24.10.2012 Aufrufe

Komplettes Magazin als E-Paper - Flotte.de

Komplettes Magazin als E-Paper - Flotte.de

Komplettes Magazin als E-Paper - Flotte.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

92<br />

+++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++<br />

Innovation<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 6/2011<br />

Perspektive<br />

Mit <strong>de</strong>r Präsentation <strong>de</strong>s Konzeptes<br />

Volkswagen eT, <strong>de</strong>r<br />

„Neuerfindung <strong>de</strong>s Zustellfahrzeuges“,<br />

feierte ein rein<br />

elektrisch betriebener Transporter,<br />

<strong>de</strong>r auf Befehl auch<br />

teilautomatisch fahren soll,<br />

seine Weltpremiere in Potsdam. Dabei han<strong>de</strong>lt es sich um eine Entwicklung<br />

für die Zustell- und Logistik-Branche, die durch das Bun<strong>de</strong>sministerium<br />

für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit geför<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>.<br />

Um die Arbeitswelt <strong>de</strong>r Postzusteller und Kurierfahrer einfacher und sicherer<br />

zu machen, die Logistik <strong>de</strong>r Zustellung zu optimieren und Zustellzeiten<br />

zu verkürzen, soll eT in bestimmten Situationen teilautomatisch<br />

betrieben wer<strong>de</strong>n können. Der Wagen folgt dann dabei <strong>de</strong>m Zusteller von<br />

Haus zu Haus (Funktion „Follow me“) o<strong>de</strong>r fährt auf Befehl zum Zusteller<br />

(„Come to me“). Die Markteinführung ist nach Herstellerangaben für<br />

die zweite Hälfte <strong>de</strong>s Jahrzehnts vorstellbar. „Wir haben im Detail die<br />

Prozessabläufe und Kun<strong>de</strong>nbedürfnisse analysiert und daraus abgeleitet,<br />

wie sich das Segment <strong>de</strong>r Zustell- und Kurierfahrzeuge langfristig weiterentwickeln<br />

wird“, motiviert Professor Dr. Jürgen Leohold, Leiter <strong>de</strong>r<br />

Volkswagen Konzernforschung, das Projekt. „Dabei haben wir insbeson<strong>de</strong>re<br />

Forschungsschwerpunkte auf das emissionfreie Fahren und die Platzverhältnisse<br />

in <strong>de</strong>n Innenstädten, teilautomatische Fahrfunktionen sowie<br />

die Integration neuer Kommunikations-Technologien gelegt.“<br />

Effizienz<br />

In <strong>de</strong>r Hansestadt Hamburg und dort im Bezirksamt Eimsbüttel sind seit neuestem<br />

vier Iveco ECODaily Natural Power mit Erdgasantrieb im Einsatz. Die Doppelkabiner<br />

mit Kipperaufbau kommen<br />

bei <strong>de</strong>r Bewirtschaftung<br />

von Grünflächen<br />

und öffentlichen Plätzen<br />

in <strong>de</strong>n Stadtteilen Schnelsen,<br />

Niendorf, Lokstedt<br />

und Harvestehu<strong>de</strong> sowie<br />

im Außen<strong>als</strong>terbereich<br />

zum Zuge. Hierhin müssen die 6,5-Tonner täglich Mannschaft und Arbeitsgeräte<br />

wie Rasenmäher, Laubpuster o<strong>de</strong>r Freischnei<strong>de</strong>r transportieren. Den Iveco ECO-<br />

Daily 65 C 14G treibt ein 100 kW (136 PS) starker Ottomotor mit Turboaufladung<br />

und 350 Nm Drehmoment an. Das Dreiliter-Triebwerk basiert auf <strong>de</strong>m gleichgroßen<br />

Dieselmotor. Den Zylin<strong>de</strong>rkopf haben die Iveco-Ingenieure umgerüstet und<br />

mit Zündkerzen bestückt. Sequenzielle Multipoint-Einspritzung, stöchiometrische<br />

Verbrennung und Drei-Wege-Katalysator garantieren <strong>de</strong>n EEV-Abgasstandard. Der<br />

Motor soll nach Herstellerangaben die zukünftig noch strengeren Grenzwerte <strong>de</strong>r<br />

Euro 6-Norm erfüllen. „Mit <strong>de</strong>n erstm<strong>als</strong> angeschafften Erdgas-Daily wollen wir<br />

mehr für <strong>de</strong>n Umweltschutz tun und gleichzeitig Kraftstoffkosten sparen“, motiviert<br />

Jan Domes, Betriebsleiter im Bezirksamt Eimsbüttel, die Wahl. „Derzeit kostet<br />

Erdgas rund 25 bis 30 Prozent weniger <strong>als</strong> Diesel. In vier Jahren sollen sich die<br />

etwa 20 Prozent höheren Anschaffungskosten amortisiert haben.“<br />

Feldversuch<br />

Seit <strong>de</strong>m 28. Oktober sind in <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llregion München 20<br />

Audi A1 e-tron unterwegs. Projektpartner für <strong>de</strong>n <strong>Flotte</strong>nversuch<br />

sind Audi, E.ON, die Stadtwerke München (SWM)<br />

und die Technische Universität München (TUM). E.ON und<br />

die SWM sind verantwortlich für <strong>de</strong>n Ausbau und <strong>de</strong>n Unterhalt<br />

<strong>de</strong>r La<strong>de</strong>infrastruktur im Ballungsraum München.<br />

