25.10.2012 Aufrufe

30. September 2012

30. September 2012

30. September 2012

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4 �<br />

The Vaccines: Die aktuellen Heilsbringer des Pop<br />

Konzentration<br />

auf das<br />

Wesentliche<br />

Junge Band aus London pflegt britisches Unterstatement<br />

Von Thomas Joerdens<br />

HAMBURG. Drei Akkorde,<br />

hingeschlurter Gesang und<br />

unwidstehliche Melodien,<br />

die in einer Hallwolke heranwehen.<br />

So lernten wir<br />

vor zwei Jahren The Vaccines<br />

kennen, die zugleich unsere<br />

Herzen und Hüften bewegten.<br />

Folgerichtig erklärte<br />

die britische Musikpresse<br />

das Londoner Heimgewächs<br />

zu den aktuellen Heilsbringern<br />

des Pop. Und das junge<br />

Quartett um den sonor singenden<br />

Fronter Justin Young<br />

enttäuschte nicht.<br />

Das Vaccines-Debütalbum<br />

„What Did You Expect From<br />

The Vaccines?“ (2011) ging<br />

über die Ladentische wie ein<br />

Impfstoff bei einer europaweiten<br />

Grippewelle. Ende<br />

August haben die Briten mit<br />

„Come Of Age“ nachgelegt<br />

und an den Erfolg angeschlossen:<br />

Platz eins in den<br />

britischen Charts. Besser<br />

geht’s nicht.<br />

Warum gelingt den jungen<br />

Kerlen, die Anfang 2010 The<br />

Vaccines gründeten, das,<br />

woran zig andere Bands<br />

scheitern? Justin Youngs<br />

Credo „Ich will, dass wir eure<br />

Lieblingsband sind“, geht<br />

auf, weil sich der singende<br />

Gitarrist und seine Kumpels<br />

Freddie Cowan (Gitarre),<br />

Árni Hjörvar (Bass) und Pete<br />

Robertson (Schlagzeug)<br />

auf das Wesentliche konzentrieren<br />

und dies perfekt umsetzen.<br />

Dabei erfinden die<br />

vier Musik mitnichten neu.<br />

Die Indies aus dem Mutterland<br />

des Pop beleuchten<br />

Mann-Frau-Beziehungen,<br />

Nicht-Beziehungen und<br />

Doch-wieder-Beziehungen<br />

von vielen Seiten und spie-<br />

CD-INFO<br />

The Vaccines<br />

„Come<br />

Of Age“<br />

Sony<br />

� Schwereloser Pop und Soul<br />

W<br />

äre die Musikwelt gerechter,<br />

müsste der<br />

amerikanische Sänger, Pianist<br />

und Songschreiber Gregory<br />

Darling eigentlich noch<br />

viel mehr Erfolg haben.<br />

Zwei hervorragende Alben<br />

(„Shell“, 2007; „Stew Americano“,<br />

2010) hat der Mann<br />

mit der Schiebermütze bereits<br />

vorgelegt, und auch<br />

sein dritter Streich „Coloured<br />

Life“ (F.O.D. Records/H’Art)<br />

bietet wunderbare,<br />

in schwerelosen Pop<br />

und Soul eingebettete Geschichten.<br />

„Ohne authentisches Leben<br />

kannst du keinen authentischen<br />

Song schreiben“,<br />

sagt der Weltenbummler,<br />

der heute in Prag lebt<br />

und „Coloured Life“ mit<br />

W<br />

er „Licht aus! Spot<br />

an!“ hört oder „Null<br />

Problemo!“ oder „Früher war<br />

mehr Lametta!“ und seit den<br />

1970er Jahren regelmäßig in<br />

die Glotze guckt, sieht im<br />

Geiste sofort Ilja Richter, Alf,<br />

Loriot. Von diesen Wiederbegegnungen<br />

gibt es viele in<br />

„Sleep Well In Your Bettgestell“<br />

(Random House Audio).<br />

Eric Pfeil hat „Die besten TV-<br />

Sprüche im O-Ton“ zusammengestellt.<br />

Durchs Programm<br />

führt Deutschlands komischster<br />

Medienkritiker Oliver<br />

Kalkofe, der seine Meinung<br />

erwartungsgemäß und<br />

unmissverständlich kundtut.<br />

Produzent<br />

Bob Rose<br />

(George Harrison)<br />

in<br />

Brüssel und<br />

Rom aufgenommen<br />

hat. Mit markanter<br />

Stimme, perlendem Klavierspiel<br />

und gekonnten Arrangements<br />

singt er sich durch<br />

seine im Tempo wechselnden<br />

Stücke, die mal von<br />

knackigen Bläsern, dann<br />

wieder von untermalenden<br />

Streichern begleitet werden.<br />

