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Untersuchungen zur Molekularbiologie von Escherichia coli ...

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2 Einleitung<br />

Eisenaufnahmesysteme:<br />

Aerobactin<br />

Fe­Dicitrate<br />

Enterobactin<br />

Hämin­Rezeptor<br />

Salmochelin<br />

Yersiniabactin<br />

Fe 3+<br />

K5­Kapsel<br />

Fe 3+<br />

Fe 3+<br />

Fe 3+<br />

O6­LPS<br />

3 kb<br />

5.5 kb<br />

GEI I<br />

Zellulose<br />

Mikrozine<br />

GEI V<br />

GEI II GEI III<br />

HPI<br />

H1­Flagelle<br />

Fimbrienadhäsine:<br />

Typ 1<br />

F1C<br />

Curli<br />

Abb. 2: Fitnessfaktoren <strong>von</strong> E. <strong>coli</strong> Nissle 1917. Schematische Darstellung der<br />

wichtigsten Oberflächenstrukturen und anderer Faktoren, die <strong>zur</strong> Fitness des<br />

Stammes beitragen. Modifiziert nach J. Hacker.<br />

Zusätzlich zu den oben genannten Faktoren weist E. <strong>coli</strong> Nissle 1917 den sog. rdar-<br />

Morphotyp (red dry and rough) auf. Dieses multizelluläre Verhalten kann als eine Art Biofilm<br />

angesehen werden und wurde zuerst bei Salmonella enterica Serotyp Typhimurium (Römling<br />

et al., 1998b), später auch bei diversen E. <strong>coli</strong>-Stämmen (Römling et al., 1998a) beschrieben. Es<br />

beruht auf der starken Koexpression <strong>von</strong> Curli-Fimbrien und Zellulose als extrazelluläre Ma-<br />

trixkomponenten (Zogaj et al., 2001) und kann durch den Farbstoff Kongorot auf Agarplatten<br />

sichtbar gemacht werden.<br />

Die Zelluloseexpression erfolgt vom bcsBAC-Operon, das die Strukturgene <strong>zur</strong> Zellulose-<br />

biosynthese kodiert (Zogaj et al., 2001). Die katalytische Untereinheit der Zellulose-Synthase<br />

bildet BcsA. Die Biosynthese <strong>von</strong> Curli-Fimbrien geschieht durch Expression der gegensätz-<br />

lich angeordneten Operons csgDEFG und csgBAC, wobei CsgA die strukturelle Untereinheit<br />

darstellt. CsgD, ein transkriptionaler Response Regulator der LuxR-Superfamilie, aktiviert die<br />

Transkription sowohl <strong>von</strong> csgBAC als auch <strong>von</strong> adrA (yaiC in E. <strong>coli</strong>). AdrA stimuliert die Zel-<br />

lulosesynthese durch Produktion <strong>von</strong> zyklischem di-GMP, welches die Zellulose-Synthase<br />

durch Bindung an deren BcsB-Untereinheit aktiviert (Abb. 3; Römling, 2005; Amikam & Gal-<br />

perin, 2006).<br />

Während ein Beitrag der Zellulosesynthese <strong>zur</strong> Virulenz bisher nicht beschrieben wur-<br />

de, weisen Curli-Fimbrien einige Virulenz-assoziierte Eigenschaften auf. Sie interagieren mit<br />

Wirtsproteinen wie Fibronectin, Laminin, MHC I, TLR2, Plasminogen, t-PA, H-Kininogen,<br />

Fibrinogen und Faktor XII, <strong>von</strong> denen einige im Zusammenhang mit der Ausbreitung der<br />

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