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<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Planegg-Martinsried<br />

Verkaufsprospekt<br />

/Unternehmensbericht<br />

15. April 2003<br />

1


Verkaufsprospekt<br />

für<br />

Stück 10.000<br />

neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien<br />

- ohne Nennbetrag (Stückaktien) -<br />

aus einer von der außerordentlichen Hauptversammlung am 18. November 2002<br />

beschlossenen und am 15. April 2003 eingetragenen Kapitalerhöhung gegen<br />

Bareinlagen<br />

mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1 je Aktie und voller Ge-<br />

winnanteilberechtigung ab dem 1. Januar 2003<br />

- Wertpapier-Kenn-Nummer 747 297 -<br />

- ISIN Code DE 000 747 2979 -<br />

- Common Code 162 84 866 -<br />

der<br />

Telegate <strong>AG</strong><br />

Planegg-Martinsried<br />

2


und zugleich<br />

Unternehmensbericht<br />

für<br />

Stück 8.224.355<br />

neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien - ohne Nennbetrag (Stückaktien)<br />

mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1 je Aktie,<br />

eingeteilt in<br />

Stück 8.214.355<br />

neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien<br />

- ohne Nennbetrag (Stückaktien) -<br />

aus einer von der außerordentlichen Hauptversammlung am 18. November 2002<br />

beschlossenen und am 19. Dezember 2002 eingetragenen Kapitalerhöhung gegen<br />

Sacheinlagen<br />

mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1 je Aktie und voller Ge-<br />

winnanteilberechtigung ab dem 1. Januar 2003<br />

- Wertpapier-Kenn-Nummer 747 296 -<br />

- ISIN-Code DE 000 747 2961 -<br />

- Common Code 162 84 840 -<br />

sowie<br />

für<br />

Stück 10.000<br />

neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien<br />

- ohne Nennbetrag (Stückaktien) -<br />

aus einer von der außerordentlichen Hauptversammlung am 18. November 2002<br />

beschlossenen und am 15. April 2003 eingetragenen Kapitalerhöhung gegen<br />

Bareinlagen<br />

mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1 je Aktie und voller Ge-<br />

winnanteilberechtigung ab dem 1. Januar 2003<br />

- Wertpapier-Kenn-Nummer 747 297 -<br />

- ISIN Code DE 000 747 2979 -<br />

- Common Code 162 84 866 -<br />

- Börsenkürzel TGT -<br />

3


der<br />

Telegate <strong>AG</strong><br />

Planegg-Martinsried<br />

für die Zulassung zum Geregelten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse mit<br />

gleichzeitiger Zulassung zum Teilbereich des Geregelten Marktes mit weiteren<br />

Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard)<br />

4


Inhaltsverzeichnis<br />

ALLGEMEINE INFORMATIONEN............................................................................................. 8<br />

Verantwortlichkeit für den Inhalt des Prospekts........................................................................... 8<br />

Einsichtnahme in Unterlagen..................................................................................................... 8<br />

Darstellung der Finanzdaten der <strong>telegate</strong>-Gruppe nach US-GAAP ............................................... 8<br />

ZUSAMMENFASSUNG ...........................................................................................................10<br />

Gesellschaft ............................................................................................................................10<br />

Börsenzulassung/Angebot ........................................................................................................10<br />

Börsenzulassung, Zahltag, Lieferung und Notizaufnahme der neuen Aktien ................................13<br />

Ausgewählte Finanzdaten der <strong>telegate</strong>-Gruppe .........................................................................13<br />

BÖRSENZULASSUNG UND ANGEBOT ..................................................................................15<br />

Gegenstand des Prospekts ......................................................................................................15<br />

Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen.......................................................................................15<br />

Bezugsangebot .......................................................................................................................16<br />

Verbindliches Angebot zum Erwerb weiterer Aktien....................................................................17<br />

Zeitplan ...................................................................................................................................18<br />

Zeichnung und Übernahme ......................................................................................................18<br />

Börsenzulassung, Zahltag, Lieferung und Notizaufnahme der neuen Aktien ................................18<br />

Allgemeine und besondere Angaben über die Aktien .................................................................19<br />

Wertpapier-Kenn-Nummern ..........................................................................................19<br />

Verbriefung der Aktien ..................................................................................................19<br />

Veräußerungsverbote, Übertragbarkeit ..........................................................................20<br />

Stabilisierungsmaßnahmen und Mehrzuteilungsoption ....................................................20<br />

Designated Sponsors ...................................................................................................20<br />

Verwendung des Emissionserlöses ...........................................................................................20<br />

RISIKOFAKTOREN.................................................................................................................21<br />

ANGABEN ÜBER DIE GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DES EMITTENTEN ........................................34<br />

Einzelangaben.........................................................................................................................34<br />

Einführung ...................................................................................................................34<br />

Geschäftsbereiche........................................................................................................35<br />

Angebotene Dienstleistungen ........................................................................................36<br />

Infrastruktur..................................................................................................................39<br />

Netzwerk, Call Center, Daten, Technische Umsetzung ...................................................39<br />

Kunden ......................................................................................................................43<br />

Vertrieb und Marketing..................................................................................................43<br />

Abrechnungssysteme ...................................................................................................43<br />

5


Forschung und Entwicklung ..........................................................................................44<br />

Investitionen.................................................................................................................44<br />

Geistiges Eigentum ......................................................................................................44<br />

Grundbesitz und Mietobjekte.........................................................................................45<br />

Mitarbeiter....................................................................................................................46<br />

Mitarbeiterbeteiligungsprogramm...................................................................................47<br />

Wesentliche Verträge ...................................................................................................48<br />

Rechtsstreitigkeiten ......................................................................................................50<br />

Versicherungen ............................................................................................................55<br />

Kreditverträge ..............................................................................................................55<br />

Wirtschaftliches und regulatorisches Umfeld ..............................................................................55<br />

Überblick .....................................................................................................................55<br />

Entwicklung der Branche ..............................................................................................56<br />

Der Markt für Telefonauskunftsdienste in Deutschland ....................................................57<br />

Der Markt für Telefonauskunftsdienste in Europa............................................................58<br />

Der Markt für Telefonauskunftsdienste in den USA .........................................................61<br />

Tarife ...................................................................................................................................61<br />

Wettbewerb .............................................................................................................................62<br />

Unternehmensstrategie............................................................................................................64<br />

ANGABEN ÜBER DEN EMITTENTEN .....................................................................................65<br />

Einzelangaben.........................................................................................................................65<br />

Unternehmensgeschichte im Überblick ..........................................................................65<br />

Entwicklung der Gesellschaft und Kapitalentwicklung......................................................65<br />

Aktionärsstruktur ..........................................................................................................68<br />

Gewinnverwendung, Dividende, Dividendenpolitik und Ergebnis je Aktie..........................69<br />

Angabe der Abschlussprüfer .........................................................................................71<br />

ANGABEN ÜBER DAS KAPITAL DES EMITTENTEN ..............................................................72<br />

Einzelangaben.........................................................................................................................72<br />

Grundkapital ................................................................................................................72<br />

Genehmigtes Kapital ....................................................................................................72<br />

Bedingtes Kapital .........................................................................................................72<br />

Beteiligungen ..........................................................................................................................73<br />

Beteiligungsübersicht ....................................................................................................75<br />

Übersicht über wesentliche Beteiligungen ......................................................................76<br />

Beherrschender Einfluss ..........................................................................................................79<br />

ANGABEN ÜBER GESCHÄFTSFÜHRUNGS- UND AUFSICHTSORGANE DES<br />

EMITTENTEN .........................................................................................................................80<br />

Vorstand .................................................................................................................................80<br />

6


Aufsichtsrat .............................................................................................................................82<br />

Hauptversammlung..................................................................................................................85<br />

GESCHÄFTE UND RECHTSBEZIEHUNGEN MIT NAHESTEHENDEN PERSONEN..................88<br />

STEUERN...............................................................................................................................90<br />

FINANZTEIL ...........................................................................................................................97<br />

ANGABEN ÜBER DEN JÜNGSTEN GESCHÄFTSGANG UND DIE<br />

GESCHÄFTSAUSSICHTEN DES EMITTENTEN ......................................................................99<br />

7


Allgemeine Informationen<br />

Verantwortlichkeit für den Inhalt des Prospekts<br />

Die Telegate <strong>AG</strong>, Planegg-Martinsried, (im Folgenden „<strong>telegate</strong>“, „<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>“<br />

oder die „Gesellschaft“ und zusammen mit ihren konsolidierten Tochtergesellschaften,<br />

die „<strong>telegate</strong>-Gruppe“) und die Bayerische Hypo- und Vereinsbank<br />

Aktiengesellschaft (im Folgenden „HypoVereinsbank“), München, übernehmen<br />

gemäß § 13 Wertpapier-Verkaufsprospektgesetz und §§ 44, 55 Börs engesetz<br />

die Prospekthaftung für diesen Verkaufsprospekt und Unternehmensbericht (im<br />

Folgenden „Prospekt“) und erklären, dass ihres Wissens die Angaben im Pros-<br />

pekt richtig und keine wesentlichen Umstände ausgelassen worden sind.<br />

Einsichtnahme in Unterlagen<br />

Die im Prospekt genannten Geschäftsberichte und Quartalsberichte der telega-<br />

te <strong>AG</strong> sowie die in diesem Prospekt genannten Unterlagen einschließlich der<br />

Unterlagen, aus denen die Einzelheiten der Eintragung der Sacheinlagen ersichtlich<br />

sind, soweit sie die Gesellschaft betreffen, können während der übli-<br />

chen Geschäftszeiten in den Geschäftsräumen der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>, Fraunhofer<br />

Straße 12a, 82152 Planegg-Martinsried, sowie in den Geschäftsräumen der<br />

HypoVereinsbank, Am Tucherpark 1, 80538 München, eingesehen werden. Zukünftige<br />

Geschäfts- und Quartalsberichte sind bei der Gesellschaft erhältlich.<br />

Darstellung der Finanzdaten der <strong>telegate</strong> -Gruppe nach US-GAAP<br />

Die Konzernjahresabschlüsse der <strong>telegate</strong>-Gruppe für die Geschäftsjahre 2000,<br />

2001 und 2002 wurden nach den Regelungen der United States Generally Ac-<br />

cepted Accounting Principles (US-GAAP) erstellt und werden in dieser Form<br />

dargestellt. Für die Geschäftsjahre 2000 bzw. 2001 weichen die in den jeweils<br />

mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

PwC Deutsche Revision <strong>AG</strong> versehenen Konzernjahresabschlüssen<br />

2000 bzw. 2001 enthaltenen Finanzdaten für das Geschäftsjahr 2000 bzw.<br />

2001 von den in den Konzernjahresabschlüssen 2001 und 2002 als Vorjahresvergleichszahlen<br />

enthaltenen Finanzdaten für die Geschäftsjahre 2000 und<br />

2001 ab. Der mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Ernst & Young versehene Konzernjahresabschluss<br />

für das Geschäftsjahr 2002 enthält Vorjahresvergleichszahlen für das Geschäftsjahr<br />

2001, die von den im Konzernjahresabschluss 2001 für das Ge-<br />

schäftsjahr 2001 enthaltenen Finanzdaten abweichen. Der Grund hierfür liegt in<br />

der Anwendung des Statement of Financial Accounting Standards 144 (SFAS<br />

144) für die Konzernjahresabschlüsse 2001 und 2002.<br />

Im Geschäftsjahr 2001 wurde der Konzernjahresabschluss 2001 unter Berücksichtigung<br />

des SFAS 144 erstellt und die Geschäftstätigkeiten in den USA (tele-<br />

gate Inc.), die Internet- und Reisevermittlungsdienste (mobilSafe <strong>AG</strong>, arsmovendi.com<br />

<strong>AG</strong>, KIM Travel Consulting <strong>AG</strong>, travelgate Business GmbH, travel-<br />

team24 GmbH) sowie die PhoneCom Kommunikationsdienste GmbH und Media<br />

Evolution Agentur für Neue Medien GmbH als „Discontinued Operations“<br />

dargestellt, da die Gesellschaft beabsichtigte, diese Geschäftsaktivitäten zu<br />

verkaufen bzw. einzustellen. Aufgrund der anwendbaren Rechnungslegungs-<br />

vorschriften erfolgte dieser Ausweis unter „Discontinued Operations“ im Kon-<br />

8


zernjahresabschluss 2002 nur noch für die bis zum 31. Dezember 2002 veräu-<br />

ßerten Gesellschaften (PhoneCom Kommunikationsdienste GmbH, Media Evolution<br />

Agentur für Neue Medien GmbH, travelteam24 GmbH), da für die telega-<br />

te Inc. eine Veräußerung im Geschäftsjahr 2003 nicht geplant ist.<br />

Entsprechend den anzuwendenden Vorschriften wurde im Konzernjahresab-<br />

schluss 2001 auch für die Vorjahresvergleichszahlen für das Geschäftsjahr<br />

2000 die Darstellung umgegliedert und als „Discontinued Operations“ darge-<br />

stellt.<br />

Im Geschäftsjahr 2002 wurde der Konzernjahresabschluss 2002 gemäß SFAS<br />

144 wegen der Nichtveräußerung der Geschäftstätigkeiten in den USA (<strong>telegate</strong><br />

Inc.) sowie mobilSafe <strong>AG</strong>, arsmovendi.com <strong>AG</strong>, KIM Travel Consulting <strong>AG</strong> und<br />

travelgate Business GmbH erstellt und die Geschäftstätigkeiten in den USA so-<br />

wie mobilSafe <strong>AG</strong>, arsmovendi.com <strong>AG</strong>, KIM Travel Consulting <strong>AG</strong> und<br />

travelgate Business GmbH wiederum als „Continued Operations“ dargestellt.<br />

Entsprechend der anzuwendenden Vorschriften wurden im Konzernjahresab-<br />

schluss 2002 die Vorjahresvergleichszahlen für das Geschäftsjahr 2001 der<br />

Darstellung im Geschäftsjahr 2001 entsprechend angepasst.<br />

Im Prospekt werden (mit Ausnahme der Tabellen auf den Seiten 13, 36, 44, 46<br />

und 56 und des Finanzteils) für das Geschäftsjahr 2001 die Vorjahresve rgleichszahlen<br />

aus dem von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young<br />

mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehenen Konzernjahresabschluss<br />

2002 und für das Geschäftsjahr 2000 aus dem von der Wirt-<br />

schaftsprüfungsgesellschaft PwC Deutsche Revision <strong>AG</strong> mit einem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehenen Konzernjahresabschluss 2000<br />

verwendet. In den genannten Tabellen erfolgt für das Geschäftsjahr 2000 zusätzlich<br />

eine Darstellung der Finanzdaten, die sich aus den in dem Konzernjah-<br />

resabschluss 2001 dargestellten Vorjahresvergleichszahlen und für das Ge-<br />

schäftsjahr 2001 eine Darstellung der Finanzdaten, die sich aus dem Konzernjahresabschluss<br />

2001 ergeben.<br />

Der Jahresabschluss der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> für die Geschäftsjahre 2000 und 2001<br />

sowie der Konzernjahresabschluss der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr 2000<br />

wurden ursprünglich in DM aufgestellt. Für Zwecke dieses Prospekts wurden<br />

alle DM -Beträge zum amtlichen Umrechnungskurs in € umgerechnet.<br />

9


Zusammenfassung<br />

Die nachfolgende Zusammenfassung wird durch die an anderer Stelle des Prospektes<br />

enthaltenen detaillierten Informationen und durch die Angaben im Finanzteil ergänzt<br />

und ist daher im Zusammenhang mit den an diesen Stellen enthaltenen Angaben zu le-<br />

sen und zu verstehen.<br />

Gesellschaft<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe ist ein führender Anbieter von Telefonauskunftsdiensten in<br />

Deutschland, der auch in einigen Ländern im europäischen Ausland und den<br />

USA tätig ist. Zum Angebotsportfolio der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> gehören in Deutschland<br />

eine Vielzahl von Leistungen wie Telefonauskünfte über nationale und internationale<br />

Telefonnummern und Adressen sowie die Weitervermittlung in alle Mobil-<br />

funknetze, das Festnetz und an technische Plattformen zum Abruf von Kinoprogrammen,<br />

Wettervorhersage, Börseninformationen, Apotheken-<br />

Notdienstzeiten, Fahrplänen und vielen weiteren Services. In Deutschland gingen<br />

im Geschäftsjahr 2002 unter der von der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> betriebenen Ruf-<br />

nummer 11 88 0 täglich im Durchschnitt knapp 240.000 Anrufe ein.<br />

In Italien, Spanien, USA, Österreich und Großbritannien bietet die <strong>telegate</strong>-<br />

Gruppe überwiegend ebenfalls Telefonnummern- und Adressauskunftsdienste<br />

an. Bisher werden dort Outsourcingverträge bedient, da die Märkte noch nicht<br />

(USA, Italien) beziehungsweise erst in naher Zukunft (Spanien) einen<br />

Markteintritt erlauben werden. Zusätzlich bietet die <strong>telegate</strong>-Gruppe in Großbritannien<br />

und Österreich Dienstleistungen unter eigener Marke an. In Italien,<br />

Spanien und Großbritannien beabsichtigt die <strong>telegate</strong>-Gruppe jeweils der füh-<br />

rende alternative Anbieter von Telefonauskunftsdiensten zu werden, wobei auch<br />

diese Märkte jeweils von den früheren staatlichen Monopolisten bzw. in den<br />

USA von den aus der Zerschlagung der AT&T hervorgegangenen Gesellschaften<br />

dominiert werden.<br />

Börsenzulassung/Angebot<br />

Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />

Die außerordentliche Hauptversammlung hat am 18. November 2002 beschlossen,<br />

das Grundkapital der Gesellschaft von € 12.730.000 um € 8.214.355<br />

auf € 20.944.355 gegen Sacheinlagen zu erhöhen und zwar durch Ausgabe<br />

von 8.214.355 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien mit einem rech-<br />

nerischen Anteil am Grundkapital von € 1 je Aktie. Das gesetzliche Bezugsrecht<br />

der Aktionäre der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> mit Ausnahme der SEAT Pagine Gialle S.p.A. (im<br />

Folgenden „SEAT PG“) und der <strong>telegate</strong> Holding GmbH wurde ausgeschlossen.<br />

Die neuen Aktien sind für das Geschäftsjahr 2003 voll gewinnanteilberechtigt.<br />

Die 8.214.355 neuen Aktien wurden von SEAT PG und <strong>telegate</strong> Holding GmbH<br />

gezeichnet und übernommen.<br />

Die auf die neuen Aktien zu leistenden Einlagen wurden als Sacheinlagen da-<br />

durch erbracht, dass die zur Zeichnung der Aktien zugelassenen Unternehmen<br />

SEAT PG und <strong>telegate</strong> Holding GmbH aufgrund eines Einbringungs- und Über-<br />

tragungsvertrages vom 2. Dezember 2002 eine Teilforderung (bestehend aus<br />

einem Teildarlehensrückzahlungsanspruch) gegen die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von<br />

insgesamt € 30.310.970 eingebracht und erlassen haben, die SEAT PG auf-<br />

10


grund eines am 9./15. März 2001 abgeschlossenen Darlehensvertrags (Credit<br />

Facility Agreement) gegen die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hatte und die i.H.v. € 23.950.229,17<br />

im Rahmen eines Forderungsabtretungsvertrages am 15. November 2002 mit<br />

Zustimmung der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> von der SEAT PG an die <strong>telegate</strong> Holding GmbH<br />

abgetreten wurde. Der Teildarlehensrückzahlungsanspruch i.H.v. €<br />

6.360.740,83 wurde von der SEAT PG eingebracht, der Teildarlehensrückzahlungsanspruch<br />

i.H.v. € 23.950.229,17 von der <strong>telegate</strong> Holding GmbH.<br />

Für die Ermittlung des der Bar- und Sachkapitalerhöhung zugrundegelegten<br />

Ausgabebetrags i.H.v. € 3,69 je Aktie im rechnerischen Nennwert von € 1 ist<br />

der Vorstand von dem Durchschnittskurs, basierend auf den umsatzgewichte-<br />

ten XETRA -Schlusskursen der <strong>telegate</strong> Aktie an der Frankfurter Wertpapierbörse<br />

der letzten zwanzig Handelstage vor dem 7. Oktober 2002, dem Tag, an<br />

dem sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> die Einberufung der<br />

Hauptversammlung für den 18. November 2002 beschlossen haben, ausge-<br />

gangen.<br />

Die Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen wurde am<br />

19. Dezember 2002 in das Handelsregister des Amtsgerichts München einge-<br />

tragen.<br />

Die Gesellschaft hat nach Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinla-<br />

gen ein Grundkapital von insgesamt € 20.944.355, eingeteilt in 20.944.355<br />

Stückaktien mit einem derzeitigen rechnerischen Anteil am Grundkapital von<br />

€ 1 je Aktie.<br />

Bezugsangebot<br />

Die außerordentliche Hauptversammlung vom 18. November 2002 hat weiterhin<br />

beschlossen, das nach Eintragung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinla-<br />

gen betragende Grundkapital der Gesellschaft von € 20.944.355 um bis zu<br />

€ 4.515.645 auf bis zu € 25.460.000 gegen Bareinlagen zu erhöhen und zwar<br />

durch Ausgabe von bis zu Stück 4.515.645 neuen, auf den Inhaber lautenden<br />

Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1 je Aktie.<br />

Die bis zu 4.515.645 neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen<br />

wurden von der HypoVereinsbank den Aktionären der Gesellschaft (mit Ausnahme<br />

der SEAT PG und der <strong>telegate</strong> Holding GmbH) im Verhältnis einer (1)<br />

Aktie aus der Kapitalerhöhung gegen eine (1) bestehende Aktie zum Ausgabepreis<br />

von € 3,69 je Aktie zum Bezug angeboten (das „Bezugsangebot“) und von<br />

der HypoVereinsbank am 15. April 2003 in dem Umfang gezeichnet und übernommen,<br />

in dem sich bisherige Aktionäre der Gesellschaft (mit Ausnahme von<br />

SEAT PG oder <strong>telegate</strong> Holding GmbH) gegenüber der HypoVereinsbank ve rpflichtet<br />

hatten, ihr Bezugsrecht zum Ausgabepreis von € 3,69 je Aktie auszu-<br />

üben und sich Aktionäre (einschließlich SEAT PG und <strong>telegate</strong> Holding GmbH)<br />

oder Dritte - soweit das Bezugsrecht nicht ausgeübt worden ist - darüber hinaus<br />

verpflichtet haben, neue Aktien zum Ausgabepreis von € 3,69 je Aktie zu erwer-<br />

ben. Dabei handelte es sich um 10.000 Aktien. Das Bezugsangebot wurde am<br />

21. März 2003 in der Börsen-Zeitung und im elektronischen Bundesanzeiger<br />

veröffentlicht.<br />

11


Die Aktionäre der Gesellschaft wurden gebeten, ihr Bezugsrecht zur Vermei-<br />

dung des Ausschlusses in der Zeit von 28. März 2003 bis 11. April 2003 einschließlich<br />

(„Bezugsfrist“) auszuüben. Bezugsstelle war die HypoVereinsbank.<br />

Die Bezugsrechte wurden den Aktionären nach dem Stand vom 27. März 2003,<br />

abends, über die Clearstream Banking <strong>AG</strong> auf ihren Depotkonten automatisch<br />

zugebucht. Die Ausübung der Bezugsrechte erfolgte gegen Einreichung der<br />

Bezugserklärung, die den Aktionären der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> von den depotführenden<br />

Banken übersandt wurde.<br />

Für den Bezug wurde die übliche Bankenprovision berechnet. Die Bezugsrechte<br />

(Wertpapier-Kennnummer 245 737) wurden in der Zeit vom 28. März 2003<br />

bis zum 9. April 2003 einschließlich im Geregelten Markt (Prime Standard) an<br />

der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt und notiert. Am ersten Tag der Be-<br />

zugsfrist, d.h. am 28. März 2003, wurden die bisher zugelassenen und im Ge-<br />

regelten Markt (Prime Standard) notierten Aktien der Gesellschaft „ex Bezugsrecht“<br />

notiert. Die Bezugsstelle war bestrebt, den An- und Verkauf von Bezugs-<br />

rechten nach Möglichkeit zu vermitteln. Am 9. April 2003, dem letzten Tag des<br />

Bezugsrechtshandels, haben sich die Depotbanken bemüht, diejenigen Be-<br />

zugsrechte, für die bis dahin noch keine Weisung vorlag, für Rechnung der jeweiligen<br />

Depotinhaber bestens zu verkaufen.<br />

Die HypoVereinsbank hatte sich verpflichtet, die neuen Aktien den bestehenden<br />

