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30. September 2012

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21. Oktober <strong>2012</strong> LOKALES<br />

� 9<br />

Hunderte Menschen zogen am Freitagabend beim Laternenumzug durch die Zevener Innenstadt. Fotos: Zschiesche<br />

„Einfach kann ja jeder!“<br />

Laternenumzug und Rallye begeistern die Kinder auch in diesem Jahr<br />

ZEVEN. Zu einem Laternenfest<br />

im Kattrepel hatten am<br />

frühen Freitagabend die<br />

Feuerwehr Zeven und mehrere<br />

Zevener Geschäftsleute<br />

eingeladen. Eine große Zahl<br />

Kinder beteiligte sich zusammen<br />

mit ihren Eltern an<br />

dem Laternenumzug durch<br />

die Innenstadt, der mit musikalischer<br />

Untermalung<br />

durch den Spielmannszug<br />

der Feuerwehr Weertzen<br />

stattfand und wieder im<br />

stimmungsvoll beleuchteten<br />

Kattrepel endete.<br />

Dort erwartete die Anwesenden<br />

ein Getränke- und<br />

Grillstand der Feuerwehr<br />

und die anliegenden Ge-<br />

Und plötzlich steht da ein<br />

Haus. Oder ein ganz neu<br />

entwickeltes Bauteil, eine<br />

Maschine, ein<br />

Auto(reifen). Was eben<br />

noch vage Vision und<br />

später detaillierte<br />

Zeichnung war, steht<br />

jetzt, nur Stunden später,<br />

zum Anfassen und<br />

Ausprobieren maßstabsgetreu<br />

da. Eine Idee wird<br />

Wirklichkeit – und das<br />

zum bezahlbaren Preis.<br />

Warum 3D-Druck?<br />

Aufgrund der hohen<br />

Präzision dieser Modelle<br />

können mögliche Defizite schnell und sicher<br />

ausgemacht und in der Konstruktion beseitigt<br />

werden. Die tatsächliche, teure, Produktion<br />

läuft anschließend an. Dieses Ergebnis ist dann<br />

optimal.<br />

Mit Friedrich-Wilhelm Niemann alias Niemann-<br />

Design GmbH sitzt in Selsingen ein echter<br />

3D-Profi im eigenen CAD-Konstruktionsbüro.<br />

Der renommierte Maschinenbau-Techniker<br />

arbeitet bis heute für einen Reifen-Giganten,<br />

schäftsleute boten eine Rallye<br />

an, bei der es kleine Preise<br />

zu gewinnen gab.<br />

Viele tolle Spiele<br />

So mussten bei Garten Meyer<br />

in einem „Fühlkarton“<br />

Gegenstände wie etwa ein<br />

Tennisball oder Kastanien<br />

erkannt werden. Nebenan<br />

bei Heiko´s Fahrschule waren<br />

an einem „Glücksrad“<br />

die abgebildeten Verkehrszeichen<br />

zu erkennen, während<br />

bei Juwelier Habenicht<br />

mit einem Tennisball zwischen<br />

den Beinen eine Art<br />

Eierlauf absolviert werden<br />

konnte, an dessen Ende erst<br />

der Tennisball in einem Ei-<br />

Stockbrot backen war erneut eine beliebte Beschäftigung.<br />

Beim Team von afz-software.de war Können im Pfeilwerfen<br />

gefragt.<br />

Aus Visionen a Modelle erstellen!<br />

Niemann-Design: 3D-Modelldruck und CAD-Konstruktionsbüro in Selsingen<br />

war viele Jahre<br />

direkt in dessen<br />

Forschungs- und<br />

Entwicklungsabteilung<br />

tätig, bevor<br />

er sich in 2007 –<br />

zur Ausweitung<br />

seines Fachgebiets<br />

– selbständig<br />

machte. Dem<br />

Unternehmen ist<br />

er für innovative<br />

Projekte verbunden<br />

geblieben; so hat<br />

Niemann das neue<br />

Winterreifen-Profil<br />

ausgedruckt schon<br />

zu Hause. Er erklärt warum: „Im Vorfeld<br />

kostspieliger Investitionen ist ein schnell,<br />

gut und günstig produziertes 3D-Modell<br />

ein gutes Instrument, um den Prototyp<br />

in Augenschein zu nehmen und so<br />

unnötige Herstellungskosten von<br />

möglicherweise noch suboptimalen<br />

Formen und Spritzgussteilen zu<br />

vermeiden.“ Heute arbeitet er für<br />

unterschiedliche Firmen und hat zur<br />

mer und anschließend ein<br />

Schaumkuss im Mund landen<br />

sollte. „Einfach kann ja<br />

jeder!“ meinte der Geschäftsinhaber<br />

Kai Habenicht<br />

mit einem Lachen und<br />

auch die Kinder hatten ihren<br />

Spaß an der Herausforderung.<br />

