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HANDBUCH FUNDRAISING<br />

„Wie kann ich für die Bahnhofsmission Geld akquirieren?“<br />

Erstellt von der Projektgruppe Bahnhofsmission 2007/08<br />

Projektleitung:<br />

Michaela Hof · Dipl.-Fundraiserin VMI/SGFF<br />

Projektmitglieder:<br />

Swetlana Berg · Bahnhofsmission Dortmund<br />

Marcel Bohnenkamp · Bahnhofsmission Bielefeld<br />

Hannelore Heume · Bahnhofsmission Krefeld<br />

Angela Lemke · Bahnhofsmission Hamm<br />

Andrej Oelze · KKBM in Deutschland, Hamburg<br />

Hildegard Pleuse · DICV Essen<br />

Reinhard Schwarz · Bahnhofsmission Köln<br />

Markus Siebert · Bahnhofsmission Essen


Vorwort<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

sinkende Zuschüsse und Kirchensteuern zwingen auch die Bahnhofsmissionen, sich nach neuen<br />

finanziellen Ressourcen umzusehen. Bahnhofsmissionen haben schon immer ihre Arbeit traditionell<br />

über Geld-, Sach- und Zeitspenden finanziert. Durch das hohe ehrenamtliche Engagement<br />

kann überhaupt nur das vielfältige Angebot der Bahnhofsmissionen vorgehalten werden. Wie<br />

können aber die monetären Einnahmen gesteigert werden?<br />

Die Projektgruppe „Fundraising Bahnhofsmission“ aus der Region Rheinland-Westfalen-Lippe hat<br />

sich auf den Weg gemacht, die Situation der Bahnhofsmissionen zu analysieren. Sie hat sich die<br />

Frage gestellt, inwieweit über professionelles Fundraising zusätzliche Finanzierungsquellen erschlossen<br />

werden können. Alte und neue Fundraising-Ideen wurden analysiert und verbessert;<br />

erste Schritte ins professionelle Fundraising aufgezeigt.<br />

Es wird viel über die Professionalisierung im Fundraising gesprochen, was bedeutet dies aber in<br />

der Praxis? <strong>Das</strong> Wort Fundraising kommt aus den USA und setzt sich aus dem Substantiv ‚fund‘<br />

und dem Verb ‚to raise‘ zusammen. ‚Fund‘ bedeutet ‚Geld‘, ‚Kapital‘, ‚to raise‘ ‚etwas aufbringen‘<br />

(z. B. Geld). Fundraising wird verstanden <strong>als</strong> die umfassende Mittelbeschaffung einer Non-Profit-<br />

Organisation (Finanz- und Sachmittel, Rechte und Informationen, Arbeits- und Dienstleistungen),<br />

wobei der Schwerpunkt auf der Einwerbung finanzieller Mittel liegt.<br />

Fundraising ist Beziehungspflege! Es geht um eine umfassende Kommunikationsstrategie mit dem<br />

Ziel, Menschen zu finden, die die Arbeit der Bahnhofsmission unterstützen und zwar über einen<br />

möglichst langen Zeitraum. Es geht nicht um anonyme, spontane Geldzuweisungen, sondern um den<br />

Aufbau von lebendigen Beziehungen zwischen dem Spender/der Spenderin und der Organisation.<br />

Fundraising ist ein kontinuierlicher Prozess, der systematische Planung benötigt. Denn ohne Planung<br />

kein Erfolg. Spontane Einzelaktionen verhelfen zwar oft zu kurzfristigen Spendeneinnahmen,<br />

wiederholen sich aber nur selten. Hier ist ein Konzept hilfreich. Mit Hilfe eines Konzeptes setzten<br />

Sie sich intensiv mit der Organisation auseinander, Sie sehen sich den Markt und seine Chancen<br />

und Risiken an, Sie definieren klare Ziele und teilen sich die notwendige Arbeitszeit ein.<br />

Eine wichtige Voraussetzung für ein funktionierendes Fundraising sind unter anderem eine gute Presse-<br />

und Öffentlichkeitsarbeit, ein klares Erscheinungsbild und ein deutliches Profil des Angebotes.<br />

Diese Arbeitshilfe setzt sich mit den bereits existierenden und neuen Fundraising-Aktivitäten auseinander.<br />

Sie hat nicht den Anspruch einer endgültigen Handreichung, sondern ist vielmehr ein<br />

Impulsgeber für weitere Schritte, Ideen und Aktionen. Die Form <strong>als</strong> Aktenordner ist bewusst gewählt,<br />

damit Ergänzungen Platz finden.<br />

Lesen Sie unsere Erkenntnisse, fügen Sie Ihre eigenen bei, bilden Sie Fundraising-Arbeitskreise und entwickeln<br />

Sie gemeinsam Aktionen. Über unsere Checklisten erhalten Sie wichtige Hilfestellungen für Ihre<br />

Planungen. Nehmen Sie die bereits geplanten Aktionen in den Jahresplan auf und ergänzen Sie diesen<br />

durch weitere. Durch eine konsequente Planung können Sie Ihre Ziele besser verfolgen und evaluieren,<br />

so dass Sie aus Erfolgen und Misserfolgen für das nächste Jahr Ihre Konsequenzen ziehen können.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 1


Und wenn Sie weitere Hilfestellungen für z. B. Ihre Öffentlichkeitsarbeit benötigen, dann schreiben Sie<br />

Ihre Wünsche und Anregungen an den Bundes- oder Landesverband. Denn nur gemeinsam können<br />

die gesetzten Ziele erreicht werden. Ansprechpartner auf der Bundesebene ist (Stand Frühjahr 2008):<br />

Andrej Oelze<br />

Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission in Deutschland<br />

Repsoldstraße 46<br />

20097 Hamburg<br />

Telefon 040/303 994 - 89<br />

Fax 040/303 994 - 88<br />

E-Mail oelze@bahnhofsmission.de<br />

„Die Bahnhofsmission ist die gelebte Nächstenliebe Tag für Tag“, wer spendet nicht gerne für dieses<br />

Engagement!<br />

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!<br />

Mit freundlichen Grüßen,<br />

Michaela Hof Karen Sommer-Loeffen<br />

Dipl.-Fundraiserin VMI/SGFF Referentin Ehrenamt, Selbsthilfe,<br />

Bahnhofsmission und Gemeindediakonie<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 2


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 1. Analyse<br />

1. Analyse<br />

1.1. Situation der Organisation allgemein<br />

1.1.1. Wer sind wir? Unser Anliegen! Unsere Standards! Unser Leitbild!<br />

Die Bahnhofsmission (BM) ist die nächste Hilfe am Bahnhof, sie hilft sofort und kostenlos. Sie<br />

zeichnet sich durch Nächstenliebe und Menschlichkeit aus, indem sie für alle Menschen, egal<br />

welcher Herkunft oder Religion, ob reich oder arm, da ist.<br />

Die BM bietet Hilfen für mobilitätsbeeinträchtigte Reisende. Die Mitarbeitenden der Bahnhofsmission<br />

begleiten <strong>zum</strong> Beispiel ältere, behinderte und kranke Menschen auf ihrem Weg im Bahnhof,<br />

vom Fahrkartenkauf bis <strong>zum</strong> Ein- bzw. Ausstieg, und ermöglichen so wieder ein Stück Selbstständigkeit<br />

und Mobilität.<br />

Sie ist die Erstberatungsstelle für Menschen mit sozialen Problemen und vermittelt diese an eine<br />

entsprechende Facheinrichtung. Sie leistet aber auch ganz praktische Hilfen, z. B. ermöglicht sie<br />

die Weiterfahrt bei Verlust der Fahrkarte oder stellt einen Wickeltisch zur Verfügung.<br />

Im Fachlexikon der sozialen Arbeit wird die BM <strong>als</strong> Seismograph der Gesellschaft bezeichnet. Sie<br />

greift aktuelle Veränderungen auf und reagiert entsprechend. So wurde z.B. das Angebot „Kids on<br />

Tour“ geschaffen. Hier werden allein reisende Kinder von Bahnhof zu Bahnhof begleitet. Es wurde<br />

schnell erkannt, dass immer mehr Kinder alleine reisen z. B. auf Grund getrennt lebender Eltern<br />

oder auf dem Weg zu Oma und Opa allein reisen.<br />

Seit ihrem Bestehen ist die Bahnhofsmission ein Ort des ehrenamtlichen Engagements. Menschen,<br />

die an dem Wohlergehen ihrer Mitmenschen interessiert sind, werden ausgebildet und versehen<br />

oft lange Jahre ehrenamtlich Dienst am Bahnhof.<br />

<strong>Das</strong> Leistungsspektrum und das Leitbild der Bahnhofsmission<br />

(Auszug aus den offiziellen Statuten)<br />

<strong>Das</strong> Leistungsspektrum ist je nach BM unterschiedlich:<br />

• Wir geben Auskünfte und unterstützen Sie bei Verständigungsschwierigkeiten. Zum Beispiel<br />

wenn Sie gehörlos sind, schwerhörig, blind, seh- oder sprachbehindert.<br />

• Oder wenn Sie schlecht deutsch sprechen.<br />

• Wenn Sie krank, verletzt oder gehbehindert sind (oder nur sehr alt oder sehr jung), begleiten<br />

wir Sie beim Ein-, Aus- und Umsteigen: Wir verfügen auch über Rollstühle, Gepäckwagen<br />

und manchmal sogar Hebebühnen.<br />

• Wir begleiten allein reisende Kinder – <strong>zum</strong> Beispiel solche, die aufgrund der Scheidung ihrer<br />

Eltern häufig hin- und herreisen – von bestimmten Bahnhöfen aus. Sie können „Kids on<br />

Tour“ direkt bei der Mobilitätsservicezentrale der Deutschen Bahn buchen.<br />

• Wenn die Fahrt nicht mehr weitergeht oder Sie eine Pause benötigen, helfen wir Ihnen mit<br />

Aufenthalts- und Übernachtungsmöglichkeiten. Einige Bahnhofsmissionen haben auch einen<br />

besonderen „Raum der Stille“.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 3


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 1. Analyse<br />

In akuten Nöten<br />

• Wir helfen Ihnen, wenn Ihre Kleidung aufgrund eines Missgeschicks (einer verschütteten Kaffeetasse,<br />

eines Regengusses, eines vorstehenden Nagels) nicht mehr vorzeigbar ist.<br />

• Wenn Sie telefonieren müssen.<br />

• Wenn Sie keinen Schlafplatz haben.<br />

• Wenn Sie hungrig oder durstig sind.<br />

• Wenn Sie bestohlen wurden.<br />

• Wenn Sie verletzt sind, krank oder schwach, oder wenn etwas Sie sehr bedrückt.<br />

In existenziellen Notlagen<br />

• Wenn Sie keine Wohnung haben.<br />

• Wenn Sie alkohol-, drogen- oder spielsüchtig sind.<br />

• Wenn Sie selbstmordgefährdet sind.<br />

• Wenn Sie verarmt sind oder verzweifelt.<br />

Unser Leitbild<br />

1. Die Bahnhofsmissionen sind Einrichtungen der Evangelischen und Katholischen Kirche in<br />

Deutschland in unterschiedlicher örtlicher Trägerschaft.<br />

2. Die Bahnhofsmission ist Teil der freien Wohlfahrtspflege.<br />

3. Ausgehend von ihren Wurzeln beschreibt das Leitbild Ziele, Aufgaben, Organisation, Arbeitsweisen<br />

und die Dienstgemeinschaft der Bahnhofsmission.<br />

4. <strong>Das</strong> Leitbild richtet sich an die Mitarbeitenden und Verantwortlichen.<br />

5. Es soll ihnen die Identifikation mit der Bahnhofsmission und ihrer Arbeit erleichtern.<br />

6. Der Öffentlichkeit gibt es Auskunft über die Ziele der Arbeit und die Art und Weise, wie sich<br />

Bahnhofsmission an der Gestaltung der Gesellschaft beteiligt.<br />

7. <strong>Das</strong> Leitbild steht in der Spannung zwischen Bestehendem und Anzustrebendem.<br />

