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Lösung 4

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Physik III<br />

Übung 4 - <strong>Lösung</strong>shinweise<br />

Stefan Reutter WiSe 2012<br />

Moritz Kütt Stand: 20.12.2012<br />

Franz Fujara<br />

Aufgabe 1 [P] Diskussion: Motoren (schon wieder!)<br />

Wir hatten ja schon in der letzten Übung einen Motor diskutiert. Nun gibt es aber noch eine<br />

ganze Reihe anderer. Diskutiert (kurz!) Gleichstrommotoren und Wechselstrommotoren. Was ist<br />

das grundlegende Prinzip? Was sind Vorteile und Nachteile bzw. unterschiedliche Bauformen?<br />

Benötigt man für Motoren immer Permanentmagnete?<br />

<strong>Lösung</strong>shinweise:<br />

Grundlegendes Prinzip: Drehendes magnetisches Feld, erzeugt von einem ruhenden Stator oder<br />

einem drehenden Rotor.<br />

Bei Gleichstrommotoren hat man oft einen Elektromagneten als Rotor, und einen Permanentmagneten<br />

als Stator. Das Magnetfeld bzw. der Stromfluss im Rotor wird dann mithilfe von Rotorbürsten<br />

(drehbaren Kontakten) umgepolt. Alternativ kann die Umpolung auch mit elektronischer<br />

Steuerung erfolgen. Natürlich ist es auch möglich, einen Permanentmagneten als Rotor<br />

zu haben und das äußere Feld umzupolen. Bei Wechselstrommotoren und Drehstrommotoren<br />

wechselt schon die Spannung, daher ist das dort etwas einfacher.<br />

Einige Vor- und Nachteile (nur kleine, unvollständige Auswahl): Bürsten haben hohe Abnutzung,<br />

viele Wechselstrommotoren können nur mit einer festen Frequenz laufen, Elektromotoren<br />

haben in der Regel immer ein großes Anlaufdrehmoment...<br />

Permanentmagnete: Werden fast nie benötigt. Man kann sie häufig im Rotor etwa durch Kurzschlussspulen<br />

ersetzen, oder aber statische Elektromagnete etwa beim Gleichstrommotor als<br />

Außen-Magnete nutzen<br />

Aufgabe 2 [P] Diskussion: Ferritkerne?<br />

An Kabeln von Computer-Peripherie-Geräten sind häufig Ferritkerne an den Enden angebracht<br />

(Diese runden Dinger vor den Steckern). Warum?<br />

<strong>Lösung</strong>shinweise:<br />

Die Ferritkerne verhindern/absorbieren unerwünschte hochfrequente Signale außerhalb des Kabels.<br />

Wie? Ein Kabel hat oft eine lange Abschirmung. Diese kann für hochfrequente Störungen<br />

als Antenne dienen. Das geht sowohl für Störungen von außerhalb, die vom Kabel “empfangen”<br />

1


werden, oder auch für Störungen in den Geräten, die vom Kabel “gesendet” werden. Durch<br />

den Ferritkern erhält das Kabel quasi eine Induktivität mit einer (bzw. einer halben) Wicklung,<br />

und wie in der Vorlesung gezeigt sind Induktivitäten insbesondere bei hohen Frequenzen als<br />

hohe Widerstände zu betrachten. Die erwünschten Signale im Kabel sind oft auch hochfrequent,<br />

jedoch davon nicht betroffen - in der Regel gibt laufen sie über zwei Adern, jeweils<br />

in entgegengesetzte Richtungen - damit heben sich die erzeugten Magnetfelder auf.<br />

Aufgabe 3 [P] Der RLC-Schwingkreis<br />

L<br />

R<br />

C<br />

In der Abbildung auf der linken Seite ist ein RLC-Schwingkreis dargestellt.<br />

Er besteht aus einem Widerstand R, einer Spule mit Induktivität<br />

L und einem Kondensator der Kapazität C.<br />

a) Bestimme eine DGL für den Stromfluss in diesem Stromkreis, löse sie<br />

allgemein und bestimme die Kreisfrequenz.<br />

b) Der Kondensator trage nun zu Beginn (t = 0) die Ladung Q = 0.01 C.<br />

Bestimme, nach welcher Zeit t die maximale Spannung im Stromkreis<br />

unter U = 10 V abgesunken ist. (R = 100Ω, L = 200mH, C = 100µF).<br />

<strong>Lösung</strong>shinweise:Etwas unüblich war hier (wie auch in der Hausaufgabe) nach einer DGL für<br />

den Strom gefragt. (Typischer ist eher die DGL für die Ladung).<br />

Nach Kirchhoff’schen Regeln gilt:<br />

Nun kann man einsetzen:<br />

U L + U C + U R =0<br />

U L =L˙I<br />

U R =RI<br />

U C = Q<br />

C<br />

L˙I + RI + Q<br />

C =0<br />

Gefragt war eine DGL für den Strom - daher leiten wir das ganze noch mal ab.<br />