„I’m gonna take the ride of<br />

my life / take my mind up to<br />

the sky“ heißt es in der ersten<br />

Single-Auskopplung und<br />

bringt das Gefühl dieser Musik<br />

sehr genau auf den<br />

Punkt.<br />

Ulrich Müller<br />

Den „Disco“-Moderator nennt<br />

der Sprecher „die totale Penetranz“,<br />

Ekel Alfred in der Serie<br />

„Ein Herz und eine Seele“ dagegen<br />

ein Glanzlicht des deutschen<br />

Fernsehens. Oliver Kalkofe<br />

plaudert sich durch sechs<br />

Kapitel und erinnert an andere<br />

Dampfplauderer, Komiker, Serienhelden<br />

und deren Bonmots,<br />

die teilweise Alltagssprache<br />

wurden (“Palim, palim“<br />

(Didi Hallervorden), „Nano,<br />

Nano“ (Mork vom Ork),<br />

„Faszinierend“ (Mr Spock).<br />

Leider gehen in Oliver Kalkofes<br />

lehrreich-launigen Kurzreferaten<br />

über Schauspieler,<br />

Showmaster und Spracherneuerer<br />

die O-Töne unter. Bei<br />

dem CD-Untertitel hatte ich<br />

mehr erwartet als magere<br />

Schnipselkost.<br />

Thomas Joerdens<br />

S<br />

So genau man die Bibel<br />

auch lesen mag: Wenn es<br />

um die Jugendjahre Jesu<br />

Christie geht, klafft im Buch<br />

der Bücher eine Riesenlücke.<br />

Eine Lücke, der sich Christo-<br />

len ausschließlich Gitarrenmusik.<br />

Mehr Retro geht ja<br />

kaum.<br />

Der Vaccines-Charme<br />

steckt im Gewusst wie und<br />

in den Details. Die Musiker<br />

setzen ihr persönliches „Best<br />

Of Eingängigkeit“ neu zusammen.<br />

Sie bedienen sich<br />

in jedem Pop-Jahrzehnt seit<br />

den 1950ern. Aus Rockabilly-Gitarren,<br />

Sixties-Pop, 70er<br />

und 80er Punk sowie Hardcore<br />

und der Indie-Melancholie<br />

seit den 90er Jahren<br />

basteln The Vaccines ein eigenes<br />

Ding.<br />

Dabei klingen<br />

die drei<br />

Engländer<br />

und der Isländer<br />

am<br />

Viersaiter als<br />

würden sie<br />

ihre Platten<br />

„Ich will, dass wir eure<br />

Lieblingsband sind.“<br />

Justin Youngs<br />

Frontmann bei<br />

The Vaccines<br />

in einer Halle aufnehmen.<br />

Der gefällige Lo-Fi Garagensound<br />

mit viel Pop-Appeal<br />

setzt auf einen differenzierten<br />

Musikgeschmack plus<br />

� Zappa neu aufgelegt<br />

E<br />

r war Bürgerschreck, genialer<br />

Musiker und<br />

Komponist: Frank Zappa<br />

wäre in diesem Jahr 72 Jahre<br />

alt geworden, er verstarb<br />

1993 an Prostatakrebs. Hinterlassen<br />

hat er ein umfangreiches<br />

Werk, das noch heute<br />

viel beachtet wird. Die<br />

Firma Universal hat jetzt die<br />

1975 entstandene LP „One<br />

size fits all“ (Rykodisc /Warner)<br />

neu aufgelegt.<br />

Neun Songs sind darauf zu<br />

hören, die die Genialität des<br />

Meisters unter Beweis stellen.<br />

Vertrackte Rhythmen,<br />

rasend schnell gespielte Unisonoläufe,<br />

ausufernde Improvisationen<br />

und sarkastisch-ironische<br />

Texte fordern<br />

durchaus den Zuhörer. Das<br />

ist keine Musik zum Ent-<br />

pher Moore in seinem „Die Bibel<br />

nach Biff“ nur zu gerne<br />

annimmt, indem er jemanden<br />

von Jesu Jugendjahren berichten<br />

lässt, der es nun wirklich<br />

wissen muss: Jesus’ besten<br />

Freund Levi bar Alphaeus, genannt<br />

Biff. Mit gleichsam humorvollem<br />

wie auch leicht<br />

blasphemischen Blick zeichnet<br />

Moore durch Biff das Bild eines<br />

in frühen Jahren nur allzu<br />

menschlichen Heilands, der<br />

wie alle Jungen seines Alters<br />

nicht gerade geringe Probleme<br />

mit der Pubertät hat und auch<br />

das Erwecken von Toten erst<br />

einmal an vertrockneten Eidechsen<br />

ausprobieren muss.<br />

REINGEHÖRT<br />

Haben Spaß und machen Spaß: Die vier Musiker von The Vaccines bedienen sich bei ihren eingängigen<br />

