Lovibond Water Testing Pool
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Filtration<br />
Die Filtration dient zur mechanischen Reinigung des Schwimmbeckenwassers:<br />
Alle sichtbaren und fast sichtbaren Verschmutzstoffe einschließlich der durch Flockungsmittelzusatz<br />
gebildeten Flocken mit den darin eingeschlossenen kolloidalen<br />
Teilchen werden auf der Filterbettoberfläche und zum Teil auch in der Tiefe des<br />
Filterbettes selbst zurückgehalten.<br />
An Schwimmbeckenwasserfilter sind bestimmte Anforderungen zu stellen, auf<br />
deren Einhaltung der Betreiber eines Schwimmbades im eigenen Interesse achten<br />
sollte. Zur Filtration sind Schnellfilter nach DIN 19605 oder Anschwemmfilter<br />
nach DIN 19624 zu verwenden. Weiterhin sollte nur Filtersand gemäß DIN EN<br />
12904 eingesetzt werden. In Einschichtfiltern sollte die Filterschicht (ohne Stützschichten)<br />
mindestens 0,9 m in offenen und 1,2 m in geschlossenen Schnellfiltern<br />
betragen. Die maximal zulässigen Filtergeschwindigkeiten liegen bei 12 m/h<br />
(offene Schnellfilter) bzw. 30 m/h (geschlossene Schnellfilter).<br />
Für Filter mit anderen Filtermaterialien in Kombination mit Sand (Anthrazitkohle,<br />
Filterkokse, Bims/Lava) betragen die maximalen Filtergeschwindigkeiten 15 m/h<br />
für offene und 30 m/h für geschlossene Schnellfilter.<br />
Flockung<br />
In das Beckenwasser gelangen nicht nur sichtbare Verschmutzstoffe, wie z.B. Haare,<br />
sondern auch solche, die sich im Wasser für das Auge unsichtbar verteilen (sogenannte<br />
Kolloide), z.B. Bakterien, Keime, Körperfette einschließlich Kosmetika etc. Diese feinsten<br />
Verschmutzungsstoffe, die nicht mit wasserlöslichen Stoffen, wie z.B. Harnstoff<br />
verwechselt werden sollten, können auch durch hochwirksame Filter nur unvollständig<br />
zurückgehalten werden. Setzt man jedoch dem Wasser vor der Filtration sogenannte<br />
Flockungsmittel zu, so werden viele dieser feinstverteilten Störstoffe entstabilisiert<br />
(elektrisch entladen), in die sich bildenden Flocken eingebunden, und letztlich zusammen<br />
mit diesen im Filterbett zurückgehalten. Wichtig ist, dass das Flockungsmittel<br />
dem abgebadeten Wasser ständig zudosiert wird, denn nur im Augenblick der Zusammenmischung<br />
des Flockungsmittels mit dem Wasser finden die entscheidenden<br />
Entstabilisierungsvorgänge statt. Bereits gebildete und auf dem Filterbett befindliche<br />
Flocken verbessern zwar das Filtrationsergebnis, lassen jedoch die “unangeflockten”,<br />
d.h. nicht entladenen Kolloide, passieren. Folgende Flockungsmittel werden gemäß<br />
DIN 19 643 dosiert:<br />
Negativ geladene Verschmutzungsstoffe (Kolloide) Entstabilisierung (Elektrische Entladung)<br />
14 <strong>Pool</strong> & Spa Wasseraufbereitung und Analytik 06/2013