Aktionären der Gesellschaft im Rahmen eines mittelbaren Bezugsrechts zum<br />

Bezug anzubieten und in dem von den Aktionären gezeichneten Umfang zu<br />

übernehmen.<br />

Verbindliches Angebot zum Erwerb weiterer Aktien<br />

Im Rahmen der Kapitalerhöhungen gegen Bar- und Sacheinlagen bezugsbe-<br />

rechtigte Aktionäre (d.h. einschließlich SEAT PG und <strong>telegate</strong> Holding GmbH)<br />

waren berechtigt, der HypoVereinsbank gegenüber durch entsprechende Erklä-<br />

rung auf einem Formblatt "Verbindliches Angebot zum Erwerb weiterer Aktien"<br />

ein verbindliches Angebot zum Erwerb weiterer Aktien der Gesellschaft ab-<br />

zugeben. Voraussetzung hierfür ist die Angabe einer deutschen Bankverbindung<br />

mit einem Konto, das zum Zeitpunkt der Einbuchung der Aktien eine für<br />

den Erwerb der neuen Aktien erforderliche Kontodeckung hat. Dieses verbindli-<br />

che Angebot zum Erwerb weiterer Aktien fand nur für den Fall Anwendung,<br />

dass nicht alle Stück 4.515.645 neuen Aktien aus der Barkapitalerhöhung im<br />

Rahmen des Bezugsangebots bezogen wurden. In diesem Fall war die Hypo-<br />

Vereinsbank aufgrund einer Vereinbarung mit der Gesellschaft berechtigt und<br />

verpflichtet, den verbleibenden Restbestand an neuen Aktien den Aktionären<br />

(einschließlich SEAT PG und <strong>telegate</strong> Holding GmbH) der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>, die hier-<br />

zu bis zum 11. April 2003 ein verbindliches Erwerbsangebot abgegeben hatten,<br />

weitere neue Aktien zum Bezugspreis i.H.v. € 3,69 je Aktie zu übertragen. Ein<br />

verbindliches Angebot zum Erwerb wurde für 320 Aktien abgegeben.<br />

Veräußerungsverbote, Übertragbarkeit<br />

Es bestehen – soweit nicht nachfolgend dargestellt - keine rechtsgeschäftlichen<br />

Veräußerungsverbote hinsichtlich der im Rahmen der Kapitalerhöhung gegen<br />

Bareinlagen neu angebotenen Aktien oder der börsennotierten 12.730.000 al-<br />

ten Aktien. Diese Aktien sind frei übertragbar.<br />

12


Die 8.214.355 Aktien aus der Sachkapitalerhöhung unterliegen bis zum Ablauf<br />

von sechs Monaten nach Notierungsaufnahme der neuen Aktien einer vertraglichen<br />

Verfügungsbeschränkung aufgrund einer Marktschutzvereinbarung der<br />

SEAT PG und der <strong>telegate</strong> Holding GmbH mit der HypoVereinsbank. Die Hypo-<br />

Vereinsbank ist berechtigt, auf die Einhaltung der Marktschutzvereinbarung zu<br />

verzichten. Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />

vom 19. Dezember 2002 werden unter einer von den bereits zugelassenen Ak-<br />

tien gesonderten Wertpapier-Kenn-Nummer zum Börsenhandel mit Notierung<br />

im Geregelten Markt (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse zu-<br />

gelassen. Nach Ablauf der Halteverpflichtung der SEAT PG und der <strong>telegate</strong><br />

Holding GmbH gegenüber der HypoVereinsbank von sechs Monaten nach No-<br />

tierungsaufnahme der neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sach- und<br />

Bareinlagen sollen die Depotbestände mit der Wertpapier-Kenn-Nummer für die<br />

12.730.000 alten Aktien und der neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen<br />

Sach- und Bareinlagen zusammengelegt werden.<br />

Börsenzulassung, Zahltag, Lieferung und Notizaufnahme der neuen<br />

Aktien<br />

Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen er-<br />

folgte am 15. April 2003, die Zulassung der 8.214.355 Aktien aus der Kapitaler-<br />

höhung gegen Sacheinlagen und der 10.000 neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung<br />

gegen Bareinlagen zum Geregelten Markt (Prime Standard) erfolgte<br />

ebenfalls am 15. April 2003.<br />

Die Notizaufnahme der neuen Aktien aus der Sachkapitalerhöhung bzw. Barka-<br />

pitalerhöhung im Geregelten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Notierung<br />

im Teilbereich des Geregelten Marktes (Prime Standard) ist für den<br />

22. April 2003 vo rgesehen.<br />

Die Lieferung der Aktien aus der Barkapitalerhöhung erfolgt gegen Zahlung<br />

voraussichtlich am 22. April 2003 über die Clearstream Banking <strong>AG</strong>, Frankfurt<br />

am Main.<br />

Ausgewählte Finanzdaten der <strong>telegate</strong>-Gruppe<br />

Die nachfolgenden ausgewählten Finanzdaten für die Geschäftsjahre 2000,<br />

2001 und 2002 der <strong>telegate</strong>-Gruppe beruhen auf den testierten Konzernjahres-<br />

abschlüssen zum 31. Dezember 2000, 2001 und 2002 der Gesellschaft nach<br />

US-GAAP. Diese Übersichten werden durch die im „Finanzteil“ enthaltenen Fi-<br />

nanzangaben ergänzt und sind ausschließlich im Zusammenhang mit dem Finanzteil<br />

und den anderen Informationen dieses Prospektes zu lesen und zu<br />

verstehen.<br />

Ausgewählte Finanzdaten<br />

(US-GAAP) 2000 1<br />

13<br />

2000 2 2001 3<br />

2001 4<br />

2002 5<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

Umsatz................................................................<br />

130.143 118.204 113.844 129.924 115.588<br />

Ergebnis vor Zinsen, Steuern,<br />

Abschreibung (EBITDA) ................................<br />

(1.111) 8.145 (11.834) (17.813)<br />

9.393


Ausgewählte Finanzdaten<br />

(US-GAAP) 2000 1<br />

14<br />

2000 2 2001 3<br />

2001 4<br />

2002 5<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

Ergebnis vor Zinsen und<br />

Steuern (EBIT).................... (10.050) 1.449 (21.189) (37.645)<br />

(25.243)<br />

Jahresergebnis ................................ (9.669) (9.669) (38.245) (38.245) (37.280)<br />

Ergebnis je Aktie bezogen<br />

auf das gezeichnete Kapital<br />

(in €)................................................................<br />

(0,76) (0,76) (3,00) (3,00)<br />

(2,86)<br />

Gezeichnetes Kapital........... 12.730 12.730 12.730 12.730 20.944<br />

Kapitalrücklage................................ 63.505 63.505 63.505 63.505 85.288<br />

Bilanzverlust......................... (30.979) (30.979) (69.224) (69.224) (106.504)<br />

Eigenkapital................................<br />

Bilanzsumme................................<br />

45.361 45.361 6.400 6.400 6.478<br />

106.924 106.924 97.730 97.730 60.208<br />

1 Angaben aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2000 entnommen.<br />

2 Im Einklang mit Statement of Financial Accounting Standards (SFAS) 144 nach Umgliederung als „Discontinued<br />

Operations“ dargestellte Vorjahresvergleichszahlen des Geschäftsjahres 2000 aus dem Konzernjahresabschluss<br />

(US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2001 entnommen.<br />

3 Im Einklang mit SFAS 144 nach Umgliederung als „Discontinued Operations“ dargestellte Finanzzahlen für das<br />

Geschäftsjahr 2001 aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2001 entnommen.<br />

4 Im Einklang mit SFAS 144 nach Rückumgliederung als „Continued Operations“ dargestellte Vorjahresvergleichszahlen<br />

des Geschäftsjahres 2001 aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr<br />

2002 entnommen.<br />

5 Angaben aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2002 entnommen.<br />

Das Geschäftsjahr der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ist der Zeitraum vom 1. Januar bis zum<br />

31. Dezember.<br />

Die Gesellschaft hat seit ihrer Gründung keine Dividende ausgeschüttet.


Börsenzulassung und Angebot<br />

Gegenstand des Prospekts<br />

Gegenstand dieses Prospekts als Verkaufsprospekt sind<br />

bis zu Stück 4.515.645 neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne<br />

Nennbetrag (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von<br />

€ 1 je Aktie aus einer von der außerordentlichen Hauptversammlung am<br />

18. November 2002 beschlossenen und in Höhe von Stück 10.000 Aktien am<br />

15. April 2003 eingetragene Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen mit voller Gewinnanteilberechtigung<br />

ab dem 1. Januar 2003.<br />

Gegenstand dieses Prospekts als Unternehmensbericht sind<br />

Stück 8.224.355<br />

neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien - ohne Nennbetrag (Stückaktien) -<br />

mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1 je Aktie<br />

eingeteilt in<br />

Stück 8.214.355 neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbe-<br />

trag (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1 je<br />

Aktie aus einer von der außerordentlichen Hauptversammlung am<br />

18. November 2002 beschlossenen und am 19. Dezember 2002 eingetragenen<br />

Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen mit voller Gewinnanteilberechtigung ab<br />

dem 1. Januar 2003<br />

sowie<br />

Stück 10.000 neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag<br />

(Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1 je Aktie<br />

aus einer von der außerordentlichen Hauptversammlung am 18. November<br />

2002 beschlossenen und am 15. April 2003 eingetragenen Kapitalerhöhung<br />

gegen Bareinlagen mit voller Gewinnanteilberechtigung ab dem 1. Januar<br />

2003.<br />

Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />

Die außerordentliche Hauptversammlung hat am 18. November 2002 be-<br />

schlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von € 12.730.000 um € 8.214.355<br />

auf € 20.944.355 gegen Sacheinlagen zu erhöhen und zwar durch Ausgabe<br />

von 8.214.355 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien mit einem rechnerischen<br />

Anteil am Grundkapital von € 1 je Aktie. Das gesetzliche Bezugsrecht<br />

der Aktionäre der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> mit Ausnahme der SEAT PG und der <strong>telegate</strong><br />

Holding GmbH wurde ausgeschlossen. Die neuen Aktien sind für das Ge-<br />

schäftsjahr 2003 voll gewinnanteilberechtigt. Die 8.214.355 neuen Aktien wurden<br />

von SEAT PG und <strong>telegate</strong> Holding GmbH gezeichnet und übernommen.<br />

Die auf die neuen Aktien zu leistenden Einlagen wurden als Sacheinlagen da-<br />

durch erbracht, dass die zur Zeichnung der Aktien zugelassenen Unternehmen<br />

SEAT PG und <strong>telegate</strong> Holding GmbH aufgrund eines Einbringungs- und Über-<br />

tragungsvertrages vom 2. Dezember 2002 eine Teilforderung (bestehend aus<br />

einem Teildarlehensrückzahlungsanspruch) gegen die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von<br />

15


insgesamt € 30.310.970 eingebracht und erlassen haben, die SEAT PG auf-<br />

grund eines am 9./15. März 2001 abgeschlossenen Darlehensvertrags (Credit<br />

Facility Agreement) gegen die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hatte und die i.H.v. € 23.950.229,17<br />

im Rahmen eines Forderungsabtretungsvertrages am 15. November 2002 mit<br />

Zustimmung der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> von der SEAT PG an die <strong>telegate</strong> Holding GmbH<br />

abgetreten wurde. Der Teildarlehensrückzahlungsanspruch i.H.v.<br />

€ 6.360.740,83 wurde von der SEAT PG eingebracht, der Teildarlehensrückzah-<br />

lungsanspruch i.H.v. € 23.950.229,17 von der <strong>telegate</strong> Holding GmbH.<br />

Für die Ermittlung des der Bar- und Sachkapitalerhöhung zugrundegelegten<br />

Ausgabebetrags i.H.v. € 3,69 je Aktie im rechnerischen Nennwert von € 1 ist<br />

der Vorstand von dem Durchschnittskurs, basierend auf den umsatzgewichteten<br />

XETRA -Schlusskursen der <strong>telegate</strong> Aktie an der Frankfurter Wertpapierbör-<br />

se der letzten zwanzig Handelstage vor dem 7. Oktober 2002, dem Tag, an<br />

dem sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> die Einberufung der<br />

Hauptversammlung für den 18. November 2002 beschlossen haben, ausgegangen.<br />

Der Sacheinlagenprüfer, Wolfgang Blauberger, Wirtschaftsprüfer, Obermaierst-<br />

raße 1, 80538 München, hat die Angemessenheit der Sacheinlagen im Verhältnis<br />

zu den neuen Aktien geprüft und hat am 4. Dezember 2002 folgende Bestä-<br />

tigung abgegeben:<br />

„Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtgemäßen Prüfung nach<br />

§ 34 Abs. 2 i.V.m. § 183 Abs. 3 AktG bestätige ich aufgrund der mir vorgelegten<br />

Dokumente und Unterlagen sowie der mir erteilten Aufklärungen und Nachweise,<br />

dass die Angaben im Hauptversammlungsprotokoll richtig und vollständig<br />

sind und der Wert der Sacheinlage den Ausgabebetrag der dafür zu gewährenden<br />

Aktien i.H.v. € 30.310.970 erreicht.“<br />

Die Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen wurde am<br />

19. Dezember 2002 in das Handelsregister des Amtsgerichts München eingetragen.<br />

Die Gesellschaft hat nach Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />

ein Grundkapital von insgesamt € 20.944.355, eingeteilt in 20.944.355<br />

Stückaktien mit einem derzeitigen rechnerischen Anteil am Grundkapital von<br />

€ 1 je Aktie.<br />

Bezugsangebot<br />

Die außerordentliche Hauptversammlung vom 18. November 2002 hat weiter-<br />

hin beschlossen, das nach Eintragung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />

betragende Grundkapital der Gesellschaft von € 20.944.355 um bis zu<br />

€ 4.515.645 auf bis zu € 25.460.000 gegen Bareinlagen zu erhöhen und zwar<br />

durch Ausgabe von bis zu Stück 4.515.645 neuen, auf den Inhaber lautenden<br />

Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1 je Aktie.<br />

Die bis zu 4.515.645 neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen<br />

wurden von der HypoVereinsbank den Aktionären der Gesellschaft (mit Aus-<br />

nahme der SEAT PG und der <strong>telegate</strong> Holding GmbH) im Verhältnis einer (1)<br />

Aktie aus der Kapitalerhöhung gegen eine (1) bestehende Aktie zum Ausgabe-<br />

preis von € 3,69 je Aktie zum Bezug angeboten (das „Bezugsangebot“) und von<br />

der HypoVereinsbank am 15. April 2003 in dem Umfang gezeichnet und über-<br />

16


nommen, in dem sich bisherige Aktionäre der Gesellschaft (mit Ausnahme von<br />

SEAT PG oder <strong>telegate</strong> Holding GmbH) gegenüber der HypoVereinsbank ve rpflichtet<br />

hatten, ihr Bezugsrecht zum Ausgabepreis von € 3,69 je Aktie auszu-<br />

üben und sich Aktionäre (einschließlich SEAT PG und <strong>telegate</strong> Holding GmbH)<br />

oder Dritte - soweit das Bezugsrecht nicht ausgeübt worden ist - darüber hinaus<br />

verpflichtet haben, neue Aktien zum Ausgabepreis von € 3,69 je Aktie zu erwerben.<br />

Dabei handelte es sich um 10.000 Aktien. Das Bezugsangebot wurde am<br />

21. März 2003 in der Börsen-Zeitung und im elektronischen Bundesanzeiger<br />

veröffentlicht.<br />

Die Aktionäre der Gesellschaft wurden gebeten, ihr Bezugsrecht zur Vermei-<br />

dung des Ausschlusses in der Zeit von 28. März 2003 bis 11. April 2003 einschließlich<br />

(„Bezugsfrist“) auszuüben. Bezugsstelle war die HypoVereinsbank.<br />

Die Bezugsrechte wurden den Aktionären nach dem Stand vom 27. März 2003,<br />

abends, über die Clearstream Banking <strong>AG</strong> auf ihren Depotkonten automatisch<br />

zugebucht. Die Ausübung der Bezugsrechte erfolgte gegen Einreichung der<br />

Bezugserklärung, die den Aktionären der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> von den depotführenden<br />

Banken übersandt wurde.<br />

Für den Bezug wurde die übliche Bankenprovision berechnet. Die Bezugsrechte<br />

(Wertpapier-Kennnummer 245 737) wurden in der Zeit vom 28. März 2003<br />

bis zum 9. April 2003 einschließlich im Geregelten Markt (Prime Standard) an<br />

der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt und notiert. Am ersten Tag der Bezugsfrist,<br />

d.h. am 28. März 2003, wurden die bisher zugelassenen und im Ge-<br />

regelten Markt (Prime Standard) notierten Aktien der Gesellschaft „ex Bezugsrecht“<br />

notiert. Die Bezugsstelle war bestrebt, den An- und Verkauf von Bezugs-<br />

rechten nach Möglichkeit zu vermitteln. Am 9. April 2003, dem letzten Tag des<br />

Bezugsrechtshandels, haben sich die Depotbanken bemüht, diejenigen Be-<br />

zugsrechte, für die bis dahin noch keine Weisung vorlag, für Rechnung der jeweiligen<br />

Depotinhaber bestens zu verkaufen.<br />

Die HypoVereinsbank hatte sich verpflichtet, die neuen Aktien den bestehenden<br />

Aktionären der Gesellschaft im Rahmen eines mittelbaren Bezugsrechts zum<br />

Bezug anzubieten und in dem von den Aktionären gezeichneten Umfang zu<br />

übernehmen.<br />

Verbindliches Angebot zum Erwerb weiterer Aktien<br />

Im Rahmen der Kapitalerhöhungen gegen Bar- und Sacheinlagen bezugsbe-<br />

rechtigte Aktionäre (d.h. einschließlich SEAT PG und <strong>telegate</strong> Holding GmbH)<br />

waren berechtigt, der HypoVereinsbank gegenüber durch entsprechende Erklä-<br />

rung auf einem Formblatt "Verbindliches Angebot zum Erwerb weiterer Aktien"<br />

ein verbindliches Angebot zum Erwerb weiterer Aktien der Gesellschaft ab-<br />

zugeben. Voraussetzung hierfür ist die Angabe einer deutschen Bankverbindung<br />

mit einem Konto, das zum Zeitpunkt der Einbuchung der Aktien eine für<br />

den Erwerb der neuen Aktien erforderliche Kontodeckung hat. Dieses verbindli-<br />

che Angebot zum Erwerb weiterer Aktien fand nur für den Fall Anwendung,<br />

dass nicht alle Stück 4.515.645 neuen Aktien aus der Barkapitalerhöhung im<br />

Rahmen des Bezugsangebots bezogen wurden. In diesem Fall war die Hypo-<br />

Vereinsbank aufgrund einer Vereinbarung mit der Gesellschaft berechtigt und<br />

verpflichtet, den verbleibenden Restbestand an neuen Aktien den Aktionären<br />

(einschließlich SEAT PG und <strong>telegate</strong> Holding GmbH) der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>, die hier-<br />

17


zu bis zum 11. April 2003 ein verbindliches Erwerbsangebot abgegeben hatten,<br />

weitere neue Aktien zum Bezugspreis i.H.v. € 3,69 je Aktie zu übertragen. Ein<br />

verbindliches Angebot zum Erwerb wurde für 320 Aktien abgegeben.<br />

Zeitplan<br />

Der folgende Zeitplan enthält Daten, die für Aktionäre relevant waren:<br />

Veröffentlichung des Bezugsangebotes...................................................... 21. März 2003<br />

Beginn der Bezugsfrist................................................................28. März 2003<br />

Beginn des Bezugsrechtshandels.............................................................. 28. März 2003<br />

Ende des Bezugsrechtshandels ................................................................ 9. April 2003<br />

Ende der Bezugsfrist ................................................................ 11. April 2003<br />

Eintragung der Durchführung der Barkapitalerhöhung ................................ 15. April 2003<br />

Abrechnung und Lieferung der zugeteilten Aktien<br />

aus der Kapitalerhöhung ................................................................ 22. April 2003<br />

Erster Handelstag der neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung ....................... 22. April 2003<br />

Zeichnung und Übernahme<br />

Die HypoVereinsbank zeichnete und übernahm bei Durchführung der Kapitalerhöhung<br />

gegen Bareinlagen nach Ende der Bezugsfrist diejenige Anzahl von<br />

neuen Aktien, für die sich bisherige Aktionäre der Gesellschaft (mit Ausnahme<br />

von SEAT PG und <strong>telegate</strong> Holding GmbH) gegenüber der HypoVereinsbank<br />

verpflichtet hatten, ihr Bezugsrecht zum Ausgabepreis von € 3,69 je Aktie auszuüben<br />

oder sich Aktionäre oder Dritte - soweit das Bezugsrecht nicht ausgeübt<br />

worden ist - darüber hinaus verpflichtet hatten, neue Aktien zum Ausgabepreis<br />

von € 3,69 je Aktie zu erwerben. Dabei handelte es sich insgesamt um<br />

10.000neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien)<br />

mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1 je Aktie.<br />

Börsenzulassung, Zahltag, Lieferung und Notizaufnahme der neuen<br />

Aktien<br />

Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgte<br />

am 15. April 2003, die Zulassung der 8.214.355 Aktien aus der Kapitaler-<br />

höhung gegen Sacheinlagen und der 10.000 neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung<br />

gegen Bareinlagen zum Geregelten Markt (Prime Standard) erfolgte e-<br />

benfalls am 15. April 2003.<br />

Die Notizaufnahme der neuen Aktien aus der Sachkapitalerhöhung bzw. Barkapitalerhöhung<br />

im Geregelten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Notie-<br />

rung im Teilbereich des Geregelten Marktes (Prime Standard) ist für den<br />

22. April 2003 vo rgesehen.<br />

Die Lieferung der Aktien aus der Barkapitalerhöhung erfolgt gegen Zahlung<br />

voraussichtlich am 22. April 2003 über die Clearstream Banking <strong>AG</strong>, Frankfurt<br />

am Main.<br />

18


Die alten 12.730.000 Aktien der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> sind im Geregelten Markt in Frank-<br />

furt am Main zugelassen, im Geregelten Markt (Prime Standard) notiert und<br />

sind im Prime All Share Index enthalten sein.<br />

Allgemeine und besondere Angaben über die Aktien<br />

Wertpapier-Kenn-Nummern<br />

Wertpapier-Kenn-Nummer für alte Aktien: 511 880<br />

Wertpapier-Kenn-Nummer für Bezugsrechte: 245 737<br />

Wertpapier-Kenn-Nummer für die neuen Aktien<br />

aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen: 747 296<br />

Wertpapier-Kenn-Nummer für die neuen Aktien<br />

aus der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen: 747 297<br />

ISIN Code für neue Aktien aus Kapitalerhöhung<br />

gegen Sacheinlagen: DE 000 747 2961<br />

ISIN Code für neue Aktien aus der Kapitalerhöhung<br />

gegen Bareinlagen: DE 000 747 2979<br />

ISIN Code für Bezugsrechte: 245 7371<br />

Common Code für Bezugsrechte: 162 84 862<br />

Common Code für die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung<br />

gegen Sacheinlagen: 162 84 840<br />

Common Code für die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung<br />

gegen Bareinlagen: 162 84 866<br />

Börsenkürzel: TGT<br />

Es ist beabsichtigt, für die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Barein-<br />

lagen ebenso für die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />

für einen Zeitraum von sechs Monaten ab Notizaufnahme jeweils eine se-<br />

parate Wertpapier-Kenn-Nummer beizubehalten.<br />

Verbriefung der Aktien<br />

Das Grundkapital der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> betrug vor Eintragung der Kapitalerhöhungen<br />

gegen Bareinlagen und Sacheinlagen € 12.730.000 und war eingeteilt in<br />

12.730.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückak-<br />

tien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1 je Aktie, die in<br />

Globalanteilen verbrieft sind und bei der Clearstream Banking <strong>AG</strong>, Frankfurt am<br />

Main, als Wertpapiersammelbank hinterlegt sind.<br />

Die im Rahmen der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen und der Kapitalerhöhung<br />

gegen Bareinlagen entstandenen Aktien der Gesellschaft sind in Global-<br />

urkunden verbrieft und bei der Clearstream Banking <strong>AG</strong>, Frankfurt am Main, als<br />

Wertpapiersammelbank hinterlegt. Der Anspruch des Aktionärs auf Einzelver-<br />

briefung seines Anteils ist satzungsgemäß ausgeschlossen.<br />

19


Veräußerungsverbote, Übertragbarkeit<br />

Es bestehen – soweit nicht nachfolgend dargestellt - keine rechtsgeschäftlichen<br />

Veräußerungsverbote hinsichtlich der im Rahmen der Kapitalerhöhung gegen<br />

Bareinlagen neu angebotenen Aktien oder der börsennotierten 12.730.000 al-<br />

ten Aktien. Diese Aktien sind frei übertragbar.<br />

Die 8.214.355 Aktien aus der Sachkapitalerhöhung unterliegen bis zum Ablauf<br />

von sechs Monaten nach Notierungsaufnahme der neuen Aktien einer vertragli-<br />

chen Verfügungsbeschränkung aufgrund einer Marktschutzvereinbarung der<br />

SEAT PG und der <strong>telegate</strong> Holding GmbH mit der HypoVereinsbank. Die Hypo-<br />