Stücken in jedem Pop-Jahrzehnt. Foto: pr<br />

Zitate mit Wiedererkennungswert.<br />

Aus den Liedern winken<br />

The Beach Boys, The Bobby<br />

Fuller Four und Phil<br />

Spectors Girl Group-Sound.<br />

The Vaccines flirten mit den<br />

Ramones, den Flamin’ Groovies,<br />

und sie<br />

kennen natürlichMorrissey,<br />

Belle<br />

And Sebastian,<br />

The Coral.<br />

Allen<br />

Vaccines-<br />

Geimpften<br />

fallen bestimmt sofort weitere<br />

Lieblingsbands ein, an die<br />

sie ihre aktuelle Lieblingsband<br />

erinnert. Möglicherweise<br />

kamen The Vaccines<br />

spannen,<br />

sondern zum<br />

Hinhören.<br />

Die Riege<br />

der Musiker<br />

wird angeführt<br />

vom Keyboarder<br />

George Duke, als Gäste sind<br />

Johnny „Guitar“ Watson und<br />

Captain Beefheart zu hören.<br />

Kenner bezeichnen „One<br />

size fits all“ als exzellentes<br />

Beispiel für den in den 70ern<br />

entstandenen Jazz-Rock.<br />

Aber wer versucht, Zappa in<br />

eine Schublade zu packen,<br />

wird scheitern. Zu vielschichtig<br />

ist die Musik des<br />

Kaliforniers, der – aus heutiger<br />

Sicht nahezu unvorstellbar<br />

– damals sogar häufig in<br />

den Hitparaden vertreten<br />

war. Otto Oberstech<br />

Mit dieser für viele vielleicht<br />

zweifelhaften Herangehensweise<br />

wird „Die Bibel nach<br />

Biff“ zwar sicher nicht jeden<br />

strenggläubigen Christen begeistern<br />

können. Für all jene,<br />

die auch über ihren eigenen<br />

Glauben lachen können, bietet<br />

das Hörbuch aber allerbeste<br />

Unterhaltung, die an so<br />

manchen Stellen auch durchaus<br />

zu echten Lachsalven führen<br />

kann. Empfohlen sei hier<br />

vor allem die ungekürzte Lesung<br />

von Simon Jäger, da die<br />

Kurzlesung von Hugo Egon<br />

Balder leider zu viele wichtige<br />

Passagen ihrer Buchvorlage<br />

vermissen lässt.<br />

Ralf Masorat<br />

A<br />

gatha Christie gilt als<br />

die „Queen of Crime“,<br />

die Tochter aus gutem Hause<br />

steht für erstklassige und oft<br />

verfilmte Kriminalromane, 20<br />

Theaterstücke und unzählige<br />

Kurzgeschichten. Vier davon<br />

hat „Verlag und Studio für<br />

Hörbuchproduktionen“ aus<br />

Marburg an der Lahn, gegrün-<br />

auch deshalb so gut aus den<br />

Startlöchern, weil einige der<br />

Bandmitglieder keine Neulinge<br />

im Geschäft sind. Vor<br />

allem Justin Young hatte zuvor<br />

Erfahrungen als Singer/<br />

Songwriter Jay Jay Pistolet<br />

gesammelt. Weil die Solo-<br />

Nummer aber keine Früchte<br />

trug, orientierte sich der<br />

Komponist um und schreibt<br />

seine Lieder nun für die<br />

Durchstarterband.<br />

Obwohl von The Vaccines<br />

zunächst nur Demos kursierten,<br />

tourten sie bereits durch<br />

ihr Heimatland und spielten<br />

in ausverkauften Klubs. Die<br />

Manager von Franz Ferdinand<br />

und der Kaiser Chiefs<br />

spitzten sofort die Ohren,<br />

das Riesenlabel „Sony“ bot<br />

T<br />

apetenwechsel hieß das<br />

Programm für das siebte<br />

Studioalbum von Calexico.<br />

Die Band der Multiinstrumentalisten<br />

Joey Burns und<br />

John Convertino reiste aus<br />

dem beschaulichen US-Wüstenkaff<br />

Tucson nahe der mexikanischen<br />