LÏ + R˙I + I<br />

C =0<br />

Ï + R<br />

L ˙I + 1<br />

I =0<br />

LC<br />

2


Man kann dies nun mit DGL-Wissen aus vorigen Semestern lösen. Wir machen es hier noch<br />

einmal explizit:<br />

Ansatz<br />

Setzt man das ein:<br />

I(t) =Ae λt<br />

˙I(t) =Aλe λt<br />

Ï(t) =Aλ 2 e λt<br />

Aλ 2 e λt + A R<br />

L eλt + A 1<br />

LC eλt =0<br />

λ 2 + R 1<br />

λ +<br />

L LC =0<br />

λ1,2 = − R<br />

± i<br />

2L<br />

<br />

1<br />

LC −<br />

Hier wurde schon ein Minus in der Wurzel herausgezogen, daher das i davor. Wir wissen noch,<br />

dass es hier drei Fälle zu unterscheiden gilt, je nach Vorzeichen des Radikanden - im Schwingfall<br />

muss 1<br />

LC > <br />

R 2<br />

sein. Diesen Fall betrachten wir hier. Die Kreisfrequenz ist dann auch<br />

2L<br />

ω =<br />

<br />

1<br />

LC −<br />

Die <strong>Lösung</strong> der DGL ist nun eine Linearkombination aus dem Ansatz mit beiden λ.<br />

R<br />

2L<br />

2<br />

I(t) = A 1e λ 1t + A2e λ 2t<br />

Wir können nun eine Funktion für die Ladung daraus integrieren<br />

Q(t) = A1 e<br />

λ1 λ A<br />

1t 2<br />

+ e<br />

λ2 λ2t Um A 1 und A 2 zu bestimmen, benötigt man sinnvolle Anfangsbedingungen. Wir nehmen mal<br />

an, dass Q(0) = Q 0 und I(0) = 0 (entspricht einem geladenen Kondensator).<br />

I(0) =0 = C 1 + C 2<br />

Q(0) =Q0 = C1 +<br />

λ1 C2 λ2 R<br />

2L<br />

2<br />

3


Daraus ergibt sich<br />

Und nun für I(t):<br />

= Q 0λ 1λ 2<br />

λ 1 − λ 2<br />

Nun für die Ladung einsetzen<br />

C 1 = − Q 0λ 1λ 2<br />

λ 1 − λ 2<br />

C 2 = Q 0λ 1λ 2<br />

λ 1 − λ 2<br />

I(t) = − Q0λ1λ2 e<br />

λ1 − λ2 λ Q<br />

1t 0λ1λ2 + e<br />

λ1 − λ2 λ2t R<br />

(−<br />

e 2L −iω)t R<br />

(−<br />

− e 2L +iω)t<br />

<br />

= Q0 1<br />

LC R<br />

e− 2L<br />

iω t e −iωt − e iωt<br />

= Q0 R<br />

e− 2L<br />

i LCω t (cos ωt − i sin ωt − cos ωt − i sin ωt)<br />

= Q0 R<br />

e− 2L<br />

2LCω t sin ωt<br />

Q(t) = − Q0λ2 e<br />

λ1 − λ2 λ Q<br />

1t 0λ1 + e<br />

λ1 − λ2 λ2t = Q0 R<br />

e− 2L<br />

iω t<br />

<br />

− R <br />

−iωt iωt<br />

e − e<br />

2L<br />

+ iω e −iωt + e iωt<br />

R<br />

−<br />

=Q 2L 0e t<br />

<br />

cos ωt + R<br />

<br />

sin ωt<br />

2Lω<br />

Die Spannung ist natürlich unterschiedlich an den verschiedenen Teilen der Schaltung (unglück<br />

in Aufgabenstellung). Wir betrachten die Spannung am Kondensator, dort wissen wir<br />

U = Q/C.<br />

U(t) = Q(t)<br />

C = Q0 R<br />

e− 2L<br />

C t<br />

<br />

cos ωt + R<br />

<br />

sin ωt<br />

2Lω<br />

Man kann das ganze auch lösen, wenn man einen Ansatz für Q(t) macht, und dann für I(t)<br />

ableitet. Es kommt das gleiche raus!<br />

b) Wir nehmen aus a) U(t). Diese Funktion hat zwei Faktoren: eine Exponentialfunktion und<br />

eine Summe von trigonometrischen Funktionen. Wir sind am Maximum der Spannung bzw. der<br />

