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Frauenstudien 34 34. Folge des „Frauen-Vorlesungsverzeichnis“

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Editorial<br />

Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit, welche mit dem Berliner Kommuniqué<br />

vom September 2003 zu einem Ziel <strong>des</strong> Bologna-Prozesses festgeschrieben<br />

worden war. Die Berücksichtigung von Frauen- und Geschlechterforschung<br />

in den neuen Studiengängen wird ein Kriterium bei deren<br />

Akkreditierung sein. Zu den neueren Erkenntnissen der Forschung gehören<br />

nach internationalem Standard auch die Ergebnisse der Frauen- und<br />

Geschlechterforschung sowie der feministischen Wissenschaft in fast allen<br />

Disziplinen. Die Thematisierung der Geschlechterverhältnisse ist bei Studieninhalten,<br />

die sich auf gesellschaftliche Realität beziehen, daher zwingend<br />

geboten (etwa in den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften,<br />

Sprach- und Kulturwissenschaften, in der Kunst und den<br />

Kunstwissenschaften). Für Studiengänge, in denen sich Ansätze der Frauenund<br />

Geschlechterforschung bislang nicht etabliert haben, sind Module zu<br />

entwickeln, die sich etwa mit der Unterschiedlichkeit <strong>des</strong> Zugangs der Geschlechter<br />

zu diesen Studiengängen und <strong>des</strong> Umgangs mit den Studieninhalten<br />

befassen. Genau für diese Querschnittsaufgabe und für alle Fächer wurde das<br />

virtuelle Gender-Lehrmodul entwickelt. Aus ökonomischer Sicht schont es<br />

zugleich die Lehrkapazitäten der einzelnen Fächer.<br />

Lehrstuhl für Soziologie mit Schwerpunkt Gender studies<br />

Der zweite Meilenstein ist die Ausschreibung <strong>des</strong> Lehrstuhls für Soziologie<br />

mit dem Schwerpunkt Gender studies, nachdem die Zustimmung von Fakultät,<br />

Hochschulleitung und Ministerium zur Aufwertung von einer Professur auf<br />

einen Lehrstuhl erreicht worden war. Mittlerweile hat die eingesetzte Berufungskommission<br />

eine Liste erstellt, die im SS 2008 im Senat behandelt werden<br />

wird. Eine zügige Weiterbearbeitung der Liste und eine rasche Besetzung <strong>des</strong><br />

Lehrstuhls sind wichtig, damit auch an der LMU Frauen- und Genderforschung<br />

als interdisziplinäres Forschungsfeld international sichtbar wird und zur<br />

Qualitätssicherung in Forschung und Lehre beiträgt, wie dies an anderen<br />

deutschen (z.B. FU und HU Berlin, Universitäten Bochum, Bremen, Dortmund,<br />

Erlangen-Nürnberg, Freiburg, Hamburg, Tübingen), europäischen (z.<br />

B. Graz, Basel) oder gar amerikanischen Universitäten (z.B. Harvard, Stanford)<br />

schon längst der Fall ist. An diesen Universitäten gehört der Bereich Gender<br />

zur modernen Lehre; daher sollten die Studierenden der LMU diesen Aspekt<br />

auch für ihre Lehre einfordern.<br />

Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten<br />

Im Zusammenhang mit der bisherigen Marginalisierung der Geschlechterforschung<br />

an der LMU muss auch auf den mit 9,14 % nach wie vor äußerst<br />

niedrigen Professorinnenanteil an unserer Universität hingewiesen werden.<br />

Das neueste Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten (2. Fortschreibung<br />

nach 2003 und 2005) <strong>des</strong> CEWS (Center of Excellence Women<br />

and Science) vom Dezember 2007 1 ergibt für die LMU folgende Ränge: In der<br />

Gesamtbewertung aller deutschen Universitäten 2 befindet sich die LMU 2007<br />

in Ranggruppe 7 von 11, die TUM ist hier mit Ranggruppe 4 von 11 eindeutig<br />

besser platziert. Bei insgesamt 66 Universitäten nimmt die LMU Rang 36<br />

ein, die TUM Rang 3. In der Rangliste Professuren gehört die LMU mit einem<br />

Professorinnenanteil von 9, 14 % zum Mittelfeld der Schlussgruppe und<br />

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