Fehmarn keine Konkurrenz – Region Schleswig Vorbild
Fehmarn keine Konkurrenz – Region Schleswig Vorbild
Fehmarn keine Konkurrenz – Region Schleswig Vorbild
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NOS Seite 1 / Gedruckt am 08.02.2012 20:19:19 / Letzte Änderung von work_fl4<br />
Der Nordschleswiger<br />
DEUTSCHE TAGESZEITUNG IN DÄNEMARK<br />
D O N N E R S T A G , 9 . F E B R U A R 2 0 1 2 www.nordschleswiger.dk<br />
N R . 3 4 / 6 7 . J A H R G A N G / 1 5 K R .<br />
Noch ein Wunsch<br />
LÜGUMKLOSTER/LØGUMKLOSTER <strong>–</strong> Mon.<br />
Die Ursache für das Feuer, das am 29. Januar<br />
in der Klosterkirche in Lügumkloster<br />
ausgebrochen war, ist geklärt. Ein<br />
14-jähriges Mädchen aus dem Lokalbereich<br />
hat gestanden, das Feuer gelegt zu<br />
haben. Es war von Zeugen in der Nähe<br />
des Brandherds gesehen worden und gestand<br />
beim polizeilichen Verhör die Tat.<br />
Nachdem technische Untersuchungen<br />
<strong>keine</strong>n Aufschluss über die Brandursache<br />
ergeben hatten, verhörte die Polizei<br />
u. a. Mädchen aus dem Kreis der Chorsängerinnen<br />
. Zum Motiv hüllt sich die<br />
Polizei mit Rücksicht auf das Alter der<br />
Verdächtigen in Schweigen. Seite 18<br />
KOPENHAGEN <strong>–</strong> dm. Staatsministerin<br />
Helle Thorning-Schmidt (Soz.) soll bald<br />
zu Obama ins Weiße Haus, aber vorher<br />
reist sie wieder nach Berlin <strong>–</strong> am kommenden<br />
Montag: Innerhalb kürzester<br />
Zeit trifft sie im Kanzleramt zum zweiten<br />
Male mit Bundeskanzlerin Angela<br />
Merkel (CDU) zusammen. Wie die dänische<br />
EU-Ratsvorsitzende vor der<br />
PresseinKopenhagenbekanntgab,werden<br />
an diesem „informellen“ Treffen<br />
mit Merkel auch die Regierungschefs<br />
Hollands und Estlands teilnehmen.<br />
VIBORG <strong>–</strong> /ritzau/ Eine 48-jährige Pädagogin<br />
einer Einrichtung für Psychiatriepatienten,<br />
die seit Dienstagabend<br />
ebenso wie ein 39-jähriger Bewohner<br />
der Institution in der Nähe von Viborg<br />
vermisst worden war, ist gestern tot am<br />
HaldSøbeiViborgaufgefundenworden.<br />
Nach Angaben der Polizei liegt ein Verbrechen<br />
vor. Vom 39-jährigen Bewohner<br />
Kristian Heilmann, mit dem die<br />
Frau zu einem Spaziergang die Einrichtung<br />
verlassen hatte, fehlt bisher jede<br />
Spur. Der Mann gilt als gefährlich.<br />
PATTBURG/PADBORG <strong>–</strong> kjt. Die Stilllegung<br />
des Pattburger Stadions und ein<br />
Plan für ein Wohngebiet mit Park- und<br />
Spielfläche an gleicher Stelle wurde<br />
noch vom Bauer Stadtrat beschlossen.<br />
Der Lokalplan ist seitdem in der Versenkung<br />
verschwunden, nun aber wieder<br />
vom Planausschuss der Kommune<br />
Apenrade behandelt worden. Wegen einiger<br />
Änderungen wird der alte Plan in<br />
eine neue Anhörungsphase geschickt.<br />
Seite 17<br />
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Kommentar Seite 13<br />
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14-Jährige hat Feuer in<br />
Klosterkirche gelegt<br />
Thorning-Schmidt wieder<br />
bei Angela Merkel<br />
48-jährige Pädagogin tot<br />
aufgefunden <strong>–</strong> Klient weg<br />
Neue Anhörung über<br />
altes Pattburger Stadion<br />
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V<br />
zahlt für 1 Gramm<br />
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Vorsitzender des <strong>Fehmarn</strong>belt-Forums, Svend Erik Hovmand: Von bestehender Grenzregion lernen<br />
APENRADE/AABENRAA <strong>–</strong> hee. Der Vorsitzende<br />
des <strong>Fehmarn</strong>belt-Forums, der<br />
frühere Steuerminister Svend Erik Hovmand<br />
(V), hat unterstrichen, dass der<br />
Bereich Lolland/Falster/Seeland und<br />
Ostholstein im Rahmen der deutsch-dänischen<br />
Zusammenarbeit und EU-Förderung<br />
der traditionellen Partnerschaft<br />
im Bereich <strong>Schleswig</strong>/Sønderjylland<br />
<strong>keine</strong> <strong>Konkurrenz</strong> machen wolle. „Sowohl<br />
aus dänischer wie aus deutscher<br />
Sicht muss es darum gehen, dass die <strong>Region</strong>en<br />
zusammenarbeiten“, so der Politiker,<br />
der maßgeblich an der Ausformung<br />
der dänisch-schwedischen Kooperation<br />
am Öresund beteiligt gewesen<br />
ist.<br />
„Die <strong>Fehmarn</strong>region muss viel vom<br />
Bereich <strong>Schleswig</strong> lernen“, so Hovmand<br />
und verweist auf das Konzept der Pendlerberatung<br />