8. Es wird regelmäßig überprüft.<br />

I. Woher wir kommen – Die Wurzeln der Bahnhofsmission<br />

1. In Folge wirtschaftlicher und sozialer Veränderungen in der Gesellschaft des ausgehenden<br />

neunzehnten Jahrhunderts kamen Mädchen und junge Frauen vom Land in die Städte, um dort<br />

bezahlte Arbeit und Unterkunft zu finden.<br />

2. Auf sich selbst gestellt gerieten sie oft in schwierige, teils gefahrvolle Lagen, wie <strong>zum</strong> Beispiel<br />

Prostitution oder Wohnungslosigkeit.<br />

3. Um hier Abhilfe zu leisten, organisierten sich freiwillig vorwiegend Frauen, die aus christlicher<br />

Gesinnung versuchten, Mädchen und junge Frauen bereits bei ihrer Ankunft an den Bahnhöfen<br />

zu empfangen und ihnen Hilfe anzubieten.<br />

4. So entstanden Bahnhofsmissionen <strong>als</strong> Orte der Hilfe und des Schutzes.<br />

5. Die Verantwortlichen der Bahn unterstützten die Präsenz der Bahnhofsmissionen an den Bahnhöfen.<br />

6. Von Anfang an wurde der Dienst haupt- und ehrenamtlich von Frauen und Männern geleistet,<br />

die zur Unterstützung ihrer Ziele ein kirchliches, kommunales und internationales Netzwerk<br />

aufbauten.<br />

7. In den Bahnhofsmissionen vor Ort wurde zunächst konfessionell getrennt gearbeitet, während<br />

sie sich heute zunehmend <strong>als</strong> eine ökumenische Bahnhofsmission verstehen.<br />

8. Die „Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission in Deutschland“ ist die seit 1910 bestehende<br />

Arbeitsgemeinschaft zwischen den beiden Dachverbänden der evangelischen und katholischen<br />

Bahnhofsmissionen.<br />

9. Im Laufe der Zeit erweiterte sich die Arbeit der Bahnhofsmission vom Mädchen- und Frauenschutz<br />

zu einem Angebot für alle Menschen am Bahnhof.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 4


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 1. Analyse<br />

10. Im Nation<strong>als</strong>ozialismus und in der DDR (mit Ausnahme der Bahnhofsmission Berlin-<br />

Ostbahnhof) waren die Bahnhofsmissionen verboten.<br />

11. Bahnhofsmission definiert sich über ihren Platz am Bahnhof, nicht über eine bestimmte Zielgruppe.<br />

12. Die gesellschaftlichen Veränderungen bestimmen den sozialen Brennpunkt Bahnhof und damit<br />

auch die Arbeit der Bahnhofsmission.<br />

II. Was wir glauben – <strong>Das</strong> Gottes- und Menschenbild der Bahnhofsmission<br />

1. Gott will und liebt jeden Menschen.<br />

2. Er nimmt ihn an vor jeder Leistung, auch im Scheitern und in Schuld und verleiht ihm damit eine<br />

unverfügbare Würde.<br />

3. Die Bahnhofsmission ist gelebte Kirche am Bahnhof und damit Ort diakonischen Handelns.<br />

4. Mit ihrer Arbeit veranschaulicht sie das Evangelium in Tat und Wort.<br />

5. In ihrem Handeln wird die Menschenfreundlichkeit Gottes für Einzelne persönlich erfahrbar<br />

und in der Gesellschaft wirksam.<br />

6. Auf der Grundlage dieses Glaubens handeln die Mitarbeitenden der Bahnhofsmission.<br />

III. Was wir wollen – Die Ziele der Bahnhofsmission<br />

1. Die Bahnhofsmission leistet ihren Beitrag dazu, dass Menschen ihr Leben selbstbestimmt und<br />

würdevoll gestalten können.<br />

2. Ihre besondere Aufmerksamkeit gilt Menschen mit Behinderungen.<br />

3. In ihrer Arbeit wirkt sie auf Chancengleichheit für Frauen und Männer hin.<br />

4. Die Mitarbeitenden nehmen gesellschaftliche Veränderungen frühzeitig wahr und reagieren<br />

angemessen auf die daraus entstehenden Notlagen.<br />

5. Die Bahnhofsmission macht Themen und Probleme öffentlich und engagiert sich in lokalen Initiativen,<br />

politischen und kirchlichen Gremien und Arbeitskreisen.<br />

6. Die Bahnhofsmission bietet Möglichkeiten zu ehrenamtlichem Engagement, fördert dies auf<br />

breiter Basis und leistet damit einen Beitrag zu sozialer Verantwortung und Solidarität in unserer<br />

Gesellschaft.<br />

7. In der Bahnhofsmission treffen Menschen unterschiedlichster Kulturen zusammen.<br />

8. Die Bahnhofsmission setzt sich dafür ein, dass in dieser Begegnung andere Kulturen erfahren<br />

und Vorurteile abgebaut werden können.<br />

9. Darin sieht die Bahnhofsmission ihren Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben aller Menschen.<br />

10. Kulturelle Vielfalt wird in der Arbeit der Bahnhofsmission geschätzt und kann auch in der Zusammensetzung<br />

des Teams sichtbar werden.<br />

11. Für die Erfordernisse eines zusammenwachsenden Europas und der wachsenden Mobilität<br />

unserer Gesellschaft nutzt die Bahnhofsmission ihre europäische Vernetzung.<br />

12. Die ökumenische Ausrichtung der Bahnhofsmission ist gleichermaßen Herausforderung und<br />

Chance zu einem weiteren Zusammenwachsen der christlichen Kirchen.<br />

IV. Was wir tun – <strong>Das</strong> Angebot der Bahnhofsmission<br />

1. <strong>Das</strong> Gottes- und Menschenbild der Bahnhofsmission wird verwirklicht durch folgende Prinzipien:<br />

2. a) Personalität: Die Bahnhofsmission unterbreitet in aller erster Linie ein personales Angebot.<br />

b) Sie bietet jedem Menschen Unterstützung, Beratung, Begleitung und Vermittlung an unabhängig<br />

von Geschlecht, Alter, Konfession, Nationalität und sozialem Status.<br />

3. Solidarität: Die Bahnhofsmission hat die strukturellen Benachteiligungen und Ungerechtigkeiten<br />

im Blick und klagt Veränderungen ein.<br />

4. a) Subsidiarität: Die Bahnhofsmission gibt ganzheitliche Hilfe zur Selbsthilfe.<br />

b) Sie achtet die Selbstbestimmung des hilfesuchenden Menschen.<br />

c) Ihr Handeln zielt auf die Entfaltung der Eigenkräfte der Hilfesuchenden.<br />

5. Die Bahnhofsmission leistet ihre Arbeit mit Kompetenz und Engagement.<br />

6. Ihre Aufgaben sind in Standards dargelegt.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 5


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 1. Analyse<br />

V. Wie wir miteinander umgehen – Die Umgangskultur der Bahnhofsmission<br />

1. Die Mitarbeitenden der Bahnhofsmission sind wichtigster Garant für das Gelingen der Arbeit.<br />

2. Sie arbeiten partnerschaftlich zusammen.<br />

3. Ehrenamtliches Engagement ist in vielfältigen Formen erwünscht und auch befristet möglich.<br />

4. Mitarbeitende bringen ihre Kompetenzen in den Dienst ein.<br />

5. Sie reflektieren ihr Handeln und kooperieren im Team.<br />

6. Konflikte werden lösungsorientiert bearbeitet.<br />

7. Die Leitungen und Träger sind sich ihrer besonderen Verantwortung und Vorbildfunktion bewusst.<br />

8. Sie praktizieren einen dialogischen Führungsstil, der sich durch Kooperation und Klarheit auszeichnet.<br />

9. Wichtige Aufgaben sind dabei die Begleitung aller Mitarbeitenden, die Stärkung der Eigenverantwortung<br />

und die Entwicklung des Teams.<br />

10. Auf der Bundes-, der regionalen und der örtlichen Ebene werden Aufgaben und Schwerpunkte<br />

in gemeinsamer Verantwortung abgestimmt und wahrgenommen.<br />

11. Innerhalb des Systems Bahnhofsmission sind die Verantwortungsebenen und Entscheidungsprozesse<br />

transparent und nachvollziehbar.<br />

VI. Mit wem wir arbeiten – Bahnhofsmission im sozialen Gefüge<br />

1. Die Bahnhofsmission weiß, dass sie gleichzeitig in Kooperation und Wettbewerb mit anderen<br />

sozialen Organisationen in der Gesellschaft steht.<br />

2. Sie stellt sich diesem Wettbewerb und ist bereit zur Innovation.<br />

3. Sie nutzt und gestaltet für ihre Aufgaben ihre eigenen verbandlichen und andere Netzwerke<br />

oder baut diese auf.<br />

4. Die Bahnhofsmission steht in engem Kontakt zu den örtlichen Kirchengemeinden, sucht vorrangig<br />

die Kooperation mit Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege und arbeitet partnerschaftlich<br />

mit der Deutschen Bahn AG zusammen.<br />

VII. Wie wir uns darstellen – Bahnhofsmission im öffentlichen Bewusstsein<br />

1. Öffentlichkeitsarbeit auf allen Ebenen und in allen Medien ist existentiell notwendige Aufgabe<br />

der Bahnhofsmission.<br />

2. Sie wirkt in den kirchlichen und gesellschaftlichen Raum.<br />

3. Sie macht die Arbeit der Bahnhofsmission bekannt und positioniert diese im Netz sozialer Einrichtungen.<br />

4. Jede einzelne Mitarbeiterin, jeder einzelne Mitarbeiter prägt das Bild der Bahnhofsmission in<br />

der Öffentlichkeit.<br />

5. Die Bahnhofsmission ist erkennbar an Logo, einheitlicher Dienstkleidung und Werbemitteln.<br />

6. Unter dem Motto: „Menschlichkeit am Zug“ ist sie in der Öffentlichkeit bekannt.<br />

VIII. Wie wir mit Gottes Schöpfung umgehen – Die Verantwortung der Bahnhofsmission für<br />

Ressourcen<br />

1. Die Mitarbeitenden der Bahnhofsmission übernehmen Verantwortung für ihre Umwelt <strong>als</strong> Gottes<br />

Schöpfung.<br />

2. Dies bedeutet, mit Fähigkeiten und Kompetenzen aller Mitarbeitenden sorgsam umzugehen,<br />

Materialien effektiv einzusetzen und so bewusst Ressourcen zu schonen.<br />

IX. Wie wir gute Arbeit garantieren - Die Fachlichkeit der Bahnhofsmission<br />

1. Die Bahnhofsmission stellt ihre Fachlichkeit sicher, indem sie ihre Mitarbeitenden gezielt auswählt<br />

und gut ausbildet.<br />

2. Für die unterschiedlichen Aufgabenbereiche werden spezifische Fortbildungen angeboten.<br />

3. Die Bahnhofsmission erarbeitet und nutzt Instrumente der Qualitätsentwicklung.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 6


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 1. Analyse<br />

1.1.2. Zahl der Mitarbeitenden – Hauptamtliche/Ehrenamtliche? Leitung?<br />

Eine durchschnittliche BM hat eine halbe bis ganze hauptamtliche Kraft (38,5 Std./Woche) und ca. 10–<br />

30 Ehrenamtliche. Die Ehrenamtszahl entspricht durchschnittlich einem Stundenanteil von ca. 3 ½ vollen<br />

Stellen. Im Durchschnitt haben BMs 1–2 Zivildienstleistende bzw. junge Sozialdienstleistende.<br />