Sportlich ging es ebenfalls<br />

beim Team von afz-software.de<br />

weiter, wo Pfeilwerfen<br />

angeboten wurde. Bei<br />

der Firma Surger wurde gemeinsam<br />

gebastelt und außerdem<br />

nutzten viele Kinder<br />

und Erwachsene die Gelegenheit,<br />

um über den aufgestellten<br />

Feuertonnen Stockbrot<br />

zu backen, dessen Teig<br />

von der Bäckerei Müller<br />

stammte. Insgesamt war die<br />

rund zweistündige Veranstaltung<br />

auch in diesem Jahr<br />

wieder eine gelungene Aktion.<br />

(zi)<br />

Erweiterung seines Geschäfts-feldes vor einem<br />

Jahr in einen hochauflösenden 3D-Drucker<br />

investiert. Als 3D-Druck-Werkstoff verwendet<br />

Niemann-Design ausschließlich farbigen<br />

ABS-Kunststoff, der Modelle gewährleistet, die<br />

widerstands-fähig, hart, zugleich elastisch-leicht<br />

und auch klebbar, bohrbar und schleifbar sind.<br />

Für den Einsatz ergeben sich<br />

weitere, unbegrenzte Möglichkeiten<br />

Beispielsweise hat ND für die Landmaschinenindustrie<br />

Maschinen als farbige Modelle im<br />

Maßstab 1:10 originalgetreu<br />

erstellt, die als Funktionsmodelle<br />

sogar beweglich sind. Selbst neue<br />

Füße und Kamerahalterungen für<br />

einen Modellhubschrauber (in<br />

diesem Fall Octocopter)<br />

wurden von<br />

Friedrich-Wilhelm Niemann<br />

entwickelt, konstruiert und als<br />

nutzbare Teile gedruckt.<br />

In der PKW-Fahrzeugindustrie<br />

werden<br />

neuerdings die<br />

Reservereifen gespart.<br />

Bismarcks Stiefel hätten<br />

ihm bis zum Hals gereicht<br />

Anekdoten zum Abschluss des König-Friedrich-Jahres<br />

ZEVEN. Ein ganzes Jahr lang<br />

widmeten sich Medien, Historiker,<br />

Museen und Kommunen<br />

dem Preußen-König<br />

Friedrich II, der im Januar<br />

vor 300 Jahren geboren wurde.<br />

Um seine Person ranken<br />

sich abenteuerliche Geschichten,<br />

die laut Aussagen<br />

des Brauschweiger Historikers<br />

Professor Gerd Biegel<br />

überwiegend in das Reich<br />

der Legenden und Anekdoten<br />

gehören.<br />

Professor Biegel hat in Zeven<br />

eine treue Anhängerschaft,<br />

die es sich selbst an<br />

einem ungewöhnlich warmen<br />

Oktoberabend nicht<br />

nehmen lässt, zum Christinenhaus<br />

zu pilgern, um einen<br />

der Zevener Geschichtsvorträge<br />

zu hören.<br />

„Madame sind korpulenter<br />

geworden“, so überschrieb<br />

Biegel seinen letzten Vortrag<br />

in diesem Jahr und auch den<br />

letzten zum Thema Friedrich<br />

II „der Große“. Warum eigentlich<br />

„der Große“ für einen<br />

Monarchen mit gerade<br />

einmal 165 Zentimeter Körperhöhe?<br />

„Bismarcks Reitstiefel<br />

hätten ihm bis zum<br />

Hals gereicht.“<br />

Von seinen Eroberungsfeldzügen<br />

einmal abgesehen,<br />

habe dieser Friedrich geradezu<br />

Revolutionäres für seine<br />

Zeit geleistet. Wobei er auf<br />

Grund übermäßiger väterlicher<br />

Stränge des „Soldatenkönigs“<br />

eine grauenvolle<br />

Kindheit und Jugend gehabt<br />

haben muss. Der junge<br />

Friedrich sei ein musisches<br />

Kind gewesen, ein Erbe seiner<br />

welfischen Mutter und<br />

Großmutter.<br />

Der Vater hingegen nannte<br />

dies „hasenfüßig“, verbot<br />

Bücher und Musik, ließ den<br />

Sohn nach einem Fluchtversuch<br />

sogar einkerkern und<br />

seinen besten Freund enthaupten.<br />

Eine Anekdote sei<br />

Stattdessen rüsten sie ihre Fahrzeuge mit<br />

Mini-Kompressoren aus. Ein großer Automobilzulieferer<br />

gab ND den Auftrag, die filigranen<br />

Kompressor-Gehäusehälften in mehreren<br />

Varianten im Maßstab 1:1 herzustellen. Der<br />

Automobilzulieferer sparte damit teure Spritzgussformen<br />

im Vorfeld des Entscheidungsfindungsprozesses.<br />

Für eine weitere junge Firma hat ND Schilderhalter<br />

für die Chemieindustrie entwickelt, konstruiert<br />

und im Maßstab 1:1 ausgedruckt. Auch hier<br />

