20 <strong>DAS</strong> <strong>PFEFFER</strong>
Entwurf für das Neubauprojekt Dieckhausstraße Wohnraum in Papenburg Nachholbedarf an Wohnungen im gesamten Stadtgebiet Papenburg. Morgens auf dem Fahrradweg von Flachsmeer zum Schulzentrum Kleiststraße wird Papenburg bei jedem Tritt in die Pedale dünner. Lange Schlangen von Schülern und Autos aus allen Richtungen an den Ampeln. Platz zum Wohnen in Papenburg für Familien mit Kindern, manchmal ein Akt. Die umliegenden Ortschaften wurden als letzter Versuch, die passende Wohnung zu finden, genutzt. Auch außerhalb, alle Neubaugebiete bis auf die letzten Reihenhäuschen gekauft, gemietet und bezogen. Der Wohnraum in Papenburg - eng in den letzten Jahren. Mit der Fertigstellung des Projektes „Wohnen am Lüttmannsweg“ verschaffte das Unternehmen Günter Terfehr dem Schrei nach Eigentumswohnungen auf dem Markt ein wenig Luft. Während die Akquise für eine Vermarktung der Häuser am Lüttmannsweg im Wesentlichen abgeschlossen ist, steht das nächste Großprojekt der Firma Günter Terfehr bereits in den Startlöchern. In der Nähe zum Stadtzentrum von Papenburg, nahe der Sport- und Freizeitanlage „Waldstadion“, und dem Schulzentrum „Kleiststraße“ entstehen an der Dieckhausstraße Neubauwohnungen in verschiedenen Formen und Größen zu äußerst attraktiven Preisen. Jede Wohnung soll zeitlos und wertbeständig ausgestattet werden. 14 Eigentumswohnungen und 10 Reihenhäuser werden auf dem ehemaligen Grundstück eines Baustoffhandels entstehen. Eine Bebauung, die wie in fast allen Terfehr-Projekten nicht nach außen stattfindet. Die Stadt wächst auf den bestehenden Flächen, durch Verdichtung, statt neue zu verbrauchen oder wie versteht man Terfehrs Bemühungen, direkt in der Stadt Wohnraum zu schaffen. Das großräumige Büro von Gerrit Terfehr - wie immer makellos aufgeräumt. Ein Tropfen Kaffee löst sich mit einem leisen „plopp“ von der ansonsten blank geputzten Kaffeekanne, so als wollte dieser sich nicht von der bestehenden Ordnung dieses Büros bezwingen lassen. Der Tropfen hat keine Chance, unten anzukommen. Wie erwartet, ist die Serviette schneller. Diese Szene erklärt das Unternehmen Terfehr vielleicht besser, als man es über Bauvorhaben je beschreiben könnte. An der Wand hängt noch der Bebauungsplan vom Lüttmannsweg, der inzwischen als Bauvorhaben bereits Vergangenheit ist. <strong>DAS</strong> <strong>PFEFFER</strong> im Gespräch mit Gerrit Terfehr (Bauunternehmen Günter Terfehr) und Heinz Sander, Fachwirt in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, über Nachfrage und Angebot auf dem Wohnungsmarkt und der großen Nachfrage auf Eigentumswohnungen im hiesigen Raum. Herr Terfehr, inzwischen bauen Sie neben Häusern und Geschäftsgebäuden jede Menge Reihenhäuser und Wohnungen, die in der Regel durch Sander Immobilien vermarktet werden. Hat sich der Wohnungsmarkt so verändert oder wie ist dieser Wandel zu erklären? In der Tat hat sich der Markt in den letzten Jahren sehr verändert. Die Nachfrage nach Wohnimmobilien wie Eigentumswohnungen ist extrem gestiegen. Durch historisch tiefe Zinsen und die Skepsis gegenüber alternativen Kapitalanlagen haben sich immer mehr Menschen zum Erwerb einer Eigentumswohnung entschieden. Die derzeitige Geldmarktlage bietet sich gerade dazu an, Immobilien zu kaufen oder zu bauen. Da kommen ganz verschiedene Aspekte zum Tragen. Gekauft wird als Geldanlage, aus energetischen Gründen (Altbau wird durch Neubau ersetzt), um Energiekosten zu sparen, aber auch - und das ist ein neues Zeichen der Zeit -, weil die jungen Alten ab 60 nicht mehr so wie früher an ihrem großen Haus festhalten möchten. Wenn die Kinder nicht mehr zu Hause wohnen, bleiben ein großer Garten und viel Arbeit zurück. Sich noch 20 oder 30 Jahre um ein fast leeres Haus zu kümmern, erscheint heute vielen keine attraktive Lösung zu sein. Sie verkaufen es und nutzen die viele freie Zeit, die ihnen „mehr“ zur Verfügung steht, anderweitig. Heinz Sander <strong>DAS</strong> <strong>PFEFFER</strong> 21 Früher galt „das schöne, große Haus, dessen Wert zu erhalten ist,“ als Prestigeobjekt, als Sicherheit oder war für die Kinder. Davon löst sich die Gesellschaft mehr und mehr. Die Einstellung hat sich komplett geändert. Heinz Sander: Aber es ist auch die Angst vor der Eurokrise, die Menschen Geld in Immobilien anlegen lässt. Immobilien gelten als sicher. Die Rettung des Euros ist eine schwierige Mission - die Euro- Krise beschäftigt Europa bereits seit mehreren Jahren. Hält die europäische Währungsunion der Belastung stand? Wie entwickelt sich die Währung? Das sind Fragen, die sich die Menschen/ Anleger stellen und sie verunsichert. Häuser bleiben bestehen und der Wert