Lovibond Water Testing Pool
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Füllwasser<br />
Selbst die wirksamste Schwimmbeckenwasser-Aufbereitungsanlage kann nicht<br />
verhindern, dass sich das im Kreislauf geführte Schwimmbeckenwasser während<br />
des Betriebes mit Störstoffen, meistens Salze, anreichert (siehe Tabelle, Seite<br />
13), die sich wegen ihrer Wasserlöslichkeit den Flockungs- und Filtrationsmaßnahmen<br />
entziehen. Es ist daher notwendig, pro Badegast und Tag mindestens<br />
30 Liter Füllwasser gegen Beckenwasser auszutauschen und diese Menge<br />
gegebenenfalls dann zu erhöhen, wenn die Anforderungen an das Schwimmbeckenwasser<br />
anderweitig nicht eingehalten werden können.<br />
Die geforderte Füllwasserzugabe ergibt sich zum Teil zwangsläufig durch die Notwendigkeit<br />
der regelmäßigen Rückspülung der Filteranlagen mit Beckenwasser.<br />
Bei dem Begriff "Füllwasser"wird zwischen primärem und sekundärem Füllwasser<br />
unterschieden.<br />
Primäres Füllwasser ist das Wasser, das dem Bad direkt zugeführt wird, also in<br />
der Regel Wasser aus der kommunalen Trinkwasserversorgung.<br />
Primäres Füllwasser muss seuchen- und allgemeinhygienische Trinkwassereigenschaften<br />
aufweisen. Eine Aufbereitung des zur Füllung verwendeten Wassers in<br />
einer getrennten Anlage ist besonders zu erwägen bei:<br />
• erhöhter Konzentration an Huminstoffen<br />
• erhöhter Konzentration an organisch gebundenem Kohlenstoff (DOC)<br />
• Überschreiten folgender Werte:<br />
- Eisen 0,10 mg/l<br />
- Mangan 0,05 mg/l<br />
- Ammonium 0,50 mg/l<br />
Sekundäres Füllwasser ist speziell zur Verwendung als Füllwasser gewonnenes<br />
Betriebswasser, also in der Regel aufbereitetes Spülwasser der Filteranlage.<br />
Sekundäres Füllwasser muss seuchen- und allgemeinhygienisch, insbesondere<br />
mikrobiologisch, Trinkwassereigenschaften aufweisen und muss die Anforderung<br />
an Betriebswasser Typ 1 nach DIN 19645 erfüllen.<br />
Sekundäres Füllwasser darf bis zu 80 % des Füllwassers ausmachen.<br />
12 <strong>Pool</strong> & Spa Wasseraufbereitung und Analytik 06/2013