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Anlage 1 zu Unterlage T1-11 - Stadt Freising

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<strong>Anlage</strong> 1<br />

Planfeststellung<br />

Naturschutzfachliche Angaben <strong>zu</strong>r<br />

speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (saP)<br />

Tektur<br />

B 301 <strong>Freising</strong> – Au i. d. Hallertau<br />

Nordostumfahrung <strong>Freising</strong>


Auftraggeber:<br />

Staatliches Bauamt <strong>Freising</strong><br />

- Servicestelle München -<br />

Winzererstraße 43<br />

80797 München<br />

Auftragnehmer:<br />

Dr. H. M. Schober<br />

Büro für Landschaftsarchitektur<br />

Obere Hauptstraße 45<br />

85354 <strong>Freising</strong><br />

Bearbeitung:<br />

Dr. H. M. Schober<br />

Dipl.- Biol. G. Lang<br />

<strong>Freising</strong>, im April 2009 20<strong>11</strong>


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung .............................................................................................. 1<br />

1.1 Anlass und Aufgabenstellung ................................................................. 1<br />

1.2 Datengrundlagen, Untersuchungsraum .................................................. 1<br />

1.3 Methodisches Vorgehen und Begriffsbestimmungen .............................. 2<br />

2 Wirkungen des Vorhabens ................................................................... 4<br />

3 Maßnahmen <strong>zu</strong>r Vermeidung und Maßnahmen <strong>zu</strong>r Sicherung<br />

der kontinuierlichen ökologischen Funktionalität .............................. 7<br />

3.1 Maßnahmen <strong>zu</strong>r Vermeidung ................................................................. 7<br />

3.2 Maßnahmen <strong>zu</strong>r Sicherung der kontinuierlichen ökologischen<br />

Funktionalität (vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen i. S. v. § 42<br />

Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG) ......................... 9<br />

4 Bestand sowie Darlegung der Betroffenheit der Arten .....................10<br />

4.1 Bestand und Betroffenheit der Arten nach Anhang IV der FFH-<br />

Richtlinie ................................................................................................10<br />

4.1.1 Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie .................................10<br />

4.1.2 Tierarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie.........................................10<br />

4.1.2.1 Säugetiere .............................................................................................<strong>11</strong><br />

4.1.2.2 Reptilien ................................................................................................26<br />

4.1.2.3 Amphibien .............................................................................................28<br />

4.2 Bestand und Betroffenheit der Europäischen Vogelarten nach Art.<br />

1 der Vogelschutz-Richtlinie ..................................................................30<br />

4.3 Bestand und Betroffenheit weiterer streng geschützter Arten, die<br />

keinen gemeinschaftsrechtlichen Schutzstatus aufweisen .....................49<br />

4.3.1 Streng geschützte Pflanzen ohne gemeinschaftsrechtlichen<br />

Schutzstatus ..........................................................................................49<br />

4.3.2 Streng geschützte Tierarten ohne gemeinschaftsrechtlichen<br />

Schutzstatus ..........................................................................................49<br />

5 Zusammenfassende Darlegung der naturschutzfachlichen<br />

Vorausset<strong>zu</strong>ngen für eine ausnahmsweise Zulassung des<br />

Vorhabens nach § 43 Abs. 8 BNatSchG .............................................50<br />

5.1 Keine <strong>zu</strong>mutbare Alternative ..................................................................50<br />

5.2 Wahrung des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes .......................................................52<br />

5.2.1 Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie ..............................................52<br />

5.2.1.1 Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie .................................52<br />

5.2.1.2 Tierarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie.........................................52<br />

5.2.2 Europäische Vogelarten nach Art. 1 der Vogelschutz-Richtlinie .............54<br />

6 Gutachterliches Fazit ..........................................................................55<br />

7 Tabellen <strong>zu</strong>r Ermittlung des <strong>zu</strong> prüfenden Artenspektrums .............56<br />

A Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie ..............................................59<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc I


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

B Vögel .....................................................................................................64<br />

. Weitere streng geschützte Arten ............................................................69<br />

8 Literaturverzeichnis .............................................................................74<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abb. 1: Quartiernahe Jagdhabitate (dunkelgrün) des Mausohrs um<br />

Langenbach .......................................................................................... 19<br />

Abb. 2: Geplante Trasse (blau) und Aktionsraum (15 km) des Mausohrs<br />

um das Wochenstubenquartier in Langenbach ..................................... 20<br />

Abb: 3: Bestandsentwicklung des Mausohrs in Bayern seit 1985 (aus<br />

Bayer. LFU 2006) .................................................................................. 22<br />

Abb: 4: Zauneidechse – aktuelles (roter Punkt) und erloschenes (rotes<br />

Dreieck) Vorkommen nördlich von <strong>Freising</strong>; (geplanter<br />

Trassenverlauf blau) ............................................................................. 27<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tab. 1: Potenzielle vorhabensbedingte Auswirkungen und ihre<br />

artenschutzrechtliche Relevanz ............................................................... 4<br />

Tab. 2: Säugetierarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie im<br />

Untersuchungsraum .............................................................................. <strong>11</strong><br />

Tab. 3: Reptilienarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie im<br />

Untersuchungsraum .............................................................................. 26<br />

Tab. 4: Amphibienarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie im<br />

Untersuchungsraum .............................................................................. 28<br />

Tab. 5: Verbotstatbestände und Erhaltungs<strong>zu</strong>stand für die Tierarten des<br />

Anhangs IV der FFH-Richtlinie .............................................................. 52<br />

Tab. 6: Verbotstatbestände und Erhaltungs<strong>zu</strong>stand für die Europäischen<br />

Vogelarten............................................................................................. 54<br />

Verwendete Abkür<strong>zu</strong>ngen<br />

Behörden:<br />

BayLfU Bayerisches Landesamt für Umwelt, Augsburg<br />

BayStMUGV Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz,<br />

München (<strong>zu</strong>vor: Bayerisches Staatsministerium für<br />

Landesentwicklung und Umweltfragen)<br />

BMVBW Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Bonn<br />

(jetzt: Bundesministerium für Verkehr, Bau und <strong>Stadt</strong>entwicklung)<br />

Sonstiges:<br />

BNatSchG Bundesnaturschutzgesetz<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc II


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

BayNatSchG Bayerisches Naturschutzgesetz<br />

FFH-RL Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU<br />

VS-RL EU-Vogelschutz-Richtlinie<br />

LBP Landschaftspflegerischer Begleitplan<br />

RWA Raumwiederstandsanalyse<br />

UVS Umweltverträglichkeitsstudie<br />

UG Untersuchungsgebiet<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc III


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Anlass und Aufgabenstellung<br />

Das staatliche Bauamt <strong>Freising</strong> plant die Trassenverlegung der B 301 <strong>zu</strong>r großräumigen<br />

Umgehung der <strong>Stadt</strong> <strong>Freising</strong> im Nordosten („Nordostumfahrung <strong>Freising</strong>“)<br />

und damit <strong>zu</strong>r Entlastung der Ortsdurchfahrt <strong>Freising</strong>. Die hier<strong>zu</strong> erforderlichen Eingriffe<br />

in Natur und Landschaft und die <strong>zu</strong>m Ausgleich des Eingriffs erforderlichen<br />

Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege sind im landschaftspflegerischen<br />

Begleitplan (Büro Schober 2008) im Einzelnen dargestellt.<br />

Durch Bau, <strong>Anlage</strong> und Betrieb der Nordostumfahrung von <strong>Freising</strong> können Tier-<br />

und Pflanzenarten beeinträchtigt werden, die nach nationalen und europäischen<br />

Vorgaben gesetzlich geschützt sind. In der vorliegenden <strong>Unterlage</strong> "Naturschutzfachliche<br />

Angaben <strong>zu</strong>r speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (saP)" werden<br />

deshalb die artenschutzrechtlichen Aspekte nach der aktuellen Einschät<strong>zu</strong>ng der<br />

Rechtslage dargestellt und beurteilt und damit die Grundlage für die Behandlung des<br />

Artenschutzrechts im Rahmen der Planfeststellung erstellt.<br />

In der vorliegenden saP werden:<br />

• die artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände nach § 42 Abs. 1 i. V. m. Abs. 5<br />

BNatSchG § 44 Abs. 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG bezüglich der gemeinschaftsrechtlich<br />

geschützten Arten (alle europäischen Vogelarten, Arten des Anhangs<br />

IV der FFH-Richtlinie), die durch das Vorhaben erfüllt werden können, ermittelt<br />

und dargestellt.<br />

• Eine Rechtsverordnung, die nach § 54 Abs. 1 Nr. 2 BNatSchG weitere Arten<br />

unter Schutz stellt, die entsprechend § 44 Abs. 5 BNatSchG in vergleichbarer<br />

Weise <strong>zu</strong> prüfen wären, wurde bisher nicht erlassen. Weitere Arten werden<br />

deshalb in der vorliegenden saP nicht behandelt.<br />

• die naturschutzfachlichen Vorausset<strong>zu</strong>ngen für eine ggf. erforderliche Ausnahme<br />

von den Verboten gem. § 43 Abs. 8 BNatSchG § 45 Abs. 7 BNatSchG geprüft.<br />

Die nicht-naturschutzfachlichen Ausnahmevorausset<strong>zu</strong>ngen sind im allgemeinen<br />

Erläuterungsbericht, <strong>Unterlage</strong> 1, dargestellt.<br />

• Für die nicht gemeinschaftsrechtlich geschützten Arten, die gem. nationalem<br />

Naturschutzrecht streng geschützt sind, wird darüber hinaus geprüft, ob Art. 6a<br />

Abs. 2 Satz 2 BayNatSchG (entsprechend § 19 Abs. 3 Satz 2 BNatSchG) einschlägig<br />

ist. Eine Prüfung der gemeinschaftsrechtlich (streng) geschützten Arten<br />

nach Art. 6a Abs. 2 S. 2 und 3 BayNatSchG ist nicht erforderlich, da dessen<br />

Regelungsinhalte bereits durch die Prüfung dieser Arten nach § 42 Abs. 1<br />

i. V. m. Abs. 5 BNatSchG sowie ggf. § 43 Abs. 8 BNatSchG entsprechend umfasst<br />

sind.<br />

1.2 Datengrundlagen, Untersuchungsraum<br />

Datengrundlagen<br />

Zu Ermittlung und Beurteilung der Vorkommen geschützter Arten wurden 2000 (damals<br />

im Rahmen der RWA) und 2007 eigene Geländeerhebungen durchgeführt und<br />

umfangreiche Datenbestände ausgewertet. 2008 erfolgten weitere Geländeerhebungen<br />

bzw. Fundortüberprüfungen der letzten Jahre sowie gezielte Recherchen <strong>zu</strong>m<br />

Vorkommen von Fledermäusen (Befragung des örtl. Fledermausexperten Hr. Aigner,<br />

Kontrolle der Trasse auf Vorkommen potenzieller Quartierbäume).<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 1


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Zur Ermittlung von Vorkommen geschützter Arten im Plangebiet wurden ferner folgende<br />

Grundlagen herangezogen:<br />

- Bayerisches Landesamt für Umwelt (2006): Datenbankaus<strong>zu</strong>g Artenschutzkartierung<br />

(ASK) Stand 12/2006<br />

- Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz<br />

(Hrsg. 2001): Arten- und Biotopschutzprogramm Bayern (ABSP) - Landkreisband<br />

<strong>Freising</strong>.<br />

- Botanischer Informationsknoten Bayern; Internetangebot <strong>zu</strong>m Vorkommen und<br />

Verbreitung von Pflanzenarten in Bayern (www.bayernflora.de)<br />

- Fledermausatlas Bayern (MESCHEDE & RUDOLPH 2004).<br />

- Brutvogelatlas Bayern (BEZZEL ET AL. 2005).<br />

- Libellenatlas Bayer (KUHN & BURBACH 1998)<br />

- Ökologie und Verbreitung von Arten der FFH-Richtlinie in Deutschland (PETER-<br />

SEN ET AL. 2003, 2004).<br />

Damit wurde für die vorliegende Studie eine breite Datenbasis ausgewertet, die gemeinsam<br />

mit den selbst erhobenen Geländedaten eine hinreichend genaue Bestandsdarstellung<br />

und Abschät<strong>zu</strong>ng der Beeinträchtigungsintensität ermöglicht.<br />

Untersuchungsraum<br />

In Abhängigkeit von der Mobilität der möglicherweise betroffenen Arten wurden bei<br />

der Datenrecherche und -analyse unterschiedlich große Räume betrachtet:<br />

Erweiterter Untersuchungsraum (überwiegend Datenanalyse):<br />

Fledermäuse; mobile Gruppe mit z.T. größeren Aktionsradien um Quartiere, Analyse-<br />

bzw. Betrachtungsraum ist das Trassenumfeld in einem Abstand von bis <strong>zu</strong><br />

10 Kilometern.<br />

Übrige Arten: Datenanalyse in einem Korridor von ca. 2 Kilometern beidseits der<br />

Trasse, ggf auch darüber hinaus.<br />

Engerer Untersuchungsraum (Wirkraum):<br />

Als Datengrundlage für die konkrete Ermittlung oder nähere Abschät<strong>zu</strong>ng projektspezifischer<br />

Betroffenheiten fanden in einem Korridor von ca. 0,5 – 0,75 Kilometern<br />

beidseits der Trasse eigene Bestandserhebungen statt.<br />

1.3 Methodisches Vorgehen und Begriffsbestimmungen<br />

Methodisches Vorgehen und Begriffsabgren<strong>zu</strong>ngen der nachfolgenden Untersuchung<br />

stützen sich auf die mit Schreiben der Obersten Baubehörde vom 08.01.2008<br />

Gz. IID2-4022.2-001/05 eingeführten "Hinweise <strong>zu</strong>r Aufstellung der Angaben <strong>zu</strong>r<br />

speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (saP)".<br />

Methodisches Vorgehen und Begriffsabgren<strong>zu</strong>ngen orientieren sich an den mit<br />

Schreiben der Obersten Baubehörde vom 24. März 20<strong>11</strong> Az.: IIZ7-4022.2-001/05<br />

eingeführten "Hinweise <strong>zu</strong>r Aufstellung naturschutzfachlicher Angaben <strong>zu</strong>r speziellen<br />

artenschutzrechtlichen Prüfung in der Straßenplanung (saP)".<br />

Dabei wurden Nachweise in artengruppenspezifischen Untersuchungsräumen ermittelt<br />

und eine Potenzialanalyse bei nicht detailliert untersuchten Artengruppen durchgeführt,<br />

die unter Berücksichtigung der Kenntnisse <strong>zu</strong>r aktuellen Verbreitung und <strong>zu</strong><br />

den Lebensraumansprüchen diejenigen Arten herausfiltert, von denen mit einer nicht<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 2


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

nur sehr geringen Wahrscheinlichkeit ein Vorkommen im Untersuchungsraum angenommen<br />

werden kann ("worst-case-Betrachtung"); Artenlisten und Entscheidungskriterien<br />

s. Abschn. 7.<br />

Ergänzend berücksichtigt wurden Änderungen gegenüber den "Fachlichen Hinweise<br />

<strong>zu</strong>r saP", die mit Stand Februar 2009 von der Obersten Baubehörde herausgegeben<br />

wurden und das Urteil des BVerwG vom 09.07.2008 (9 A 14.07) <strong>zu</strong>r A 30, Nordumfahrung<br />

Bad Oeynhausen, umsetzen (siehe Kap. 2.3).<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 3


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

2 Wirkungen des Vorhabens<br />

Die Auswirkungen des geplanten Straßenbaus auf Natur und Landschaft wurden im<br />

LBP (<strong>Unterlage</strong> 12.1) landschaftspflegerischen Begleitplan (LBP, <strong>Unterlage</strong> 9.1/T)<br />

dargestellt. Für die artenschutzrechtliche Betrachtung relevante Auswirkungen des<br />

geplanten Vorhabens, die eintreten können, sind in der folgenden Tabelle aufgelistet,<br />

dabei wird der Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong> den Verbotstatbeständen der einzelnen Artenschutzgesetze<br />

hergestellt. Die spezifischen Wirkungen auf durch das Vorhaben betroffene<br />

Tiere und Pflanzen der geschützten Arten werden in Kap. 2.3 bis 2.5 konkretisiert.<br />

Tab. 1: Potenzielle vorhabensbedingte Auswirkungen und ihre artenschutzrechtliche<br />

Relevanz<br />

Auswirkungen artenschutzrechtliche Relevanz<br />

Baubedingte Auswirkungen<br />

- vorübergehende Flächeninanspruchnahme<br />

während<br />

des Baubetriebes (BE-<br />

Flächen etc.)<br />

- Emissionen durch Baubetrieb<br />

(Lärm, Abgase, Staub,<br />

Erschütterungen) einschl.<br />

Verlust von Betriebsstoffen<br />

- optische Reize durch Baubetrieb<br />

(Licht, Anwesenheit von<br />

Menschen)<br />

Verlet<strong>zu</strong>ng, Tötung, Beschädigung,<br />

Zerstörung von Tierarten<br />

einschl. deren Entwicklungsstadien<br />

Erhebliche Störung während der<br />

Fortpflan<strong>zu</strong>ngs-, Auf<strong>zu</strong>cht-, Mauser-,<br />

Überwinterungs- und Wanderungszeiten<br />

Beschädigung oder Zerstörung<br />

(oder Entnahme) von Pflanzen<br />

oder ihrer Standorte<br />

Erhebliche Störung während der<br />

Fortpflan<strong>zu</strong>ngs-, Auf<strong>zu</strong>cht-, Mauser-,<br />

Überwinterungs- und Wanderungszeiten<br />

Beschädigung oder Zerstörung<br />

(oder Entnahme) von Pflanzen<br />

oder ihrer Standorte<br />

Erhebliche Störung während der<br />

Fortpflan<strong>zu</strong>ngs-, Auf<strong>zu</strong>cht-, Mauser-,<br />

Überwinterungs- und Wanderungszeiten<br />

Rechtsquelle<br />

§ 42 Abs. 1 Nr. 1 u. 3 BNatSchG<br />

§ 44 Abs. 1 Nr. 1 u. 3 BNatSchG<br />

§ 42 Abs. 1 Nr. 2<br />

§ 44 Abs. 1 Nr. 2<br />

§ 42 Abs. 1 Nr. 4<br />

§ 44 Abs. 1 Nr. 4<br />

§ 42 Abs. 1 Nr. 2<br />

§ 44 Abs. 1 Nr. 2<br />

§ 42 Abs. 1 Nr. 4<br />

§ 44 Abs. 1 Nr. 4<br />

§ 42 Abs. 1 Nr. 2<br />

§ 44 Abs. 1 Nr. 2<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 4


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Auswirkungen artenschutzrechtliche Relevanz<br />

<strong>Anlage</strong>bedingte Auswirkungen<br />

- Flächeninanspruchnahme<br />

durch Überbauung, Versiegelung,<br />

Änderung der Nut<strong>zu</strong>ng<br />

Verlet<strong>zu</strong>ng, Tötung, Beschädigung,<br />

Zerstörung von Tierarten<br />

einschl. deren Entwicklungsstadien<br />

Erhebliche Störung während der<br />

Fortpflan<strong>zu</strong>ngs-, Auf<strong>zu</strong>cht-, Mauser-,<br />

Überwinterungs- und Wanderungszeiten<br />

Beschädigung oder Zerstörung<br />

(oder Entnahme) von Pflanzen<br />

oder ihrer Standorte<br />

- Zerschneidung, Trennung Erhebliche Störung während der<br />

Fortpflan<strong>zu</strong>ngs-, Auf<strong>zu</strong>cht-, Mauser-,<br />

Überwinterungs- und Wanderungszeiten<br />

Betriebsbedingte Auswirkungen<br />

- Emissionen (Lärm- und<br />

Licht, Abgase, Reifenabrieb,<br />

Gischt)<br />

Erhebliche Störung während der<br />

Fortpflan<strong>zu</strong>ngs-, Auf<strong>zu</strong>cht-, Mauser-,<br />

Überwinterungs- und Wanderungszeiten<br />

Beschädigung oder Zerstörung<br />

(oder Entnahme) von Pflanzen<br />

oder ihrer Standorte<br />

- Kollisionsrisiko Behandlung wenn sich das<br />

individuenbezogene Kollisionsrisiko<br />

durch das Vorhaben, trotz<br />

vorgesehener Vermeidungsmaßnahmen,<br />

signifikant erhöht.<br />

Hinweis<br />

Verlet<strong>zu</strong>ng / Tötung durch Kollision<br />

Rechtsquelle<br />

§ 42 Abs. 1 Nr. 1 u. 3 BNatSchG<br />

§ 44 Abs. 1 Nr. 1 u. 3 BNatSchG<br />

§ 42 Abs. 1 Nr. 2<br />

§ 44 Abs. 1 Nr. 2<br />

§ 42 Abs. 1 Nr. 4<br />

§ 44 Abs. 1 Nr. 4<br />

§ 42 Abs. 1 Nr. 2<br />

§ 44 Abs. 1 Nr. 2<br />

§ 42 Abs. 1 Nr. 2<br />

§ 44 Abs. 1 Nr. 2<br />

§ 42 Abs. 1 Nr. 4<br />

§ 44 Abs. 1 Nr. 4<br />

§ 42 Abs. 1 Nr. 1<br />

§ 44 Abs. 1 Nr. 1<br />

Tiere, welche die Trasse queren, können durch Kollisionen mit Fahrzeugen verletzt<br />

oder getötet werden.<br />

Gemäß Begründung <strong>zu</strong>m Gesetzentwurf der Bundesregierung <strong>zu</strong>r Änderung des<br />

BNatSchG erfüllen sozialadäquate Risiken wie unabwendbare Tierkollisionen im<br />

Verkehr nicht die Tatbestände des § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG (neue Fassung<br />

§ 44 Abs. 1 Satz 1 BNatSchG). Derartige Umstände sind bei der Zulassung entsprechender<br />

Vorhaben ggf. im Rahmen der naturschutzfachlichen Eingriffsregelung mit<br />

der gebotenen Sorgfalt <strong>zu</strong> berücksichtigen. Auch die Kommission geht im Guidance<br />

document Nr. II.3.6 Rn. 83 davon aus, dass es sich bei "roadkills" i. a. um unabsichtliches<br />

Töten handelt.<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 5


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Nach der aktuellen Rechtsprechung (BVerwG 9 A 14.07 vom 9. Juli 2008) ist das<br />

individuenbezogene Verbot der Tötung nach § 42 Abs. 1 Satz 1 BNatSchG (neue<br />

Fassung § 44 Abs. 1 Satz 1 BNatSchG) in Be<strong>zu</strong>g auf Kollisionen von Tieren mit<br />

Fahrzeugen jedoch dann erfüllt, wenn sich das Kollisionsrisiko durch das Vorhaben,<br />

trotz vorgesehener Vermeidungsmaßnahmen, signifikant erhöht. Dies heißt, dass<br />

das vorhabensbedingte Kollisionsrisiko das allgemeine Lebensrisiko, das mit einem<br />

Verkehrsweg im Naturraum immer verbunden ist, deutlich erhöht.<br />

Andererseits ist kein signifikant erhöhtes Kollisionsrisiko an<strong>zu</strong>nehmen, wenn<br />

- die Art Verhaltensweisen aufweist, die grundsätzlich <strong>zu</strong> keiner erhöhten Kollisionsgefahr<br />

führen (z. B. große Flughöhe),<br />

- wenn wirksame Maßnahmen in ausreichendem Umfang ein erhöhtes Kollisionsrisiko<br />

verhindern oder<br />

- wenn die Art eine Überlebensstrategie aufweist, die es ihr ermöglicht,<br />

Individuenverluste durch Kollisionen mit Fahrzeugen mit geringem Risiko<br />

ab<strong>zu</strong>puffern, d. h. dass Verkehrsopfer im Rahmen der gegebenen artspezifischen<br />

Mortalität liegen.<br />

Die Abschät<strong>zu</strong>ng des Kollisionsrisikos ohne und mit kollisionsmindernden Maßnahmen für die einzelnen<br />

Arten unterliegt auch bei Anwendung des aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstands gewissen<br />

Prognoseunsicherheiten, die nicht mit vertretbarem Aufwand aus<strong>zu</strong>räumen sind. Wesentliches Beurteilungskriterium<br />

ist das artspezifische Verhalten (z. B. Flug- und Jagdverhalten bei Fledermäusen, Flughöhen<br />

von Vogelarten bei Querung von Straßen). Zusammenfassende Forschungsergebnisse, die die<br />

spezifische Gefährdung durch eine Autobahn darstellen, liegen derzeit nicht vor bzw. befinden sich erst<br />

in Bearbeitung (z. B. Fledermäuse; Lüttmann et al. in Vorb.). Einzelartbezogene Analysen, Auswertungen<br />

von Zufallsfunden, Literaturstudien oder Fallbeispiele (z. B. Hölzinger 1982, Füllhaas et al. (1989),<br />

Illner 1992, Haensel & Rackow 1996, Steiof 1996, Glitzner 1999, Reichholf 2003, Meschede & Rudolph<br />

2004, Lesinsky 2007, Breuer et al. 2009) erlauben nur selten auf die jeweilige spezifische Situation<br />

übertragbare, quantifizierbare (signifikante) Schlüsse. So können beispielsweise vielbefahrene und vergleichsweise<br />

breite Autobahnen je nach Situation und Art eine höhere oder niedrigere Kollisionsgefahr<br />

darstellen als schmale, gut eingegrünte Landstraßen. Kollisionsmindernde Maßnahmen, die für einzelne<br />

Arten entwickelt wurden, können auf andere Arten attrahierend und kollisionserhöhend wirken. Hin<strong>zu</strong><br />

kommen Meidungs- und Gewöhnungseffekte. Bei der Beurteilung des Kollisionsrisikos in Kap. 4 wird<br />

daher im Sinne einer "worst-case"-Annahme bei Prognoseunsicherheiten eine erhöhte Kollisionsgefährdung<br />

unterstellt.<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 6


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

3 Maßnahmen <strong>zu</strong>r Vermeidung und Maßnahmen <strong>zu</strong>r Sicherung der kontinuierlichen<br />

ökologischen Funktionalität<br />

3.1 Maßnahmen <strong>zu</strong>r Vermeidung<br />

Zur Vermeidung und Minimierung möglicher Auswirkungen auf Natur und Landschaft<br />

durch den Bau, die <strong>Anlage</strong> und den Betrieb der B 301 wurden im Rahmen des landschaftspflegerischen<br />

Begleitplans umfangreiche Maßnahmen entwickelt. Als Vorkehrungen<br />

<strong>zu</strong>r Vermeidung von Beeinträchtigungen und Störungen von Arten des Anhangs<br />

IV FFH-RL, von europäischen Vogelarten i. S. des Art. 1 VS-RL und weiteren<br />

streng geschützten Arten sind die nachfolgend genannten Maßnahmen besonders<br />

relevant. Die Ermittlung der Verbotstatbestände in Nr. 2.3 erfolgt unter Berücksichtigung<br />

dieser Vorkehrungen; s. LBP (<strong>Unterlage</strong> 9.1/T, Kap. 4.2 und 5.5).<br />

Allgemeine Schutz- und Minimierungsmaßnahmen<br />

- Rodung von Wald- und Gebüschbeständen außerhalb der Brut- und Auf<strong>zu</strong>chtszeit<br />

von Tierarten (1. März bis 30. September).<br />

- Minimierung der Trennwirkung durch ausreichend dimensionierte Brücken/Durchlässe<br />

über den Tüntenhausener Graben und über den Bach südlich<br />

Erlau.<br />

- Die Unterführungen für die Gemeindeverbindungsstraßen von Ast nach Marzling,<br />

zwischen Altenhausen und Jaibling, zwischen Piesing und Goldshausen bzw.<br />

von Tüntenhausen und Zurnhausen haben gleichzeitig auch die Funktion als<br />

Tierpassage.<br />

- Für die Baumaßnahmen wird eine Umweltbaubegleitung durchgeführt.<br />

Maßnahme S 1 - Schutz <strong>zu</strong> erhaltender Gehölzbestände und Biotopflächen<br />