durch das <strong>Region</strong>skontor in<br />
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F<br />
Der frühere Minister<br />
Svend Erik Hovmand<br />
(Venstre) fordert Zusammenarbeit<br />
der<br />
Grenzregionen. DN<br />
Pattburg. Auch<br />
bei der Vermittlung<br />
der Sprachen<br />
der Nachbarländer<br />
diene die <strong>Region</strong><br />
mit Nordund<br />
Südschleswig<br />
als <strong>Vorbild</strong> für die<br />
angestrebte<br />
grenzüberschreitendePartnerschaft<br />
im Zuge des<br />
Baus der festen<br />
<strong>Fehmarn</strong>beltverbindung.<br />
Als wichtiges Thema der deutsch-dänischen<br />
Zusammenarbeit, die nach dem<br />
Willen des schleswig-holsteinischen<br />
Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen<br />
(CDU) in einer großen Förderregion<br />
angesiedelt werden sollte, betrachtet<br />
Hovmand die Partnerschaft im<br />
KARIN RIGGELSEN<br />
PETER FORUM JØRGENSEN<br />
APENRADE/AABENRAA <strong>–</strong> clk. Die Ehre,<br />
das gelb-blaue Band zu durchschneiden<br />
und die Selbstverbuchungsautomaten<br />
in den deutschen<br />
Büchereien der Öffentlichkeit zu<br />
übergeben, fiel gestern der stellvertretenden<br />
Leiterin und Bibliothekarin<br />
des Goetheinstituts in Kopenhagen,<br />
Beate Detlefs, zu. Hinrich Jürgensen,<br />
Dr. Johannes Trommer und<br />
Nis-Edwin List-Petersen schauen<br />
zu. Seite 15<br />
SÜDERHAFF/SØNDERHAV <strong>–</strong> hee. Gestern<br />
wurden gegen 17.30 Uhr Anwohner<br />
in Süderhaff von einem Explosionsknall<br />
aufgeschreckt, kurz<br />
danach stand das Strandhotel in<br />
Flammen. Die sofort alarmierte<br />
Feuerwehr brachte das Feuer nach<br />
einiger Zeit unter Kontrolle, doch<br />
ist von einem Totalschaden an dem<br />
alten Gebäude direkt an der Flensburger<br />
Förde gegenüber den Ochseninseln<br />
auszugehen. Nach Angaben<br />
der Polizei sind <strong>keine</strong> Menschen<br />
zu Schaden gekommen, Anwohner<br />
wurden aber evakuiert.<br />
<strong>Fehmarn</strong> <strong>keine</strong> <strong>Konkurrenz</strong><br />
<strong>–</strong> <strong>Region</strong> <strong>Schleswig</strong> <strong>Vorbild</strong><br />
Bücher künftig<br />
selbst verbuchen<br />
Bereich der Ausbildung.<br />
So könnten Absolventen der deutschdänischen<br />
Studiengänge in Flensburg/Sonderburg<br />
künftig auch berufliche<br />
Chancen im Bereich der neuen östlichen<br />
Partnerschaft nutzen. Als Bereiche,<br />
in denen sich Kooperationen anbieten,<br />
sieht Hovmand die Förderung erneuerbarer<br />
Energiegewinnung. U. a.<br />
werde an Konzepten gearbeitet, elektrische<br />
Energie aus Fotovoltaikanlagen<br />
undWindkraftinFormvonWasserstoff,<br />
der durch Elektrolyse gewonnen werden<br />
kann, „zwischenzulagern“.<br />
Bereits angelaufen sind Kooperationen<br />
in der beruflichen Bildung, so Hovmand,<br />
dabei gehe es darum, dänischen<br />
Lehrlingen zu Praktikumsplätzen in<br />
Deutschland zu verhelfen. Während<br />
diese in Dänemark Mangelware seien,<br />
gebe es in Deutschland freie Plätze.<br />
KØB MED FORDEL<br />
Feuer vernichtet<br />
in Süderhaff das<br />
Strandhotel<br />
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TINGLEFF/TINGLEV <strong>–</strong> (DN)<br />
Spannende Spiele gab es<br />
gesternzwischendenneun<br />
Handballteams aus den<br />
deutschen Schulen in<br />
Schuldspruch und Urteil<br />
im Sonderburger<br />
Brudermordprozess<br />
SONDERBURG/SØNDERBORG <strong>–</strong> sk. Das<br />
Sonderburger Schwurgericht sieht es<br />
als erwiesen an, dass Kemal Pala seinen<br />
jüngeren Bruder am 16. Februar 2011<br />
erdrosselt hat. Anklägerin Dorte Amtoft<br />
Sørensen eröffnete den abschließenden<br />
Verhandlungstag gestern um 9 Uhr mit<br />
ihrem Plädoyer, um 13 Uhr verkündete<br />
Richterin Kristin Bergh: Schuldig im<br />
Sinne der Anklage. Wenig später stand<br />
auch das Urteil fest. Anklage und Verteidigung<br />
nahmen es, ohne Einspruch zu<br />
erheben, an: Das Gericht folgte dem Rat<br />
von „Retslægeråd“ und oberärztlicher<br />
Mentaluntersuchung und verurteilte<br />
den durch harten Drogenkonsum psychisch<br />
Geschädigten zur Unterbringung<br />
in einer psychiatrischen Abteilung<br />
auf unbestimmte Zeit. Seite 20<br />
Breite Einigung auf<br />
Energiekonzept<br />
KOPENHAGEN <strong>–</strong> /ritzau/ Nach einer weiteren<br />
Verhandlungsrunde von Klimaund<br />