Amplitude interessiert - daher schauen wir nur den ersten Faktor an.<br />

4


Aufgabe 4 [P] Schwere Impedanz<br />

U<br />

Z C<br />

R 1<br />

<strong>Lösung</strong>shinweise:<br />

Z L<br />

R 2<br />

U a(t s) ! =10V<br />

10V = Q0 <br />

C<br />

10VC<br />

ln = −<br />

Q0 R<br />

2L t<br />

<br />

10VC 2L<br />

t = − ln<br />

= 9.2ms<br />

Q0 R<br />

e− R<br />

2L t<br />

Betrachte die Schaltung links mit einer sinusförmigen Eingangsspannung.<br />

a) Berechne die Impedanz der Schaltung.<br />

b) Zeichne ein Zeigerdiagramm für den durch die Schaltung fließenden<br />

Strom. Ermittle daraus die Phasendifferenz zwischen dem Gesamtstrom<br />

und der Versorgungsspannung<br />

Am einfachsten ist, die Impedanzen in Polardarstellung zu schreiben.<br />

Wobei φ 1 = arctan R 1<br />

X C<br />

und φ 2 = arctan R 2<br />

X L<br />

Die beiden invers addieren ergibt<br />

Z 1 = R 1 + iX C = |Z 1|e iφ 1<br />

Z 2 = R 2 + iX L = |Z 2|e iφ 2<br />

Z = Z −1<br />

1<br />

jeweils die Polarwinkel sind.<br />

= Z 1Z 2<br />

Z 1 + Z 2<br />

<br />

−1<br />

−1<br />

+ Z2 = |Z 1||Z 2|e i(φ 1+φ 2)<br />

|Z 1|e iφ 1 + |Z 2|e iφ 2<br />

5


Wir rechnen noch ein bisschen weiter und erweitern komplex konjugiert. Die dritte Zeile reicht<br />

eigentlich als Ergebnis, die letzten beiden Zeilen sind nur zum Vergleich aufgeführt.<br />

Z = |Z1||Z2|ei(φ <br />

1+φ2) |Z1|e−iφ1 + |Z2|e−iφ <br />

2<br />

|Z1 + Z2| 2<br />

= |Z 1| 2 |Z 2|e iφ 2 + |Z 2| 2 |Z 1|e iφ 1<br />

|Z 1 + Z 2| 2<br />

= |Z1| 2Z2 + |Z2| 2Z1 |Z1 + Z2| 2<br />

<br />

R<br />

=<br />

2<br />

1 +<br />

2<br />

1<br />

R<br />

ωC 2 + R2 2 + (ωL)2 <br />

R1 + i R2 1 +<br />

2<br />

1<br />

ωL −<br />

ωC<br />

R2 2 +(ωL)2<br />

<br />

ωC<br />

<br />

2<br />

R1 + R2 + ωL + 1<br />

2 ωC<br />

R<br />

=<br />

2<br />

1R2 + R1R2 2 + R1 (ωL) 2 2<br />

1<br />

+ R2 + i R<br />

ωC<br />

2<br />

<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2 1<br />

1ωL − R2<br />

2 + ωL − (ωL)<br />

ωC ωC<br />

ωC<br />

<br />

2<br />

R1 + R2 + ωL + 1<br />

2 ωC<br />

b) Bei dieser Aufgabe haben wir leider Zahlenwerte vergessen, deswegen kann man den zweiten<br />

Teil nicht gut machen. Das Vorgehen für das Zeigerdiagramm ist wie folgt: Zuerst holen wir uns<br />

die Impedanzen Z 1 und Z 2 für die beiden Äste. Dann nehmen wir deren Kehrwert, addieren<br />

diese und nehmen dann wieder den Kehrwert.<br />

Zur Veranschaulichung wählen wir folgende Zahlenwerte: R 1 = 20 Ω, R 2 = 30 Ω, X C = 20 Ω<br />

und X L = 40 Ω<br />

X C<br />

R 1<br />

Z 1<br />

Den Kehrwert bekommt man, indem man den Zeiger an der x-Achse spiegelt (der Polarwinkel<br />

geht auf −φ) und den Kehrwert des Betrags nimmt. Den Betrag kann man geometrisch messen<br />