- Freihalten der Biotop- und Gehölzbestände außerhalb des Baufeldes in den im<br />

Lageplan entsprechend gekennzeichneten Abschnitten beidseits der Straße von<br />

Baustelleneinrichtungen, Materiallagern und Zufahrten.<br />

- Errichtung von Absperrungen und Bauzäunen nach den örtlichen Erfordernissen<br />

in Abstimmung mit dem für die Umweltbaubegleitung <strong>zu</strong>ständigen Fachpersonal.<br />

- Schutz der Gehölzbestände (Hecken, Feldgehölze, Einzelbäume, etc.) während<br />

der Baumaßnahme vor mechanischen Schäden, Überfüllungen und Abgrabungen<br />

durch entsprechende Maßnahmen gemäß DIN 18920 und RAS-LP4 in Abstimmung<br />

mit der Umweltbaubegleitung.<br />

Maßnahme S 2 – Schutz der Fließgewässer<br />

- Zur Minimierung der Beeinträchtigungen der Fließgewässer werden während der<br />

gesamten Bauzeit <strong>zu</strong>m Schutz vor Beeinträchtigungen durch Boden- oder Baumaterial<br />

geeignete Schutzmaßnahmen getroffen. Die Maßnahmen werden in Abstimmung<br />

mit der Umweltbaubegleitung festgelegt.<br />

- In den Auen der Fließgewässer erfolgen Beschränkung der Flächeninanspruchnahme<br />

auf die ausgewiesenen Baufelder<br />

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Maßnahme S 4 - Tierökologische Gestaltung von Durchlässen und überbrückten<br />

Bereichen<br />

- Die Gestaltung der Flächen unter den beiden kombinierten Bauwerken über<br />

den Tüntenhausener Graben bei Bau-km 0+900 sowie über den kleinen Bach<br />

südlich Erlau bei Bau-km 3+200 erfolgt vorrangig nach tierökologischen Gesichtspunkten<br />

(<strong>Anlage</strong> von Trockenbermen entlang der Gewässer, gegebenenfalls<br />

Absenkung der Fläche <strong>zu</strong>r Förderung feuchter Standortbedingungen und<br />

Bedeckung der Böden mit standorttypischem Substrat), um eine höhere Akzeptanz<br />

und Durchlässigkeit des Brückenbauwerks v. a. bei hygrophilen Arten und<br />

Kleinsäugern <strong>zu</strong> erreichen.<br />

G 1 Landschaftsgerechte Gestaltung und Einbindung des Straßenkörpers im<br />

gesamten Streckenabschnitt<br />

- Alle Böschungen werden nach landschaftsästhetischen sowie pflanzen- und<br />

tierökologischen Kriterien gestaltet und landschaftlich eingebunden.<br />

- Im direkten Umgriff der Ausgleichsfläche A 3 (CEF-Maßnahme <strong>zu</strong>r Sicherung<br />

des Rebhuhnbestandes) wird <strong>zu</strong>r Verbesserung der Lebensraumqualität für das<br />

Rebhuhn auf weitergehende Bepflan<strong>zu</strong>ng verzichtet.<br />

A 1: Aufwertung der Talaue des Tüntenhausener Grabens<br />

- <strong>Anlage</strong> von unterschiedlichen Gehölzpflan<strong>zu</strong>ngen (Einzelbäume, Baum- und<br />

Strauchgruppen) insbesondere in den straßennahen Bereichen sowie im Bereich<br />

des Grabens<br />

- <strong>Anlage</strong> von Mischwaldbeständen mit Aufbau von gestuften Waldmänteln<br />

- <strong>Anlage</strong> einer Baumreihe entlang der Straße Marzling - Altenhausen<br />

- Initialansaat mit dem Entwicklungsziel Gras- und Krautsäume<br />

- Abschnittsweise Verlegung des Tüntenhausener Grabens mit naturnaher, abwechslungsreicher<br />

Gestaltung der Uferbereiche<br />

- Extensivierung der vorhandenen Grünlandnut<strong>zu</strong>ng mit Entwicklung von gewässerbegleitenden<br />

Hochstaudensäumen und von Altgrassäumen<br />

- Umwandlung von Acker in Grünland, Aussaat speziell <strong>zu</strong>sammengestellter<br />

Saatgutmischungen<br />

- Für Gehölzpflan<strong>zu</strong>ngen werden grundsätzlich standortheimische Gehölze aus<br />

der Herkunftsregion "Tertiärhügelland" verwendet (soweit verfügbar). Ansaaten<br />

erfolgen mit standortgerechten Saatgutmischungen, soweit erhältlich aus autochthonen<br />

bzw. gebietsheimischen Beständen.<br />

- Differenzierte Pflege, Abschnittsweise Mahd, kein Düngereinsatz<br />

A 2: <strong>Anlage</strong> von Hecken <strong>zu</strong>r Erweiterung des Marzlinger Heckenkomplexes<br />

- Umwandlung von Acker in Grünland, Aussaat speziell <strong>zu</strong>sammengestellter<br />

Saatgutmischungen<br />

- Differenzierte Pflege, Abschnittsweise Mahd, kein Düngereinsatz<br />

- Für Gehölzpflan<strong>zu</strong>ngen werden grundsätzlich standortheimische Gehölze aus<br />

der Herkunftsregion "Tertiärhügelland" verwendet (soweit verfügbar). Ansaaten<br />

erfolgen mit standortgerechten Saatgutmischungen, soweit erhältlich aus autochthonen<br />

bzw. gebietsheimischen Beständen.<br />

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3.2 Maßnahmen <strong>zu</strong>r Sicherung der kontinuierlichen ökologischen Funktionalität<br />

(vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen i. S. v. § 42 Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1<br />

i.V.m. Abs. 5 BNatSchG)<br />

Um Gefährdungen lokaler Populationen projektspezifisch betroffener Arten <strong>zu</strong> vermeiden,<br />

besteht nach der Neufassung des BNatSchG (Stand Dez. 2007) lt.<br />

BNatSchG vom 1.3.2010 die Möglichkeit, vorgezogene Maßnahmen <strong>zu</strong>r Sicherung<br />

der kontinuierlichen ökologischen Funktionalität betroffener Lebensräume durch<strong>zu</strong>führen<br />

(CEF-Maßnahmen).<br />

Für das hier behandelte Projekt erfolgt eine derartige Maßnahme für das Rebhuhn,<br />

einer Leitart für struktur- und artenreiche, überwiegend vom Ackerbau geprägte Agrarlandschaften.<br />

Entscheidende Vorausset<strong>zu</strong>ng für die langfristige Etablierung eines<br />

lokalen Bestandes ist das Vorhandensein ungenutzter oder extensiv genutzten Teilflächen<br />

als Brut- und Nahrungsstätten (Säume, Wegränder, Brachfläche u. ä.).<br />

Durch das Vorhaben werden im Hügelland zwischen Isar und Amper entsprechende<br />

Strukturen überbaut oder beeinträchtigt, so dass durch eine zeitlich vorgezogene<br />

Ausgleichsmaßnahme die Qualität bzw. Eignung des Raumes als (Gesamt-) Lebensraum<br />

für das Rebhuhn gesichert werden muss. Als typischer Kulturfolger besitzt<br />

das Rebhuhn die Fähigkeit entsprechend neu entstandenen an<strong>zu</strong>nehmen und <strong>zu</strong><br />

nutzen.<br />

Die vorgesehene Maßnahme A3 ergänzt die im Westen und Norden von Altenhausen<br />

vorhandenen Strukturen wie Ranken, Raine, Altgras- und Krautfluren etc. welche<br />

dem Rebhuhn als Lebensraum dienen.<br />

Folgende Maßnahmen sind vorgesehen:<br />

- Umwandlung von Acker in extensiv genutztes Grünland, Aussaat speziell <strong>zu</strong>sammengestellter<br />

Saatgutmischungen <strong>zu</strong>r <strong>Anlage</strong> von kräuterreichen Wiesen<br />

- Aufwertung des Altgrasbestandes auf dem angrenzenden Hang<br />

- Pflan<strong>zu</strong>ng nur einzelner Bäume an der Straße Altenhausen - Jaibling<br />

- Differenzierte Pflege, Abschnittsweise Mahd im Herbst, kein Düngereinsatz<br />

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4 Bestand sowie Darlegung der Betroffenheit der Arten<br />

4.1 Bestand und Betroffenheit der Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie<br />

4.1.1 Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie<br />

Bezüglich der Pflanzenarten nach Anhang IV b) der FFH-Richtlinie ergibt sich aus<br />

§ 42 Abs. 1, Nr. 4 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG für nach § 19 BNatSchG <strong>zu</strong>lässige Eingriffe<br />

§ 44 Abs.1, Nr. 4 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG für nach § 15 BNatSchG <strong>zu</strong>lässige<br />

Eingriffe folgendes Verbot:<br />

Schädigungsverbot:<br />

Beschädigen oder Zerstören von Standorten wild lebender Pflanzen oder damit im<br />

Zusammenhang stehendes vermeidbares Beschädigen oder Zerstören von Exemplaren<br />

wild lebender Pflanzen bzw. ihrer Entwicklungsformen.<br />

Abweichend davon liegt ein Verbot nicht vor, wenn die ökologische Funktion des von<br />

dem Eingriff oder Vorhaben betroffenen Standortes im räumlichen Zusammenhang<br />

gewahrt wird.<br />

Übersicht über das Vorkommen relevanter Pflanzenarten<br />

Im Untersuchungsraum sind keine Wuchsorte bzw. potenzielle Standorte der hier relevanten<br />

Arten vorhanden. Verstöße gegen die artenschutzrechtlichen Regelungen<br />

sind nicht <strong>zu</strong> besorgen (Grundlage: ASK, BK, SCHÖNFELDER & BRESINSKY 1990,<br />

BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ 2007, bayernflora.de).<br />

4.1.2 Tierarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie<br />

Bezüglich der Tierarten nach Anhang IV a) der FFH-Richtlinie ergeben sich aus § 42<br />

Abs. 1, Nrn. 1 bis 3 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG für nach § 19 BNatSchG <strong>zu</strong>lässige<br />

Eingriffe § 44 Abs.1, Nrn. 1 bis 3 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG für nach § 15 BNatSchG<br />

<strong>zu</strong>lässige Eingriffe folgende Verbote:<br />

Schädigungsverbot (s. Nr. 2.1 der Formblätter):<br />

Beschädigung oder Zerstörung von Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- und Ruhestätten und damit verbundene<br />

vermeidbare Verlet<strong>zu</strong>ng oder Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsformen.<br />

Abweichend davon liegt ein Verbot nicht vor, wenn die ökologische Funktion der von<br />

dem Eingriff oder Vorhaben betroffenen Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- oder Ruhestätten im räumlichen<br />

Zusammenhang gewahrt wird.<br />

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Störungsverbot (s. Nr. 2.2 der Formblätter):<br />

Erhebliches Stören von Tieren während der Fortpflan<strong>zu</strong>ngs-, Auf<strong>zu</strong>cht-, Mauser-,<br />

Überwinterungs- und Wanderungszeiten.<br />

Abweichend davon liegt ein Verbot nicht vor, wenn die Störung <strong>zu</strong> keiner Verschlechterung<br />

des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes der lokalen Population führt.<br />

Tötungsverbot (s. Nr. 2.3 der Formblätter):<br />

Das Tötungsverbot ist bei der Gefahr von Kollisionen im Straßenverkehr nur dann<br />

erfüllt, wenn sich durch das Vorhaben das Kollisionsrisiko für die geschützten Arten<br />

unter Berücksichtigung der vorgesehenen Schadensvermeidungsmaßnahmen signifikant<br />

erhöht.<br />

Die Verlet<strong>zu</strong>ng oder Tötung von Tieren und die Beschädigung oder Zerstörung ihrer<br />

Entwicklungsformen, die mit der Beschädigung oder Zerstörung von Fortpflan<strong>zu</strong>ngs-<br />

und Ruhestätten verbunden sind, werden im Schädigungsverbot behandelt.<br />

Aus den folgenden Artengruppen sind aufgrund der Lage und des Lebensrauangebotes<br />

im Untersuchungsgebiet keine Vorkommen von Arten nach Anhang IV der<br />

FFH-RL im Untersuchungsraum bekannt oder <strong>zu</strong> erwarten (vgl. Anhang 1):<br />

Fische, Libellen, Käfer, Tagfalter, Nachtfalter und Weichtierarten (Schnecken,<br />

Muscheln)<br />

4.1.2.1 Säugetiere<br />

Ermittlung und Übersicht über das Vorkommen der relevanten Säugetierarten<br />

Folgende Säugetierarten wurden im Untersuchungsraum nachgewiesen bzw. kommen<br />

hier potenziell vor:<br />

Tab. 2: Säugetierarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie im Untersuchungsraum<br />

Art Art RLB RLD EHZ<br />

KBR<br />

Fledermäuse<br />

Vorkommen im Untersuchungsraum<br />

Abendsegler Nyctalus noctula 3 3 V U1 Zahlreiche Nachweise aus der Isaraue<br />

und dem Ampertal, Einzelnachweise<br />

an der Moosach<br />

Braunes Langohr Plecotus auritus - V FV Wochenstubenquartiere: Obermarchenbach<br />

(TA 6,5 km), Kirchdorf (TA<br />

8,4 km)<br />

Winterquartiere: St. Anna Thalhausen<br />

(TA 7 km)<br />

Weitere NW (jeweils einzelne Männchen,<br />

vermutl. Sommer-/Paarungsquartiere):<br />

Wieskirche <strong>Freising</strong> (TA 2,2<br />

km, <strong>Freising</strong>er Forst (TA min. 3 km),<br />

Kirche Altenhausen (TA 350 m Einzeltiere),<br />

Wippenhausen (TA 5,8 km)<br />

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Art Art RLB RLD EHZ<br />

KBR<br />

Vorkommen im Untersuchungsraum<br />

Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus 3 V G FV 1 Ex. in einem Holzstapel neben der<br />

<strong>Freising</strong>er Wieskirche (2004), in der<br />

Wieskirche einzelne Männchen (TA<br />

2,2 km; Sommer-/Paarungsquartier)<br />

Großes Mausohr Myotis myotis V 3 V FV Im Untersuchungsraum eine Wochenstube<br />

(Kirche in Langebach, 100 – 150<br />

Ex.; TA 6,5 km) und ein Winterquartier<br />

(St. Anna Thalhausen, max. 5 Ex.; TA<br />

7 km)<br />

Kleine Bartfledermaus Myotis mystacinus - 3 V U1 Wochenstuben: <strong>Freising</strong> Giggenhauser<br />

Str. (TA ca. 3 km), Oberhummel (TA<br />

ca. 7 km), Obermarchenbach (TA 6,5<br />

km),<br />

Winterquartiere nur unterirdisch nördlich<br />

der Donau und im Alpenvorland/Alpen<br />

Kleiner Abendsegler Nyctalus leisleri 2 G D U1 zwei NW: Isaraue südlich <strong>Freising</strong> (TA<br />

7km), Thalhauser Forst (TA 7 km)<br />

Einzelnachweise in Nistkästen, Durchzügler<br />

Mopsfledermaus Barbastella barbastellus<br />

2 1 2 U1 Einzelnachweis 1997, Gebäudeeinflug<br />

am Flughafen, seither keine weiteren<br />

Nachweise<br />

Nordfledermaus Eptesicus nilssoni 3 2 G Totfund 1998 Wolfersdorf (TA 6 km),<br />

Eittinger Moos Männchenquartier (TA<br />

5 km, NW 2000/05), Hallbergmoos (TA<br />

10 km )<br />

Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii 3 G - FV regelmäßige Herbstnachweise aus<br />

Nistkästen im Isarauwald;<br />

Langstreckenwanderer, tritt in ganz<br />

Südbayern nur während des Durch<strong>zu</strong>ges<br />

und als Wintergast häufiger auf;<br />

Durch<strong>zu</strong>gsgebiete und Leitlinien sind<br />

v.a. Flussauen.<br />

Haarland nördl. Zolling im Herbst besetztes<br />

Männchen-/Paarungsquartier<br />

(TA 5,3 km)<br />

In ganz Bayern nur eine bekannte Wochenstube.<br />

Wasserfledermaus Myotis daubentoni - - FV Nachweise in der Isaraue bei Oberhummel<br />

(TA 6,5 km), hier vermutlich<br />

auch Sommerquartiere (Baumhöhlen,<br />

Nistkästen), wahrscheinlich auch in<br />

anderen Abschnitten der Isaraue<br />

Aktionsradius um ein Quartier durchschnittlich<br />

ca. 3 – 4 km<br />

Zweifarbfledermaus Vespertilio discolor<br />

(Vespertilio murinus)<br />

2 G D FV Einzelnachweise auf dem Flughafengelände<br />

sowie 1999 ein säugendes<br />

Weibchen in <strong>Freising</strong> (Innenstadt);<br />

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Art Art RLB RLD EHZ<br />

KBR<br />

Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus<br />

Übrige Arten<br />

Vorkommen im Untersuchungsraum<br />

Haarland nördl. Zolling im Herbst besetztes<br />

Männchen-/Paarungsquartier<br />

(TA 5,3 km), sonstige Quartiere unbekannt.<br />

- - FV Regelmäßige Nachweise in der<br />

Isaraue (hier möglicherweise Männchen-,<br />

Paarungs- oder Winterquartiere)<br />

und dem benachbarten Flughafengelände,<br />

ein Totfund (1997,<br />

Katzenopfer) in Zolling. Wochenstuben:<br />

Haindlfing (TA 3 km, ca. 50 Ex.),<br />

Kranzberg (TA 12 km, ca. 50 Ex.)<br />

Biber Castor fiber 3 1 U1 Isaraue, Teilbereich Moosach<br />

Abkür<strong>zu</strong>ngen<br />

RLD/RLB Rote Liste Deutschland / Rote Liste Bayern<br />

0 ausgestorben oder verschollen<br />

1 vom Aussterben bedroht<br />

2 stark gefährdet<br />

3 gefährdet<br />

G Gefährdung an<strong>zu</strong>nehmen, aber Status unbekannt<br />

R extrem seltene Art mit geographischer Restriktion<br />

V Arten der Vorwarnliste<br />

D Daten defizitär<br />

EHZ KBR Erhaltungs<strong>zu</strong>stand in der kontinentalen biogeographischen Region Bayerns<br />

FV günstig (favourable)<br />

U1 ungünstig - un<strong>zu</strong>reichend (unfavourable - inadequate)<br />

U2 ungünstig - schlecht (unfavourable - bad)<br />

XX unbekannt (unknown)<br />

TA Abstand des Fundortes/Nachweises <strong>zu</strong>r Trasse<br />

• Fledermäuse<br />

Bei der Beurteilung der Betroffenheit von Fledermausarten spielen besonders die<br />

Beseitigung von Quartieren (Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- und Ruhestätten), eine ggf. damit einhergehende<br />

Verlet<strong>zu</strong>ng oder Tötung von Tieren (z. B. Fällung von aktuell genutzten<br />

Quartierbäumen) und/oder eine erhebliche Störung während der Fortpflan<strong>zu</strong>ngs-,<br />

Auf<strong>zu</strong>cht-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten (z. B. Veränderungen von Leitliniensystemen)<br />

eine Rolle. Höhlen oder ähnliche unterirdische Quartiere, die als Winterquartiere<br />

von Fledermäusen dienen könnten, fehlen im Gebiet.<br />

Bei <strong>11</strong> im Untersuchungsraum nachgewiesenen Fledermausarten werden - auch unter<br />

Berücksichtigung eines "worst-case-Szenarios" - artenschutzrechtlich relevante<br />

Beeinträchtigungen durch das Vorhaben ausgeschlossen (s. „Kurzformblätter“).<br />

Beim Großen Mausohr wird ein Verstoß gegen das individuenbezogene Tötungsverbot<br />

angenommen (worst-case) und die Wahrung des günstigen Erhaltungs<strong>zu</strong>standes<br />

als fachliche Ausnahmevorausset<strong>zu</strong>ng des § 43 Abs. 8 BNatSchG i.V.m. Art.16 Abs.<br />

1 FFH-RL § 45 Abs. 7 BNatSchG i.V.m. Art. 16 Abs. 1 FFH-RL geprüft (vgl. Formblatt).<br />

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Abendsegler (Nyctalus noctula)<br />

Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii)<br />

Wasserfledermaus(Myotis daubentoni)<br />

Alle drei Arten besitzen aufgrund ihrer Lebensweise eine enge Bindung an Flussauen und wurden<br />

im Untersuchungsgebiet v.a. im Isartal und im Ampertal nachgewiesen (an der Moosach<br />

Einzelnachweise). Der Abendsegler und die Rauhautfledermaus besitzen hier Zug,-Balz- und<br />

Winterquartiere (Kästen und Baumhöhlen), die Wasserfledermaus vermutlich Sommerquartiere<br />

(Baumhöhlen, Nistkästen).<br />

Projektbedingte Quartierverluste können ausgeschlossen werden, da keine baulichen Eingriffe<br />

in die Isar- oder Amperaue stattfinden.<br />

Ebenso ausgeschlossen wird eine erhebliche (auf den Erhaltungs<strong>zu</strong>stand bzw. den Bestand<br />

negativ wirksame) Störung oder eine signifikante Steigerung der Kollisionsgefahr. Die Trasse<br />

„durchfährt“ keinen regelmäßig von den Arten genutzten Raum, so dass die Aufenthaltswahrscheinlichkeit<br />

im Bereich der Trasse vernachlässigbar gering ist (allgemeines Restrisiko).<br />

Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus)<br />

Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri)<br />

Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus)<br />

Nordfledermaus (Eptesicus nilssoni)<br />

Zweifarbfledermaus (Pipistrellus pipistrellus)<br />

Aus dem Untersuchungsraum liegen nur Nachweise einzelner Exemplare vor. Bauliche Eingriffe<br />

im Umfeld der Nachweisorte (s. oben) finden nicht statt. Quartierverluste oder Störungen<br />

können somit ausgeschlossen werden. Eine signifikante Erhöhung des Kollisionsrisikos wird<br />

ausgeschlossen, da die Trasse nicht erkennbar einen regelmäßig genutzten Aufenthaltsraum<br />

oder Flugkorridor der Arten kreuzt. Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Arten im Bereich der<br />

Trasse und damit das Gefährdungspotenzial sind vernachlässigbar gering.<br />

Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

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Braunes Langohr (Plecotus auritus)<br />

Die Art ist eine der häufigeren Gebäudefledermausarten, die aber auch Quartiere in Baumhöhlen<br />

und Nistkästen in Wäldern (auch einförmige Nadelwälder) nutzt (Sommerquartiere, Wochenstuben).<br />

Im Winter werden Keller und Höhlen aufgesucht. Die Jagdgebiete der Art liegen i.<br />

d. R. im näheren Umfeld der Kolonien wobei ein breites Spektrum an Biotopstrukturen genutzt<br />

wird. Gehölzbestände in und um Ortschaften sind jedoch die vermutlich bevor<strong>zu</strong>gten Strukturen.<br />

Der Aktionsradius beträgt in der Regel nur wenige 100 m um ein Quartier, als Maximalwert<br />

wurden in Bayern 3,3 km festgestellt.<br />

Die Art ist in ganz Bayern verbreitet und gilt als ungefährdet (SACHTELEBEN ET AL. in MESCHEDE &<br />

RUDOLPH 2004). Zwischen 1985 und 1995 wurde in den bayerischen Dauerbeobachtungswinterquartieren<br />

eine starke Zunahme registriert (verfünffachung der Individuen), seither ist bei<br />

starken jährlichen Schwankungen eine leichte Abnahme erkennbar. Möglicherweise ist dies auf<br />

einen Rückgang geeigneter Quartiere in Wäldern und Gebäuden <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen (vgl. LfU 2006<br />

Hrsg.).<br />

Wochenstuben sind in Deutschland aus allen Bundesländern bekannt, im Tiefland scheint sie<br />

seltener <strong>zu</strong> sein als in der Mittelgebirgsregion. Wegen der weiten Verbreitung der Art in Europa<br />

kann Deutschland keine besondere Verantwortung für die Erhaltung der Art <strong>zu</strong>gewiesen werden<br />

(PETERSEN ET AL. 2004).<br />

Die beiden – im Hinblick auf den Populationserhalt/Erhaltungs<strong>zu</strong>stand besonders bedeutsamen<br />

- Wochenstubenquartiere in Obermarchenbach (Entfernung <strong>zu</strong>r Trasse 6,5 km) und Kirchdorf<br />

(Entfernung <strong>zu</strong>r Trasse 8,4 km) liegen weit außerhalb einer projektbedingten Gefährdungszone.<br />

In der deutlichen Mehrzahl gilt dies auch für die bislang gefundenen Männchenquartiere. Lediglich<br />

für die wenigen Tiere des Sommerquartiers in der Wieskirche und der Kirche in Altenhausen<br />

liegt die Trasse innerhalb des theoretisch denkbaren Aktionsraumes von etwa 3 km. Möglicherweise<br />

wechseln die Tiere in einzelnen Jahren oder saisonal auch zwischen diesen (und<br />

anderen) Quartieren.<br />

Mit hinreichender Sicherheit kann angenommen werden, das die Tiere dieser beiden Quartiere<br />

bzw. Quartierstandorte den unmittelbar angrenzenden bzw. sehr nahe gelegenen Wieswald als<br />

Jagdgebiet nutzen, und damit durch das Vorhaben keinen <strong>zu</strong>sätzlichen Gefährdungen ausgesetzt<br />

werden (kein Trassenüberflug notwendig). Der Wald zeigt eine geeignete Struktur, um ein<br />

ausreichendes Nahrungsangebot bereit<strong>zu</strong>halten. Regelmäßige Nahrungsflüge in weiter entfernt<br />

liegende Waldgebiete sind deshalb mit aller Wahrscheinlichkeit aus<strong>zu</strong>schließen. Durch die<br />

Minderung des jetzigen Verkehrsaufkommens auf der B301 (verläuft unmittelbar neben der<br />

Wieskirche) als Folge der geplanten Nordostumfahrung ergibt sich theoretisch für Tiere dieses<br />

Quartiers sogar eine projektbedingte Entlastung (Senkung des Kollisionsrisikos).<br />

Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

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Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus)<br />

Die Kleine Bartfledermaus gehört in Bayern <strong>zu</strong> den häufigen und über das ganze Land verbreiteten<br />

Fledermäusen; sie wird als ungefährdet eingestuft (MESCHEDE & RUDOLPH 2004). Wochenstuben<br />

der typischen „Dorffledermaus“ finden sich in Spaltenquartieren an Gebäuden, von<br />

Einzeltieren werden gelegentlich auch Nistkästen besetzt. Die Winterquartiere liegen unterirdisch<br />

in Kellern, Höhlen und Stollen. Das Jagdrevier der Art beschränkt sich meist auf das engere<br />

Umfeld der Kolonien (nach MESCHEDE & RUDOLPH 2004: durchschnittlicher Jagdgebietsradius<br />

1,5 km, maximal nachgewiesen 2,8 km). Die Art ist flexibel bezüglich der Jagdgebietswahl:<br />

strukturreiche Kulturlandschaften mit Gehölzen, Siedlungsbereiche, an Gewässern, in Wäldern.<br />

Die Art fliegt überwiegend strukturgebunden entlang von Gehölzen oder Gewässern in Bodennähe<br />

bis in Baumkronenhöhe. Freie Flächen (z. B. Straßen) werden in unterschiedlicher Höhe<br />

(1-8 m) auch direkt überquert.<br />

Die Trasse liegt außerhalb der regelmäßig genutzten Aktionsräume (ca. 1,5 km) um alle bekannten<br />