1.1.3. Unsere Ziele und Leistungen sowie politische, materielle, personelle und<br />

soziale Kompetenzen und ihr Stellenwert auf dem Markt?<br />

Materielle Kompetenzen:<br />

• Menschen mit besonderen Schwierigkeiten werden unterstützt und gestärkt. Reisende erhalten<br />

im Notfall eine Fahrkarte.<br />

Materielle Ziele:<br />

• Je nach Größe des Bahnhofes gibt es bis zu 24 Stunden geöffneten BMs. Rund um die Uhr ist<br />

man für die Belange der Menschen da. Die Ehrenamtlichen erhalten kontinuierlich Aus- und<br />

Fortbildungen. Eine Aufwandsentschädigung ist überall selbstverständlich.<br />

Personelle Kompetenzen:<br />

• Es kommt zu Synergieeffekten zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen.<br />

Soziales Gewissen:<br />

• Die Bahnhofsmission wird <strong>als</strong> Seismograph der heutigen Gesellschaft bezeichnet. Sie greift<br />

aktuelle Veränderungen auf und reagiert entsprechend. Sie hat den christlichen Auftrag, für<br />

jeden Menschen da zu sein und jeden einzelnen wichtig zu nehmen. Sie bietet ein Erfahrungsfeld<br />

für Ehrenamtliche, die sich für andere Menschen Zeit nehmen. Die BM pflegt die<br />

Kommunikation mit politischen Verantwortlichen und hat ein soziales Netzwerk aufgebaut.<br />

1.1.4. Welches Image hat die Bahnhofsmission nach außen und innen?<br />

Entspricht das Selbstbildnis dem internen wie externen Bild?<br />

Wie denkt die breite Öffentlichkeit (Banken, Industrie, Geschäfte vor Ort, Polizei etc.) über die<br />

Bahnhofsmission? Wer kooperiert mit der Bahnhofsmission oder könnte mit ihr kooperieren?<br />

Die breite Öffentlichkeit über Bahnhofsmission:<br />

• Bundespolizei denkt sehr positiv über die BM.<br />

• Hartmut Mehdorn (Deutsche Bahn AG) hat gesagt: „Wenn es die BM nicht gäbe, müsste man<br />

sie erfinden.“<br />

• Einige Sparkassen, Banken etc. unterstützen die BM.<br />

• <strong>Das</strong> Image nach außen ist gut. Die Öffentlichkeit setzt aber immer noch die BM mit der „Suppenküche<br />

für Obdachlose“ gleich.<br />

• <strong>Das</strong> Image der Arbeit ist nach innen – bei den Trägern – gut. Trotzdem wird die BM oft <strong>als</strong> ein<br />

lästiges Anhängsel angesehen. Es ist schwerfällig in Bezug auf Veränderungen und der Stellenwert<br />

ist bei den Trägern sehr unterschiedlich. So schwankt das Image von „heiligen guten<br />

Menschen und Helfenden“ bis hin <strong>zum</strong> „unnötigen Kostenfaktor“.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 7


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 1. Analyse<br />

Mit welchen Zielgruppen (nicht nur die Hilfesuchenden) haben wir es bisher zu tun – intern,<br />

extern, Behörden usw. Wer wurde bisher bereits angesprochen?<br />

Zielgruppen<br />

• Ehrenamtliche, Spender, Großspender/Prominente, Personal der DB AG, Polizei, Sozialamt,<br />

Ausländer-Behörde, Medien, Kirchengemeinden, Geschäfte im und um den Bahnhof, Vereine,<br />

Schulklassen, Hospitanten/Studenten, Freiwilligen Zentralen.<br />

Alle Zielgruppen wurden angesprochen, entweder persönlich, telefonisch oder schriftlich. Die Daten<br />

werden vielfach beim Träger festgehalten. Die Ehrenamtlichen, die DB AG, die Polizei, das Sozialamt,<br />

die Ausländerbehörde kennen die Arbeit der BM. Die anderen Zielgruppen werden offensiv<br />

von den Leitungen angesprochen und eingeladen. Auch die meisten Geschäfte am Bahnhof<br />

kennen die BM, allerdings nicht unbedingt jeden einzelnen Mitarbeitenden.<br />

1.1.5. Über welche Kommunikationsinstrumente verfügen wir? Wann, wie und<br />

mit welchen Medien und Maßnahmen erreichen wir die internen und externen<br />

Zielgruppen? Mit welchem Erfolg ?<br />

Interne Kommunikation in der Bahnhofsmission<br />

Es gibt eine Hierarchie, die von oben nach unten strukturiert ist und Dienstanweisungen und Zeitpläne<br />

beinhaltet. In Köln und Dortmund gibt es z. B. eine Mitarbeitendenzeitung („Gleis1 · Zug um<br />

Zug“) Es gibt Dienstbesprechungen, Dienstanweisungen, Protokolle, EA Treffen (nur EA-Anregungen<br />

an Leitung), Projektbesprechungen, Konzeptentwicklungen, Seniorentreffen, BM-ONLINE.<br />

Externe Kommunikation der Bahnhofsmission<br />

Spendende werden per Telefon kontaktiert, es wird ein Flyer im Bahnhof verteilt, es wird per Anschreiben/Mail<br />

kommuniziert, es gibt Pressemitteilungen/-gespräche (Medienvertreter), es werden Artikel geschrieben<br />

und Sendungen im Rundfunk bzw. Fernsehen bestritten. Es wird auf die Reaktion von Lesern<br />

geantwortet, es gibt eine Statistik (<strong>Das</strong> sind Fakten für Medien!). Zu Veranstaltungen wird eingeladen,<br />

Füllanzeigen werden bestellt. Ehrenamtliche berichten über ihre Arbeit. Es werden schriftliche Infos an<br />

Kirchengemeinden und Medien weitergegeben. Es werden in Kirchengemeinden oder Vereinen Vorträge<br />

gehalten. Jedes Jahr werden Veranstaltungen im Bahnhof oder in Betrieben angeboten. Überregional ist<br />

die BM online auf www.bahnhofsmission.de. Jedes Jahr findet überregional „Tag der BM“ statt.<br />

6 BMs haben z. B. im Jahr insgesamt ca. 77 Artikel in Printmedien, 20 Radiosendungen/Interviews,<br />

13 TV-Sendungen und 65 Vorträge in Kirchengemeinden gehalten.<br />

1.1.6. Welche Qualität hat unsere Arbeit?<br />

Die BM hilft sofort und immer (z. B. bei 24 Stunden-Öffnung). Sie hält ein niederschwelliges, kostenfreies<br />

Hilfsangebot vor.<br />

1.1.7. Warum sollen die Bahnhofsmissionen erhalten bleiben? Wie unterscheiden<br />

sie sich von den Angeboten der Deutschen Bahn AG?<br />

Bei den BMs steht Menschlichkeit vor Wirtschaftlichkeit. Sie hat Zeit für die Belange der Menschen,<br />

jeder ist willkommen. Die BM ist die Kirche am Bahnhof. Sie hilft spontan in allen Lebenslagen.<br />

Die Menschen vertrauen der Institution. Die BMs stellen eine Infrastruktur für alle Bahnhofsbesuchenden<br />

zur Verfügung.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 8


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 1. Analyse<br />

1.1.8. Wo arbeiten die Bahn und die Bahnhofsmissionen zusammen?<br />

Es werden Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Bei den Umsteighilfen wird kooperiert, die BM<br />

übernimmt oft kurzfristig Aufträge der DB AG. Es gibt eine gemeinsame Krisenintervention (z. B.<br />

beim ICE-Unglück von Eschede 1998, bei Bahnsteigunfälle, Notarzteinsätze etc.) <strong>Das</strong> Bahnpersonal<br />

übergibt Personen mit besonderen Schwierigkeiten an die BM.<br />

1.1.9. Situation Konkurren<strong>zum</strong>feld: Welche konkurrierenden Organisationen gibt<br />

es noch? Welche Aktivitäten, Schwerpunkte leisten diese? Mit welchem Erfolg?<br />

Es gibt keine Konkurrenzorganisation mit dem gleichen Leistungsprofil. Konkurrenzen können mit<br />

der Bahn im Bereich der Umsteigehilfen und mit anderen Beratungsstellen um den Bahnhof entstehen.<br />

Selbstverständlich konkurrieren die verschiedenen Einrichtungen um Gruppe der Spendenden.<br />

1.1.10. Stärken-Schwächen-Analyse<br />

Organisation<br />

(intern)<br />

Konkurrenz<br />

(intern/extern)<br />

Öffentlichkeit<br />

(extern)<br />

Rahmenbedingungen<br />

Wie stehen wir<br />

finanziell und<br />

personell da?<br />

Unsere Organisation hat<br />

Stärken/Schwächen in Bezug auf:<br />

Diese wirken sich auf dem Markt <strong>als</strong><br />

Chancen/Gefahren folgendermaßen aus:<br />

Stärken Schwächen Chancen Gefahren<br />

• Flexibilität der Leistungsstandards<br />

und des Leitbildes<br />

• für alle da sein<br />

• Beobachtung<br />

gesellschaftlicher<br />

Entwicklungen<br />

• Flexibilität<br />

• gutes Image<br />

(gegenüber DB AG)<br />

• Vernetzung mit<br />

DB AG<br />

• keine fachliche<br />

Konkurrenz<br />

• einmaliges<br />

Leistungsspektrum<br />

• Bekanntheit hoch<br />

• breites Angebotsspektrum<br />

• hohe Verbreitung<br />

• hoher Anteil<br />

ehrenamtlich<br />

Mitarbeitender<br />

• mit DB AG<br />

starker Partner<br />

• kein Qualitätsmanagement<br />

bundesweit<br />

• keine einheitliche<br />

Kommunikationsund<br />

Trägerstruktur<br />

• keine einheitliche<br />

Fortbildungsstruktur<br />

• lokale Trägerinteressen<br />

• Überalterung<br />

• hauptamtlicher<br />

Personalabbau<br />

• schlechte Positionierung<br />

auf dem<br />

Spendenmarkt<br />

• gegenüber DB AG<br />

• Image und tatsächliche<br />

Arbeit unterschiedlich<br />

• Öffentlichkeitsarbeitverbesserungswürdig(Angebotsspektrum<br />

zu breit)<br />

• Abbau von<br />

Hauptamtlichen<br />

• Abhängigkeit<br />

von DB AG<br />

• Reduzierung<br />

der Finanzen<br />

• Verbesserung der<br />

Arbeitsqualität<br />

möglich<br />

• Kommunikation<br />

und Auseinandersetzung<br />

• Darstellung des<br />

Leistungsspektrums<br />

• Image-<br />

Verbesserung<br />

• Erhöhung der<br />

Spendenbereitschaft<br />

• neue Finanzierungsquellen<br />

(Spenden) ermöglichen<br />

finanzielle<br />

Unabhängigkeit<br />

• Duldung „sozialer<br />

Arbeit“<br />

• Anspruch an Arbeit<br />

und Klientel werden<br />

immer höher<br />

• Fehlen zeitnaher<br />

Umsetzung<br />

• Auseinandersetzung<br />

kann zu<br />

Machtspielen führen/Verlust<br />

der Unabhängigkeit<br />

• Darstellung zu<br />

einseitige<br />

• vor lauter Öffentlichkeitsarbeiteigentliche<br />

Aufgabe übersehen<br />

• weitere Rückzug<br />

der Kirche<br />

• Abhängigkeit von<br />

Großspendern/<br />

keine Kontinuität<br />

• Verlust der<br />

Unabhängigkeit<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 9


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 1. Analyse<br />

1.2. Vorgaben aus übergeordneten Führungsinstrumenten<br />

1.2.1. Die Vision<br />

Die Bahnhofsmission ist die gelebte Nächstenliebe Tag für Tag. Die Vision heißt:<br />

Es gibt eine Gesellschaft, in der Nächstenliebe in die Tat umgesetzt wird.<br />

1.2.2. Die Standards<br />

• Die Standard-Leistungen sind bundesweit gleich und werden an Bahnhöfen angeboten.<br />

• die Standard-Leistungen sind überall kostenlos.<br />

• BM-Westen müssen innerhalb des Bahnhofs bei Tätigkeiten für die BM getragen werden.<br />

• Einmal im Jahr findet ein festgelegter „Tag der BM“ statt (am vorletzten Samstag im April).<br />

