestliche Riegel in<br />

Teilbereich 1 ist städtebaulich unver-<br />

ständlich, zudem zu nah an der Gren-<br />

ze. Durchweg positiv bewertet wird<br />

der Vorschlag, den Platz als Ganzes<br />

zu pflastern (wobei die Stolberger<br />

Straße als Fahrspur bleiben muss);<br />

die Doppelnutzung als temporärer<br />

Parkplatz durch das Muster des Pflas-<br />

ters zu thematisieren wird allerdings<br />

kontrovers diskutiert. Insgesamt ist<br />

die Bebauung der zweiten Reihe zu<br />

massiv. Es entstehen <strong>im</strong> Hinblick auf<br />

Abstandsflächen und GRZ bau- und<br />

planungsrechtliche Probleme. Folge-<br />

richtig ist die Belichtung in den unte-<br />

ren Geschossen z.T. problematisch.<br />

Es werden ein guter Wohnungsmix<br />

und qualitätsvolle Wohnungen an-<br />

geboten. Jedoch fehlen rollstuhlge-<br />

rechte Wohnungen. Die Anzahl der<br />

Wohneinheiten liegt <strong>im</strong> Durchschnitt.<br />

Die langen Fassaden erscheinen ru-<br />

hig, vielleicht auch wenig abwechs-<br />

lungsreich. Die Laubengangerschlie-<br />

ßung entlang des Stolbergerplatzes<br />

verlangt hohe architektonische Qua-<br />

Das Ergebnis - 2. Anerkennungsgruppe<br />

lität und hat teilweise zu lange Flure.<br />

Sie könnten jedoch eine Antwort auf<br />

das Thema Verkehrslärm sein. Eine<br />

unspektakuläre Verknüpfung mit dem<br />

Kennedy-Park durch einen Torbogen<br />

ist möglich und berücksichtigt die<br />

Kleingartenanlage. Teilweise fehlen<br />

die nötigen Spielflächen. In Teilbe-<br />

reich 1 bleibt unklar, welche Freiflä-<br />

chen öffentlich und welche gemein-<br />

schaftlich sind. Dies wird angesichts<br />

der engen Abstände zwischen den<br />

Gebäuden als besonders problema-<br />

tisch bewertet.<br />

Das A/V-Verhältnis hat wegen der<br />

vielfältigen Kubatur der rückwärti-<br />

gen Bebauung <strong>im</strong> Vergleich einen<br />

der höchsten Werte. Insgesamt hat<br />

das architektonisch durchgearbeitete<br />

Konzept durchaus Qualitäten, jedoch<br />

führt die unnötige Dichte der Einzel-<br />

hausstruktur zu einem sehr großen<br />

Verlust an Wohnqualität.<br />

Lageplan<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

48


Das Ergebnis<br />

3. Rundgang<br />

Architektur:<br />

3pass Architekt/innen<br />

<strong>Stadt</strong>planer/innen, Köln<br />

Joach<strong>im</strong> Koob<br />

Mitarbeiter:<br />

Jens Mayerle, Benedikt Völkel,<br />

Inga Bolik, Salma Habashi,<br />

Zelalem Alemu, Charlotte Depner<br />

TGA-Planung:<br />

Ingenieurbüro He<strong>im</strong>ing<br />

Bernhard He<strong>im</strong>ing<br />

Landschaftsarchitektur:<br />

Förder + Demmer, Essen<br />

Modellbau: Thomas Halfmann, Köln<br />

Visualisierung: Jonas Azza, Berlin<br />

Lageplan<br />

Perspektive vom<br />

Innenhof in Teilbereich 1<br />

49 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs


Auszüge aus dem<br />

Beurteilungstext laut Jury<br />

»Abschirmung und Auflösung« ist das<br />

städtebauliche Thema des Entwurfes.<br />

Die abschirmende Straßenrandbe-<br />

bauung folgt der Fluchtlinie von Stol-<br />

berger und Elsassstraße und setzt<br />

damit das bestehende städtebauli-<br />

che Gefüge konsequent fort. Begrüßt<br />

wird die städtebauliche Formung des<br />

