Organisationstheoretische Betrachtungen über das Fußballspiel. - ZfW

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La Coruna Abb. 7: Ball-Lauf-Protokoll eines <strong>Fußballspiel</strong>s (15-Minuten-Ausschnitt) (18.9.2002) Bayern München 27
28 Akteuren einen großen Ermessens- und Handlungsspielraum, weil die ungebundene Kommunikation vorherrscht. Zur Überbrückung der Stre- cke bis zum finalen („goal-oriented“) Torschuß sind zwei extreme Kommunikationswege-Verläufe denkbar: (1) der Torwart der Mannschaft A schießt den Ball, weil er den gegneri- schen Torwart der Mannschaft B weit vor seinem Tor sieht, direkt ins Tor (einstufiger Weg); (2) der Torwart von A spielt den Ball zum zweiten Spieler seiner Mann- schaft, dieser zum dritten Spieler, …. (möglicherweise <strong>über</strong> redun- dante Kommunikationswege) …. bis zum n-ten Spieler, der dann den erfolgreichen Torschuß besorgt (mehrstufiger Weg). Beide Wege-Strategien haben keine sehr hohe Erfolgswahrscheinlichkeit und werden deshalb auch nur in Ausnahmesituationen praktiziert. Trai- ner und Mannschaft suchen deshalb ihr Heil regelmäßig in Mittelstrate- gien, die jeweils die Vorteile des ein- bzw. mehrstufigen Kommunikati- onsweges nutzen und die Nachteile vermeiden. Dabei gilt als Regel, daß der ballführende Spieler als Aufgabenerfüller aufgrund der Situationsla- ge autonom entscheiden muß, welchen Kommunikationsweg er öffnen und welche(n) er schließen soll. Seine Entscheidung und damit der Er- folg seiner „ball“istischen Maßnahme hängt im wesentlichen von drei Unwägbarkeiten (einschließlich einer Un“weg“barkeit) ab: (1) die mangelnde Beherrschung des Spielgerätes durch den ballführen- den Spieler kann dazu führen, daß ein an sich richtiger Kommunika- tionsweg ungenutzt bleibt; (2) ein gegnerischer Spieler blockiert den gewählten Kommunikations- weg, so daß die beabsichtigte Kommunikation mit dem Mitspieler
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