Aufgaben des Bundesverbandes<br />

• Bereitstellung von Materialien zur Öffentlichkeitsarbeit (ÖA)<br />

• Bundesweite Vertretung gegenüber der Deutschen Bahn AG (DB AG)<br />

• Lobbyarbeit<br />

Aufgaben des Landesverbandes<br />

• Gremienarbeit<br />

• Finanzielle Unterstützung über z. B. Kollekten<br />

• Begleitung, Beratung, Qualifizierung, Vernetzung<br />

Presse und Öffentlichkeitsarbeit/Werbung, Logo etc.?<br />

• Die BMs sind in der Umsetzung der ÖA in einem bestimmten Rahmen frei, Standards werden<br />

vorgegeben.<br />

• Der „Tag der BM“ ist festgelegt. Jeder BM ist überlassen, den Tag selbst zu gestalten.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 10


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 1. Analyse<br />

1.2.3. Mittelbedarf im Durchschnitt<br />

Bahnhofsmission Mittelbedarf/Jahr<br />

Personalkosten • 1,5 Stellen<br />

• BAT KF VI–IV<br />

• 60.000<br />

Kostendeckung<br />

Ist<br />

• Trägermittel 80–100 %<br />

• 20 % Spenden und<br />

öffentliche Mittel<br />

Kostendeckung<br />

Soll in 3-5 Jahren<br />

• 50%/25%<br />

Raumkosten • trägt die DB AG • trägt die DB AG • trägt die DB AG<br />

Ehrenamtskosten • ca. 20 Personen<br />

• 7.200 allgemeine<br />

Kosten<br />

• ca. 10.000 Aufwandsentschädigung<br />

• Träger: 0–100 %<br />

• Spenden: 0–100 %<br />

• Öffentl. Mittel: 0–50 %<br />

Allgemeine Sachkosten • ca. 15.000 • Träger: 100 % • null<br />

• 100%/50%<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 11


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 2. Gesamtpositionierung der Organisation<br />

2. Gesamtpositionierung der Organisation<br />

2.1. Name der Organisation:<br />

Bahnhofsmission<br />

2.2. Verbale Positionierung<br />

Hauptpositionierung<br />

„Wir beraten, begleiten, vermitteln und helfen Menschen in allen Lebenslagen“<br />

Ergänzende Positionierung: siehe Flyer ...<br />

Mission heißt:<br />

• „Nächste Hilfe: Bahnhofsmission.“<br />

• „ Kirche am Bahnhof“<br />

• „Ökumenisches Miteinander“ (nach A. Stasiewicz)<br />

• „Uneingeschränkte Annahme aller Menschen“<br />

• „ Soziale Kompetenz“<br />

• „Qualifiziertes Ehren- und Hauptamt“<br />

2.3. Umsetzung der „Corporate Identity“<br />

Corporate Identity – Corporate Design und Corporate Communication<br />

• Logo in zwei Druckversionen (Je nach Druckverfahren ist die plastische Version zu bevorzugen)<br />

• Drei definierte Farben (Definition im internen Bereich auf www.bahnhofsmission.de)<br />

o Blau<br />

o Gelb<br />

o Magentarot<br />

• Gleicher Slogan: „Nächste Hilfe: Bahnhofsmission.“<br />

• Hausschrift MetaCorr (Können alle BMs kostenlos herunterladen)<br />

• Dienstkleidung: einheitliche Westen und Jacken.<br />

• Ausschilderung: Identische Logos im Bahnhof (Piktogramme) und im Eingangsbereiche der BMs.<br />

• Briefpapier (Logoeindruck des Trägers in Briefpapier der BM möglich und umgekehrt Logoeindruck<br />

in Briefpapier des Trägers möglich)<br />

• Spendendosen für BM: Ab April 2008 sind neue, eckige Dosen <strong>zum</strong> Aufstellen in Banken,<br />

Geschäften etc. <strong>zum</strong> Preis von 13 erhältlich. Eine PR-Kampagne (Pressekonferenz) soll in<br />

Köln gestartet werden (Stand März 2008).<br />

• Flyer, Postkarten<br />

• Weitere Give-aways: Einkaufschips, Streichhölzer, Bonbons, Schlüsselbänder, Luftballons.<br />

• In Planung: Charity-CD, Kugelschreiber-Sonderedition mit Gemälden von Künstlern.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 12


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 3. Ziele und Schwerpunkte in den Fundraising-Aktivitäten<br />

3. Ziele und Schwerpunkte in den Fundraising-Aktivitäten<br />

3.1. Analyse der bisherigen Fundraising-Aktivitäten auf Bundesebene<br />

• Füllanzeigen (Je Füllanzeige 5–6 Spenden a 20 im Jahr)<br />

• Online-Spenden<br />

3.2. Analyse der bisherigen Fundraising-Aktivitäten auf örtlicher Ebene<br />

3.2.1. Standard-Aktionen<br />

• Spendendosenverteilung in Geschäften in der Nähe des Bahnhofs, an den Servicepoints im<br />

Bahnhof, in Sparkassen, Apotheken und bei Ärzte: ca. 50 im Jahr pro Dose (brutto abzgl.<br />

Aufwand für Ehrenamtliche etc.)<br />

• Waffelverkauf im Bahnhof mit Info zu Bahnhofsmission: ca. 6.000 (brutto)<br />

• Waffel- und Basarverkauf mit Info an zwei Tagen: ca. 3.500 (brutto)<br />

• Info-Vorträge in Kirchengemeinden, Vereinen etc. ca. 50 Spende pro Vortrag durch Teilnehmer,<br />

bei 5–10 Vorträgen im Jahr: 500–1.000<br />

• Sammlungen, Kollekten in Kirchengemeinden: Pro Sammlung ca. 1.500 ; Wahlkollekte je<br />

Gemeinde ca. 70–80<br />

3.2.2. Spezielle Aktionen<br />

• Prominente (z. B. Fußballspieler) für Spendensammlung <strong>als</strong> Multiplikatoren gewinnen:<br />

ca. 50 je Dose.<br />

• private Anlassspenden in Kirchengemeinden (Hochzeit, Beerdigung, Geburt, Taufe): 200–1.000 .<br />

• Flyer mit Spendenaufruf ausgelegt in Sparkassen, Geschäften, bei Ärzten, in Reisezentren,<br />

Buchhandlungen, Seniorenheimen: noch keine Auswertungsmöglichkeit.<br />

• Radiosendung mit anschließendem Spenden- und Ehrenamtsaufruf: noch keine Auswertung.<br />

• Bußgelder: unterschiedlich erfolgreich, Kontakt zur Stadtverwaltung nötig.<br />

• Spendenaufruf per E-Mail <strong>als</strong> Kettenbrief im Bekanntenkreis: ca. 1.600 (brutto).<br />

• Private Stiftungen ansprechen: ab 1.000 und mehr möglich.<br />

• Tombola: ca. 500 möglich.<br />

• Unternehmen <strong>als</strong> Großspender ansprechen: noch keine Auswertung.<br />

3.3. Vorgaben für Aktionsplanungen<br />

• Zeitlich: keine<br />

• Bundesebene: Gibt Standards vor. Positioniert sich nur in überregionalen Medien.<br />

• Örtlich: bundesweite Fundraising-Arbeit ist nicht zulässig: Eine BM darf nur in der<br />

Stadt/Region aktiv werden, nicht weiter, um nicht mit anderen BMs zu konkurrieren.<br />

• Firmen: Trägerberücksichtigung , ethische, moralische, ökologische, religiöse Aspekte.<br />

• Agenturen: eher nicht, aber projektbezogen (Kampagnenentwicklung) wünschenswert.<br />

• Datenschutz: Adressdaten sollen in der BM vertraulich und transparent behandelt werden.<br />

• Regionale Ebene: Standards müssen beachtet werden<br />

• Stiftungen: Abstimmung mit Träger<br />

• In-House (Fundraising- Aufgaben werden in der Organisation realisiert): Bevorzugt.<br />

• Out-House (Auslagerung von Fundraising-Aufgaben, z. B. Mailings durch Agenturen) : Unerwünscht.<br />

• Telefonmarketing: Eher nein.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 13


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 3. Ziele und Schwerpunkte in den Fundraising-Aktivitäten<br />

3.4. Zielgruppen (Mögliche Spendende)<br />

Kirchengemeinden<br />

Ehrenamtliche<br />

• Caritas-Konferenz Deutschland, Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands, Evangelische<br />

Frauenhilfe, in Deutschland Katholische Arbeitnehmer-Bewegung, Evangelische Arbeitnehmerbewegung,<br />

Vinzenz Konferenz, Ökumenische Kirchenverband etc.<br />

Einzelpersonen<br />

• Schüler<br />

• Eltern<br />

• Familienangehörige • weil persönlich betroffen<br />

• „Schicks<strong>als</strong>schlagbetroffene“ • weil bereits Hilfe erfahren<br />

• Reisende • weil aus Projekten bekannt<br />

• Zivildienstleistende • weil persönliche Kontakte zu Mitarbeitenden bestehen<br />

• ABM-Kräfte • weil einstm<strong>als</strong> selbst aktiv in der BM<br />

• ehemalige Mitarbeitende<br />

• Angestellte der Bahn<br />

Institutionen<br />

• Volkshochschule, Universitäten<br />

• Industriebetriebe<br />

• Blindenschulen, Altenheime<br />

• DB AG<br />

• Geschäfte am Bahnhof etc.<br />

Wohltätigkeitsclubs (‚Serviceclubs‘)<br />

• Rotary Clubs<br />

• Lions Club<br />

• Kiwanis etc.<br />

Prominente<br />

• Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin<br />

• Senait Mehari, Harry Rowohlt u. a.<br />

Bisherige Spendendengruppen<br />

• Alle Altersgruppen, insbesondere alte Menschen<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 14


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 3. Ziele und Schwerpunkte in den Fundraising-Aktivitäten<br />

3.5. Kommunikationswege für Fundraising<br />

• Persönliche Ansprache<br />

• Anschreiben, Mailing<br />

• Telefonische Beziehungspflege<br />

• Homepage<br />

• Flyer, Plakate etc.<br />

• Spendendose in Geschäften etc.<br />

• Eigene BM-Zeitungen<br />

• Mitarbeitendenzeitungen der Träger<br />

• E-Mailing-Spende<br />

• Gemeindebrief<br />

• Presse, Medien (Artikel/Beiträge)<br />

• Füllanzeigen in Printmedien<br />

3.6. Adressen der Spendenden<br />

• Die meisten Spendenden sind anonym/nicht bekannt oder spenden über die Spendendose,<br />

per anonymem Briefumschlag oder durch persönliche Übergabe usw.<br />

• Eine strukturierte Adressdatei besteht nicht. Folglich ist eine Datenbank (Database) nicht<br />

vorhanden (Aufgabe des Bundesverbandes).<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 15


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 4. Fazit der Analyse<br />

4. Fazit der Analyse<br />

Die Leistungen der BM am Bahnhof sind einzigartig. Die BMs sind das soziale Gewissen der Gesellschaft,<br />

die den Auftrag haben, jedem Menschen unabhängig von seinem Status zu helfen.<br />

Die Arbeit wird von einer großen Anzahl von Ehrenamtlichen getragen: Etwa 20 Ehrenamtliche<br />

kommen auf einen hauptamtlich Arbeitenden. Dieses hohe bürgerschaftliche Engagement signalisiert<br />

Vertrauen in die Arbeit und die Organisation. Durch dieses einmalige Angebotsspektrum für<br />

alle Menschen hat die BM keine Konkurrenz in Bezug auf ihre Leistungen.<br />

<strong>Das</strong> Image in der Öffentlichkeit ist gut und die BM ist bekannt. <strong>Das</strong> Problem ist nur, dass die Bevölkerung<br />

die Arbeit der BMs nicht wahrnimmt. Der Wandel der BMs ist noch nicht deutlich geworden,<br />

die meisten Menschen verbinden mit der BM immer noch die „Suppenküche für Obdachlose“.<br />