Vereinsbank ist berechtigt, auf die Einhaltung der Marktschutzvereinbarung zu<br />

verzichten. Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />

vom 19. Dezember 2002 werden unter einer von den bereits zugelassenen Aktien<br />

gesonderten Wertpapier-Kenn-Nummer zum Börsenhandel mit Notierung<br />

im Geregelten Markt (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen.<br />

Nach Ablauf der Halteverpflichtung der SEAT PG und der <strong>telegate</strong><br />

Holding GmbH gegenüber der HypoVereinsbank von sechs Monaten nach Notierungsaufnahme<br />

der neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sach- und<br />

Bareinlagen sollen die Depotbestände mit der Wertpapier-Kenn-Nummer für die<br />

12.730.000 alten Aktien und der neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen<br />

Sach- und Bareinlagen zusammengelegt werden.<br />

Stabilisierungsmaßnahmen und Mehrzuteilungsoption<br />

Eine Marktstabilisierung durch die HypoVereinsbank findet nicht statt.<br />

Eine Mehrzuteilungsoption ist nicht Bestandteil dieser Kapitalmarkttransaktion.<br />

Designated Sponsors<br />

Designated Sponsors der Gesellschaft sind die DZ BANK <strong>AG</strong> Deutsche Zentral-<br />

Genossenschaftsbank und die Morgan Stanley Bank <strong>AG</strong>.<br />

Verwendung des Emissionserlöses<br />

Der Bruttoemissionserlös der Gesellschaft aus der Platzierung der 10.000 neu<br />

ausgegebenen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen betrug<br />

€ 36.900 Die Gesellschaft geht davon aus, dass die Kosten der Kapitalerhöhungen<br />

gegen Bar- und Sacheinlagen, ohne die Bankenprovision, ca. € 0,4<br />

Mio. betragen werden. Die Provision für die HypoVereinsbank wird sich auf ca.<br />

€ 0,4 Mio. belaufen.<br />

20


Risikofaktoren<br />

Anleger sollten bei der Bewertung der Gesellschaft und ihrer Geschäftstätigkeit<br />

neben den weiteren, in diesem Prospekt enthaltenen Informationen auch die im<br />

Folgenden beschriebenen Risikofaktoren sorgfältig in Erwägung ziehen. Einige<br />

der in diesem Prospekt gemachten Angaben beziehen sich auf die Zukunft und<br />

enthalten Prognosen, die mit Risiken und Unsicherheiten behaftet sind. Dies gilt<br />

insbesondere in Bezug auf die Beschreibung der den Plänen und Zielen der<br />

Gesellschaft zugrunde liegenden Prämissen und in Bezug auf andere, in die-<br />

sem Prospekt enthaltene vorausschauende Angaben. Diese Angaben, welche<br />

die gegenwärtigen Erwartungen des Vorstandes widerspiegeln, werden durch<br />

eine Reihe von Faktoren beeinflusst, die zu erheblichen Abweichungen von den<br />

in den vorausschauenden Darstellungen beschriebenen Ergebnissen führen<br />

könnten. Einige der Faktoren, die zu derartigen Abweichungen von den in den<br />

vorausschauenden Darstellungen beschriebenen Ergebnissen führen könnten,<br />

werden im Rahmen der folgenden Risikofaktoren näher ausgeführt.<br />

Im Folgenden werden mit dem Bezug von oder einer Anlage in Aktien verbundene<br />

Risiken dargestellt. Sofern es der Gesellschaft nicht gelingt,<br />

durch geeignete Maßnahmen den Eintritt dieser Risiken zu vermeiden,<br />

kann nicht ausgeschlossen werden, dass die nachstehend aufgeführten<br />

Risikofaktoren einzeln oder mehrere gemeinsam wesentlichen negativen<br />

Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>telegate</strong> -Gruppe<br />

ausüben und in einigen Fällen auch den Fortbestand der <strong>telegate</strong>-Gruppe<br />

gefährden können.<br />

Die Reihenfolge der Aufzählung der nachfolgenden Risikofaktoren enthält keine<br />

Aussage über die Realisierungswahrscheinlichkeit der aufgezählten Risiken.<br />

Unternehmensbezogene Risikofaktoren<br />

Verluste der <strong>telegate</strong>-Gruppe und Rückgang Callvolumen und Umsatzerlöse<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe hat nach Beginn der Liberalisierung des telefonischen<br />

Auskunftsdienstes (d.h. der Zulassung von Wettbewerb) in Deutschland Ende<br />

1996 ihre Geschäftstätigkeit (Anbieten von Telefonauskunftsdiensten) aufge-<br />

nommen. Seit ihrem Bestehen erzielte die <strong>telegate</strong>-Gruppe überwiegend Verluste,<br />

der Jahresfehlbetrag betrug nach US-amerikanischen Rechnungsle-<br />

gungsgrundsätzen in den Geschäftsjahren 2000 € 9,7 Mio., 2001 € 38,2 Mio.<br />

und 2002 € 37,3 Mio. Dies beruhte weitgehend auf Anlaufverlusten für auslän-<br />

dische Tochtergesellschaften (USA) sowie Tochtergesellschaften aus dem Internetbereich.<br />

Das Eigenkapital veränderte sich auf Konzernebene von € 45,4<br />

Mio. (31. Dezember 2000) über € 6,4 Mio. (31. Dezember 2001) auf € 6,5 Mio.<br />

(31. Dezember 2002), auf Ebene der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> von € 56,2 Mio. (31. Dezem-<br />

ber 2000) über € 22,1 Mio. (31. Dezember 2001) auf € 40,3 Mio. (31. Dezember<br />

2002). Der Bilanzverlust der <strong>telegate</strong>-Gruppe betrug im Geschäftsjahr 2000 €<br />

31,0 Mio. und erhöhte sich im Geschäftsjahr 2001 auf € 69,2 Mio. und im Geschäftsjahr<br />

2002 auf € 106,5 Mio. Die Zahl der Anrufe (Calls) der <strong>telegate</strong>-<br />

Gruppe stieg von 139, 1 Mio. im Geschäftsjahr 2000 um 7,9 % auf 150, 1 Mio.<br />

im Geschäftsjahr 2001 und sank um 20,7 % auf 119,1 Mio. im Geschäftsjahr<br />

2002. Die Umsatzerlöse der <strong>telegate</strong>-Gruppe betrugen im Geschäftsjahr 2000<br />

21


€ 130,1 Mio. und sanken über € 129,9 Mio. im Geschäftsjahr 2001 auf € 115,6<br />

Mio. im Geschäftsjahr 2002.<br />

Zur Entwicklung der Kennzahlen Umsatzerlöse, EBITDA, EBIT, Jahresergebnis<br />

und Bilanzsumme siehe „Zusammenfassung - Ausgewählte Finanzdaten der <strong>telegate</strong>-Gruppe“.<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe ist in einem Markt tätig, der insbesondere<br />

Wettbewerb, technologischem Wandel und möglichen Änderungen regulatorischer<br />

Rahmenbedingungen unterliegt. Die Fähigkeit der <strong>telegate</strong>-Gruppe, in<br />

Zukunft positive Betriebsergebnisse zu erzielen, wird insbesondere davon ab-<br />

hängen, dass die <strong>telegate</strong>-Gruppe Dienstleistungen von hoher Qualität zu wettbewerbsfähigen<br />

Preisen anbietet, fortlaufend neue Kunden gewinnt und hält<br />

sowie ihren Bekanntheitsgrad steigert. Maßgeblich für den Geschäftserfolg der<br />

<strong>telegate</strong>-Gruppe werden weiter die ständige Steigerung der Attraktivität der an-<br />

gebotenen Informationsdienste, die Entwicklung des Call- und Umsatzvolumens<br />

und der Kosten sowie des Zugangs zum Teilnehmer und des Netzzu-<br />

gangs sowie die Höhe der Tarife von Wettbewerbern und der eigenen Tarife<br />

und damit der erzielten Erlöse sein.<br />

Verbindlichkeiten und Zinsbelastungen<br />

Die Verbindlichkeiten der <strong>telegate</strong>-Gruppe stiegen von € 60,0 Mio. zum 31. Dezember<br />

2000 auf € 91,3 Mio. zum 31. Dezember 2001 an und reduzierten sich<br />

zum 31. Dezember 2002 unter anderem aufgrund der Einbringung einer Teilfor-<br />

derung (bestehend aus einem Teildarlehensrückzahlungsanspruch) der SEAT<br />

PG und der <strong>telegate</strong> Holding GmbH gegen die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von insge-<br />

samt € 30.310.970 im Wege der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen auf €<br />

53,7 Mio. Die Zinsbelastung der <strong>telegate</strong>-Gruppe betrug im Geschäftsjahr 2000<br />

ca. € 1,6 Mio., im Geschäftsjahr 2001 ca. € 3,5 Mio. sowie im Geschäftsjahr<br />

2002 ca. € 3,8 Mio., die die Gesellschaft erheblich belastet hat. Aufgrund der<br />

Tilgung einer Teilforderung aus dem Kreditvertrag mit der SEAT PG wird sich<br />

die Zinsbelastung für diese Kreditverbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2003 vor-<br />

aussichtlich deutlich verringern. Es kann weiterhin nicht ausgeschlossen werden,<br />

dass die Gesellschaft im Rahmen ihrer zukünftigen Entwicklung und der<br />

Verfolgung ihrer Unternehmensziele in der Zukunft weitere Fremdmittel aufnehmen<br />

und dies zu einer Erhöhung der Zinsbelastung führen wird.<br />

Abhängigkeit vom Kerngeschäft im Auskunftsdienst<br />

Die zukünftige Entwicklung der <strong>telegate</strong>-Gruppe hängt wesentlich von der Ak-<br />

zeptanz des heutigen und zukünftigen Auskunftsangebotes der <strong>telegate</strong>-Gruppe<br />

im deutschen und europäischen Markt ab. Zum derzeitigen Zeitpunkt ist das<br />

Angebot von Telefonauskunftsdiensten nicht überall im europäischen Ausland<br />

möglich. Der spanische Markt wurde durch eine Ministeriumsverordnung im<br />

März 2002 für den Wettbewerb geöffnet. Mit der Zuteilung der ersten 11 88 xy<br />

Rufnummern im Juni 2002 ist ein weiterer Schritt zur Umsetzung einer Marktli-<br />

beralisierung erfolgt. Es besteht keine Gewähr, dass das mit hohen Kosten verbundene<br />

Engagement der <strong>telegate</strong>-Gruppe im Geschäftsfeld Telefonauskunft in<br />

Zukunft zu positiven Betriebsergebnissen führen wird und die <strong>telegate</strong>-Gruppe<br />

im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit im Inland und zunehmend auch im Ausland<br />

Gewinne erzielen kann. Anders als die <strong>telegate</strong>-Gruppe haben sich andere<br />

Wettbewerber im Geschäftsfeld Telefonauskunft, insbesondere die DT<strong>AG</strong>, nicht<br />

auf ein entsprechend enges Dienstleistungsangebot beschränkt. Dies erlaubt<br />

22


es ihnen, über das Angebot eines breiteren Dienstleistungsportfolios Kunden<br />

stärker an sich zu binden.<br />

Weiterhin könnte in Deutschland die zunehmende Nutzung von 11 8 xy Num-<br />

mern und anderen von der <strong>telegate</strong>-Gruppe verwendeten ähnlichen Nummern<br />

für Dienstleistungen u.a. aus dem Telefonsex- und Erotikbereich die Akzeptanz<br />

der von der <strong>telegate</strong>-Gruppe verwendeten Nummern und das Callvolumen der<br />

<strong>telegate</strong>-Gruppe negativ beeinträchtigen.<br />

Ergebnis des Konsolidierungsprogramms und der Neuausrichtung der<br />

Unternehmensstrategie<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe befindet sich seit Mitte 2001 in einer Konsolidierungsphase,<br />

die unter anderem zu der Grundsatzentscheidung für den Verkauf des er-<br />

worbenen USA-Geschäfts und der Einstellung des Geschäftsfeldes Internet<br />

führte. Vorausgegangen war eine Expansion hinsichtlich des Mediums (Inter-<br />

net) und des Gebietes (USA) in verwandten Märkten, die hohe Verluste verursacht<br />

hatte.<br />

Hierfür hat der Vorstand der Gesellschaft ein Konsolidierungskonzept beschlos-<br />

sen, das insbesondere durch Kostensenkungsmaßnahmen sowie Neuausrichtung<br />

der Strategie eine Rückkehr zur Profitabilität zum Ziel hatte. Das Konsoli-<br />

dierungsprogramm unterliegt aufgrund zukünftig eintretender Erfordernisse oder<br />

neuer Erkenntnisse im Rahmen seiner Umsetzung möglichen Änderungen.<br />

Es kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass alle geplanten Maßnahmen<br />

in der vorgesehenen Weise bzw. Zeitspanne umgesetzt werden kön-<br />

nen und die durchgeführten Maßnahmen zu einer wesentlichen Verbesserung<br />

der wirtschaftlichen Lage der <strong>telegate</strong>-Gruppe führen werden. Im Rahmen des<br />

Konsolidierungskonzepts wurde die Zahl der Mitarbeiter der <strong>telegate</strong>-Gruppe<br />

(ohne Berücksichtigung des Vorstands und der Geschäftsführung) (umgerech-<br />

net auf Vollzeitbasis) von 2.474 (Stand 31. Dezember 2001) auf 1.773 (Stand<br />

31. Dezember 2002) reduziert. Abhängig von der Geschäftsentwicklung ist vo raussichtlich<br />

eine weitere regionale Anpassung der Mitarbeiterzahlen erforder-<br />

lich. Die Gesellschaft hat in Deutschland für ca. 1.100 Mitarbeiter in ihren Call<br />

Centern am 1. April 2003 für voraussichtlich sechs Monate eine Reduzierung<br />

der A rbeitszeit um 11 % vorgenommen (Kurzarbeit).<br />

Erschließung neuer Geschäftsfelder<br />

Das Kerngeschäftsfeld der <strong>telegate</strong>-Gruppe bilden die Telefonauskunftsdienste.<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe beabsichtigt, sich als allgemeiner Auskunftsanbieter durch<br />

zusätzliche Inhalte sowie eventuell in anderen Medien weiterzuentwickeln. Die<br />

Möglichkeit des Angebots von allgemeinen Informationsdienstleistungen durch<br />

die <strong>telegate</strong>-Gruppe, u.a. über die Rufnummer 11 8x y(z), wird durch regulatori-<br />

sche Rahmenbedingungen begrenzt, insbesondere durch die vorläufigen Re-<br />

geln für die Zuteilung von Rufnummern für Auskunftsdienste, die von der Regulierungsbehörde<br />

für Telekommunikation und Post, soweit erforderlich, geändert<br />

werden können. Nach der derzeit geltenden Fassung dieser Rechtsvorschriften<br />

darf eine Auskunftsnummer ausschließlich für die Auskunft über Teilnehmerda-<br />

ten sowie die Weitervermittlung zu einer erfragten Rufnummer verwandt werden.<br />

Nicht vorgesehen ist in diesen Rechtsvorschriften, dass allgemeine Infor-<br />

mationsdienstleistungen über Auskunftsnummern erbracht werden.<br />

23


Auch bei der internationalen Erweiterung der Geschäftsaktivitäten ist die telega-<br />

te-Gruppe von den jeweils herrschenden wirtschaftlichen und regulatorischen<br />

Markt- und Rahmenbedingungen und der Kooperationsbereitschaft der jeweili-<br />

gen Netzbetreiber abhängig. Es ist daher ungewiss, in welchem Umfang die <strong>telegate</strong>-Gruppe<br />

in der Lage sein wird, erfolgreich national und international (ins-<br />

besondere in Italien, Spanien und Großbritannien) zu expandieren.<br />

Internationalisierung der Geschäftstätigkeit<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe beabsichtigt, durch internationale Expansion im europäi-<br />

schen Ausland zu dem führenden europäischen Anbieter von Telefonauskunftsdienstleistungen<br />

zu werden. Die internationale Expansion enthält landesspezifi-<br />

sche Risiken, insbesondere die allgemeinen wirtschaftlichen Bedingungen des<br />

jeweiligen Landes, vor allem die jeweils gegebenen rechtlichen Rahmenbedin-<br />

gungen. Daneben hat die Kooperationsbereitschaft lokaler Partner, der erreich-<br />

bare Marktanteil, die Erlös- und Kostensituation, die schnelle Erhöhung des<br />

Bekanntheitsgrades und die Gewinnung geeigneter personeller Ressourcen für<br />

den Erfolg der Geschäftstätigkeit im Ausland erhebliche Bedeutung. Es kann<br />

jedoch nicht gewährleistet werden, dass die <strong>telegate</strong>-Gruppe sich in den Aus-<br />

landsmärkten erfolgreich etablieren kann.<br />

Abhängigkeit von den Großaktionären SEAT PG und <strong>telegate</strong> Holding<br />

GmbH<br />

Der Großaktionär SEAT PG (direkt sowie indirekt über die <strong>telegate</strong> Holding<br />

GmbH), der dem Konzern Telecom Italia S.p.A. (im Folgenden „Telecom Italia“)<br />

angehört, hatte vor Durchführung der Kapitalerhöhungen gegen Bar- und<br />

Sacheinlagen ca. 64,5 % der Stimmrechte der Gesellschaft (8.214.355 Aktien).<br />

Dieser Anteil hat sich im Rahmen der durchgeführten Sachkapitalerhöhung auf<br />

ca. 78,4% der Stammaktien (16.428.710 Aktien) erhöht. Aufgrund des hohen<br />

Aktienbesitzes der SEAT PG besteht die Möglichkeit, dass dieser Großaktionär<br />

seinen Aktienbesitz auf 95 % des Grundkapitals erhöht und gemäß § 327 a ff.<br />

AktG die Hauptversammlung der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> auf dessen Verlangen die Über-<br />

tragung der Aktien der übrigen Aktionäre auf den Hauptaktionär gegen Gewährung<br />

einer angemessenen Barabfindung beschließt (sog. Squeeze out). Dies<br />

würde zu einer Beendigung der Aktionärseigenschaft der Minderheitsaktionäre<br />

an der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> führen. Unabhängig davon besteht die Möglichkeit, dass die<br />

<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> beschließt, die Einstellung der Notierung der Aktien der <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> an der Frankfurter Wertpapierbörse zu beantragen (sog. Delisting).<br />

SEAT PG und <strong>telegate</strong> Holding GmbH sind auch nach Abschluss dieser Barka-<br />

pital-erhöhung in der Lage, die mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen<br />

Stimmen zu fassenden Hauptversammlungsbeschlüsse mit ihren Stimmen her-<br />

beizuführen, darunter die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner und<br />

die Beschlussfassung über die Dividendenzahlung. Zudem sieht die Satzung<br />

der Gesellschaft vor, dass Beschlüsse der Hauptversammlung mit einfacher<br />

Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst werden, soweit nicht zwingend<br />

gesetzliche Vorschriften entgegenstehen.<br />

Schließlich hat die SEAT PG mit der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> einen revolvierenden Darlehensvertrag<br />

abgeschlossen, der zum 31. Dezember 2002 i.H.v. € 15,8 Mio. in<br />

Anspruch genommen war (siehe „Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nahestehenden<br />

Personen“).<br />

24


In der Vergangenheit war die <strong>telegate</strong>-Gruppe nur mittels umfangreicher Kredit-<br />

aufnahmen beim Mehrheitsgesellschafter SEAT PG in der Lage, Investitionen<br />

im Anlagevermögen vorzunehmen und die operative Geschäftstätigkeit zu fi-<br />

nanzieren. Es besteht die Möglichkeit, dass dies auch in Zukunft der Fall sein<br />

wird. Sollte diese Möglichkeit in der Zukunft nicht mehr bestehen, könnte dies<br />

negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft<br />

haben.<br />

Qualität und Aktualität der Datenbanken und Beachtung des Datenschut-<br />

zes<br />

Die erfolgreiche Geschäftstätigkeit der <strong>telegate</strong>-Gruppe als Telefonauskunfts-<br />

dienst hängt in erheblichem Umfang von der hohen Qualität und Aktualität der<br />

von ihr verwendeten Datenbanken ab. Diese werden teilweise von Dritten wie<br />

den ehemaligen nationalen Monopolisten, soweit es Teilnehmerdaten betrifft,<br />

sowie von Anbietern für spezielle Dienste wie z.B. Wetter, Börse, Sport, etc. zugekauft<br />

oder genutzt. Sollte dieses nicht mehr der Fall sein, würde dies auf die<br />

Qualität der Auskunftsdienstleistungen der <strong>telegate</strong>-Gruppe und voraussichtlich<br />

auch auf die Akzeptanz im Markt und die Zahl der Calls negative Auswirkungen<br />

haben.<br />

Weiterhin unterliegen die von der <strong>telegate</strong>-Gruppe erbrachten Dienstleistungen<br />

in der Regel den Bestimmungen des deutschen Datenschutzrechts und ent-<br />

sprechenden ausländischen Vorschriften. Eine Verletzung der Datenschutzbestimmungen<br />

könnten zu einer Verhängung von Strafen sowie zu einem Image-<br />

schaden und einem Rückgang von Kunden führen.<br />

Zukünftige Wachstumsfähigkeit<br />

Die Fähigkeit der Gesellschaft, ihre Konsolidierungsphase erfolgreich zu been-<br />

den und ihr geplantes Wachstum insbesondere im europäischen Ausland fortzusetzen,<br />

Marktanteile zu sichern und zu gewinnen, hängt unter anderem von<br />

der Entwicklung der Wettbewerbssituation, der Umsetzung der ergriffenen Konsolidierungsmaßnahmen,<br />

der Möglichkeit und den Kosten einer Finanzierung<br />

dieses Wachstums sowie der Fähigkeit der Gesellschaft ab, hochqualifiziertes<br />

Personal zu halten, neues Personal zu gewinnen sowie neue Kunden zu ge-<br />

winnen. Weiterhin ist für den erfolgreichen Markteintritt insbesondere in Italien,<br />

Großbritannien, Spanien und Österreich die Durchführung der geplanten Deregulierung<br />

des Telekommunikationsmarkts in Europa, insbesondere für das Aus-<br />

landswachstum, von großer Bedeutung. Es besteht keine Gewähr dafür, dass<br />

die <strong>telegate</strong>-Gruppe ihre Marktpräsenz und Marktposition behaupten oder ver-<br />

stärken kann.<br />

Geschäftstätigkeit in den USA<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe hat im Juli 2000 die CFW Information Services Inc. gegen<br />

Zahlung eines Kaufpreises i.H.v. € 37,5 Mio. erworben. Die CFW Information<br />

Services Inc. hat zum damaligen Zeitpunkt drei Call Centern in Virginia betrie-<br />

ben und aus Sicht der <strong>telegate</strong>-Gruppe eine interessante strategische Möglichkeit<br />

für den Zugang zum US-amerikanischen Auskunftsmarkt geboten. Die<br />

CFW Information Services Inc. wurde auf die <strong>telegate</strong> Inc. verschmolzen. Mitte<br />

2001 wurde von der <strong>telegate</strong>-Gruppe im Rahmen der Neuausrichtung und einer<br />

damit verbundenen Konsolidierung der Geschäftstätigkeit entschieden, das<br />

25


USA-Geschäft nicht im Rahmen des Kerngeschäfts fortzuführen, es zu restruk-<br />

turieren und zu angemessenen Bedingungen zu veräußern. Im Rahmen dieser<br />

Entscheidung wurden die drei bestehenden Call Center geschlossen und ein<br />

neues Call Center in San Bernadino eröffnet. Die Zahl der Arbeitnehmer wurde<br />

von 437 Personen (Stand: 31. Dezember 2000) auf 89 Personen (Stand: 31.<br />

Dezember 2002) reduziert, die Umsätze veränderten sich von € 7,7 Mio. im<br />

Geschäftsjahr 2000 (konsolidierter Sechsmonatszeitraum 1. Juli – 31. Dezem-<br />

ber 2000) über € 15,7 Mio. im Geschäftsjahr 2001 auf € 7,6 Mio. im Geschäftsjahr<br />

2002. Im Geschäftsjahr 2002 ging der größte Kunde verloren. Das Ergeb-<br />

nis vor Steuern und Zinsen betrug im Geschäftsjahr 2000 € -7,2 Mio., im Geschäftsjahr<br />

2001 € -9,6 Mio und war im Geschäftsjahr 2002 ebenfalls deutlich<br />

negativ. Im Geschäftsjahr 2002 wurden die Geschäftsaktivitäten in den USA im<br />

Segment International ausgewiesen. Darlehen der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> an die <strong>telegate</strong><br />

Inc. i.H.v. insgesamt ca. € 56,9 Mio. wurden in den Geschäftsjahren 2000 und<br />

2001 um ca. € 18,4 Mio. wertberichtigt, im Geschäftsjahr 2002 erfolgte eine<br />

weitere Wertberichtigung i.H.v. ca. € 12,2 Mio. Dies erfolgte durch einen Forderungsverzicht<br />

in Höhe der Gesamtwertberichtigungen für die Geschäftsjahre<br />

2000 - 2002. Ein Darlehensbetrag i.H.v. ca. € 9,5 Mio. wurde in Eigenkapital der<br />

