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Elternfragen<br />

Wie soll es in unserer Familie nun<br />

weitergehen, es gibt doch auch noch<br />

Geschwister?<br />

i<br />

Ja, es werden sich einige Dinge in<br />

der Familie ändern, das ist nicht zu<br />

leugnen. In den nächsten Wochen wird<br />

sich viel um den Diabetes und das Kind<br />

mit Diabetes drehen. Dabei geht es um<br />

das Essen und die Mahlzeiten, Blutzuckerkontrollen<br />

und die Insulingabe oder<br />

darum, ob es dem Kind gut geht oder es<br />

vielleicht eine Hypoglykämie hat. Die<br />

ganze Familie wird aufpassen und das<br />

Kind mit Diabetes wird die Hauptperson<br />

sein. Doch die Familie soll weiterleben,<br />

insbesondere auch die Geschwister. Denn<br />

„wenn sich ein Kind das Bein gebrochen<br />

hat, heißt das nicht, dass die Geschwister<br />

in der Zeit nicht Fußball spielen dürfen“.<br />

Die Zeitabläufe müssen vielleicht etwas<br />

geändert werden, man muss mehr<br />

Rücksicht nehmen, vielleicht ändern sich<br />

auch die Essgewohnheiten der Familie.<br />

Aber Süßes und Naschen soll für alle<br />

weiter erlaubt sein. Die Geschwister sollen<br />

keine „Schattenkinder“ werden! Die<br />

Geschwister können und sollen auch<br />

nicht die Verantwortung für das Kind mit<br />

Diabetes übernehmen. Auch über diese<br />

Dinge muss man vor allem offen reden, in<br />

der Familie, mit den Geschwistern und<br />

vielleicht auch mit dem Diabetes-Team.<br />

Wie sieht die ferne gesundheitliche<br />

Zukunft für mein Kind aus?<br />

i<br />

Ihr Kind wird mit dem Diabetes ein<br />

ganz normales Leben führen, es<br />

muss sich nur an die bereits oben<br />

erwähnten „Spielregeln“ halten. Es kann<br />

die Schule gut beenden, eine Ausbildung<br />

oder ein Studium beginnen, Sport, auch<br />

Leistungs sport, treiben und eine Familie<br />

gründen können. Mädchen können<br />

gesunde Kinder bekommen. Die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass kein Diabetes vererbt<br />

wird, liegt bei ca. 95%. Genaue Auskunft<br />

über das Risiko kann Ihnen und den<br />

Jugendlichen Ihr Diabetes-Team in einem<br />

Gespräch geben. Es gibt viele große<br />

Sportler mit Diabetes und erfolgreiche<br />

Männer und Frauen in allen Berufsgruppen.<br />

Bei der Berufs- oder Sportauswahl<br />

sind nur einige wenige Risikoarten nicht<br />

oder nur eingeschränkt möglich. Dazu<br />

gehören z. B. Berufe wie Fern- oder<br />

Busfahrer, Polizist, Pilot oder spezielle<br />

Sportarten wie Tauchen oder Paragliding.<br />

Die Frage nach Folgeerkrankungen bzw.<br />

Komplikationen im Verlauf des lebenslangen<br />

Diabetes ist natürlich berechtigt.<br />

Zurzeit kann sie so beantwortet werden,<br />

dass mit einer möglichst normnahen<br />

(„guten“) Einstellung der Blutzuckerwerte<br />

die Risiken gering sind, an einer Folgeerscheinung<br />

(z.B. Blindheit oder Nierenversagen)<br />

zu erkranken. Dies setzt allerdings<br />

voraus, dass man sich bereits früh und<br />

stetig um eine gute Einstellung bemüht.<br />

Starren Sie aber nicht wie ein „Hase auf<br />

die Schlange“. Vermitteln Sie Ihrem Kind<br />

hingegen Sicherheit, dass mit den<br />

regelmäßigen Früherkennungsuntersu-<br />

chungen die Chancen gut stehen,<br />

krankhafte Veränderungen an Augen,<br />

Nieren oder Gefäßen früh zu erkennen<br />

bzw. zu behandeln. Der Lebensgrundsatz<br />

„Früh an später denken“ muss durch Ihr<br />

Vorbild in der Familie verankert werden.<br />

Nur so kann die richtige Vorsorge im<br />

späteren Leben Ihres Kindes einen Platz<br />

einnehmen.<br />

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