Pro und Contra eines professionellen Fundraisings in der Bahnhofsmission<br />

Für den Aufbau eines professionellen Fundraising spricht, dass die BMs eine einzigartige Dienstleistung<br />

am Bahnhof anbieten, die gut für potenzielle Spender zu vermarkten ist: Jeder kann in die<br />

Situation kommen, die BM zu benötigen – nach dem Motto: „So investiere ich in die eigene<br />

mögliche Hilfsleistung, da ich eventuell schon morgen selber Hilfe benötige.“<br />

Die BMs sind gut aufgestellt, es gibt gemeinsame Standards und sie zeigen durch das hohe ehrenamtliche<br />

Engagement, dass Menschen bereit sind, die Arbeit mit einer Zeitspende zu unterstützen.<br />

Dies erzeugt Vertrauen in die Organisation und somit auch zur Unterstützung. Die regionalen BMs sind<br />

bereits im Spendensammeln tätig. Klassische Instrumente sind die Spendendose, Basare am Bahnhof,<br />

Verkauf von Waffeln, Spenden von Kirchengemeinden und anonyme Einzelspenden. Diese Spendensammlungen<br />

werden traditionell durchgeführt und sind der Bevölkerung weitestgehend bekannt.<br />

Dagegen spricht, dass die BMs kleine „Einheiten“ sind, die mit wenig hauptamtlichen Kräften arbeiten.<br />

Fundraising kann daher nur im begrenzten Rahmen geleistet werden, die Einrichtung einer<br />

eigenständigen Fundraising-Stelle rechnet sich nicht. Der Radius der Leistungen ist klein (Bahnhof<br />

und Stadt), so dass nur eine begrenzte Spendendenanzahl angesprochen werden kann.<br />

Insgesamt gesehen überwiegen die positiven Anteile, ins professionelle, kontinuierliche Fundraising<br />

einzusteigen, wobei man davon ausgehen muss, dass höchstens und je nach Größe der BM<br />

ca. 20–30% der Kosten über Spenden akquiriert werden können, der Rest muss über andere Finanzierungsmöglichkeiten,<br />

wie z. B. Trägermittel, erfolgen.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 16


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 5. Strategische Ziele für die nächsten zehn Jahre<br />

5. Strategische Ziele für die nächsten zehn Jahre<br />

1. Verbesserung des Image<br />

2. Steigerung des Bekanntheitsgrades <strong>als</strong> Spenden sammelnde Organisation<br />

3. Steigerung der Einnahmen. Ziel:<br />

In 10 Jahren sollen je nach Größe der Bahnhofsmission<br />

ca. 20.000–30.000 € im Jahr über Spenden akquiriert werden<br />

Dafür müssen:<br />

o die bestehende Spendenakquisition verbessert und<br />

o 100 Dauerspender mit einer Spende von 100 jährlich innerhalb von 10 Jahren gefunden<br />

werden (= 10.000 /Jahr).<br />

5.1. Personelle Vorgaben (Notwendige regionale Veränderungen)<br />

Bereits heute sind einige hauptamtlichen Leitungen teilweise mit der Spendenakquisition betraut.<br />

Dies ist aber nicht in der offiziellen Stellenbeschreibung verankert. Erwartet der Träger, dass die<br />

Bahnhofsmission sich auch <strong>zum</strong> Teil über Spenden finanziert, dann muss der hauptamtlichen Leitungskraft<br />

offiziell dieser Aufgabenbereich übertragen werden:<br />

1. Der Tätigkeitsbereich der hauptamtlichen Leitungen sollte mit mindestens ca. 10 Std./Woche<br />

(je nach Größe und Aufwand) um Fundraising erweitert werden.<br />

2. Es sollte eine Vernetzung der Leitungen der BMs <strong>zum</strong> Thema Fundraising geben, so dass gemeinsame<br />

Aktionen geplant werden können. Ziel: Gründung eines Arbeitskreises.<br />

3. Auch geeignete Ehrenamtliche können Fundraising-Aufgaben übernehmen.<br />

5.1.1. Qualifizierung von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen<br />

Die Leitungskräfte und die Ehrenamtlichen werden im Fundraising geschult, d. h. sie müssen Weiterbildungsseminare<br />

belegen oder die Kenntnisse bereits mitbringen. Der Landesverband sollte<br />

eine Fortbildungsreihe <strong>zum</strong> Fundraising, speziell auf die BMs konzipiert, anbieten.<br />

Bundesverband<br />

Der Bundesverband muss die BMs durch eine gezielte, gemeinsam koordinierte ÖA im Fundraising<br />

unterstützen. Es müssen Materialien für Fundraising bereitgestellt werden.<br />

Erste Ansätze sind bereits durch den Flyer geschehen. Dies muss aber weiter ausgebaut und strategisch<br />

vorbereitet werden. Die regionalen BMs benötigen Plakate, vorbereitete Musterspendenbriefe<br />

(evtl. gemeinsame Aktionen), eine Datenbank (evtl. gemeinsame Datenbank) etc.<br />

Der Tag der BM sollte gemeinsam mit den regionalen BMs organisiert und in der Öffentlichkeit<br />

kommuniziert werden.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 17


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 6. Aktionsplanung<br />

6. Aktionsplanung<br />

6.1. Allgemeine Checklisten für Aktionsplanungen<br />

Aktionen brauchen eine Planung. Alle Aktionen im Jahr sollten zur Übersicht in den vorliegenden<br />

Jahresplan aufgenommen werden.<br />

Im Fundraising Aktionsplan können die einzelnen Aktionen geplant werden. Durch eine konsequente<br />

Planung können die Aktionen besser aufeinander abgestimmt und verfolgt werden. Durch<br />

eine Evaluierung können aus Erfolgen und Misserfolgen Konsequenzen gezogen werden. Jede Aktion<br />

muss mit geeigneten Mitarbeitenden besetzt werden, hierfür kann über die Checkliste Ehrenamt<br />

ein Persönlichkeitsprofil erstellt werden.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 18


FUNDRAISING – Jahresplan Aktionen 20__________<br />

Wochentage<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008)


FUNDRAISING – Aktionsplan für Aktion _____________________ / Datum: _____________________ 20__________<br />

Aktion/Ort<br />

verantwortlich<br />

Ausstattung/<br />

Material/Sonstiges<br />

Kosten<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008)<br />

3 Monate<br />

vorher<br />

1 Monat<br />

vorher<br />

2 Wochen<br />

vorher<br />

1 Woche<br />

vorher<br />

1-2 Tage<br />

vorher


EHRENAMT – Erstellen eines Persönlichkeitsprofils<br />

Anforderung Fähigkeiten gering mittel hoch<br />

Redegewandtheit<br />

• kann sich klar und überzeugend ausdrücken<br />

• erzählt gerne über die BM<br />

Selbstständigkeit • übernimmt Aufgaben ohne fremde Hilfe<br />

Zuverlässigkeit<br />

Begeisterungsfähigkeit<br />

Kontaktfreudigkeit<br />

• kommt regelmäßig und pünktlich<br />

• erledigt anvertraute Aufgaben sofort und korrekt<br />

• ist Neuem gegenüber aufgeschlossen<br />

• ist von Arbeit der BM begeistert<br />

• zeigt sich freundlich<br />

• geht auf Andere zu, kann zuhören<br />

Ausstrahlung • strahlt Wärme und Freundlichkeit aus<br />

Besonderes<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008)


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 6. Aktionsplanung – Verbesserung des Image<br />

6.2. Steigerung des Bekanntheitsgrades <strong>als</strong> Spenden sammelnde<br />

Organisation und Verbesserung des Image<br />

Situationsanalyse<br />

Die BMs sind von Spenden abhängig, dies ist in der Öffentlichkeit aber nicht genügend bekannt.<br />

Sie haben hier immer noch überwiegend das Image der „Suppenküche für Obdachlose“. Die<br />

Mehrheit der Menschen kennt das volle Leistungsspektrum nicht.<br />

Zielfestlegung<br />

Die Menschen müssen darüber informiert werden, dass die BMs dringend auf Spenden angewiesen<br />

sind. <strong>Das</strong> Ziel muss sein, die Menschen in allen Zusammenhängen, d. h. auf jeder öffentlichen<br />

Veranstaltung, darauf aufmerksam zu machen. In 5 Jahren sollen die Menschen am Bahnhof<br />

und in der Stadt die gesamte Palette der Leistungen der Bahnhofsmission kennen und<br />

wissen, dass Bahnhofsmissionen auf Spenden angewiesen sind.<br />

Zielgruppen<br />

Alle Menschen – egal ob alt oder jung<br />

Maßnahme<br />

Anforderungen an Landes- und Bundesverband<br />

Bundes- und Landesverbände müssen Flyer, Plakate etc. zur Verfügung stellen, in denen alte und<br />

neue Leistungen vorgestellt werden.<br />

Überall muss der Hinweis veröffentlicht werden, dass die BM eine Spenden sammelnde Organisation<br />

ist: Bundesweiten Benefiz-Veranstaltungen, Plakatkampagnen, Vorträge, Presseartikel, Radio und Fernsehen,<br />

Online etc. Immer muss eine neue Leistung der BM dargestellt werden!<br />

Örtliche Bahnhofsmissionen<br />

Die örtlichen Bahnhofsmissionen müssen Vorträge halten, Presseartikel schreiben etc. Dies sollte<br />

qualifiziert und ansprechend erfolgen.<br />

In jeder öffentlichen Stellungnahme muss deutlich werden, dass die BMs Spenden benötigen und<br />

ein breites Leistungsspektrum anbieten. Durch eine gezielte ÖA wird eine Imageverbesserung<br />

herbeigeführt. Dazu tragen bei:<br />

• 6 x im Jahr Vorträge halten;<br />

• 5 x im Jahr Presseartikel veröffentlichen;<br />

• 1 x im Jahr eine Öffentlichkeitsaktion durchführen (z. B. Plakataktion).<br />

Zuständigkeiten<br />

• Bundesverband/Landesverband<br />

• örtliche Leitungen<br />

Budget<br />

• Kosten für Flyer, Plakate: ca. 500 im Jahr<br />

Zeitplan<br />

Es sollten alle zwei Monate öffentliche Aktionen stattfinden. Jedes Jahr sollte z. B. ein Plakat <strong>zum</strong><br />

bestimmten Thema im Bahnhof platziert werden.<br />

Kontrolle<br />

• Umfrage am Bahnhof z. B. <strong>zum</strong> Plakat.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 22


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 6.3. Mit „Büchsen“ sammeln gehen<br />

6.3. Mit „Büchsen“ sammeln gehen<br />

Situationsanalyse<br />

Innerhalb des Bahnhofs werden Sammlungen mit Dosen durchgeführt. Eine ‚Sammelbüchse‘ fasst ca.<br />

80 . Realistisch gesehen, kann man davon ausgehen, dass eine Person am Tag ca. 80–200 pro Dose<br />

sammelt, bei der Annahme, dass die Dose mehrm<strong>als</strong> am Tag geleert wird.<br />

In manchen BMs wird ca. 8 x im Jahr immer am Freitag gesammelt. 3–5 Ehrenamtliche aus dem bestehenden<br />

Ehrenamts-Pool sammeln pro Person ca. 150 am Tag. Dies bedeutet, dass ein/e Ehrenamtliche/r<br />

1200 im Jahr (= 8 x 150 ) oder fünf Ehrenamtliche 6.000 im Jahr sammeln.<br />

Zielfestlegung<br />

Es werden im Bahnhof Sammlungen mindestens an drei Tagen im Jahr mit 3–5 Sammelnden<br />

durchgeführt.<br />

Zielgruppen<br />

Hier werden alle Menschen unspezifisch angesprochen. Für die Auswertung ist es aber wichtig,<br />

sich zu merken, welche Angesprochenen eine Spende geben.<br />

Maßnahme<br />

Ehrenamtliche Mitarbeitende gehen am Bahnhof sammeln. Hier muss beachtet werden, dass evtl. eine<br />