<strong>telegate</strong> Inc. umgewandelt, der verbleibende Darlehensbetrag belief sich zum<br />

31. Dezember 2002 auf ca. € 16,8 Mio. Durch verschiedene Maßnahmen wur-<br />

de versucht, die durch die Geschäftstätigkeit in den USA entstandenen Verluste<br />

zu reduzieren. Da im Geschäftsjahr 2002 die beabsichtigte Veräußerung des<br />

USA-Geschäfts nicht realisiert wurde, wurde das im Konzernjahresabschluss<br />

2001 als "Discontinued Operations" ausgewiesene Geschäft der <strong>telegate</strong> Inc.<br />

nach den anwendbaren Rechnungslegungsvorschriften (US-GAAP) zum Konzernjahresabschluss<br />

2002 nicht mehr gesondert ausgewiesen. Im Rahmen ei-<br />

nes sog. Impairment Tests (Wertberichtigungsprüfung) erfolgte im Geschäftsjahr<br />

2002 eine Abschreibung des Firmenwerts der <strong>telegate</strong> Inc. i.H.v. ca. € 21,5<br />

Mio.<br />

Gelingt es der <strong>telegate</strong>-Gruppe nicht, die Geschäftstätigkeit in den USA wirtschaftlich<br />

ohne Verluste zu betreiben, würde dies negative Auswirkungen auf<br />

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>telegate</strong>-Gruppe haben.<br />

Marktspezifische Risikofaktoren<br />

Marktentwicklung<br />

Langfristiges Ziel der Gesellschaft ist es, der führende Anbieter für Auskunfts-<br />

dienste in Europa zu werden. Der Markt für telefonische Auskunftsdienste i.S.d.<br />

Telekommunikationsrechts (d.h. bundesweit jederzeit telefonisch vorwahlfrei er-<br />

reichbare Informationsdienste, die ausschließlich der Weitergabe von Rufnummer,<br />

Name, Anschrift und zusätzlichen Angaben von Telekommunikationsnut-<br />

zern dienen) (hiernach „Telefonauskunftsdienste“) in Deutschland und Österreich<br />

ging während der letzten drei Jahre kontinuierlich zurück. Der Hauptgrund<br />

für die negative Marktentwicklung in Deutschland ist nach Ansicht der Gesellschaft<br />

das Angebot einer kostenfreien Internetauskunft, die durch die zum Kon-<br />

zern der Deutsche Telekom <strong>AG</strong> (im Folgenden „DT<strong>AG</strong>") gehörende Deutsche<br />

Telekom Medien GmbH und durch mit dieser verbundene Partnerverlage er-<br />

bracht wird und einerseits dem Teilmarkt für Auskünfte über Telefonnummern im<br />

Internet die Geschäftsgrundlage entzieht sowie andererseits den telefonischen<br />

Auskunftsmarkt nach Ansicht der Gesellschaft beeinträchtigt. In Großbritannien<br />

26


und Italien ist der Markt für Auskunftsdienste nach Einschätzung der Gesell-<br />

schaft gleichbleibend, in Spanien leicht wachsend. Daneben hat sich die in<br />

2000 erfolgte Ausrichtung der Geschäftstätigkeit der <strong>telegate</strong>-Gruppe im Inter-<br />

net-Bereich und in den USA für die <strong>telegate</strong>-Gruppe aus heutiger Sicht als strategisch<br />

nicht sinnvoll beziehungsweise vom Zeitpunkt her als nicht geeignet<br />

erwiesen.<br />

Da die Entwicklung im Bereich der Telefonauskunftsdienste in Deutschland der-<br />

zeit rückläufig ist und die <strong>telegate</strong>-Gruppe sich beim Aufbau ihrer Geschäftstä-<br />

tigkeit im europäischen Ausland großteils noch in einer frühen Phase befindet,<br />

ist die zukünftige erfolgreiche Entwicklung der <strong>telegate</strong>-Gruppe unsicher.<br />

Wettbewerb<br />

Das Geschäftsfeld Telefonauskunft wird in Deutschland weiterhin wesentlich<br />

durch die DT<strong>AG</strong> als ehemaligem Monopolanbieter geprägt. Daneben hat die te-<br />

legate-Gruppe eine starke Marktstellung. Weiterhin gibt es eine Reihe kleinerer<br />

Anbieter. Nach Schätzungen der Gesellschaft belief sich der Marktanteil der<br />

DT<strong>AG</strong> im Kalenderjahr 2001 auf ca. 65% und der Anteil der <strong>telegate</strong>-Gruppe<br />

auf ca. 31%. Die <strong>telegate</strong>-Gruppe konkurriert in Deutschland mit der DT<strong>AG</strong> mit<br />

einem Unternehmen, welches über erheblich größere finanzielle Ressourcen<br />

und einen wesentlich höheren Bekanntheitsgrad als die <strong>telegate</strong>-Gruppe ver-<br />

fügt. Die <strong>telegate</strong>-Gruppe betreibt Wettbewerb vor allem mit den Faktoren Qua-<br />

lität, Innovation und Service bei einem wettbewerbsorientierten Preis. Es kann<br />

aber nicht ausgeschlossen werden, dass die DT<strong>AG</strong> zukünftig ihre Preise in wei-<br />

teren Teilbereichen des Geschäftsfeldes Auskunft senkt; bereits jetzt bietet die<br />

zur DT<strong>AG</strong>-Gruppe gehörende Deutsche Telekom Medien GmbH zusammen mit<br />

dieser verbundenen Partnerverlagen im Internetbereich eine kostenfreie Auskunft<br />

über Rufnummern von Anschlussinhabern von Telefondiensten an. Eben-<br />

sowenig kann ausgeschlossen werden, dass andere Unternehmen als weitere<br />

Wettbewerber mit niedrigeren Tarifen als die <strong>telegate</strong>-Gruppe in den Markt ein-<br />

treten. Dies könnte die <strong>telegate</strong>-Gruppe zu Preisreduzierungen zwingen,<br />

und/oder zu verminderten Umsatzerlösen, weiteren Verlusten sowie zu einer<br />

Expansionsunfähigkeit der <strong>telegate</strong>-Gruppe führen. Die Gesellschaft ist der Auffassung,<br />

dass sie in Deutschland durch ihren Bekanntheitsgrad und ihre Markt-<br />

position in Bezug auf den Markteintritt und den damit faktisch aufgebauten<br />

Markteintrittsbarrieren für potentielle Wettbewerber gute Voraussetzungen ge-<br />

schaffen hat, ihre Wettbewerbsposition zu sichern und weiter auszubauen.<br />

Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs in diesem Markt besteht jedoch keine<br />

Gewähr dafür, dass sich die <strong>telegate</strong>-Gruppe tatsächlich als Auskunfts-<br />

dienstleistungsunternehmen behaupten kann. Es besteht keine Gewähr, dass<br />

die Gesellschaft in der Lage sein wird, ihr bestehendes Dienstleistungsangebot<br />

zu verbessern oder weiter zu entwickeln und zu vermarkten, um auch künftig<br />

erfolgreich am Wettbewerb teilzunehmen, und über die erforderlichen Ressour-<br />

cen verfügt, um den Veränderungen des Marktes, dem Konzentrationsprozess<br />

oder dem möglichen Eintritt neuer Wettbewerber in den Markt der Gesellschaft<br />

erfolgreich zu begegnen. Auch im Ausland steht die <strong>telegate</strong>-Gruppe im jeweiligen<br />

Markt dominanten ehemaligen Monopolanbietern wie z.B. British Telecom,<br />

Telefónica de España (im Folgenden „Telefonica“) und Telekom Austria gegen-<br />

über (siehe auch „Angaben über die Geschäftstätigkeit des Emittenten - Wirtschaftliches<br />

und regulatorisches Umfeld - Wettbewerb“).<br />

27


Abhängigkeit von der DT<strong>AG</strong> und anderen Telekommunikationsdienstean-<br />

bietern<br />

Die <strong>telegate</strong> Gruppe bezieht von der DT<strong>AG</strong> einige für sie bedeutende Leistun-<br />

gen. Die DT<strong>AG</strong> ist nach der derzeitigen Auslegung der telekommunikationsrechtlichen<br />

Vorschriften verpflichtet, auch für die <strong>telegate</strong>-Gruppe in Deutsch-<br />

land die Abrechnung ihrer an Endkunden der DT<strong>AG</strong> erbrachten Dienstleistungen,<br />

nicht jedoch das Inkasso (Forderungsmanagement und Beitreibung), zu<br />

erbringen. Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hat mit der DT<strong>AG</strong> einen zum 30. Juni 2003 von der<br />

DT<strong>AG</strong> gekündigten Interconnection-Vertrag (Zusammenschaltungsvereinbarung)<br />

geschlossen, der die Zuführung und Übergabe von Anrufen aus dem<br />

Festnetz der DT<strong>AG</strong> in das Telekommunikationsnetz der Gesellschaft regelt. Interconnection-Verträge<br />

mit der DT<strong>AG</strong> als marktbeherrschendem Unternehmen<br />

im Festnetzbereich unterliegen der Regulierung nach dem Telekommunikationsgesetz.<br />

Daher sind die Bedingungen der Interconnection-Verträge mit der<br />

DT<strong>AG</strong>, insbesondere die Entgelte, in der Vergangenheit und gegenwärtig wiederholt<br />

Gegenstand von Streitigkeiten zwischen der DT<strong>AG</strong> und den Wettbe-<br />

werbsunternehmen bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und<br />

Post gewesen. Ferner hat die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> mit alternativen, bundesweiten oder<br />

regionalen Festnetzbetreibern sowie mit einigen Mobilfunknetzbetreibern (z.B.<br />

DeTe Mobil Deutsche Telekom Mobil GmbH und eplus) weitere Interconnection-<br />

Verträge geschlossen. Diese Interconnection-Verträge unterliegen nicht im gleichen<br />

Maß der Regulierung durch die Regulierungsbehörde für Telekommunika-<br />

tion und Post wie der Interconnection-Vertrag mit der DT<strong>AG</strong>.<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe ist, um ihre Dienstleistungen erbringen zu können, sowohl<br />

auf das Bereitstellen der angemieteten Standleitungen, als auch auf die Zufüh-<br />

rung und Übergabe von Anrufen aus den Telekommunikationsnetzen von<br />

Netzwerkbetreibern im Rahmen der abgeschlossenen Interconnectionverträge<br />

angewiesen, mit denen sie entsprechende Verträge abgeschlossen hat. Sollte<br />

dies in Zukunft nicht oder nicht zu wirtschaftlich angemessenen Bedingungen<br />

der Fall sein, wäre die <strong>telegate</strong>-Gruppe in ihrer Geschäftstätigkeit negativ beeinträchtigt.<br />

Soweit die <strong>telegate</strong>-Gruppe im Ausland tätig ist, hat sie mit den jeweiligen frü-<br />

heren Monopolisten wie British Telecom, Telefonica und Telekom Austria teilweise<br />

Zusammenschaltungsvereinbarungen, Abrechnungs- und Inkassoverträ-<br />

ge, Carrier-Festnetznutzungsverträge und Teilnehmerdatenüberlassungsverträge<br />

abgeschlossen und ist insoweit auf eine Zusammenarbeit mit diesen Tele-<br />

kommunikationsanbietern angewiesen.<br />

Technologischer Wandel und Wettbewerb durch alternative Medien<br />

Die Auskunftsdienste unterliegen sich verändernden Kundenbedürfnissen und<br />

dem technologischen Wandel. Der Erfolg der <strong>telegate</strong>-Gruppe wird wesentlich<br />

davon abhängen, dass sie marktnah Veränderungen im Kundenverhalten erkennt<br />

und mit einem entsprechenden Angebot die Kundenwünsche befriedigen<br />

und ihre Dienste auch über alternative Technologien bzw. Medien wie etwa das<br />

Internet, Buch, CD-ROM, UMTS oder automatisierte Sprachportale anbieten<br />

kann. Im Bereich der Auskunftsdienste sind verschiedene Dienstleister tätig<br />

bzw. könnten in den Wettbewerb eintreten, so dass nicht gewährleistet ist, dass<br />

die <strong>telegate</strong>-Gruppe ihre Dienstleistungen in den möglichen Zukunftsbereichen<br />

28


wie „automatische Spracherkennung“ und mobiles Internet erfolgreich anbieten<br />

kann. Aufgrund des schnellen technologischen Wandels gibt es keine Gewähr<br />

dafür, dass nicht zukünftig dem Angebot der <strong>telegate</strong>-Gruppe vergleichbare<br />

Dienstleistungen auf heute noch nicht absehbaren Wegen angeboten werden<br />

und damit die Dienstleistungen der <strong>telegate</strong>-Gruppe technisch oder ökonomisch<br />

überholt sein werden. Sollte dies der Fall sein, wären die damit im Zusammenhang<br />

stehenden Investitionen möglicherweise unrentabel.<br />

Rechtliche Risiken<br />

Mögliche Verpflichtung zur Preismitteilung bei Telefonauskunftserteilung<br />

Nach Ansicht der Gesellschaft besteht einerseits wegen eines Rechtsstreits und<br />

andererseits wegen einer möglichen Gesetzesänderung das Risiko, dass die<br />

<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> in Deutschland in Zukunft verpflichtet sein könnte, am Beginn der<br />

telefonischen Auskunftserteilung den Preis der Auskunftsdienstleistung anzusa-<br />

gen. Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> wurde aufgrund einer Klage der Zentrale zur Bekämpfung<br />

unlauteren Wettbewerbs vor dem Landgericht München I dazu verurteilt, un-<br />

aufgefordert die Preise gegenüber den Anrufern für die Weitervermittlung von<br />

Telefongesprächen aus dem deutschen Festnetz anzugeben. Die Berufung der<br />

<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> wurde vom OLG München zurückgewiesen und die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

hat gegen die Nichtzulassung eines Rechtsmittels durch das OLG München ei-<br />

ne Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof eingelegt, über die<br />

noch nicht entschieden worden ist (siehe auch „Angaben über die Geschäftstätigkeit<br />

des Emittenten – Einzelangaben – Rechtsstreitigkeiten“). Nach Ansicht<br />

der Gesellschaft besteht weiterhin ein Risiko für einen Rückgang von Anruferzahlen<br />

und Umsätzen im deutschen Auskunftsgeschäft aufgrund der Möglich-<br />

keit, dass durch gesetzgeberische Änderungen der PAngVO (Preisangabenverordnung)<br />

bzw. der TKV (Telekommunikationskundenschutzverordnung) die<br />

Gesellschaft beispielsweise dazu verpflichtet wäre, vor Beginn des entgeltpflichtigen<br />

Auskunftsgespräches eine möglicherweise kostenfreie Ansage der<br />

Preise des Auskunftsgespräches zu machen.<br />

Sollte es aufgrund dieses Rechtsstreits eine Verpflichtung zur Mitteilung des<br />

Preises bei einer Telefonauskunftserteilung aus dem deutschen Festnetz oder<br />

aufgrund einer Gesetzesänderung eine darüber hinaus gehende allgemeine<br />

Verpflichtung zur Ansage der Preise des Auskunftsgesprächs bestehen, könnte<br />

dies nach Ansicht der Gesellschaft zu sinkenden Anruferzahlen und zu einem<br />

wesentlichen Rückgang der in Deutschland erzielten Umsatzerlöse führen.<br />

Regulierung der Telekommunikationsbranche einschließlich Telefonaus-<br />

kunftsdienste<br />

Die Telekommunikationsbranche war vor Beginn der Liberalisierung in Europa<br />

durch Monopolstellungen der staatlichen Telekommunikationsunternehmen ge-<br />

prägt. Erst die schrittweise Liberalisierung der nationalen Telekommunikationsmärkte<br />

ermöglichte es anderen Anbietern von Dienstleistungen im Telekommu-<br />

nikationsbereich, einschließlich Anbietern von Telefonauskunftsdiensten, mit<br />

den ursprünglichen Monopolisten in Wettbewerb zu treten. In Deutschland war<br />

es bereits vor der Liberalisierung der öffentlichen Sprachtelefondienste im<br />

Festnetz ab 1. Januar 1998 zulässig, in Konkurrenz zur DT<strong>AG</strong> Informations-<br />

dienste für die Öffentlichkeit anzubieten. Mit der Liberalisierung des Marktes für<br />

Telefonauskunftsdienste in Deutschland wurde dann ein freier Wettbewerb<br />

29


möglich. In einigen Staaten der Europäischen Union ist Wettbewerb weiterhin<br />

nicht möglich (wie z.B. Niederlande und Frankreich).<br />

Die Geschäftstätigkeit der <strong>telegate</strong>-Gruppe ist weiterhin stark vom europäi-<br />

schen Rechtsrahmen und von den Entscheidungen der nationalen Gesetzgeber<br />

und Regulierungsbehörden und den öffentlich-rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

abhängig, z.B. der Vergabe von Lizenzen, der Zuteilung von Telefonnummern,<br />

dem Zugang zu Teilnehmerdaten, der Regelung von Fakturierungs - und Inkas-<br />

sodienstleistungen und den Voraussetzungen und Gebühren für Zusammen-<br />

schaltungsvereinbarungen. Die jeweiligen nationalen Regulierungsvorschriften<br />

bestimmen, welche Telefonauskunftsdienste von der <strong>telegate</strong>-Gruppe erbracht<br />

werden dürfen und nach welchen Vorschriften Rufnummern zugeteilt werden.<br />

Bei einer Verletzung der Zuteilungsregeln für Auskunftsnummern drohen der te-<br />

legate-Gruppe Verfügungen, unzulässige Dienstleistungen einzustellen, möglicherweise<br />

sogar der Widerruf der Zuteilung einer Rufnummer. Ein Widerruf der<br />

Zuteilung der Rufnummer würde die wirtschaftliche Existenz der Gesellschaft<br />

erheblich gefährden. Die Verzögerung der von der Gesellschaft erwarteten<br />

Schaffung liberalisierter Telekommunikationsmärkte und teilweiser Regulierung<br />

sowie mögliche Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen hinsichtlich<br />

Art und Ausmaß der geschäftlichen Aktivitäten der <strong>telegate</strong>-Gruppe, insbesondere<br />

im Bereich des Angebots von sonstigen Serviceleistungen, der Bestim-<br />

mungen über Lizenzvergaben und Lizenzgebühren, der Verhältnisse zu der<br />

DT<strong>AG</strong> oder anderen nationalen marktbeherrschenden Unternehmen könnte die<br />

Geschäftstätigkeit der <strong>telegate</strong>-Gruppe erheblich beeinträchtigen. Daneben unterliegt<br />

der Telekommunikationsmarkt ständigen Veränderungen der rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen, die sich negativ auf die Geschäftstätigkeit der <strong>telegate</strong>-<br />

Gruppe auswirken können.<br />

Schutzrechte Dritter<br />

Der <strong>telegate</strong>-Gruppe ist nicht bekannt, dass sie oder ihr Dienstleistungsangebot<br />

Patentrechte oder sonstige Immaterialgüterrechte Dritter verletzen. Es kann jedoch<br />

keine Gewähr dafür übernommen werden, dass Dritte keine Ansprüche<br />

aus der Verletzung von Immaterialgüterrechten gegenüber der <strong>telegate</strong>-Gruppe<br />

geltend machen. So hat die Deutsche Bahn <strong>AG</strong> Unterlassungsklage wegen der<br />

aus ihrer Sicht unberechtigten Nutzung der DB Internet -Fahrplanauskünfte erhoben<br />

(siehe „Angaben über die Geschäftstätigkeit des Emittenten - Rechts-<br />

streitigkeiten“). Jede Verletzungsklage, begründet oder unbegründet, kann mit<br />

einem beträchtlichen Zeitaufwand zur Verteidigung und mit hohen Prozesskos-<br />

ten verbunden sein, bindet Ressourcen der Gesellschaft, kann eine Einschränkung<br />

der Geschäftstätigkeit verursachen oder die Gesellschaft verpflichten,<br />

Gebühren oder Lizenzvereinbarungen einzugehen.<br />

Risiken aus der Gewährung öffentlicher Mittel<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe hat in der Vergangenheit öffentliche Mittel zur Förderung<br />

u.a. ihrer Investitionen in den neuen Bundesländern erhalten. Die öffentlichen<br />

Fördermittel betrugen in den Geschäftsjahren 1996 bis 2002 insgesamt ca.<br />

€ 11,6 Mio. Die gewährten öffentlichen Fördermittel waren und sind an Bedin-<br />

gungen bzw. Auflagen wie z.B. der Schaffung und Aufrechterhaltung von Arbeitsplätzen<br />

geknüpft. Sollten die erforderlichen Bedingungen oder Auflagen<br />

von den Zuwendungsempfängern nicht erfüllt bzw. eingehalten werden, könnte<br />

30


dies dazu führen, dass öffentliche Fördermittel zurückerstattet werden müssen.<br />

So wurden beispielsweise im November 2002 wegen der Zusammenlegung<br />

von Call Centern Fördermittel i.H.v. T€ 353 zurückgezahlt. Auch in Zukunft ist<br />

im Falle einer weiteren Expansion bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen<br />

die Vergabe weiterer Fördermittel möglich.<br />

Risiken aus Rechtsstreitigkeiten<br />

Verschiedene Gesellschaften der <strong>telegate</strong>-Gruppe befinden sich gegenwärtig in<br />

Rechtsstreitigkeiten bzw. sonstigen Auseinandersetzungen. Dabei handelt es<br />

sich u.a. um Passivstreitigkeiten hinsichtlich der Minderung der für die in Rechnung<br />

gestellten Datensatzkosten wegen aus Sicht der datagate GmbH man-<br />

gelnder Qualität der übermittelten Datensätze, hinsichtlich der möglichen Pflicht<br />

zur Angabe des Preises für die angebotenen Dienstleistungen, hinsichtlich der<br />

möglichen Unzulässigkeit der Nutzung der DB Internet-Fahrplaninformation als<br />

Grundlage für Telefonauskunftsdienstleistungen sowie hinsichtlich der Auskunft<br />

über die Anzahl der Nutzungsfälle im Rahmen des Teilnehmerdatenüberlas-<br />

sungsvertrags mit der DT<strong>AG</strong>. Insbesondere die Verpflichtung zur Mitteilung des<br />

Preises an Anrufer und potenzielle Nutzer von Mehrwertdiensten durch die te-<br />

legate <strong>AG</strong>, wie sie das OLG München in einem Urteil gegen <strong>telegate</strong> vorsieht,<br />

könnte für Kunden eine negative Wirkung haben und zu einem erheblichen<br />

Rückgang der Inanspruchnahme dieser Dienstleistungen führen (siehe „Angaben<br />

über die Geschäftstätigkeit des Emittenten – Einzelangaben - Rechtsstrei-<br />

tigkeiten“).<br />

Daneben bestehen Aktivstreitigkeiten hinsichtlich der Rückzahlung von möglicherweise<br />

zuviel an die DT<strong>AG</strong> geleisteter Zahlungen für Datensätze und hin-<br />

sichtlich der Unterlassung einer kostenlosen Auskunft über Telefonnummern im<br />

Internet wegen möglichen missbräuchlichen Ausnutzens einer marktbeherr-<br />

schenden Stellung. Weiterhin prüft das Bundeskartellamt derzeit die Höhe der<br />

von der DT<strong>AG</strong> geforderten Datenkosten und die Zulässigkeit einer kostenlosen<br />

Auskunft über Telefonnummern im Internet hinsichtlich eines möglichen Missbrauchs<br />

einer marktbeherrschenden Stellung.<br />

Der Ausgang dieser Auseinandersetzungen, in denen auch Ansprüche gegen<br />

die <strong>telegate</strong>-Gruppe geltend gemacht werden oder in denen die <strong>telegate</strong>-<br />

Gruppe Ansprüche gegen Dritte geltend macht, kann nicht vorhergesagt wer-<br />

den.<br />

Sonstiges<br />

Schwankung des Aktienkurses<br />

Die Liquidität im Handel mit der Aktie der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ist wegen des geringen<br />

Streubesitzes (entsprechend der Definition der Deutsche Börse <strong>AG</strong>) von ca.<br />

21,56 % (4.515.645 Aktien) (Stichtag: 15. März 2003) und den allgemeinen<br />

Kursschwankungen sehr gering. Dies hat zur Folge, dass sich Käufe oder Verkäufe<br />

auch schon in geringer Stückzahl deutlich auf den Aktienkurs auswirken<br />

können.<br />

Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen sind mit einer<br />

Gewinnberechtigung ab dem Geschäftsjahr vom 1. Januar 2003 an ausgestat-<br />

tet. Unter anderem aus diesem Grund werden die jungen Aktien mindestens bis<br />

zur Hauptversammlung voraussichtlich am 2. Juni 2003, die über die Ergebnis-<br />