Stolberger Platzes; die relativ breiten<br />

Abstände zwischen den Gebäuden<br />

der Straßenrandbebauung werden<br />

schalltechnisch jedoch kritisch hinter-<br />

fragt. Die Auflösung der rückwärtigen<br />

Bebauung in polygonale Punkthäuser<br />

schafft die von der Verformung be-<br />

absichtige Verknüpfung mit den an-<br />

grenzenden Grünflächen und führt zu<br />

Vogelperspektive<br />

von Norden<br />

Gebäuden mit hohem Wohnwert <strong>im</strong><br />

Inneren. Schwierig ist die Anbindung<br />

der einzelnen Gebäude und deren Zu-<br />

ordnung zu den Grünflächen, deren<br />

Nutzung ungeklärt scheint. Die vor-<br />

geschlagene städtebauliche Struktur<br />

kann ihre Wirkung jedoch nur mit dem<br />

dritten Bauabschnitt zusammen ent-<br />

falten. Zu fragmentarisch bleibt ohne<br />

diese Verknüpfung der Teilbereich 2.<br />

In Teilbereich 1 werden entlang der<br />

Stolberger Straße Maisonettewoh-<br />

nungen zum Erwerb vorgeschlagen:<br />

Ein interessanter Ansatz auch <strong>im</strong> Hin-<br />

blick auf die Wertschätzung des öf-<br />

fentlichen Raumes, der durch sinnvolle<br />

Grundrisse ergänzt wird. Die darüber<br />

angeordneten Geschosswohnungen<br />

werden z.T. über Laubengänge er-<br />

schlossen, deren Zuschnitt und Aus-<br />

bildung nicht überzeugen können.<br />

Ähnliche Erschließungssysteme wer-<br />

den für die straßenbegleitenden Woh-<br />

nungen von Teilbereich 2 vorgeschla-<br />

gen. Allerdings führt ihre Anordnung<br />

auf der Nordseite zu straßenorientier-<br />

ten Wohn- und Schlafräumen.<br />

Die Gruppenwohnungen an der Feu-<br />

erwache sind grundsätzlich funktions-<br />

fähig. Ihre Lage am äußersten Rand<br />

der Wohnbebauung und die Orien-<br />

tierung zum Grünbereich erschweren<br />

jedoch den Bezug zum <strong>Stadt</strong>viertel.<br />

Die vorgeschlagene Geschossigkeit<br />

fügt sich in die Umgebung sinnvoll<br />

ein, führt jedoch zu einer leichten Un-<br />

terschreitung der gewünschten GFZ.<br />

Zusammen mit insgesamt sieben<br />

Einzeltiefgaragen verringert dieser<br />

Aspekt die Wirtschaftlichkeit der Ge-<br />

samtmaßnahme.<br />

Modellphoto<br />

Das Ergebnis - 3. Rundgang<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

50


Das Ergebnis<br />

2. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Thomas Schüler<br />

Architekten BDA <strong>Stadt</strong>planer,<br />

Düsseldorf<br />

Thomas Schüler<br />

TGA-Planung:<br />

Ebert-Ingenieure GmbH,<br />

Düsseldorf<br />

Markus Lüttenberg<br />

oben: Modellphoto<br />

links: Lageplan<br />

51 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

rechts: Fußgängerperspektive<br />

unten: Vogelperspektive


Architektur:<br />

hmp Architekten Allnoch<br />

und Hütt GmbH,<br />

Köln<br />

Michael Hütt<br />

Mitarbeiter:<br />

Jens Ennuschat,<br />

Andrew Leik<br />

TGA-Planung:<br />

Ingenieurbüro Gassen,<br />

Büro für Versorgungstechnik,<br />

Köln<br />

Martin Roebers<br />

oben: Modellphoto<br />

links: Lageplan<br />

Das Ergebnis - 2. Rundgang<br />

rechts: Fußgängerperspektive<br />

unten: Vogelperspektive<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

52


Das Ergebnis - 2. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Hopp Klebach Architekten,<br />

