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Robert Plant: Die Solo-Jahre Oldie-Markt 2/07 21<br />

Sänger? Musiker!<br />

Robert Plant ist als Solist länger<br />

tätig, als er es mit Led Zeppelin<br />

war. Alle seine Solo-Alben gibt es<br />

jetzt in einer CD-Box.<br />

Nach dem Ende eine großen Gruppe stellt<br />

sich immer die Frage, welcher Musiker das<br />

kreative Sagen hatte und deswegen als Solist<br />

eine ähnliche Karriere hinlegen kann wie in<br />

der Band. Die meisten hätten im Fall von<br />

Led Zeppelin da wohl auf Jimmy Page<br />

gesetzt, doch es war Robert Plant, der dann<br />

bis heute 9 Soloplatten vorgelegt hat und<br />

daneben noch zwei mit seinem alten Freund<br />

Page. Diese Alben gibt es jetzt alle auf der 9<br />

CD- + 1 DVD-Box Nine Lives (Rhino WSM<br />

8122-78778-2) und demonstrieren vor allem<br />

Eines: Robert Plant ist viel mehr als nur ein<br />

Sänger – auch wenn das sicherlich schon<br />

genug wäre – er ist ein großartiger Musiker,<br />

dessen Bitte an Ahmet Ertegun, nachdem er<br />

seinen ersten Solo-Plattenvertrag mit<br />

Atlantic unterzeichnet hatte: „Bitte nehmen<br />

Sie mich ernst“ – wirklich genau den Kern<br />

traf: Hier war kein Superstar, der sich auf<br />

seinen Lorbeeren ausruhen wollte, sondern<br />

ein eigenständiger Künstler, der immer<br />

wieder seinen Stil umstellte, wenn er auf<br />

einen neuen Klang neugierig war oder auf<br />

Herausforderungen reagieren wollte, wie<br />

beispielsweise das sowohl zum Folk als<br />

auch zu politischen Texten gehende Werk<br />

Fate Of Nations 1993 zeigte, in dem er zum<br />

Beispiel vehement gegen den Golf-Feldzug,<br />

aber auch gegen Umweltverschmutzung<br />

Stellung bezog. Dabei blieb es nicht. Kurz<br />

darauf tat er sich mit der Band Strange<br />

Sensation zusammen, die wie er eine Fusion<br />

aus arabischer und westlicher Musik spielte.<br />

Daraus resultierten die letzten beiden CDs,<br />

auf denen Plant einen neuen Weg einschlug,<br />

Das Booklet<br />

wie schon des öfteren bevor. Erinnert sei hier<br />

nur an seine famose Hommage an seine Idole<br />

der Rock’n’Roll-Ära mit der Honeydrippers-<br />

Mini-LP, die ihm mit dem wunderbaren<br />

Remake des Klassikers Sea Of Love einen<br />

Welthit bescherte. Oder an die elektronischen<br />

Abstecher zu Beginn seiner Solokarriere in den<br />

80er mit Shaken’n’Stirred. Oder eben an die<br />

Hommage an seine Helden mit dem 2002er<br />

Album voll mit Coverversionen, Dreamland,<br />

übrigens die erste Kooperation mit seiner<br />

neuen Band. Das alles präsentiert einen der<br />

seltenen Fälle eines Musikers, der trotz seines<br />

Ikonen-Status nach wie vor neugierig auf neue<br />

Musik ist und immer wieder Risiken eingeht.<br />

Gerade im Vergleich zu seinem früheren<br />

Partner Jimmy Page fällt auf, dass er zudem<br />

immer wieder tourte und sich seinem Publikum<br />

eben nicht als abgehobener Superstar zeigte,<br />

sondern als Mensch mit allen seinen Fehlern.<br />

Die Ausstattung der Box jedoch zeigt seinen<br />

Status in der Industrie: Nicht nur die Tatsache,<br />

dass es hier 9 CDs und eine DVD mit einem<br />

Film über seine Solokarriere gibt (natürlich mit<br />

Live- und Video-Material aus allen Phasen),<br />

sondern vor allem das wunderbar gestaltete<br />

Booklet, das sowohl inhaltlich wie grafisch<br />

herausragend gelungen ist, demonstrieren, dass<br />

hier ein Großer der Rockmusik gefeiert wird.<br />

Diese Box unterstreicht sein Können.

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