31


verwendung für das Geschäftsjahr 2002 beschließt, getrennt von den<br />

12.730.000 alten Aktien unter einer separaten Wertpapier-Kenn-Nummer 747<br />

297 an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Es ist beabsichtigt, für die<br />

neuen Aktien für einen Zeitraum von sechs Monaten ab Notizaufnahme der<br />

neuen Aktien eine getrennte Wertpapier-Kenn-Nummer beizubehalten.<br />

Die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen betrug 10.000 Aktien, daneben haben<br />

auch die 8.214.355 Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage eine<br />

weitere separate Wertpapier-Kenn-Nummer (WKN 747 296). Die 8.214.355 Ak-<br />

tien aus der Sachkapitalerhöhung unterliegen bis zum Ablauf von sechs Monaten<br />

nach Notizaufnahme der neuen Aktien einer vertraglichen Verfügungsbe-<br />

schränkung aufgrund einer Marktschutzvereinbarung der SEAT PG und der <strong>telegate</strong><br />

Holding GmbH gegenüber der HypoVereinsbank. Die HypoVereinsbank<br />

ist berechtigt, auf die Einhaltung der Marktschutzvereinbarung zu verzichten.<br />

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die neuen Aktien der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

mangels entsprechender Nachfrage nur eingeschränkt oder gar nicht veräußerbar<br />

sind.<br />

Die jüngste Entwicklung der Aktienkurse hat weiterhin gezeigt, dass auch bei<br />

Gesellschaften mit langjähriger Geschäftserfahrung und positiver Geschäftsentwicklung<br />

in der Vergangenheit negative Kursentwicklungen nicht auszu-<br />

schließen sind. Negative Unternehmensmeldungen über einzelne Unternehmen<br />

können daher das gesamte Kursniveau und damit auch die Kurssituation erfolg-<br />

reicherer Unternehmen erheblich negativ beeinflussen.<br />

Risiken aus laufender Betriebsprüfung<br />

Das Finanzamt München für Körperschaften hat bei der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> im Ge-<br />

schäftsjahr 2002 eine Betriebsprüfung für die Geschäftsjahre 1996 bis 1999<br />

hinsichtlich Körperschaft -, Gewerbe- und Umsatzsteuer sowie Einheitswert des<br />

Betriebsvermögens und Steuerabzug gemäß § 50a EStG durchgeführt. Im Prü-<br />

fungsbericht vom November 2002 wurde ein körperschaftsteuerlicher Verlustabzug<br />

i.H.v. € 14,5 Mio. (DM 28,3 Mio.) und ein vortragsfähiger Gewerbeverlust<br />

i.H.v. € 14,1 Mio. (DM 27,5 Mio.) versagt und damit begründet, dass die <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> im Geschäftsjahr 1998 ihre wirtschaftliche Identität verloren hat. Daneben<br />

vertritt das Finanzamt München für Körperschaften die Auffassung, dass Vorsteuerbeträge<br />

aus erhaltenen Leistungen im Zusammenhang mit einem Bör-<br />

sengang nicht abzugsfähig sind und die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> einen Betrag i.H.v. T€<br />

172,2 (TDM 336,8) an das Finanzamt München zu für Körperschaften erstatten<br />

hat. Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hat nach Erlass der aufgrund des Prüfungsberichts geänderten<br />

Steuerbescheide im März 2003 in allen Punkten Einspruch eingelegt und<br />

die Aussetzung der Vollziehung sowie das Ruhen des Verfahrens beantragt, bis<br />

die strittigen Punkte auf Bundesebene beziehungsweise durch das Bundesve r-<br />

fassungsgericht entschieden werden.<br />

Währungsrisiken<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe erzielte in den Geschäftsjahren 2001 sowie 2002 einen<br />

Teil ihres Umsatzes auf Auslandsmärkten (2002: € 7,6 Mio., 15,2 % des Umsat-<br />

zes) außerhalb des Euro-Raums, insbesondere in den USA (2002: € 7,6 Mio.,<br />

15,2 % des Umsatzes). Die <strong>telegate</strong>-Gruppe sichert Risiken aus schwankenden<br />

Umrechnungskursen zum britischen Pfund derzeit weitgehend durch entsprechende<br />

Kurssicherungsgeschäfte ab. Derzeit besteht wegen der US-Dollar-<br />

32


Tranche des revolvierenden Darlehensvertrags mit der SEAT PG (siehe „Ge-<br />

schäfte und Rechtsbeziehungen mit nahestehenden Personen“) kein relevantes<br />

Währungsrisiko in US-Dollar. Jedoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass<br />

sich durch eine geänderte Kurssicherungsstrategie in der Zukunft Verluste ergeben.<br />

Verlässlichkeit von Meinungen und Prognosen<br />

Bei den im Prospekt wiedergegebenen Annahmen und Aussagen handelt es<br />

sich ausschließlich um Meinungen und Prognosen des Vorstandes der telega-<br />

te-Gruppe. Sie geben die gegenwärtige Auffassung des Vorstandes im Hinblick<br />

auf zukünftige, mögliche Ereignisse wieder, die allerdings noch ungewiss und<br />

damit verschiedenen Risiken im Hinblick auf ihr tatsächliches Eintreten ausgesetzt<br />

sind. Eine Vielzahl von Faktoren kann dazu führen, dass die tatsächlichen<br />

Ereignisse wesentlich von der prognostizierten Lage abweichen. Weder die te-<br />

legate-Gruppe noch ihr Management gewährleisten die zukünftige Richtigkeit<br />

der in diesem Prospekt dargestellten Meinungen und den Eintritt der prognosti-<br />

zierten Entwicklung. Anleger werden im übrigen darauf hingewiesen, dass weder<br />

die Gesellschaft noch die HypoVereinsbank verpflichtet sind, in diesem<br />

Prospekt enthaltene Meinungen und Prognosen im Hinblick auf zukünftige<br />

mögliche Ereignisse zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse und Ent-<br />

wicklungen anzupassen. Angaben über die Geschäftstätigkeit des Emittenten<br />

33


Angaben über die Geschäftstätigkeit des Emittenten<br />

Einzelangaben<br />

Einführung<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe ist ein führender Anbieter von Telefonauskunftsdiensten in<br />

Deutschland, der auch in einigen Ländern im europäischen Ausland und den<br />

USA tätig ist. Zum Angebotsportfolio der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> gehören in Deutschland<br />

eine Vielzahl von Leistungen wie Telefonauskünfte über nationale und internati-<br />

onale Telefonnummern und Adressen sowie die Weitervermittlung in alle Mobilfunknetze,<br />

das Festnetz und an technische Plattformen zum Abruf von Kino-<br />

programmen, Wettervorhersage, Börseninformationen, Apotheken-<br />

Notdienstzeiten, Fahrplänen und vielen weiteren Services. In Deutschland gin-<br />

gen im Geschäftsjahr 2002 unter der von der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> betriebenen Rufnummer<br />

11 88 0 täglich knapp 240.000 Anrufe ein. In Deutschland werden die<br />

Telefonauskunftsdienste der <strong>telegate</strong>-Gruppe nach den Telefonauskunftsdiensten<br />

der DT<strong>AG</strong> nach Ansicht der Gesellschaft am zweit häufigsten in Anspruch<br />

genommen mit einem Marktanteil von ca. 31% (2001).<br />

In Italien, Spanien, USA, Österreich und Großbritannien bietet die <strong>telegate</strong>-<br />

Gruppe ebenfalls Telefonnummern- und Adressauskunftsdienste an. Bisher<br />

werden dort überwiegend Outsourcingverträge bedient, da die Märkte noch<br />

nicht (USA, Italien) beziehungsweise erst in naher Zukunft (Spanien) einen<br />

Markteintritt erlauben werden. Zusätzlich bietet die <strong>telegate</strong>-Gruppe in Großbritannien<br />

und Österreich unter eigener Marke an. In Italien, Spanien und Großbri-<br />

tannien beabsichtigt die <strong>telegate</strong>-Gruppe, jeweils der führende alternative An-<br />

bieter von Telefonauskunftsdiensten zu werden, wobei auch diese Märkte jeweils<br />

von den früheren staatlichen Monopolisten bzw. in den USA von den aus<br />

der Zerschlagung der AT&T hervorgegangenen Gesellschaften dominiert werden.<br />

In den Gesellschaften des Segments Information & Call Center Services<br />

(ICS) International wurden im Dezember 2002 täglich insgesamt ca. 40.000 Anrufe<br />

bearbeitet, wobei insbesondere die Anrufbearbeitung in Italien aufgrund<br />

des Outsourcing Konzepts erfolgt. In den USA bearbeitet die <strong>telegate</strong>-Gruppe<br />

täglich ca. 15.000 Anrufe. In Großbritannien ist der Markteintritt im Dezem-<br />

ber 2002 erfolgt, in Spanien ist der Markteintritt Anfang April 2003 erfolgt.<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe verfügte zum 31. Dezember 2002 über 9 Call Center-<br />

Standorte in Deutschland sowie jeweils ein Call Center in Italien, Großbritan-<br />

nien, Spanien und den USA. Zum 31. Dezember 2002 beschäftigte die <strong>telegate</strong>-Gruppe<br />

an diesen 13 Call-Center-Standorten und der Zentrale in Planegg-<br />

Martinsried insgesamt ca. 1.773 Mitarbeiter (umgerechnet auf Vollzeitstellen).<br />

Nach Eintragung der Sachkapitalerhöhung am 19. Dezember 2002 verfügt die<br />

<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> mit dem Großaktionär SEAT PG (Anteilsbesitz nach Durchführung<br />

der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen ca. 78,4% (16.428.710 Aktien) unmittelbar<br />

und mittelbar an der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>) über einen Partner, mit dem sie ihre in-<br />

ternationale Expansion weiter vorantreiben möchte.<br />

34


Geschäftsbereiche<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe ist in zwei strategischen Geschäftsbereichen (Segmenten)<br />

tätig, die jeweils getrennt geleitet werden und überwiegend durch ihre geografische<br />

Region und aufgrund ähnlicher rechtlicher Rahmenbedingungen sowie<br />

der strategischen Ausrichtung für Informationsdienste geprägt sind. Daneben<br />

werden durch den Zentralbereich Dienstleistungen für die gesamte <strong>telegate</strong>-<br />

Gruppe erbracht. Der Sitz der Zentrale ist in Planegg-Martinsried. Die Segmente<br />

und Geschäftstätigkeiten stellen sich wie folgt dar:<br />

Das Segment Information & Call Center Services (ICS) Deutschland/Österreich<br />

umfasst sämtliche Aktivitäten der <strong>telegate</strong>-Gruppe im Bereich Auskunftsdienstleistungen<br />

(Kerngeschäft) und damit verbundene Outsourcing-Tätigkeiten und<br />

bezieht sich auf den deutschen und österreichischen Markt. Die Aktivitäten umfassen<br />

im wesentlichen die Informations - und Servicedienste unter der Nummer<br />

11 88 0, Outsourcing-Aktivitäten sowie Verwaltung, Generierung und Vermarktung<br />

von Daten durch die datagate GmbH.<br />

Im Segment Information & Call Center Services (ICS) International sind die Ak-<br />

tivitäten der <strong>telegate</strong>-Gruppe im Bereich Auskunftsdienstleistungen (Kerngeschäft)<br />

in ausländischen Märkten zusammengefasst, die sich im Liberalisie-<br />

rungsprozess befinden. Derzeit ist die <strong>telegate</strong>-Gruppe in den Ländern Italien,<br />

Großbritannien, Spanien, Österreich und USA tätig. Dieses Segment umfasst<br />

auch die Geschäftsaktivitäten in den USA. Der Eintritt in den amerikanischen<br />

Markt erfolgte durch die Akquisition des Auskunftbetreibers CFW Informations<br />

Services Inc., der heutigen <strong>telegate</strong> Inc. Der Geschäftsbetrieb konzentriert sich<br />

auf Outsourcing Aktivi täten. Die <strong>telegate</strong>-Gruppe beabsichtigt weiterhin, den<br />

Geschäftsbetrieb in den USA zu angemessenen Bedingungen zu veräußern.<br />

Im Geschäftsjahr 2002 reduzierte die Gesellschaft im Zuge der Fokussierung<br />

auf den europäischen Markt die Unterteilung der Gruppe auf zwei Geschäftsbe-<br />

reiche, die Segmentberichterstattung des Geschäftsjahres 2002 wurde an diese<br />

geänderte Unterteilung angepasst. Die vormals eigenständigen Geschäftsbe-<br />

reiche USA und Internet wurden integriert.<br />

Zentrale<br />

Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> unterhält in Planegg-Martinsried an ihrem Stammsitz eine Zentralfunktion,<br />

die wesentliche Geschäftsabläufe der <strong>telegate</strong>-Gruppe zentral koor-<br />

diniert und steuert. Neben der Unternehmensleitung wurden die Funktionen<br />

Recht und Personal, Finanzen sowie Stabstellen für die <strong>telegate</strong>-Gruppe zu-<br />

sammengefasst.<br />

Die Kennzahlen für die Umsatzerlöse im In- und Ausland ergeben sich aus<br />

nachfolgender Übersicht:<br />

35


ICS Deutschland/Österreich<br />

Ta usend<br />

€<br />

36<br />

Umsatzerlöse<br />

2000 1 2000 2 2001 3 2001 4 2002 5<br />

% Tausend<br />

€<br />

% Tausend<br />

€<br />

% Ta usend<br />

€<br />

% Tausend<br />

€<br />

122.478 94,1 118.189 99,9 110.894 97,4 111.320 85,7 101.296 87,6<br />

ICS International 7.666 5,9 15 0,1 2.950 2,6 18.604 14,3 14.292 12,4<br />

Zentrale 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Summe 130.144 100 118.204 100 113.844 100 129.924 100 115.588 100<br />

1 Angaben aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2000 entnommen.<br />

2 Im Einklang mit Statement of Financial Accounting Standards (SFAS) 144 nach Umgliederung als „Discontinued Operations“ dargestellte<br />

Vorjahresvergleichszahlen des Geschäftsjahres 2000 aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr<br />

2001 entnommen.<br />

3 Im Einklang mit SFAS 144 nach Umgliederung als „Discontinued Operations“ dargestellte Finanzzahlen für das Geschäftsjahr 2001<br />

aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2001 entnommen.<br />

4 Im Einklang mit SFAS 144 nach Rückumgliederung als „Continued Operations“ dargestellte Vorjahresvergleichszahlen des Ge-<br />

schäftsjahres 2001 aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2002 entnommen.<br />

5 Angaben aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2002 entnommen.<br />

Angebotene Dienstleistungen<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe bietet als Dienstleistungen im Wesentlichen Informationen,<br />

insbesondere Telefonauskunftsdienste, weitere Sprachmehrwertdienste und die<br />

Weitervermittlung von Anrufern an. Zudem führt die <strong>telegate</strong>-Gruppe diese<br />

Dienstleistungen auch im Rahmen eines Outsourcing für andere Telekommunikationsunternehmen<br />

durch und bietet sonstige Dienstleistungen wie z.B. Da-<br />

tenvermarktung an.<br />

Inlands- und Auslandsauskunft<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe bietet allgemein Kunden in Deutschland über die 11 88 0<br />

sowie die 11 89 0 Telefonauskunftsdienste über Telekommunikationsnutzer aus<br />

dem In- und Ausland an. Daneben bietet sie für Geschäftskunden auch noch<br />

unter der 11 88 7 Telefonauskunftsdienste an. Zum Angebot der sog. Inlandsauskunft<br />

nutzt die <strong>telegate</strong>-Gruppe neben eigenen Datenbeständen auch Teil-<br />

nehmerdaten, die von der DT<strong>AG</strong> bereit gestellt werden. Für die sog. Auslandsauskunft<br />

verfügt die <strong>telegate</strong>-Gruppe über einen Zugriff auf Teilnehmerdaten-<br />

banken von Telekom Austria (Österreich), Swisscom (Schweiz, Liechtenstein),<br />

British Telecom (Vereinigtes Königreich), France Telecom (Frankreich, Mona-<br />

co), LSSI (Kanada, USA), Belgacom (Belgien), Sonera (Finnland), Tele Dan-<br />

mark A/S (Dänemark), Telecom Italia (Italien), KPN (Niederlande), Telenor<br />

(Norwegen), Telia (Schweden), Telefonica (Spanien) sowie PTL (Luxemburg)<br />

und weiteren Anbietern.<br />

Die erteilten Auskünfte umfassen nicht nur bestimmte Informationen über den<br />

nachgefragten Telekommunikationsnutzer (Telefon-, Fax- und Mobilfunknum-<br />

mern einschließlich vollständiger Adressen), sondern - derzeit auf Deutschland<br />

beschränkt - auch Auskünfte über bestimmte Kategorien von Telekommunikati-<br />

%


onsnutzern (etwa Zahnärzte in einem bestimmten Ortsnetzbereich, Autovermie-<br />

ter in Deutschland, etc.).<br />

Auskünfte werden von den Mitarbeitern der <strong>telegate</strong>-Gruppe, sog. Operatoren,<br />

persönlich, also nicht über eine Tonbandansage, erteilt. Die <strong>telegate</strong>-Gruppe<br />

gab in Deutschland im Geschäftsjahr 2002 durchschnittlich ca. 240.000 mal pro<br />

Tag Auskunft über Telefonnummern, Vorwahlen, Faxnummern, Postleitzahlen,<br />

Adressen und Servicenummern in deutscher oder englischer Sprache, im Seg-<br />

ment ICS International (Italien, USA, Spanien, Großbritannien) im Dezember<br />

2002 durchschnittlich ca. 40.000 mal pro Tag.<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe erbringt seit April 1998 Auskunftsdienstleistungen im Rah-<br />

men eines Outsourcing für weitere Telekommunikationsunternehmen über die<br />

diesen zugeteilten Auskunftsnummern. Derzeit werden derartige Leistungen in<br />

Deutschland für Arcor (Rufnummer 11 87 0, 11 88 8), e-plus (11 87 7) sowie<br />

ventelo (Rufnummern 11 8 22 und 11 8 23) und damit für Telekommunikationsunternehmen<br />

erbracht, die ursprünglich teilweise Auskunftsdienstleistungen<br />

selbst abgewickelt haben. Im Ausland wickelt die <strong>telegate</strong>-Gruppe im Rahmen<br />

von Outsourcingverträgen Auskunftsdienste unter anderem für Telecom Italia<br />

Mobile (TIM), SEAT PG und COLT Telecom ab. Die Kunden werden über die<br />

den Outsourcing-Partnern für die Erbringung von Telefonauskunftsdiensten von<br />

der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post zugeteilten Rufnummern<br />

direkt mit den Call Centern der <strong>telegate</strong>-Gruppe verbunden. In den<br />

Call Centern sind jeweils bestimmte Operatoren für die Bedienung der über die<br />

Outsourcing-Partner zugeleiteten Auskunftsersuchen zuständig. Diese Operato-<br />

ren erbringen den Telefonauskunftsdienst der <strong>telegate</strong>-Gruppe unter dem Namen<br />

des jeweiligen Outsourcing-Partners; d.h. der Kunde kann nicht erkennen,<br />

dass der Telefonauskunftsdienst nicht unmittelbar durch den Outsourcing-<br />

Partner erbracht wird. Den jeweiligen Telekommunikationsunternehmen werden<br />

besondere Tarife nach einem Preismodell für Outsourcing-Partner berechnet.<br />

Von dem Gesamtvolumen der durch die <strong>telegate</strong>-Gruppe in Deutschland er-<br />

brachten Telefonauskunftsdiensten entfällt derzeit insgesamt ein Anteil von ca.<br />

5% aller Auskunftsanfragen auf durch von Outsourcing-Partnern zugeschaltete<br />

Gespräche. Dieser Anteil liegt im Ausland aufgrund des noch nicht bzw. erst<br />

kürzlich erfolgten Markteintritts bei fast 100%.<br />

Zudem wird über das sogenannte „Powered-by -Konzept“ die Auskunftsdienst-<br />

leistung für alle Kunden von debitel sowie talkline exklusiv über die 11 88 0 erbracht.<br />

Beide Unternehmen, die zuvor die Bearbeitung ihrer unter einer eigenen<br />

Auskunftsnummer eingegangenen Anrufe an <strong>telegate</strong> outgesourct hatten, haben<br />

diese Nummern eingestellt und kommunizieren gegenüber ihren Kunden<br />

ausschließlich über die 11 88 0. Damit ermöglichen sie ihren Kunden die Nut-<br />

zung der gesamten Bandbreite der 11 88 0-Services.<br />

37


Ausland<br />

Die Call Center in Großbritannien, Italien und Spanien sind durch Onlineanbindungen<br />

an die Datenbanken der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> in Deutschland angeschlossen.<br />

Zusätzlich gibt es auf den Kunden zugeschnittene Datenbanklösungen sowie<br />

lokale Anbindungen. Die zusätzliche Nutzung führt zu Mengenvorteilen bei den<br />

Kosten je Abruf.<br />

Die <strong>telegate</strong> Inc. bietet einen nationalen Auskunftsdienst für die USA an. Die<br />

Begrüßung erfolgt automatisch ebenso wie die Ansage der Rufnummer bzw.<br />

das Angebot der Weitervermittlung. Eine Auslandsauskunft bietet die <strong>telegate</strong>-<br />

Gruppe in den USA derzeit nicht an.<br />

Die <strong>telegate</strong> GmbH, Wien, bietet unter der Nummer 11 88 00 einen nationalen<br />

und internationalen Auskunftsdienst in Österreich an.<br />

Weitervermittlung<br />

Seit September 1998 verbindet die <strong>telegate</strong>-Gruppe Auskunftssuchende auf<br />

Wunsch zu jedem gewünschten Gesprächsteilnehmer im In- und Ausland wei-<br />

ter, statt dem Anrufer nur die gewünschte Rufnummer mitzuteilen. Ein solcher<br />

Service ist insbesondere für Auskunftssuchende aus dem Mobilfunknetz äu-<br />

ßerst hilfreich, da diese häufig keine Möglichkeit haben, sich eine Rufnummer<br />

zu notieren.<br />

Die 11 88 0 kann Anrufer aus den meisten deutschen Festnetzen und allen Mo-<br />

bilfunknetzen in die meisten nationalen und ausländischen Mobilfunk- und<br />

Festnetze weitervermitteln.<br />

In Großbritannien, Spanien, Italien, Österreich und den USA bietet die <strong>telegate</strong>-<br />

Gruppe eine Weitervermittlung zu allen Rufnummern im jeweiligen Land an. Die<br />

Weitervermittlung wird dem Anrufer nach der automatischen Ansage der Rufnummer<br />

angeboten.<br />

Mehrwertdienste (Sprachmehrwertdienste = Sprachbox, Audiotext und Aus-<br />

kunft)<br />

Daneben bietet die <strong>telegate</strong>-Gruppe weitere sog. Sprachmehrwertdienste an.<br />

Diese umfassen z.B. den Apotheken-Notdienst, weltweite Börsennews, den<br />

„Rundum-Sperrdienst“ bei Verlust von Kredit-, SIM - oder Mitgliedskarten,<br />

Weckdienst, Event -Programm, Sportinformationen und weitere Service-<br />

Informationen.<br />

Im europäischen Ausland werden bisher nur in Italien und Österreich vereinzelt<br />

Mehrwertdienste angeboten, wie z.B. der Apotheken-Notdienst. Es ist beabsich-<br />

tigt, dieses Angebot im Laufe der kommenden Jahre sukzessive zu erweitern.<br />

In den USA wird für Firmenkunden ein erweiterter Auskunftsdienst angeboten,<br />

der neben erweiterten Suchmöglichkeiten auch die Ermittlung von Daten des<br />

Nutzers über die Telefonnummer („reverse search“) erlaubt.<br />

Sonstige Dienste<br />

Zusätzlich ist die <strong>telegate</strong>-Gruppe in weiteren Bereichen, wie z.B. der Daten-<br />

vermarktung (über die 100%ige Tochter datagate GmbH), der Schulung von<br />

Operatoren (über die 100%ige Tochter <strong>telegate</strong> Akademie GmbH), der Adress-<br />

38


qualifizierung (via Outsourcing), Call-by-Call-Angeboten sowie im Bereich all-<br />

gemeiner Technikdienstleistungen tätig.<br />

Im Ausland werden derzeit keine sonstigen Dienste angeboten.<br />

Infrastruktur<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe verfügt zur Durchführung ihrer Geschäftstätigkeit eine Infrastruktur<br />

mit einem Netzwerk für den Kundenzugang und Call Center zur Be-<br />

arbeitung der Auskunftsanfragen. Für die Bearbeitung der Kundenanfragen stehen<br />

der <strong>telegate</strong>-Gruppe umfangreiche Datenbanken zur Verfügung.<br />

Netzwerk, Call Center, Daten, Technische Umsetzung<br />

Netzwerk<br />

Anrufe von Kunden, die über ihren Festnetzanschluss oder über Mobilfunk die<br />

Telefonauskunftsdienste der <strong>telegate</strong>-Gruppe in Anspruch nehmen möchten,<br />

werden in Deutschland überwiegend über das Netzwerk der DT<strong>AG</strong>, aber auch<br />

über andere Netzzuführungen der <strong>telegate</strong>-Gruppe zugeführt. Die aus dem<br />

Netz der DT<strong>AG</strong> zugeführten Anrufe werden in den acht Grundeinzugsbereichen<br />

