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Baumaterial
Naturstein oder Betonstein, das ist hier die Frage? Werkfotos (3): Reckli Fotogravur an der Universität Toulouse sorgt für fragende Blicke.
Vorsatzbeton von Betonpflastersteinen oder
-platten eingesetzt werden. Die dünne oberste
Betonschicht wird durch eine der Veredelungsmethoden
wie Wasser- oder Kugelstrahlen
entfernt und dadurch sichtbar gemacht.
Ergänzend kann die zwischen der Körnung
liegende graue Zementmatrix in vielen Farben
eingefärbt werden und man erhält eine
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dem Naturstein vergleichbare Farbe und
Oberfläche.
Neben Natursteinzuschlag eignen sich
auch andere Zusatzmaterialien, die dem Beton
beigemischt werden können. Glas- oder
auch Metallspäne sorgen für einen Glitzereffekt,
Glasfaseranteile schaffen einen lichtdurchlässigen
Baustoff, den so genannten
transluzenten Beton, der von dem ungarischen
Architekt Áron Losonczi zum Patent
angemeldet wurde.
Betonierte Fotos
Neben einem großen Sortiment an Strukturmatrizen
und Schalungen, sowie Flüssigkunststoffen
zur Herstellung von Wet-Cast
Formen, bietet die Firma Reckli (44629 Herne)
mit den neuen Foto-Gravur-Matrizen einen
bislang ungesehenen Gestaltungsspielraum
an. Die Foto-Gravur-Technik ist ein
computergestütztes Verfahren, bei der Bildinformationen
durch Frästechnik auf Betonplatten
übertragen werden. Eine eingescannte
Bildvorlage wird dabei in 256 Graustufen
und in Fräsbefehle für eine spezielle
CNC-Fräse (Computerized Numerical Control
= computerisierte numerische Steuerung)
übertragen. Das daraus entstandene
Modell wird für die Herstellung einer elastischen
Guss-Matrize verwendet. „Nahezu alle
Bildvorlagen oder Fotos können so in
sämtlichen Größen hergestellt werden,“ so
Lutz Hammer. „Das reicht von fotorealistischen
Abbildungen, bis hin zu reliefartigen
Darstellungen, die abhängig von Sonnenlicht,
Einstrahlungs- und Betrachtungswinkel
immer neue Effekte liefern.“ Beton
kommt an, wenn man was draus macht. ■
Reliefartige Fotogravur in Heidelberg.
Veredlungsmethoden bei Sichtbeton
Schleifen:
Hierbei wird die Oberfläche mit rotierenden Scheiben angeschliffen.
Die Natursteinkörnungen der Steinoberfläche werden dadurch
geglättet, und es entsteht ein glänzender, seidenglatter
Belag.
Wasserstrahlen:
Oberfläche, von der die oberste Feinmörtelschicht durch Strahlen
mit Wasser entfernt wurde. Die Natursteinedelsplitte
werden freigelegt und erscheinen in ihren natürlichen Farben
und Formen.
Veredelung im Schnitt. Werkfoto: Kann GmbH
Kollern:
Ein Behandlungsverfahren bei dem die Kanten der Steine
unregelmäßig gebrochen werden, um eine natürliche und
rustikale Optik zu erzielen.
Rumpeln:
Die Oberfläche wird mit einer Art Hammer maschinell abgeklopft
und man erhält eine gebrauchte oder antike Ansicht.
Bürsten:
Beim Bürsten wird die ausgehärtete Oberfläche des Betonsteines
mit einer Walzenbürste bearbeitet. Dadurch wird die oberflächliche
Zementschlämme teilweise entfernt und die enthaltenen
Körnungen geglättet, wodurch die Oberfläche eine weiche,
samtartige Anmutung erhält.
Scharriert nach Steinmetzart. Foto: Marc Vorwerk
Scharrieren:
Scharrieren ist eine Steinmetztechnik bei der gleichmäßige, parallele
Rillen als Oberflächenmuster mit dem Scharriereisen auf
einem Stein angebracht werden.
Absäuern:
Mit einer verdünnten Säurelösung wird die oberste Zementsteinschicht
entfernt. Man erhält, wie beim Sandstrahlen, eine feine
sandsteinähnliche Oberfläche.
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