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Kinder, Medien und Gewalt Ein Thema für die ... - GIZ

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Wahrheitsgehalt von <strong>Me<strong>die</strong>n</strong>inhalten<br />

Die Problematik bezüglich des Wahrheitsgehaltes<br />

der <strong>Me<strong>die</strong>n</strong>inhalte besteht nicht nur im Hinblick<br />

auf Nachrichtensendungen. Sie trifft sämtliche<br />

Inhalte des Internets <strong>und</strong> erweist sich hier als viel<br />

relevanter als bei allen anderen Quellen. Für <strong>die</strong><br />

sachliche Richtigkeit sowie Vollständigkeit der Informationen<br />

gibt es keine Garanten.<br />

<strong>Ein</strong>e zentrale Herausforderung besteht darin, auf<br />

<strong>die</strong>se Problematik aufmerksam zu machen sowie<br />

<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen Wege zu zeigen, wie sie<br />

<strong>die</strong>se Gefahr zumindest verkleinern können, indem<br />

etwa auf seriöse Seiten oder das Impressum verwiesen<br />

wird.<br />

Sicherheit von Daten <strong>und</strong> Transaktionen<br />

Transaktionen im Internet – auch verschlüsselte<br />

– sind trotz vielfältigen Fortschritten im Hinblick<br />

auf Sicherheitssysteme anfällig <strong>für</strong> Manipulationen.<br />

Opfer von Angriffen verschiedenster Art können sowohl<br />

Privatpersonen als auch Unternehmen oder<br />

Behörden sein. Hacker <strong>und</strong> <strong>die</strong> so genannte Malware,<br />

wozu Trojaner, Viren, Würmer <strong>und</strong> Spyware<br />

zählen, sind als eine der größten Gefahren des<br />

Internets anzusehen. Hinter der Entwicklung <strong>und</strong><br />

Verbreitung von Malware sowie Hackerangriffen<br />

verbirgt sich häufig Informations<strong>die</strong>bstal, Spionage<br />

oder gezielte Sabotage, <strong>die</strong> bis zu einem Denial<br />

of Service führen kann. In <strong>die</strong>sem Falle wird etwa<br />

ein Server durch einen Angriff – in der Regel durch<br />

überlastung – arbeitsunfähig gemacht. Dahinter<br />

verbirgt sich in vielen Fällen Erpressung.<br />

Umgang mit Datenmüll<br />

So genannte Spam-Mails (auch Junk- oder Bulk-<br />

Mails) haben sich zu einer der größten Plagen im<br />

Internet entwickelt. Schätzungen zufolge ist bereits<br />

jede zweite E-Mail eine unerwünschte Werbemail.<br />

Datenmüll in Form von Spam kann einen erheblichen<br />

Schaden verursachen. Um nur zwei Beispiele<br />

zu benennen: Das Aussortieren der unerwünschten<br />

Post kostet Zeit, des Weiteren können Posteingänge<br />

(bzw. Mailboxen) aufgr<strong>und</strong> ihrer meist beschränkten<br />

Kapazität durch Spam-Mails blockiert werden, was<br />

den <strong>Ein</strong>gang anderer E-Mails verhindert. Die weltweit<br />

durch Spams verursachten zusätzlichen Kosten<br />

wurden im Jahre 2003 auf 12 Milliarden Dollar<br />

geschätzt.<br />

MEDIEN ALS SOZIALISATIONSINSTANZ<br />

UND<br />

WIRKLICHKEITSKONSTRUKTEUR<br />

Ungeachtet der mit der Verbreitung der <strong>Me<strong>die</strong>n</strong> verb<strong>und</strong>enen<br />

potentiellen Chancen <strong>und</strong> Gefahren ist<br />

zwischenzeitlich unumstritten, dass <strong>die</strong> Bedeutung<br />

der <strong>Me<strong>die</strong>n</strong> zunimmt: „Was wir über unsere Gesellschaft,<br />

ja über <strong>die</strong> Welt, in der wir leben, wissen,<br />

wissen wir durch <strong>die</strong> Massenme<strong>die</strong>n“ (Luhmann<br />

1996: 9). Hierbei handelt es sich um <strong>die</strong> im Kontext<br />

der Kommunikationswissenschaften weitestgehend<br />

unumstrittene Annahme der „medialen Konstruktion<br />

der Wirklichkeit“, d. h., dass <strong>die</strong> <strong>Me<strong>die</strong>n</strong> <strong>die</strong> Realität<br />

nicht nur abbilden, sondern sie auch selbst<br />

(mit) konstruieren. Hiermit hängt auch <strong>die</strong> Annahme<br />

zusammen, dass <strong>Me<strong>die</strong>n</strong> heute als eine der<br />

wesentlichen Sozialisationsinstanz anzusehen sind,<br />

wobei davon auszugehen ist, dass <strong>die</strong> Menschen den<br />

<strong>Me<strong>die</strong>n</strong> nicht „ausgeliefert“ sind, sondern bewusst<br />

bestimmte mediale Angebote annehmen <strong>und</strong> andere<br />

ablehnen. Der Sozialisationsprozess läuft damit<br />

letztlich in zwei Richtungen: „einmal als Beeinflussung<br />

der Subjekte durch <strong>die</strong> <strong>Me<strong>die</strong>n</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> von<br />

ihnen transportierten Inhalte <strong>und</strong> zum anderen als<br />

Wahl oder Ablehnung der <strong>Me<strong>die</strong>n</strong> <strong>und</strong> ihrer Inhalte<br />

durch <strong>die</strong> Subjekte“ (Schorb 2007: 30).<br />

Neben <strong>die</strong> sozial konstruierte Wirklichkeit im Sinne<br />

primärer Welterfahrung <strong>und</strong> <strong>die</strong> medial konstruierte<br />

Wirklichkeit tritt <strong>die</strong> mediale Wirklichkeit. Welche<br />

Rolle <strong>die</strong>se mediale bzw. virtuelle Wirklichkeit <strong>für</strong><br />

den Sozialisationsprozess bzw. <strong>die</strong> Identitätsbildung<br />

spielt, ist bislang wenig erforscht. Es ist jedoch

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