(Düsseldorf, Berlin, Hamburg, Hannover, Frankfurt, Stuttgart, München und<br />

Nürnberg) gesammelt und von dort über angemietete Standleitungen zu den<br />

beiden Vermittlungseinrichtungen der <strong>telegate</strong>-Gruppe in Rostock und Neu-<br />

brandenburg und von dort an die Call Center weitergeleitet. Seit September<br />

2002 ist die Kapazität des <strong>telegate</strong>-Netzwerkes darauf ausgelegt, in Deutsch-<br />

land täglich etwa 500.000 Auskunftsanfragen zu beantworten.<br />

Die nachfolgende Grafik stellt die Anordnung des <strong>telegate</strong>-Auskunftsnetzwerkes<br />

in der Bundesrepublik Deutschland dar:<br />

39


graue Leitungen: COLT-Netz<br />

schwarze Leitungen: DT<strong>AG</strong>-Netz<br />

Bonn<br />

Münster<br />

Köln<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Saarbrucken<br />

Emden<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Gelsen- Recklinghausen<br />

Bottrop<br />

kirchen<br />

Herne<br />

Oberhausen<br />

Essen<br />

Dortmünd<br />

Duisburg<br />

Mülheim Hagen<br />

Dusseldorf Wuppertal<br />

Mönchen<br />

Remscheid<br />

Neuss Solingen<br />

Gladbach<br />

Trier<br />

Wilhelmshaven<br />

Oldenburg<br />

Mainz<br />

Ludwigshafen<br />

Freiburg<br />

Osnabrück<br />

Mannheim<br />

40<br />

Schleswig-Holstein<br />

Niedersachsen<br />

Wiesbaden<br />

Hessen<br />

Frankfurt<br />

Darmstadt<br />

Karlsruhe<br />

Bielefeld<br />

Heidelberg<br />

Pforzheim<br />

Bremerhaven<br />

Bremen<br />

Kassel<br />

Heilbronn<br />

Stuttgart<br />

Hannover<br />

Baden-Würrtemberg<br />

Kiel<br />

Hamburg<br />

Braunschweig<br />

Salzgitter<br />

Lübeck<br />

Wolfsburg<br />

Suhl<br />

Thüringen<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Erfurt<br />

Nürnberg<br />

Bayern<br />

Augsburg<br />

Schwerin<br />

Magdeburg<br />

Hallé<br />

Dessau<br />

Rostock<br />

Gera<br />

München<br />

Leipzig<br />

Zwickau<br />

Regensburg<br />

Neubrandenburg<br />

Potsdam<br />

Berlin<br />

Brandenburg<br />

Chemnitz<br />

Sachsen<br />

Für die Inanspruchnahme der Zuführungsleistungen und der Netzzugangspunkte<br />

der DT<strong>AG</strong> entrichtet die <strong>telegate</strong>-Gruppe Gebühren aufgrund einer Netzzu-<br />

gangsvereinbarung mit der DT<strong>AG</strong>. Die Verbindung aus dem Netz von Vodafone<br />

D2 GmbH erfolgt zur Zeit über die DT<strong>AG</strong>. Das e-plus- und das D1 Netz sind mit<br />

dem Netz der <strong>telegate</strong>-Gruppe durch Standleitung direkt verbunden. Die Anbindung<br />

an Outsourcing-Partner erfolgt über Mietleitungen zu den Netzknoten in<br />

Neubrandenburg und Rostock.<br />

Von den Netzzugangspunkten der DT<strong>AG</strong> aus hat die <strong>telegate</strong>-<strong>AG</strong> ein Netz von<br />

Standleitungen von COLT Telecom sowie der DT<strong>AG</strong> angemietet, über die die<br />

Anrufe an die vermittelnden Netzknoten (sog. Switch) der <strong>telegate</strong>-Gruppe in<br />

Rostock und Neubrandenburg zugeführt werden. Von den Netzknoten aus wer-<br />

den die Anrufe ebenfalls über Standleitungen an die Call Center der <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> weitergeleitet. Bereits in den EWSD-Vermittlungssystemen (Elektronisches<br />

Wählsystem - Digital) von Siemens wird über das System ADMOSS (Advanced<br />

Dresden


Multifunctional Operator Service System) und die darin integrierte Funktionalität<br />

eine gleichmäßige Verteilung der ankommenden Gespräche auf alle angemeldeten<br />

Operatorplätze erzielt. Abhängig von der gewünschten Auskunft können<br />

besonders geschulte und erfahrene Operatoren einbezogen werden.<br />

Die Auskunftstechnik wird mittels mehrerer Softwareprodukte der varetis <strong>AG</strong> re-<br />

alisiert, die die Anbindung an die Auskunftsdatenbanken der nationalen und internationalen<br />

Netzbetreiber sowie an die eigene Datenbank ermöglichen. Die<br />

Hardware der Auskunftstechnik wurde dabei im Wesentlichen von der Siemens<br />

<strong>AG</strong> erworben.<br />

Call Center<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe unterhält derzeit in Deutschland neun Call Center mit ins-<br />

gesamt 1.270 Operatoren (umgerechnet auf Vollzeitbasis) (Stand:<br />

31. Dezember 2002), die Auskunftswünsche entgegennehmen. Im Einzelnen<br />

handelt es sich um die Call Center in Neubrandenburg, Rostock, Wismar,<br />

Greifswald, Anklam, Güstrow, Stralsund, Schwedt und Brandenburg. Zusätzlich<br />

verfügt die <strong>telegate</strong>-Gruppe an den Call-Center-Standorten Turin/Italien, Madrid/Spanien,<br />

Dumfries/Großbritannien sowie San Bernardino/USA insgesamt<br />

über 277 Operatoren (umgerechnet auf Vollzeitbasis) (Stand:<br />

31. Dezember 2002).<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe bietet über ihre Call Center an sieben Tagen in der Woche<br />

im Mehrschichtenbetrieb an 24 Stunden am Tag ihre Dienstleistungen an. Um<br />

Wartezeiten der Kunden zu verhindern, wird der Personaleinsatz unter Verwen-<br />

dung einer speziellen Software genau geplant. Aufgrund der Auswertung entsprechender<br />

Daten werden für jeden einzelnen Operator unter Berücksichti-<br />

gung von Personalbedarf Einsatzpläne erstellt.<br />

In den Call Centern bestehen zwei Ebenen: Operatoren bearbeiten alle eingehenden<br />

Gespräche und sind in Gruppen zusammengefasst. Der Teamleiter lei-<br />

tet eine Gruppe von Operatoren, die u.a. im Problemfall ihre Gespräche an ihn<br />

weiterleiten können.<br />

Daten<br />

Bedeutung<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe ist auf eine Aktualisierung ihres eigenen Datenbestandes<br />

für das Telefonteilnehmerverzeichnis durch die Datenredaktion der DT<strong>AG</strong> und<br />

anderer Telekommunikationsanbieter nach wie vor angewiesen. So bekommt<br />

z.B. die DT<strong>AG</strong>-Redaktion alle Teilnehmerdaten von sämtlichen Carriern geliefert.<br />

Die der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> zur Verfügung gestellten Daten werden durch die da-<br />

tagate GmbH strukturiert und qualitativ verbessert sowie mit Zusatzinformationen<br />

versehen. Daneben erwirbt die datagate GmbH von verschiedenen Anbie-<br />

tern, insbesondere Adressverlagen, zusätzlich Rohdaten, die weiter verarbeitet<br />

werden. Schließlich führt die Redaktion der datagate GmbH umfangreiche Re-<br />

cherchen durch, um den Bestand von Firmen- und Behördeneinträgen zu aktualisieren<br />

und um zusätzliche Kategorien wie z.B. Notfallnummern und Hotelin-<br />

formationen zu ergänzen.<br />

41


Seit Jahren ist der Zugang zum wichtigsten Vorprodukt der Telefonauskunft, die<br />

nationalen Teilnehmerdaten in Deutschland, Gegenstand von Streitigkeiten zwischen<br />

der DT<strong>AG</strong> und der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> (siehe auch „Rechtsstreitigkeiten“).<br />

Technische Umsetzung<br />

Deutschland<br />

Um einen qualitativ hochwertigen Service bieten zu können, betreibt die<br />

100%ige Tochtergesellschaft der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>, die auf Datenrecherche sowie<br />

Datenbereitstellung spezialisierte datagate GmbH, eine eigene Datenbank. Der<br />

Datenbestand dieser Datenbank wird täglich aktualisiert. Zum Angebot der In-<br />

landsauskunft nutzt die <strong>telegate</strong>-Gruppe auch Teilnehmerdaten, die von der<br />

DT<strong>AG</strong> bereit gestellt werden. Für Anrufe, die mit Hilfe der DT<strong>AG</strong>-Datensätze<br />

beantwortet werden, führt die datagate GmbH derzeit pro Nutzungsfall eine<br />

Gebühr in Höhe von € 0,1457 an die DT<strong>AG</strong> ab.<br />

Sämtliche Onlinezugänge der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> in Deutschland zu Auslandsdaten-<br />

banken stehen den <strong>telegate</strong> Call Centern in Madrid, Turin und Dumfries zur<br />

Verfügung. Die <strong>telegate</strong>-Gruppe nutzt europaweit den Zugriff auf das National<br />

Directory Inquiry System („NDIS“). Über dieses Auskunftssystem können deutsche<br />

Teilnehmerdaten abgefragt werden.<br />

Ausland<br />

In Großbritannien nutzt die 11 88 66 Ltd. mehrere Datenquellen für die nationa-<br />

le Auskunft. Für Firmendaten nutzt sie aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung<br />

den Datenbestand von Thomson Directories Limited (im Folgenden<br />

„Thomson“). Dieser ist umfangreich und enthält Details (wie z.B. Branchenschlüssel),<br />

die in Auskunftsdatenbeständen in der Regel nicht enthalten sind.<br />

Um auch private Haushalte beauskunften zu können wird eine Online-<br />

Anbindung über Frame-Relay an die umfassende Teilnehmerdatenbank der Bri-<br />

tish Telecom gegen Entgelt bereitgestellt.<br />

Für den spanischen Auskunftsdienst der <strong>telegate</strong> España werden die durch den<br />

Regulierer bereitgestellten Telefonteilnehmerdaten genutzt. Die Nutzung dieser<br />

Daten erfolgt für die datagate GmbH nahezu kostenfrei. In Spanien überlassen<br />

die Telekommunikationsanbieter mit Endkunden diese Daten (sofern der End-<br />

kunde einem Gebrauch dieser Daten für die Telefonauskunft nicht widersprochen<br />

hat) der <strong>telegate</strong> España entgeltlich.<br />

In Italien muss die Telecom Italia den Konkurrenten die Teilnehmerdatenbank<br />

für Auskunftsdienste derzeit unentgeltlich zur Verfügung stellen, wobei die Gesellschaft<br />

davon ausgeht, dass sich dies in Zukunft ändern wird.<br />

In Österreich nutzt die <strong>telegate</strong> GmbH, Wien, die Telefonteilnehmerdaten der<br />

Telekom Austria gegen Gewährung eines Entgelts.<br />

In den USA nutzt die <strong>telegate</strong> Inc. die nationale Datenbank von MCI Worldcom<br />

gegen Bezahlung eines Entgelts, wobei die MCI Worldcom die Daten direkt von<br />

den lokalen Telefongesellschaften bezieht.<br />

42


Kunden<br />

Die Kunden der <strong>telegate</strong>-Gruppe lassen sich in Endkunden (B to C Geschäft)<br />

(ca. 82% des Konzernumsatzes) und Firmenkunden (B to B Geschäft) (ca. 18%<br />

des Konzernumsatzes) unterscheiden.<br />

Kunden im Endkundengeschäft sind die Festnetz- und Mobilfunkteilnehmer, die<br />

eine Auskunft benötigen. Das Endkundengeschäft hat vorrangig in Deutschland,<br />

in geringem Umfang auch in Spanien und Großbritannien, Bedeutung.<br />

Im Firmenkundengeschäft bietet die <strong>telegate</strong>-Gruppe ihre Dienstleistungen<br />

Outsourcing-Partnern an. Hierzu zählen in Deutschland e-plus, Arcor und ventelo,<br />

in Italien Telekom Italia mobile und SEAT PG und COLT Telecom, in Spa-<br />

nien und Großbritannien jeweils ein bedeutsamer Firmenkunde sowie in den<br />

USA ca. 25 Firmenkunden.<br />

Vertrieb und Marketing<br />

Werbung ist für die <strong>telegate</strong>-Gruppe in den Ländern, in denen Auskunftsdienste<br />

unter einer eigenen Nummer angeboten werden, zum Erhalt sowie der Steige-<br />

rung der Markenbekanntheit von sehr großer Bedeutung. Nach Einschätzung<br />

der Gesellschaft hat die <strong>telegate</strong>-Gruppe im deutschen Markt in den vergange-<br />

nen Jahren ihren Marktanteil für Telefonauskunftsdienste im Wesentlichen<br />

durch Werbung im Fernsehen sowie Printmedien kontinuierlich auf ca. 31% im<br />

Kalenderjahr 2001 gesteigert. Im Jahr 2002 beliefen sich die Werbekosten der<br />

<strong>telegate</strong>-Gruppe auf ca. € 13,9 Mio. (2000: € 20,6 Mio., 2001: € 22,6 Mio.), die<br />

im Wesentlichen auf Deutschland entfielen. Zu den Werbekosten zählen insbesondere<br />

Medienaufwendungen, Produktionsaufwendungen und Marktfor-<br />

schung. Seit Bestehen der Auskunftsnummer 11 88 0 ab 1. Oktober 1997 hat<br />

die <strong>telegate</strong>-Gruppe in Deutschland ca. € 90,6 Mio. als Werbekosten im We-<br />

sentlichen in die Marke 11 88 0 investiert.<br />

In den nächsten Jahren plant die <strong>telegate</strong>-Gruppe eine konsequente Fortführung<br />

der Werbung zur weiteren Steigerung der Markenbekanntheit vor allem im<br />

Fernsehen sowie in geringem Umfang auch in Printmedien.<br />

Den geplanten Markteintritt unter eigener Auskunftsnummer im europäischen<br />

Ausland wird die <strong>telegate</strong>-Gruppe mit entsprechenden Marketingaktivitäten ges-<br />

talten, die derzeit aus Wettbewerbsgründen nicht genau spezifiziert werden<br />

können.<br />

Abrechnungssysteme<br />

Generell wird in Deutschland zwischen zwei unterschiedlichen Abrechnungsverfahren<br />

unterschieden, dem sog. Offline-Billing und dem sog. Online-Billing:<br />

Offline-Billing: Beim Offline-Billing werden die Gesprächsdaten mit Hilfe des Abrechnungssystems<br />

der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> bepreist und dem Kunden über die DT<strong>AG</strong> in<br />

Rechnung gestellt. Das Inkasso erfolgt dabei durch einen externen<br />

Dienstleister.<br />

Online Billing: Beim Online-Billing wird für Kunden, (die bspw. ihren Festnetz-<br />

Anschluss z.B. bei Hansenet, COLT Telecom, BTignite und anderen Unternehmen<br />

haben), die Rechnung vom Teilnehmer-Netzbetreiber gestellt. In diesen<br />

Fällen kann die <strong>telegate</strong>-Gruppe keinerlei Auskünfte zu den berechneten Ge-<br />

43


sprächsdaten und –preisen machen und hat auch keinen Einfluss auf die be-<br />

rechneten Kosten.<br />

Im Ausland stehen derzeit nur Online-Billing Systeme zur Verfügung.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Grundlagenforschung und Entwicklung im ursprünglichen Sinn betreibt die <strong>telegate</strong>-Gruppe<br />

als Dienstleistungsunternehmen nicht.<br />

Investitionen<br />

Die nachstehende Tabelle zeigt die Investitionstätigkeit (Bruttoinvestitionen gemäß<br />

Anlagespiegel) in den Geschäftsjahren 2000, 2001 und 2002:<br />

Position 2000 1 2000 2 2001 3 2001 4 2002 5<br />

Ta usend<br />

€<br />

44<br />

Ta usend<br />

€<br />

Tausend<br />

€<br />

Tausend<br />

€<br />

Tausend<br />

€<br />

Finanzanlagen.................................... 1.070 4 912 912 0<br />

Sachanlagen................................................................<br />

34.141 19.183 15.777 15.745 1.916<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 33.501 5.586 3.055 3.055 1.259<br />

Summe ................................................................ 68.712 24.773 19.744 19.712 3.175<br />

1 Angaben aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2000 entnommen.<br />

2 Im Einklang mit Statement of Financial Accounting Standards (SFAS) 144 nach Umgliederung als „Discontinued<br />

Operations“ dargestellte Vorjahresvergleichszahlen des Geschäftsjahres 2000 aus dem Konzernjahresabschluss<br />

(US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2001 entnommen.<br />

3 Im Einklang mit SFAS 144 nach Umgliederung als „Discontinued Operations“ dargestellte Finanzzahlen für das<br />

Geschäftsjahr 2001 aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2001 entnommen.<br />

4 Im Einklang mit SFAS 144 nach Rückumgliederung als „Continued Operations“ dargestellte Vorjahresvergleichszahlen<br />

des Geschäftsjahres 2001 aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr<br />

2002 entnommen.<br />

5 Angaben aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2002 entnommen<br />

Als Zeitpunkt der Investition gilt der Anlagenzugang in der Bilanz.<br />

Für das laufende Geschäftsjahr 2003 sind wesentliche Investitionen in Höhe<br />

von insgesamt ca. € 3,5 Mio. geplant. Die Finanzierung wird voraussichtlich aus<br />

dem Cash Flow des operativen Geschäfts erfolgen.<br />

Geistiges Eigentum<br />

Die Gesellschaft ist auf den Schutz ihrer geistigen Eigentumsrechte angewie-<br />

sen, die insbesondere Lizenzen und gewerbliche Schutzrechte umfassen.<br />

Lizenzen<br />

Das bloße Anbieten von Auskunftsdiensten einschließlich der Te rminierung von<br />

Anrufen durch Weitervermittlung ist lizenzfrei. Ein Auskunftsdienst bedarf für eine<br />

optimale Leistungsabwicklung allerdings der Zuteilung einer speziellen Ruf-<br />

nummer. <strong>telegate</strong> wurde im Juni 1997 im Rahmen einer Rufnummerzuteilungsveranstaltung<br />

die Rufnummer 11 88 0 (sowie noch die Nummern 11 88 7 und


11 89 0) zugeteilt. Diese Rufnummer darf allein zur Weitergabe von Nummern<br />

und Teilnehmerdaten verwendet werden; zulässig ist daneben die Weitervermittlung<br />

an eine vom Anfragenden gewünschte Teilnehmernummer. Bei Nicht-<br />

einhaltung dieser Richtlinien, insbesondere infolge der Erbringung von Dienstleistungen,<br />

die nicht Auskunftsdienst sind, kann die Rufnummer entzogen wer-<br />

den. Die Gesellschaft achtet darauf, dass über die Rufnummer 11 88 0 nur<br />

Auskünfte über bestimmte Merkmale von Teilnehmern abgefragt werden kön-<br />

nen und sonstige, hiermit nicht in Verbindung stehende Informationsangebote<br />

nur über eine Weitervermittlung an eine separate geografische Rufnummer<br />

bzw. eine Servicenummer angeboten werden.<br />

Die Gesellschaft verfügt in Deutschland über eine bundesweite Sprachlizenz<br />

der Lizenzklasse 4. Auch in den anderen europäischen Ländern, in denen die<br />

Gesellschaft operativ tätig ist, verfügt sie über die notwendigen Lizenzen, soweit<br />

diese nach nationalen Vorschriften für die Erbringung der Dienste erforder-<br />

lich sind.<br />

Gewerbliche Schutzrechte<br />

Die Gesellschaft hat wesentliche Firmen- und Markennamen mit ca. 40 einge-<br />

tragenen Marken abgesichert. Der Firmenname <strong>telegate</strong> ist in Deutschland und<br />

über zwei unterschiedliche Registrierungen in verschiedenen europäischen<br />

Ländern (insbesondere Italien, Spanien, Österreich und Großbritannien), nicht<br />

aber europaweit, geschützt. Die Marke "11 88 0" ist als Gemeinschaftsmarke<br />

registriert worden. Daneben verfügt die Gesellschaft über mehr als 30 Do-<br />

mains, wie z.B. 11 88 0 <strong>telegate</strong>, mit verschiedenen Toplevel-Domains und<br />

Länder-Domains.<br />

Grundbesitz und Mietobjekte<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe verfügt über kein Eigentum an Immobilien; sämtliche Ge-<br />

schäftsgebäude und Betriebsräume einschließlich der Call Center sind ange-<br />

mietet.<br />

Im Inland verfügt die <strong>telegate</strong>-Gruppe über Call Center in Anklam, Branden-<br />

burg, Greifswald, Güstrow, Neubrandenburg, Rostock, Schwedt, Stralsund, und<br />

Wismar und hat daneben Geschäfts- und Verwaltungsräume in Planegg-<br />

Martinsried (Hauptverwaltung) sowie zum Verkauf stehende Call Center in<br />

Bremen, Cottbus und Frankfurt/Oder. Die Gesamtfläche der in Deutschland angemieteten<br />

Objekte betrug zum 31. Dezember 2002 ca. 25.000 m². Im Ausland<br />

betreibt die <strong>telegate</strong>-Gruppe in Dumfries/Großbritannien, Turin/Italien, Madrid/Spanien<br />

und San Bernadino/USA jeweils ein Call Center und hat daneben in<br />

geringem Umfang Geschäfts- und Verwaltungsräume in Basingstoke/Großbritannien<br />

und Dallas/USA angemietet. Die Gesamtfläche der angemie-<br />

teten Objekte im Ausland betrug zum 31. Dezember 2002 ca. 8.500 m². Die<br />

Mietverträge der verschiedenen Mietobjekte haben unterschiedliche Laufzeiten,<br />

die jährliche Gesamtmiete beträgt ca. € 5,4 Mio. Die Gesellschaft ist der Ansicht,<br />

dass bei Beendigung von Mietverhältnissen erforderlichenfalls angemes-<br />

sene Ersatzflächen zu marktüblichen Bedingungen zur Verfügung stehen.<br />

45


Mitarbeiter<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der telega-<br />

te-Gruppe im Inland und Ausland in den Geschäftsjahren 2000, 2001 und 2002<br />

(umgerechnet auf Vollzeitbasis):<br />

Geschäftsbereich<br />

2000 1 2000 2 2001 3<br />

46<br />

2001 4 2002 5<br />

ICS Deutschland/Österreich................................<br />

1.893 1.893 1.950 1.950 1.599<br />

ICS International................................ 235 37 136 507 366<br />

Internet ................................ 31 15 21 45 ---<br />

Disc. Operations ................................ 111 325 543 148 3<br />

Zentrale ................................ 73 73 46 46 37<br />

Summe................................ 2.343 2.343 2.696 2.696 2.005<br />

1 Angaben aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2000 entnommen.<br />

2 Im Einklang mit Statement of Financial Accounting Standards (SFAS) 144 nach Umgliederung als<br />

„Discontinued Operations“ dargestellte Vorjahresvergleichszahlen des Geschäftsjahres 2000 aus dem<br />

Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2001 entnommen.<br />

3 Im Einklang mit SFAS 144 nach Umgliederung als „Discontinued Operations“ dargestellte Finanzzahlen<br />

für das Geschäftsjahr 2001 aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr<br />

2001 entnommen.<br />

4 Im Einklang mit SFAS 144 nach Rückumgliederung als „Continued Operations“ dargestellte Vorjahresvergleichszahlen<br />

des Geschäftsjahres 2001 aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das<br />

Geschäftsjahr 2002 entnommen.<br />

5 Angaben aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2002 entnommen.<br />

Zum 31. Dezember 2002 beschäftigte die <strong>telegate</strong>-Gruppe 2.384 Mitarbeiter<br />

(ohne Berücksichtigung des Vorstands und der Geschäftsführung) (bzw. umgerechnet<br />

auf Vollzeitbasis 1.773). Zur Erhöhung der Flexibilität greift die Gesell-<br />

schaft teilweise auf Zeitarbeitskräfte zurück.<br />

Die Gesellschaft hat in Deutschland für ca. 1.100 Mitarbeiter in ihren Call Centern<br />

vom 1. April 2003 für voraussichtlich sechs Monate eine Reduzierung der<br />

Arbeitszeit um 11 % vorgenommen (Kurzarbeit).<br />

Alle operativen deutschen Tochtergesellschaften der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> sowie die einzelnen<br />

Betriebe der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> selbst haben einen Betriebsrat. Zudem besteht<br />

ein Gesamtbetriebsrat und ein Wirtschaftsausschuss.<br />

Mit Stichtag vom 30. September 2002 wurden die bei der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> bestehenden<br />

elf deutschen Call Center durch Zusammenlegung auf acht Call Center<br />

in Deutschland reduziert. Davon betroffen waren insgesamt 153 Arbeitnehmer.<br />

Zur Minderung der den betroffenen Mitarbeitern entstehenden wirtschaftlichen<br />

Nachteile wurde zwischen der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> und dem Gesamtbetriebsrat mit Datum<br />

vom 2. Juli 2002 ein Interessenausgleich sowie ein Rahmensozialplan und<br />

mit Datum vom 9. August 2002 ein Sozialplan abgeschlossen (siehe auch<br />

„Rechtsstreitigkeiten - Arbeitnehmerstreitigkeiten“).


