Energiesparen. - Carl Götz
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Konstruktionsbeispiele:<br />
Außenwand – die neue Fassade<br />
Frische Fassade und weniger Wärmeverluste<br />
Vor dieser Situation stehen viele Besitzer älterer Häuser.<br />
Die Fassade ist in die Jahre gekommen, und man wünscht<br />
sich ein „neues Gesicht“ für sein Haus. Hinzu kommen<br />
Mängel am Außenputz, wie z. B. Risse, fehlende Frostbeständigkeit,<br />
Durchfeuchtung bei Schlagregen.<br />
Eine ideale Lösung ist die Holzfassade. Zusammen mit einer<br />
zusätzlichen Wärmedämmung lassen sich zum einen diese<br />
Mängel zuverlässig beheben und zum anderen kann die Fassade<br />
nach eigenen individuellen Wünschen gestaltet werden.<br />
Achtung: Fenster<br />
Wenn der Energieberater beispielsweise eine Dämmdicke von<br />
14 cm empfiehlt, sollte außen bis unter die „Dachhaut“ gedämmt<br />
werden. Zwangsläufig stellt sich dann die Frage nach<br />
den Fenstern. Die sollten nur dann erhalten bleiben, wenn sie<br />
dem heutigen Standard entsprechen und noch mindestens<br />
25 Jahre standhalten. Die Fensteranschlüsse sollten in jedem<br />
Fall überprüft und gegebenenfalls erneuert werden.<br />
Was tun bei feuchten Wänden?<br />
Jeder weiß, wie Feuchteschäden an Außenwänden aussehen,<br />
schwarze Flecken – Schimmel. Ursache ist eine zu hohe<br />
Feuchtigkeit im Mauerwerk und/oder zu hohe Feuchtigkeit<br />
in der Raumluft. Ist die Temperatur an der Oberfläche der<br />
Außenwand zu gering, fällt Tauwasser aus – ideale Bedingungen<br />
für Schimmel.<br />
Schimmel kann gesundheitsschädlich sein. Aber Vorsicht,<br />
wegbürsten und überstreichen hilft nicht. Vielmehr muss die<br />
Ursache gefunden werden, und die ist auf den ersten Blick<br />
kaum zu ermitteln. Ziehen Sie unbedingt einen Fachmann<br />
zu Rate.<br />
Eine Fassade aus Holz<br />
Eine Holzfassade wertet jedes Haus optisch auf, ist unproblematisch<br />
herzustellen und außerdem sehr langlebig. Die<br />
Montage kann ein Fachmann übernehmen, ist mit handwerklichem<br />
Geschick aber auch in Eigenregie möglich. Dauerhafte<br />
Holzbekleidungen müssen nicht oberflächenbehandelt sein,<br />
sondern können mit Lärche, Douglasie oder Thermoholz auch<br />
ganz ohne Beschichtung realisiert werden.<br />
Für den Holzfachhandel ist die Fassade sein Spezialgebiet.<br />
Dabei beschränkt sich das Angebot nicht allein auf Fassadenprofilschalung,<br />
die aus unterschiedlichen Holzarten auch<br />
fertig beschichtet sein kann. Holzwerkstoffplatten, mineralische<br />
Fassadenplatten, Verbundplatten und Putzträgerplatten<br />
bieten für den Modernisierer eine vielseitige Auswahl.<br />
Einschaliges Mauerwerk vorher<br />
1 Innenputz als Gipsputz<br />
2 Vollziegel (z. B. 30 cm, Rohdichte 1,6 kg/m2 3 Außenputz oder sonstige Fassade<br />
1<br />
2<br />
Einschaliges Mauerwerk nachher<br />
(hinterlüftete und gedämmte Außenbekleidung)<br />
1 Fassadenbekleidung hinterlüftet<br />
(hier als Spezial-Fassadenprofil)<br />
2 Lattung 24/80 als Hinterllüftungsebene<br />
3 Diffusionsoffene Bahn als wasserableitende Schicht<br />
4 Grundlattung und gedämmte Querlattung,<br />
kreuzweise verschraubt<br />
5 Dämmung<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5 5<br />
3<br />
Ein neu gedecktes Dach.<br />
Ist die Dacheindeckung schadhaft, wird die Dachsanierung<br />
von außen durchgeführt. Vorteil: Der vorhandene Dachausbau<br />
bleibt erhalten, alle Bauarbeiten finden von außen statt.<br />
Außerdem kann bei der Sanierung von außen unbegrenzt<br />
Dämmmaterial eingebracht werden. Bei der Innendämmung<br />
bleibt die Dämmdicke dagegen meist eher reduziert, um nicht<br />
zu viel Raum zu verlieren. Bei der Dämmung von außen sollte<br />
der Maßstab die Dämmdicke von Neubauten sein. Das sind<br />
mindestens 20 cm bzw. ein U-Wert 0,20 W/m2K. Der Sparren<br />
sollte überdämmt werden, um den Wärmedurchgang weiter<br />
zu minimieren.<br />
Was bei der Dacheindeckung verändert wird<br />
Bei dieser Sanierungsvariante ist die minimal geforderte<br />
Dämmdicke von 16 cm kein Problem. Allerdings müssen<br />
durch die Erhöhung der Dachfläche anschließende Bauteile<br />
wie Dachrinnen und Dachfenster ebenfalls abgeändert werden.<br />
Außerdem ist die Tragfähigkeit des Dachstuhls zu untersuchen,<br />
wenn eine andere Eindeckung gewählt wird. Wer ein<br />
Reihen- oder Doppelhaus modernisiert, muss Rücksicht auf<br />
angrenzende Bauten nehmen. Aber vielleicht können Sie Ihren<br />
Nachbarn überzeugen − gemeinsam baut es sich leichter und<br />
billiger. Auch bei der Dachdämmung gibt es unterschiedliche<br />
Systeme, die vom Holzfachhandel angeboten werden. Als<br />
besonders wertig und dabei rationell hat sich seit vielen Jahren<br />
die Unterdeckung aus Holzfaserdämmplatten bewährt. Um<br />
einen hohen Nutzen zu erzielen sollte die Dämmplatte mindestens<br />
35 mm dick sein. Es werden Produkte eingesetzt,<br />
die eine Nut-Feder-Verbindung haben und feuchteabweisend<br />
sind. Damit gelten die Holzfaserdämmplatten als wasserableitende<br />
Schicht unter der Dacheindeckung gemäß der geltenden<br />
technischen Vorschriften. Der besondere Effekt ergibt<br />
sich zusätzlich aus dem Wärmeschutz und der Winddichtung<br />
sowie einem hervorragenden sommerlichen Hitzeschutz.<br />
Auch der Schallschutz zeigt sich erheblich verbessert.<br />
Holzfaserdämmplatten gelten als Multifunktionsplatten.