Quartiere im Untersuchungsgebiet (<strong>Freising</strong> Giggenhauser Str. (TA ca. 3 km), Oberhummel<br />

(TA ca. 7 km), Obermarchenbach (TA 6,5 km)). Deshalb wird angenommen, dass keine<br />

populationswirksamen Störungen oder Barrierewirkungen in Jagdhabitaten auftreten. Eine<br />

signifikante Erhöhung des Kollisionsrisikos wird ausgeschlossen, da durch die Straßentrasse<br />

keine quartiernahe Jagdgebiete oder Leitstrukturen durchschnitten werden. Eine projektbedingte<br />

Zerstörung / Beeinträchtigung der Quartiere erfolgt nicht.<br />

Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

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Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus)<br />

In Bayern ist die ungefährdete Zwergfledermaus flächendeckend verbreitet; sie zählt hier <strong>zu</strong><br />

den häufigsten Fledermausarten. Wie bei den meisten anderen Fledermausarten befindet sich<br />

die überwiegende Anzahl der bekannten Winterquartiere in Nordbayern. Fortpflan<strong>zu</strong>ngsnachweise<br />

und Wochenstuben sind dagegen aus allen Naturräumen dokumentiert (MESCHEDE &<br />

RUDOLPH 2004). Die Art ist auch bundesweit flächendeckend vorhanden und zählt in Deutschland<br />

nicht <strong>zu</strong> den seltenen Arten. Eine besondere Verantwortung Deutschland für die Erhaltung<br />

der Art in Europa kann nicht abgeleitet werden (PETERSEN ET AL. 2004).<br />

Die Sommer- und Wochenstubenquartiere der Art befinden sich in und an Gebäuden, den Winter<br />

verbringen die Tiere in Kellern oder Höhlen. Als Jagdgebiete werden Siedlungsbereiche,<br />

größere Stillgewässer und lichte Wälder aufgesucht, wobei die Flughöhe oft über 5 m beträgt,<br />

aber auch Sturzflüge bis knapp über den Boden ausgeführt werden. Die Jagdgebiete umfassen<br />

das engere Umfeld der Quartiere (i. d. R. bis 2 km). Ausbreitungsflüge erfolgen bevor<strong>zu</strong>gt entlang<br />

von linearen Leitstrukturen. Die Kolonien der Zwergfledermaus sind offenbar als Wochenstubenverbände<br />

mit regelmäßigem Quartierwechsel organisiert (SACHTELEBEN ET AL. in ME-<br />

SCHEDE & RUDOLPH 2004).<br />

Die Trasse verläuft weit außerhalb des „normalen“ Aktionsraums (bis <strong>zu</strong> 2 km) um die beiden<br />

Wochenstubenquartiere in Haindlfing und Kranzberg. Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit im Bereich<br />

der Trasse und damit das Gefährdungspotenzial vernachlässigbar gering (allgemeines<br />

Restrisiko). In der Isaraue (hier möglicherweise Männchen-, Paarungs- oder Winterquartiere)<br />

erfolgen keine vorhabensbedingten Beeinträchtigungen.<br />

Eine projektbedingte Zerstörung / Beeinträchtigung von Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- oder Ruhestätten, eine<br />

erhebliche Störung sowie ein signifikant erhöhtes Kollisionsrisiko wird deshalb ausgeschlossen.<br />

Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

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Großes Mausohr (Myotis myotis)<br />

1 Grundinformationen<br />

Tierart nach Anhang IV a) FFH-RL<br />

Rote-Liste Status Deutschland: 3 V Bayern: V<br />

Art im UG: nachgewiesen potenziell möglich<br />

Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der Art auf Ebene der kontinentalen Biogeografischen Region<br />

günstig ungünstig – un<strong>zu</strong>reichend ungünstig – schlecht unbekannt<br />

Sommerquartiere des in Bayern nicht mehr als gefährdet eingestuften Mausohrs sind aus ganz<br />

Bayern bekannt, die Winterquartiere befinden sich dagegen fast ausschließlich in Nordbayern.<br />

Der Sommerbestand des Mausohrs in Bayern wird auf 139.000 Tiere geschätzt (RUDOLPH,<br />

ZAHN & LIEGL in MESCHEDE & RUDOLPH (2004). Als Wochenstubenquartiere dienen in Bayern<br />

ausschließlich geräumige Dachböden in Kirchen, Schlössern oder anderen großen Gebäuden,<br />

als Männchen- und Zwischenquartiere neben Gebäuden auch vereinzelt Nistkästen und<br />

Baumhöhlen. Im Winter werden unterirdische Quartiere aufgesucht, die bedeutendsten sind die<br />

Höhlen in der Frankenalb. Die regelmäßig besuchten Jagdgebiete der Wochenstubentiere liegen<br />

bis <strong>zu</strong> 12-15 km um das Quartier und umfassen v. a. unterwuchsarme Wälder (Laub-,<br />

Misch- und Fichtenwälder), zeitweise auch kurz gemähtes Grünland und abgeerntete Felder,<br />

wo insbesondere große Bodeninsekten erbeutet werden.<br />

In Deutschland kommt die Art in allen Bundesländern vor, wird aber nach Süden hin deutlich<br />

häufiger. Der Gesamtbestand wird auf über 350.000 Tiere geschätzt. Deutschland trägt eine<br />

besondere Verantwortung für die Erhaltung der Art, da sie ein europäischer Endemit ist (d.h.<br />

weltweit nur hier vorkommt) und ca. 16 % der nachgewiesenen Vorkommensraster in Deutschland<br />

liegen (PETERSEN ET AL. 2004).<br />

Lokale Population:<br />

Populationsbiologisch relevantes Quartier im Untersuchungsraum ist die seit 1979 dokumentierte<br />

Mausohrwochenstube in Langenbach. Die Koloniegröße liegt jahrweise schwankend zwischen<br />

100 und 198 Tieren, ein Bestandstrend ist aus den Zählungen 1987 – 2004 nicht ableitbar<br />

(2008 nur ca. 50 Tiere, mdl. Mitt. Aigner).<br />

RUDOLPH, ZAHN & LIEGL in MESCHEDE & RUDOLPH (2004) kommen nach Analyse nachgewiesener<br />

Wanderungen und Verflechtungen <strong>zu</strong> der Schlussfolgerung: "Alle diese Beobachtungen legen<br />

nahe, dass vielen bayerischen Mausohren ein sehr großer Raum bekannt ist, der möglicherweise<br />

große Teile Süddeutschlands und darüber hinaus umfasst. Der gesamte Mausohrbestand<br />

dieser Region muss wohl als Teil einer <strong>zu</strong>sammenhängenden Population aufgefasst<br />

werden."<br />

Damit sind auch die Wochenstubentiere der Kolonie in Langenbach Teil dieses Kolonieverbundes<br />

in Süddeutschland, dessen Erhaltungs<strong>zu</strong>stand von den Landesämtern für Umwelt in Bayern<br />

und Baden-Württemberg übereinstimmend als „günstig“ eingestuft wurde. Sinngemäß wird<br />

diese Einstufung hier übernommen.<br />

Der Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der lokalen Population wird demnach bewertet mit:<br />

hervorragend (A) gut (B) mittel – schlecht (C)<br />

2.1 Prognose der Schädigungsverbote nach § 42 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m.<br />

Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG<br />

Ein Schädigungsverbot wird aus folgenden Gründen nicht erfüllt:<br />

- Keine baulichen oder sonstiger Eingriff in die Quartiere im Untersuchungsgebiet (Wochen-<br />

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Großes Mausohr (Myotis myotis)<br />

stubenquartier in der Kirche in Langenbach, Winterquartier in Thalhausen)<br />

Tierart nach Anhang IV a) FFH-RL<br />

- Kein Verlust essenzieller Nahrungshabitate in Kolonienähe. Quartiernahe Jagdhabitate (Entfernung<br />

ca. 5 km) sind. z.B. die Wälder an der Amperleite bei Langenbach, das Waldgebiet<br />

im Ampertal zwischen Langenbach und Haag a. d. Amper (Hagenau), das Waldgebiet zwischen<br />

Langenbach und Hangenham (Kohlstatt/Wirtsholz), das „Oberholz“ westlich von Langenbach<br />

sowie die Wälder der Isarleite und der Isaraue (hier auch geeignete Offenlandflächen<br />

z.B. insektenreiche Dämme, Viehweiden etc.). Hin<strong>zu</strong> kommen die insektenreichen<br />

Wiesen im Ampertal und im NSG „Viehlaßmoos“. Projektbedingte Eingriffe in diese quartiernahen<br />

Jagdhabitate finden nicht statt.<br />

- Der im Verhältnis <strong>zu</strong>r Gesamtangebot (s. Abb. 2 <strong>zu</strong>m Aktionsradius des Mausohrs) entstehende<br />

Verlust an potenziellen Nahrungsflächen an der südlichen Amperleite bei Erlau<br />

(Überbauung von Fichtenwald) ist vernachlässigbar gering. Die ökologische Funktion der<br />

überbauten Fläche kann mit Sicherheit von den übrigen Waldflächen übernommen/erfüllt<br />

werden.<br />

Abb. 1: Quartiernahe Jagdhabitate (dunkelgrün) des Mausohrs um Langenbach<br />

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Großes Mausohr (Myotis myotis)<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:<br />

CEF-Maßnahmen erforderlich<br />

Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Tierart nach Anhang IV a) FFH-RL<br />

2.2 Prognose des Störungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5<br />

BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG<br />

Die Trasse verläuft innerhalb des theoretisch möglichen Aktionsraums von 15 km um das Wochenstubenquartier<br />

in Langenbach. In West-Ostausdehnung umfasst das den Raum zwischen<br />

Kirchdorf a.d. Amper (Lkr. FS) und Buch am Erlbach (Lkr. ED), in Nord-Südausdehnung den<br />

Raum zwischen Au in der Hallertau und Erding (incl. des Flughafengeländes).<br />

Abb. 2: Geplante Trasse (blau) und Aktionsraum (15 km) des Mausohrs um das Wochenstubenquartier<br />

in Langenbach<br />

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Großes Mausohr (Myotis myotis)<br />

Tierart nach Anhang IV a) FFH-RL<br />

Im Bereich der südlichen Amperleite bei Erlau durchfährt die Trasse zwar eine potenziell für<br />

das Mausohr bedeutende landschaftliche Leitlinie (Waldband entlang der Amperleite), sie verläuft<br />

hier jedoch in einem tiefen Geländeeinschnitt, so dass erhebliche (populationsrelevante)<br />

Störungen durch Lärm oder Barrierewirkungen während der Transferflüge ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:<br />

CEF-Maßnahmen erforderlich<br />

Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

2.3 Prognose des Tötungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG § 44<br />

Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG<br />

Im theoretischen Ein<strong>zu</strong>gsbereich der Wochenstube (s. Abb. 2) liegen auch die Waldgebiete<br />

westlich der Trasse im Norden von <strong>Freising</strong> (Wieswald, <strong>Freising</strong>er/Thalhauser Forst) sowie der<br />

von der Trasse durchfahrene Fichtenwald an der südlichen Amperleite bei Erlau. Die bewaldete<br />

Amperleite ist gleichzeitig eine wichtige Leitstruktur (s. Pkt. 2.2).<br />

Gegen eine signifikante Zunahme des individuenbezogenen Kollisionsrisikos sprechen folgende<br />

Aspekte:<br />

- Verlauf der Trasse an der Amperleite östlich Erlau in einem Geländeeinschnitt (Überflug außerhalb<br />

des Risikobereiches möglich)<br />

- sehr geringe Nut<strong>zu</strong>ngswahrscheinlichkeit bzw. Aufenthaltswahrscheinlichkeit von Mausohren<br />

im Risikobereich (bezogen auf den kompletten Trassenverlauf) wegen des deutlichen Abstands<br />

<strong>zu</strong>r Kolonie und des hohen Angebotes geeigneter Jagdhabitate in Quartiernähe (vgl.<br />

Abb. 1). Nach Westen gerichtete Flüge bei denen in einem Abstand von rd. 6 km die geplante<br />

Trasse überquert werden muss, sind nur eine von vielen Optionen für die Wochenstubentiere<br />

der Kolonie in Langenbach um <strong>zu</strong> geeigneten Jagdhabitaten <strong>zu</strong> gelangen.<br />

Vorsorglich wird dennoch eine Erfüllung des individuenbezogen <strong>zu</strong> beurteilenden Tötungsverbots<br />

unterstellt (worst-case-Annahme) und die Wahrung des günstigen Erhaltungs<strong>zu</strong>standes<br />

als fachliche Ausnahmevorausset<strong>zu</strong>ng des § 43 Abs. 8 BNatSchG § 45 Abs. 7 BNatSchG<br />

i.V.m. Art.16 Abs. 1 FFH-RL geprüft.<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:<br />

Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

3 Prüfung der Wahrung des günstigen Erhaltungs<strong>zu</strong>standes als fachliche<br />

Ausnahmevorausset<strong>zu</strong>ng des § 43 Abs. 8 BNatSchG i.V.m. Art.16 Abs. 1<br />

FFH-RL § 45 Abs. 7 BNatSchG i.V.m. Art. 16 Abs. 1 FFH-RL<br />

Wie oben geschildert wird als worst-case projektbedingt ein erhöhtes Kollisionsrisiko<br />

angenommen. Art und Umfang dieses indivieduenbezogenen Kollisionsrisiko führt jedoch aus<br />

folgenden Gründen <strong>zu</strong> keiner Änderung des derzeitigen, günstigen Erhaltungs<strong>zu</strong>standes der<br />

Art:<br />

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Großes Mausohr (Myotis myotis)<br />

Tierart nach Anhang IV a) FFH-RL<br />

- Im näheren Umfeld des Wochenstubenquartiers finden sich hervorragend geeignete Jagdhabitate<br />

so dass es sehr unwahrscheinlich ist, das die Tiere regelmäßig und in größerer Zahl<br />

die weiter entfernten Waldgebiete westlich der Trasse bzw. im Trassenbereich aufsuchen<br />

und dabei möglicherweise nachts (geringe Verkehrsdichte) mit einem Fahrzeug kollidieren.<br />

- In dem besonders „kritischen“ Querungsbereich der Trasse mit der südlichen Amperleite bei<br />

Erlau verläuft die geplante Straße in einem topographisch vorgegebenen Geländeeinschnitt,<br />

so dass sie bei Transferflügen („Weitflügen“ in größerer Höhe) gefahrlos überflogen werden<br />

kann. Ein Risikopotenzial ist hier nur bei bodennahen Jagdflügen gegeben, die aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach nur in wenigen Ausnahmefällen stattfinden werden (Meidung<br />

trassennaher Bereiche wegen Störeffekten, umfangreich vorhandene räumliche Alternativen<br />

für die Jagd).<br />

- Die Koloniegröße in Langenbach zeigt im langjährigen Mittel keine signifikante Zu- oder Abnahme.<br />

Innerhalb dieser Zeit wurden im Aktionsraum der Tiere u.a. die A92 und der Flughafen<br />

München gebaut. Als Folge des Flughafenbaus kam (und kommt) es <strong>zu</strong> einer deutlichen<br />

Zunahme des Verkehrsaufkommens im Umfeld/Aktionsraum der Kolonie und damit auch <strong>zu</strong><br />

einer Steigerung des Kollisionsrisikos. Wie alle Hauptverkehrsachsen in diesem Raum ist<br />

hiervon auch die in 200 m Entfernung <strong>zu</strong>m Quartier verlaufende B<strong>11</strong> „betroffen“. Negative<br />

Auswirkungen auf die Bestandsgröße der Wochenstube als Folge der gestiegenen Fahrzeugbewegungen<br />

in unmittelbarer Nachbarschaft <strong>zu</strong>r Kolonie und/oder der gesamten infrastrukturellen<br />

Entwicklungen im Umfeld der Kolonie sind jedoch nicht erkennbar.<br />

- Die Wochenstubentiere der Kolonie in Langenbach sind Teil des Mausohr-Kolonieverbundes<br />

in Südbayern/Süddeutschland; vgl. Abschn. 1 im Formblatt. Nach der Mitte der 1980er Jahre<br />

begonnenen bayernweiten Bestandserholung des Großen Mausohrs ist der Bestand in diesem<br />

Raum bzw. in gesamten Bereich südlich der Donau seit Anfang/Mitte der 1990 Jahre<br />

auf einem konstanten Niveau und dürfte sich nahe der natürlicherweise vorhandenen Kapazitätsgrenze<br />

bewegen.<br />

Abb: 3: Bestandsentwicklung des Mausohrs in Bayern seit 1985 (aus Bayer. LFU 2006)<br />

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Großes Mausohr (Myotis myotis)<br />

Tierart nach Anhang IV a) FFH-RL<br />

Der Erhaltungs<strong>zu</strong>stand, d.h. der Bestand an Kolonien und deren Größe wird als „günstig“<br />

eingestuft, bayernweit zählt das Mausohr aktuell <strong>zu</strong> den nicht gefährdeten Arten. Bestandslimitierende/-steuernde<br />

Faktoren sind – wie bei den anderen Fledermäusen auch - v.a. ein<br />

ausreichendes Angebot geeigneter Quartiere, Rücksichtnahme bei Renovierungen, sowie<br />

ein ausreichender Quartierverbund.<br />

Selbst wenn man wie hier annimmt, dass vorhabensbedingt (Querung einer Leitlinie und eines<br />

Jagdgebietes) einzelne Individuen <strong>zu</strong> Schaden kommen, hat dies in der Summe keinen<br />

Einfluss auf diesen günstigen Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der lokalen Population in Südbayern/Süddeutschland<br />

(Be<strong>zu</strong>gsebenen der saP). Offensichtlich hat selbst einen deutliche Zunahme<br />

des Verkehrsaufkommens im direkten Umfeld der Kolonie in Langenbach keinen<br />

nachvollziehbar negativen Effekt auf die Bestandsgröße oder den „Erhaltungs<strong>zu</strong>stand“ dieses<br />

lokalen Vorkommens.<br />

Fazit:<br />

Die Gewährung einer Ausnahme führt somit <strong>zu</strong>:<br />

keiner nachhaltigen Verschlechterung des derzeit günstigen Erhaltungs<strong>zu</strong>standes der<br />

Populationen auf beiden Ebenen<br />

keiner, im Endergebnis weiteren Verschlechterung des jetzigen ungünstigen Erhaltungs<strong>zu</strong>standes<br />

der Populationen<br />

keiner Behinderung der Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungs<strong>zu</strong>standes<br />

Kompensationsmaßnahmen <strong>zu</strong>r Wahrung des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes:<br />

• Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen mit <strong>Anlage</strong> standortgerechter Mischwaldbestände<br />

und strukturreicher Waldrandzonen (siehe Kap. 3.2)<br />

Ausnahmevorausset<strong>zu</strong>ng erfüllt: ja nein<br />

UG = Untersuchungsgebiet<br />

Fazit Fledermäuse<br />

Baubedingt erfolgt keine Zerstörung / Beeinträchtigung eines Fledermausquartiers<br />

bzw. einer Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- oder Ruhestätten. Ebenso kann eine erhebliche Störung<br />

(während der Fortpflan<strong>zu</strong>ngs-, Auf<strong>zu</strong>cht-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten)<br />

ausgeschlossen werden, da die Trasse durch kein essenziell notwendiges (Jagd-)<br />

Gebiet einer Fledermausart verläuft.<br />

Die regelmäßig genutzten Aufenthaltsräume der nachgewiesen Arten oder die üblichen<br />

Aktionsräume um Wochenstubenquartiere liegen – mit Ausnahme beim Mausohr<br />

- außerhalb des Trassen- bzw. Gefährdungsbereiches. Damit erfolgt projektbedingt<br />

auch keine signifikante Steigerung des individenbezogenen Kollisionsrisikos.<br />

Lediglich beim Mausohr wird als worst-case ein solches unterstellt. Der <strong>zu</strong> erwartende<br />

Umfang der tatsächlichen Individuenverluste ist jedoch sehr gering, so dass projektbedingt<br />

keine nachhaltige Verschlechterung des derzeit günstigen Erhaltungs<strong>zu</strong>standes<br />

der lokalen Population <strong>zu</strong> besorgen ist. Nicht erkennbar sind ferner<br />

Negativwirkungen auf das lokale Vorkommen (Wochenstube in Langenbach).<br />

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• Übrige Säugetiere<br />

Biber (Castor fiber)<br />

1 Grundinformationen<br />

Rote-Liste Status Deutschland: 3 V Bayern: -<br />

Art im UG: nachgewiesen potenziell möglich<br />

Tierart nach Anhang IV a) FFH-RL<br />

Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der Art auf Ebene der kontinentalen Biogeographischen Region<br />

günstig ungünstig – un<strong>zu</strong>reichend ungünstig – schlecht unbekannt<br />

Biber präferieren gewässerreiche Landschaften und naturnahe Flussabschnitte. Als sehr anpassungsfähige<br />

Tiere können sie jedoch auch naturfernere Gewässertypen wie Gräben, Fischteiche<br />

oder Kanäle besiedeln. Auch aus unmittelbarer Siedlungsnähe liegen zahlreiche Nachweise<br />

der dämmerungs- und nachtaktiven Art vor.<br />

Biber leben in Familienverbänden (Eltern mit Jungtieren bis <strong>zu</strong>m 2. Lebensjahr). Die Paarungen<br />

erfolgen im Februar und März, nach drei Monaten werden 2-4 Jungtiere geboren, die ab<br />

dem 2. Lebensjahr abwandern und neue Lebensräume erschließen können (Wanderphase).<br />

Nach 3-4 Jahren sind die Jungbiber geschlechtsreif und können neue Familienverbände gründen.<br />

Biber sind reine Vegetarier und passen sich beim Nahrungserwerb dem Angebot im Umfeld<br />

des besiedelten Gewässers an. Je nach örtlicher Situation werden deshalb im Sommer<br />

Kräuter, Gräser oder Wasserpflanzen gefressen. An Gewässern in überwiegend ackerbaulich<br />

genutzten Gebieten dienen aber auch Mais, Getreide, Zuckerrüben und andere Feldfrüchte als<br />

Nahrungsbasis. Bevor<strong>zu</strong>gte Nahrung im Winter sind Rinden und Zweige weicher Hölzer wie<br />

Pappeln oder Weiden.<br />

In Deutschland hatte der Biber lediglich an der Elbe in der autochthonen Unterart C. f. albicus<br />

die flächendeckende Ausrottung überlebt. Der Wiederausbreitung, ausgehend von der Kernpopulation<br />

dieser Unterart, stehen Wiederansiedlungen in weiten Teilen Deutschlands gegenüber,<br />

die mit allochthonen (eingeführten) Tieren aus Nord-, Ost- und Westeuropa erfolgten. Für die<br />

autochthone Form trägt Deutschland die alleinige Verantwortung, während für die allochthonen<br />

Formen (Grundstock für die Vorkommen in Bayern, ausgenommen Nordwest-Unterfranken)<br />

diese Verantwortung nicht besteht (PETERSEN ET AL. 2004).<br />

In Bayern hat sich der Biber nach seiner Wiedereinbürgerung in den 70er Jahren an Donau<br />

und Inn entlang der Flussläufe wieder über die meisten Landesteile ausgebreitet.<br />

Lokale Population:<br />

Der Biber besiedelt zwischen München und Deggendorf durchgehend die Isarauen, die Talräume<br />

annähernd aller Zuflüsse (z. B. Amper, Dorfen, Moosach) und die Moorgebiete im Nordteil<br />

der Münchener Schotterebene (<strong>Freising</strong>er Moos, Erdinger Moos u. a. Moosteile)<br />

Der Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der Art wird vom BAYERISCHEN LANDESAMT FÜR UMWELT für den bayerischen<br />

Anteil an der kontinentalen biogeografischen Region mit "günstig" (grün) eingestuft.<br />

Die lokalen Vorkommen des Bibers im Untersuchungsgebiet (Isarauen, Teilbereich Moosach)<br />

sind der „lokalen Population“ im „Isartal und Nebenflüsse mit Moorlandschaften“ <strong>zu</strong><strong>zu</strong>ordnen,<br />

da besonders reviersuchende Jungbiber große Strecken entlang der Gewässerachsen <strong>zu</strong>rücklegen<br />

und so entsprechend weiträumige genetische Austauschbeziehungen bestehen.<br />

Der Erhaltungs<strong>zu</strong>stand dieser lokalen Population ist wegen ihrer Stabilität, der Vernet<strong>zu</strong>ngssituation<br />

und der weiteren Ausbreitungstendenz als "hervorragend" ein<strong>zu</strong>stufen. Beleg hierfür<br />

sind u.a. die Untersuchungsergebnisse <strong>zu</strong>m Vorkommen des Bibers im Zuge des geplanten<br />

Ausbaus des Münchener Flughafens (Hrsg. FMG 2007). Allein im Umfeld des bestehenden<br />

Flughafens (Isarauen, nördliches Erdinger Moos) wurden mindestens 37 Biberreviere, mit einem<br />

Gesamtbestand von <strong>11</strong>0 – 120 Tieren erfasst.<br />

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Biber (Castor fiber)<br />

Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der lokalen Population:<br />

hervorragend (A) gut (B) mittel – schlecht (C)<br />

Tierart nach Anhang IV a) FFH-RL<br />

2.1 Prognose der Schädigungsverbote nach § 42 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m.<br />

Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG<br />

Im Anschlussbereich an die B<strong>11</strong> und das übrige bestehende Straßennetz finden Baumaßnahmen<br />

am Rande des Biberlebensraumes „Isaraue, Teilbereich Moosach“ statt.<br />

Bei den hier geplanten Baumaßnahmen handelt es sich im Wesentlichen um die Anbindung<br />

der B301 an das vorhandene Straßennetz. Die einzigen „echten“ Neubaumaßnahmen finden<br />

auf dem Lagerplatz Tuching (Verbindung B<strong>11</strong>a und B<strong>11</strong>, derzeit städtische Lagerfläche von<br />

Baustoffen, Gartenabfällen ect.) sowie außerhalb der Moosachaue (Bau eines Regenrückhaltebeckens)<br />

statt. Bau- und anlagebedingt findet somit keine Zerstörung / Beeinträchtigung von<br />

Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- oder Ruhestätten (oder entsprechenden Potenzialflächen) statt.<br />

Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

2.2 Prognose des Störungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5<br />

BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG<br />

Keine erhebliche, auf den Erhaltungs<strong>zu</strong>stand negativ wirksame Störung. Der Raum ist bereits<br />

stark vorbelastet (Straßen, Bahnlinie), die Mehrbelastung führt mit hinreichender Sicherheit <strong>zu</strong><br />

keiner Verdrängung der äußerst anpassungsfähigen und lärmunempfindlichen Art (s. Vorkommen<br />

in der An- und Abflugschneise des Flughafens). Selbst der worst-case (Verdrängung der<br />

Art aus dem Moosachabschnitt zwischen B<strong>11</strong>a und Marzling) würde <strong>zu</strong> keiner Verschlechterung<br />

des hervorragenden Erhaltungs<strong>zu</strong>standes der lokalen Population in den Isarauen (mit angrenzenden<br />

Moosbereichen) führen.<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:<br />

CEF-Maßnahmen erforderlich:<br />

Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

2.3 Prognose des Tötungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG § 44<br />

Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG<br />

Die Trasse verläuft außerhalb regelmäßig durch den Biber genutzter Bereiche. Eine signifikante<br />

Erhöhung des individuenbezogenen Kollisionsrisikos kann deshalb ausgeschlossen werden.<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:<br />

Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

UG = Untersuchungsgebiet<br />

Konkrete Nachweise oder sonstige Hinweise auf Vorkommen weiterer hier relevanter<br />

Säugetierarten im Wirkraum liegen nicht vor.<br />

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4.1.2.2 Reptilien<br />

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Ermittlung und Übersicht über das Vorkommen der relevanten Reptilienarten<br />

