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DAS PFEFFER, Ausgabe Herbst 2013

Vom Emskopp bis zum Friesengeist. Magazin für den Raum Papenburg und Umgebung.

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Der moderne Bahnhofsvorplatz.<br />

haben nie darüber gesprochen. Es sollte<br />

einfach aufhören“.<br />

Nach Kriegsende ging es mit der Wirtschaft<br />

wieder bergauf. „Die Eisenbahn<br />

muss laufen“, war der Slogan der 50er<br />

Jahre rund um dem Bahnhof. In die Vorsteherhäuser<br />

zogen Familien der Bahn<br />

ein und nach Jahren wieder aus, um<br />

in der Regel ihr eigenes Häuschen zu<br />

beziehen. „Da, wo nun der neue Kiosk<br />

entstanden ist, zog als letzte ‚Bahnfamilie‘<br />

die Familie Held ein. Es waren nette<br />

Menschen, unsere Kinder spielten zusammen.<br />

Die Jungs sind heute Lehrer<br />

und die Eisenbahnfamilien waren ein<br />

Teil des Bahnhofs, wie ein in sich geschlossener<br />

Ort. Eigentlich hätte man<br />

sie wie die Gebäude und den Güterschuppen<br />

auch unter Denkmalschutz<br />

stellen müssen“, schmunzelt sie.<br />

Der Bahnhof, wie auch die zwei gespiegelten<br />

Abschlussgebäude, wurden von<br />

der Stadt gekauft. Die einstige Reichs-<br />

und später Deutsche Bundesbahn<br />

strukturierte um. Eisenbahnerfamilien<br />

brauchte es nicht mehr. Die beiden<br />

spiegelgleichen Gebäude wurden vermietet,<br />

standen leer und unter Denkmalschutz.<br />

Trotzdem fanden sich für<br />

beide Satteldachhäuser Käufer.<br />

Es braucht Idealisten, die sich solcher<br />

Gebäude annehmen. Alfons<br />

Hövelmann kaufte 2008 das einstige<br />

Vorsteherhaus und eröffnete vor gut<br />

einem Jahr seinen Café und Kiosk<br />

ZumBa. Wo einst die Familie Held lebte<br />

und Kinder tobten, hat er in liebevoller<br />

Kleinstarbeit Wände aufgearbeitet und<br />

den alten Backstein freigelegt. “Die<br />

Entkernungsarbeiten dauerten über<br />

ein Jahr, es war schon viel Arbeit aber<br />

mein Hobby“, erklärt er im Gespräch<br />

mit dem <strong>PFEFFER</strong>. Die freigelegten<br />

Backsteinmauern geben dem ehemaligen<br />

Vorsteherhaus seinen eigentlichen<br />

Charme zurück. Das warme Holz des<br />

Fußbodens glänzt in der Sonne und<br />

das Licht fällt wie zufällig auf das Regal<br />

mit Zeitungen aus aller Welt.<br />

Inzwischen strahlt das kleine Café<br />

Gemütlichkeit und Wärme aus. Auch<br />

die Speisen erinnern an die gute, alte<br />

Zeit. „Alles hausgemacht“, erklärt Hövelmann<br />

stolz. „Ob Suppen, Torten,<br />

Kuchen, Frikadellen – wir backen,<br />

braten, kochen alles selbst. Der frische<br />

Apfelkuchen erinnert tatsächlich an<br />

die Heimat. An Omas Backkunst und<br />

an Gerüche der Kindheit. Dieses Gefühl<br />

zu erzeugen, war sicherlich nicht<br />

Hövelmanns Absicht. Er - kein Werbefachmann,<br />

sondern einer, der das Café<br />

aus Leidenschaft betreibt. Die Preise,<br />

trotz reiner Handarbeit, keineswegs abgehoben.<br />

„Kleine Familienfeiern bieten<br />

wir auf Anfrage natürlich auch an, man<br />

muss sehen, wie sich das auf Dauer entwickelt.<br />

Im Moment sind wir zufrieden“,<br />

fügt er an.<br />

Seine Motivation? „Ich wollte, dass der<br />

Bahnhof aus dem Dornröschenschlaf<br />

erwacht und ein bisschen ist mir das<br />

hoffentlich auch gelungen. Durchreisende<br />

freuen sich, hier schnell einen<br />

Kaffee trinken zu können oder ein<br />

Frühstück zum Mitnehmen zu finden“,<br />

erklärt er.<br />

Das ist ganz in Katharina Steinfelds Sinne.<br />

Eine Computerschule, wie sie den<br />

Teil der VHS nennt, der noch im Bahnhof<br />

ansässig ist, hat mit ihrer Vorstellung<br />

von Bahnhof wenig gemein. Das<br />

sagt sie so nicht, aber man kann förmlich<br />

auf ihrer Stirn lesen, was sie denkt.<br />

Das langgezogene Wort ‚Computer‘<br />

lässt sie herrlich verfremdet klingen, so<br />

als könnten die Bahn fahren! „Den Weg<br />

über die Straße schaffe ich nicht mehr,<br />

sonst hätte ich mir das Café schon<br />

längst angeschaut und den Kuchen<br />

probiert. Ein bisschen mehr Bahnhof,<br />

ein sehr altes, gutes Gefühl“, meint sie.<br />

A.T. L.<br />

Frühstück<br />

Kuchen<br />

Snacks<br />

<strong>DAS</strong> <strong>PFEFFER</strong> 25<br />

Belegte Brötchen ab 1,- €<br />

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Mo. - Fr. 5:30 - 18:00 Uhr<br />

Sa. 7:30 - 18:00 Uhr<br />

So. 14:00 - 18:00 Uhr<br />

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von 2 belegten Brötchen<br />

einen „Kaffee to go“ gratis!<br />

Bahnhofstraße 17 26871 Papenburg 0 49 61 / 9 80 72 03

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