Schlusspunkt der amerikanisch kontrollierten Epoche des <strong>Frankfurter</strong> Rundfunks: Kurt Magnus, Vorsitzender des Rundfunkrats, und Intendant Eberhard Beckmann halten die Lizenzurkunde des neuen HR in Händen
Hesselbachs hör’n Radio Frankfurt Serie <strong>Frankfurter</strong> Rundfunk-Historie: Seit 60 Jahren firmiert der Hessische Rundfunk als öffentlich-rechtliche Sendeanstalt. Bis es am 28. Januar 1949 endlich so weit war, mussten Strukturen und Personal aufwendig neu geordnet werden. Funkstille Am 25. März 1945 endete, fast auf den Tag nach 21 Jahren, die Geschichte des Südwestdeutschen Rundfunks Frankfurt, den Goebbels zum „Reichssender Frankfurt“ degradiert hatte. Während die US-Armee von Süden auf Frankfurt vorrückte, zerstörten Sprengkommandos der Wehrmacht die beiden Sendetürme auf dem Heiligenstock. In den Notstudios in Bad Nauheim waren am Vortag auf Anordnung des „Betriebsführers“, Intendant Ludwig Fries, alle Personal- und Etatunterlagen, die gesamte Korrespondenz und alle Aktennotizen vernichtet worden, danach zog das Personal ab. In Frankfurt trat Funkstille ein. Der Großdeutsche Rundfunk sendete zwar noch auf einigen Frequenzen, aber nachdem die Amerikaner bereits vier Tage später die Stadt vollständig einnehmen konnten, dürfte sich der Glaube ihrer Bürger an den Endsieg eher in Grenzen gehalten haben. The war was over in Frankfurt. Wer hier in den nächsten Wochen Radio hören wollte, wird entweder den amerikanischen Soldatensender AFN oder das deutschsprachige Programm von Radio Luxemburg eingeschaltet haben, sofern Sendeleistung und Empfangsgerät ausreichend waren. Vermutlich hörten viele <strong>Frankfurter</strong> auch den deutschsprachigen Dienst der BBC, was ihnen in den vergangenen fünfeinhalb Jahren bei Todesstrafe verboten gewesen war. Von der psychologischen Kriegführung zum Aufbau neuer Medien Am 26. April, knapp vier Wochen nach Einnahme der Stadt, bezog das Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force (SHAEF) unter General Dwight D. Eisenhower die ehemalige Verwaltungszentrale des I.G.-Farben-Konzerns am Grüneburgweg. Nach dessen Auflösung durch das neu geschaffene U.S. Forces European Theater (USFET) wurde Frankfurt bald darauf zur Verwaltungszentrale der Amerikanischen Besat- zungszone. Mit der US-Armee kam auch die Psychological Warfare Division an den Main, jene Einheit, die während des Krieges versucht hatte, mit Hilfe von Lautsprecherwagen, Flugblättern und deutschsprachigen Rundfunksendungen deutsche Einheiten zur Aufgabe zu bewegen. Ihre Mitglieder waren häufig deutsche Exilanten, die es rechtzeitig geschafft hatten, Deutschland zu verlassen. Zu ihnen gehörten prominente Schriftsteller wie Alfred Döblin, der als französischer Kulturoffizier nach Deutschland zurückkehrte, oder, in amerikanischer Uniform, Hans Habe, Stephan Heym und zwei Söhne Thomas Manns, Klaus und Golo. Radio Frankfurt, Sender der amerikanischen Militärregierung Ab dem 9. Mai 1945 gibt es in Europa keinen Krieg mehr zu führen, weder physisch noch psychologisch. Stattdessen muss die deutsche Bevölkerung über Anordnungen der Militärregierung informiert werden, und die Deutschen brauchen Nachhilfe in Sachen Demokratie – „Reeducation“ lautet das Stichwort. Hierzu wird aus der Psychological Warfare Division die Information Control Division (ICD) gebildet, deren wichtigste Aufgabe der Aufbau einer freien Presse und eines unabhängigen Rundfunks ist. In Frankfurt sind hierzu die technischen Voraussetzungen günstig: Die Rundfunkstudios in Bad Nauheim haben den Krieg unbeschadet überstanden, und die gesprengten Funktürme auf dem Heiligenstock können recht bald durch mobile Sendemasten aus Militärbeständen ersetzt werden. So kommt bereits am 1. Juni 1945, drei Wochen nach Kriegsende, aus dem Bad Nauheimer „Terrassenhof“ wieder ein Programm: „Radio Frankfurt, Sender der amerikanischen Militärregierung“ geht auf Sendung. Anfangs dauert das tägliche Programm nur sechs bis zehn Stunden und wird in drei Blöcken – vormittags zwischen sechs und neun, mittags zwischen zwölf und 14 sowie 63
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