sw_2012_ausschreibung_110926.pdf - UdK Berlin Architektur ...
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V.6 Teilaufgabe Konstruktiver Ingenieurbau (KI)<br />
„Ideale Verbindungen“<br />
Zielsetzung<br />
Die generellen planerischen und fachspartenübergreifenden Aspekte sind – ggf.<br />
bereits mit Hinweisen auf die jeweiligen fachspartenbezogenen Differenzierungen<br />
– im vorangestellten Abschnitt zur Aufgabenstellung als für die Teilaufgaben<br />
relevant zusammengefasst dargestellt (siehe dort). Für die gewünschte bessere<br />
Vernetzung der Stadtbereiche beiderseits der Havel bieten sich mehrere Standortbereiche<br />
für solche NW-SO Wegeverbindungen mit Havelüberquerungen zur<br />
Verdichtung des Wegenetzes für Fußgänger und Fahrradfahrer an:<br />
Bereich „Vorderkappe“ – eine Verbindung der für den Wettbewerb definierten<br />
Planungsgebiete 5 (südlich des Lustgartens mit Schiffsanlegestelle an der Gartenkolonie)<br />
und 4 (Speicherstadt Brauhausberg). An dieser Stelle mündet die<br />
Havel in die „Vorderkappe“, der Auftakt des Templiner Sees, zu dem sich die Havel<br />
in ihrem weiteren Verlauf entwickelt, und bildet von Süden geschaut ein einmaliges<br />
Panorama der Stadt Potsdam. Beide Planungsgebiete sind zurzeit eher Randgebiete,<br />
durch den Bahndamm von der Innenstadt getrennt, die Speicherstadt ist<br />
noch eine Industriebrache. Mit der Entwicklung der Speicherstadt als Wohngebiet<br />
entstehen ganz neue Potentiale, gerade für die Uferbereiche. Eine direkte Verbindung<br />
für Fußgänger und Radfahrer hat das Ziel, beide Gebiete aufzuwerten und<br />
die Erschließung der Uferbereiche für Naherholung auszubauen. Dieser Standort<br />
birgt besonders großes Wirkungspotential für die bisher untererschlossenen<br />
Uferbereiche beiderseits der Havel.<br />
Bereich „Freundschaftsinsel“ – Kürzere Wegeverbindungen zwischen Hauptbahnhof<br />
(Planungsgebiet 3) und dem Alten Markt sowie dem Zentrum Süd (Planungsgebiet<br />
1) über die Freundschaftsinsel. Mit einer oder mehreren Brücken über<br />
die Neue Fahrt und die Alte Fahrt könnten die Wege für Fußgänger und Radfahrer<br />
innerhalb des Stadtkerns wirkungsvoll optimiert werden. Die Freundschaftsinsel<br />
ist ein eingetragenes Gartendenkmal, zur BUGA 2001 wurden die 1937-40 von<br />
Karl Foerster und Hermann Mattern angelegten Schau- und Lehrgärten auf der<br />
Insel mitten in der Stadt denkmalpflegerisch wiederhergestellt (siehe Gartenplan<br />
in der Anlage). Im Nord-Osten der Insel wurde damals ebenfalls eine neue Fußgängerbrücke<br />
über die Alte Fahrt erstellt. Die weiterführende Brücke in Richtung<br />
Süden (Hauptbahnhof) fehlt offensichtlich, und damit entsteht ein sehr langer<br />
Umweg für Fußgänger und Radfahrer vom Zentrum Süd zum Hauptbahnhof. Im<br />
Süd-Westen ist die Freundschaftsinsel über die jüngst eröffnete Erweiterung der<br />
Langen Brücke für Fußgänger und Radfahrer Richtung Hauptbahnhof erschlossen;<br />
die Inselwege führen ebenfalls auf die Brücke. In Anbetracht des Wiederaufbaus<br />
des Potsdamer Stadtschlosses und des geplanten Wiederaufbaus des ehemaligen<br />
Palais Barberini ist allerdings auch eine direkte Wegeverbindung zwischen Hauptbahnhof<br />
(Nordseite) und Alter Markt, z. B. geführt vom nördlichen Endpunkt der<br />
Erschließungshalle des Bahnhofes im Verlauf einer Sichtachse auf die Nikolaikirche<br />
über und durch den Gartenhof des Palais, als besonders anspruchsvoll in Erwägung<br />
zu ziehen.<br />
AUSSCHREIBUNG 26. SEPTEMBER 2011<br />
AIV<br />
Schinkel-Wettbewerb<br />
<strong>2012</strong><br />
40