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Dipl. Geoökologe Christian Strätz - Bezirk Oberfranken

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3BErgebnisse 16<br />

4 Ergebnisse<br />

4.1 Einmündende Gewässer<br />

Für Tschirner und Nordhalbener Ködel werden bei Schadt (1993) Vorkommen des Edelkrebses<br />

jeweils knapp oberhalb der Einmündung in die Vorsperre angegeben.<br />

4.1.1 Tschirner Ködel<br />

Edel- und Signalkrebse wurden im Jahr 2008 nur im Bereich der Einmündung in die Vorsperre in<br />

tieferem Wasser (> 1 m) nachgewiesen. Die sommerlichen Wassertemperaturen betrugen im<br />

Unterlauf am 1.7.08 nur 15,5 °C und liegen damit an der unteren Grenze oberfränkischer<br />

Edelkrebsgewässer (14-22 °C) im suboptimalen Bereich.<br />

Die im Sommer 2008 nur wenig Wasser führende Tschirner Ködel wurde mittels Handfang und im<br />

Bereich einiger Gumpen auch mit Reusen befischt. Es gelang in keinem Fall der Nachweis von<br />

Krebsen. Als Beibeobachtung konnte im Gesamtverlauf ein individuenreicher Bestand der<br />

Mühlkoppe festgestellt werden. In den Reusen fingen sich gelegentlich auch juvenile Bachforellen<br />

und an einer Stelle (ober- und unterhalb Straßenbrücke Tschirn) auch Elritzen. Im Unterlauf<br />

konnten Anfang Juli darüber hinaus einige nach dem Laichen abgestorbene Bachneunaugen<br />

festgestellt werden.<br />

4.1.2 Nordhalbener Ködel<br />

Auch hier konnten Edel- und Signalkrebse nur im Einmündungsbereich in die Vorsperre<br />

nachgewiesen werden. Die sommerlichen Wassertemperaturen betrugen im Unterlauf am 1.7.08<br />

17 °C. Im Unter- und Mittellauf fanden sich unter Steinen mehrere Mühlkoppen, jedoch keine<br />

Krebse. Zahlreiche juvenile Bachforellen deuten auf eine natürliche Reproduktion dieser Art im<br />

Gewässer hin. Es wurden vereinzelt auch Elritzen und (nach dem Ablaichen) abgestorbene<br />

Bachneunaugen festgestellt.<br />

In der Nordhalbener Ködel wurden im Frühjahr 2009 Handfänge zwischen dem Rüblesgrund und<br />

der Straßenbrücke der St 2198 durchgeführt. Auch hier konnten keine Flusskrebse unter den<br />

reichlich vorhandenen Steinen nachgewiesen werden. Es gelangen allerdings auch hier<br />

Beobachtungen von Mühlkoppe und Elritze. Die beiden in <strong>Oberfranken</strong> gefährdeten Kleinfischarten<br />

sind somit in beiden Zuläufen der Talsperre weit verbreitet und weisen hier reproduktive<br />

Vorkommen auf.<br />

Edel- und Signalkrebs in der Mai 2009 Büro für ökologische Studien,<br />

Mauthaus-Talsperre (Lkr. Kronach) Bayreuth

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