Energieminister Martin Lidegaard<br />
(Rad.) mit den Energiesprechern der<br />
Folketingsparteien ist es so gut wie sicher,<br />
dass sich Regierungslager und Opposition<br />
auf ein Energiekonzept einigen,<br />
mit dem in wenigen Jahrzehnten<br />
die Energieversorgung Dänemarks auf<br />
erneuerbare Energiequellen umgestellt<br />
werden kann. Die Oppositionsparteien<br />
Venstre und Konservative hatten vor allem<br />
versucht, einzelne Branchen vor zu<br />
großen Abgabenlasten zu bewahren.<br />
Die Dänen müssen mit knapp vier Mrd.<br />
Kr. Umstellungsabgaben rechnen.<br />
Gute Bilanz<br />
Apenrade/Aabenraa <strong>–</strong> (DN) Das Geldinstitut<br />
„Kreditbanken“ in Apenrade<br />
konnte gestern ein gute Jahresbilanz<br />
2011 vorlegen. Vor Steuern wurde ein<br />
Gewinn in Höhe von 14,3 Millionen<br />
Kronen verbucht.<br />
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.<br />
KARRIN RIGGELSEN<br />
Kreisfinale der Jung-Handballer<br />
Nordschleswig, die beim<br />
KreisfinalederGrundschulen<br />
in der Sporthalle Tingleff<br />
dabei waren. freuen.<br />
Seite 14<br />
. .............................................................................. .<br />
Zwölf Jahre Haft<br />
für Mord an<br />
Ex-Freundin<br />
KOPENHAGEN <strong>–</strong> /ritzau/ Einstimmig<br />
haben Richter und s<br />
Geschworene in Glostrup<br />
den 49-jährigen Jimmy Paaske<br />
zu zwölf Jahren Haft wegen<br />
Ermordung seiner 37jährigen<br />
Ex-Freundin Lise<br />
Engelhardt am 22. Dezember<br />
2010 in Herlev verurteilt.
NOS Seite 13 / Gedruckt am 08.02.2012 20:20:29 / Letzte Änderung von work_fl3<br />
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DONNERSTAG, 9. FEBRUAR 2012 NOS SEITE 13<br />
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Noch ein Wunsch<br />
dm. Ein guter Tag für Südjütland und<br />
Nordschleswig, meinte <strong>Region</strong>svorsitzender<br />
Carl Holst (V). In der Tat ist TransportministerHenrikDamKristensen(Soz.)dafür<br />
zu danken, dass es ihm gelungen ist, einen<br />
Gordischen Knoten zu durchschlagen.<br />
Ohne dabei die breite Mehrheit im Folketing<br />
aufs Spiel zu setzen.<br />
Anfangs schien seine Taktik allerdings<br />
nichtglücklichgewähltzusein,dennerversuchte,<br />
die Elektrifizierung der Strecke Esbjerg-Lunderskov<br />
sozusagen auf Kosten<br />
derMittelfürdenAusbaudesDoppelgleises<br />
im Abschnitt Woyens-Vamdrup zu finanzieren.<br />
Das torpedierten die früheren Regierungsparteien<br />
<strong>–</strong> mit einem Veto im Vergleichskreis,<br />
dem sich der Minister nun politisch<br />
beugen musste. Jetzt ist <strong>–</strong> durch angeblich<br />
neu entdeckte Haushaltsmittel, da<br />
einigeInfrastrukturprojektebilligergeworden<br />
sind <strong>–</strong> es sogar möglich, sowohl Esbjerg-Lunderskov<br />
als auch Woyens-Vamdrupzeitgleichbis2015fertigzustellen,wie<br />
der Minister gestern in unserer Zeitung<br />
hervorhob.<br />
✫<br />
Alles andere hätte ja gerade noch gefehlt:<br />
Nichts gegen den verständlichen, ja allzu<br />
logischen Wunsch, Esbjerg-Lunderskov zu<br />
elektrifizieren, aber wenn Woyens-Vamdrup<br />
dadurch kassiert worden wäre, dann<br />
wäredaseinharterSchlaggegendieGlaubwürdigkeit<br />
stets breit angelegter dänischer<br />
Verkehrspolitik gewesen. Immerhin gab es<br />
auf Christiansborg alte Absprachen über<br />
das Doppelgleis, und seit 2009 sind für dieses<br />
Projekt jeweils 0,7 Milliarden (in 2009-<br />
Preisen) „reserviert“ worden. Nun werden<br />
übrigensnoch55MillionenKronenzusätzlich<br />
zur Verfügung gestellt, um den Ausbau<br />
möglichst schonend für den Güterverkehr<br />
im Jütland-Korridor durchführen zu können.<br />
Wäre das Projekt verschoben worden,<br />
wie es manche offenbar vor wenigen Wochen<br />
noch für möglich hielten, dann hätten<br />
wir für längere Zeit ein Nadelöhr auf der<br />
Bahnstrecke nach Deutschland gehabt.<br />
Dass der Schienen-Verkehr grenzüberschreitend<br />
gestärkt wird, das ist nicht nur<br />
für Passagiere und Güter, sondern auch für<br />
die Umwelt von Vorteil, wenn man an die<br />
stinkendenDiesel-Lokomotivendenkt.Wir<br />
haben aber bitte noch einen herzlichen<br />
Wunsch: Dass das unterschiedliche Stromsystem<br />
beider Länder durch neue E-Loks<br />
gelöst wird, die künftig ohne Wechselprobleme<br />
über die Grenze rollen können.<br />
Neue Natur- und<br />