Nach dem vorhandenen Lebensraumangebot und der naturräumlichen Lage des<br />

Projektgebietes ist die Zauneidechse die einzige hier potenziell vorkommende<br />

Reptilienart.<br />

Tab. 3: Reptilienarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie im Untersuchungsraum<br />

Art RLD RLB EHZ<br />

KBR<br />

Vorkommen im Untersuchungsraum<br />

Zauneidechse Lacerta agilis 3 V V U1 Straßenböschung nördlich von Tüntenhausen<br />

an der Straße nach Zurnhausen<br />

Erklärungen: vgl. Tab. 1 in Kap. 4.1.2.1<br />

Betroffenheit der Reptilienarten<br />

Zauneidechse (Lacerta agilis)<br />

Die Zauneidechse ist in Bayern und Deutschland weit verbreitet; bezüglich der Erhaltung der<br />

Art besteht für Deutschland keine besondere Verantwortung (PETERSEN ET AL. 2004).<br />

Die Zauneidechse besiedelt eine Vielzahl offener Lebensräume wie Magerrasen, trockene<br />

Wiesen, Böschungen, Feldraine, Weg- und Straßenränder, Ruderalfluren, Waldlichtungen, Abbaustellen<br />

und Gärten. Als Ausbreitungswege und Habitate nutzen die Tiere gerne die Vegetationssäume<br />

und Böschungen von Straßen und Schienenwegen. Als hauptsächlicher limitierender<br />

Faktor für die Art gilt die Verfügbarkeit gut besonnter, vegetationsarmer Flächen mit für die<br />

Art grabfähigem Boden; hier werden die Eier abgelegt.<br />

Individuelle Reviere der Art werden mit 63-2000 m² angegeben. In der Regel liegen solch optimale<br />

Vorausset<strong>zu</strong>ngen aber nicht vor, so dass die Tiere <strong>zu</strong>m Erreichen aller von ihnen im Jahresverlauf<br />

benötigter Habitatrequisiten größere Strecken <strong>zu</strong>rücklegen müssen. Als absolute<br />

Mindestgröße für den längeren Erhalt einer Population werden 3-4 ha angegeben.<br />

Im Untersuchungsgebiet wurde die Art im Jahr 2000 an einer Straßenböschung nördlich von<br />

Tüntenhausen an der Straße nach Zurnhausen nachgewiesen (eigener Nachweis, s. Abb. 4).<br />

Bei einer Kontrolle 2007 konnte hier keine Tiere beobachtet werden, die Lebensraumeignung<br />

der Straßenböschung war aber noch vorhanden; von einem aktuellen Vorkommen wird deshalb<br />

ausgegangen.<br />

Der Fundort liegt in einer Entfernung von ca. 700 m <strong>zu</strong>r geplanten Trasse, „abgeschirmt“ durch<br />

dazwischenliegende Äcker und Fichtenforst. Funktionale Beziehungen <strong>zu</strong>m Trassenbereich<br />

oder von hier ausgehenden Gefährdungen können mit Sicherheit ausgeschlossen werden.<br />

Hinweis:<br />

Das Vorkommen in der ehemaligen Abbaustelle nördlich Tuching (s. Abb. 4; 7536 ASK 86, NW aus<br />

1984/85) wird als erloschen eingestuft (durch Verfüllung als Lebensraum für die Zauneidechse zerstört, bei<br />

Kontrolle 2007 und 2008 keine Nachweise).<br />

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Zauneidechse (Lacerta agilis)<br />

Fazit:<br />

Abb: 4: Zauneidechse – aktuelles (roter Punkt) und erloschenes (rotes Dreieck) Vorkommen<br />

nördlich von <strong>Freising</strong>; (geplanter Trassenverlauf blau)<br />

Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Bei der einzigen im Gebiet vorkommenden Reptilienart nach Anhang IV FFH-RL, der<br />

Zauneidechse, werden keine artenschutzrechtliche Verbotstatbestände durch das<br />

Vorhaben erfüllt. Eine Ausnahme von den Verboten entsprechend § 43 Abs. 8<br />

BNatSchG § 45 Abs. 7 BNatSchG ist für die Art nicht erforderlich.<br />

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4.1.2.3 Amphibien<br />

Ermittlung und Übersicht über das Vorkommen der relevanten Reptilienarten<br />

Von den 12 in Bayern vorkommenden Amphibienarten des Anhangs IV FFH-RL ist<br />

die Verbreitung innerhalb Bayerns gut bekannt und dokumentiert (vgl. BAYLFU<br />

2007). Aus dem Umfeld des Vorhabens liegen Nachweise von Laubfrosch und<br />

Kreuzkröte vor.<br />

Tab. 4: Amphibienarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie im Untersuchungsraum<br />

Art RLD RLB EHZ<br />

KBR<br />

Vorkommen im Untersuchungsraum<br />

Kreuzkröte Bufo calamita 3 V 2 U2 nur ältere ASK-Nachweis (1989/1990)<br />

aus der Abbaustelle bei Zolling<br />

Laubfrosch Hyla arborea 2 3 2 U1 Aktuelles Vorkommen nur in der Abbaustelle<br />

bei Zolling (7536 ASK 240,<br />

ASK316; NW 1989 – 1992, eigene NW<br />

2000 und 2007)<br />

Erklärungen: vgl. Tab. 1 in Kap. 4.1.2.1<br />

Betroffenheit der Amphibienarten<br />

Kreuzkröte (Bufo calamita)<br />

Die Kreuzkröte ist heute eine typische Art von Sand- und Kiesabbaustellen, wo sie flache, regelmäßig<br />

auch neu entstehende Gewässer als Laichgewässer nutzt. Als Landlebensräume<br />

kommen die Abbaustellen selbst und die unmittelbar angrenzenden Offenlandbereiche und<br />

Wälder in Frage.<br />

Aus dem Untersuchungsraum liegen nur ältere Nachweis (1989/1990) aus der Abbaustelle bei<br />

Zolling vor, möglicherweise kommt die Art hier auch noch aktuell vor. Die Entfernung <strong>zu</strong>r Trasse<br />

beträgt rd. 1,6 km, regelmäßige funktionale Beziehungen (Wanderrouten, Winterlebensraum<br />

etc.) <strong>zu</strong>m näheren Trassenumfeld bestehen aufgrund der großen Entfernung nicht.<br />

Für gelegentlich in den Wirkraum einwandernde Individuen (Ausbreitungswanderungen der Pionierart<br />

<strong>zu</strong>r Erschließung neu entstandener Lebensräume wie Sandgruben, die über mehrere<br />

Kilometer Entfernung von Laichgewässern möglich sind) erhöht sich durch die neue Straßentrasse<br />

das Kollisionsrisiko nicht signifikant (<strong>zu</strong>fällige Kollisionen im Rahmen des allgemeinen<br />

Risikos bei ungerichteten Wanderungen).<br />

Projektbedingt erfolgen somit keine direkten bauliche Eingriffe oder Beeinträchtigungen regelmäßiger<br />

(bestandsrelevanter) Funktionsbeziehungen.<br />

Verstöße gegen die Störungs- und Schädigungsverbote gem. § 42 Abs.1, Nrn. 1 - 3 i.V.m. Abs.<br />

5 BNatSchG § 44 Abs.1, Nrn. 1 - 3 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG werden deshalb ausgeschlossen.<br />

Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 28


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Laubfrosch (Hyla arborea) Tierart nach Anhang IV a) FFH-RL<br />

Fazit:<br />

Aktuell kommt der Laubfrosch im Untersuchungsgebiet nur im Abbaugebiet bei Zolling vor<br />

(7536 ASK 240, ASK316; NW 1989 – 1992, Vorkommen durch eigenen Erhebungen 2000 und<br />

2007 bestätigt)<br />

Die Entfernung <strong>zu</strong>r Trasse beträgt rd. 1,5 km, damit liegt das Vorkommen (bzw. die Laichgewässer)<br />

außerhalb möglicher Projektwirkungen. Artenschutzrechtlich relevanten Beeinträchtigungen<br />

für die Art und ihre Lebensräume sind nicht erkennbar. Für gelegentlich (theoretisch) in<br />

den Wirkraum einwandernde Individuen (Ausbreitungswanderungen) erhöht sich durch die<br />

neue Straßentrasse das Kollisionsrisiko nicht signifikant (<strong>zu</strong>fällige Kollisionen im Rahmen des<br />

allgemeinen Risikos bei ungerichteten Wanderungen).<br />

Hinweis<br />

Folgende ASK-Nachweise sind erloschen:<br />

- Feuerlöschteich in Zurnhausen (Nachweise aus den Jahren 1982 und 1992), bei eigenen Erhebungen<br />

2000, 2007 und 2008 keine Nachweise.<br />

- Abbaustelle nördlich von Marzling 7536 ASK 280; NW 1992, M. BREHM 2003. Aufgrund des fortgeschrit-<br />

tenen Abbaus und der laufenden Verfüllung ist auch das Vorkommen in der Abbaustelle nördlich von Marz-<br />

ling erloschen. Geeignete Laichgewässer für den Laubfrosch sind hier nicht mehr vorhanden (Stand 2008).<br />

Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Bei keiner der im Gebiet vorkommenden (Laubfrosch) oder potenziell vorkommenden<br />

(Kreuzkröte) Amphibienarten nach Anhang IV FFH-RL werden artenschutzrecht-<br />

liche Verbotstatbestände durch das Vorhaben erfüllt. Eine Ausnahme von den Verboten<br />

entsprechend § 43 Abs. 8 BNatSchG § 45 Abs. 7 BNatSchG ist nicht erforderlich.<br />

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B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

4.2 Bestand und Betroffenheit der Europäischen Vogelarten nach Art. 1 der Vogelschutz-Richtlinie<br />

Bezüglich der Europäischen Vogelarten nach Art. 1 der Vogelschutz-Richtlinie ergeben<br />

sich aus § 42 Abs. 1, Nrn. 1 bis 3 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG für nach § 19<br />

BNatSchG § 44 Abs. 1, Nrn. 1 bis 3 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG für nach § 15<br />

BNatSchG <strong>zu</strong>lässige Eingriffe folgende Verbote:<br />

Schädigungsverbot (s. Nr. 2.1 der Formblätter):<br />

Beschädigung oder Zerstörung von Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- und Ruhestätten und damit verbundene<br />

vermeidbare Verlet<strong>zu</strong>ng oder Tötung von Vögeln oder ihrer Entwicklungsformen.<br />

Abweichend davon liegt ein Verbot nicht vor, wenn die ökologische Funktion der von<br />

dem Eingriff oder Vorhaben betroffenen Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- oder Ruhestätten im räumlichen<br />

Zusammenhang gewahrt wird.<br />

D. h. die Be<strong>zu</strong>gsebene für den Verbotstatbestand (bzw. Schädigungsverbot) ist der<br />

betroffene lokale Bestand bzw. die lokale Population der Art (n. Schreiben der<br />

Obersten Baubehörde vom 08.01.2008 Gz. IID2-4022.2-001/05).<br />

Störungsverbot (s. Nr. 2.2 der Formblätter):<br />

Erhebliches Stören von Vögeln während der Fortpflan<strong>zu</strong>ngs-, Auf<strong>zu</strong>cht-, Mauser-,<br />

Überwinterungs- und Wanderungszeiten.<br />

Abweichend davon liegt ein Verbot nicht vor, wenn die Störung <strong>zu</strong> keiner Verschlechterung<br />

des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes der lokalen Population führt.<br />

Tötungsverbot (s. Nr. 2.3 der Formblätter):<br />

Gefahr von Kollisionen im Straßenverkehr, wenn sich durch das Vorhaben das Kollisionsrisiko<br />

für die jeweiligen Arten unter Berücksichtigung der vorgesehenen Schadensvermeidungsmaßnahmen<br />

signifikant erhöht.<br />

Die Verlet<strong>zu</strong>ng oder Tötung von Tieren und die Beschädigung oder Zerstörung ihrer Entwicklungsformen,<br />

die mit der Beschädigung oder Zerstörung von Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- und Ruhestätten verbunden sind,<br />

werden im Schädigungsverbot behandelt.<br />

Anmerkung <strong>zu</strong> Zugvögeln<br />

Das Hügelland zwischen Isar und Amper durch welches die geplante Trasse verläuft, ist kein<br />

Gebiet, welches regelmäßig von Schwärmen verschiedener Zugvögel als Rast- oder Überwinterungsgebiet<br />

aufgesucht wird.<br />

Aus diesem Grund kann das Auftreten (und eine Beeinträchtigung) zahlreicher Vogelarten<br />

ausgeschlossen werden, da diese bestenfalls als sehr seltene Gäste in Erscheinung treten.<br />

Eventuelle Verluste einzelner Individuen der Referenzpopulationen von sehr seltenen Gastvögeln<br />

im Laufe von Jahrzehnten haben auf den Erhaltungs<strong>zu</strong>stand keinen Einfluss. Im weiteren<br />

Text bleiben deshalb die Zugvögel unberücksichtigt.<br />

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Ermittlung und Übersicht über das Vorkommen der relevanten Vogelarten<br />

Nach den eigenen Erhebungsdaten und der Auswertung des Brutvogelatlasses<br />

(Quadrant TK 7536/4) kommen im weiteren Umfeld des Vorhabens 92 Vogelarten<br />

"möglicherweise", "wahrscheinlich" oder "sicher" als Brutvogel vor.<br />

Betroffenheit der Vogelarten<br />

Unter artenschutzrechtlichen Aspekten ergeben sich bei vielen Vogelarten, die für<br />

den Untersuchungsraum ermittelt wurden, bereits ohne Detailanalyse keine relevanten<br />

Beeinträchtigungen. Ausschlusskategorien sind z.B.:<br />

- eine allgemeinen Verbreitung und Häufigkeit von Arten,<br />

- fehlende Habitate für die Arten im Wirkraum (Nachweise stammen <strong>zu</strong>meist aus<br />

der Auswertung des BV-Atlas und umfassen Arten deren Lebensraumansprüche<br />

im Wirkraum nicht erfüllt werden)<br />

- Aufenthalt im Wirkraum (oft nur saisonal) nur <strong>zu</strong>r Nahrungssuche (Nahrungsgäste),<br />

sofern die Arten kein „Risikoverhalten“ an Straßen (oder sonstigen Verkehrswegen)<br />

zeigen.<br />

Bei den entsprechenden, vorhabenspezifisch "unempfindlichen" Arten finden sich in<br />

der sog. Abschichtliste entsprechende Einträge in den Spalten „L“ oder „E“ (s. Anhang<br />

1, Teil B Vögel).<br />

Bei diesen Arten sind angesichts der Projektwirkungen keine Auswirkungen auf die<br />

ökologische Funktion ihrer Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- und Ruhestätten bzw. kein Einfluss auf<br />

den Erhaltungs<strong>zu</strong>stand ihrer lokalen Populationen <strong>zu</strong> erwarten, d. h. ein<br />

vorhabensbedingter Verstoß gegen die Schädigungs- oder Störverbote nach § 42<br />

Abs. 1 Nrn. 2 und 3 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nrn. 2 und 3 i.V.m. Abs. 5<br />

BNatSchG wird für diese Arten/Artengruppen ausgeschlossen.<br />

In der Regel ist bei diesen Arten auch ein Verstoß gegen das individuenbezogene<br />

Tötungsverbot i. S. von § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG<br />

durch eine signifikante Erhöhung des Kollisionsrisikos ausgeschlossen. Die Arten<br />

weisen eine gute Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Umweltbedingungen auf<br />

und sind – trotz des vorhandenen Verkehrswegenetzes - häufig und allgemein verbreitet<br />

(viele Singvogelarten). Bei anderen Arten kann eine signifikante Erhöhung<br />

des Kollisionsrisikos aufgrund artspezifisches Verhaltensweisen ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Bei der Beurteilung berücksichtigt werden ggf. projektspezifischen Maßnahmen <strong>zu</strong>r<br />

Vermeidung (siehe Kap. 3.1), beispielsweise die Beschränkung der Baumfäll- und<br />

Rodungszeiten, die ein Töten oder Verletzen von Jungvögeln oder eine Zerstörung<br />

von Eiern und besetzten Nestern verhindert, sowie ggf. allgemein wirksame Ausgleichs-<br />

und Ersatzmaßnahmen (siehe Kap. 3.2).<br />

Arten die nicht einer der genannten Ausschlusskategorie <strong>zu</strong>geordnet werden können,<br />

werden als vorhabenspezifisch "empfindliche" Vogelarten einer Detailanalyse<br />

unterzogen (Formblätter, ggf. mehrere Arten <strong>zu</strong>sammengefasst).<br />

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Vorhabenspezifisch "unempfindliche" Vogelarten<br />

Vogelarten deren Ansprüche an Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- und Ruhestätten und sonstige<br />

essenzielle Lebensstätten im Wirkraum nicht erfüllt sind<br />

Aufgrund der Lebensraumausstattung und eigener Geländekenntnisse können Vorkommen<br />

von 23 Arten im Wirkraum der Trasse ausgeschlossen werden.<br />

Die Arten wurden zwar innerhalb des festgelegten Untersuchungsraums (2 km-<br />

Umkreis um das Vorhaben und ausgewerteter Quadranten des Brutvogelatlas)<br />

nachgewiesen, im Wirkraum sind jedoch keine geeigneten Habitate vorhanden oder<br />

es kann aufgrund der eigenen Bestandserhebungen ausgeschlossen werden, dass<br />

sich besetzte Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- und Ruhestätten (Horst- oder Höhlenbäume, Nistplätze<br />

an Gebäuden, Röhrichte usw.) innerhalb des Wirkraums befinden.<br />

Art Art RLB RLD<br />

Baumpieper Anthus trivialis 3 V<br />

Blässhuhn Fulica atra -<br />

Dohle Corvus monedula V -<br />

Eisvogel Alcedo atthis V V<br />

Flussregenpfeifer Charadrius dubius 3 -<br />

Gänsesäger Mergus merganser 2 3<br />

Gebirgsstelze Motacilla cinerea -<br />

Grauspecht Picus canus 3 V<br />

Halsbandschnäpper Ficedula albicollis V 1<br />

Höckerschwan Cygnus olor -<br />

Kiebitz Vanellus vanellus 2 2<br />

Kleinspecht Dendrocopos minor V -<br />

Pirol Oriolus oriolus V V<br />

Reiherente Aythya fuligula -<br />

Rohrammer Emberiza schoeniclus -<br />

Schlagschwirl Locustella fluviatilis 3 -<br />

Schnatterente Anas strepera 3 -<br />

Tafelente Aythya ferina -<br />

Teichhuhn Gallinula chloropus V V<br />

Teichrohrsänger Acrocephalus scirpaceus -<br />

Trauerschnäpper Ficedula hypoleuca -<br />

Uferschwalbe Riparia riparia V V<br />

Zwergtaucher Tachybaptus ruficollis V<br />

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Vogelarten, die in Bayern und im Naturraum allgemein verbreitet, häufig und<br />

ungefährdet sind<br />

In diese Gruppe fallen folgende 50 Vogelarten.<br />

- Die aufgeführten Vogelarten sind in den vom Vorhaben betroffenen Bereichen<br />

nachgewiesen oder mit hoher Wahrscheinlichkeit als Brutvögel <strong>zu</strong> erwarten.<br />

- Evtl. eintretende Verluste an Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- und Ruhestätten (worst-case-<br />

Annahme) verstoßen nicht gegen die Schädigungsverbote i. S. des § 42 Abs. 1<br />

Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5<br />

BNatSchG, da die ökologische Funktion der von dem Eingriff oder Vorhaben<br />

betroffenen Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- oder Ruhestätten wegen der allgemeinen Verfügbarkeit<br />

im räumlichen Zusammenhang gewahrt bleibt.<br />

- Bauzeitlich oder betriebsbedingt evtl. eintretende Störungen einzelner Individuen<br />

dieser Arten während der Fortpflan<strong>zu</strong>ngs-, Auf<strong>zu</strong>cht-, Mauser-, Überwinterungs-<br />

und Wanderungszeiten verstoßen nicht gegen das Störungsverbot i. S.<br />

des § 42 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5<br />

BNatSchG, da die unvermeidbaren Störungen, die trotz der vorgesehenen Beschränkung<br />

der Zeiträume für Rodungen und Baufeldfreimachung und sonstiger<br />

Schutzmaßnahmen verbleiben, <strong>zu</strong> keiner Verschlechterung des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes<br />

der lokalen Population(-en) im Naturraum führen.<br />

- Das individuenbezogene Kollisionsrisiko i. S. des Tötungsverbots nach § 42<br />

Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG erhöht sich nicht signifikant,<br />

da die Arten aufgrund der artspezifischen Verhaltensweisen bei der Querung<br />

der Trasse oder beim Aufenthalt im Straßenraum grundsätzlich keine erhöhte<br />

Kollisionsgefahr aufweisen und/oder die Arten eine Überlebensstrategie<br />

aufweisen, die es ermöglicht, Individuenverluste durch Kollisionen mit geringem<br />

Risiko ab<strong>zu</strong>puffern, d. h. dass Verkehrsopfer im Rahmen der gegebenen artspezifischen<br />

Mortalität liegen.<br />

Art Art RLB RLD T<br />

Amsel Turdus merula - - -<br />

Bachstelze Motacilla alba - - -<br />

Blaumeise Parus caeruleus - - -<br />

Buchfink Fringilla coelebs - - -<br />

Buntspecht Dendrocopos major - - -<br />

Dorngrasmücke Sylvia communis - - -<br />

Eichelhäher Garrulus glandarius - - -<br />

Elster Pica pica - - -<br />

Feldschwirl Locustella naevia - - -<br />

Fitis Phylloscopus trochilus - - -<br />

Gartenbaumläufer Certhia brachydactyla - - -<br />

Gartengrasmücke Sylvia borin - - -<br />

Gelbspötter Hippolais icterina - - -<br />

Gimpel Pyrrhula pyrrhula - - -<br />

Girlitz Serinus serinus - - -<br />

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Art Art RLB RLD T<br />

Grauschnäpper Muscicapa striata - - -<br />

Grünfink Carduelis chloris - - -<br />

Haubenmeise Parus cristatus - - -<br />

Hausrotschwanz Phoenicurus ochruros - - -<br />

Haussperling Passer domesticus - - -<br />

Heckenbraunelle Prunella modularis - - -<br />

Jagdfasan Phasianus colchicus - - -<br />

Kernbeißer Coccothraustes coccothraustes - - -<br />

Kleiber Sitta europaea - - -<br />

Kohlmeise Parus major - - -<br />

Mäusebussard Buteo buteo - - -<br />

Misteldrossel Turdus viscivorus - - -<br />

Mönchsgrasmücke Sylvia atricapilla - - -<br />

Neuntöter Lanius collurio - - -<br />

Rabenkrähe Corvus corone - - -<br />

Ringeltaube Columba palumbus - - -<br />

Rotkehlchen Erithacus rubecula - - -<br />

Schwanzmeise Aegithalos caudatus - - -<br />

Singdrossel Turdus philomelos - - -<br />

Sommergoldhähnchen Regulus ignicapillus - - -<br />

Sperber Accipiter nisus - - -<br />

Star Sturnus vulgaris - - -<br />

Stieglitz Carduelis carduelis - - -<br />

Sumpfrohrsänger Acrocephalus palustris - - -<br />

Tannenmeise Parus ater - - -<br />

Türkentaube Streptopelia decaocto - - -<br />

Turmfalke Falco tinnunculus - - -<br />

Wacholderdrossel Turdus pilaris - - -<br />

Waldbaumläufer Certhia familiaris - - -<br />

Waldkauz Strix aluco - - -<br />

Waldlaubsänger Phylloscopus sibilatrix - - -<br />

Weidenmeise Parus montanus - - -<br />

Wintergoldhähnchen Regulus regulus - - -<br />

Zaunkönig Troglodytes troglodytes - - -<br />

Zilpzalp Phylloscopus collybita - - -<br />

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Sonderfall Kuckuck<br />

Der Kuckuck tritt bei vielen der genannten, ungefährdeten Arten als Brutparasit auf.<br />

Da für diese keine Verstöße gegen die Bestimmungen des § 42 Abs. i. V. m. Abs. 5<br />

BNatSchG § 44 Abs. i. V. m. Abs. 5 BNatSchG <strong>zu</strong> besorgen sind, gilt dies auch (für<br />

die Jungvögel) des Kuckucks. Die Altvögel sind im Wirkraum als Nahrungsgäste ein<strong>zu</strong>stufen<br />

(s. nächster Abschnitt).<br />

Vogelarten, die im Wirkraum (ca. 1 – 1,5 km Korridor) nur als Nahrungsgäste<br />

auftreten<br />

12 Vogelarten gehören dieser Gruppe an. Die genannten Arten nutzen die freie Feldflur,<br />

die Siedlungsränder oder den Wald im Wirkraum als Nahrungshabitat und treten<br />

hier – entsprechend ihrer sonstigen biologischen Eigenschaften – in unterschiedlichen<br />

Aufenthaltsdichten und – zeiten auf. So sind z.B. die in kleinen Kolonien brütenden<br />

Schwalbenarten in den Sommermonaten regelmäßig und relativ zahlreich <strong>zu</strong><br />

finden, während Arten mit geringeren Brutdichten (und größeren Gesamtlebensräumen)<br />

nur in Einzelexemplaren und nur zeitweise auftreten (Bsp. Wespenbussard,<br />

Baumfalke, Habicht, Graureiher, Schwarzspecht etc.).<br />

- Eine bau- oder anlagebedingte Zerstörung/Beeinträchtigung von Fortpflan<strong>zu</strong>ngs-<br />

und Ruhestätten und essenziellen Nahrungshabitaten tritt nicht ein (kein<br />

Verstoß gegen das Schädigungsverbot i. S. des § 42 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m.<br />

Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG).<br />

- Bauzeitlich oder betriebsbedingt evtl. eintretende Störungen einzelner Individuen<br />

dieser Arten während der Überwinterungs- und Wanderungszeiten oder<br />

während des vorübergehenden Aufenthaltes <strong>zu</strong>r Nahrungssuche verstoßen<br />

nicht gegen das Störungsverbot i. S. des § 42 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5<br />

BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG, da Art und Umfang der<br />

Störungen <strong>zu</strong> keiner Verschlechterung des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes der evtl. im<br />

weiteren Umfeld vorhandenen lokalen Population führen. Es ist nicht erkennbar,<br />

dass die bauzeitlich und/oder betriebsbedingt entstehenden Emissionen<br />

da<strong>zu</strong> führen werden, das der Landschaftsausschnitt entlang der Trasse seine<br />

Eignung als Nahrungsgebiet verlieren wird, und als Folge dessen mit einem<br />

Bestandsrückgang der betroffenen Arten gerechnet werden muss. Bei diesen<br />

handelt es sich um typische Arten der (heutigen) Kulturlandschaft, die eine hohe<br />

Tolleranzschwelle gegenüber den hier wirksamen „Störungen“ durch den<br />

Verkehr, die Siedlungstätigkeit und die vielfältigen Formen der Landnut<strong>zu</strong>ng<br />

(Land- und Forstwirtschaft, Freizeit- und Erholungsnut<strong>zu</strong>ng etc.) zeigen.<br />

- Das individuenbezogene Kollisionsrisiko i. S. des Tötungsverbots nach § 42<br />

Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG erhöht sich aufgrund der<br />

artspezifischen Verhaltensweisen und Anpassungen nicht signifikant.<br />

Art Art RLB RLD T<br />

Baumfalke Falco subbuteo V 3 V<br />

Gartenrotschwanz Phoenicurus phoenicurus 3 V 3<br />

Graureiher Ardea cinerea V - V<br />

Grünspecht Picus viridis V V 3<br />

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Art Art RLB RLD T<br />

Habicht Accipiter gentilis 3 - 3<br />

Klappergrasmücke Sylvia curruca V - 3<br />

Kuckuck Cuculus canorus V V V<br />

Mauersegler Apus apus V V V<br />

Mehlschwalbe Delichon urbicum V V V<br />

Rauchschwalbe Hirundo rustica V V V<br />

Schwarzspecht Dryocopus martius V - V<br />

Wespenbussard Pernis apivorus 3 - V<br />

Vorhabenspezifisch "empfindliche" Vogelarten<br />

Für die übrigen, nachfolgend aufgeführten 7 Vogelarten, die im Untersuchungsraum<br />

nachgewiesen wurden oder <strong>zu</strong> erwarten sind und nicht den in Kap. 4.2.2.1 genannten<br />

