CO I 2005 - FC Amicitia Riehen

Ärztliche Konsultation ( ohne Wartezeit)…
Dr. med. P. Jenoure (Crossklinik, 4054 Basel)
In unserem letzten Beitrag haben wir von
Training und vor allem von erholungsfördernden
Maßnahmen gesprochen. Es
ging um die Theorie, jetzt wollen wir
diese praktische Maßnahme etwas näher
unter die Lupe nehmen.
Es geht also darum, dem Körper auf einem
so genannten Ausgangswert zurück
zu verhelfen. Dazu dienen die erholungsfördernden
Maßnahmen. Diese setzten
sich aus verschiedenen Methoden zusammen,
wobei die Gängigsten, welche
wissenschaftlich einiger Massen als gesichert
gelten können, folgende sind:
• Entspannungsmaßnahmen: Schlaf,
Psychoregulation (z.B. autogenes Training),
Beruhigungsmittel, u.a.m.
• Ernährung: Ersatz der verloren gegangenen
Substrate wie Kohlenhydrate
durch spezielle Diätformen, Flüssigkeit,
und Elektrolyten, Vitamine, Eiweiße.
• Physikalische Maßnahmen wie z.B.
Massagen, Bäder, Sauna, u.a.m.
Es ist durchaus zulässlich, verschiedene
dieser Möglichkeiten zu kombinieren,
was in der Praxis ohnehin passiert:
Schlaf und Ernährung werden nur selten
ausgelassen und bedeuten somit keine
zusätzliche Belastung.
Wenn der finanzielle Aspekt ein Hindernis
darstellt, was verständlich ist beim
jungen Sportler, soll nicht vergessen
werden, dass ein Bad in der Badewanne
mit speziellen Badezusätzen eine abso-
lut brauchbare aber auch einfache Methode
ist, und es gibt sogar stimmen
welche dem Entmüdungseffekt im warmen
Wasser einen wesentlich höheren
regenerativer und Stellenwert einrahmen
als etwa die der Massage. Auch bei
dieser letzten Maßnahme kann ein gewisse
Entlastung sicher durch die Selbstmassage
geschaffen werden, eine Gelegenheit,
die nicht sehr schwer zu erlernen
ist.
Jeder soll sich jedoch darüber im Klaren
sein, dass alle Maßnahmen zur Unterstützung
der Wiederherstellung des
Körpers für die nächste Leistung sich als
sinnlos erweisen, wenn der Faktor Zeit
nicht respektiert wird. Einem mit voller
Berufstätigkeit, Trainings- und sonstigen
Stresssituationen belastenden Menschen
wird es auch mit intensiven erholungsfördernden
Maßnahmen nicht gelingen,
seine Kräfte von Tag zu Tag zu erneuern.
Untersuchungen bei Spitzensportlern
zeigen, dass viele leider diesen Problem
nicht die nötige Beachtung schenken. Es
ist deshalb nicht verwunderlich, dass
manchmal einige Leistungskurven trotz
fleißigen Training nicht wie gewünscht
nach oben verlaufen. Und doch wäre es
relativ einfach, dies zu erreichen.