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"Ja, wenn das so ist, Herr Förster, ..." - Lebensräume brauchen Hüter -

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Nun aber ernsthaft:<br />

Wer aus <strong>Lebensräume</strong>n die Bezugsper<strong>so</strong>nen herauslöst, nimmt ihnen die Mitte<br />

und den Verantwortungsträger.<br />

Bisher <strong>ist</strong> unbestritten klar: Für Wald und Wild und Wildnatur steht der <strong>Förster</strong><br />

ein. In großen Bereichen seine Multiplikatoren mit Einblick, mit Orts- und<br />

Per<strong>so</strong>nenkenntnis, die ihm zuarbeiten und ihn vertreten. Aber beim <strong>Förster</strong><br />

laufen alle Linien zusammen, <strong>wenn</strong> nicht alles auseinanderlaufen <strong>so</strong>ll.<br />

Das gilt im Pfarrbereich nicht anders.<br />

Viele <strong>Ja</strong>hre während des zweiten Weltkrieges und danach hatte mein Vater zwei<br />

große Pfarrbezirke zu ver<strong>so</strong>rgen: Zeutsch mit Beutelsdorf und Niederkrossen im<br />

Saaletal und gleichzeitig „auf dem Gebirge“ Großkröbitz mit Kleinkröbitz,<br />

Milda, Meckfeld, Zimmritz und Rodias. Das konnte nur gelingen, weil es<br />

überall Multiplikatoren gab, die in seiner Abwesenheit Kirche vertraten und<br />

zuverlässig Zuarbeit le<strong>ist</strong>eten. Aber beim Vater liefen alle Linien zusammen und<br />

er hatte für alles den Kopf hinzuhalten. Auch für den Kirchenwald. Zum Glück<br />

für ihn und uns arbeitete da ein liebenswerter und zuverlässiger Waldpfleger, der<br />

alte <strong>Herr</strong> Leidiger, der sich auskannte. Er ging treuhänderisch mit allem um, was<br />

Pfarrholz und Kirchenwald betraf. Er hat uns in den Notwintern 1946/1947 <strong>das</strong><br />

Leben gerettet mit einer überständigen und sturmgefährdeten Eiche, als<br />

wochenlang Temperaturen unter zwanzig Grad auszuhalten waren und <strong>das</strong> Eis<br />

an den Wänden des Wohnzimmers glitzerte. Und ein Sägespänofen, gefüllt mit<br />

Spänen aus dem nahen Sägewerk, tat <strong>das</strong> Übrige.<br />

Einer muss für <strong>das</strong> Ganze gerade stehen. Diese per<strong>so</strong>nale Letztverantwortung<br />

gilt auch für unsere landeskirchliche Forstverwaltung in Thüringen. Zwar hat<br />

Kirchenforstme<strong>ist</strong>er Möller nach 1990 die Struktur der kirchlichen Revierleiter<br />

abgelöst, und die Betroffenen zume<strong>ist</strong> in den Staatsdienst überführt. Es hat sich<br />

aber seither im Lande herumgesprochen, <strong>das</strong>s für die landeskirchlichen und<br />

kirchgemeindlichen Forsten immer noch Per<strong>so</strong>nen zuständig sind und<br />

Ansprechpartner bleiben: Frau Kirchenoberforsträtin Biehl und <strong>Herr</strong> Spinner im<br />

Landeskirchenamt und unterwegs. Geht es um Kirchen- oder Pfarreiwald, sind<br />

sie anzurufen.

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