Neuss<br />

Andreas Hopp, Jörg Klebach<br />

TGA-Planung:<br />

Doelle - Ingenieurbüro für<br />

Gebäudetechnik,<br />

Köln<br />

Rainer Doelle<br />

oben: Modellphoto<br />

links: Lageplan<br />

53 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

rechts: Fußgängerperspektive<br />

unten: Vogelperspektive


Architektur:<br />

Agirbas / Wienstroer,<br />

Architektur & <strong>Stadt</strong>planung,<br />

Neuss<br />

Ercan Agirbas, Eckehard Wienstroer<br />

Mitarbeiter:<br />

G. Bayrak, H. Bahcivan, A. Fern-<br />

andez, R. Sumogara, F. Gider, D.<br />

Lischnewski<br />

TGA-Planung:<br />

HTW Hetzel, Tor-Westen +<br />

Partner Ingenieurgesellschaft<br />

mbH & Co.KG,<br />

Düsseldorf<br />

Ralf Tosetto, Klaus Schetter<br />

Mitarbeiter:<br />

Olaf Hasse<br />

Landschaftsarchitektur:<br />

greenbox Landschaftsarchitekten,<br />

Köln<br />

Hubertus Schäfer, Hannes Banzaf<br />

Modellbau: Benjamin S<strong>im</strong>on,<br />

Mülhe<strong>im</strong> a.d. Ruhr<br />

oben: Modellphoto<br />

links: Lageplan<br />

Das Ergebnis - 2. Rundgang<br />

rechts: Fußgängerperspektive<br />

unten: Vogelperspektive<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

54


Das Ergebnis - 2. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Thoma.Lay.Buchler.<br />

Architekten Partnerschaft,<br />

Stuttgart<br />

Mitarbeiter:<br />

E. Neureuther<br />

TGA-Planung:<br />

EGS Eichhorn Glathe Schröder<br />

GbR, Ingenieurgesellschaft für<br />

technische Gebäudeausrüstung,<br />

Leipzig<br />

Landschaftsarchitektur:<br />

w + p landschaften,<br />

Wöhrle + Partner,<br />

Freie Landschaftsarchitekten,<br />

Berlin<br />

oben: Modellphoto<br />

links: Lageplan<br />

55 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

rechts: Fußgängerperspektive<br />

unten: Vogelperspektive


Architektur:<br />

Spengler • Wiescholek<br />

Freie Architekten und <strong>Stadt</strong>planer,<br />

Hamburg<br />

Ingrid Spengler, Fredo Wiescholek<br />

Mitarbeiter:<br />

Carsten Krinzenga, Michal Zierau,<br />

Birgit Ascher, Johannes Gaussmann,<br />

Christine Grote, Julia Krebs,<br />

Ole von Nerée, Katja Franz<br />

TGA-Planung:<br />

IPH GmbH,<br />

Hamburg<br />

Thomas Repening<br />

oben: Modellphoto<br />

links: Lageplan<br />

Das Ergebnis - 2. Rundgang<br />

rechts: Fußgängerperspektive<br />

unten: Vogelperspektive<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

56


Das Ergebnis - 2. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Fritzen + Müller-Giebeler<br />