Agrarkommission<br />
KOPENHAGEN <strong>–</strong> hee. Die Regierung hat eine NaturundLandwirtschaftskommissioneingesetzt,dieWege<br />
aufzeigen soll, wie sich eine reichhaltige Natur nebeneinereffektivenLandwirtschaftentfaltensoll.Innerhalb<br />
eines Jahres soll die Kommission Vorschläge<br />
erarbeiten, wie die umweltmäßigen und wirtschaftlichen<br />
Herausforderungen gelöst werden können.<br />
Zum Vorsitzenden wurde der Direktor des Institutes<br />
Dansk Miljøteknologi, Jørn Jespersen, ernannt. Das<br />
frühere SF-Folketingsmitglied hatte bereits einen<br />
Aquakulturausschuss im Auftrag der früheren VK-<br />
Regierunggeleitet.DieBerufungdesExpertenwurde<br />
von Landwirtschaftsorganisationen wie von Naturschützern<br />
begrüßt.<br />
„EsisteinneuerAnfangnötig,mitdemwirdenjahrelangen<br />
Konflikt zwischen Landwirtschaft und Natur<br />
lösen können. Die Kommission soll zwei Fragen<br />
beantworten: Von was soll die dänische Landwirtschaft<br />
künftig leben. Und wie bekommen wir mehr<br />
Natur in Dänemark?“, sagte Umweltministerin Ida<br />
Auken (SF).<br />
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Export auf dem<br />
Vorkrisen-Niveau<br />
KOPENHAGEN <strong>–</strong> (DN) Der dänische Export<br />
ist fast wieder auf dem Niveau von<br />
vor der Finanzkrise. Laut aktueller Zahlen<br />
von „Danmarks Statistik“ ging er im<br />
letzten Jahr um elf Prozent rauf auf einen<br />
Ertrag von 605 Milliarden Kronen.<br />
Damit lag er im letzten Jahr etwas über<br />
dem Niveau von 2008, als die Krise einsetzte.<br />
Der Import hat dahingegen das Vorkrisen-Niveau<br />
nicht wieder erreicht.<br />
Die dänische Zahlungsbilanz wies<br />
2011 ein Plus von knapp 119 Milliarden<br />
Kronen aus - knapp 22 Milliarden Kronen<br />
mehr als 2010.<br />
Dabei dreht es sich aktuell um ein Re-<br />
kordplus, das u. a. auf von einem Überschuss<br />
von rund 100 Milliarden Kronen<br />
in der Sparte „Waren und Dienstleistungen“<br />
herrührt. Gehalts- und Vermögensüberschüsse<br />
schlagen in der Gesamtbilanz<br />
mit plus 50 Milliarden Koren<br />
zu Buche. „Laufende Überführungen“<br />
belasten die Bilanz 2011 mit minus<br />
38 Milliarden Kronen.<br />
Experten freuen sich insbesondere<br />
darüber, dass Dänemarks Absatz auf<br />
den beiden größten Märkten <strong>–</strong> Deutschland<br />
und Schweden -<strong>–</strong> zugenommen<br />
hat. Dass das trotz Krise möglich gewesen<br />
sei, sei erfreulich.<br />
SAS: 1,4 Milliarden minus<br />
KOPENHAGEN <strong>–</strong> (DN) Die nordische<br />
Fluggesellschaft SAS machte im letzten<br />
Geschäftsjahr ein Minus von 1,4 Milliarden<br />
Kronen vor Abzug der Steuern. Das<br />
Betriebsergebnis sei eigentlich positiv,<br />
aber Abschreibungen im Zuge der Spanair-Pleite<br />
hätten zum Minus geführt, so<br />
der Konzern. SAS verzeichnete mit<br />
knapp35MilliardenKronenUmsatzeine<br />
leichte Steigerung <strong>–</strong> 300 Millionen mehr<br />
alsimJahrdavor.WasindiesemJahrherauskommen<br />
werde, sei angesichts der<br />
globalen ökonomischen Entwicklung<br />
schwer zu prognostizieren, so SAS.<br />
15-Jährige runter vom Moped<br />
KOPENHAGEN <strong>–</strong> (DN) Die Regierung will<br />
ein Gesetz einbringen, das die AltersgrenzefürdasMopedfahrenvon15auf16Jahre<br />
erhöht.DiefrühereRegierungbekameine<br />
Mehrheitdafür,dieAltersgrenzeab19.Januar<br />
nächsten Jahres auf 15 Jahre herab-<br />
zusetzen.DieswilldieroteRegierungaber<br />
rückgängigmachen<strong>–</strong>ausRücksichtaufdie<br />
Verkehrssicherheit. Der Verkehrssicherheitsrat<br />
hatte gewarnt, während der Verband<br />
der Dörfer die Herabsetzung aus logistischen<br />
Gründen begrüßte.<br />
Thorning wegen<br />
City-Maut unter Druck<br />
KOPENHAGEN <strong>–</strong> (DN) Staatsministerin und Parteichefin Helle Thorning-<br />
Schmidt (Soz.) kam während ihrer wöchentlichen Pressekonferenz<br />
durch kritische Fragen zur City-Maut in die Klemme.<br />
So stieß sie den Vorschlag eigener Parteifreunde um, die Gebühren auf<br />
kommunalen Parkplätzen zu erhöhen. Und sie ließ auch erkennen, dass<br />
sie Vereinbarungen aus der Regierungsgrundlage offenbar nicht im Kopf<br />
hatte, dass die Einnahmen in Höhe von zwei Milliarden Kronen jährlich<br />
aus Einnahmen an den Mautstellen des Bezahlrings zur Finanzierung<br />
des Ausbaus des öffentlichen Verkehrs dienen sollen.<br />
J. JANSSON<br />