Ausschlusskategorien <strong>zu</strong>geordnet werden können, wird eine Detailanalyse der<br />

Betroffenheit erforderlich.<br />

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Feldlerche (Alauda arvensis), Feldsperling (Passer montanus), Goldammer (Emberiza citro-<br />

nella), Wachtel (Coturnix coturnix)<br />

1 Grundinformationen<br />

Feldlerche:<br />

Europäische Vogelarten nach VRL<br />

Rote-Liste-Status Deutschland: 3 Bayern: 3 T: V<br />

Art im UG: nachgewiesen potenziell möglich Status BVA: C<br />

Feldsperling:<br />

Rote-Liste-Status Deutschland: V Bayern: V T: V<br />

Art im UG: nachgewiesen potenziell möglich Status BVA: B (D)<br />

Goldammer:<br />

Rote-Liste-Status Deutschland: - Bayern: V T: V<br />

Art im UG: nachgewiesen potenziell möglich Status BVA: B (D)<br />

Wachtel:<br />

Rote-Liste-Status Deutschland: - Bayern: V T: V<br />

Art im UG: nachgewiesen potenziell möglich Status BVA: B (D)<br />

Lokale Population:<br />

Betrachtungsraum für die saP-relevanten Wirkungen ist die „lokale Population“ einer Art, wobei<br />

deren Grenzen besonders bei annähernd flächendeckend verbreiteten und mobilen Arten<br />

kaum <strong>zu</strong> bestimmen sind. Einen Anhaltspunkt für den großräumigen „Erhaltungs<strong>zu</strong>stand“ (bzw.<br />

die Gefährdungs- und Bestandssituation) gibt die regionalisierte Einstufung in der Roten Liste.<br />

Be<strong>zu</strong>gsraum hier ist jeweils eine Gruppe naturräumlicher Haupteinheiten. Die 4 hier <strong>zu</strong>sammenfassend<br />

behandelten Arten sind in der Naturraumgruppe „Tertiär-Hügelland und voralpine<br />

Schotterplatten“ – in der auch das Planungsgebiet liegt – keiner Gefährdungsstufe der Roten<br />

Liste <strong>zu</strong>geordnet und sind hier – bei entsprechend geeigneter Landnut<strong>zu</strong>ng – allgemein verbreitet.<br />

Deshalb wird hier auch ein günstiger Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der Arten angenommen.<br />

Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der lokalen Population:<br />

hervorragend (A) gut (B) mittel – schlecht (C)<br />

2.1 Prognose der Schädigungsverbote nach § 42 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m.<br />

Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG<br />

Durch die Überbauung von landwirtschaftlichen Nutzflächen kommt es bei Wachtel und<br />

Feldlerche <strong>zu</strong> einem Verlust an Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- und Ruhestätten bzw. <strong>zu</strong> einer<br />

Flächenversiegelung im Gesamtlebensraum (Ackerfluren zwischen Isar- und Ampertal) der<br />

Arten. Aufgrund des hohen Flächenangebotes kann jedoch angenommen werden, dass die<br />

ökologische Funktion dieser überbauten Flächen im räumlichen Zusammenhang gewahrt bleibt<br />

und somit auch der Brutbestand unverändert erhalten bleibt. Ein Verstoß gegen die<br />

Regelungen des § 42 Abs. 1, Nrn. 1 und 3 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1, Nrn. 1 und 3<br />

i. V. m. Abs. 5 BNatSchG (Schädigungsverbote) sind demnach nicht <strong>zu</strong> besorgen. Sinngemäß<br />

Gleiches gilt für die Goldammer und den Feldsperling. Auch hier erfolgen durch kleinflächige<br />

Gehölzrodungen bei Ast (Straßenbegleitgehölz) und nördlich Edenhofen<br />

(„Flurbereinigungshecke“) Verluste potenzieller Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- und Ruhestätten, deren die<br />

ökologische Funktion von den übrigen Beständen im Umfeld der Maßnahme übernommen<br />

werden kann.<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 37


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Feldlerche (Alauda arvensis), Feldsperling (Passer montanus), Goldammer (Emberiza citro-<br />

nella), Wachtel (Coturnix coturnix)<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:<br />

Europäische Vogelarten nach VRL<br />

• allg. Schutzmaßnahme: Rodung von Gebüschbeständen außerhalb der Brut- und<br />

Auf<strong>zu</strong>chtszeit<br />

CEF-Maßnahmen erforderlich<br />

Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

2.2 Prognose des Störungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5<br />

BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG<br />

Populationsbiologisch wirksame Störungen durch den Baubetrieb oder den späteren Betrieb<br />

der Straße auf die genannten, für die heutige Kulturlandschaft typischen Arten sind nicht <strong>zu</strong><br />

besorgen. Lokale, nur wenige Meter über den Straßenkörper hinaus wirksame Verdrängungseffekte<br />

erfüllen kein Störungsverbot i. S. des § 42 Abs. 1, Nr. 2 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG § 44<br />

Abs. 1, Nr. 2 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG, da sie <strong>zu</strong> keiner Verschlechterung des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes<br />

der lokalen Population(-en) führt.<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:<br />

CEF-Maßnahmen erforderlich<br />

Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

2.3 Prognose des Tötungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG § 44<br />

Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG<br />

Eine signifikante Erhöhung des Kollisionsrisikos wird nicht unterstellt. Bei einem entsprechenden<br />

Brutplatzangebot und geeigneten Bewirtschaftungsformen besiedeln diese Arten auch von<br />

Straßen durchfahrenen Landschaftsräume, so dass artspezifische Verhaltensweisen bzw. Meidungsverhalten<br />

unterstellt werden können, die häufige Kollisionen mit Fahrzeugen vermeiden.<br />

Ferner wirken Straßenränder – im Gegensatz <strong>zu</strong> den nachfolgend behandelten Arten – nicht<br />

derart attrahierend (anziehend), dass hier ein deutlich erhöhtes Kollisionsrisiko angenommen<br />

werden muss.<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich<br />

Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

UG = Untersuchungsgebiet<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 38


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Mäusebussard (Buteo buteo)<br />

1 Grundinformationen<br />

Europäische Vogelart nach VRL<br />

Rote-Liste-Status Deutschland: - Bayern: -<br />

Art im UG: nachgewiesen potenziell möglich Status BVA: D<br />

Der Mäusebussard brütet in Wäldern und Gehölzen aller Art und nutzt das umliegende Offenland<br />

als Nahrungshabitat.<br />

Lokale Population:<br />

Der Mäusebussard besiedelt bevor<strong>zu</strong>gt „halboffene“ Landschaften, in denen er Wälder (v.a.<br />

Randbereiche) als Hortsplatz und Offenlandbereiche als Jagdhabitat nutzt.<br />

Im Untersuchungsgebiet wurde der Mäusebussard regelmäßig beobachtet (Nahrungssuche,<br />

sonstige Flüge in seinem Revier). Horstbäume befinden sich mit großer Wahrscheinlichkeit in<br />

dem Waldband an der Amperleite sowie den übrigen Waldgebieten im Untersuchungsraum.<br />

Die hier ansässigen Brutpaare sind Teil der lokalen Population im Naturraum „Tertiärhügelland“<br />

Vermutlich bestehen auch Austauschbeziehungen <strong>zu</strong>r den Vorkommen in der angrenzenden<br />

Münchener Schotterebene und dem Isartal.<br />

Für die bundes- und bayernweit sowie im gesamten Naturraum ungefährdete Art ist (mindestens)<br />

ein günstiger Erhaltungs<strong>zu</strong>stand an<strong>zu</strong>nehmen.<br />

Der Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der lokalen Population wird demnach bewertet mit:<br />

hervorragend (A) gut (B) mittel – schlecht (C)<br />

2.1 Prognose der Schädigungsverbote nach § 42 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m.<br />

Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG<br />

Bei den Kartierungen 2000, 2007 und 2008 wurde kein Horststandort bzw. Hortsbaum auf oder<br />

unmittelbar neben der Trasse festgestellt. Die Zerstörung einer Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- oder<br />

Ruhestätte des Mäusebussards wird daher ausgeschlossen.<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich<br />

CEF-Maßnahmen erforderlich<br />

Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 39


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Mäusebussard (Buteo buteo)<br />

Europäische Vogelart nach VRL<br />

2.2 Prognose des Störungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5<br />

BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG<br />

Vorübergehend sind v.a. baubedingte Störungen des Mäusebussards bei seinen Jagd- oder<br />

Balzflügen möglich. Ein Ausweichen in störungsärmere Bereiche seines Gesamtreviers ist jedoch<br />

möglich. Erhebliche betriebsbedingte Wirkungen werden in Anbetracht der allgemeinen<br />

Verbreitung und Häufigkeit der Art ausgeschlossen. Gleichzeitig ausgeschlossen sind damit<br />

erhebliche Störungen (mit Auswirkungen auf den Erhaltungs<strong>zu</strong>stand) der lokalen Population.<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich<br />

CEF-Maßnahmen erforderlich<br />

Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

2.3 Prognose des Tötungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG § 44<br />

Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG<br />

In offenen Landschaften sind an Straßen häufiger Kollisionsopfer des Mäusebussards <strong>zu</strong> beobachten.<br />

Die Bussarde geraten hier v.a. in den Gefahrenbereich der Straße, da sie vom leicht<br />

erreichbaren Nahrungsressourcen profitieren. Hier<strong>zu</strong> zählen Aas (überfahrene Klein- und Mittelsäuger,<br />

Hasen etc.) sowie ein gutes Kleinsäugerangebot in den Randstreifen, welches auf<br />

den schneefreien Randstreifen auch im Winter gut erreichbar ist. Bei niedrigen An- und Überflügen<br />

können Mäusebussarde dann von den Fahrzeugen erfasst und getötet werden.<br />

Nachdem die geplante Trasse auf weite Strecken durch einen Landschaftsausschnitt verläuft, in<br />

dem bislang keine vielbefahrenen Straßen verlaufen, wird hier vorsorglich eine signifikante Erhöhung<br />

des individuenbezogenen Kollisionsrisikos für den Mäusebussard unterstellt.<br />

Konfliktminimierend wirkt sich die geplante landschaftsgerechte Gestaltung und Einbindung des<br />

Straßenkörpers bzw. die geplante Bepflan<strong>zu</strong>ng des Straßenböschungen aus (schlechtere Erreichbarkeit<br />

von Beutetieren), eine vollständige Vermeidung von Kollisionen in allen Streckenabschnitten<br />

ist jedoch nicht gewährleistet.<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:<br />

• G 1: Landschaftsgerechte Gestaltung und Einbindung des Straßenkörpers im<br />

gesamten Streckenabschnitt<br />

Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

3 Prüfung der Wahrung des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes als fachliche Ausnahmevorausset<strong>zu</strong>ng<br />

des § 43 Abs. 8 BNatSchG i.V.m. Art.16 Abs. 1 FFH-RL<br />

§ 45 Abs. 7 BNatSchG<br />

Wesentliche Einflussfaktoren auf die Siedlungsdichte des Mäusebussards in seinen<br />

Brutgebeiten sind das Nahrungsangebot (u. a. starke Abhängigkeit von Feldmausgradationen),<br />

ein geeignetes Brutplatzangebot sowie die vorherrschende Landnut<strong>zu</strong>ng.<br />

Bundesweit besitzt die häufigste heimische Greifvogelart einen stabilen Bestand und zeigt<br />

regional sogar Bestands<strong>zu</strong>nahmen (z. B. Brandenburg). Rückgangstendenzen in lokalen oder<br />

überregionalen Beständen sind nicht feststellbar so dass angenommen werden kann, dass<br />

Individuenverluste durch Kollisionen an Straßen keinen negativen Einfluss auf die<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 40


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Mäusebussard (Buteo buteo)<br />

Europäische Vogelart nach VRL<br />

Populationsgröße der Art ausüben. Eine Wiederbeset<strong>zu</strong>ng evtl. verwaister Reviere durch bisher<br />

nicht brütende Vögel ist angesichts der durchgehenden Verbreitung gewährleistet. In der<br />

Gesamtbetrachtung <strong>zu</strong> berücksichtigen ist der Umstand, dass durch die Nahrungssuche an<br />

vorhandenen und neu entstehenden Straßenböschungen und Fahrbahnrändern für den<br />

Mäusebussard zwar ein gewisses Risiko entsteht, andererseits auf diesen Flächen saisonal<br />

durchgängig Nahrungsressourcen <strong>zu</strong>r Verfügung stehen, die v.a. in kalten und schneereichen<br />

Wintern die durch Nahrungsmangel verursachte Mortalitätsrate senken.<br />

Aufgrund der Bestandssituation und der „Neuschaffung“ von Nahrungshabitaten. die neben<br />

Risiken auch positive Wirkungen haben können, kann ausgeschlossen werden, dass sich ein<br />

neu entstehendes, jedoch räumlich begrenztes Kollisionsrisiko nachteilig auf die lokale<br />

Population (bzw. deren Erhaltungs<strong>zu</strong>stand) der Art im Naturraum oder gar darüber hinaus<br />

auswirkt.<br />

Die Gewährung einer Ausnahme führt <strong>zu</strong>:<br />

keiner nachhaltigen Verschlechterung des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes der Populationen der<br />

Art<br />

Kompensationsmaßnahmen <strong>zu</strong>r Wahrung des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes<br />

Ausnahmevorausset<strong>zu</strong>ng erfüllt: ja nein<br />

UG = Untersuchungsgebiet<br />

Waldohreule (Asio otus)<br />

1 Grundinformationen<br />

Europäische Vogelart nach VRL<br />

Rote-Liste-Status Deutschland: - Bayern: V<br />

Art im UG: nachgewiesen potenziell möglich Status BVA: D<br />

Eigene Nachweise der Art aus dem Untersuchungsgebiet liegen trotz gezielter Suche nicht vor,<br />

im Brutvogelatlas ist jedoch für das UG und seinen großräumigen Umgriff ein „D-Nachweis“<br />

(sicher brütend) verzeichnet. Da jedoch (auch) in den Wäldern an der südlichen Amperleite bei<br />

Erlau die Ansprüche an ein Bruthabitat erfüllt sind (s. nächster Abschnitt), wird für diesen Bereich<br />

ein trassennahes Vorkommen unterstellt und die Art näher betrachtet.<br />

Die Waldohreule brütet in Wäldern und Gehölzen aller Art einschließlich Parks und großen<br />

Gärten in Siedlungsgebieten. In großflächigen Wäldern werden v. a. die Randbereiche besiedelt<br />

und das Waldesinnere gemieden. Die Nester befinden sich besonders in Nadelbäumen.<br />

Zur Jagd (v. a. auf Kleinsäuger) werden im Offenland Flächen mit niedrigem Pflanzenwuchs<br />

(Felder und Wiesen) und in lichten Wäldern Wege und Schneisen aufgesucht.<br />

Lokale Population:<br />

Nach dem Brutvogelatlas ist die Waldohreule in Südbayern lückig verbreitet, wobei manche<br />

Bestandslücken auf Erfassungsmängel beruhen können. Als Ursache für Bestandsschwankungen<br />

und –rückgänge werden das Nahrungsangebot (stark abhängig von Mäusegradationen),<br />

der Witterungsverlauf (Bestandseinrüche nach Kältewintern), eine Einengung des Nahrungsangebotes<br />

und/oder der Jagdmöglichkeiten (v.a. durch intensive Landnut<strong>zu</strong>ng,<br />

Pestizideinsatz und Beseitigung von Kleinstrukturen) genannt. Hin<strong>zu</strong> kommen Verluste durch<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 41


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Waldohreule (Asio otus)<br />

Europäische Vogelart nach VRL<br />

natürliche Feinde (Habicht, Marder, Uhu) und Verluste durch den Straßenverkehr.<br />

Für das Hügelland zwischen Isar und Donau in dem auch das Untersuchungsgebiet liegt, ist<br />

insgesamt einen relativ weite Verbreitung der Waldohreule als Brutvogel an<strong>zu</strong>nehmen (vgl.<br />

Nachweisdichte im BV-Atlas und Lebensraumpotenzial). Sie zählt hier, wie in ganz Bayern, <strong>zu</strong><br />

den (noch) ungefährdeten Arten (Vorwarnliste), deren Erhaltungs<strong>zu</strong>stand am wahrscheinlichsten<br />

mit „gut“ ein<strong>zu</strong>stufen ist.<br />

Der Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der lokalen Population wird bewertet mit:<br />

hervorragend (A) gut (B) mittel – schlecht (C)<br />

2.1 Prognose der Schädigungsverbote nach § 42 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m.<br />

Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG<br />

Die Waldohreule nutzt alte Krähen-, Elstern-,Greifvogel- und Ringeltaubennester <strong>zu</strong>r Brut, nur<br />

selten Baumhöhlen. Damit sind potenziell auch Brutplätze von den erforderlichen Rodungen<br />

für die neue Straßentrasse an der Amperleite betroffen. Um das Risiko, dass Eier oder<br />

Jungvögel in besetzten Nestern <strong>zu</strong> Schaden kommen, aus<strong>zu</strong>schließen, wird die Fällung der<br />

Bäume außerhalb der Brutzeit vorgenommen.<br />

Der potenzielelle Verlust einzelner Horstbäume (trotz eigener Untersuchungen keine konkreten<br />

Nachweise) als Fortpflan<strong>zu</strong>ngsstätte hat keinen Einfluss auf den Bestand der Waldohreule im<br />

Gebiet, da des möglicherweise betroffenen Revieres annähernd flächendeckend vergleichbare<br />

Waldbestände mit potenziellen Niststätten vorhanden sind. Die ökologischen Funktionen der<br />

Lebensstätte "Wälder der südlichen Amperleite" bleiben in jedem Fall für die Waldohreule<br />

erhalten.<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:<br />

• S 1: Baumfällungen außerhalb der Brutzeit<br />

CEF-Maßnahmen erforderlich<br />

Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

2.2 Prognose des Störungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5<br />

BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG<br />

Bau- und betriebsbedingte Störungen sind in dem an die Trasse angrenzenden (vermuteten)<br />

Brutrevier der Waldohreule nur in geringem Umfang an<strong>zu</strong>nehmen.<br />

Die Art besiedelt auch Wälder und Feldgehölze in der Nähe von Siedlungsbereichen und zeigt<br />

damit eine geringe Störanfälligkeit gegenüber Verkehrseffekten und menschliche Anwesenheit.<br />

Außerdem ist ein Ausweichen in störungsarme Gebiete angesichts der großräumig verfügbaren<br />

potenziellen Brutplätze möglich.<br />

Eine Meidung straßennaher Nahrungshabitate oder eine Barrierewirkung der neuen Straße<br />

sind nicht gegeben (vgl. Pkt. 2.3). Im Winter bilden Waldohreulen sogar Schlafgemeinschaften<br />

auf Bäumen mitten in Dörfern oder Städten.<br />

Eine erhebliche projektbedingte Störung mit Auswirkungen auf den Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der lokalen<br />

Population kann daher ausgeschlossen werden.<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich<br />

CEF-Maßnahmen erforderlich<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 42


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Waldohreule (Asio otus)<br />

Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Europäische Vogelart nach VRL<br />

2.3 Prognose des Tötungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG § 44<br />

Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG<br />

Potenzielles Jagdgebiet einer in den Wäldern der Amperleite brütenden Waldoheule ist das<br />

Ampertal und das Hügelland südlich der Amperleite zwischen Erlau und <strong>Freising</strong>/Tuching. Für<br />

den letztgenannten Landschaftsauschnitt wird vorsorglich eine signifikante Erhöhung des Kollisionsrisikos<br />

unterstellt, da hier bislang keine stärker frequentierten Straßen verlaufen.<br />

Neben der allgemeinen Kollisionsgefahr mit Fahrzeugen während der nächtlichen Flüge ergibt<br />

sich durch die Neuanlage der Straße ein <strong>zu</strong>sätzliches, attraktives Flächenangebot in Form von<br />

kleinsäugerreichen Straßenböschungen, die oftmals auch im Winter gut erreichbar sind (Streusalz,<br />

Sonneneinstrahlung).<br />

Beim Versuch hier Beute <strong>zu</strong> schlagen gerät die Waldohreule in den Gefahrenbereich der Straße<br />

und setzt sich dem Risiko aus, bei niedrigen An- und Überflügen von den Fahrzeugen erfasst<br />

und getötet <strong>zu</strong> werden.<br />

Eine vollständig wirksame Vermeidungsmaßnahme (z.B. einen dichte Bepflan<strong>zu</strong>ng bis an den<br />

Straßenrand) ist aus verkehrs- und sicherheitstechnischen Gründen nicht umsetzbar, so dass<br />

dieses Risiko nicht gänzlich gesichert ausgeschlossen werden kann.<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich<br />

Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

3 Prüfung der Wahrung des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes als fachliche Ausnahmevorausset<strong>zu</strong>ng<br />

des § 43 Abs. 8 BNatSchG i.V.m. Art.16 Abs. 1 FFH-RL<br />

§ 45 Abs. 7 BNatSchG<br />

Wie oben dargestellt sind wesentliche Einflussfaktoren auf den Bestand der Waldohreule das<br />

Nahrungsangebot, der Witterungsverlauf, die Intensität der vorherrschenden Landnut<strong>zu</strong>ng<br />

sowie die Bestandsdichte natürlicher Feinde. Zwar werden auch immer wieder Waldohreulen<br />

als Kollisionsopfer z.B. an Straßen, Schienenwegen und Windkraftanlagen festgestellt, doch<br />

entwickeln diese Risikofaktoren offensichtlich keinen flächendeckenden Rückgang der Art<br />

(bundesweit stabiler Bestand trotz einem deutlichen Ausbau der Verkehrswege). Lokale<br />

Ausfälle bzw. verwaister Reviere werden – soweit die übrigen Lebensraumparameter<br />

unverändert bzw. günstig sind - durch die Ansiedlung bisheriger Nichtbrüter „ausgeglichen“.<br />

Wie beim Mäusebussard kann sich das „neue“ und v.a. auch im Winter erreichbare<br />

Nahrungsangebot an Straßenböschungen <strong>zu</strong>mindest bei Nahrungsengpässen positiv für<br />

einzelne Exemplare der Waldohreule auswirken.<br />

Die Gewährung einer Ausnahme führt <strong>zu</strong>:<br />

keiner nachhaltigen Verschlechterung des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes der Populationen der<br />

Art<br />

Kompensationsmaßnahmen <strong>zu</strong>r Wahrung des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes<br />

Ausnahmevorausset<strong>zu</strong>ng erfüllt: ja nein<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 43


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

UG = Untersuchungsgebiet<br />

Rebhuhn (Perdix perdix)<br />

1 Grundinformationen<br />

Rote-Liste Status Deutschland: 2 Bayern: 3<br />

Art im UG: nachgewiesen potenziell möglich Status BVA: D<br />

Das Rebhuhn ist in Bayern außerhalb der Alpen, des Alpenvorlandes und der höheren Lagen<br />

der Mittelgebirge lückenhaft verbreitet. Es besiedelt vor allem offenes, reich strukturiertes<br />

Ackerland. Insgesamt zeigt sich ein anhaltend negativer Bestandstrend, dem nur wenige<br />

Positiventwicklungen (meist in Folge gezielter Hilfsmaßnahmen) entgegenstehen. Zwischen<br />

1975 und 1999 hat der Bestand um 20 – 50 % abgenommen (n. Angaben versch. Autoren in<br />

BEZZEL et a. 2005).<br />

Lokale Population:<br />

Nach dem Brutvogelatlass kommt das Rebhuhn im Quadranten 7536/4 als Brutvogel vor, wobei<br />

sich dieser Status vermutlich auch auf Nachweise aus dem Hügelland zwischen Isar und Amper<br />

stützt (Lebensraumpotenzial vorhanden). Eigene Nachweise gelangen in dem Bestandskomplex<br />

aus mageren Ranken, Hecken und Viehweiden westlich von Altenhausen in den projektbedingt<br />

nicht eingegriffen wird. Vermutlich kommt die Art auch in weiteren Bereichen des<br />

Trassenkorridors vor bzw. nutzt – saisonal unterschiedlich – den Hügellandbereich als Gesamtlebensraum.<br />

Trotz der relativ ortsgebundenen Lebensweise des Rebhuhns bestehen vermutlich<br />

Austauschbeziehungen <strong>zu</strong> den Vorkommen im Amper- und Isartal (z. B. abwandernde/umherstreifende<br />

Jungvögel), so dass die Vorkommen in diesem Raum als eine (nicht näher<br />

eingrenzbare) „lokale Population“ auf<strong>zu</strong>fassen sind.<br />

In der Naturraumgruppe „Tertiär-Hügelland und voralpine Schotterplatten“ gilt die Art lt. LfU als<br />

stark gefährdet, wobei der Gefährdungsgrad (und die Bestandsdichten) in den einzelnen<br />

Teilräumen in Abhängigkeit von der strukturellen Ausstattung der Landschaft mit Sicherheit<br />

starke Unterschiede zeigt.<br />

In Anlehnung an die LfU-Einstufung und die hier allgemein wirksamen Gefährdungsfaktoren wird<br />

der Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der lokalen Population im Isar- und Ampertal mit den<br />

dazwischenliegenden Hügelländern als „mittel – schlecht“ eingestuft.<br />

Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der (lokalen) Population:<br />

hervorragend (A) gut (B) mittel – schlecht (C)<br />

2.1 Prognose der Schädigungsverbote nach § 42 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m.<br />

Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG<br />

Konkrete Brutnachweise aus dem direkten Trassenbereich der B301 liegen nicht vor. Die Trasse<br />

verläuft jedoch über längere Strecken durch potenzielle Brutgebiete, so dass im Sinne einer<br />

worst-case-Betrachtung eine Zerstörung (Überbauung) von Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- und Ruhestätten unterstellt<br />

wird. Anhand der Biotopausstattung, der allgemeinen Landschaftsstruktur und Nut<strong>zu</strong>ngsverteilung<br />

ist jedoch nicht erkennbar, dass durch die Straße Kernlebensräume der Art<br />

überbaut oder entwertet werden. Insbesondere ist in diesen Zusammenhang hervor<strong>zu</strong>heben,<br />

dass keine baulichen Eingriffe in den strukturreichen Bestandskomplex an der Ostseite des Altenhausener<br />

Tälchens erfolgen. Innerhalb des engeren Untersuchungsgebietes weist dieser Bereich<br />

aufgrund seiner Biotop- und Strukturausstattung eine besondere Qualität als Brutplatz und<br />

Winterquartier auf.<br />

Zur Sicherung des Rebhuhnvorkommens sowie als Ausgleich für die Überbauung potenzieller<br />

Fortpflan<strong>zu</strong>ngs- und Ruhestätten erfolgen auf der Fläche A 3 zeitlich vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen,<br />

durch die ein Verstoß gegen die Schädigungsverbote nach § 42 Abs. 1 Nr. 3 und 1<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 44


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Rebhuhn (Perdix perdix)<br />

i.V.m. Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG vermieden wird.<br />

Folgende Einzelpunkte sind vorgesehen:<br />

- Umwandlung von Acker in extensiv genutztes Grünland, Aussaat speziell <strong>zu</strong>sammengestellter<br />

Saatgutmischungen <strong>zu</strong>r <strong>Anlage</strong> von kräuterreichen Wiesen<br />

