Susanne Wiener Kurzzusammenfassung Schlussfolgerung
Susanne Wiener Kurzzusammenfassung Schlussfolgerung
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<strong>Susanne</strong> <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Kurzzusammenfassung</strong><br />
Titel: Bioimpedanzanalyse als begleitende Maßnahme von bariatrischen<br />
Operationen<br />
In der vorliegenden Diplomarbeit wird der Frage nachgegangen, ob der prä- und<br />
postoperative Einsatz von Bioimpedanzanalysen bei morbid adipösen Patienten<br />
als begleitende Maßnahme von bariatrischen Operationen sinnvoll ist.<br />
Zunächst werden allgemeine Grundlagen zum Thema Adipositas erläutert. Im<br />
Anschluss daran werden die Klassifikation, Folge- und Begleiterkrankungen<br />
sowie Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten näher beschrieben. Zu letzteren<br />
zählen Ernährungs-, Bewegungs-, Verhaltens-, medikamentöse sowie chirurgische<br />
Therapie.<br />
Das zweite große Kapitel befasst sich mit der Adipositaschirurgie. Wenn<br />
konservative Therapien versagen, bleibt als letzter Ausweg nur mehr eine<br />
Operation. Indikation, Kontraindikation sowie die derzeit geläufigen<br />
Operationsmethoden werden beschrieben. Nicht außer Acht zu lassen sind häufig<br />
auftretende postoperative Probleme wie Erbrechen, das Dumping Syndrom und<br />
ein Defizit an Vitaminen und Spurenelementen. Daher wurde ihnen ein eigenes<br />
Kapitel gewidmet.<br />
Im praktischen Teil dieser Diplomarbeit wird anhand von konkreten Beispielen<br />
der Forschungsfrage nachgegangen. Es wurden 16 Patientinnen im Alter von<br />
39,94?11,95 Jahren ( x? STD) mit einem mittleren BMI von 48,38?7,44 kg/m²<br />
( x? STD), die sich für eine bariatrische Operation entschieden haben, am AKH<br />
Wien in die Untersuchung einbezogen. Einen Tag prä- sowie drei Monate<br />
postoperativ wurde mittels einer bioelektrischen Impedanzmessung die<br />
Körperzusammensetzung gemessen. Des Weiteren wurden die Größe, das<br />
Gewicht sowie der „Taille-Hüft-Quotient“ ermittelt.<br />
Mit Hilfe des statistischen Programms SPSS 13.0 wurden die erhobenen prä- und<br />
postoperativen Daten miteinander verglichen sowie auf statistische Signifikanz<br />
geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabellen und Abbildungen veranschaulicht.<br />
Die darauf folgende Diskussion setzt sich kritisch mit den Ergebnissen<br />
auseinander, indem mit aktuellen Studien verglichen und argumentiert wird. Die<br />
Beantwortung der Forschungsfrage ist der <strong>Schlussfolgerung</strong> zu entnehmen.<br />
<strong>Schlussfolgerung</strong><br />
Anhand dieser Arbeit konnte gezeigt werden, welche Werte durch die bioelektrische<br />
Impedanz-Analyse ermittelt werden können und wie diese zu interpretieren<br />
sind. Es konnte gezeigt werden, wie und in welchem Ausmaß sich die Körperzusammensetzung<br />
in den ersten drei Monaten nach einer bariatrischen Operation<br />
verändert.<br />
Sorgfältige und interdisziplinäre Betreuung vor sowie nach der Operation ist notwendig.<br />
Vor der Operation besteht die Aufgabe der Diätologin in erster Linie darin,<br />
Aufklärung über die ernährungstherapeutischen Unterschiede der verschiedenen
Operationstechniken, die Aufbaukost und die notwendigen Veränderungen im<br />
Essverhalten zu betreiben. Postoperativ wird der Patient detailliert über Aufbaukost,<br />
Lebensmittelauswahl, Portionsgrößen und Verhaltensmaßnahmen aufgeklärt.<br />
Nur eine langfristige Ernährungsumstellung führt zu einem dauerha ften Erfolg.<br />
Die bioelektrische Impedanzmessung liefert grundlegende Daten, die zur Erstellung<br />
eines adäquaten Ernährungskonzeptes von großem Nutzen sind. Sie geben<br />
einen wertvollen Einblick in den Ernährungs- und Trainingszustand des Patienten.<br />
Die Analyse der Körperzusammensetzung gibt Aufschluss über den Ernährungszustand.<br />
Anhand der Werte kann dem Patienten auch deutlich gezeigt werden, was<br />
zu ändern bzw. zu verbessern wäre und wie dies in die Praxis umgesetzt werden<br />
kann. Diese Vorgehensweise trägt auch wesentlich zu Motivation des Patienten<br />
bei.<br />
Auf Grund der Ergebnisse dieser Arbeit kann gezeigt werden, dass Handlungsbedarf<br />
besteht. Es liegt die Vermutung nahe, dass dem massiven Muskelabbau durch<br />
eine adäquate Eiweiß-Zufuhr und entsprechende Bewegungstherapie entgegengesteuert<br />
werden kann. In der Literatur gibt es dazu bisher noch keine Untersuchungen.<br />
Diese Arbeit kann als Grundlage für die Erarbeitung eines Ernährungskonzeptes<br />
dienen.<br />
Abschließend kann gesagt werden, dass eine Bioimpedanzmessung im klinischen<br />
Bereich großen Nutzen mit sich bringt. Das nicht-invasive, kostengünstige und<br />
leicht transportierfähige Gerät hat eine große Patientenakzeptanz und kann in vielen<br />
Bereichen der Medizin eingesetzt werden. Die Überwachung bzw. Kontrolle<br />
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von Behandlungen kann gewährleistet werden und dies kann eine bessere Betreuung<br />
des Patienten mit sich bringen.<br />
susiwiener@gmx.at