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RelaisSursee: E-Mail mit Amateurfunk - USKA

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Ein ganz besonderer OM<br />

Bild 1: Publikation 1959<br />

HB9AIP – vom Radrennfahrer zum Funkamateur (1)<br />

Marcel Kohli war von 1957 bis 1964 ein<br />

sehr erfolgreicher Radrennfahrer, auch<br />

auf internationalem Niveau. Nachdem<br />

er seine Rennfahrer-Karriere beendet<br />

hatte, wurde die Elektronik zu seinem<br />

Beruf und der <strong>Amateurfunk</strong> zu seinem<br />

Hobby.<br />

Radsport 1957 - 1964<br />

Wie und warum bist Du Radrennfahrer<br />

geworden?<br />

HB9AIP: Der Bericht aus dem Stadt-<br />

Anzeiger von Opfikon-Glattbrugg vom<br />

Juli 1959 (Bild 1) war der eigentliche<br />

Start zu meiner Radsportkarriere. Bild 1<br />

gibt zu diesem Punkt eine wegweisende<br />

Antwort und war für mich das absolute<br />

Schlüsselerlebnis. Dazu gehört auch Bild 2.<br />

Hier sieht man mich in einer Gruppe von<br />

Jugendlichen; ich war da gerade mal 17½<br />

Jahre alt und hatte <strong>mit</strong> meinem „Sackgeld“<br />

ein Occasions-Rennrad gekauft.<br />

Marcel Kohli HB9AIP (interviewt von HB9AHL)<br />

Wie verlief Deine<br />

Rennfahrerkarriere?<br />

HB9AIP: Wie im normalen<br />

Leben, gibt<br />

es auch im Sport<br />

Hoch und Tiefs zu<br />

verkraften. Hier<br />

möchte ich vor allem<br />

über Highlights<br />

und Erfolge berichten.<br />

Gesamthaft konnte<br />

ich 21 Siege bei<br />

Veranstaltungen im<br />

In- und Ausland feiern.<br />

In Europa fuhr ich auf<br />

den verschiedensten<br />

Radrennbahnen:<br />

Westfalenhalle<br />

Dortmund, Grugahalle<br />

Essen, Paris,<br />

Milano, Roma, Hallenstadion<br />

Zürich,<br />

offene Radrennbahn<br />

Oerlikon, Bochum,<br />

Velodrome Pontaise<br />

Lausanne, Singen,<br />

Köln, Nürnberg<br />

und Werner-Seelenbinderhalle (Ost-<br />

Berlin).<br />

Die damalige Reise in die DDR war sehr<br />

speziell - allein der einwöchige Aufenthalt<br />

in einem DDR-Sportlager in Berlin<br />

Grünau würde einen separaten Bericht<br />

ergeben. In der DDR wurde der Sport<br />

generell sehr hoch gehalten. Spitzensportler<br />

in der exDDR wurden sehr zuvorkommend<br />

behandelt und hatten ein<br />

angenehmes Leben, da sie als Aushängeschild<br />

der damaligen Staatsform benutzt<br />

wurden.<br />

Bild 2: Jugendliche bestaunen Marcel<br />

Historik<br />

Was waren Deine grössten Erfolge?<br />

HB9AIP:<br />

1957: Sieger der Nordwestschweizer<br />

Rundfahrt in Basel<br />

1957: Sieger des Verfolgungsrennens um<br />

die Cenci-Arminde auf der ehem. Basler<br />

Radrennbahn (Bild 9)<br />

1958: Sieger Strassenkriterium in Friedrichshafen<br />

1959: Sieger Coupe d‘Europe (1-stündige<br />

Bahn-Mannschaftsdisziplin; wir fuhren<br />

Weltbestzeit <strong>mit</strong> einem Mittel von 51,379<br />

km/h)<br />

1960: Sieger Bahn-Mannschaftsfahren<br />

in Nürnberg <strong>mit</strong> neuem Bahnrekord<br />

1960: Sieger des Strassenkriterium in<br />

Dietikon ZH für Profis und Amateure<br />

1960: 2-maliger Sieger (<strong>mit</strong> Weltrekordmann<br />

Tomaselli) der Amateur Amercaine<br />

auf der Radrennbahn Milano (Bild 4)<br />

1963: Sieger Steherrennen hinter grossen<br />

Motoren im Hallenstadion Zürich (Bild 3)<br />

1963: 2. Rang Schweizermeisterschaft<br />

Steherrennen (Schrittmacher Grolimund)<br />

1963: Sieger Internationales Steherrennen<br />

in Köln<br />

1963: Sieger Internationales Steherennen<br />

auf der Radrennbahn in Zürich-Oerlikon<br />

1963: 5. Rang an der Weltmeisterschaft<br />

in Belgien, Steherrennen (Schrittmacher G.<br />

Wamst und Coaches: Armin von Büren +<br />

Hugo Koblet)<br />

Bemerkung zu Steherrennen:<br />

Der Schrittmacher steht und sitzt zugleich, um<br />

dem Rennfahrer möglichst viel Windschutz zu<br />

geben. Die Kommunikation zwischen Schrittmacher<br />

und Rennfahrer kann wegen des grossen<br />

Lärms des Motorrads, nur <strong>mit</strong> zwei Wörtern<br />

durchgeführt werden. Das sind Laute “Alleee”<br />

und “Oooo” bedeutet schneller oder langsamer.<br />

Am Schrittmacherhelm sind Ohrenmuscheln angebracht<br />

die nach hinten gerichtet sind um den<br />

Rennfahrer besser zu verstehen. Nicht selten werden<br />

hier Geschwindigkeiten bis 80 km/h erreicht.<br />

HBradio 3 - 2012 35

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