- Aufwertung des Altgrasbestandes auf dem angrenzenden Hang<br />

- Pflan<strong>zu</strong>ng nur einzelner Bäume an der Straße Altenhausen - Jaibling<br />

- Differenzierte Pflege, Abschnittsweise Mahd im Herbst, kein Düngereinsatz<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich<br />

CEF-Maßnahmen erforderlich<br />

• A 3: Beschreibung s. oben und LBP<br />

Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

2.2 Prognose des Störungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5<br />

BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG<br />

Wie wiederholte Nachweise 2008 an der Fahrbahnböschung der A99 (Westumfahrung München)<br />

zeigen, schließt selbst stärkster Verkehrslärm ein (sehr wahrscheinliches) Brutvorkommen<br />

nicht aus. Nach GARNIEL et al. (2007) kann sich Verkehrslärm v. a. dahingehend negativ auswirken,<br />

dass Warnsignale maskiert werden und das Rebhuhn damit einem erhöhten Risiko gegenüber<br />

Prädatoren ausgesetzt ist (Risiko<strong>zu</strong>nahme im 55 dB(A) tags –Korridor um 25%). Die<br />

Erfolgsquote der Beutegreifer (z.B. Fuchs, Mäusebussard) ist jedoch von der strukturellen Ausstattung<br />

dieses Korridors und des weiteren Trassenumfeldes abhängig (Flucht- bzw. Versteckmöglichkeiten),<br />

so dass nicht „automatisch“ von einem erhöhten Verlust durch Beutegreifen<br />

aus<strong>zu</strong>gehen ist. Dies zeigen die Untersuchungen von BIRKAN et al. (1994), nach denen der<br />

Reproduktionserfolg des Rebhuhns in den extensiv gepflegten Autobahnränder an der A10 (Paris-Orleans)<br />

sogar um 40 % höher war als in der übrigen „ausgeräumten“ Agrarlandschaft. Andererseits<br />

kann es bei einem attraktiven Umfeld auch <strong>zu</strong> einer Meidung trassennaher Bereiche<br />

kommen (300 m „Meidungsbereich“ an der A44; ILLNER 1992), wobei sich dann ein stabiles<br />

Vorkommen auf den etwas entfernter liegenden Flächen etabliert hat.<br />

Beide Beispiele zeigen die Anpassungsfähigkeit des Rebhuhns als typischer Kulturfolger an<br />

„neue“ Umweltbedingungen und sie zeigen auch, dass Autobahn- bzw. Straßentrassen nicht <strong>zu</strong><br />

einem Erlöschen der lokalen Vorkommen führen, sondern <strong>zu</strong> einer „Neuverteilung“ der (erfolgreichen)<br />

Brutplätze innerhalb des landschaftlichen Gesamtgefüges.<br />

Eine belastbare Prognose wie diese Neuverteilung des Rebhuhnvorkommens im Bereich der<br />

neu gebauten B301 aussehen wird, ist nicht abschließend leistbar. Mit hinreichender Sicherheit<br />

kann jedoch angenommen werden, dass die – im Vergleich <strong>zu</strong> den oben genannten Autobahnen<br />

- deutlich geringeren Verkehrsströme nicht <strong>zu</strong>m Erlöschen des lokalen Vorkommens führen<br />

werden. Vielmehr ist auch hier mit einer kleinräumigen Verschiebung der Brutvorkommen <strong>zu</strong><br />

rechnen, wobei in Anbetracht der abschnittsweise doch recht strukturarmen Umgebung entlang<br />

der Trasse eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass auch trassennah neu hergestellte und für<br />

das Rebhuhn geeignete Flächen besiedelt werden.<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:<br />

CEF-Maßnahmen erforderlich:<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 45


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Rebhuhn (Perdix perdix)<br />

Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

2.3 Prognose des Tötungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG § 44<br />

Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG<br />

Das Rebhuhn wird aufgrund seiner niedrigen Flüge als stark kollisionsgefährdet eingestuft.<br />

Durch die vorgesehen umfangreichen Gehölzpflan<strong>zu</strong>ngen im Rahmen der landschaftsgerechte<br />

Gestaltung und Einbindung des Straßenkörpers wird dieses Risiko zwar deutlich minimiert, doch<br />

kann damit ein gelegentlicher Überflug der Trasse nicht vollständig verhindert werden. Deshalb<br />

wird vorsorglich für den bisher nicht von verkehrsreicheren Straßen durchfahrenen Raum eine<br />

signifikante Erhöhung des individuellen Kollisionsrisikos angenommen (worst-case-Szenario).<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich<br />

• G 1: landschaftsgerechte Gestaltung und Einbindung des Straßenkörpers (relevant<br />

hier v.a. umfangreichen Gehölzpflan<strong>zu</strong>ngen)<br />

Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

3 Prüfung der Wahrung des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes als fachliche Ausnahmevorausset<strong>zu</strong>ng<br />

des § 43 Abs. 8 BNatSchG i.V.m. Art.16 Abs. 1 FFH-RL<br />

§ 45 Abs. 7 BNatSchG<br />

Die konkrete Zahl bzw. der Umfang der <strong>zu</strong> erwartenden Kollisionsopfer lässt sich nicht<br />

benennen. Mit hinreichender Sicherheit kann jedoch angenommen werden, dass durch die<br />

umfangreichen Maßnahmen <strong>zu</strong>r Lebensraumoptimierung und –neuschaffung im Umfeld der<br />

Trasse die Lebensraumbedingungen für das Rebhuhn derart gestaltet werden, dass sich die Art<br />

hier langfristig und mit einem ausreichenden Reproduktionserfolg halten kann. Besonders<br />

hervor<strong>zu</strong>heben sind in diesem Zusammenhang die Neuschaffung von Hecken (Erhöhung des<br />

Brutplatz- und Deckungsangebotes) sowie die Entwicklung artenreicher Kraut- und Grasäume<br />

und Wiesen (Erhöhung des Nahrungsangebotes). Gelegentliche (minimierte) Kollisionsverluste<br />

können somit hingenommen werden. Insgesamt ist dadurch auch gewährleistet, dass sich der<br />

aktuelle (mittlere-schlechte) Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der lokalen Population projektbedingt nicht<br />

weiter verschlechtert.<br />

Die Gewährung einer Ausnahme führt <strong>zu</strong>:<br />

keiner nachhaltigen Verschlechterung des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes der Populationen der Art<br />

Kompensationsmaßnahmen <strong>zu</strong>r Wahrung des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes<br />

• A 1: Aufwertung der Talaue des Tüntenhausener Grabens<br />

• A 2: <strong>Anlage</strong> von Hecken <strong>zu</strong>r Erweiterung des Marzlinger Heckenkomplexes<br />

Maßnahmenbeschreibung s. Abschn. 3.1 und LBP.<br />

Ausnahmevorausset<strong>zu</strong>ng erfüllt: ja nein<br />

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Bluthänfling (Carduelis cannabina)<br />

1 Grundinformationen<br />

Rote-Liste Status Deutschland: V Bayern: 3<br />

Arten im UG: nachgewiesen potenziell möglich Status BVA: D<br />

Der Bluthänfling besiedelt Wälder (oft in Fichtenschonungen und Christbaumkulturen),<br />

strukturreichen Kulturlandschaften (Heckengebiete, Weinberge) ebeso wie Siedlungen (Parks,<br />

Friedhöfe, große Gärten und deren Umfeld). Die Nestanlage erfolgt in Büschen und Bäumen (oft<br />

Nadelbäume). In Bayern ist eine negative Bestandsentwicklung erkennbar, wobei quantitative<br />

Aussagen fehlen (schwer erfassbare Art). Als Hauptgrund für die Bestandsabnahme wird die<br />

mangelnde bzw. abnehmende Nahrungsgrundlage (Flächen mit Wildkräutern, Ruderalflächen<br />

u.ä.) genannt (n. Angaben versch. Autoren in BEZZEL et a. 2005).<br />

Lokale Population:<br />

Eine Abgren<strong>zu</strong>ng der lokale Population im Untersuchungsgebiet oder im räumlichen Umgriff ist<br />

nicht möglich. Vereinzelte Bruten des Bluthänflings sind in den Wäldern der Amperleite (v.a.<br />

Bereiche mit Fichtenjungwuchs) sowie den Gehölzen im Umfeld der Dörfer und Einzelhöfe<br />

möglich.<br />

Im Tertiär-Hügelland (und bayernweit) gilt die Art als „gefährdet“, der Erhaltungs<strong>zu</strong>stand wird<br />

deshalb als „mittel – schlecht“ eingestuft.<br />

Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der (lokalen) Population im Tertiär-Hügelland:<br />

hervorragend (A) gut (B) mittel – schlecht (C)<br />

2.1 Prognose der Schädigungsverbote nach § 42 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m.<br />

Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG<br />

Besonders durch notwendige Rodungsarbeiten bei Erlau (älterer Altersklassenfichtenwald und<br />

Randbereich einer jüngeren Aufforstungsfläche an der Amperleite) kann es <strong>zu</strong> einem Verlust einer<br />

potenziellen Fortpflan<strong>zu</strong>ngsstätte kommen. Vermeidbare Verluste/Beeinträchtigungen werden<br />

durch die Rodung der Bestände außerhalb der Brutzeit vermieden. Die ökologische Funktion<br />

dieses vom Eingriff betroffenen Bestandes bleibt jedoch durch ein entsprechendes Angebot<br />

in den angrenzenden Teilen der Amperleite im räumlichen Zusammenhang gewahrt. Hin<strong>zu</strong><br />

kommt, dass (wie oben erwähnt) nicht das Brutplatzangebot sondern eine ausreichende Nahrungsbasis<br />

unter den heutigen Landnut<strong>zu</strong>ngsbedingungen als bestandsregulierender bzw. bestandslimitierender<br />

Faktor angesehen wird. Das Straßenbauprojekt führt diesbezüglich <strong>zu</strong> keiner<br />

Verschlechterung sondern eher <strong>zu</strong> einer Verbesserung der Lage (Entwicklung krautreicher<br />

Säume an Böschungen, im Bereich der Regenrückhaltebecken, auf Verschnittflächen sowie auf<br />

den Ausgleichsflächen).<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich<br />

• allg. Schutzmaßnahme: Rodung von Gebüschbeständen außerhalb der Brut- und<br />

Auf<strong>zu</strong>chtszeit<br />

CEF-Maßnahmen erforderlich<br />

Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

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Bluthänfling (Carduelis cannabina)<br />

2.2 Prognose des Störungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5<br />

BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG<br />

Der Bluthänfling brütet (auch) in Städten und unterliegt hier den typischen Emissionen durch<br />

Verkehr, Baustellen, verschiedenen menschliche Aktivitäten etc. Eine besondere Empfindlichkeit<br />

gegenüber diesen „Störquellen“ kann demnach nicht angenommen werden. Eine erhebliche Störung<br />

der Arten durch den Bau und/oder Betrieb der B301 wird deshalb ausgeschlossen.<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich<br />

CEF-Maßnahmen erforderlich: bis hier<br />

Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

2.3 Prognose des Tötungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG § 44<br />

Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG<br />

Fazit:<br />

Der Bluthänfling zeigt keine arttypischen Verhaltensweisen (z.B. <strong>zu</strong>meist niedriges Überfliegen<br />

von Straßen), die eine erhöhte Gefährdung durch den Bau- oder den Betrieb der Straße vermuten<br />

lassen. Eine signifikante Erhöhung des individuellen Kollisionsrisikos wird deshalb ausgeschlossen.<br />

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich<br />

Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />

Bei den meisten im Gebiet vorkommenden oder <strong>zu</strong> erwartenden europäischen Vogelarten<br />

werden keine artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände durch das Vorhaben<br />

erfüllt, wenn die vorgesehenen Maßnahmen <strong>zu</strong>r Vermeidung umgesetzt werden.<br />

Eine Ausnahme von den Verboten entsprechend § 43 Abs. 8 BNatSchG § 45 Abs. 7<br />

BNatSchG ist für diese Arten nicht erforderlich.<br />

Für 3 Vogelarten (Mäusebussard, Waldohreule, Rebhuhn) kann jedoch aufgrund eines<br />

angenommenen, signifikant erhöhten Kollisionsrisikos das Tötungsverbot erfüllt<br />

sein, so dass für diese Arten eine Ausnahme nach § 43 Abs. 8 BNatSchG § 45<br />

Abs. 7 BNatSchG erforderlich wird.<br />

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4.3 Bestand und Betroffenheit weiterer streng geschützter Arten, die keinen gemeinschaftsrechtlichen<br />

Schutzstatus aufweisen<br />

4.3.1 Streng geschützte Pflanzen ohne gemeinschaftsrechtlichen Schutzstatus<br />

Im Untersuchungsraum sind keine Pflanzenarten nachgewiesen oder <strong>zu</strong> erwarten,<br />

die zwar nach BArtSchV (Stand 2005) streng geschützt, jedoch nicht in Anhang IV<br />

der FFH-Richtlinie aufgelistet sind.<br />

4.3.2 Streng geschützte Tierarten ohne gemeinschaftsrechtlichen Schutzstatus<br />

Als Ergebnis der Ermittlung des <strong>zu</strong> prüfenden Artenspektrums ist fest<strong>zu</strong>stellen, dass<br />

im Untersuchungsraum keine streng geschützten Arten, die keinen gemeinschaftsrechtlichen<br />

Schutzstatus aufweisen, nachgewiesen wurden oder <strong>zu</strong> erwarten sind.<br />

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5 Zusammenfassende Darlegung der naturschutzfachlichen Vorausset<strong>zu</strong>ngen<br />

für eine ausnahmsweise Zulassung des Vorhabens nach § 43 Abs. 8 BNatSchG<br />

Gemäß § 43 Abs. 8 Satz 1 u. 2 BNatSchG § 45 Abs. 7 Satz 1 u. 2 BNatSchG können<br />

hinsichtlich der Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie und der Europäischen<br />

Vogelarten von den Verboten des § 42 BNatSchG § 44 BNatSchG Ausnahmen <strong>zu</strong>gelassen<br />

werden.<br />

Nachfolgend wird <strong>zu</strong>sammenfassend dargelegt, ob folgende naturschutzfachlichen<br />

Ausnahmevorausset<strong>zu</strong>ngen erfüllt sind.<br />

a) im Falle betroffener Arten des Anhangs IV FFH-Richtlinie<br />

• keine <strong>zu</strong>mutbare Alternative gegeben<br />

• Darlegung, dass die Gewährung einer Ausnahme für die Durchführung des<br />

Vorhabens <strong>zu</strong> keiner nachhaltigen Verschlechterung des günstigen Erhaltungs<strong>zu</strong>standes<br />

führt bzw. dass sich der jetzige ungünstige Erhaltungs<strong>zu</strong>stand im<br />

Endergebnis jedenfalls nicht weiter verschlechtern wird. Dabei wird auf die ausführlichen<br />

Darlegungen <strong>zu</strong>r Wahrung des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes der Arten in<br />

Kap. 4.1 Be<strong>zu</strong>g genommen.<br />

b) im Falle betroffener europäischer Vogelarten<br />

• keine <strong>zu</strong>mutbare Alternative gegeben<br />

• Darlegung, dass die Gewährung einer Ausnahme für die Durchführung des<br />

Vorhabens <strong>zu</strong> keiner Verschlechterung des jetzigen Erhaltungs<strong>zu</strong>standes führt.<br />

Dabei wird auf die ausführlichen Darlegungen <strong>zu</strong>r Wahrung des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes<br />

der Arten in Kap. 4.2 Be<strong>zu</strong>g genommen.<br />

Die zwingenden Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses und die Prüfung<br />

<strong>zu</strong>mutbarer Alternativen im Hinblick auf weitere Belange sind im allgemeinen Erläuterungsbericht,<br />

<strong>Unterlage</strong> 1, dargelegt.<br />

5.1 Keine <strong>zu</strong>mutbare Alternative<br />

Da Verbotstatbestände nach § 42 Abs. 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 i.V.m.<br />

Abs. 5 BNatSchG erfüllt werden, ist der Nachweis <strong>zu</strong> erbringen, dass für das geplante<br />

Vorhaben keine anderweitige <strong>zu</strong>friedenstellende Lösung gegeben ist. Diesen<br />

Nachweis liefern die Ergebnisse der UVS (Büro Schober 2003) die hier aus<strong>zu</strong>gsweise<br />

wiedergegeben werden:<br />

Für den geplanten Neubau der Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> wurde eine große Anzahl<br />

von Trassenvarianten geprüft. Im Rahmen der Raumwiderstandsanalyse (Teil 1 der<br />

UVS) konnten lediglich die Variante D (Verlauf durch Altenhausen und Tüntenhausen)<br />

und die Variante C3 (Querung der Amperleite im Bereich mit FFH-Potential)<br />

ausgeschieden werden.<br />

Die verbleibenden 22 Varianten wurden im Variantenvergleich (Teil 2 der UVS) in<br />

drei Gruppen gegliedert:<br />

• 4 Varianten ohne Umfahrung von Erlau<br />

• 14 Varianten für die Westumfahrungen von Erlau<br />

• 4 Varianten für Ostumfahrungen von Erlau<br />

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Aus diesen Varianten wurde unter Abwägung der Kriterien „Raumordnung und<br />

verkehrliche Wirksamkeit“, „Umweltverträglichkeit“, „Ausgleichsflächenbedarf“, „Gesamtkosten“<br />

und „FFH-Verträglichkeit“ vom damaligen Straßenbauamt München jeweils<br />

eine Wahllinie als favorisierte Lösung ausgewählt:<br />

• Wahllinien C1 ohne Umfahrung von Erlau (im LBP und der vorliegenden saP<br />

behandelte Variante)<br />

• Wahllinien C4a für die Westumfahrungen von Erlau<br />

• Wahllinien C2-I für die Ostumfahrungen von Erlau (nachdem die Tunnelvarianten<br />

vom Straßenbauamt München ausgeschlossen wurden)<br />

Erg.: Trassen s. Übersichtskarte 12.1.1 und 12.1.2 der Planfeststellungsunterlagen<br />

Diese drei Wahllinien wurden im Wahllinienvergleich (Teil 3 der UVS) direkt miteinander<br />

verglichen.<br />

Beim Schutzgut „Tiere und Pflanzen“ zeigen sich <strong>zu</strong>sammengefasst folgende Wirkungen:<br />

Unvermeidbare Lebensraumverluste/-beeinträchtigungen<br />

Für die – nach den Minimierungsmaßnahmen verbleibenden unvermeidlichen - hohen<br />

und mittleren Beeinträchtigungen ist klar erkennbar, dass die Wahllinie C2-I signifikant<br />

höhere Belastungen des Schutzguts Tiere und Pflanzen nach sich ziehen<br />

würde, als dies bei den beiden anderen Wahllinien entstehen könnte (Durchschneidung<br />

des Amperleitenhanges an einer sehr steilen und von der Biotopausstattung<br />

her bedeutenden Stelle)<br />

Die Wahllinie C4a greift westlich von Erlau zwar auch in den Leitenhang ein, aber an<br />

einer für das Schutzgut wesentlich günstigeren Stelle (überwiegend Wirtschaftswald<br />

bzw. junge Aufforstungsflächen)<br />

Die Wahllinie C1 beansprucht verläuft südlich von Erlau in einem Tälchen, durch<br />

Wirtschaftswald mit überwiegend Fichtenbestockung. Die Wahllinie C1 zöge deshalb<br />

die geringsten Wald- und Biotopverluste nach sich.<br />

Zerschneidung von Funktionsbeziehungen:<br />

Es ergeben sich vorhersehbar nennenswerte Beeinträchtigungen im Korridor der<br />

Wahllinie C2-I (relativ lange Zerschneidung einer hochwertigen, bisher nicht vorbelasteten<br />

Funktionsbeziehung innerhalb des Waldlebensraum-Komplexes an der<br />

Amperleite östlich von Erlau).<br />

Demgegenüber sind die Zerschneidungen durch die Wahllinien C1 und C4a von mit<br />

„mittel“ bewerteten Funktionsbeziehungen in den Nadelwaldbereichen südlich von<br />

Erlau günstiger <strong>zu</strong> werten. Die Wahllinie C4a bewirkt <strong>zu</strong>sätzlich eine randliche Beeinträchtigung<br />

der - durch die bestehende B301 ohnehin vorbelasteten – Funktionsbeziehungen<br />

an dem Steilhangbereich westlich von Erlau.<br />

Zusammenfassung/Reihung: C1 besser als C4a und beide sind deutlich besser als<br />

C2-I<br />

Durch die Auswahl der Variante C1 für die weitere Planung wurde die im Hinblick auf<br />

das Schutzgut „Pflanzen und Tiere“ und die artenschutzrechtlichen Regelungen<br />

günstigste Trasse gewählt. Eine im Sinne dieser Regelungen anderweitige <strong>zu</strong>friedenstellende<br />

Lösung (bzw. Trassenvariante) existiert nicht.<br />

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Insbesondere ergeben sich keine anderen umsetzbaren Varianten, bei denen keine<br />

Betroffenheiten oder Betroffenheiten von weniger Arten oder von geringerer Intensität<br />

entstehen, so dass sich unter artenschutzrechtlichen Aspekten keine andere Alternative<br />

als <strong>zu</strong>frieden stellend aufdrängt.<br />

Dies liegt <strong>zu</strong>m einen daran, dass die Aktionsradien der betroffenen Arten so groß<br />

sind, dass ein Neubau der Nordostumfahrung von <strong>Freising</strong> zwangsläufig Lebensräume<br />

dieser Arten betrifft. Zum anderen an dem Umstand, dass alle Varianten einen<br />

Eingriff im Bereich der diesbezüglich besonders sensiblen Amperleite verursachen<br />

und südlich anschließend einen bislang durch größere Straßen unerschlossenen<br />

Raum durchfahren.<br />

Bei der gewählten, artenschutzrechtlich günstigsten Trasse, wurden unter Berücksichtigung<br />

des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes alle Möglichkeiten der Vermeidung<br />

und Minderung von Beeinträchtigungen berücksichtigt. Diese Maßnahmen sind in<br />

den Straßenentwurf eingegangen.<br />

5.2 Wahrung des Erhaltungs<strong>zu</strong>standes<br />

5.2.1 Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie<br />

5.2.1.1 Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie<br />

Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie sind vom Vorhaben nicht betroffen<br />

(vgl. Kap. 4.1.1).<br />

5.2.1.2 Tierarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie<br />

In folgender Tabelle werden die Ergebnisse des Kap. 4.1.2 <strong>zu</strong>sammengefasst:<br />

Tab. 5: Verbotstatbestände und Erhaltungs<strong>zu</strong>stand für die Tierarten des<br />

Anhangs IV der FFH-Richtlinie<br />

Säugetiere<br />

Artname<br />

Verbotstatbestände<br />

§ 42 Abs. 1<br />

i.V.m. Abs. 5<br />

BNatSchG<br />

§ 44 Abs. 1<br />

i.V.m. Abs. 5<br />

BNatSchG<br />

aktueller Erhaltungs<strong>zu</strong>stand<br />

lokal KBR auf lokaler<br />

Ebene<br />

Auswirkung auf den<br />

Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der Art<br />

in der biogeografischen<br />

Region<br />

Abendsegler Nyctalus noctula - o U1 o o<br />

Braunes Langohr <br />

Breitflügelfledermaus<br />

Plecotus auritus - o FV o o<br />

Eptesicus serotinus<br />

Großes Mausohr Myotis myotis X<br />

(Nr. 1)<br />

- o FV o o<br />

B FV keine nachhaltigeVerschlechterung<br />

(K)<br />

keine weitere<br />

Verschlechterung<br />

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Kleine Bartfledermaus<br />

Kleiner Abendsegler<br />

Artname<br />

Mopsfledermaus Barbastella barbastellus <br />

Verbotstatbestände<br />

§ 42 Abs. 1<br />

i.V.m. Abs. 5<br />

BNatSchG<br />

§ 44 Abs. 1<br />

i.V.m. Abs. 5<br />

BNatSchG<br />

aktueller Erhaltungs<strong>zu</strong>stand<br />

lokal KBR auf lokaler<br />

Ebene<br />

Auswirkung auf den<br />

Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der Art<br />

in der biogeografischen<br />

Region<br />

Myotis mystacinus - o U1 o o<br />

Nyctalus leisleri - o U1 o o<br />

- o U1 o o<br />

Nordfledermaus Eptesicus nilssonii - o U1 o o<br />

Rauhautfledermaus <br />

Wasserfledermaus <br />

Zweifarbfledermaus <br />

Zwergfledermaus<br />

Pipistrellus nathusii<br />

- o FV o o<br />

Myotis daubentoni - o FV o o<br />

Vespertilio discolor<br />

Pipistrellus pipistrellus<br />

- o XX o o<br />

- o FV o o<br />

Biber Castor fiber - o U1 o o<br />

Reptilien<br />

Zauneidechse Lacerta agilis - o U1 o o<br />

Amphibien<br />

Kreuzkröte Bufo calamita - o U2 o o<br />

Laubfrosch Hyla arborea - o U1 o o<br />

X Verbotstatbestand erfüllt<br />

- Verbotstatbestand nicht erfüllt<br />

Nr. 1 erfüllter Verbotstatbestand nach § 42 Abs. 1 BNatSchG § 44 Abs.1 BNatSchG (Nr. 1 Tötungsverbot)<br />

V, CEF Vermeidungsmaßnahmen bzw. CEF-Maßnahmen <strong>zu</strong>r Vermeidung von Verbotstatbeständen<br />

erforderlich<br />

Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der lokalen Population: A hervorragender Erhaltungs<strong>zu</strong>stand;<br />

B guter Erhaltungs<strong>zu</strong>stand,<br />

C mittlerer bis schlechter Erhaltungs<strong>zu</strong>stand<br />

o Beurteilung nicht erforderlich<br />

Erhaltungs<strong>zu</strong>stand in der kontinentalen biogeografischen Region (KBR)<br />

FV günstig (favourable)<br />

U1 ungünstig - un<strong>zu</strong>reichend (unfavourable -<br />

inadequate)<br />

U2 ungünstig - schlecht (unfavourable - bad)<br />

XX unbekannt (unknown)<br />

Auswirkung auf den Erhaltungs<strong>zu</strong>stand: K Kompensationsmaßnahmen erforderlich<br />

o Beurteilung nicht erforderlich<br />

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5.2.2 Europäische Vogelarten nach Art. 1 der Vogelschutz-Richtlinie<br />

In folgender Tabelle werden die Ergebnisse des Kap. 4.2 <strong>zu</strong>sammengefasst:<br />

Tab. 6: Verbotstatbestände und Erhaltungs<strong>zu</strong>stand für die Europäischen<br />

Vogelarten<br />

Artname / Artengruppe<br />

Vogelarten deren Ansprüche an Fortpflan<strong>zu</strong>ngs-<br />

und Ruhestätten und<br />

sonstige essenzielle Lebensstätten<br />

im Wirkraum nicht erfüllt sind<br />

23 Arten<br />

Verbreitete, häufige und ungefährdete<br />

Vogelarten, bei denen keine Verbotstatbestände<br />

erfüllt werden:<br />

50 Arten<br />

Vogelarten, die im Wirkraum nur als<br />

Nahrungsgäste auftreten<br />

12 Arten<br />

Verbotstatbestände<br />

§ 42 Abs. 1 i.V.m.<br />

Abs. 5 BNatSchG<br />

§ 44 Abs. 1 i.V.m.<br />

Abs. 5 BNatSchG<br />

Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der Art<br />

- verschlechtert sich nicht nachhaltig<br />

-<br />

(V)<br />

Feldlerche Alauda arvensis -<br />

(V)<br />

Feldsperling Passer montanus -<br />

(V)<br />

Goldammer Emberiza citronella -<br />

(V)<br />

Wachtel Coturnix coturnix -<br />

(V)<br />

Mäusebussard Buteo buteo X<br />

(Nr. 1)<br />

(V)<br />

Waldohreule Asio otus X<br />

(Nr. 1)<br />

(V)<br />

Rebhuhn Perdix perdix X<br />

(Nr. 1)<br />

(V, CEF)<br />

Bluthänfling Carduelis cannabina -<br />

(V)<br />

verschlechtert sich nicht nachhaltig<br />

- verschlechtert sich nicht nachhaltig<br />

verschlechtert sich nicht nachhaltig<br />

verschlechtert sich nicht nachhaltig<br />

verschlechtert sich nicht nachhaltig<br />

verschlechtert sich nicht nachhaltig<br />

verschlechtert sich nicht nachhaltig<br />

verschlechtert sich nicht nachhaltig<br />

verschlechtert sich nicht nachhaltig<br />

verschlechtert sich nicht nachhaltig<br />

X Verbotstatbestand erfüllt<br />

- Verbotstatbestand nicht erfüllt<br />

Nr. 1 erfüllter Verbotstatbestand nach § 42 Abs. 1 BNatSchG § 44 Abs.1 BNatSchG (Nr. 1 Tötungsverbot)<br />

