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Die Masken Odins

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Mythen – eine Zeitdokumentation 13<br />

Viele Dinge, die in den Mythen absurd oder widersprüchlich scheinen,<br />

sind erklärbar, wenn wir unseren Standpunkt umkehren: Anstatt<br />

auf ihre Autoren als Nichtwisser herabzusehen und auf das Universum<br />

vom materiellen Standpunkt aus zu schauen, können wir den Kosmos<br />

als eine Ausdrucksweise des Lebens und von Leben, als einen lebenden<br />

zusammengesetzten Organismus betrachten, der unvorstellbare<br />

Bewußtseinsbereiche und unendliche Grade von Substanzen enthält.<br />

Heute betritt eine wachsende Zahl von Wissenschaftlern den Bereich<br />

der Philosophie. Sie räumen ein, daß die menschliche Rasse ein immanenter<br />

Teil eines universalen Lebenssystemes ist. Ein neues Textbuch<br />

über Astronomie enthält das Folgende:<br />

<strong>Die</strong> Astronomie lehrt, daß wir Geschöpfe des Universums, Kinder<br />

der Sterne, Nachkommen der interstellaren Wolken sind. Wir<br />

sind Produkte der kosmischen Evolution. Vielleicht sind wir des<br />

Universums Art und Weise, sich seiner selbst bewußt zu werden.<br />

Sie und ich und die anderen lebenden Geschöpfe im Kosmos –<br />

wenn wir in den Raum blicken, sehen wir die Quelle von uns<br />

selbst. Und diesen weit geöffneten Räumen fügen wir Hoffnung,<br />

Furcht , Imagination und Liebe hinzu. 3<br />

<strong>Die</strong> Altnordischen Mythen betrachten Sonne, Mond und Planeten<br />

als die Wohnsitze, die die „wohltätigen Kräfte“ für sie zum Bewohnen<br />

gebildet haben. Einigen dieser Häuser, die auf einer Reihe von „Schelfen“<br />

– verschiedene Grade der Substanzen – aufgestellt sind, werden Namen<br />

wie Bredablick (weite Sicht), Himmelsberg, Lidskjälf (Schelf des Mitgefühls),<br />

4 Sökvabäck (tiefer Fluß) und andere suggestive Beinamen<br />

gegeben. Offensichtlich ist es unmöglich, in menschlichen Ausdrücken<br />

† Der erste sichtbare Aufgang eines Sterns in der Morgendämmerung (d. Ü.)<br />

3. Michael Zeilik, Astronomie: Das Evolvierende Universum, 1979, S. 501<br />

engl. Ausgabe.<br />

4. Lida leiden oder hlid Seite, Stand oder Ausrichtung. Durch Implikation<br />

kann dieses „Schelf“ die Götter anregen, die an unserer Seite angeordnet sind<br />

oder, wahrscheinlicher, „leiden“ oder „fühlen mit“ – wie im Lateinischen compassion<br />

(Mitgefühl) und im Griechischen Sympathie von pathein leiden, ertragen<br />

und bei Erweiterung der Bedeutung, die Last tragen von.

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