X L<br />

R 2<br />

Z 2<br />

6


oder ausrechnen. |Z 1| = 10 8 Ω = 28 Ω, |Z 2| = 50 Ω. Die Koordinatensysteme sollte man<br />

jeweils geeignet skalieren.<br />

Z 2 1<br />

Z 1 1<br />

Z 1<br />

Als Phasenverschiebung ergibt sich für die Zahlenwerte etwa -13 ◦ . Allgemein kann man einfach<br />

den Winkel aus dem Zeigerdiagramm ablesen. Rechnerisch ist tan φ das Verhältnis aus<br />

Imaginärteil zu Realteil der Impedanz.<br />

Aufgabe 5 [H] Induktivität<br />

a) Eine Spule mit Selbstinduktivität L = 10 H werde von einem Strom der Stärke I = 3 A durchflossen,<br />

der sich nun mit einer Geschwindigkeit von 200 A/s ändere. Berechne den magnetischen<br />

Fluss am Anfang und die Induktionsspannung in der Spule.<br />

b) Die Spule wird nun von einem sinusförmigen Strom der Frequenz ν durchflossen. Berechne<br />

und skizziere den magnetischen Fluss und die induzierte Spannung über der Zeit.<br />

<strong>Lösung</strong>shinweise:<br />

a)<br />

b) Die Formeln sind die gleichen wie in a)<br />

φ = LI = 30 Wb<br />

U ind = −L dI<br />

dt<br />

= −2 kV<br />

Z<br />

7


UΦ<br />

Aufgabe 6 [H] Motoranlauf<br />

In Gleichstrommotoren schaltet man mitunter beim Anfahren einen Widerstand in Reihe zur<br />

Rotorspule. Nachdem der Rotor eine gewisse Drehzahl erreicht hat, wird dieser abgeschaltet.<br />

Betrachte einen Motor, der einen Widerstand von 1 Ω hat und bei einer Spannung von 230 V<br />

einen Strom von 11.5 A aufnimmt.<br />

a) Erkläre, warum man einen solchen Widerstand benötigt und warum man ihn während des<br />

späteren Betriebes abschalten kann.<br />

b) Wie groß muss er für einen Motor mindestens sein, der einen maximalen Strom von 23 A<br />

aushält?<br />

<strong>Lösung</strong>shinweise:<br />

a) Der Rotorstromkreis hat eine gewisse Zeitkonstante L<br />

. Während des Betriebs wird der Rotor<br />

R<br />

normalerweise deutlich schneller als diese Zeitkonstante umgepolt. Die Selbstinduktion sorgt<br />

dann dafür, dass bis dahin nur eine geringe Spannung anliegt und damit auch nur ein recht<br />

kleiner Strom fließt. Der Rotor wird also umgepolt, bevor signifikante Ströme fließen können.<br />

Das Bild unten illustriert die Situation. Rot ist die anliegende Spannung, Blau ist die tatsächliche<br />

Spannung, gestrichelt der Verlauf im Gleichstromfall.<br />

t<br />

8


U<br />

Beim Einschalten jedoch dreht sich der Rotor zunächst so langsam, dass quasi der Gleichstromfall<br />

I = U<br />

erreicht wird. Um den Strom (und die Leistung) zu begrenzen, schaltet man also<br />

R<br />

einen Widerstand hinzu.<br />

b) Im Extremfall wird die von außen angelegte Spannung erreicht. Es gilt dann das Ohmsche<br />

Gesetz<br />

Aufgabe 7 [H] LC-Schwingkreis<br />

L<br />

C<br />

<strong>Lösung</strong>shinweise:<br />

a) Grundsätzlich gilt (Kirchhoff’sche Regeln):<br />

U = RImax = RM + R Imax R = U<br />

− RM = 9 Ω<br />

Imax In der Abbildung auf der linken Seite ist ein LC-Schwingkreis dargestellt.<br />

Er besteht aus einer Spule mit Induktivität L und einem Kondensator<br />

der Kapazität C. Es gibt keinen Widerstand, dies ist eine idealisierte<br />

Vorstellung!<br />

a) Bestimme eine DGL für den Stromfluss in diesem Stromkreis, löse sie<br />

allgemein und bestimme die Kreisfrequenz.<br />

b) Der Kondensator hat eine Induktivität von C = 50µF. Wie viele Windungen<br />

muss eine mit Luft gefüllte zylinderförmige Spule mit Radius<br />

r = 2 cm und Länge l = 50 cm haben, damit der Schwingkreis mit einer<br />

Kreisfrequenz von ω = 1000s −1 schwingt?<br />

U c + U L =0<br />

t<br />

9


Die Aufgabenstellung sagte etwas von DGL für den Strom. Das ist nicht ganz üblich, aber geht<br />

so:<br />

L˙I =U L<br />

U C = Q<br />

C<br />

L˙I + Q<br />

C =0<br />

Das muss man nun noch mal ableiten, um auf eine Gleichung für den Strom zu kommen:<br />