V, CEF Vermeidungsmaßnahmen bzw. CEF-Maßnahmen <strong>zu</strong>r Vermeidung von Verbotstatbeständen<br />

erforderlich<br />

Erhaltungs<strong>zu</strong>stand der Art: K Kompensationsmaßnahmen erforderlich<br />

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6 Gutachterliches Fazit<br />

Aus dem Spektrum der europäisch geschützten Arten in Bayern wurden aus den<br />

Gruppen Säugetiere, Amphibien, Reptilien und Vögel Arten ermittelt, die im Untersuchungsraum<br />

<strong>zu</strong>m Vorhaben B 301 <strong>Freising</strong> – Au i. d. Hallertau - Nordostumfahrung<br />

<strong>Freising</strong> – vorkommen.<br />

Für die relevanten Arten sind die projektspezifischen Wirkungen unter Berücksichtigung<br />

der geplanten landschaftspflegerischen Maßnahmen <strong>zu</strong>r Vermeidung und Minimierung<br />

(Kap. 3.1) sowie bei Verwirklichung des Ausgleichskonzepts (vgl. LBP) so<br />

gering, dass relevante Auswirkungen auf den lokalen Bestand bzw. die lokale Population<br />

nicht <strong>zu</strong> erwarten sind.<br />

Bei Zugrundelegung eines individuenbezogenen Tötungsverbots, das auch ein signifikant<br />

erhöhtes Kollisionsrisiko einschließt, wird für folgende Arten vorsorglich die Erfüllung<br />

des Verbotstatbestandes nach § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG § 44 Abs. 1 Nr. 1<br />

BNatSchG angenommen:<br />

- Großes Mausohr (Myotis myotis; vgl. Kap. 4.1.2.1)<br />

- Mäusebussard (Buteo buteo; vgl. Kap. 4.2)<br />

- Waldohreule (Asio otus; vgl. Kap. 4.2)<br />

- Rebhuhn (Perdix perdix; vgl. Kap. 4.2)<br />

Somit wird bei einer Art des Anhangs IV der FFH-Richtlinie und bei 3 europäischen<br />

Vogelarten gem. Art. 1 der Vogelschutzrichtlinie ein Verbotstatbestand des § 42<br />

Abs. 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG § 44 Abs. 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG erfüllt.<br />

Bei der Prüfung der naturschutzfachlichen Vorausset<strong>zu</strong>ngen für eine ausnahmsweise<br />

Zulassung des Vorhabens nach § 43 Abs. 8 BNatSchG § 45 Abs. 7 BNatSchG<br />

ergibt sich, dass keine <strong>zu</strong>mutbare Alternative vorhanden ist und die Populationen der<br />

betroffenen Arten in einem günstigen bzw. unveränderten Erhaltungs<strong>zu</strong>stand verbleiben.<br />

Für weitere streng geschützte Arten, die nicht auch gemeinschaftsrechtlich geschützt<br />

sind, kann festgestellt werden, dass i. S. des Art. 6a Abs. 2 S. 2 BayNatSchG keine<br />

Biotope zerstört werden, die nicht ersetzbar sind.<br />

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7 Tabellen <strong>zu</strong>r Ermittlung des <strong>zu</strong> prüfenden Artenspektrums<br />

Die folgenden, vom Bayerischen Landesamt für Umwelt geprüften Tabellen beinhalten<br />

alle in Bayern noch aktuell vorkommenden<br />

- Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie,<br />

- Brutvogelarten in Bayern (nach dem Brutvogelatlas Bayern von BEZZEL et al.<br />

2005: S. 33ff; Erhebungszeitraum 1996-1999; ohne Irrgäste und Zooflüchtlinge;<br />

ergänzt durch BayLfU). und<br />

- restlichen, nach BNatSchG streng geschützten Arten.<br />

In Bayern ausgestorbene/verschollene Arten, Irrgäste und nicht autochthone Arten<br />

sind in den Listen nicht enthalten.<br />

Anhand der dargestellten Kriterien wird durch Abschichtung das artenschutzrechtlich<br />

<strong>zu</strong> prüfende Artenspektrum im Untersuchungsraum des Vorhabens ermittelt.<br />

Von den sehr zahlreichen Zug- und Rastvogelarten Bayerns werden nur diejenigen<br />

erfasst, die in relevanten Rast-/Überwinterungsstätten im Wirkraum des Projekts als<br />

regelmäßige Gastvögel <strong>zu</strong> erwarten sind.<br />

Die ausführliche Tabellendarstellung dient vorrangig als interne Checkliste der<br />

Nachvollziehbarkeit der Ermittlung des <strong>zu</strong> prüfenden Artenspektrums.<br />

Abschichtungskriterien (Spalten am Tabellenanfang):<br />

N: Art im Großnaturraum/in der Region der Roten Liste Bayern<br />

X = vorkommend oder keine Angaben in der Roten Liste vorhanden (k.A.)<br />

0 = ausgestorben/verschollen/nicht vorkommend<br />

V: Wirkraum des Vorhabens liegt<br />

X = innerhalb des bekannten Verbreitungsgebietes der Art in Bayern<br />

oder keine Angaben <strong>zu</strong>r Verbreitung der Art in Bayern vorhanden (k.A.)<br />

0 = außerhalb des bekannten Verbreitungsgebietes der Art in Bayern<br />

L: Erforderlicher Lebensraum/Standort der Art im Wirkraum des Vorhabens<br />

X = vorkommend; spezifische Habitatansprüche der Art voraussichtlich erfüllt<br />

oder keine Angabe möglich (k.A.)<br />

0 = nicht vorkommend; spezifische Habitatansprüche der Art mit Sicherheit nicht erfüllt<br />

E: Wirkungsempfindlichkeit der Art<br />

X = gegeben, oder nicht aus<strong>zu</strong>schließen, dass Verbotstatbestände ausgelöst werden<br />

können<br />

0 = projektspezifisch so gering, dass mit hinreichender Sicherheit davon ausgegangen<br />

werden kann, dass keine Verbotstatbestände ausgelöst werden können<br />

Arten, bei denen eines der o. g. Kriterien mit X bewertet wurde, sind <strong>zu</strong>nächst als<br />

nicht-relevant identifiziert und werden von den weiteren Prüfschritten i. d. R. ausgeschlossen<br />

oder nur in Form eines „Kurzformblatts“ behandelt (vgl. hier<strong>zu</strong> auch Ausführungen<br />

in Kap. 4.1 und 4.2)<br />

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NW: Art im Wirkraum durch Bestandserfassung nachgewiesen (Datengrundlagen vgl. Kap. 1.2)<br />

X = ja<br />

0 = nein<br />

PO: potenzielles Vorkommen: Vorkommen im Untersuchungsgebiet möglich, d. h. ein Vorkommen<br />

ist nicht sicher aus<strong>zu</strong>schließen und aufgrund der Lebensraumausstattung des Gebietes und<br />

der Verbreitung der Art in Bayern nicht unwahrscheinlich<br />

X = ja<br />

0 = nein<br />

für Liste B, Vögel: Status für die relevanten TK25-Quadranten im Brutvogelatlas [B = möglicherweise<br />

brütend, C = wahrscheinlich brütend, D = sicher brütend];<br />

Weitere Abkür<strong>zu</strong>ngen:<br />

RLB: Rote Liste Bayern:<br />

für Tiere: BAYERISCHES LANDESAMT FÜR UMWELTSCHUTZ (2003)<br />

Kategorien<br />

0 Ausgestorben oder verschollen<br />

1 Vom Aussterben bedroht<br />

2 Stark gefährdet<br />

3 Gefährdet<br />

G Gefährdung an<strong>zu</strong>nehmen, aber Status unbekannt<br />

R Extrem seltene Arten oder Arten mit geografischen Restriktionen<br />

D Daten defizitär<br />

V Arten der Vorwarnliste<br />

- Ungefährdet<br />

für Gefäßpflanzen: SCHEUERER & AHLMER (2003)<br />

Kategorien<br />

00 ausgestorben<br />

0 verschollen<br />

1 vom Aussterben bedroht<br />

2 stark gefährdet<br />

3 gefährdet<br />

RR äußerst selten (potenziell sehr gefährdet) (= R*)<br />

R sehr selten (potenziell gefährdet)<br />

V Vorwarnstufe<br />

D Daten mangelhaft<br />

- ungefährdet<br />

RLD: Rote Liste Deutschland (Kategorien wie RLB für Tiere):<br />

für Wirbeltiere: BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (2009)<br />

für wirbellose Tiere: BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (1998)<br />

für Gefäßpflanzen: KORNECK ET AL. (1996)<br />

für Flechten: WIRTH ET AL. (1996)<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 57


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

sg: streng geschützte Art nach §10 Abs. 2 Ziff.<strong>11</strong> BNatSchG § 7 Abs.2 Ziff.14 BNatSchG<br />

S, O...: regionalisierter Rote-Liste-Status für Tiere in Bayern:<br />

Kategorien<br />

S Schichtstufenland (SL)<br />

O Ostbayerische Grundgebirge (OG)<br />

T Tertiär-Hügelland und voralpine Schotterplatten (T/S)<br />

A Voralpines Hügel- und Moorland (Alpenvorland) und Alpen (Av/A)<br />

<strong>zu</strong>sätzliche Kategorien:<br />

- in der Region nicht vorkommend<br />

* in der Region ungefährdet<br />

II kein regelmäßiger Brutvogel (Vermehrungsgast)<br />

ohne Eintrag keine Angabe in der Roten Liste (bei bayernweit ungefährdeter Art)<br />

S, P...: regionalisierter Rote-Liste-Status für Pflanzen in Bayern:<br />

Regionen<br />

S Region Spessart-Rhön<br />

P Region Mainfränkische Platten<br />

K Region Keuper-Lias-Land<br />

J Region Fränkisch-Schwäbische Alb (Jura<strong>zu</strong>g)<br />

O Region Ostbayerisches Grenzgebirge<br />

H Region Molassehügelland<br />

M Region Moränengürtel<br />

A Region Alpen<br />

ohne Eintrag in der Region nicht vorkommend<br />

Hab: Lebensraum<strong>zu</strong>ordnung:<br />

Säugetiere:<br />

G = Gewässer S = Siedlungsbereich K = Kulturlandschaft<br />

W = Wald LW = Laubwald WR = Waldrand<br />

Amphibien, Reptilien:<br />

AM = Alpine Moränengebiete<br />

M = Moore F = Feuchtgebiete<br />

S = Sandgebiete G = Gewässer SB = Steinbrüche<br />

GN = Gewässernähe TS = Trockenstandorte,<br />

Felsen<br />

H = Hecken, Gebüsche<br />

W = Wald HG = Hochgebirge WR = Waldrand<br />

L = Lehmgebiete<br />

Fische:<br />

G-F = Fluss<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 58


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Libellen:<br />

B = Bäche,Gräben und<br />

Flüsse<br />

KG = Kleingewässer HM = Hoch-, Zwischenmoore<br />

T = Teiche und Weiher Q = Quellen S = Seen<br />

Heuschrecken:<br />

A = alpine Lebensräume<br />

T = Trockengebiete<br />

Schmetterlinge:<br />

F = Feuchthabitat O = offene Geländestrukturen<br />

K = Kiesbänke F = Feuchtgebiete<br />

Fq = Quellflur<br />

T = Trockengebiete Fw = Feuchtwiese W = Wald<br />

M = Magerrasen Wr = Waldrand<br />

Käfer, Netzflügler:<br />

B = Brachland V = vegetationsarme<br />

Rohböden<br />

VG = vegetationsarme<br />

Ufer<br />

St = stehende Gewässer<br />

Spinnen, Krebse, Muscheln:<br />

M = Mager-, Trockenstandorte<br />

F = Feuchtgebiete<br />

W = Wälder, Gehölze<br />

WL = Laubwald P = Parkanlagen,<br />

Baumgruppe<br />

F = Fließgewässer M = Mager-, Trockenstandorte<br />

P = pflanzenreiche<br />

Gewässer<br />

L = Sümpfe<br />

Pflanzen:<br />

Fg = Feuchtgebiete<br />

G-B = Gewässer Bach tG = temporäre Gewässer<br />

FH = Hochmoor MK = Kalk-Magerrasen FN = Niedermoor<br />

MS = Sand-Magerrasen FQ = Quellmoor WA = Auwald<br />

GS = Stillgewässer WK = Kiefern-Trockenwald<br />

GU = Stillgewässer,<br />

Uferbereich<br />

WL = Laubwald LA = Ackergebiete WR = Rinde auf Laubbäumen<br />

MB = bodensaurer<br />

Magerrasen<br />

A Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie<br />

Tierarten:<br />

XH = Höhle MF = Felsflur<br />

N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab<br />

Fledermäuse<br />

0 X Abendsegler Nyctalus noctula 3 3 V x 3 3 3 3 W G S<br />

0 Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii 3 3 2 x 3 2 1 G W<br />

0 X Braunes Langohr Plecotus auritus - V x W S K<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 59


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab<br />

0 X Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus 3 V G x 3 2 3 R K S W<br />

0 Fransenfledermaus Myotis nattereri 3 3 - x 3 3 3 3 W K<br />

0 Graues Langohr Plecotus austriacus 3 2 x 3 2 2 1 S K<br />

0 Große Bartfledermaus Myotis brandtii 2 2 V x 2 2 1 G K G<br />

0 Große Hufeisennase Rhinolophus ferru-<br />

mequinum<br />

1 1 x 1 - - - K<br />

X Großes Mausohr Myotis myotis V 3 V x V 3 3 V W<br />

0 X Kleine Bartfledermaus Myotis mystacinus - 3 V x K S<br />

0 Kleine Hufeisennase Rhinolophus hipposi-<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 60<br />

deros<br />

1 1 x 1 0 0 1 K<br />

0 X Kleiner Abendsegler Nyctalus leisleri 2 G D x 2 2 1 1 W<br />

0 X Mopsfledermaus Barbastella barba-<br />

stellus<br />

0 Mückenfledermaus Pipistrellus pyg-<br />

maeus<br />

2 1 2 x 2 2 2 G W K<br />

D D x D D D D S K<br />

0 X Nordfledermaus Eptesicus nilssonii 3 2 G x 2 V 2 3 K S W<br />

0 X Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii 3 G - x 3 3 3 3 W G<br />

0 X Wasserfledermaus Myotis daubentoni - - x G W<br />

0 Weißrandfledermaus Pipistrellus kuhlii D - x - - D - S<br />

0 Wimperfledermaus Myotis emarginatus 2 1 2 x - - 2 2 K W G<br />

0 X Zweifarbfledermaus Vespertilio discolor<br />

(Vespertilio murinus)<br />

0 X Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrel-<br />

lus<br />

2 G D x 2 3 2 2 W K<br />

- - x S K<br />

N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab<br />

Säugetiere ohne Fle-<br />

dermäuse<br />

0 Baumschläfer Dryomys nitedula R 2 R x - - - R LW<br />

0 X Biber Castor fiber - 3 V x G<br />

0 Birkenmaus Sicista betulina G 2 1 x - G - G W WR<br />

0 Feldhamster Cricetus cricetus 2 2 1 x 2 1 0 - K<br />

0 Fischotter Lutra lutra 1 1 3 x 0 1 0 0 G<br />

0 Haselmaus Muscardinus avella-<br />

narius<br />

- V G x LW<br />

0 Luchs Lynx lynx 1 2 x 1 1 0 1 W<br />

0 Wildkatze<br />

Felis silvestris 1 2 3 x 1 1 0 0 W


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab<br />

Kriechtiere<br />

0 Äskulapnatter Elaphe longissima 1 1 2 x - 1 1 2 TS<br />

0 Europäische Sumpf-<br />

schildkröte<br />

Emys orbicularis 1 1 x 0 - 1 0 G GN<br />

0 Mauereidechse Podarcis muralis 1 2 V x - - - 1 TS<br />

0 Schlingnatter Coronella austriaca 2 2 3 x 3 2 1 2 TS<br />

0 Smaragdeidechse Lacerta viridis 1 1 x - 1 - - TS<br />

0 X Zauneidechse Lacerta agilis V 3 V x V V V V TS H W<br />

Lurche<br />

0 Alpenkammmolch Triturus carnifex D 1 - x - - - D AM<br />

0 Alpensalamander Salamandra atra - R - x W HG<br />

0 Geburtshelferkröte Alytes obstetricans 1 3 x 1 - - - W SB<br />

0 Gelbbauchunke Bombina variegata 2 2 x 2 2 2 2 G W<br />

0 Kammmolch Triturus cristatus 2 3 V x 2 2 1 2 G<br />

0 Kleiner Wasserfrosch,<br />

Teichfrosch, Zwergwas-<br />

serfrosch<br />

Rana lessonae D G x D D 3 D W M<br />

0 Knoblauchkröte Pelobates fuscus 2 2 3 x 2 2 1 - L S<br />

0 X Kreuzkröte Bufo calamita 2 3 V x 2 2 1 1 S SB<br />

0 X Laubfrosch Hyla arborea 2 2 3 x 2 2 2 3 H WR F<br />

0 Moorfrosch Rana arvalis 1 2 3 x 1 1 1 0 M F<br />

0 Springfrosch Rana dalmatina 3 3 - x 3 3 2 V W F<br />

0 Wechselkröte Bufo viridis 1 2 3 x 1 1 1 1 S L<br />

Fische N S<br />

0 Donaukaulbarsch Gymnocephalus<br />

Libellen<br />

baloni<br />

D R - x F D G-F<br />

0 Asiatische Keiljungfer Gomphus flavipes G G x G - 0 - B<br />

0 Östliche Moosjungfer Leucorrhinia albi-<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 61<br />

frons<br />

0 Zierliche Moosjungfer Leucorrhinia cauda-<br />

0 Große Moosjungfer Leucorrhinia pecto-<br />

0 Grüne Keiljungfer, Grü-<br />

ne Flussjungfer<br />

lis <br />

ralis<br />

Ophiogomphus<br />

cecilia (O. serpenti-<br />

nus)<br />

0 Sibirische Winterlibelle Sympecma paedisca<br />

(S. braueri)<br />

1 1 x 1 - 0 1 T<br />

1 1 x 0 - 1 1 T<br />

1 2 x 1 1 1 1 HM<br />

2 2 x 3 2 2 1 B<br />

2 2 x - 1 1 2 T


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab<br />

Käfer<br />

k.A. 0 Großer Eichenbock,<br />

Eichenheldbock<br />

k.A. 0 Scharlachkäfer Cucujus cinnaberi-<br />

Cerambyx cerdo 1 1 x W<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 62<br />

nus<br />

R 1 x WL<br />

k.A. 0 Breitrand Dytiscus latissimus 1 1 x St<br />

k.A. 0 Eremit Osmoderma eremita 2 2 x W<br />

k.A. 0 Alpenbock Rosalia alpina 2 2 x W<br />

Tagfalter<br />

0 Wald-Wiesenvögelchen Coenonympha hero 2 1 x 1 - 1 2 Wr W<br />

0 Kleiner Maivogel Euphydryas maturna 1 1 x 1 - 0 1 Wr<br />

0 Thymian-<br />

Ameisenbläuling<br />

0 Dunkler Wiesenknopf-<br />

Ameisenbläuling<br />

0 Heller Wiesenknopf-<br />

Ameisenbläuling<br />

Glaucopsyche arion<br />

(Maculinea arion)<br />

Glaucopsyche nau-<br />

sithous (Maculinea<br />

nausithous)<br />

Glaucopsyche te-<br />

leius (Maculinea<br />

teleius)<br />

3 2 x 3 1 0 3 T<br />

3 3 x 3 3 3 3 W Fw<br />

2 2 x 2 2 1 2 W Fw<br />

0 Gelbringfalter Lopinga achine 2 1 x 1 - 1 2 Wr<br />

0 Blauschillernder Feuer-<br />

falter<br />

Lycaena helle 1 1 x 0 - 0 1 Fw Fq<br />

0 Apollo Parnassius apollo 2 1 x 1 0 - 2 T<br />

0 Schwarzer Apollo Parnassius mnemo-<br />

Nachtfalter<br />

syne<br />

2 1 x 1 0 - 2 Wr W<br />

0 Heckenwollafter Eriogaster catax 1 1 x 1 0 0 - O W<br />

0 Haarstrangwurzeleule Gortyna borelii luna-<br />

0 Nachtkerzenschwärmer Proserpinus proser-<br />

Schnecken<br />

ta <br />

pinus<br />

1 1 x 1 - - - F<br />

V V x V 3 * - T W<br />

0 Zierliche Tellerschnecke Anisus vorticulus 1 1 x 0 - 1 1 L P<br />

0 Gebänderte Kahn-<br />

schnecke<br />

Muscheln<br />

0 Bachmuschel, Gemeine<br />

Flussmuschel<br />

Theodoxus trans-<br />

versalis<br />

1 1 x - 1 1 1 F<br />

Unio crassus 1 1 x 1 1 1 1 F


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Hinweis :<br />

Grüne Keiljungfer (Ophiogomphus cecilia)<br />

Nachweise nur von der Isar und der Schleifermoosach, im näheren<br />

Trassenbereich/Gefährdungsbereich keine Vorkommen. Art bleibt im Text unberücksichtigt.<br />

Gefäßpflanzen:<br />

N V L E NW PO Art Art RL<br />

0 Lilienblättrige Becher-<br />

glocke<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 63<br />

B<br />

RL<br />

D<br />

sg S P K J O H M A Hab<br />

Adenophora liliifolia 1 1 x 1 WA<br />

0 Kriechender Sellerie Apium repens 2 1 x 0 0 0 1 0 2 2 2 GS<br />

0 Braungrüner Streifenfarn Asplenium adulterinum 2 2 x 2 MF<br />

0 Dicke Trespe Bromus grossus 1 1 x 1 00 1 00 00 00 00 LA<br />

0 Herzlöffel Caldesia parnassifolia 1 1 x 1 00 GS<br />

0 Europäischer Frauen-<br />

schuh<br />

0 Böhmischer Fransenen-<br />

zian<br />

Cypripedium calceolus 3 3 x 2 2 1 3 2 3 3 WL<br />

Gentianella bohemica 1 1 x 1 MB<br />

0 Sumpf-Siegwurz Gladiolus palustris 2 2 x 0 00 2 2 3 FN<br />

0 Sand-Silberscharte Jurinea cyanoides 1 2 x 0 1 MS<br />

0 Liegendes Büchsenkraut Lindernia procumbens 2 2 x 0 2 2 GU<br />

0 Sumpf-Glanzkraut Liparis loeselii 2 2 x 1 1 2 2 2 FN<br />

0 Bodensee-<br />

Vergissmeinnicht<br />

Myosotis rehsteineri 1 1 x 1 GU<br />

0 Finger-Küchenschelle Pulsatilla patens 1 1 x 1 MK WK<br />

0 Sommer-Wendelähre Spiranthes aestivalis 2 2 x 00 2 1 FN<br />

0 Bayerisches Federgras Stipa pulcherrima ssp.<br />

bavarica<br />

1 1 x 1 MK<br />

0 Prächtiger Dünnfarn Trichomanes speciosum R - x R R R MF


B Vögel<br />

B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

PO: Auswertung Brutvogelatlas Quadrant 7536/4 (B = möglicherweise brütend, C = wahrscheinlich<br />

