Lovibond Water Testing Pool
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ultra-Filtration (UF)<br />
Eine Ultra-Filtrationsanlage besteht aus einer Anzahl von Membranmodulen, die in<br />
einer oder mehreren Straßen angeordnet sind. Jede Straße stellt eine eigenständige<br />
Betriebseinheit dar. Vor die UF-Anlage ist ein für die mechanische Vorreinigung<br />
geeigneter Schutzfilter zu installieren.<br />
Zur Senkung des Wasserverbrauchs empfiehlt sich eine zweistufige Ultra-Filtrationsanlage.<br />
Hierbei wird das Spülwasser der ersten UF über eine zweite UF filtriert.<br />
Das Filtrat der zweiten UF muss zur Wiederverwendung im Beckenkreislauf vor<br />
der Ultra-Filtration eingeleitet werden.<br />
Hauptaufgabe der Ultra-Filtration ist es, Partikel, z.B. Bakterien, Parasiten, Viren<br />
etc. zurückzuhalten. Das Virenrückhaltevermögen des Membranmodultyps muss<br />
≥ 99,99% betragen. Die Porengröße der Membran liegt im Bereich ≤ 0,05 µm<br />
(entspricht kleiner/gleich 0,00005 mm)<br />
Bei der Verfahrenskombination mit Ultra-Filtration werden in der ersten Stufe<br />
durch die kontinuierliche Dosierung von Flockungsmitteln, kolloidal gelöste Verunreinigung<br />
entstabilisiert, geflockt und Ortho-Phosphate gefällt.<br />
In der zweiten Stufe werden echt- und kolloidal gelöste organische Verunreinigungen<br />
zum Teil an Aktivkohle adsorbiert. Anschließend wird das Gemisch aus<br />
Eisen III- und/oder Aluminiumphosphat und Eisen und/oder Aluminiumhydroxid<br />
und Kolloiden sowie ggf. beladener Pulver-Aktivkohle durch Ultra-Filtration abgetrennt.<br />
Das Filtrat wird mit Chlor versetzt und dem Becken zugeleitet.<br />
Alternativ zur Pulver-Aktivkohledosierung darf zur Entfernung von Desinfektionsnebenprodukten<br />
ein spülbarer Filter mit grobkörniger Aktivkohle nach DIN EN<br />
15798 vor der Ultra-Filtration eingesetzt werden.<br />
Zur Reduktion der Konzentration des gebundenen Chlors darf zusätzlich eine<br />
UV-Bestrahlungsanlage eingesetzt werden.<br />
Bei erhöhtem Bildungspotenzial des Füllwassers für Trihalogenmethane oder<br />
aus anderen Gründen erhöhtem THM-Gehalten im Beckenwasser sind andere<br />
Maßnahmen zu ergreifen, da durch UV-Bestrahlung keine Reduzierung der<br />
Trihalogenmethane erfolgt.<br />
Weitere Planungsvorgaben und Qualitätsanforderungen an UF-Anlagen sind in<br />
der DIN 19643-4:2012-04 festgelegt.<br />
Vergleich UF Porengröße in Relation zu Bakterien<br />
Porengröße ca. 0,01 - 0,05 µm<br />
1 Mikrometer (µm) = 1/1000 Millimeter<br />
18 <strong>Pool</strong> & Spa Wasseraufbereitung und Analytik 06/2013