Sammelerlaubnis z. B. beim Bahnhofsmanagement eingeholt werden muss. Es wird festgelegt, an wie<br />

vielen Tagen (mindestens drei, höchsten 12) und an welchem Termin (Datum) im Jahr gesammelt werden<br />

soll. Es gehen mindestens drei Personen, die die BM gut kennen und alle Fragen zur Arbeit der BM<br />

beantworten können, sammeln. Sie tragen dabei mindestens das Emblem der BM deutlich sichtbar<br />

(z. B. <strong>als</strong> Anstecker), besser noch die blaue Dienstweste oder -jacke.<br />

<strong>Das</strong> Ziel der Sammelnden muss sein, 150 pro Tag zu sammeln (Sammelergebnis mit drei Sammelnden<br />

an fünf Tagen: 3 x 5 x 150 = 2.250 oder 5 x 8 x 150 = 6.000 ).<br />

Zuständigkeiten<br />

Die Sammelnden werden geschult, bevor sie sammeln gehen. Folgende Fragen werden erörtert<br />

und eingeübt, z. B. durch Rollenspiele:<br />

• „Wie gehe ich auf Menschen zu?“<br />

• „Was erzähle ich Ihnen?“<br />

• „Warum sammeln wir?“<br />

• „Wie gehe ich mit einem Nein um?“<br />

• „Wie kann ich die Menschen am besten ansprechen?“<br />

• „Wie spreche ich Familien, Alleinreisende, alte Menschen, junge Menschen, Geschäftsleute<br />

etc. an?“<br />

• „Wo ist der Unterschied?“ usw."<br />

Es sammeln nur geschulte Ehrenamtliche aus den eigenen Reihen, die authentisch sind und die<br />

Arbeit der BM begeistert vertreten können. Fragen der Passanten und Passantinnen zur BM müssen<br />

beantwortet werden können. Die Leitung plant und organisiert die Sammeltage.<br />

Budget<br />

• Kosten für Dosen, evtl. Aufwandsentschädigung für Ehrenamtliche.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 23


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 6.3. Mit „Büchsen“ sammeln gehen<br />

Zeitplan<br />

Es werden mindestens 3–12 Termine im Jahr festlegt. Besondere Feste/Ereignisse etc. am Bahnhof<br />

werden beachtet, da diese für die eigene ÖA genutzt werden können.<br />

Kontrolle<br />

Spendeneingänge an unterschiedlichen Tagen protokollieren, wobei das Datum, der Tag, besondere<br />

Ereignisse am Bahnhof und für statistische Zwecke bei einer späteren Auswertung Anteil<br />

Frauenspenden/Männerspenden sowie das Durchschnittsalter festgehalten werden sollten. Hier<br />

könnte ein Fragebogen den Sammelnden an die Hand gegeben werden.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 24


CHECKLISTE 1 – Jahresplan Sammeln 20__________<br />

Monat Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />

Datum<br />

Ort/Stadt<br />

Besondere<br />

Veranstaltung<br />

Anzahl/Name<br />

Ehrenamtliche<br />

Datum<br />

Schulung<br />

Infomaterial<br />

vorhanden<br />

Genehmigung<br />

eingeholt<br />

Sonstiges<br />

Gesamt-<br />

einnahmen:<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008)


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 Checkliste 2 – Kontrollbogen „Mit der Sammelbüchse unterwegs“<br />

CHECKLISTE 2 – Kontrollbogen „Mit der Sammelbüchse unterwegs“<br />

Sammeldosennummer: ________________________________________________<br />

Name des Sammlers/der Sammlerin: ____________________________________<br />

Datum<br />

Wochentag<br />

Ort der Sammlung<br />

Besondere Veranstaltung<br />

Standort des/der<br />

Sammelnden<br />

Überwiegend angesprochen:<br />

• Frauen<br />

• Männer<br />

• Familien<br />

• Geschäftsleute<br />

Alter (geschätzt)<br />

Anzahl der Ablehnungen<br />

(geschätzt)<br />

Besondere<br />

Ereignisse:<br />

Sammeltag 1 Sammeltag 2 Sammeltag 3 Sammeltag 4<br />

Anzahl (geschätzt): Anzahl (geschätzt): Anzahl (geschätzt): Anzahl (geschätzt):<br />

von … bis … von … bis … von … bis … von … bis …<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 26


CHECKLISTE 3 – Sammlungseinnahmen<br />

Ort: ________________________ Datum: ________________________<br />

Name<br />

Dosen-<br />

Nr.:<br />

1. Sammlung<br />

von … bis …<br />

Einnahmen<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008)<br />

2. Sammlung<br />

von … bis …<br />

Einnahmen<br />

3. Sammlung<br />

von … bis …<br />

Einnahmen


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 6.4. Spendendosen aufstellen<br />

6.4. Spendendosen aufstellen – „Paten für Spendendosen suchen“<br />

Situationsanalyse<br />

Die Spendendosen werden heute nur noch selten aufgestellt. Wenn diese in einem Geschäft platziert<br />

werden, dann kümmert sich meistens niemand mehr um die Dose. Nach einem Jahr werden<br />

sie wieder abgeholt, vielfach nur mit wenig Spenden gefüllt.<br />

Zielfestlegung<br />

Die Spendendosen werden gezielt in Geschäften, Apotheken, Sparkassen etc. aufgestellt. Eine<br />

Spendendose pro Jahr ergibt ca. 20 , im besten Fall bis zu 50 .<br />

Mittelfristig sollten mindestens 20 Dosen pro BM platziert werden. 20 Dosen x 20 = 400 im<br />

Jahr. Je mehr Spendendosen aufgestellt werden, umso höher sind die Erträge; hier ist ‚Masse‘ gefragt!<br />

Beispiel: 10 Ehrenamtliche betreuen je 5 Dosen = 10 Ehrenamtliche x 5 Spendendosen x 20<br />

erwartetem Erlös = 1.000 .<br />

Zielgruppen<br />

• Jeweilige Kunden/-innen, Patienten und Patientinnen, Altenheimbewohner/-innen etc.<br />

Maßnahme<br />

Ehrenamtliche aus der BM übernehmen die Verantwortung für 1–5 Dosen („Patenschaft“) und<br />

betreuen diese regelmäßig. Zusammen mit der Leitung legen die Paten und Patinnen fest, wo die<br />

Dosen aufgestellt und wie oft sie kontrolliert werden. Zudem kann überlegt werden, ob Infomaterial<br />

ausgelegt wird und evtl. Aktionen während der Auslegung geplant werden (Absprache mit der<br />

Geschäftsleitung). So kann man etwa darum bitten, bei bereits geplanten oder zu planenden Firmenveranstaltungen,<br />

mit einem Infostand teilnehmen zu dürfen.<br />

Für den Paten bedeutet dies, die Dosen regelmäßig ca. alle 6 – 8 Wochen zu kontrollieren und mit<br />

den zuständigen Personen in der Organisation zu sprechen, damit man sehen kann, ob die Dosen<br />

von den Kunden angenommen werden bzw. der ausgewählte Standort von Vorteil oder Nachteil ist.<br />

Falls zu wenig Einnahmen verzeichnet werden, wird darüber entschieden, ob ein neuer Platz gewählt<br />

oder das Geschäft gewechselt werden soll. Eine neue Platzierung kann notwendig werden,<br />

weil etwa die Dose von den Kunden schlecht gesehen wird oder in dem Geschäft kaum gespendet<br />

wird, da die Kaufkraft zu gering ist. Auf der anderen Seite müssen volle Dosen geleert werden.<br />

Die Leitung begleitet den Prozess, d. h. die Dosen werden gezielt aufgestellt und betreut. Es werden<br />

regelmäßig gemeinsame Erfahrungsgespräche vereinbart. Gemeinsam wird überlegt, ob die<br />

Dosen gut aufgestellt sind oder nicht und was verändert werden kann. Die Dosen werden in folgenden<br />

Räumen, Läden und Geschäften aufgestellt: im Handwerk, in der Lebensmittelbranche, im<br />

kleinen Einzelhandel, in Buchhandlungen, Kiosken, Apotheken, Altenheimen etc.<br />

Der zuständige Inhaber bzw. Leiter/Leiterin des jeweiligen Geschäftes muss auf jeden Fall eine<br />

„Notrufnummer“ und ein Infoblatt erhalten – bei Problemen muss jemand aus der BM angerufen<br />

werden können! Zu den Inhabern bzw. Leitenden müssen persönliche Kontakte gepflegt werden.<br />

Sie müssen immer über alles informiert werden, die Geschäftsadresse muss in die Datenbank für<br />

regelmäßige Informationen aufgenommen werden.<br />

Zuständigkeiten<br />

• Ehrenamtliche übernehmen Patenschaft für eine begrenzte Anzahl von Dosen<br />

• Koordination erfolgt durch die Leitung<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 28


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 6.4. Spendendosen aufstellen<br />

Budget<br />

• Kauf von Spendendosen (13 pro Dose); kann sich schon innerhalb eines Jahres refinanziert<br />

haben.<br />

• evtl. Aufwandsentschädigung für die ehrenamtlichen Paten<br />

Zeitplan<br />

• Anfang des Jahres (Januar) wird festgelegt, wer wie viele Dosen betreut.<br />

• Alle sechs Wochen findet mit der Leitung und den zuständigen Paten ein Treffen statt.<br />

Kontrolle<br />

• Jahreseinnahmen an den verschiedenen Standorten vergleichen.<br />

• Fragebogen für Ehrenamtliche entwickeln.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 29


CHECKLISTE 4 – Spendendosen-Patenschaften – Jahr 20__________<br />

Name des Paten: ________________________________________________<br />

Anzahl der Dosen: ________________________________________________<br />

Ort (Geschäft; Bank etc.)<br />

• Adresse<br />

• Ansprechpartner<br />

• Telefon<br />

• E-Mail<br />

• Infomaterial ausgelegt<br />

Aktionen<br />

• z. B. Info-Stand<br />

• pers. Flyer verteilen<br />

Dosen Nr. _______________<br />

Datum:<br />

Aktion:<br />

Datum:<br />

Aktion:<br />

• ... Datum:<br />

Aktion:<br />

Kontrolle der Dosen<br />

Datum:<br />

Termine mit Leitung<br />

Datum:<br />

Evtl. neuer Standort<br />

Dosen Nr. _______________<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008)<br />

Dosen Nr. _______________<br />

Dosen Nr. _______________<br />

Dosen Nr. _______________<br />

ja nein ja nein ja nein ja nein ja nein<br />

Datum:<br />

Aktion:<br />

Datum:<br />

Aktion:<br />

Datum:<br />

Aktion:<br />

Datum:<br />

Aktion:<br />

Datum:<br />

Aktion:<br />

Datum:<br />

Aktion:<br />

Datum:<br />

Aktion:<br />

Datum:<br />

Aktion:<br />

Datum:<br />

Aktion:<br />

Datum:<br />

Aktion:<br />

Datum:<br />

Aktion:<br />

Datum:<br />

Aktion:


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 6.5. Verkaufsstände<br />

6.5. Verkaufsstände<br />

Situationsanalyse<br />

Am Bahnhof findet statt: Waffelverkauf, Marmeladenverkauf, Verkauf von Selbstgebasteltem, Büchern,<br />

Postkarten etc. Der Verkauf wird überwiegend von den Ehrenamtlichen übernommen.<br />

Zielfestlegung<br />

Die Aktion und den Ort des Verkaufs am Bahnhof festlegen. Der Verkauf sollte entweder an allgemeinen<br />

Stadtfestterminen oder immer an einem festen Termin z. B. zur Adventszeit stattfinden,<br />

Menschen merken sich das und kommen immer wieder.<br />

Zielgruppen<br />

Alle Menschen am Bahnhof , von jung bis alt . Hier sollten auch spezielle Zielgruppen mit besonderen<br />

zusätzlichen Angeboten angesprochen werden z. B. Familien (Verteilen von Buntstiften,<br />