Villy Søvndals<br />
Deutsch gelobt<br />
Trotz des starken Kurseinbruches der Vestas-<br />
Aktie um fast 14 Prozent nachVorlage der Jahresbilanz<br />
mit Milliardenminus schloss der<br />
dänische Leitindex gestern mit einem leichten<br />
Plus von 0,2 Prozent bei 437,34. Abwärts<br />
ging es auch für die SAS-Aktie nach Vorlage<br />
einer Bilanz ebenfalls mit Milliardenminus.<br />
Aufwärts ging es aber für einige Bankaktien, Nordea + 3,5 Prozent, Sydbank + 1,0 Prozent. Nach einem Plus von 0,7<br />
Prozent konnte Novo Nordisk erneut einen Kursrekord melden. Die Finanzmärkte warten weiter gespannt auf die<br />
Entwicklung der Griechenlandkrise. Die Zinsen dänischer Staatsanleihen sanken leicht.<br />
KOPENHAGEN <strong>–</strong> (DN) Der dänische<br />
Außenminister Villy Søvndal (SF)<br />
wird immer wieder wegen seiner<br />
Englisch-Kenntnisse durch den Kakao<br />
gezogen. Am Wochenende hielt<br />
er <strong>–</strong> wie berichtet <strong>–</strong> beim „Baltic Media<br />
Forum“ in Plön eine Ansprache<br />
auf Deutsch. Und dies Deutsch wird<br />
laut „B.T.“ von Deutsch-Lektorin<br />
Lisbeth Falster von der Uni Kopenhagen<br />
als „generell gut“ gelobt. Es<br />
klinge wie das Vorlesen einer Rede,<br />
die er nicht selbst geschrieben habe<br />
<strong>–</strong> und er habe Probleme mit längeren<br />
Wörtern wie Reichspräsidentschaft.<br />
Aber man verstehe sein<br />
Deutsch gut <strong>–</strong> und das sei ja die<br />
Hauptsache. Er stelle sich der Auf-<br />
gabe mit „Todesverachtung“. Er<br />
hätte seine Plöner Ansprache aber<br />
gut etwas besser üben können…<br />
DPA<br />
AARHUS <strong>–</strong> (DN) Der größte Windmühlen-Produzent<br />
der Welt, der dänische<br />
Vestas-Konzern, befindet sich quasi in<br />
einem Orkan. In einer Börsenmitteilung<br />
wurde gestern Nacht der Rücktritt des<br />
Vorstandsvorsitzenden und seines<br />
Stellvertreters auf der kommenden Generalversammlung<br />
am 29. März angekündigt.<br />
Der Finanzdirektor und Konzernvize<br />
Henrik Nørremark war schon<br />
am Dienstagabend nach einer Vorstandssitzung<br />
entlassen worden. Zudem<br />
lieferte Vestas eine schlechtere<br />
Jahresbilanz als befürchtet.<br />
Der Konzern, der im letzten Jahr<br />
schwere Krisen zu überstehen hatte,<br />
machte 2011 ein Minus von satten 1,1<br />
Milliarden Kronen. Während Konzernchef<br />
Ditlev Engel offenbar weiterhin das<br />
Vertrauen der Aktionäre genießt und<br />
am Ruder bleibt, wurde der langjährige<br />
Vorsitzende Bent Erik Carlsen laut eigener<br />
Angaben von einigen dänischen<br />
Großaktionären direkt dazu aufgefordet<br />
zu gehen. Auch sein Vize Torsten<br />
Erik Rasmussen und Vorstandsmitglied<br />
Freddy Frandsen sollen Ende März ihre<br />
Vorstandsposten niederlegen.<br />
In einer für den Konzern dramatischen<br />
Zeit ist Vestas nun (fast) führungslos,<br />
und die Krise scheint sich<br />
noch zu verschlimmern. Nach einer<br />
zweiten Entlassungsrunde, die rund<br />
3.000 Mitarbeiter umfasst hat, mussten<br />
die am 3. Januar mitgeteilten Erwartungen<br />
für 2012 bereits nach unten korrigiertwerden.Für2011wirdeinGesamtumsatz<br />
von 5,8 Milliarden Euro erwartet<br />
<strong>–</strong> mit einem Unterschuss in Höhe<br />
von 166 Millionen Euro.<br />
Es gebe Probleme mit zahlreichen<br />
Projekten, die vor allem zu wenig Ertrag<br />
Polizei schlug gegen<br />
Banden auf Seeland zu:<br />
Neun Festnahmen<br />
KOPENHAGEN <strong>–</strong> (DN) Gestern Morgen<br />
schlug die Polizei gegen das Bandenmilieu<br />
auf Seeland mit einer großer Aktion<br />
zu. 25 Adressen wurden unter Leitung<br />
der Sondereinheit „Task Force Øst“ besucht,<br />
und bei der Groß-Razzia wurden<br />
neun Personen quasi aus dem Bett heraus<br />
festgenommen. Polizeisprecher<br />
Magnus Andresen teilte nach der Aktion<br />
mit, dass es gelungen sei, diverse Waffen<br />
und auch ein wenig Rauschgift sicherzustellen.<br />
Auch Dopingmittel, Messer und<br />
Diebesgut wurden gefunden. Es sei<br />
wichtig gewesen, polizeiliche Präsenz<br />
zu demonstrieren. Für drei der Festgenommenen<br />
will die Polizei wegen Waffenbesitzes<br />
U-Haft beantragen, während<br />
die sechs anderen nachmittags auf<br />
freien Fuß gesetzt wurden. Die gezielte<br />
Aktion insbesondere gegen die „Black<br />
Cobra“ aus dem Einwanderermilieu<br />
kam, weil die Polizei den Verdacht hat,<br />