Mitarbeiterbeteiligungsprogramm<br />

Die Gesellschaft hat im März/April 1999 ein Aktienoptionsprogramm für Vor-<br />

standsmitglieder und Mitarbeiter in Führungspositionen der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> aufgelegt.<br />

Im Mai 2000 wurde das Programm auf Mitglieder der Geschäftsführung<br />

und Mitarbeiter in Führungspositionen von verbundenen Unternehmen der <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> iSv § 15 AktG ausgedehnt. Zur Durchführung des Aktienopti-<br />

onsprogrammes verfügt die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> über ein bedingtes Kapital i.H.v.<br />

€ 200.000.<br />

Nach den Bestimmungen des Mitarbeiterbeteiligungsprogrammes ist der Vor-<br />

stand bzw. der Aufsichtsrat ermächtigt, bis zum 17. März 2004 einmalig oder<br />

mehrmals Optionen zum Bezug von Aktien der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> an die Optionsbe-<br />

rechtigten auszugeben. Eine zum Kreis der Optionsberechtigten zählende Person<br />

darf für ein Geschäftsjahr nur einmal Optionen erwerben. Von dem im Zeit-<br />

punkt des Beschlusses über die Erweiterung des Kreises der Optionsberechtigten<br />

im Mai 2000 über die auszugebenden Optionen maximal beziehbaren Ge-<br />

samtvolumen von noch 182.020 Stückaktien entfallen 25 % auf den Vorstand<br />

der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>, 45 % auf leitende Angestellte der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>, 15 % auf Mit-<br />

glieder der Geschäftsführung verbundener Unternehmen und 15 % auf leitende<br />

Angestellte verbundener Unternehmen. Die Optionen haben eine Laufzeit von<br />

vier Jahren ab dem Zeitpunkt ihrer Gewährung und können nach Ablauf einer<br />

Haltefrist von 24 Monaten in einer Ausübungsfrist von weiteren 24 Monaten in<br />

bestimmten Ausübungszeiträumen ausgeübt werden.<br />

Die Inhaber der Optionen erhalten bei Vorliegen bestimmter Erfolgsziele das<br />

unentziehbare Recht, von ihrem Optionsrecht Gebrauch zu machen und wäh-<br />

rend der Laufzeit gegen Bezahlung eines Basispreises je Aktie neue Stückaktien<br />

der Gesellschaft zu beziehen. Der Basispreis entspricht bei Berechtigten,<br />

denen Optionen vor dem Börsengang der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> gewährt wurden, dem<br />

Emissionspreis der <strong>telegate</strong>-Aktie, und bei Berechtigten, denen Optionen nach<br />

dem Börsengang gewährt wurden, dem arithmetischen Mittel der Schlusskurse<br />

der <strong>telegate</strong>-Aktie an der Frankfurter Wertpapierbörse in den zehn Handelstagen<br />

vor ihrer Gewährung.<br />

Die Erfolgsziele sind wie folgt festgelegt: Die Option kann durch den Vorstand<br />

nur dann ausgeübt werden, wenn sich der Einheitskurs der <strong>telegate</strong>-Aktie an<br />

der Frankfurter Wertpapierbörse im Zeitraum zwischen Einräumung der Option<br />

und der Ausübung der Option im Durchschnitt um 5 % besser als der MSCI Telecoms<br />

Europe Index entwickelt hat. Die Option kann durch die Mitarbeiter nur<br />

dann ausgeübt werden, wenn sich der Einheitskurs der <strong>telegate</strong>-Aktie an der<br />

Frankfurter Wertpapierbörse im Zeitraum zwischen Einräumung der Option und<br />

der Ausübung der Option im Durchschnitt besser als der Nemax All Share Index<br />

oder im Durchschnitt um 5 % besser als der MSCI Telecoms Europe Index ent-<br />

wickelt hat.<br />

Die Einzelheiten der Ausgabe der Optionen (einschließlich der Festlegung des<br />

Kreises der Bezugsberechtigten), der Festlegung der Optionsbedingungen und<br />

auch des Verkaufs der durch Ausübung der Option erworbenen Aktien setzt der<br />

Vorstand der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> mit Zustimmung des Aufsichtsrates fest, es sei denn,<br />

die Optionen sollen an Mitglieder des Vorstandes ausgegeben werden; in diesem<br />

Fall legt der Aufsichtsrat weitere Einzelheiten fest.<br />

47


Zum 31. Dezember 2002 befanden sich 39.835 Aktienoptionen im Umlauf.<br />

Wesentliche Verträge<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe hat eine Reihe von wesentlichen Verträgen abgeschlos-<br />

sen, die für die Durchführung des Geschäftsbetriebs von erheblicher Bedeutung<br />

sind.<br />

Teilnehmerdatenüberlassungsvertrag mit der DT<strong>AG</strong><br />

Die datagate GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong>, hat mit der DT<strong>AG</strong> Ende 1999 einen Teilnehmerdatenüberlassungsvertrag<br />

abgeschlossen. Die datagate GmbH nutzt die im Eigentum der <strong>telegate</strong> Gruppe<br />

stehende sog. NDIS-Datenbank, die werktäglich aktualisiert wird. Zu dieser Aktualisierung<br />

erhält die datagate GmbH tägliche Updates der DT<strong>AG</strong>. Zwischen<br />

der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> und der datagate GmbH bestehen wiederum Verträge betreffend<br />

die Überlassung von Teilnehmerdaten, aufgrund derer es der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

ermöglicht wird, die für die Erbringung der Telefonauskunftsdienste erforderlichen<br />

Datensätze abzurufen. Der Teilnehmerdatenüberlassungsvertrag ist auf<br />

unbefristete Zeit abgeschlossen und kann unter Einhaltung einer Frist von einem<br />

Monat gekündigt werden. Die Vertragspartei DT<strong>AG</strong> ist regulatorisch zur<br />

Teilnehmerdatenübertragung verpflichtet.<br />

Daneben hat die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> mit einigen ehemaligen nationalen Monopolisten<br />

im Ausland Verträge über die Überlassung von Teilnehmerdaten geschlossen,<br />

um die Auslandsauskunft betreiben zu können.<br />

Zusammenschaltungsvereinbarungen<br />

Mit der DT<strong>AG</strong> hat die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> am 31. Juli 2002 eine Zusammenschaltungsvereinbarung<br />

(Interconnection-Vertrag), den sog. „EBC-Vertrag“ (Element Ba-<br />

sed Charging), abgeschlossen, die die bisher mit der DT<strong>AG</strong> bestehende Zusammenschaltungsvereinbarung<br />

ablöst. Unter dem EBC-Vertrag werden die<br />

Kosten für die Vermittlung von Calls nicht mehr wie bisher abhängig von der<br />

Distanz, sondern abhängig von den in Anspruch genommenen Netzelementen<br />

berechnet. Der EBC-Vertrag wurde von der DT<strong>AG</strong> zum 30. Juni 2003 ordentlich<br />

gekündigt. Derzeit finden Gespräche über den Abschluss eines neuen Vertra-<br />

ges statt. Der Vertragspartner DT<strong>AG</strong> ist regulatorisch zur Zusammenschaltung<br />

verpflichtet.<br />

Daneben hat die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> mit den alternativen Festnetzanbietern COLT Te-<br />

lecom GmbH und HanseNet Telekommunikation GmbH sowie mit Mobilfunknetzbetreibern<br />

Zusammenschaltungsvereinbarungen mit unterschiedlicher Ver-<br />

tragslaufzeit geschlossen. In der Zusammenschaltungsvereinbarung mit der<br />

HanseNet Telekommunikation GmbH ist geregelt, dass weitere sog. City-<br />

Netzbetreiber (nordCom (Bremen), EWITEL (Oldenburg), ISIS (Düsseldorf),<br />

NetCologne (Köln), tesion (Stuttgart) und Hannovers Telefonpartner (Hanno-<br />

ver)) ihren Verkehr zum Auskunftsdienst der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> über das Netz der<br />

HanseNet Telekommunikation GmbH zuführen. Damit ist der Telefonauskunfts-<br />

dienst der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> auch aus mehreren City- und Mobilfunk-Netzen erreichbar.<br />

48


Carrier-Festverbindungsverträge<br />

Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hat von der DT<strong>AG</strong> mehrere Standleitungen angemietet, um die<br />

Zuführung von Kundengesprächen zu den Call Centern der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> zu ge-<br />

währleisten. Grundlage der einzelnen Mietverträge über Standleitungen ist ein<br />

zwischen der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> und der DT<strong>AG</strong> im Oktober 2000 abgeschlossener<br />

Carrier-Festverbindungsvertrag, der einen bereits im Jahr 1998 zwischen den<br />

Parteien abgeschlossenen Carrier-Festverbindungsvertrag ersetzte. Während<br />

der Carrier-Festverbindungsvertrag auf unbestimmte Dauer abgeschlossen ist<br />

und ordentlich unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten gekündigt<br />

werden kann, bleiben die einzelnen Mietverträge über Standleitungen von<br />

einer derartigen Kündigung unberührt; diese haben zumeist eine Festlaufzeit<br />

von mehreren Jahren.<br />

Der Carrier-Festverbindungsvertrag mit der COLT Telecom GmbH wurde im<br />

Jahr 2001 auf unbestimmte Zeit abgeschlossen und kann mit einer Frist von<br />

drei Monaten ordentlich gekündigt werden. Der Carrier-Festverbindungsvertrag<br />

ist ebenfalls als sog. Rahmenvertrag gestaltet. Die einzelnen Mietverträge über<br />

Standleitungen bleiben von einer Kündigung dieses Rahmenvertrages unbe-<br />

rührt.<br />

Outsourcing-Verträge<br />

Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> übernimmt im sog. Outsourcing Telefonauskunftsdienste für<br />

andere Telekommunikationsunternehmen. D.h. die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> nimmt unter<br />

dem Namen der Outsourcing-Partner und diesen für die Erbringung von Tele-<br />

fonauskunftsdienstleistungen zugeteilten Rufnummern Anrufe entgegen und erteilt<br />

dem Anrufer die gewünschte Inlands- und/oder Auslandsauskunft über Teil-<br />

nehmerdaten. Darüber hinaus bietet die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>, bei entsprechender Vereinbarung<br />

mit dem Outsourcing-Partner, die Weitervermittlung von Anrufern an<br />

eine gewünschte Rufnummer an. Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hat derartige Outsourcingve-<br />

reinbarungen mit Arcor <strong>AG</strong> & Co., e-plus GmbH und Ventelo Deutschland<br />

GmbH abgeschlossen. Die bestehenden Outsourcingverträge haben jeweils ei-<br />

ne ursprüngliche Vertragslaufzeit von einem Jahr und verlängern sich automatisch<br />

um ein weiteres Jahr, sofern sie nicht unter Einhaltung einer im Vertrag<br />

festgelegten Frist (drei bzw. sechs Monate) vor Ablauf der dann geltenden Vertragslaufzeit<br />

gekündigt werden.<br />

Mit der debitel <strong>AG</strong> wurde im März 2002 ein sog. „powered by“ Modell-Vertrag<br />

abgeschlossen. Innerhalb eines Kooperationsvertrages hat sich die debitel <strong>AG</strong><br />

verpflichtet, allein den Telefonauskunftsdienst der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> zu bewerben und<br />

den Betrieb der eigenen Telefonauskunftsdienstnummer einzustellen. Der Vertrag<br />

hat eine Mindestlaufzeit von 24 Monaten. Er kann unter Einhaltung einer<br />

Frist von 12 Monaten zum Ablauf dieser Mindestlaufzeit gekündigt werden. Erfolgt<br />

die Kündigung nicht, verlängert sich der Vertrag automatisch auf unbe-<br />

stimmte Zeit und kann unter Einhaltung einer Frist von 12 Monaten zum Ende<br />

eines Quartals gekündigt werden.<br />

Fakturierungs- und Inkasso-Verträge<br />

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post hat Anfang 2000<br />

entschieden, dass die DT<strong>AG</strong> nicht mehr verpflichtet ist, für andere Anbieter von<br />

Telekommunikationsdienstleistungen weitergehende Leistungen als die Erstfak-<br />

49


turierung und die Weiterleitung der eingehenden Zahlungen bzw. offenen For-<br />

derungen zu erbringen. In der Folge hat die DT<strong>AG</strong> ab dem 1. Juli 2001 gegenüber<br />

der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> die erbrachten Abrechnungsleistungen entsprechend ein-<br />

geschränkt.<br />

Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hat mit der nexnet GmbH im März 2001 (geändert durch Ände-<br />

rungsvertrag vom 9. Oktober 2002) einen Vertrag über das Inkasso von sogenannten<br />

„Off-Line Billing Verbindungen“ der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>, die über die DT<strong>AG</strong> ab-<br />

gerechnet werden, abgeschlossen. Wesentliche Leistung der nexnet GmbH un-<br />

ter diesem Vertrag ist das Inkasso von Forderungen für Leistungen der <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong>, die, nachdem sie von der DT<strong>AG</strong> dem Telekommunikationsteilnehmer in<br />

Rechnung gestellt und zunächst von der DT<strong>AG</strong> der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> gutgeschrieben<br />

worden sind, der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> von der DT<strong>AG</strong> aber zurückbelastet werden, falls<br />

der Telekommunikationsteilnehmer die Rechnung nicht gezahlt hat. Die Vergütung<br />

der nexnet GmbH setzt sich aus einem Dienstleistungsentgelt, das einen<br />

festen Prozentsatz der für die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> abzurechnenden Leistungen darstellt<br />

und aus einer sog. Factoring-Gebühr zusammen. Die Factoring-Gebühr ist so<br />

ausgestaltet, dass, obwohl die nexnet GmbH die Forderung von der <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> ankauft, das Ausfallrisiko bei der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> verbleibt. Grund hierfür ist die<br />

rückwirkende Anpassung dieser Factoring-Gebühr basierend auf dem tatsächlichen<br />

Ausfall der Vorperiode. Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hat sich verpflichtet, bis zum 31.<br />

Mai 2003 alle ihre in dem betreffenden Abrechnungszeitraum von der DT<strong>AG</strong><br />

rückbelasteten offenen Forderungen aus dem "Off-Line Billing" Verfahren an die<br />

nexnet GmbH zu verkaufen. Anschließend ist eine Selektion durch die <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> zulässig. Der Vertrag ist auf unbestimmte Zeit abgeschlossen und kann von<br />

jedem Vertragspartner unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von sechs Monaten<br />

zum Monatsende ordentlich gekündigt werden.<br />

Ausland<br />

Im Ausland hat die <strong>telegate</strong>-Gruppe in dem jeweils für den derzeitigen Ge-<br />

schäftsbetrieb erforderlichen Umfang Zusammenschaltungsvereinbarungen<br />

einschließlich Inkasso-Verträgen, Carrier-Festverbindungsverträge, Outsour-<br />

cing-Verträge bzw. Teilnehmerdatenüberlassungsverträge abgeschlossen.<br />

Rechtsstreitigkeiten<br />

Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaften sind bzw. waren außer an den<br />

unten genannten Verfahren nicht an Gerichts- oder Schiedsverfahren sowie<br />

Verfahren vor dem Bundeskartellamt, die einen erheblichen Einfluss auf die<br />

wirtschaftliche Lage der Gesellschaft oder ihrer Tochtergesellschaften haben<br />

könnten oder in den letzten zwei Geschäftsjahren gehabt haben, beteiligt. So-<br />

weit nicht nachfolgend aufgeführt, sind der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> und ihren Tochtergesellschaften<br />

auch drohende Rechtsstreitigkeiten, die einen erheblichen Einfluss<br />

auf die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft oder ihrer Tochtergesellschaften<br />

haben könnten, nicht bekannt.<br />

Deutschland<br />

Datenkosten<br />

Im Dezember 1999 erhob die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> vor dem LG Köln Klage gegen die<br />

DT<strong>AG</strong> auf Zahlung von ca. € 2,0 Mio. Insoweit macht die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> die teil-<br />

weise Rückzahlung von an die DT<strong>AG</strong> geleisteten Zahlungen für Datensätze<br />

50


geltend. Nach Ansicht der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> wurden die Preise zur Teilnehmerdaten-<br />

überlassung von der DT<strong>AG</strong> in der Vergangenheit zu hoch angesetzt. In der ersten<br />

Instanz hat das Landgericht Köln die Klage in allen Punkten abgewiesen.<br />

Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hat Berufung gegen dieses Urteil beim OLG Düsseldorf eingelegt.<br />

Eine Entscheidung der Berufungsinstanz steht noch aus:<br />

Weiterhin hat die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> im Hinblick auf die Höhe der von der DT<strong>AG</strong> geforderten<br />

Datenkosten im August 2002 beim Bundeskartellamt Beschwerde<br />

wegen Mißbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung seitens der DT<strong>AG</strong> ein-<br />

gereicht. Das Bundeskartellamt hat ein Missbrauchsverfahren gegen die DT<strong>AG</strong><br />

eröffnet. Gegenstand dieses Verfahrens ist die Frage, ob die von der DT<strong>AG</strong> ih-<br />

ren Mitbewerbern für die Bereitstellung von Teilnehmerdaten in Rechnung gestellten<br />

Kosten überhöht sind.<br />

Im September 2002 hat die DT<strong>AG</strong> vor dem LG Bonn gegen die datagate GmbH<br />

Klage mit dem Antrag erhoben, die datagate GmbH zur Zahlung von rund € 2,9<br />

Mio. nebst Zinsen zu verurteilen. Die datagate GmbH ist der Datenlieferant der<br />

<strong>telegate</strong> Gruppe und stellt unter anderem die Teilnehmerdaten betreffend die<br />

Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung. Zu diesem Zweck wird die dataga-<br />

te GmbH von der DT<strong>AG</strong> mit den Teilnehmerdaten beliefert. Für die Monate Mai<br />

bis Dezember 2001 nahm die datagate GmbH eine Minderung der von der<br />

DT<strong>AG</strong> in Rechnung gestellten Datensatzkosten in Höhe der Klagesumme wegen<br />

aus Sicht der datagate GmbH mangelnder Qualität der übermittelten Da-<br />

tensätze vor.<br />

Im November 2002 hat die DT<strong>AG</strong> eine weitere Klage auf Auskunft über die Zahl<br />

der Nutzungsfälle und Zahlung der sich ergebenden Differenz an Datenkosten<br />

beim LG Bonn gegen die datagate GmbH eingereicht. Der Streitwert ist auf €<br />

6,7 Mio. festgesetzt. Die Klage betrifft die Definition des Nutzungsfalls gemäß<br />

dem Teilnehmerdatenüberlassungsvertrag. Seit Februar 2002 werden nach Ansicht<br />

der DT<strong>AG</strong> nicht mehr alle den Vertrag betreffenden Nutzungsfälle gemel-<br />

det, so dass das Entgelt der datagate GmbH für die Überlassung der Daten zu<br />

niedrig sei. Die datagate GmbH bzw. die <strong>telegate</strong>-Gruppe sind der Ansicht,<br />

dass alle Nutzungsfälle vertragsgemäß gemeldet und bezahlt worden sind. Der<br />

Streitwert umfasst Nachforderungen der DT<strong>AG</strong> von Februar 2002 bis Septem-<br />

ber 2002. Die DT<strong>AG</strong> hat sich die Geltendmachung von Nachforderungen für<br />

Datenkosten vor Februar 2002 vorbehalten.<br />

Kostenlose Internetauskunft<br />

Im November 2002 hat die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> vor dem LG Mannheim eine Klage ge-<br />

gen die Deutsche Telekom Medien GmbH und mit ihr verbundene Partnerverlage<br />

auf Unterlassung einer kostenlosen Auskunft über Telefonnummern im Inter-<br />

net eingereicht. Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> sieht in dem Angebot einer kostenlosen Auskunft<br />

über Telefonnummern im Internet im Wesentlichen ein missbräuchliches<br />

Ausnutzen einer marktbeherrschenden Stellung und eine unbillige Behinderung<br />

im Wettbewerb. Sie macht weiterhin geltend, dass es sich um ein sog. Angebot<br />

unter Einstandspreis handelt. Sie hält dieses kostenfreie Angebot im Internet für<br />

einen wesentlichen Grund für den Rückgang des Anrufervolumens im Bereich<br />

der Telefonauskunftsdienste. Nach Ansicht der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> könnte im Falle einer<br />

Untersagung der kostenlosen Internetauskunft dieser rückläufigen Entwick-<br />

lung entgegengewirkt werden.<br />

51


Im Wesentlichen mit der gleichen Begründung hat die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> im Juni 2001<br />

beim Bundeskartellamt eine Beschwerde gegen die Deutsche Telekom Medien<br />

GmbH wegen der kostenlosen Auskunft über Telefonnummern im Internet ein-<br />

gereicht. Aufgrund dieser Beschwerde wurde vom Bundeskartellamt im März<br />

2002 ein Verfahren gegen die DT<strong>AG</strong> und die Deutsche Telekom Medien GmbH<br />

wegen des Verdachts des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung<br />

und der unbilligen Behinderung im Wettbewerb gemäß der §§ 19, 20 GWB ein-<br />

geleitet, das derzeit läuft.<br />

Arbeitsrechtliche Streitigkeiten<br />

38 Arbeitnehmer der insgesamt von der Zusammenlegung der Call Center be-<br />

troffenen 153 Arbeitnehmer der <strong>telegate</strong>-Gruppe haben Klage gegen ihre Kündigung<br />

eingelegt. Ende Januar 2003 fand eine streitige Verhandlung in einem<br />

als Musterprozess erklärten Verfahren statt, in dem der Kläger obsiegte. Gegen<br />

die erstinstanzliche Entscheidung hat die <strong>telegate</strong>-Gruppe Berufung eingelegt.<br />

Bislang liegt kein rechtskräftiges Urteil vor.<br />

Des weiteren wurde einem Mitarbeiter der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> in gehobener Stellung<br />

im Februar 2002 außerordentlich und fristlos, hilfsweise ordentlich mit Wirkung<br />

zum 30. Juni 2002 gekündigt. Der Mitarbeiter hat fristgerecht eine Kündigungsschutzklage<br />

eingereicht, die in 1. Instanz abgewiesen wurde. Das Urteil ist nicht<br />

rechtskräftig.<br />

Weitere Verfahren<br />

Die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs hat vor dem Landgericht<br />

München I Klage gegen die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> mit dem Antrag erhoben, die <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> zur unaufgeforderten Angabe der Preise gegenüber den Anrufern für die<br />

Weiterve rmittlung von Telefongesprächen zu verpflichten. Das Landgericht<br />

München I hat der Klage im Hinblick auf die Angabe von Preisen für die Weitervermittlung<br />

von Telefongesprächen aus dem deutschen Festnetz kommend<br />

stattgegeben. Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hat diesbezüglich Berufung vor dem OLG München<br />

eingelegt, die zurückgewiesen wurde. Das OLG München hat kein<br />

Rechtsmittel zugelassen, die Gesellschaft hat eine Nichtzulassungsbeschwerde<br />

beim Bundesgerichtshof eingelegt.<br />

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherschutzvereine<br />

will die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> dazu verpflichten, in ihrer Werbung sämtliche mit der jeweils<br />

beworbenen Dienstleistung verbundenen Preise anzugeben. Nachdem<br />

die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> in dem Rechtsstreit vor dem OLG München unterlegen ist, hat<br />

die Gesellschaft Revision beim Bundesgerichtshof eingelegt. Eine mündliche<br />

Verhandlung ist für Juli 2003 angesetzt.<br />

Die DT<strong>AG</strong> hat im November 2002 Klage gegen die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> vor dem Landgericht<br />

Hamburg erhoben und den Antrag gestellt, die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> bei der Wei-<br />

tervermittlung von Gesprächen aus dem deutschen Festnetz kommend zur unaufgeforderten<br />

Angabe der Preise gegenüber den Anrufern für die Weiterver-<br />

mittlung von Telefongesprächen zu verpflichten. Die DT<strong>AG</strong> hat in 1. Instanz obsiegt.<br />

Gegen die erstinstanzliche Entscheidung zu Gunsten der Klägerin wird<br />

die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> Berufung einlegen. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig.<br />

Die Deutsche Bahn <strong>AG</strong> hat im Juli 2002 gegen die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> vor dem LG<br />

Köln Unterlassungsklage wegen der aus Sicht der Deutschen Bahn <strong>AG</strong> unbe-<br />

52


echtigten Nutzung der DB Internet -Fahrplaninformationen durch die <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> wegen Urheberrechtsverletzung sowie Klage auf Zahlung der von der <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> durch das Angebot dieser Dienstleistung erwirtschafteten Gewinne er-<br />

hoben. Die Deutsche Bahn <strong>AG</strong> hat in 1. Instanz obsiegt. Gegen die erstinstanzliche<br />