brütend, D = sicher brütend)<br />

NW: eigene NW aus den Jahren 2000, 2007 und 2008.<br />

grau: Arten die im Text behandelt werden<br />

N V L E NW PO Art1 Art RLD RLB sg S O T A<br />

0 Alpenbraunelle Prunella collaris R R - - - - R<br />

0 Alpendohle Pyrrhocorax graculus R - -<br />

0 Alpenschneehuhn Lagopus mutus R 2 - - - - 2<br />

0 X D Amsel Turdus merula - - -<br />

0 Auerhuhn Tetrao urogallus 1 1 x 1 1 0 1<br />

0 X C Bachstelze Motacilla alba - - -<br />

0 Bartmeise Panurus biarmicus - - -<br />

0 C Baumfalke Falco subbuteo 3 V x V V V V<br />

0 0 C Baumpieper Anthus trivialis V 3 - V V 2 3<br />

0 Bekassine Gallinago gallinago 1 1 x 1 1 1 1<br />

0 Berglaubsänger Phylloscopus bonelli - - x<br />

0 Bergpieper Anthus spinoletta - V - - 1 - V<br />

0 Beutelmeise Remiz pendulinus - 3 - 3 1 3 1<br />

0 Bienenfresser Merops apiaster - 2 x II - 2 II<br />

0 Birkenzeisig Carduelis flammea - - -<br />

0 Birkhuhn Tetrao tetrix 2 1 x 1 1 0 1<br />

0 0 D Blässhuhn Fulica atra - - -<br />

0 Blaukehlchen Luscinia svecica V V x V 2 V 2<br />

0 X D Blaumeise Parus caeruleus - - -<br />

0 C Bluthänfling Carduelis cannabina V 3 - 3 3 3 3<br />

0 Brachpieper Anthus campestris 1 1 x 1 1 - -<br />

0 Brandgans Tadorna tadorna - R - - - R -<br />

0 Braunkehlchen Saxicola rubetra 3 2 - 2 2 1 2<br />

0 X D Buchfink Fringilla coelebs - - -<br />

0 X D Buntspecht Dendrocopos major - - -<br />

0 0 C Dohle Corvus monedula - V - 3 3 V V<br />

0 X D Dorngrasmücke Sylvia communis - - -<br />

0 Dreizehenspecht Picoides tridactylus 2 2 x - 2 - 2<br />

0 Drosselrohrsänger Acrocephalus arundina-<br />

ceus<br />

0 X C Eichelhäher Garrulus glandarius - - -<br />

V 2 x 2 2 2 2<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 64


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

N V L E NW PO Art1 Art RLD RLB sg S O T A<br />

0 Eiderente Somateria mollissima - R - R - - -<br />

0 0 D Eisvogel Alcedo atthis - V x V 3 3 3<br />

0 X D Elster Pica pica - - -<br />

0 Erlenzeisig Carduelis spinus - - -<br />

X D Feldlerche Alauda arvensis 3 3 - 3 3 V 3<br />

0 C Feldschwirl Locustella naevia V - -<br />

X D Feldsperling Passer montanus V V - V V V V<br />

0 Felsenschwalbe Ptyonoprogne rupestris R 2 x - - - 2<br />

0 Fichtenkreuzschnabel Loxia curvirostra - - -<br />

0 Fischadler Pandion haliaetus 3 2 x 2 - - 0<br />

0 X D Fitis Phylloscopus trochilus - - -<br />

0 0 D Flussregenpfeifer Charadrius dubius - 3 x V 3 V 3<br />

0 Flussseeschwalbe Sterna hirundo 2 1 x - 0 1 1<br />

0 Flussuferläufer Actitis hypoleucos 2 1 x 1 1 1 1<br />

0 0 D Gänsesäger Mergus merganser 2 2 - - 1 2 2<br />

0 C Gartenbaumläufer Certhia brachydactyla - - -<br />

0 X D Gartengrasmücke Sylvia borin - - -<br />

0 D Gartenrotschwanz Phoenicurus phoenicurus - 3 - 3 3 3 3<br />

0 0 D Gebirgsstelze Motacilla cinerea - - -<br />

0 C Gelbspötter Hippolais icterina - - -<br />

0 X C Gimpel Pyrrhula pyrrhula - - -<br />

0 X D Girlitz Serinus serinus - - -<br />

X D Goldammer Emberiza citrinella - V - V * V 3<br />

0 Grauammer Miliaria calandra 3 1 x 1 1 1 0<br />

0 Graugans Anser anser - - -<br />

0 X B Graureiher Ardea cinerea - V - V V V V<br />

0 D Grauschnäpper Muscicapa striata - - -<br />

0 0 C Grauspecht Picus canus 2 3 x 3 3 2 V<br />

0 Großer Brachvogel Numenius arquata 1 1 x 1 1 1 1<br />

0 X D Grünfink Carduelis chloris - - -<br />

0 Grünschenkel Tringa nebularia - - -<br />

0 X D Grünspecht Picus viridis - V x V V 3 V<br />

0 D Habicht Accipiter gentilis - 3 x V V 3 3<br />

0 Habichtskauz Strix uralensis R 2 x - 2 - -<br />

0 0 D Halsbandschnäpper Ficedula albicollis 3 V x V II V -<br />

0 Haselhuhn Bonasa bonasia 2 V - V V 0 V<br />

0 Haubenlerche Galerida cristata 1 1 x 1 1 0 -<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 65


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

N V L E NW PO Art1 Art RLD RLB sg S O T A<br />

0 X C Haubenmeise Parus cristatus - - -<br />

0 Haubentaucher Podiceps cristatus - - -<br />

0 X D Hausrotschwanz Phoenicurus ochruros - - -<br />

0 X D Haussperling Passer domesticus V - -<br />

0 X D Heckenbraunelle Prunella modularis - - -<br />

0 Heidelerche Lullula arborea V 1 x 1 1 1 0<br />

0 0 C Höckerschwan Cygnus olor - - -<br />

0 Hohltaube Columba oenas - V - V V 3 3<br />

0 X D Jagdfasan Phasianus colchicus - - -<br />

0 Kanadagans Branta canadensis - - -<br />

0 Karmingimpel Carpodacus erythrinus - 2 x II 2 II 2<br />

0 D Kernbeißer Coccothraustes cocco-<br />

thraustes<br />

- - -<br />

0 0 D Kiebitz Vanellus vanellus 2 2 x 2 2 2 1<br />

0 C Klappergrasmücke Sylvia curruca - V - V V 3 V<br />

0 X D Kleiber Sitta europaea - - -<br />

0 Kleines Sumpfhuhn Porzana parva 1 1 x 0 - II -<br />

0 0 D Kleinspecht Dendrocopos minor V V - V V V V<br />

0 Knäkente Anas querquedula 2 1 x 1 1 1 1<br />

0 X D Kohlmeise Parus major - - -<br />

0 Kolbenente Netta rufina - 3 - 2 - 3 3<br />

0 Kolkrabe Corvus corax - - -<br />

0 Kormoran Phalacrocorax carbo - V - V - V V<br />

0 Kornweihe Circus cyaneus 2 1 x 0 0 1 0<br />

0 Krickente Anas crecca 3 2 - 2 3 2 2<br />

0 X D Kuckuck Cuculus canorus V V - V V V V<br />

0 Lachmöwe Larus ridibundus - - -<br />

0 Löffelente Anas clypeata 3 3 - 3 3 3 3<br />

0 Mauerläufer Tichodroma muraria R R - - - - R<br />

0 X D Mauersegler Apus apus - V - V V V V<br />

X D Mäusebussard Buteo buteo - - x<br />

0 X D Mehlschwalbe Delichon urbicum V V - V V V V<br />

0 X C Misteldrossel Turdus viscivorus - - -<br />

0 Mittelmeermöwe Larus michahellis - 2 - - - 2 2<br />

0 Mittelspecht Dendrocopos medius - V x V 1 2 1<br />

0 X D Mönchsgrasmücke Sylvia atricapilla - - -<br />

0 Nachtigall Luscinia megarhynchos - - -<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 66


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

N V L E NW PO Art1 Art RLD RLB sg S O T A<br />

0 Nachtreiher Nycticorax nycticorax 1 1 x II - 1 -<br />

0 X D Neuntöter Lanius collurio - - -<br />

0 Ortolan Emberiza hortulana 3 2 x 2 - II -<br />

0 0 C Pirol Oriolus oriolus V V - V 3 2 V<br />

0 Purpurreiher Ardea purpurea R 1 x 1 - 1 0<br />

0 X D Rabenkrähe Corvus corone - - -<br />

0 Raubwürger Lanius excubitor 2 1 x 1 1 1 1<br />

0 X D Rauchschwalbe Hirundo rustica V V - V V V V<br />

0 Raufußkauz Aegolius funereus - V x V V 3 V<br />

X D Rebhuhn Perdix perdix 2 3 - 3 2 2 0<br />

0 0 D Reiherente Aythya fuligula - - -<br />

0 Ringdrossel Turdus torquatus - V - - 2 - V<br />

0 X D Ringeltaube Columba palumbus - - -<br />

0 0 C Rohrammer Emberiza schoeniclus - - -<br />

0 Rohrdommel Botaurus stellaris 2 1 x 1 1 1 1<br />

0 Rohrschwirl Locustella luscinioides - 3 x 1 1 1 3<br />

0 Rohrweihe Circus aeruginosus - 3 x 3 1 3 1<br />

0 X D Rotkehlchen Erithacus rubecula - - -<br />

0 Rotmilan Milvus milvus - 2 x 2 II 2 1<br />

0 Rotschenkel Tringa totanus V 1 x 1 1 1 0<br />

0 Saatkrähe Corvus frugilegus - V - V - V 2<br />

0 Schellente Bucephala clangula - 2 - 2 2 2 2<br />

0 Schilfrohrsänger Acrocephalus schoeno-<br />

baenus<br />

V 1 x 1 1 2 2<br />

0 0 C Schlagschwirl Locustella fluviatilis - 3 - 3 3 2 1<br />

0 Schleiereule Tyto alba - 2 x 2 2 2 1<br />

0 0 C Schnatterente Anas strepera - 3 - 3 2 3 2<br />

0 Schneesperling Montifringilla nivalis R R - - - - R<br />

0 X C Schwanzmeise Aegithalos caudatus - - -<br />

0 Schwarzhalstaucher Podiceps nigricollis - 1 x 1 1 1 1<br />

0 Schwarzkehlchen Saxicola torquata V 3 - 2 II 2 3<br />

0 Schwarzkopfmöwe Larus melanocephalus - 2 - 1 II R 1<br />

0 Schwarzmilan Milvus migrans - 3 x 2 II 2 3<br />

0 X D Schwarzspecht Dryocopus martius - V x V V V V<br />

0 Schwarzstorch Ciconia nigra - 3 x 2 3 1 1<br />

0 Seeadler Haliaetus albicilla - - x<br />

0 Seidenreiher Egretta garzetta - - x<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 67


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

N V L E NW PO Art1 Art RLD RLB sg S O T A<br />

0 X D Singdrossel Turdus philomelos - - -<br />

0 X D Sommergoldhähnchen Regulus ignicapillus - - -<br />

0 D Sperber Accipiter nisus - - x<br />

0 Sperbergrasmücke Sylvia nisoria - 1 x 1 - - -<br />

0 Sperlingskauz Glaucidium passerinum - V x V V 2 V<br />

0 X D Star Sturnus vulgaris - - -<br />

0 Steinadler Aquila chrysaetos 2 2 x - - - 2<br />

0 Steinkauz Athene noctua 2 1 x 1 0 0 0<br />

0 Steinrötel Monticola saxatilis 1 - x<br />

0 Steinschmätzer Oenanthe oenanthe 1 1 - 1 1 1 1<br />

0 Stelzenläufer Himantopus himantopus - - x<br />

0 X D Stieglitz Carduelis carduelis - - -<br />

0 Stockente Anas platyrhynchos - - -<br />

0 Straßentaube Columba livia f. domestica - - -<br />

0 Sturmmöwe Larus canus - 2 - - - - 2<br />

0 Sumpfmeise Parus palustris - - -<br />

0 X D Sumpfrohrsänger Acrocephalus palustris - - -<br />

0 0 B Tafelente Aythya ferina - - -<br />

0 Tannenhäher Nucifraga caryocatactes - - -<br />

0 X C Tannenmeise Parus ater - - -<br />

0 0 D Teichhuhn Gallinula chloropus V V x 3 V V V<br />

0 0 C Teichrohrsänger Acrocephalus scirpaceus - - -<br />

0 0 D Trauerschnäpper Ficedula hypoleuca - - -<br />

0 Tüpfelsumpfhuhn Porzana porzana 1 1 x 1 2 1 2<br />

0 X D Türkentaube Streptopelia decaocto - - -<br />

0 X D Turmfalke Falco tinnunculus - - x<br />

0 Turteltaube Streptopelia turtur 3 V x V * 3 *<br />

0 Uferschnepfe Limosa limosa 1 1 x 1 1 1 0<br />

0 0 D Uferschwalbe Riparia riparia - V x 3 1 V 2<br />

0 Uhu Bubo bubo - 3 x 3 3 1 3<br />

0 X D Wacholderdrossel Turdus pilaris - - -<br />

X C Wachtel Coturnix coturnix - V - V V V V<br />

0 Wachtelkönig Crex crex 2 1 x 1 1 1 1<br />

0 X C Waldbaumläufer Certhia familiaris - - -<br />

0 D Waldkauz Strix aluco - - x<br />

0 C Waldlaubsänger Phylloscopus sibilatrix - - -<br />

D Waldohreule Asio otus - V x V V V 3<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 68


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

N V L E NW PO Art1 Art RLD RLB sg S O T A<br />

0 Waldschnepfe Scolopax rusticola V V - V V V V<br />

0 Waldwasserläufer Tringa ochropus - 2 x 2 2 II -<br />

0 Wanderfalke Falco peregrinus - 3 x 3 3 3 *<br />

0 Wasseramsel Cinclus cinclus - - -<br />

0 Wasserralle Rallus aquaticus V 2 - 2 3 2 2<br />

0 X C Weidenmeise Parus montanus - - -<br />

0 Weißrückenspecht Dendrocopos leucotus 2 2 x - 1 - 2<br />

0 Weißstorch Ciconia ciconia 3 3 x 3 3 3 2<br />

0 Wendehals Jynx torquilla 2 3 x 3 3 3 3<br />

0 0 X D Wespenbussard Pernis apivorus V 3 x 3 2 V 3<br />

0 Wiedehopf Upupa epops 2 1 x 1 0 0 0<br />

0 Wiesenpieper Anthus pratensis V V - 2 * 2 *<br />

0 Wiesenschafstelze Motacilla flava - 3 - 3 2 V 1<br />

0 Wiesenweihe Circus pygargus 2 1 x 1 II 1 0<br />

0 X D Wintergoldhähnchen Regulus regulus - - -<br />

0 X D Zaunkönig Troglodytes troglodytes - - -<br />

0 Ziegenmelker Caprimulgus europaeus 3 1 x 1 1 1 -<br />

0 X D Zilpzalp Phylloscopus collybita - - -<br />

0 Zippammer Emberiza cia 1 1 x 1 - - -<br />

0 Zitronenzeisig Carduelis citrinella 3 V x - - - V<br />

0 Zwergdommel Ixobrychus minutus 1 1 x 1 1 1 1<br />

0 Zwergschnäpper Ficedula parva - 2 x II R - 2<br />

0 0 D Zwergtaucher Tachybaptus ruficollis - - -<br />

. Weitere streng geschützte Arten<br />

Tierarten:<br />

N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab<br />

Libellen<br />

0 Alpen-Mosaikjungfer Aeshna caerulea R 1 x - R - R HM<br />

0 Hochmoor-Mosaikjungfer Aeshna subarctica<br />

elisabethae<br />

2 1 x 1 1 1 2 HM<br />

0 Helm-A<strong>zu</strong>rjungfer Coenagrion mercuriale 1 1 x 1 - 2 1 B<br />

0 Vogel-A<strong>zu</strong>rjungfer Coenagrion ornatum 1 1 x 1 1 1 0 B<br />

0 Zwerglibelle Nehalennia speciosa 1 1 x - 1 1 1 HM<br />

0 Östlicher Blaupfeil Orthetrum albistylum - 1 x T<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 69


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N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab<br />

0 Alpen-Smaragdlibelle Somatochlora alpestris R 1 x - 2 - R KG<br />

Heuschrecken<br />

0 Große Höckerschrecke,<br />

Pallas´ Höckerschrecke<br />

0 Gefleckte Schnarrschrecke Bryodemella tubercula-<br />

Arcyptera fusca 1 1 x - - 1 - A T<br />

ta (Bryodema tubercu-<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 70<br />

lata)<br />

1 1 x - - - 1 K<br />

0 Heideschrecke Gampsocleis glabra 1 1 x 1 - 0 - T<br />

0 Große Schiefkopfschrecke Ruspolia nitidula 1 2 x - - - 1 F<br />

Käfer<br />

0 Kurzschröter Aesalus scarabaeoides 1 1 x W<br />

0 Hochmoor-Großlaufkäfer Carabus menetriesi 1 1 x - 1 - 1 F<br />

0 Schwarzer Grubenlaufkä-<br />

fer<br />

Carabus nodulosus<br />

(Carabus variolosus<br />

nodulosus)<br />

0 Wiener Sandlaufkäfer Cylindera arenaria<br />

viennensis (Cicindina<br />

arenaria viennensis)<br />

0 Deutscher Sandlaufkäfer Cylindera germanica<br />

k.A. 0 Scharfzähniger Zahnflü-<br />

gelprachtkäfer<br />

(Cicindela germanica)<br />

Dicerca furcata (Dicer-<br />

ca acuminata)<br />

1 1 x 0 1 1 1 F VG<br />

1 1 x ? - 1 0 VG<br />

1 1 x 1 1 1 0 M B<br />

1 1 x WL<br />

k.A. 0 Linienhalsiger Zahnflügelp- Dicerca moesta 2 1 x WL<br />

rachtkäfer<br />

k.A. 0 Veränderlicher Edel-<br />

scharrkäfer<br />

Gnorimus variabilis<br />

(Gnorimus octopuncta-<br />

tus)<br />

1 1 x W<br />

k.A. 0 Körnerbock Megopis scabricornis 1 1 x W<br />

k.A. 0 Narbiger Maiwurmkäfer Meloe cicatricosus 1 1 x M<br />

k.A. 0 Mattschwarzer Maiwurm-<br />

käfer<br />

Meloe rugosus 1 1 x M<br />

k.A. 0 Großer Wespenbock Necydalis major 2 1 x W<br />

k.A. 0 Südlicher Wacholder-<br />

Prachtkäfer<br />

Palmar festiva 1 1 x M W<br />

k.A. 0 Wachsblumenböckchen Phytoecia uncinata 1 1 x V<br />

k.A. 0 Südlicher Walzenhalsbock Phytoecia virgula R 1 x M<br />

k.A. 0 Großer Goldkäfer Protaetia aeruginosa<br />

(Potosia aeruginosa)<br />

2 1 x W


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N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab<br />

Netzflügler<br />

0 Langfühleriger Schmetter-<br />

lingshaft<br />

Tagfalter<br />

Libelloides longicornis 1 1 x 1 - - - M<br />

0 Brombeer-Perlmuttfalter Brenthis daphne D 1 x - - - D Wr M<br />

0 Heilziest-Dickkopffalter<br />

(Eibisch-Dickkopffalter)<br />

0 Knochs Mohrenfalter<br />

(Brocken-Mohrenfalter)<br />

Carcharodus floccifera 2 1 x 0 - 0 2 F<br />

Erebia epiphron R R x - - - R W<br />

0 Hochalpenapollo Parnassius phoebus 1 1 x - - - 1 Fq<br />

0 Streifen-Bläuling Polyommatus damon<br />

(Agrodiaetus damon)<br />

1 1 x 1 - 0 - T<br />

0 Zweibrütiger Würfelfalter Pyrgus armoricanus 1 1 x 1 - 1 1 T<br />

0 Spätsommer-Würfelfalter Pyrgus cirsii 1 1 x 1 - - - T<br />

0 Fetthennen-Bläuling Scolitantides orion 1 1 x 1 1 0 0 T<br />

Nachtfalter<br />

0 Scharteneule Acosmetia caliginosa 1 1 x 1 0 1 - F<br />

0 Rinden-Bartflechten-<br />

spanner<br />

Alcis jubata 2 1 x 0 1 0 * W<br />

0 Schwarze Hochglanzeule Amphipyra livida 1 1 x 1 1 0 - T<br />

0 Moorbunteule Anarta cordigera 1 1 x 1 1 0 2 T<br />

0 Schwarzer Bär Arctia villica 1 1 x 0 1 - - T<br />

0 Pfaffenhütchen-<br />

Wellrandspanner<br />

0 Moosbeeren-Grauspanner Carsia sororiata imbu-<br />

0 Rindenflechten-<br />

Grünspanner<br />

Artiora evonymaria 1 1 x - - 1 - W<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 71<br />

tata<br />

R 1 x - - - R M<br />

Cleorodes lichenaria 2 1 x 0 0 2 2 W<br />

0 Goldruten-Mönch Cucullia gnaphalii 1 1 x 0 0 0 1 T<br />

0 Bunter Espen-<br />

Frühlingsspanner<br />

Epirranthis diversata 1 1 x 1 1 1 1 W<br />

0 Amethysteule Eucarta amethystina 1 1 x 1 - - - T<br />

0 Rotbuchen-<br />

Rindenflechtenspanner<br />

Fagivorina arenaria 2 1 x 1 2 0 3 W<br />

0 Hofdame Hyphoraia aulica 2 1 x 2 R 0 - T<br />

0 Pfriemenspanner (Blass-<br />

gelberBesenginsterspan- ner)<br />

0 Bräunlicher Felsflur-<br />

Kleinspanner (Fetthennen-<br />

Hypoxystis pluviaria 2 1 x R - 2 G T<br />

Idaea contiguaria 1 1 x 0 1 - - T


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab<br />

Felsflur-Kleinspanner)<br />

0 Sumpfporst-Rindeneule Lithophane lamda 1 1 x 1 1 - - T<br />

0 Dumerils Graswurzeleule Luperina dumerilii 1 1 x 1 - - - T<br />

0 Wasserminzen-<br />

Kleinbärchen<br />

Nola cristatula - 1 x F<br />

0 Gamander-Graueulchen Nola subchlamydula 1 1 x 1 - - - M<br />

0 Salweidengehölz-<br />

Wicklereulchen<br />

Nycteola degenerana 1 1 x 0 1 0 1 W F<br />

0 Augsburger Bär Pericallia matronula 1 1 x 1 R 0 1 T<br />

0 Weidenglucke Phyllodesma ilicifolia 1 1 x 1 0 0 - W<br />

0 Felsenrosenbär Setina roscida 1 1 x 1 R - - T<br />

0 Gelber Hermelin Trichosea ludifica 2 1 x 0 2 0 2 W<br />

Krebse<br />

0 Edelkrebs Astacus astacus 3 1 x G_B<br />

0 Dickbauchkrebs,<br />

Wanstkrebs<br />

Lynceus brachyurus 1 0 x tG<br />

0 Eichener Kiemenfuß Tanymastix stagnalis 1 1 x tG<br />

Spinnen<br />

0 Fam. Wolfspinnen Arctosa cinerea 1 1 x 1 - 1 1 Fg<br />

0 Goldaugen-Springspinne Philaeus chrysops 1 1 x 1 - - - M<br />

Muscheln<br />

0 Flussperlmuschel Margaritifera margariti-<br />

0 Abgeplattete Teichmu-<br />

schel<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 72<br />

fera<br />

Pseudanodonta comp-<br />

lanata<br />

1 1 x 1 1 - - F<br />

1 1 x 1 1 1 - P


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Gefäßpflanzen:<br />

N V L NW PO Art Art RLB RLD sg S P K J O H M A Hab<br />

0 Purpur-Grasnelke Armeria maritima ssp.<br />

purpurea<br />

0 Ästige Mondraute Botrychium matricarii-<br />

folium<br />

1 1 x 1 FQ<br />

2 2 x 2 2 2 00 1 MB<br />

0 Vielteilige Mondraute Botrychium multifidum 1 1 x 00 1 00 00 MB<br />

0 Bunte Schwertlilie Iris variegata 1 1 x 1 MK<br />

0 Moor-Binse Juncus stygius 1 1 x 1 00 FH<br />

0 Gelber Lein Linum flavum 1 2 x 0 1 MK<br />

0 Ausdauernder Lein Linum perenne 1 1 x 1 1 1 MK<br />

0 Kleine Teichrose Nuphar pumila 1 1 x 0 0 1 0 GS<br />

0 Karlszepter-Läusekraut Pedicularis sceptrum-<br />

0 Alpen-Frühlings-<br />

Küchenschelle<br />

0 Gewöhnliche Frühlings-<br />

Küchenschelle<br />

carolinum<br />

Pulsatilla vernalis var.<br />

alpestris<br />

Pulsatilla vernalis var.<br />

bidgostiana<br />

2 2 x 0 00 0 1 2 2 FN<br />

2 1 x 2 MB<br />

1 1 x 00 1 1 1 1 WK<br />

0 Violette Schwarzwurzel Scorzonera purpurea 1 2 x 1 1 1 MK<br />

0 Bremis Wasserschlauch Utricularia bremii 2 1 x 2 00 GS<br />

Flechten:<br />

N0 V L E NW PO Art (lateinisch) Art (deutsch) RLB RLD sg Hab<br />

0 Echte Lungenflechte Lobaria pulmonaria 1 x WR<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 73


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

8 Literaturverzeichnis<br />

Gesetze und Richtlinien<br />

BArtSchV: Verordnung <strong>zu</strong>m Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten (Bundesartenschutzverordnung<br />

- BArtSchV) vom 16. Feb. 2005 (Bundesgesetzblatt Jahrgang 2005<br />

Teil I Nr. <strong>11</strong>, ausgegeben <strong>zu</strong> Bonn am 24. Februar 2005), <strong>zu</strong>letzt geändert am 12. Dezember<br />

2007, BGBl. I S. 2873, 2875.<br />

BArtSchV: Verordnung <strong>zu</strong>m Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten (Bundesartenschutzverordnung<br />

- BArtSchV) vom 16. Feb. 2005 (Bundesgesetzblatt Jahrgang 2005<br />

Teil I Nr. <strong>11</strong>, ausgegeben <strong>zu</strong> Bonn am 24. Februar 2005), <strong>zu</strong>letzt geändert durch Art. 22<br />

des Gesetzes vom 29. Juli 2009, BGBl. I S. 2542.<br />

BayNatSchG: Gesetz über den Schutz der Natur, die Pflege der Landschaft und die Erholung<br />

in der freien Natur (Bayerisches Naturschutzgesetz - BayNatSchG), in der Fassung der<br />

Bekanntmachung vom 23. Dezember 2005.<br />

BayNatSchG: Gesetz über den Schutz der Natur, die Pflege der Landschaft und die Erholung<br />

in der freien Natur (Bayerisches Naturschutzgesetz - BayNatSchG), in der Fassung der<br />

Bekanntmachung vom 23. Dezember 2005, <strong>zu</strong>letzt geändert am 25. Februar 2010,<br />

GVBl. S. 66.<br />

BNatSchG: Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz) vom<br />

25. März 2002, BGBl. I S. <strong>11</strong>93, <strong>zu</strong>letzt geändert durch Gesetz vom 08.04.2008 (BGBl.<br />

I S. 686).<br />

BNatSchG: Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz) vom<br />

29. Juli 2009, BGBl. I S. 2542.<br />

Der Rat der Europäischen Gemeinschaften (1979): Richtlinie des Rates vom 2.April 1979<br />

über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (79/409/EWG). ABl. EG Nr. L 103, S.<br />

1-6; <strong>zu</strong>letzt geä. durch die Richtlinie 97/49/EG vom 29. Juli 1997 (ABl. EG Nr. L 223,<br />

S.9) ("EU-Vogelschutzrichtlinie"), in der Fassung vom 01.05.2004.<br />

Das europäische Parlament und der Rat der europäischen Union (2009): Richtlinie<br />

2009/147/EG des europäischen Parlaments und des Rates vom 30. November 2009<br />

über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (kodifizierte Fassung). ABl. EU Nr. L<br />

20, S. 7-25 ("EU-Vogelschutzrichtlinie") vom 26.01.2010.<br />

Der Rat der Europäischen Gemeinschaften (1992): Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21.<br />

Mai 1992 <strong>zu</strong>r Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und<br />

Pflanzen. ABl. EG Nr. L 206, S. 7-50 (FFH-Richtlinie), in der Fassung vom 01.05.2004.<br />

Der Rat der europäischen Union (1997): Richtlinie 97/62/EG des Rates vom 27. Oktober<br />

1997 <strong>zu</strong>r Anpassung der Richtlinie 92/43/EWG <strong>zu</strong>r Erhaltung der natürlichen Lebensräume<br />

sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen an den technischen und wissenschaftlichen<br />

Fortschritt. ABl. EG Nr. L 305, S. 42-65.<br />

Verordnung (EG) Nr. 338/97 des Rates vom 9. Dezember 1996 über den Schutz von Exemplaren<br />

wildlebender Tier- und Pflanzenarten durch Überwachung des Handels, <strong>zu</strong>letzt<br />

geä. durch Verordnung (EG) Nr. 834/2004 vom 28. April 2004 (ABl. EG Nr. L 127 S.<br />

40ff).<br />

Verordnung (EG) Nr. 338/97 des Rates vom 9. Dezember 1996 über den Schutz von Exemplaren<br />

wildlebender Tier- und Pflanzenarten durch Überwachung des Handels (ABl. EG<br />

Nr. L 61 S. 1), <strong>zu</strong>letzt geändert durch die Verordnung (EG) Nr. 407/2009 vom<br />

14.05.2009, ABl. EG Nr. L 123 S. 3, berichtigt durch ABl. EG Nr. L 176 S. 27 vom<br />

07.07.2009.<br />

07008-<strong>11</strong>0531-saP-PF-Tektur.doc 74


B301 Nordostumfahrung <strong>Freising</strong> spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tektur<br />

Literatur<br />

BAUER, H. G.; BERTHOLD, P.; BOYE, P.; KNIEF, W.; SÜDBECK, P.; WITT; K. (2002): Rote Liste der<br />

Brutvögel Deutschlands. 3. überarbeitete Fassung, 8.5.2002. - Ber. Vogelschutz 39: 13<br />

- 59.<br />

BAYERISCHES LANDESAMT FÜR UMWELT (2006, Hrsg.): Regionalabkommen <strong>zu</strong>r Erhaltung der<br />

Fledermäuse in Europa (Eurobats), Bericht für das Bundesland Bayern 2003 – Frühjahr<br />

2006 Stand 31.03.2006<br />

http://www.lfu.bayern.de/natur/fachinformationen/artenhilfsprogramm_fledermaus/doc/b<br />

ericht_bayern_flmabkommen.pdf<br />

BAYERISCHES LANDESAMT FÜR UMWELT (2007): Artenschutzkartierung Bayern: Verbreitung der<br />

Amphibienarten in Bayern (Quadranten-Raster), Stand 02.02.2007<br />

http://www.lfu.bayern.de/natur/daten/artenschutzkartierung/amphibienkartierung/index.h<br />

tm<br />

BAYERISCHES LANDESAMT FÜR UMWELTSCHUTZ (2003, Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere<br />

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