Architekten BDA GmbH & Co.KG,<br />

Ahlen<br />

Matthias Fritzen, Anke Müller-Giebeler<br />

Mitarbeiter:<br />

Dorothee Wittag, Stefanie Belz,<br />

Carsten Krettek, Julia Austermann<br />

TGA-Planung:<br />

Zonzalla Ingenieure GmbH,<br />

Münster<br />

Peter Zonzalla<br />

Mitarbeiter: Jens Aupers<br />

Landschaftsarchitektur:<br />

Gordon Brandenfels<br />

Landschaftsarchitekt, Münster<br />

oben: Modellphoto<br />

links: Lageplan<br />

57 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

rechts: Fußgängerperspektive<br />

unten: Vogelperspektive


Architektur:<br />

Architekten Fink+Jocher,<br />

München<br />

Prof. D. Fink, Prof. Dr. T. Jocher<br />

Mitarbeiter:<br />

Ekin Özdil, Therese Silberkuhl,<br />

Stephan Hänsler, Isabell Ramsch,<br />

Carolin Wiechert<br />

TGA-Planung:<br />

Transsolar Energietechnik GmbH,<br />

München<br />

Stephan Holst<br />

Landschaftsarchitektur:<br />

Terra.Nova, München<br />

Peter Wich<br />

Mitarbeiter:<br />

Jasmin Truk, Carola<br />

Stürzer, Christina Schubert<br />

oben: Modellphoto<br />

links: Lageplan<br />

Das Ergebnis - 2. Rundgang<br />

rechts: Fußgängerperspektive<br />

unten: Vogelperspektive<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

58


Das Ergebnis - 2. Rundgang<br />

Architektur:<br />

mescherowsky architekten GmbH,<br />

<strong>Aachen</strong><br />

mit<br />

VCenk,<br />

Maastricht<br />

Gregor Mescherowsky, Rene<br />

Croenegracht, Pieter Cromwijk<br />

Mitarbeiter:<br />

Kathrin Rüter, Harrie Vranken, Chiel<br />

Schiffeler<br />

TGA-Planung:<br />

Versorgungstechnik Dembowski,<br />

Hückeswagen<br />

Jörg Dembowski<br />

oben: Modellphoto<br />

links: Lageplan<br />

59 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

rechts: Fußgängerperspektive<br />

unten: Vogelperspektive


Architektur:<br />

klp mit thoma architekten,<br />

Berlin<br />

Hermann Thoma, Roland Kummer<br />

Mitarbeiter:<br />

Tom B. Förster, Marion Mendler,<br />

Enikö Ujvári, Georgi Kamushadze<br />

TGA-Planung:<br />

CSZ Ingenieurconsult GmbH,<br />

Berlin<br />

Olaf Siegeris<br />

oben: Modellphoto<br />

links: Lageplan<br />

Das Ergebnis - 2. Rundgang<br />

rechts: Fußgängerperspektive<br />

unten: Vogelperspektive<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

60


Das Ergebnis<br />

1. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Kaspar Kraemer Architekten BDA,<br />