Grenze in die<br />

brodelnde Jazz- und Musikmetropole<br />

New Orleans, um<br />

dort „Algiers“ (City Slang)<br />

aufzunehmen. Benannt nach<br />

dem gleichnamigen Viertel<br />

der Mississippi-Stadt.<br />

Die neuen Eindrücke hinterließen<br />

Spuren in dem<br />

Dutzend Lieder. Aber keine<br />

Bange: Calexico klingt immer<br />

noch nach Wüste, Hitze,<br />

Einsamkeit. Und die<br />

sehnsuchtsvolle Musik lebt<br />

von mexikanischen Maria-<br />

einen Vertrag an, Fernsehauftritte<br />

und größere Touren<br />

sowie Festivals folgten.<br />

Ebenfalls großen Anteil an<br />

der Popularität dürfte die<br />

Haltung der Band haben.<br />

Die Musiker machen nicht<br />

auf überdrehte Popstars, die<br />

sich für die Größten halten.<br />

The Vaccines pflegen britisches<br />

Understatement und<br />

kümmern sich in erster Linie<br />

darum, einfach nur gute Musik<br />

zu machen. Das ist natürlich<br />

auch nur eine Masche.<br />

Aber eine sympathische.<br />

Live: Dienstag, 23. Oktober,<br />

20 Uhr in der Fabrik,<br />

Hamburg.<br />

� So klingen Wüste und Einsamkeit<br />

det vom in der Hörbuch-Szene<br />

zu Recht verehrten und leider<br />

bereits verstorbenen Hörbuch-<br />

Pionier und begnadeten Sprecher<br />

Hans Eckardt, bereits<br />

2004 unter dem Titel „Am<br />

falschen Draht“ (zwei CD,<br />

17,99 Euro) veröffentlicht:<br />

Vier Erzählungen in ungekürzter<br />

Lesung, bei denen Eckardt<br />

Regie führte. Und für die mit<br />

Manfred Fenner ein Sprecher<br />

verpflichtet wurde, der zu den<br />

Großen seiner Kunst zählt.<br />

„Der Unfall“, „Haus Nachtigall“,<br />

„Das Geheimnis des<br />

blauen Kruges“ und „Am falschen<br />

Draht“ sind vier kurzweilige<br />

und zugleich doch<br />

furchtbar spannende Texte,<br />

die Sprecher Manfred Fenner<br />

mit seiner Art des Vortrags<br />

veredelt: Mit sonorem Klang<br />

einerseits und stimmlicher Varianz<br />

zum anderen weist er jeder<br />

Figur eine eigene Tonlage<br />

zu und ermöglicht so Kopfkino<br />

par excellence. Spannende<br />

Unterhaltung und erstklassiges<br />

Ohrenkino ist garantiert, wenn<br />

die Grande Dame des Krimis<br />

chi-Einlagen,<br />

countryesken<br />

Pedal-Steel-<br />

Gitarren und<br />

vielen anderenEinflüssen<br />

aus Folk, Pop, Jazz. Ungewöhnlich<br />

ist der Druck,<br />

mit dem das Duo Burns-<br />

Convertino und Gäste die<br />

Songs eingespielt haben. Die<br />

bislang charakteristische<br />

Siesta-Lethargie wurde gegen<br />

Entschlossenheit eingetauscht.<br />

Dadurch kommen<br />

„Splitter“, „Sinner In The<br />

Sea“ oder „Algiers“ beinahe<br />

rockig rüber. Der Energieschub<br />

steht den Wüstensöhnen<br />

gut, die trotzdem keinen<br />

Moment ihre geniale Gelassenheit<br />

verlieren.<br />

Thomas Joerdens<br />

ihre Fäden spinnt. In diesem<br />

Netz verfängt man sich jedoch<br />

gerne. Swen Awiszus<br />

A<br />

m Ende muss es weitergehen<br />

– das Gefühl beschleicht<br />

die Fans von Star<br />

Wars immer, wenn sie „Die<br />

Rückkehr der Jedi-Ritter“<br />

schauen. Denn nur weil der<br />

Imperator tot ist, ist ja sein<br />

Reich nicht besiegt. Genau davon<br />

handeln leider keine Filme,<br />