wurden teure Spritzgussformen gespart. Und<br />

dann noch Akzente setzen: Die Modelle sind<br />

auch auf Messen und Ausstellungen<br />

ein echter Hingucker. Mit<br />

funktionalem Nutzen. Zudem<br />

gibt es Einsparpotenziale durch<br />

wegfallende Transportkosten<br />

und Messeflächen.<br />

Ob, erstens, zu reinen Demonstrationszwecken<br />

für sich selbst und den Kunden, zweitens zur<br />

echten Funktionsprüfung durch Fachleute<br />

oder drittens als schnell und sicher, gut und<br />

günstig produzierter Hingucker auf Messen<br />

– 3D-Modelle sind reizvolle Instrumente.<br />

Treue Zuhörerschaft bei den Zevener Geschichtsvorträgen.<br />

jedoch, dass sich diese grausame<br />

Begebenheit direkt vor<br />

Friedrichs Augen zugetragen<br />

haben soll.<br />

Eine Eheschließung schien<br />

dem jungen Kronprinzen eine<br />

Möglichkeit, den latenten<br />

Vater-Sohn-Konflikt zu beenden.<br />

Er akzeptierte die braunschweigische<br />

Welfin Elisabeth<br />

Christine, somit die<br />

dritte Welfenprinzessin auf<br />

dem Hohenzollern-Thron.<br />

Zahlreiche Anekdoten kursieren<br />

über diese Verbindung,<br />

so Professor Biegel.<br />

Diese wären sicher nicht ohne<br />

geschwätzige Kammerdiener<br />

entstanden. Wer solle<br />

sonst den Ausspruch des<br />

siegreichen Feldherren nach<br />

siebenjähriger Abwesenheit<br />

in Richtung Ehefrau gehört<br />

haben? „Madame sind korpulenter<br />

geworden.“ Friedrich<br />

II. größtes Ziel war es,<br />

Ruhm zu erlangen. „Ich liebe<br />

den Krieg um des Ruhmes<br />

Willen, aber wenn ich<br />

nicht Herrscher wäre, so wäre<br />

ich nur Philisoph.“<br />

Zum französischen Philosophen<br />

Voltaire, einem der<br />

Professor Gerd Biegel und Ehefrau und Assistentin Irmela genießen den warmen<br />

Oktoberabend auf der Bank zwischen Kino und Christinenhaus. Fotos: Holsten<br />

Und übrigens:<br />

Sollten die passenden Daten<br />

für den optimalen Druck (noch) fehlen,<br />

bietet Niemann-Design auch seine Erfahrung in<br />

Sachen 3D-CAD-Konstruktion, 2D-Zeichnungen<br />

und FEM (Finite Elemente Methode) an.<br />

Klingt interessant? Ist es auch. (mey)<br />

www.3dprint-web.de<br />

meistgelesenen und einflussreichsten<br />

Aufklärer, verband<br />

den König eine ambivalente<br />

Beziehung. Doch dieser trug<br />

auch maßgeblich dazu bei,<br />

dass aus Friedrich II. „der<br />

Große“ wurde. Denn die Reformen,<br />

die er in Preußen<br />

einführte, wie eine umfassende<br />

Justizreform, Abschaffung<br />

der Folter und Todesstrafe,<br />

sowie Toleranz gegenüber<br />

Einwanderern und religiösen<br />

Minderheiten waren<br />

beispiellos.<br />

Als „erster Diener seines<br />

Staates“ wollte er verstanden<br />

werden. Biegel: „Man muss<br />

sorgfältig zwischen Mythos<br />

und Realität in Preußen unterscheiden,<br />

will man Friedrich<br />

II. richtig bewerten, was<br />

letztlich aber dessen Liberalität<br />

und Leistung nicht in<br />

Frage stellen soll.“<br />

Dass sogar das Dritte Reich<br />

sowie die DDR-Diktatur diesen<br />

Friedrich für sich instrumentalisiert<br />

haben, ließ Professor<br />

Biegel zum Schluss<br />

nicht unerwähnt. Das Reiterstandbild<br />

in Berlin „Unter<br />

den Linden“ wurde während<br />

des Krieges eingemauert,<br />

1950 von<br />

Walter Ulbrichtdemontiert,<br />

um 30<br />

Jahre später<br />

wieder an alter<br />

Stelle von<br />

Erich Honeckeraufgebaut<br />

zu werden.<br />

Der<br />

Volksmund<br />

witzelte:<br />

„Lieber<br />

Friedrich,<br />

steig hernieder<br />

und regierePreußen<br />

wieder,<br />

lass in diesen<br />

lausigen Zeiten<br />

lieber<br />

Erich Honecker<br />

reiten.“<br />

(gh)<br />

Niemann-Design-GmbH<br />

Bremervörder Str. 5 • 27446 Selsingen<br />

Telefon 04284/9263 01 • niemann-design@email.de

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