Köln<br />

Kaspar Kraemer<br />

Mitarbeiter:<br />

Daniel Böger, Annika Bahram,<br />

Britta Scherer, Oskar Molnar<br />

TGA-Planung:<br />

Dipl.-Ing. G. Schönfeld<br />

Ingenieurgesellschaft mbH,<br />

Köln<br />

G. Schönfeld<br />

Architektur:<br />

Hüllenkremer Architekten,<br />

Köln<br />

Peter Hüllenkremer<br />

Mitarbeiter:<br />

Hendrik Wirths,<br />

Olaf Frömling<br />

TGA-Planung:<br />

PBS & Partner,<br />

Erkrath<br />

Ralf Mnich<br />

61 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

rechts: Modellphoto<br />

rechts: Modellphoto<br />

unten: Lageplan<br />

unten: Lageplan


Architektur:<br />

Voigt-Weiss Dipl.-Ing.<br />

Architekten BDA,<br />

<strong>Aachen</strong><br />

Reinhold Weiss, Alexander Voigt<br />

Mitarbeiter:<br />

Christian Fensterer,<br />

Jens Kampermann, Feyyaz Berber<br />

TGA-Planung:<br />

Ingenieurbüro Camphausen &<br />

Schmitz GmbH,<br />

Jülich<br />

Karl Schmitz<br />

Mitarbeiter:<br />

Marianne Keggenhoff<br />

Architektur:<br />

Gössler Kinz Kreienbaum<br />

Architekten BDA,<br />

Hamburg<br />

Daniel Kinz<br />

Mitarbeiter:<br />

Felix Schippmann,<br />

Thomas Christensen, Karin Bendlin<br />

TGA-Planung:<br />

IBG Ingenieurbüro für<br />

Gesamtplanung GmbH,<br />

Berlin<br />

Peer Wesemann<br />

Tragwerksplanung:<br />

Ing.Büro VSI GbR Tragwerks-<br />

planung_Brandschutz_Bauphysik,<br />

<strong>Aachen</strong><br />

Prof. Dr. Joach<strong>im</strong> Vorbrüggen,<br />

Martin Schulze-Icking<br />

Das Ergebnis - 1. Rundgang<br />

rechts: Modellphoto<br />

unten: Lageplan<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

62


Das Ergebnis - 1. Rundgang<br />

Architektur:<br />

Luczak Architekten,<br />

Köln<br />

Thomas Luczak<br />

Mitarbeiter:<br />

Raphael Floris, Davide Lorenzo,<br />

Marlene Bender<br />

TGA-Planung:<br />

Wortmann Scheerer Ing.büro für<br />

Wärme- und Energietechnik,<br />

Bochum<br />

Ralph Wortmann<br />

Mitarbeiter:<br />

Klaus Wember<br />

Architektur:<br />

Lenze + Partner F.A.<br />

Lenze +B. Sokolowski Dipl.-Ing.<br />

Architekten BDA,<br />

Grevenbroich<br />

Bernd Sokolowski<br />

Mitarbeiter:<br />

Karl Tiefenbrunner, Stephanie<br />

Vrüsch-Heinen<br />

TGA-Planung:<br />

Ing. Büro Prömper - Reuling<br />

GmbH,<br />

Baesweiler<br />

Hubert Reuling<br />

Mitarbeiter:<br />

Thorsten Ganser<br />

63 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

rechts: Modellphoto<br />

rechts: Modellphoto<br />

unten: Lageplan<br />

unten: Lageplan


VOF-Verfahren<br />

Nach dem Wettbewerb fand ein Ver-<br />

handlungsverfahren nach VOF mit<br />

den beiden Preisträgern statt.<br />

Seitens der gewoge AG <strong>Aachen</strong> wur-<br />

de für die Phase nach Abschluss des<br />

Wettbewerbes eine Projektgruppe<br />

eingesetzt, welche für die Beurteilung<br />

der Überarbeitungsergebnisse durch<br />

ein externes, beratendes Gremium<br />

sowie Sachverständige ergänzt wur-<br />

de. Folgende Personen waren an der<br />

Beurteilung beteiligt:<br />

Besetzung des<br />

Beurteilungsgremiums<br />

Projektgruppe<br />

• Bernd Botzenhardt, Vorstand, ge-<br />

woge AG, <strong>Aachen</strong><br />

• T<strong>im</strong> Scholemann, gewoge AG,<br />

<strong>Aachen</strong><br />

• Joach<strong>im</strong> Weniger, Architekt, Ab-<br />

teilungsleiter gewoge AG Techni-<br />

sches Management, <strong>Aachen</strong><br />

• Anke Thormählen, Architektin,<br />

Post • Welters, Dortmund (bera-<br />

tend)<br />

• Hartmut Welters, Architekt und<br />

<strong>Stadt</strong>planer, Post • Welters, Dort-<br />

mund (beratend)<br />

Beratungsgremium Überarbeitung<br />

• Bernd Botzenhardt, Vorstand, ge-<br />

woge AG, <strong>Aachen</strong><br />

• Prof. Christl Drey, Architektin und<br />

<strong>Stadt</strong>planerin, Köln<br />

• Daniel George, Mitglied der FDP-<br />

Ratsfraktion, <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />

• Martin Halfmann, Architekt, Köln<br />

• Prof. Frank Hausmann, Architekt,<br />

<strong>Aachen</strong><br />

• Martin Fauck, Architekt, Fachbe-<br />

reich <strong>Stadt</strong>entwicklung und Ver-<br />

kehrsanlagen, <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />

• Aysin Ipekçi, Architektin, Köln<br />

• Gisela Nacken, Architektin und<br />

Beigeordnete der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />

• Manfred Kuckelkorn, Mitglied der<br />

SPD-Ratsfraktion, <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />

• Michael Rau, Architekt, Mitglied<br />

der Ratsfraktion »Die Grünen«,<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />

• Maike Schlick, Architektin, Mit-<br />

glied der CDU-Ratsfraktion, <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Aachen</strong><br />

