Dipl. Geoökologe Christian Strätz - Bezirk Oberfranken

1BUntersuchungsflächen und –methoden 8
2 Untersuchungsflächen und –methoden
2.1 Informationen über die Talsperre
Die Mauthaus-Talsperre im Naturraum Nordwestlicher Frankenwald liegt im Landkreis Kronach
(Regierungsbezirk Oberfranken). In den verschiedenen Kartenwerken ist gelegentlich eine
abweichende Bezeichnung (Mauthaus-Talsperre, Ködelstausee, Ködeltalsperre) zu finden. Der
offizielle Name ist „Trinkwassertalsperre Mauthaus“. Eine umfassende Beschreibung der Anlage
findet sich in BayStMLU (1997).
Abbildung 5: Lage des Untersuchungsgebietes
Die Trinkwassertalsperre liegt im Tal der Nurner Ködel, eines rechtsseitigen Zuflusses der Rodach,
rund 20 km nordöstlich der Kreisstadt Kronach. Die Nurner Ködel entsteht aus Tschirner und
Nordhalbener Ködel. Das Ködeltal liegt in einer typischen Mittelgebirgslandschaft des
Frankenwaldes, die durch enge Talgründe, steile Hanglagen und weite Hochflächen
gekennzeichnet ist. Im Stauraum der Talsperre werden insbesondere die verhältnismäßige hohen
Winterabflüsse gespeichert und – dem Bedarf entsprechend – in die Wassermangelgebiete bis
nach Bamberg geleitet. Das Einzugsgebiet umfasst 38,80 km 2 , die mittlere Jahresabflusssumme
20,7 Mio m 3 , der Gesamtstauraum 20,53 Mio m 3 . Zusammen mit der Vorsperre ist die Talsperre
etwa 4 km lang, die Uferlinie beträgt über 12 km. Der Wasserspiegel liegt bei höchstem Stauziel
bei 448,85 m üNN. Das Absperrbauwerk (Kronenlänge: 285 m, -breite: 9 m) liegt etwa 56 m über
der früheren Talsohle.
Als wasserwirtschaftliche Mehrzweckanlage dient die Trinkwassertalsperre Mauthaus neben der
Wasserversorgung dem örtlichen Hochwasserschutz, der Verbesserung der Wasserführung in
Trockenzeiten und in beschränktem Umfang der Stromerzeugung. Ihrem Hauptzweck, der
Edel- und Signalkrebs in der Mai 2009 Büro für ökologische Studien,
Mauthaus-Talsperre (Lkr. Kronach) Bayreuth