Malbüchern, Einkaufschips etc.)<br />

Maßnahmen<br />

Verkauf sollte 1–5 Mal im Jahr stattfinden. Es kann ein Stand am Bahnhof (Waffelverkauf, Selbstgebasteltes<br />

etc.) oder ein Stand an Gemeindefesten aufgebaut werden. Dabei müssen aber Hygiene-<br />

und Sicherheitsvorschriften (z. B. Verordnung über Lebensmittelhygiene/Nutzung der Starkstromleitungen<br />

im Bahnhof) beachtet werden. Der Verkauf sollte immer mit vorbereitetem Infomaterial (Darstellung<br />

des eigenen Images und Hinweis auf Spenden sammelnde Organisation) erfolgen.<br />

Zuständigkeiten<br />

• Organisation: Leitung<br />

• Verkauf: Ehrenamtliche<br />

Budget<br />

Die Kosten und möglichen Einnahmen sollten vorab abgeschätzt werden. Hierzu zwei Beispiele<br />

mit den Erfahrungswerten von Bahnhofsmissionen:<br />

Waffelverkauf<br />

Es ist oft besser, fertigen Teig einzukaufen, <strong>als</strong> diesen selber zu machen. Hier sollte die Erfahrung<br />

von Kollegen und Kolleginnen eingeholt werden, die bereits seit Jahren einen Waffelverkauf<br />

organisieren. Auch ein Zusammenschluss von mehreren BMs, die den Fertigteig<br />

beim gleichen Bäcker kaufen und somit höhere Rabatte erzielen können, ist sinnvoll. Wenn<br />

der Teig beim Bäcker abgeholt werden muss, gehören auch die Transportkosten in die Kalkulation.<br />

Mögliche Einnahmen: 350–750 pro Tag je nach Größe des Bahnhofs. Die Ausgaben<br />

liegen bei ca. 60 , d. h. es können Einnahmen von 290 erzielt werden, bei einem<br />

Verkauf je Waffel von 0,60 –1 . Einmalig fallen die Kosten für Waffeleisen an.<br />

Marmeladenverkauf<br />

Hier liegt der Gewinn an zwei Tagen bei ca. 500 , wenn man von Kosten von ca. 70 für<br />

300 Gläser ausgeht und das Glas für ca. 2 verkauft. Als Kosten fallen der Zucker <strong>zum</strong> Einkochen<br />

und evtl. die Früchte an. Diese können aber z. B. auch über die örtliche Tafel sowie<br />

<strong>als</strong> Spende vom Händler, Großmarkt o. ä. bezogen werden.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 31


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 6.5. Verkaufsstände<br />

Zeitplan<br />

• 1-5 Termine für das Jahr festlegen<br />

Kontrolle<br />

• Die unterschiedlichen Verkäufe gegeneinander prüfen: Wo bzw. wann sind die größten Gewinne<br />

erzielt worden!?<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 32


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 Checkliste 5 – Veranstaltung<br />

CHECKLISTE 5 – Veranstaltung<br />

Aktion: Teamleiter/in:<br />

Termin: Teammitglieder:<br />

Ort:<br />

Maßnahme Handlungsbedarf Kosten erledigt bis verantwortlich<br />

Standaufbau<br />

• Tisch, Schirm ...<br />

Technik<br />

• Waffeleisen, Strom ...<br />

Dekoration<br />

• Tischdecke, Luftballons ...<br />

Material<br />

• Teig, Marmelade,<br />

Bücher ...<br />

Müllentsorgung<br />

• Tonne, Säcke ...<br />

Kasse<br />

• Kassette, Preisliste ...<br />

Info-Material<br />

• Flyer, Broschüren ...<br />

Gesamtkosten<br />

Personal für Namen Anzahl erledigt bis verantwortlich<br />

• den Verkauf<br />

• den Info-Stand<br />

• den Abbau<br />

Werbung:<br />

Plakate, Gemeindebrief ...<br />

Presse:<br />

Artikel<br />

Auswertung:<br />

Abschlussgespräch<br />

Handlungsbedarf Termine erledigt bis verantwortlich<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 33


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 6.6. Info-Vorträge<br />

6.6. Info-Vorträge<br />

Situationsanalyse<br />

Über die Arbeit der BMs werden in Kirchengemeinden, Volkshochschulen, Altenheimen etc. Vorträge<br />

gehalten. Auf diesen Veranstaltungen wird auch um Spenden gebeten. Pro Vortrag kommen<br />

ca. 50 Spenden zusammen. Die Vorträge finden innerhalb der BM (z. B. für Konfirmanden) oder<br />

außerhalb der BM (z. B. in Volkshochschulen) statt. Einige Gruppen wie z. B. Studenten interessieren<br />

sich für die Arbeit der BM und wenden sich selber an diese.<br />

Zielfestlegung<br />

Es sollen Vorträge außerhalb der BM gehalten werden und verschiedene Gruppen in die BM eingeladen<br />

werden. Dies dient der Werbung und der Spendenakquisition. Hier hat man die Möglichkeit<br />

darauf hinzuweisen, dass die BMs auf Spenden angewiesen sind und neue Hilfeleistungen anbieten.<br />

Außerdem können neue Kontakte geknüpft und neue Förderer bzw. Adressen gewonnen werden.<br />

Hier sollte man auch bereits bestehende Kontakte z. B. zu Kirchengemeinden weiter pflegen,<br />

indem man diese sporadisch besucht und über die neuesten Entwicklungen und Projekte berichtet.<br />

Zielgruppen<br />

• Vorträge außerhalb der BM: z. B. Volkshochschule, Seniorenheime, Kirchengemeinden, Universitäten<br />

etc.<br />

• Vorträge innerhalb der BM:. z. B. Konfirmandengruppen, Schulen, Vereine, Studenten etc.<br />

Maßnahmen<br />

Bei den Veranstaltungen werden folgende Materialien verteilt bzw. ausgelegt:<br />

• Informationsmaterial – z. B. Flyer<br />

• Adresslisten<br />

• Terminlisten für Aktionen (z. B. Waffelverkauf); neue Projekte<br />

• Jahresbericht usw.<br />

Es ist wichtig, die Kontaktdaten der Ansprechpartner festzuhalten.<br />

• 6 x im Jahr sollten in Vereinen, Kirchengemeinden etc. Vorträge gehalten werden z.B. im Februar,<br />

April, Juni, September, Oktober, Dezember.<br />

• In den Vorträgen sollte immer darauf hinweisen werden, dass die BM auf Spenden angewiesen<br />

ist. Dabei sollte auch auf die verschiedenen Möglichkeiten des Spendens hingewiesen werden:<br />

o z.B. bei besonderen Anlässen wie Hochzeit, Konfirmation etc.;<br />

o oder direkt <strong>als</strong> Einzelspende an die BM oder für ein bestimmtes Projekt;<br />

o oder auch monatlich für eine regelmäßige Unterstützung mit Dauerauftrag. Hierzu<br />

müssen Flyer ausgeteilt werden, auf denen die Spendenkontonummer steht.<br />

Zuständigkeiten<br />

• Leitung<br />

• Vortrag muss gut auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmt sein: Qualifizierter Vortrag Bedingung<br />

Budget<br />

• evtl. Fahrtkosten;<br />

• Bewirtung ca. 10 pro Vortrag;<br />

• Technik z. B. Ausleihkosten für Beamer, Overheadprojektor etc.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 34


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 6.6. Info-Vorträge<br />

Zeitplan<br />

• 6–12 x im Jahr<br />

Kontrolle<br />

• Welche Adressen hat man gewonnen?<br />

• Sind Spender daraus gewonnen worden?<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 35


CHECKLISTE 6 – Info-Vorträge – Jahresplan 20__________<br />

lfd.<br />

Nr.<br />

Organisation<br />

(Adresse, Telefon, E-Mail, Ansprechpartner)<br />

Terminvorbereitung 1<br />

am:<br />

Telefonat:<br />

Datum:<br />

Pers. Kontakt:<br />

Datum:<br />

E-Mail:<br />

Datum:<br />

Telefonat:<br />

Datum:<br />

Pers. Kontakt:<br />

Datum:<br />

E-Mail:<br />

Datum:<br />

Telefonat:<br />

Datum:<br />

Pers. Kontakt:<br />

Datum:<br />

E-Mail:<br />

Datum:<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008)<br />

Terminvorbereitung 2<br />

am:<br />

Terminvorbereitung 3<br />

am:<br />

Datum: Datum:<br />

Datum: Datum:<br />

Datum: Datum:<br />

Datum: Datum:<br />

Datum: Datum:<br />

Datum: Datum:<br />

Datum: Datum:<br />

Datum: Datum:<br />

Datum:<br />

Datum:<br />

Rückmeldung/<br />

Vereinbarter Termin


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 Checkliste 7 – Zu den einzelnen Vorträgen<br />

CHECKLISTE 7 – Zu den einzelnen Vorträgen<br />

Organisation/Zielgruppe: _____________________________________________________<br />

Ansprechpartner: _____________________________________________________<br />

Termin des Vortrages: _____________________________________________________<br />

Ort: _____________________________________________________<br />

Anzahl der Teilnehmenden: _____________________________________________________<br />

Thema<br />

Besondere Interessen<br />

Unterlagen<br />

Technik<br />

Räumlichkeiten<br />

• Adressliste<br />

• Allg. Infomaterial<br />

• Projektmaterial<br />

• Liste von Veranstaltungsterminen<br />

…………………………………………………..<br />

…………………………………………………..<br />

…………………………………………………..<br />

• Overheadprojektor<br />

• Beamer<br />

• TV<br />

• Stromanschlüsse<br />

• Verteilerkabel<br />

• Verlängerungskabel<br />

…………………………………………………..<br />

…………………………………………………..<br />

• Sitzordnung<br />

• Raumgröße<br />

…………………………………………………..<br />

…………………………………………………..<br />

…………………………………………………..<br />

…………………………………………………..<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 37


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 6.7. Wahlkollekten über Kirchengemeinden<br />

6.7. Wahlkollekten über Kirchengemeinden<br />

Situationsanalyse<br />

Die Kirchengemeinden können im Rahmen der Wahlkollekten frei über den Spendenzweck oder<br />

das Projekt bestimmen. In Kirchengemeinden werden freie Kollekten wie bei Hochzeiten, Taufe,<br />

Jubiläen etc. durchgeführt.<br />

Zielfestlegung<br />

• Wahlkollekte oder freie Kollekte in Kirchengemeinden platzieren<br />

Zielgruppen<br />

• Gemeindemitglieder, Pfarrer, Presbyterien, Gemeinderäte<br />

Maßnahmen<br />

Um über eine Kollekte in einer Kirchengemeinde Spenden zu erhalten, müssen die Gemeinden<br />

überzeugt werden, die Projekte bzw. die Arbeit der BM in den Kollektenplan aufzunehmen. Dies<br />

bedeutet, dass erst einmal Überzeugungsarbeit geleistet werden muss:<br />

• Vorträge z. B. bei den Presbyterien in den Kirchengemeinden halten und Möglichkeiten der<br />

Platzierung einer Kollekte für die BM eruieren<br />

• persönlichen Kontakt zu Pfarrer suchen („Schlüsselpersonen“ finden und überzeugen)<br />

• Kirchenkreise besuchen<br />

• Text vorbereiten, falls nur schriftlicher Kontakt gewünscht wird, etc.<br />

Um den potenziellen Spendern die Arbeit der BM vorzustellen und ihre Spendenbereitschaft zu<br />

erhöhen, bieten sich folgende Möglichkeiten an:<br />

• in der Woche einen Jahresgottesdienst oder Jubiläumsgottesdienste in einer Kirchengemeinde<br />

gestalten;<br />

• Schaukästen der Kirchengemeinden gestalten;<br />

• Artikel über die BM im Gemeindebrief veröffentlichen;<br />

• Kollektentext vorbereiten, der im Gottesdienst gelesen werden kann: kurz, einfach, überzeugend<br />