• Siegfried Schovenberg, <strong>Stadt</strong> Aa-<br />

chen<br />

• Joach<strong>im</strong> Weniger, Architekt, Ab-<br />

teilungsleiter gewoge AG Techni-<br />

sches Management, <strong>Aachen</strong><br />

Sachverständige Berater<br />

• Gudrun Kaiser, Büro Wohnqualität<br />

<strong>im</strong> Alter, Architektin, <strong>Aachen</strong><br />

• Abdurrahman Kol, Ditib <strong>Aachen</strong><br />

Zuschlagskriterien<br />

Eine Bewertungsmatrix diente zur<br />

Beurteilung und wurde auch den Teil-<br />

nehmern der Verhandlungsgespräche<br />

zur Verfügung gestellt. Dabei handelte<br />

es sich um folgende sechs Kriterien,<br />

welche unterschiedliche schwer ge-<br />

wichtet wurden:<br />

• Wettbewerbsergebnis<br />

• Angaben zur Wettbewerbsarbeit<br />

und seiner möglichen Überarbei-<br />

tung<br />

• Arbeitsweise und Projektabwick-<br />

lung<br />

• Fachliche Qualifikation der Pro-<br />

jektleiter<br />

• Kosten<br />

• Präsentation und Gestaltung<br />

Zeitlicher Ablauf<br />

VOF-Verfahren - Ablauf<br />

Die beiden eingeladenen Teilnehmer<br />

wurden mit Schreiben vom 27. Mai<br />

2011 nebst umfangreichen Erläute-<br />

rungen zur Abgabe eines Angebots<br />

aufgefordert. Einzureichen waren die<br />

Unterlagen bis zum 5. Juli 2011.<br />

Ergänzend zu den eingereichten Un-<br />

terlagen erfolgte am 18. Juli 2011<br />

eine persönliche Präsentation der<br />

Bewerber, in der sie zum einen der<br />

gewoge AG <strong>Aachen</strong> als Bauherrin<br />

das Angebot und die gestellten Fra-<br />

gen erläuterten und Aufklärungsfra-<br />

gen beantworteten und zum anderen<br />

der Bauherrin und dem beratenden<br />

Gremium die Wettbewerbsüberarbei-<br />

tungen präsentierten. Die Bewertung<br />

erfolgte auf der Grundlage der schrift-<br />

lichen Angebote sowie der persön-<br />

lichen Präsentation <strong>im</strong> Aufklärungs-<br />

und Verhandlungsgespräch.<br />

Aufgrund der Ergebnisse des Ve-<br />

handlungsverfahren wird durch den<br />

Bauherrn beschlossen, dem Büro<br />

Heinrich Wörner Ramsfjell den Zu-<br />

schlag zur Realisierung des Projekts<br />

zu erteilen und die entsprechend er-<br />

forderlichen vertraglichen und verga-<br />

berechtlichen Schritte einzuleiten.<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

64


VOF-Verfahren - Heinrich Wörner Ramsfjell<br />

Der Entwurf von<br />

Heinrich Wörner Ramsfjell, Dortmund<br />

Architektur:<br />

Heinrich Wörner Ramsfjell,<br />

Dortmund<br />

Gesamtkoordinator:<br />

Gunnar Ramsfjell<br />

Projektleiter Objektplanung:<br />

Volker Diekmann<br />

stellv. Projektleiter Objektplanung:<br />

Anna Andress<br />

TGA-Planung:<br />

Cosanne Ingenieure GmbH,<br />

Dorsten<br />

Gesamtkoordinator TGA:<br />

Peter Cosanne<br />

Projektleiter TGA:<br />

Matthias Bischoff<br />

Landschaftsarchitektur:<br />

RMP Stephan Lenzen<br />

Landschaftsarchitekten,<br />

Bonn<br />

65 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

oben:<br />

Lageplan<br />

unten: Perspektive des Innenhofs<br />

des südlichen Teilbereichs


oben: Südansicht des südlichen<br />

Teilbereichs zur Stolberger Straße<br />

Grundriss Erdgeschoss<br />

des südlichen Teilbereichs<br />

VOF-Verfahren - Heinrich Wörner Ramsfjell<br />

unten: Hofansicht und Schnitt<br />

des südlichen Teilbereichs<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

66


Impressum<br />

Herausgeber und<br />

Wettbewerbsauslober<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />

Fachbereich <strong>Stadt</strong>entwicklung und<br />

Verkehrsanlagen mit dem<br />

E26 Gebäudemanagement<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />

Lagerhausstraße 20<br />

52064 <strong>Aachen</strong><br />

Ansprechpartner:<br />

Heike Ohlmann und Max Klasen<br />

Tel: 02 41 - 432 61 28,<br />

02 41 - 432 26 74<br />

Fax: 02 41 - 432 61 99,<br />

E-Mail:<br />

02 41 - 413 541 26 74<br />

heike.ohlmann@mail.aachen.de,<br />

max.klasen@mail.aachen.de<br />

www.aachen.de<br />

in enger Abst<strong>im</strong>mung mit der<br />

gewoge AG<br />

Kleinmarschierstraße 54-58<br />

52062 <strong>Aachen</strong><br />

Ansprechpartner:<br />

Joach<strong>im</strong> Weniger<br />

Tel: 02 41 – 47 704 51<br />

Fax: 02 41 – 47 704 87<br />

E-Mail:<br />

joach<strong>im</strong>.weniger@gewoge-aachen.de<br />

www.gewoge-aachen.de<br />

Wettbewerbsbetreuung und<br />

Dokumentation<br />

Norbert Post • Hartmut Welters<br />

Allgemeines<br />

Architekten & <strong>Stadt</strong>planer GmbH<br />

Arndtstraße 37<br />

44135 Dortmund<br />

Tel: 02 31 - 47 73 48 - 60<br />

Fax: 02 31 - 55 44 44<br />

E-Mail:<br />

info@post-welters.de<br />

www.post-welters.de<br />

Wettbewerbsbetreuung und<br />

Vorprüfung:<br />

Christine Dern, Anke Thormählen<br />

und Hartmut Welters<br />

Dokumentation - Redaktion,<br />

Layout und Satz:<br />

Christine Dern<br />

Fotonachweis:<br />

Post • Welters<br />

Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />

67


gewoge AG | Kleinmarschierstraße 54–58 | 52062 <strong>Aachen</strong> | info@gewoge-aachen.de

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