LÏ + ˙Q<br />

= 0<br />

C<br />

LÏ + I<br />

= 0<br />

C<br />

Ï + 1<br />

I = 0<br />

LC<br />

Ein <strong>Lösung</strong>sansatz für diese DGL ist wie schon häufiger ein Sinus oder Kosinus:<br />

mit<br />

I(t) = I 0 sin ωt<br />

ω =<br />

1<br />

Natürlich geht das ganze auch über die Ladungen:<br />

b)<br />

LC<br />

UC = Q<br />

C<br />

UL =L˙I = L ¨Q<br />

Q<br />

C + L ¨Q =0<br />

1<br />

LC Q + ¨Q =0<br />

Q(t) =Q0 cos ωt<br />

I(t) = dQ(t)<br />

dt = −Q 0ω sin ωt<br />

ω = 1<br />

LC<br />

L = 1<br />

ω 2 C<br />

10


Für lange, luftgefüllte Spulen gilt näherungsweise:<br />

Aufgabe 8 [H] Transformator<br />

L = µ 0N 2A l<br />

mu0N 2A =<br />

l<br />

1<br />

ω2 <br />

C<br />

l<br />

N =<br />

µ 0ACω2 <br />

N =<br />

l<br />

µ 0πr 2 ≈ 2500<br />

Cω2 Ein Transformator hat 400 Primär- und 8 Sekundärwindungen.<br />

a) Vergrößert oder verkleinert er die Spannung?<br />

b) Um welchen Faktor?<br />

c) Welche Leerlaufspannung liegt an der Sekundärseite an, wenn die Primärwicklung mit 230 V<br />

betrieben wird?<br />

d) Wie groß ist der Sekundärstrom bei einem Primärstrom von 0.1 A?<br />

<strong>Lösung</strong>shinweise:<br />

Man kann alles in einen Satz packen: Der Trafo verringert (a) die Spannung um einen Faktor<br />

N2 = 50 (b) auf 4.6 V(c), erhöht dafür aber den Strom um einen Faktor 50 auf 5 A(d).<br />

N 1<br />

Aufgabe 9 [H] Leichte Impedanz<br />

a) Berechne den Blindwiderstand einer Spule der Induktivität 1 mH bei einer Frequenz von<br />

50 Hz.<br />

b) Bei welcher Frequenz ist der Blindwiderstand eines Kondensators der Kapazität 10 µF gleich<br />

dem einer Spule mit Induktivität 1 mH?<br />

c) Der Kondensator und die Spule aus b) werden bei dieser Frequenz in Reihe geschaltet. Dahinter<br />

wird noch ein Widerstand von 10 Ω in Reihe geschaltet. Fertige ein Zeigerdiagramm für<br />

die Impedanz des Stromkreises an.<br />

d) Der Kondensator und die Spule aus b) werden bei dieser Frequenz parallel geschaltet. Dazu<br />

wird noch ein Widerstand von 20 Ω parallel geschaltet. Fertige ein Zeigerdiagramm für den<br />

Strom an.<br />

11


<strong>Lösung</strong>shinweise:<br />

Der Blindwiderstand ist der Imaginärteil der komplexen Impedanz. Für eine Spule ist er X L =<br />

ωL, für einen Kondensator X C = 1<br />

ωC .<br />

a)<br />

b)<br />

X L = 2πν L ≈ 0.31 Ω<br />

X C = 1<br />

ωC = ωL = X L<br />

ω = 1<br />

LC = 10 s −1 ≈ 1.6 kHz<br />

c) Die Impedanzen der Spule und des Kondensators addieren sich. Der Strom ist bei beiden<br />

Bauteilen gleich, die x-Achse zeigt also in Stromrichtung<br />

X L<br />

X C<br />

I<br />

RZ<br />

Die beiden Impedanzen von Spule und Kondensator wurden gerade so gewählt, dass sie sich<br />

wegaddieren. Es bleibt also als Gesamtimpedanz nur noch R übrig.<br />

d) Das geht ähnlich wie in c), allerdings addieren sich die Impedanzen nun invers, d.h. die<br />

Ströme addieren sich. Bezugsgröße für die x-Achse ist hier die Spannung, die an Spule und<br />

Kondensator gleich ist. Wie man sieht, heben sich die Ströme durch Spule und Kondensator bei<br />

dieser Frequenz gerade auf und der resultierende Strom fließt nur durch den Widerstand.<br />

12


I C<br />

I L<br />

U<br />

I RI<br />

13

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