sondern mehrere Bücher,<br />

unter anderem die von Timothy<br />

Zahn, die den direkten Anschluss<br />

an die Filmserie bieten<br />

und von Fans seit unzähligen<br />

Jahren als Spielfilm gewünscht<br />

werden. Ob George Lucas das<br />

je in Angriff nimmt, bleibt<br />

wohl offen – doch wer will,<br />

21. Oktober <strong>2012</strong><br />

NEU AUF<br />

DEM MARKT<br />

Eigentlich wollte sie das Jahr<br />

2011 in Ruhe auf ihrer<br />

Couch und an der Uni Köln<br />

verbringen und sich mit<br />

„Grundfragen der Erkenntnis-<br />

und Sprachphilosophie“<br />

befassen. Doch lange konnte<br />

Lena die Füße nicht stillhalten<br />

und schon stand sie auf<br />

der Suche nach dem eigenen<br />

Stil in diversen Studios. Heraus<br />

kam mit „Stardust“<br />

(Universal Music) ein deutlicheigenwilligeres<br />

Album<br />

als „Satellite“.<br />

Allein an<br />

dem Song<br />

„To the<br />

moon“ werkelte<br />

sie sieben Monate lang<br />

und resümiert: „Die am besten<br />

investierten sieben Monate<br />

meines Lebens.“ Bei<br />

„Day To Stay“ hatte sie nur<br />

eine Zeile im Kopf: „What a<br />

perfect day, to stay in bed<br />

with you.“ Lena: „Bei Sonntagen<br />

im Bett kann man ja<br />

eigentlich auch nicht viel<br />

falsch machen.“ Flotte Poptexte<br />

schreiben kann sie da<br />

auf jeden Fall.<br />

Für seine „Rhythm Sessions“<br />

(Universal) trommelte<br />

der Gitarrist Lee Ritenour einige<br />

der besten Keyboarder,<br />

Bassisten und Schlagzeuger<br />

der Jazz- und Fusionszene<br />

zusammen,<br />

um sie mit<br />

jungen Nachwuchstalenten<br />

zu konfrontieren.<br />

Ritenour, der<br />

selbst als Sessionmusiker<br />

für Musiker wie<br />

Al Jarreau, Barbra Streisand,<br />

Herbie Hancock und Pink<br />

Floyd agierte, liebt diese Experimente<br />

und serviert dem<br />

Jazzfan eine CD voller<br />

Sound-Überraschungen.<br />

Schumann, Brahms, Debussy,<br />

Shostakovitch – wenn<br />

die Herren Komponisten geahnt<br />

hätten, dass ihre Werke<br />

für Cello und Klavier einmal<br />

von Sol Gabetta und Hélène<br />

Grimaud gespielt werden<br />

würden, wären sie nur so dahingeschmolzen.<br />

Die Lust am<br />

gemeinsamen<br />

Fließen der<br />

Klänge animiert<br />

die<br />

Künstlerinnen auf ihrer CD<br />

„Duo“ (Deutsche Grammophon)<br />

zu einem berauschenden<br />

Zusammenspiel. Ihre<br />

wenigen Live-Auftritte sind<br />

europaweit ausverkauft. ws<br />

kann es jetzt wenigstens hören.<br />

Die Nachfolge-Trilogie um<br />

eine letzten imperialen Großadmiral,<br />

Schmuggler, intergalaktische<br />

Draufgänger, Luke<br />

Skywalker, Leia, Han Solo und<br />

wie die Helden alle heißen<br />

wurde vertont und ist unter<br />

dem Titel „Erben des Imperiums“<br />

seit kurzem mit den ersten<br />

beiden von vier Teilen erhältlich.<br />

Und Fans, die als Jugendliche<br />

in die Sternenwelt<br />

abgetaucht sind, werden sich<br />

hier sehr wohl aufgehoben<br />

fühlen, kommen doch Original-Sprecher<br />

und auch die Original-Musik<br />

zum Einsatz. Nur<br />

ein verbindender Sprecher<br />

fehlt – aber das kann ja die<br />

Phantasie erledigen.<br />

Frank Miener

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!