dass es im Bandenmilieu neue Positionierungsversuche<br />
gibt. In Herlev gab es<br />
jüngst diverse Schießereien.<br />
Vestas-Konzern befindet<br />
sich in einem Orkan<br />
für Vestas bringen, so die Mitteilungdes<br />
Konzerns, in der auch auf die großen<br />
Untersicherheiten im Windmühlen-<br />
Geschäft hingewiesen wird.<br />
Vestas hofft, 2012 den Gesamtunmsatz<br />
auf 6,5-8 Milliarden Euro steigern<br />
zu können, aber noch ist ungewiss, ob<br />
das neue Modell V112 mit der sogenannten<br />
GridStream-Technologie<br />
betriebsfähig wird. Auch die Zukunft<br />
des Offshoremodells V164-7 MW lässt<br />
sich schwer beurteilen.<br />
Der umstrittene Direktor Ditlev Engel<br />
hat bisher alle Forderungen nach seinem<br />
Rücktritt kategorisch abgelehnt.<br />
Analystenglaubensogar,dassderDirektor<br />
durch die „Säuberung“ im Vorstand<br />
gestärkt worden ist.<br />
Kritisiert wird allerdings die neue Informationspolitik<br />
von Vestas. Man will<br />
nicht mehr so detaillierte Prognosen<br />
veröffentlichen hinsichtlich der Auftragslage<br />
etc. Es sei wichtig, dass man<br />
nicht Dinge veröffentliche, die dann zu<br />
Enttäuschung führen würden, weil die<br />
Erwartungen nicht erfüllt werden konnten,<br />
so der scheidende 66-jährige Vorsitzende<br />
Carlsen, der seit 1996 Aufsichtsratsvorsitzender<br />
war. Bent Erik Carlsen<br />
macht deutlich, dass Vestas ein „fantastisches<br />
Produkt“ habe <strong>–</strong> und eine ebensolche<br />
Marktposition. Das Bran-ding sei<br />
erwiesenermaßen stark <strong>–</strong> und Vestas sei<br />
der stärkste Akteur auf dem globalen<br />
Windmühlenmarkt.<br />
Ditlev Engel sprach gestern von großen<br />
Herausforderungen für Vestas in<br />
den kommenden Jahren.<br />
An der Kopenhagener Aktienbörse<br />
reagierten die Anleger gestern von Börsenbeginn<br />
an äußerst negativ auf die Lage<br />
bei Vestas.
NOS Seite 15 / Gedruckt am 08.02.2012 20:21:28 / Letzte Änderung von work_fl3<br />
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DONNERSTAG, 9. FEBRUAR 2012 NOS SEITE 15<br />
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NORDSCHLESWIG<br />
Kurzmeldungen<br />
Das „Heimatmuseum“<br />
tritt auf<br />
APENRADE/AABENRAA <strong>–</strong> (DN) Das Kabarett<br />
„Heimatmuseum“ zeigt sein Programm<br />
„Von Nordschleswig lernen,<br />
heißt siegen lernen“ am Donnerstag, 23.<br />
Februar, um 19.30 Uhr im Haus Nordschleswig<br />
in Apenrade und am Donnerstag,<br />
1. März, um 19.30 Uhr in der Ludwig-Andresen-Schule<br />
in Tondern. Veranstalter<br />
sind die Büchereizentrale<br />
Apenrade und der BDN Bezirk Tondern.<br />
Dort kann man sich auch zum Essen anmelden,<br />
das vor der Kabarettaufführung<br />
stattfindet.<br />
Führung durch<br />
Dänisch-Westindien<br />
FLENSBURG <strong>–</strong> (DN) Am Freitag, 10. Februar,<br />
um 15.30 Uhr bietet das Flensburger<br />
Schifffahrtsmuseum eine Führung<br />
durch die Sonderausstellung „Dänisch-<br />
Westindien“ an. Die Gästeführerin Gisela<br />
Mikolajewicz erzählt vom Aufbau<br />
der dänischen Kolonie und der Geschichte<br />
von Sklaven, Zucker und Rum.<br />
Abgerundet wird die Führung mit einem<br />
Kurzrundgang über die Rum & Zucker<br />
Meile.<br />
Bingo-Abend im DGN<br />
APENRADE/AABENRAA <strong>–</strong> Das Deutsche<br />
Gymnasium für Nordschleswig (DGN)<br />
in Apenrade veranstaltet am Mittwoch,<br />
15. Februar, erstmals einen Bingoabend<br />
in den Räumlichkeiten der Schule.<br />
Der Abend soll der Beginn einer ganzen<br />
Reihe von Zusammentreffen am Gymnasium<br />
werden, die Schule, Familie und<br />
Freunde regelmäßig zum gemütlichen<br />
Bingospielen zusammenführen sollen.<br />
Ein weiterer Grund für die Veranstaltung<br />
ist das Sammeln von Spenden für<br />
die Studienfahrt der 2b im April. Sie soll<br />
die Schüler nach Island führen.<br />
Dort soll es darum gehen, mehr über die<br />
Linienfächer der Schüler, Physik, Mathematik<br />
und Chemie, zu lernen.<br />
Die Organisatoren der Veranstaltung<br />
wären dankbar für jede Spende, die ihnen<br />
und der Klasse zugutekommt.<br />
Natürlich ist aber jeder Gast, ob mit<br />
oder ohne Spende, recht herzlich willkommen,<br />
einen netten, gemütlichen<br />
Abend im Deutschen Gymnasium in<br />
Apenrade zu verbringen.<br />
Auch nach Feierabend<br />
für Grenzpendler da<br />
BAU/BOV <strong>–</strong> (DN) Das Skattecenter<br />
