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Dissertation Ludwig Weigl

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5<br />

Truppen von der Division und vom Verteidigungsbezirkskommando an<br />

abwärts.“ 3<br />

(vgl. Übersicht über die Führungsebenen, Anlage 1).<br />

Für die strategischen Basisdokumente werden von der NATO überwiegend die<br />

Bezeichnungen „Strategic Concept“ oder „Overall Strategic Concept“ oder „Strate-<br />

gic Guidance“ verwendet. Dagegen benutzen die deutschen Weißbücher zwar<br />

nicht in völliger Übereinstimmung, jedoch überwiegend für die strategischen Kon-<br />

zepte den Begriff „Militärstrategie“. Außerdem gehört der herausgebende Militär-<br />

ausschuss (Military Committee, MC) der NATO zur militärstrategischen Führungs-<br />

ebene 4 .<br />

Damit sind die hier zu behandelnden strategischen Einsatzplanungen der NATO<br />

eindeutig im Bereich der Militärstrategie anzusiedeln.<br />

Der sprachliche Unterschied (Strategie – Militärstrategie) erklärt sich aus der Tat-<br />

sache, daß die NATO in ihren Planungsdokumenten nicht zwischen Strategie und<br />

Militärstrategie unterscheidet.<br />

Die von den entsprechenden Führungsebenen herausgegebenen<br />

Planungsgrundlagen sind gleichzeitig Führungsweisungen und unterscheiden sich<br />

nicht nur von ihrem Geltungsbereich, sondern vor allem auch von ihrer zeitlichen<br />

Reichweite her.<br />

Die jeweiligen NATO-Strategien sind für alle Bündnisstaaten gültig. Sie umfassen<br />

fast immer, ausgenommen in der Zeit des Planungsbeginns, einen langfristigen<br />

Zeitraum, d.h. mehr als fünf Jahre.<br />

Die Umsetzung in den einzelnen Staaten erfolgte jedoch nicht gleichförmig, son-<br />

dern wurde den jeweils dort gültigen operativen und taktischen Grundsätzen an-<br />

gepasst. Dabei spielten das militärische, wirtschaftliche oder technische Vermö-<br />

gen des Staates, aber auch andere Einflüsse wie die politische Verfasstheit des<br />

Staates, seine geostrategische Lage, der technische Wandel und besonders auch<br />

haushaltsmäßige Zwänge eine bedeutende Rolle.<br />

Daraus kann generell auf eine gewisse Mittelfristigkeit bei der Geltungsdauer von<br />

Taktiken geschlossen werden. Eine Regel ergibt sich dabei jedoch nicht. So ist ge-<br />

rade bei den deutschen Landstreitkräften zumindest bis 1990 der taktische Be-<br />

3<br />

Bundesminister der Verteidigung: HDv 100/100 VS-NfD, -Truppenführung (TF) (2. verbesserte<br />

Auflage TF/G 73), Bonn 1987, Nr. 203<br />

4<br />

Bundesminister der Verteidigung: HDv 100/100, Nr. 203

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