• oder – noch besser – am Kollektentag im Gottesdienste vertreten sein und persönlich Projekte/Arbeit<br />

der BM vorstellen etc.<br />

In vielen Landeskirchen gibt es festgelegte Sonntage für die BM: Die Termine in Erfahrung bringen<br />

und gezielt in Gottesdiensten Aktionen durchführen oder mindestens Materialien vorbereiten. Die<br />

BM-Mitarbeitenden sollten nach Möglichkeit in ihren Dienstwesten oder -jacken kommen.<br />

Zuständigkeit<br />

• Leitung<br />

Budget<br />

• Materialien für die ÖA<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 38


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 6.7. Wahlkollekten über Kirchengemeinden<br />

Zeitplan<br />

Wahlkollekten für das darauffolgende Jahr werden in der Regel Ende Oktober/Anfang November vom<br />

Presbyterium bzw. Gemeinderat festgelegt. Über die zeitliche Vorgehensweise, die BM in der Auswahl<br />

dieser Wahlkollekten bestmöglich zu platzieren, existieren zwei verschiedene Standpunkte:<br />

1. Langfristige Planung<br />

• Anfang des Jahres Februar/März: persönlichen Kontakt <strong>zum</strong> Pfarrer und Gemeinderat/Presbyterium<br />

von verschiedenen Kirchengemeinden suchen, Konfirmanden zur BM einladen etc.<br />

• Mai/Juni/Juli (vor den Sommerferien): Schaukasten gestalten, Jahresgottesdienst halten etc.<br />

• September: Projekt für Wahlkollekte zur Abstimmung vorlegen<br />

2. Kurzfristige Planung<br />

• September: Analyse, welche Kontakte zu Kirchengemeinden bereits existieren<br />

• September: Aussuchen von ca. 5-6 Kontakten und erste Telefonate führen. Anfragen, welche<br />

Möglichkeiten es gibt, im Kollektenplan aufgenommen zu werden. Erfahrungsgemäß sagen<br />

ca. 40 % der Kgde. ab, der Rest sagt zu. Projektkonzept zur Abstimmung zuschicken.<br />

Kontrolle<br />

• Welche Kirchengemeinden haben zugesagt? Wie hoch war die Kollekte?<br />

• Wie hoch war das Engagement der Kirchengemeinde in Bezug auf z. B. Jahresgottesdienst,<br />

Anlassspenden etc.?<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 39


CHECKLISTE 8 – Wahlkollekten – Jahresplanung 20__________<br />

lfd.<br />

Nr.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Kirchengemeinde<br />

(Adresse, Telefon, E-Mail, Ansprechpartner)<br />

Terminfestlegung Kontakt 1<br />

Telefonat:<br />

Datum:<br />

Pers. Kontakt:<br />

Datum:<br />

E-Mail:<br />

Datum:<br />

Telefonat:<br />

Datum:<br />

Pers. Kontakt:<br />

Datum:<br />

E-Mail:<br />

Datum:<br />

Telefonat:<br />

Datum:<br />

Pers. Kontakt:<br />

Datum:<br />

E-Mail:<br />

Datum:<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008)<br />

Terminfestlegung Kontakt 2<br />

Datum:<br />

Datum:<br />

Datum:<br />

Datum:<br />

Datum:<br />

Datum:<br />

Datum:<br />

Datum:<br />

Datum:<br />

Anfrage Rückmeldung<br />

Wahlkollekte<br />

Hochzeitskollekte<br />

Taufkollekte<br />

Jubiläumskollekte<br />

................................<br />

................................<br />

Wahlkollekte<br />

Hochzeitskollekte<br />

Taufkollekte<br />

Jubiläumskollekte<br />

................................<br />

................................<br />

Wahlkollekte<br />

Hochzeitskollekte<br />

Taufkollekte<br />

Jubiläumskollekte<br />

................................<br />

................................<br />

Projektkonzept:<br />

Termin:<br />

Projektkonzept:<br />

Termin:<br />

Projektkonzept:<br />

Termin:


CHECKLISTE 9 – Wahlkollekte<br />

Kirchengemeinde: ________________________________________________<br />

Termin Kollekte: ________________________________________________<br />

Maßnahmen Datum Verantwortlich Bemerkungen<br />

Persönlicher Kontakt<br />

Vortrag im Presbyterium<br />

Konfirmanden einladen<br />

Jahresgottesdienst gestalten<br />

Jubiläumsgottesdienst gestalten<br />

Schaukasten gestalten<br />

Artikel im Gemeindebrief schreiben<br />

Gottesdienst während der Kollekte mit gestalten<br />

...<br />

...<br />

...<br />

Projekt zur Abstimmung im Presbyterium vorlegen<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008)


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 7. Neue Fundraisingtools<br />

7. Neue Fundraisingtools<br />

7.1. Aufbau von Dauerspendern<br />

Situationsanalyse<br />

Zurzeit haben die BMs fast alle keinen festen Spendendenstamm, vielmehr erfolgen die meisten<br />

Spenden anonym. Damit die Arbeit kontinuierlich unterstützt werden kann, brauchen die BMs aber<br />

langfristige Förderer.<br />

Zielfestlegung<br />

Die BMs bauen eine Adressdatei (z. B. auf Excel) mit den vorhandenen Adressen auf. Jedes Jahr<br />

werden 50 neue Adressen gewonnen und 10 Erstspender bzw. Dauerspender gefunden.<br />

Zielgruppen<br />

Betroffene wie z. B. Reisende, ältere Menschen, Familien mit Kindern, deren Kinder viel allein reisen<br />

usw. Jeder Brief muss an die jeweilige Zielgruppe angepasst werden.<br />

Zuständigkeiten<br />

• Leitung<br />

• Ehrenamtliche<br />

Maßnahmen<br />

• Aufbau einer Datenbank mit vorhandenen und neuen Adressen;<br />

• 4 x im Jahr Mailings an vorhandene Adressen verschicken;<br />

• über Vorträge, Kontakte zu Kirchengemeinden etc. 30–50 neue Adressen im Jahr finden;<br />

• im Schreiben immer auf monatliche Unterstützung hinweisen: Zum Dauerauftrag oder zur<br />

Einzugsermächtigung anregen.<br />

Budget<br />

• Kosten für Layout, Postgebühr, Bilder etc.<br />

Zeitplan<br />

• Im Herbst des Vorjahres sollte Anzahl und Thema der Mailings festgelegt werden<br />

• Es sollten mindestens 3 Monate zwischen Vorbereitung und Versendung liegen:<br />

o Im Januar: Projekt, Text, Zielgruppe, Versandart, Auflage etc. vorbereiten<br />

o Im April: an vorhandene Adressen verschicken<br />

Kontrolle<br />

• Wie viele neue Adressen wurden gefunden?<br />

• Wie viele neue Spender wurden erreicht?<br />

• Wie hoch waren Kosten und Einnahmen (Spenden)?<br />

• Welcher Brief/Projekt hat am besten abgeschnitten?<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 42


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 Checkliste 10 – Mailing<br />

CHECKLISTE 10 – Mailing<br />

Versandtermin: ________________________________________________________<br />

Projekt/Briefthema: ________________________________________________________<br />

Fragen <strong>zum</strong> Brief:<br />

• Ist der Brief nicht zu lang, maximal 1 Seite, 3 Absätze?<br />

• Fesselt der Beginn des Briefes? Wird eine Geschichte erzählt? Sind emotionale Aspekte vorhanden?<br />

• Ist die persönliche Anrede gewährleistet?<br />

• Warum soll der Angeschriebene spenden?<br />

• Wird der Spender aktiv im Brief angesprochen? Zum Beispiel „Helfen Sie uns, Sie können<br />

mit einer Spende von … unser Anliegen unterstützen. Auch Sie können auf unsere Hilfe angewiesen<br />

sein!“ etc.<br />

• Ist ein aussagekräftiges Foto im Brief oder beigelegt?<br />

• Ist der Brief einfach und entsprechend der Zielgruppe geschrieben?<br />

Dies bedeutet, dass z. B. Briefe an Senioren über 70 Jahre in großer, gut lesbarer Schrift<br />

geschrieben werden müssen. Es werden Formulierungen und Wörter dieser Zielgruppe<br />

entsprechend verwandt. Machen Sie einen Test und lesen Sie den Brief wenn möglich jemandem<br />

aus der Zielgruppe vor. Familien erhalten andere Briefe <strong>als</strong> Senioren.<br />

• Wurden die Adressen kontrolliert, so dass es zu keinen Doppelungen kommt?<br />

Geschätzte Kostenkalkulation <strong>zum</strong> Brief/Dankesbrief<br />

Maßnahme Anzahl Kosten Spendenbrief Kosten Dankesbrief<br />

Layout/Grafik<br />

Papier/Druck<br />

Umschlag<br />

Überweisungsträger<br />

Porto<br />

Infomaterial (evtl.)<br />

Beilage (evtl.)<br />

Personal-<br />

Arbeitskosten<br />

Sonstiges<br />

Gesamtausgaben<br />

Gesamt<br />

Rücklauf<br />

Anzahl<br />

Spender<br />

Erlös/Verlust +/-<br />

Einnahmen Durchschnittsspende<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 43


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 Checkliste 11 – Dauerspender<br />

CHECKLISTE 11 – Dauerspender<br />

Fragen zur Datenverarbeitung der Adressen Spendender<br />

Welches System verwenden Sie?<br />

______________________________________________________________________________<br />

Gibt es eine allgemeine Adressverwaltung?<br />

______________________________________________________________________________<br />

Wer ist für die Datenverarbeitung zuständig?<br />

______________________________________________________________________________<br />

Wer ist für die Spender-Datenbank verantwortlich?<br />

______________________________________________________________________________<br />

Welche Adressen besitzen Sie bereits? Befinden sich alle im gleichen System?<br />

______________________________________________________________________________<br />

Notwendige Basisdaten<br />

1. Spendenummer<br />

2. Korrekte Anschrift mit Anrede, Titel, Vor- und Nachname, Straße, PLZ und Ort<br />

3. Telefon- und Faxnummer, E-Mail-Adresse<br />

4. Erfassungsdatum der Spende<br />

5. Spendenhöhe in Bezug auf das Projekt<br />

6. Spendengeschichte/Projekt, d. h. Eingangsdatum der Spende, die Höhe, der Zweck (Projekt),<br />

für den gespendet wurde<br />

Weitere Daten unter Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen:<br />

7. Einzelspender<br />

8. Stiftung<br />

9. Kollekte<br />

10. Firma<br />

11. Top-Spender<br />

12. Geburtsdatum<br />

13. Geschlecht<br />

14. Familienstand<br />

15. Beruf, Bildungsstand<br />

16. Hobbys und sonstige Interessen<br />

17. Geschäftliche Verbindungen/Zugehörigkeit zu Vereinen, Verbänden etc.<br />

18. Weitere Informationen z. B.: „möchte kein Infomaterial“, „keine Telefonanrufe“, „ist aber<br />

an regelmäßigen Einladungen zu Veranstaltungen interessiert“ usw.<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 44


Projektgruppe Fundraising Bahnhofsmission 2007/08 Ende<br />

Mit dieser Arbeitshilfe haben wir Ihnen einen ersten Ausgangspunkt auf dem Weg <strong>zum</strong> professionellen<br />

Fundraising gegeben.<br />

Bei Fragen zu dieser Arbeitshilfe, zur Öffentlichkeitsarbeit oder <strong>zum</strong> Fundraising wenden Sie sich<br />

bitte an:<br />

Andrej Oelze<br />

Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission in Deutschland<br />

Repsoldstraße 46<br />

20097 Hamburg<br />

Telefon 040/303 994 – 89<br />

Fax 040/303 994 – 88<br />

E-Mail oelze@bahnhofsmission.de<br />

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Erdenken, Umsetzen und Verfeinern Ihrer Fundraising-Ideen!<br />

Arbeitshilfe <strong>zum</strong> Fundraising in der Bahnhofsmission (Stand Frühjahr 2008) 45

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