Tønder und das Infocenter der <strong>Region</strong><br />
Sønderjylland <strong>–</strong> <strong>Schleswig</strong> stehen im <strong>Region</strong>skontor<br />
gemeinsam für Fragen von<br />
Grenzpendlern am Donnerstag, 23.<br />
Februar, von 16 bis 19 Uhr im <strong>Region</strong>skontor<br />
& Infocenter, Lyren 1, Pattburg,<br />
zur Verfügung.<br />
Spruch des Tages<br />
„Etwas Mystisches hat es doch auch<br />
mit der Geheimzahl, die man zum<br />
Ausleihen braucht.“<br />
Gesandter Dr. Johannes Trommer zur<br />
neuen Ausleihmethode in den deutschen<br />
Büchereien, der der Automatisierung<br />
damit auch etwas Geheimnisvolles<br />
abgewinnen konnte.<br />
Todesfälle im Grenzland<br />
Niels P. Rahlff, Oberjersdal, 86 Jahre;<br />
Erik Elmer Nielsen, Apenrade, 65 Jahre;<br />
Hartmut Otto Lutz, Rothenkrug, 67 Jahre;<br />
Johnni Dall, Apenrade, 30 Jahre;<br />
Villads Andersen, Tondern, 87 Jahre;<br />
Anne Marie Slothuus, Gravenstein, 91<br />
Jahre;<br />
Gisela Reichwald, Sonderburg, 80 Jahre;<br />
Louise Frederikke Schjær-Jacobsen geb.<br />
Johannsen, Lügumkloster, 98 Jahre;<br />
Erna Oudrup, Tondern, 88 Jahre;<br />
Regnar Ellegaard (Olsen), Sonderburg,<br />
37 Jahre;<br />
Helga Marie Jensen, Apenrade, 81 Jahre.<br />
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Bücherei übernimmt Verantwortung<br />
für Deutschlandbild in Dänemark<br />
Gesandter Dr. Johannes Trommer übergibt Selbstverbuchungssystem in der deutschen Bücherei ihrer Bestimmung<br />
APENRADE/AABENRAA <strong>–</strong> clk. Was in dänischen<br />
Bibliotheken schon seit Langem<br />
gang und gäbe ist, hat jetzt auch Einzug<br />
in die Deutsche Zentralbücherei Apenrade<br />
gehalten. Gestern hat Gesandter Dr.<br />
Johannes Trommer, zuständig für die<br />
deutsche Minderheit in Dänemark, die<br />
neuen Selbstverbuchungsautomaten der<br />
Öffentlichkeit übergeben. Künftig können<br />
die Nutzer der deutschen Büchereien<br />
in Nordschleswig, ausgerüstet mit<br />
Krankenversicherungskarte und Geheimzahl,<br />
mit einer Handbewegung<br />
zahlreiche Medien ausleihen oder zurückgeben.<br />
In Zweifelsfällen oder wenn<br />
der Nutzer dies wünscht, stehen weiterhin<br />
die Mitarbeiter der Büchereien an<br />
den Theken bereit. Personalstellen werden<br />
nicht eingespart, versicherte der Büchereidirektor<br />
Nis-Edwin List-Petersen.<br />
DiegewonneneZeitsollderBeratungzugutekommen.<br />
Die Finanzierung dieser mit dem<br />
RFID-System arbeitenden Verbuchung<br />
wurde durch eine großzügige Zuwendung<br />
des Auswärtigen Amtes in Zusammenarbeit<br />
mit dem Goethe-Institut in<br />
Dänemark möglich. „Ich bin nicht ganz<br />
uneigennützig hier“, erklärte Dr. Trommer<br />
von der Deutschen Botschaft in Kopenhagen.<br />
„Das Auswärtige Amt ist betraut<br />
mit der Förderung deutscher Kultur<br />
und Sprache im Ausland. Sie haben<br />
jetzt Verantwortung für das Deutschlandbild<br />
im Ausland übernommen“, unterstricherandieBüchereigewandt.Von<br />
Apenrade aus werden deutsche Medien<br />
für die ganze <strong>Region</strong> und ganz Dänemark<br />
bereitgestellt, so Trommer. Diese Aussage<br />
wurde vom Büchereidirektor mit Zahlenunterfüttert.IndenvergangenenMonaten<br />
wurden jeweils an die 1.000 Medi-<br />
en an die dänische Mehrheitsbevölkerung<br />
vermittelt. Bei einer steigenden<br />
Tendenz komme diese technologische<br />
Entwicklung gerade zur rechten Zeit, so<br />
List-Petersen.<br />
Dr. Trommer lobte, ebenso wie der<br />
Hauptvorsitzende des Bundes Deutscher<br />
Nordschleswiger, Hinrich Jürgensen,<br />
die schnelle Arbeit der Leitung und<br />
der Mitarbeiter der Bücherei. Als bekannte<br />
wurde, dass über das Auswärtige<br />
Amt und das Goethe-Institut Mittel für<br />
Die neue Pastorenfamilie HFR.<br />
KLIPLEFF/KLIPLEV <strong>–</strong> (DN) In den<br />
letzten Wochen wurden mehrfach<br />
private Fahrzeuge auf der neuen<br />
M-51 Autobahn zwischen Klipleff<br />
und Sonderburg gesichtet, berichtet<br />
das Bauunternehmen KMG/<br />
STRABAG und weist nachdrücklich<br />
darauf hin, dass es „sämtlichen<br />
Privatpersonen aus Sicherheitsgründen<br />
weiterhin verboten<br />
ist, sich auf der neuen Autobahn<br />
aufzuhalten. Dieses Verbot gilt für<br />
alle motorisierten Verkehrsteilnehmer<br />
sowie für Fahrradfahrer<br />
und Fußgänger und ist erforderlich,<br />
da die Nutzung der noch nicht<br />
freigegebenen Autobahnstrecke<br />