Alle Stromtankstellen wer<strong>de</strong>n aus erneuerbaren Energien<br />

gespeist. Das <strong>Flotte</strong>nprojekt läuft im Rahmen <strong>de</strong>r vom<br />

Bun<strong>de</strong>sverkehrsministerium unterstützten „Mo<strong>de</strong>llregion<br />

Elektromobilität München“. Hier för<strong>de</strong>rt das Bun<strong>de</strong>sministerium<br />

die E-Mobilität mit rund zehn Millionen Euro. Das<br />

Projekt wird sich unter an<strong>de</strong>rem auch mit <strong>de</strong>r Datenübertragung<br />

zwischen Fahrer, Auto und Stromtankstelle bis<br />

hin zum Stromnetz beschäftigen. Dabei wird beispielsweise<br />

auch <strong>de</strong>r Einsatz von Smartphones <strong>als</strong> zentrale Schnittstelle<br />

für <strong>de</strong>n Fahrer getestet.<br />

Initiative<br />

Seat arbeitet nun ebenfalls intensiv an <strong>de</strong>r Elektromobilität.<br />

Mit <strong>de</strong>m neuen Altea XL Electric Ecomotive <strong>als</strong><br />

rein elektrischem Fahrzeug und <strong>de</strong>m Leon TwinDrive<br />

Ecomotive <strong>als</strong> intelligentem Plug-in-Hybrid präsentiert<br />

<strong>de</strong>r spanische Hersteller zwei sich gegenseitig<br />

ergänzen<strong>de</strong> Technologie-Konzepte, mit <strong>de</strong>nen ab 2012<br />

im Rahmen von <strong>Flotte</strong>nversuchen ausführliche Erfahrungen<br />

gesammelt wer<strong>de</strong>n sollen. Der neue Seat Leon<br />

TwinDrive Ecomotive wird mit einer rein elektrischen<br />

Reichweite von bis zu 52 Kilometer angegeben, im<br />

Normzyklus (ECE-R101) verbrauche er gera<strong>de</strong> einmal<br />

1,7 Liter Kraftstoff, was einem CO2-Wert von 39 Gramm<br />

pro Kilometer entspreche. Für das reine Elektrofahrzeug<br />

Altea XL Electric Ecomotive wird eine Reichweite<br />

von bis zu 135 Kilometer angegeben. „Mit <strong>de</strong>r Elektromobilität<br />

setzen wir unseren erfolgreichen Weg <strong>de</strong>r<br />

stetig verbesserten Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung<br />

fort“, sagt James Muir, <strong>de</strong>r Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r SEAT S.A. „Schon heute liegen mehr <strong>als</strong><br />

60 Prozent unserer in Spanien verkauften Fahrzeuge<br />

mit ihrem CO2-Wert unter 130 g/km. Mit Hilfe unserer<br />

Elektrofahrzeuge, die wir <strong>als</strong> Serienmo<strong>de</strong>lle anbieten,<br />

sobald Markt und Infrastruktur dafür reif sind, wollen<br />

wir diesen Wert je<strong>de</strong>s Jahr weiter senken.“<br />

Signale<br />

Auch <strong>de</strong>r Verband <strong>de</strong>r Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) setzt sukzessive die in<br />

verschie<strong>de</strong>nen Pilotvorhaben beim Einsatz von Elektrofahrzeugen gewonnenen praktischen Erfahrungen<br />

um. Danach wür<strong>de</strong>n Elektrofahrzeuge zunächst eher am Arbeitsplatz sowie im privaten<br />

Umfeld gela<strong>de</strong>n. Eine flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> La<strong>de</strong>säulen-Infrastruktur, die auch die Möglichkeit <strong>de</strong>s<br />

Schnellla<strong>de</strong>ns beinhalten müsse, wür<strong>de</strong> das La<strong>de</strong>n am Arbeitsplatz und Zuhause künftig sukzessive<br />

ergänzen. „Nach<strong>de</strong>m ich bereits im Frühjahr 2011 unsere La<strong>de</strong>säule auf <strong>de</strong>m Grundstück <strong>de</strong>r<br />

VDIK-Repräsentanz in Berlin ihrer Bestimmung übergeben konnte, verfügt nun auch unsere Verbandsgeschäftsstelle<br />

in Bad Homburg über eine ‚Stromtankstelle’, die neben <strong>de</strong>m normalen La<strong>de</strong>n<br />

auch bereits über eine Option für das beson<strong>de</strong>rs effektive Schnellla<strong>de</strong>n verfügt“, berichtet VDIK-<br />

Präsi<strong>de</strong>nt Volker Lange. „Diese La<strong>de</strong>infrastruktur nutzen wir aktuell zum Betrieb von Elektrofahrzeugen,<br />

die vorrangig für Versorgungsfahrten an <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n genannten Standorten und zur Wahrnehmung verschie<strong>de</strong>ner Termine in Berlin<br />

sowie im Rhein-Main-Gebiet genutzt wer<strong>de</strong>n. Für die Verbreitung <strong>de</strong>r Elektromobilität kommt <strong>de</strong>n Rahmenbedingungen eine sehr wichtige<br />

Be<strong>de</strong>utung zu. Für <strong>de</strong>n Endverbraucher muss die Preisdifferenz zwischen Elektrofahrzeugen und vergleichbaren Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren<br />

verringert wer<strong>de</strong>n. Der VDIK hält hier anfängliche Kaufanreize in <strong>de</strong>r Größenordnung von min<strong>de</strong>stens 5.000 Euro für erfor<strong>de</strong>rlich.“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!