mit Gefahren für Leib und Leben<br />
von Person verbunden ist“.<br />
Bauarbeiter haben in der letzten<br />
Zeit mehrere private Autofahrer<br />
Die erste Ausleihe und Rückgabe, die Dr. Trommer (2. v. l.) vornahm, klappt mühelos. KARIN RIGGELSEN<br />
Eindeutiges Votum für Pastor Krogull aus Duisburg<br />
auf der neuen Autobahnstrecke<br />
bemerkt. Dies stellt sowohl für die<br />
Privatpersonen als auch für die<br />
Bauarbeiter eine Gefahr dar.<br />
Die Absperrungen mehrerer<br />
Auffahrten wurden und werden<br />
noch entfernt, um ausschließlich<br />
den Bau- und Instandhaltungsfahrzeugen<br />
die Zufahrt zu ermöglichen.<br />
Die Bauarbeiter sind dazu<br />
angehalten, zukünftig Kennzeichen<br />
zu notieren oder zu fotografieren,<br />
um widerrechtliche Nutzer<br />
zur polizeilichen Anzeige zu bringen.<br />
Die offizielle Eröffnung der<br />
Autobahn erfolgt am 31. März<br />
2012. Fahrradfahrer, Läufer und<br />
Spaziergänger erhalten die einmalige<br />
Möglichkeit, sich am 24. und<br />
25. März 2012 auf der Autobahnstrecke<br />
aufzuhalten.<br />
KOPENHAGEN <strong>–</strong> (DN) Ganze<br />
84,7 Prozent der abgegebenen<br />
Stimmen erhielt Peter Krogull<br />
(38), der somit <strong>–</strong> wie berichtet <strong>–</strong><br />
ab August Hauptpastor an der<br />
Sankt Petri Kirche in Kopenhagen<br />
wird, wenn Pastor Markus<br />
Löwe und seine Familie nach<br />
Beendigung der Amtzeit wieder<br />
nach Deutschland zurückkehren.<br />
„Ich nehme die Wahl von<br />
Herzen gerne an“, sagte ein hörbar<br />
erfreuter Pastor Krogull, als<br />
ihmderKirchenratdasErgebnis<br />
unmittelbar nach der Auszählung<br />
der Stimmen per Handy<br />
übermittelte.<br />
An Erfahrungen bringt Pastor<br />
Krogull u. a. seine Arbeit an der<br />
traditionsreichen Duisburger<br />
Salvator Kirche mit, die sich<br />
die kulturelle Arbeit zur Verfügung gestellt<br />
würden, habe die Bücherei schnell<br />
einen Antrag vorgelegt und nach der Bewilligung<br />
das Projekt mit hohem Arbeitseinsatz<br />
umgesetzt, lobte auch der Büchereivereinsvorsitzende<br />
Philipp Iwersen.<br />
Damit sei ein „Quantensprung“ für<br />
die Bücherei erfolgt.<br />
Auf lange Sicht soll es die Technologie<br />
sogar ermöglichen, außerhalb der Öffnungszeiten<br />
auszuleihen, warf Hinrich<br />
Jürgensen einen Blick in die Zukunft. Er<br />
ähnlich wie die Petrikirche als<br />
offene Citykirche versteht. Bei<br />
dem Bewerbungswochenende<br />
hatten Pastor Krogull und seine<br />
Frau Heike (36) im Gespräch<br />
die Gemeinde außerdem durch<br />
ihre jeweiligen Auslandserfahrungen<br />
während des Studiums<br />
indenUSA,LondonundSchottland<br />
davon überzeugt, dass sie<br />
auch mit ihren Söhnen Niklas<br />
(5) und Fabian (3) am Öresund<br />
heimisch werden könnten. Von<br />
zahlreichen Urlauben kennt die<br />
Familie Dänemark bereits, ist<br />
sich aber dessen bewusst, dass<br />
im neuen Kopenhagener Alltag<br />
nicht nur sprachliche Hürden<br />
genommen werden müssen.<br />
Sohn Niklas wird in der Sankt<br />
Petri Schule anfangen, Fabian<br />
betonte, wie erfreulich es sei, dass „unsere<br />
Bücherei, auch was die Technologie<br />
betrifft, oftmals eine Vorreiterrolle<br />
spielt. Genau das ist heute auch unsere<br />
Aufgabe als Minderheit <strong>–</strong> als Brücke zwischen<br />
Deutsch und Dänisch zu wirken.“<br />
„Aber“, so fügte er hinzu, „Brücken sind<br />
wichtig, aber auch teuer“ und dankte für<br />
die „großzügige Unterstützung durch<br />
das Auswärtige Amt und den persönlichen<br />
Einsatz „unseres“ Gesandten,<br />
Dr. Trommer.“<br />
Neuer Hauptpastor für Sankt Petri gefunden<br />
Neue Autobahn darf noch<br />
nicht befahren werden<br />
kommt in einen dänischen Kindergarten,<br />
während Frau Krogull,<br />
die Gymnasiallehrerin für<br />
Englisch und Evangelische Religion<br />
ist, sich vorerst darauf konzentrieren<br />
wird, dass das neue<br />
KapitelimLebenderFamiliegut<br />
anfängt, auch wenn die Eingewöhnungszeit<br />
dauern wird. Wer<br />
aber ein Bewerbungsverfahren<br />
durchsteht, das bei der Besetzung<br />
von Auslandspfarrstellen<br />
durch die EKD (Evangelische<br />
Kirche in Deutschland) wie üblich<br />
fast ein dreiviertel Jahr dauert,<br />
hat den Willen zum Durchhalten<br />
bewiesen. Das ist Pastor<br />
Krogull auch als Marathonläufer<br />
nicht fremd.<br />
Claudia Hoffmann Dose