Entscheidung zu Gunsten der Klägerin hat die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> Berufung ein-<br />

gelegt. Bislang liegt kein rechtskräftiges Urteil vor.<br />

Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hat im Januar 2001 vor dem LG Berlin Teilzahlungsklage ge-<br />

gen die nexnet GmbH wegen Forderungen aufgrund eines Vertrags über die<br />

Erbringung von Inkasso-Leistungen durch die nexnet GmbH an die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

eingereicht. Nachdem das LG Berlin einer Klage der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> auf Zahlung<br />

einer Teilforderung i.H.v. rund € 0,5 Mio. vollumfänglich stattgegeben hatte und<br />

die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> eine Klage auf Zahlung einer weiteren Teilforderung i.H.v. rund<br />

€ 1,8 Mio. vor dem LG Berlin anhängig gemacht hatte, schlossen die <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> und die nexnet GmbH im Oktober 2002 eine außergerichtliche Zahlungs-<br />

und Vollstreckungsvereinbarung, derzufolge sich die nexnet GmbH zur Erfüllung<br />

der Zahlungsansprüche der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> i.H.v. rund € 2,6 Mio. verpflichtete.<br />

Im Januar 2000 schlossen die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> und die Bayerischen Motorwerke <strong>AG</strong><br />

(BMW <strong>AG</strong>) einen Sponsoringvertrag hinsichtlich des Sponsorings der Formel 1<br />

Rennautos von BMW/Williams. Die Parteien gerieten über die Zulässigkeit be-<br />

stimmter Marketingmaßnahmen der BMW <strong>AG</strong> mit Wettbewerbern der <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> in Streit und die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> kündigte den Vertrag fristlos. Die von der BMW<br />

<strong>AG</strong> vor dem LG München I erhobene Klage auf Vertragserfüllung wurde in der<br />

ersten Instanz teilweise abgewiesen. Nachdem die BMW <strong>AG</strong> Berufung vor dem<br />

OLG München eingelegt hatte, wurde zwischen den Parteien am 9. Januar<br />

2002 ein Vergleich geschlossen, in dem sich die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> u.a. verpflichtete,<br />

an die BMW <strong>AG</strong> eine Ausgleichszahlung i.H.v. rund € 3,6 Mio. zuzüglich Mehrwertsteuer<br />

zu leisten, während sich die BMW <strong>AG</strong> zu einer im Vergleich festge-<br />

legten Nutzung des Telefonauskunftsdienstes der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> verpflichtete. Österreich<br />

Nachdem die Rundfunk und Telekom Regulierungsbehörde GmbH (Österrei-<br />

chische Regulierungsbehörde) mit Bescheid vom 7. Oktober 2002 den Antrag<br />

der <strong>telegate</strong> GmbH, Wien, auf Zuteilung der Auswahlkennzahl 80 im Nummern-<br />

bereich 11 8x yz für Telefonauskunft abgewiesen hat, legte die <strong>telegate</strong> GmbH,<br />

Wien, im November 2002 beim Österreichischen Verwaltungsgerichtshof eine<br />

Beschwerde ein. Da in Österreich im Nummernbereich 11 8x y(z), beginnend<br />

mit x=8 dreistellige Auswahlkennzahlen (bspw. 801 bis 809) vorgesehen sind,<br />

wird es der <strong>telegate</strong> Gruppe trotz der eingelegten Beschwerde voraussichtlich<br />

nicht kurzfristig möglich sein, in Österreich Telefonauskunftsdienste unt er der<br />

bereits in der Bundesrepublik Deutschland genutzten Nummer 11 88 0 zu<br />

erbringen.<br />

Die <strong>telegate</strong> GmbH, Österreich, hat sich in einer direkten Beschwerde an die<br />

EU-Kommission in Brüssel (DG Information Society) gewandt. Es wird um Klärung<br />

zur Höhe und Zuständigkeit der Kosten für Teilnehmerdaten zur grenz-<br />

überschreitenden Diskriminierung beim Zugriff auf die Teilnehmerdatenbanken<br />

der DT<strong>AG</strong> bzw. Telekom Austria und zur 11 88 0(0)-Problematik gebeten. Die<br />

EU-Kommission hat diese Beschwerde offiziell notifiziert und prüft derzeit die<br />

Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens gegen die Republik Österreich<br />

wegen des Verdachts, vorhandene EU-Richtlinien nicht in nationales Recht<br />

53


eingeführt zu haben (sog. mangelnde „Implementation") bzw. vorhandenes na-<br />

tionales Recht nicht richtlinienkonform anzuwenden (sog. mangelnde „Application").<br />

Die <strong>telegate</strong> GmbH hat im Februar 2003 über die österreichische Regulierungsbehörde<br />

einen Antrag auf Einleitung eines Streitschlichtungsverfahrens<br />

nach dem österreichischen Telekommunikationsgesetz zur Festlegung von angemessenen<br />

Entgelten für die Zurverfügungstellung des Teilnehmerverzeich-<br />

nisses der Telekom Austria gestellt.<br />

USA<br />

Ein Vermieter eines von <strong>telegate</strong> Inc. gemieteten Bürogrundstücks in Waynesboro,<br />

Virginia, hat im Juni 2002 gegen <strong>telegate</strong> Inc. Klage vor dem erstinstanzli-<br />

chen Gericht (Circuit Court) von Waynesboro eingereicht und macht die Nichtzahlung<br />

von Miete und Schadensersatz in einer Gesamthöhe von ca.<br />

TUS$ 293,9 zzgl. Rechtsanwaltskosten und Auslagen geltend. <strong>telegate</strong> Inc.<br />

wendet gegen diesen Anspruch ein, dass das angemietete Grundstück verspä-<br />

tet an <strong>telegate</strong> Inc. übergeben wurde und dass der Unterzeichner des Mietve rtrages<br />

von <strong>telegate</strong> Inc. nicht ordnungsgemäß zum Abschluss des Mietvertra-<br />

ges bevollmächtigt war.<br />

Ein früherer Arbeitnehmer der <strong>telegate</strong> Inc. hat vor dem erstinstanzlichen Gericht<br />

(Circuit Court) von Waynesboro im August 2002 Klage auf Zahlung von<br />

TUS$ 212,7 zzgl. Rechtsanwaltskosten und Auslagen wegen Beendigung seines<br />

Anstellungsverhältnisses aufgrund einer vertraglichen Vergütungsregelung<br />

geltend gemacht. <strong>telegate</strong> Inc. lehnt diesen Anspruch ab und macht geltend,<br />

dass das Anstellungsverhältnis einen offenkundigen inhaltlichen Fehler enthielt,<br />

aufgrund dessen dem Arbeitnehmer deshalb keine derartige Vergütung geschuldet<br />

war.<br />

Der frühere Vorstandsvorsitzende der <strong>telegate</strong> Inc. hat im September 2001 ge-<br />

gen <strong>telegate</strong> Inc. eine Klage auf Zahlung von TUS$ 2.400,0 zzgl. Rechtsanwaltskosten<br />

und Auslagen vor dem erstinstanzlichen Gericht in Collins County<br />

(380ter Judicial District Court) erhoben und macht eine fehlerhafte Beendigung<br />

seines Anstellungsverhältnisses geltend. Der Anspruch wurde im April 2002<br />

außergerichtlich durch Zahlung eines Betrages verglichen, dessen Höhe auf-<br />

grund des Inhalts der Vergleichsvereinbarung nicht offengelegt werden darf.<br />

Spanien<br />

Telefonica hat im Sommer 2002 vor dem zuständigen Verwaltungsgericht (Au-<br />

diencia Nacional) gegen die in der Ministerialverordnung vom 26. März 2002<br />

enthaltene Möglichkeit von Netzbetreibern und Auskunftsbetreibern, Teilneh-<br />

merdaten ohne Einbeziehung der Regulierungsbehörde direkt auszutauschen,<br />

geklagt. Des weiteren hat Telefonica im Dezember 2002 eine weitere Klage ge-<br />

gen die Umsetzung der Verordnung durch die Regulierungsbehörde vor dem<br />

zuständigen Verwaltungsgericht (Audiencia Nacional) erhoben, die sich gegen<br />

die Anzahl der Kopien der Datenbank, die sie der Regulierungsbehörde (Comisión<br />

de Mercado de Telecomunicaciones) zur Verfügung stellen muss, sowie<br />

den Umfang der Daten und den Preis bzw. deren Kalkulation wendet. Auch die<br />

Telefonica Moviles S.A., die Mobilfunktochter von Telefonica, hat vor dem zu-<br />

ständigen Verwaltungsgericht (Audiencia Nacional) gegen diese Verordnung,<br />

54


u.a. gegen die Schaffung einer Spezial-Lizenz D für Auskunftsdienste mit dem<br />

Recht auf Zuteilung von Nummerierungsressourcen an diese und die Möglichkeit<br />

der Auskunftsdienstbetreiber ihren Endkundenpreis auf allen Netzen selbst<br />

festzulegen, Klage erhoben. Entscheidungen des Verwaltungsgerichts sind bisher<br />

nicht ergangen.<br />

Versicherungen<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe hat in Deutschland eine Betriebsunterbrechungsversiche-<br />

rung mit einer Versicherungssumme von ca. € 80 Mio. sowie eine Versicherung<br />

für Elektronik-Betriebseinrichtung in Höhe von knapp € 40 Mio. abgeschlossen.<br />

Daneben bestehen eine Reihe weiterer Einzelversicherungen im In- und Aus-<br />

land, mit denen die <strong>telegate</strong>-Gruppe die aus ihrer Sicht wesentlichen Risiken<br />

absichert. Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass sie über einen Versicherungs-<br />

schutz verfügt, der für die Geschäftstätigkeit angemessen ist.<br />

Kreditverträge<br />

Die Kreditverbindlichkeiten der <strong>telegate</strong>-Gruppe gegenüber Kreditinstituten und<br />

Gesellschaftern aus Kreditverträgen stiegen von € 35,6 Mio. zum 31. Dezember<br />

2000 auf € 58,2 Mio. zum 31. Dezember 2001 an und verringerten sich zum<br />

31. Dezember 2002 auf € 27,8 Mio. im Wesentlichen aufgrund der Einbringung<br />

einer Teilforderung (bestehend aus einem Teildarlehensrückzahlungsanspruch)<br />

der SEAT PG gegen die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von insgesamt € 30.310.970 im<br />

Wege der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen (siehe „Geschäfte und Rechts-<br />

beziehungen mit nahestehenden Personen"). Die nachfolgende Tabelle enthält<br />

eine Übersicht über die Kreditverbindlichkeiten für die <strong>telegate</strong>-Gruppe zum<br />

31. Dezember 2002:<br />

Kreditverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2002:<br />

langfristige Verbindlichkeiten, Restlauf-<br />

zeit < 1 Jahr<br />

55<br />

€ 12,0 Mio.<br />

Gesellschafterdarlehen € 15,8 Mio.<br />

Summe € 27,8 Mio.<br />

Wirtschaftliches und regulatorisches Umfeld<br />

Überblick<br />

Für den Markt für Telefonauskunftsdienste als sehr speziellem Teilbereich des<br />

Telekommunikationsmarktes sind der Gesellschaft keine zuverlässigen Markt-<br />

und Branchenanalysen bekannt, die genaue Angaben hinsichtlich der Markt-<br />

größe und der Wettbewerber in Deutschland und in anderen Märkten, in denen<br />

die <strong>telegate</strong>-Gruppe derzeit operativ tätig ist oder zukünftig werden will, enthalten.<br />

Die Gesellschaft hat jedoch mittels von der DT<strong>AG</strong> und dem Bundeskartellamt<br />

zur Verfügung gestellten Daten und aufgrund von eigenen Untersuchungen<br />

Schätzungen für bestimmte Kennzahlen wie Zahl von Calls (Anrufen) und Um-<br />

satzvolumen im Markt für Telefonauskunftsdienste in Deutschland ermittelt. In


anderen Ländern, in denen die <strong>telegate</strong>-Gruppe operativ tätig ist oder zukünftig<br />

werden will, und Drittländern, werden Marktzahlen ähnlich ermittelt, wobei teilweise<br />

Branchenberichte (z.B. in Form von Studien, die von der EU-Kommission<br />

in Auftrag gegeben worden sind) zur Verfügung stehen. Obwohl die Gesellschaft<br />

die ihr zur Verfügung stehenden Datenmaterialien sorgfältig ausgewertet<br />

hat, besteht keine Gewähr dafür, dass die ermittelten Kennzahlen richtig sind<br />

und den Markt exakt beschreiben.<br />

Der Markt für Telefonauskunftsdienste ist nur ein sehr kleiner Teil des Telekom-<br />

munikationsmarktes, hat jedoch auch für sich genommen sowohl in Deutschland<br />

wie auch in Europa ein erhebliches Marktvolumen.<br />

Die nachfolgende Tabelle enthält die Zahl der Anrufe (Calls) und den zugehörigen<br />

Umsatz der <strong>telegate</strong>-Gruppe in Deutschland, Europa und ausgewählten<br />

Ländern für die Kalenderjahre 2000, 2001 und 2002:<br />

Anrufe<br />

tausend<br />

2000 1 2000 2 2001 3 2001 4 2002 5<br />

Umsatz<br />

T€<br />

Anrufe<br />

tausend<br />

56<br />

Umsatz<br />

T€<br />

Anrufe<br />

tausend<br />

Umsatz<br />

T€<br />

Anrufe<br />

tausend<br />

Umsatz<br />

T€<br />

Anrufe<br />

tausend<br />

Umsatz<br />

ICS Deutschland* 116.023 122.478 115.880 118.189 109.921 110.894 109.922 111.320 93.596 101.296<br />

ICS International 23.062 7.666 22 15 4.531 2.950 40.204 18.604 25.467 14.292<br />

Summe 139.085 130.144 115.902 118.204 114.452 113.844 150.126 129.924 119.063 115.588<br />

* inklusive Umsätze aus dem Segment Internet<br />

1 Angaben aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2000 entnommen.<br />

2 Im Einklang mit Statement of Financial Accounting Standards (SFAS) 144 nach Umgliederung als „Discontinued<br />

Operations“ dargestellte Vorjahresvergleichszahlen des Geschäftsjahres 2000 aus dem Konzernjahresabschluss<br />

(US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2001 entnommen.<br />

3 Im Einklang mit SFAS 144 nach Umgliederung als „Discontinued Operations“ dargestellte Finanzzahlen für das<br />

Geschäftsjahr 2001 aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2001 entnommen.<br />

4 Im Einklang mit SFAS 144 nach Rückumgliederung als „Continued Operations“ dargestellte Vorjahresvergleichszahlen<br />

des Geschäftsjahres 2001 aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2002 ent-<br />

nommen.<br />

5 Angaben aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2002 entnommen.<br />

Entwicklung der Branche<br />

Die Telekommunikationsmärkte der Zukunft werden nach Ansicht der Gesellschaft<br />

von einem grundlegenden Strukturwandel geprägt sein. Im Fokus wird<br />

der Kunde stehen, für den weniger die technische Umsetzung als vielmehr die<br />

Vielfalt an Service- und Anwendungsmöglichkeiten wesentlich sein wird. Hohe<br />

Flexibilität, Skalierbarkeit und Personalisierbarkeit werden dabei nach Ansicht<br />

der Gesellschaft zu den entscheidenden Erfolgskomponenten gehören.<br />

Auch nach der inzwischen fortgeschrittenen Liberalisierung wird die Telekom-<br />

munikationsbranche in den jeweiligen Ländern weiterhin von den jeweiligen e-<br />

hemaligen Monopolisten wie der DT<strong>AG</strong>, der Telecom Italia, der British Telecom<br />

und der Telefonica sowie der Telekom Austria dominiert. Die zukünftige Ent-<br />

wicklung der Sprachportale/Telefonportale werden nach Ansicht der Gesellschaft<br />

von umfassenden sprachbasierten Diensten geprägt sein, die deutlich<br />

weitergehende Dienstleistungen als bloße Telefon- und Adressauskünfte anbieten.<br />

Die Umwälzung im Bereich der Telekommunikationsbranche hin zur Infor-<br />

mationsbranche schreitet nach Ansicht der Gesellschaft weiter voran. Im Ge-<br />

T€


gensatz zur reinen Sprachtelefonie, in der der Wettbewerb durch den Preis<br />

weitgehend entschieden wird, hat im Bereich der Informationsdienstleistungen<br />

nach Ansicht der Gesellschaft die Qualität eine erhebliche Bedeutung.<br />

Der Markt für Telefonauskunftsdienste in Deutschland<br />

Der deutsche Markt für Telefonauskunftsdienste ist nach Ansicht der Gesell-<br />

schaft u.a. durch das Marktumfeld in der gesamten Telekommunikationsbranche<br />

beeinflusst. Die Mobilität der Telefonbenutzer hat sich weiter erhöht, im<br />

Verlauf des ersten Halbjahres 2001 hat in Deutschland die Zahl der Mobilfunk-<br />

anschlüsse (mehr als 50 Mio.) die Zahl der Festnetzanschlüsse erstmals überstiegen.<br />

Nach Ansicht der Gesellschaft ist der Trend zu mehr Wettbewerb auf den verschiedenen<br />

Teilmärkten in der Telekommunikationsbranche in Deutschland seit<br />

etwa zwei Jahren zum Stillstand gekommen. Zum Teil ist der Wettbewerb nach<br />

Einschätzung der Gesellschaft sogar abnehmend, was beispielsweise anhand<br />

von teilweise sinkenden Marktanteilen von Wettbewerbsunternehmen auf ein-<br />

zelnen Teilmärkten zu erkennen ist. Vom Festnetz bis hin zu Internet-, Online-<br />

oder Mehrwertdiensten wurden vom Gesetzgeber bzw. der Regulierungsbehör-<br />

de für Telekommunikation und Post (RegTP) oder aufgrund von verwaltungsgerichtlichen<br />

Entscheidungen Maßnahmen getroffen, die neuen Anbietern aus<br />

Sicht der Gesellschaft einen Wettbewerb mit dem früheren Monopolisten DT<strong>AG</strong><br />

erschweren. Ein Beispiel dafür ist das derzeitige Fakturierungs- und Inkasso-<br />

system. Nach einer Entscheidung der RegTP aus dem Jahr 2000 wird das Forderungsmanagement<br />

und die Beitreibung offener Forderungen von säumigen<br />

Kunden nicht mehr aus einer Hand angeboten. Während nach diesem Fakturierungs-<br />

und Inkassosystem die im Festnetz marktbeherrschende DT<strong>AG</strong> weiter-<br />

hin die Umsätze anderer Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen auf<br />

der monatlichen Telefonrechnung ausweisen und abrechnen muss, gehen an-<br />

schließend die offenen Forderungen von säumigen Kunden zurück an den alternativen<br />

Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen, so auch an die te-<br />

legate <strong>AG</strong>. Dieses sog. neue Inkassosystem ist seit dem 1. Juli 2001 in Kraft<br />

und hat nach Ansicht der Gesellschaft zu steigenden Inkassokosten (Beauftra-<br />

gung externer Dienstleister) und zu steigenden Forderungsverlusten geführt.<br />

Nach Ansicht der Gesellschaft wird insbesondere durch diese Maßnahmen die<br />

bestehende marktbeherrschende Position der DT<strong>AG</strong> unterstützt. Dennoch hat<br />

das Verwaltungsgericht Köln im November 2002 noch weitergehend in einem<br />

nicht rechtskräftigen Urteil entschieden, dass die DT<strong>AG</strong> auch nicht mehr die Ab-<br />

rechnung für Mehrwertdienste von anderen Anbietern, die die Rufnummergassen<br />

0190, 0800 und 0180 nutzen, übernehmen muss. Auch nach diesem Urteil<br />

muss aber weiterhin die Abrechnung für Auskunftsdienste durch die DT<strong>AG</strong> vorgenommen<br />

werden.<br />

Während das herrschende Inkassosystem die Anbieter z.B. von sog. call-by-call<br />

und Auskunftsanbieter gleichermaßen trifft, sind andere Maßnahmen der DT<strong>AG</strong><br />

sehr spezifisch für Anbieter von Telefonauskünften wie die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> von Be-<br />

deutung. So wirkt sich die von der DT<strong>AG</strong> angebotene kostenfreie Internetauskunft<br />

negativ auf die Nachfrage nach Telefonauskunftsdiensten aus. Auch die<br />

nach Ansicht der Gesellschaft zu hohen von der DT<strong>AG</strong> erhobenen Kosten für<br />

Telefonteilnehmerdaten sind Gegenstand von durch die Gesellschaft eingeleite-<br />

ten Verfahren. Auf Antrag der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hat das Bundeskartellamt bezüglich<br />

57


der kostenfreien Internetauskunft im März 2002 ein Missbrauchsverfahren ge-<br />

gen die DT<strong>AG</strong> eingeleitet. Ein weiteres Missbrauchsverfahren gegen die DT<strong>AG</strong><br />

bzgl. der Kosten für Telefonteilnehmerdaten wurde im September 2002, eben-<br />

falls auf Antrag der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>, eingeleitet (siehe auch „Einzelangaben<br />

- Rechtsstreitigkeiten“).<br />

Der deutsche Markt für Telefonauskunftsdienste entwickelte sich im Jahr 2001<br />

vor dem Hintergrund des nach Ansicht der Gesellschaft wettbewerbsbehin-<br />

dernden, kostenlosen Internetangebotes der zum Konzern der DT<strong>AG</strong> gehören-<br />

den Deutsche Telekom Medien GmbH und mit dieser verbundenen Partnerverlage<br />

rückläufig. Unbestätigte Zahlen für den Markt für Telefonauskunftsdienste<br />

in Deutschland gehen für das Jahr 2001 von einem Anrufervolumen in Höhe<br />

von ca. 350 Mio. Calls (2000: 390 Mio. Calls, 1999: 450 Mio. Calls) aus. Dies<br />

stellt einen Rückgang von ca. 10 % gegenüber 2000 und ca. 22 % gegenüber<br />

1999 dar. Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> konnte ihren Marktanteil von ca. 20 % im Jahr 1999<br />

(93 Mio. Calls) über ca. 30 % (116 Mio. Calls) im Jahr 2000 auf ca. 31 % (109<br />

Mio. Calls) im Jahr 2001 erhöhen. Das Honorarvolumen (Umsatz) des Marktes<br />

schätzt die Gesellschaft im Jahr 2001 auf ca. € 320 Mio. (2000: ca. € 350 Mio.,<br />

1999: ca. € 390 Mio.). Diese Zahl enthält auch Anrufer, die die <strong>telegate</strong>-Gruppe<br />

im Rahmen von sog. Outsourcing Verträgen abwickelte.<br />

Der Markt für Telefonauskunftsdienste in Europa<br />

Aufgrund der Einführung neuer Nummerierungsgassen für Auskunftsanbieter<br />

wurde in den vergangenen Jahren auf den jeweils nationalen Märkten in Europa<br />

der beschränkte Markteintritt in den Markt der Erbringung von Telefonaus-<br />

kunftsdiensten teilweise möglich beziehungsweise steht kurz bevor. Mit der<br />

Umsetzung der EU Richtlinie 90/388/EWG wurde in Europa erstmals die<br />

Erbringung von Telekommunikationsdiensten (außer Sprachtelefonie) durch alternative<br />

Betreiber und damit Wettbewerb auf dem Markt für Telefonauskunfts-<br />

dienst möglich. Die EU Richtlinie 96/19/EWG aus dem Jahr 1996 bzw. die EU<br />

Richtlinie 98/10/EWG aus dem Jahr 1998 sprachen ausdrücklich davon, dass<br />

Auskunftsdienste in einem Wettbewerbsumfeld erbracht werden sollten und<br />

ausschließliche Rechte für Telekommunikationsdienste gegen die Artikel 90 (1)<br />

i.V.m. 86 des EU Vertrages verstoßen würden. Sie forderten die Mitgliedsstaa-<br />

ten auf, alle ausschließlichen Rechte für Telekommunikationsorganisationen<br />

(Monopolisten) in diesem Bereich abzuschaffen. Darüber hinaus sahen die EU-<br />

Richtlinien vor, dass diejenigen Telekommunikationsbetreiber, die Telefonnummern<br />

an Endkunden erteilen, dazu zu verpflichten sind, diese allen Auskunfts-<br />

dienstbetreibern zur Verfügung zu stellen.<br />

Der Stand der Liberalisierung ist in den einzelnen Ländern der Europäischen<br />

Union unterschiedlich weit fortgeschritten. So erbringen in Schweden und Irland<br />

alternative Anbieter seit Ende der 90er Jahre ihre Dienste unter einer 118er<br />

Nummer im Wettbewerb mit dem jeweiligen früheren Monopolisten. In Norwe-<br />

gen und Großbritannien sind im Jahr 2002 eine Reihe neuer Auskunftsanbieter<br />

in den Markt eingetreten. In Spanien wurden 2002 neue 118er Rufnummern an<br />

eine Reihe von Auskunftsanbietern zugeteilt und eine Freischaltung dieser<br />

Nummern wird für das Jahr 2003 erwartet. Des weiteren diskutieren die Regu-<br />

lierungsbehörden in Italien, den Niederlanden und Frankreich über die Einführung<br />

von Wettbewerb im Auskunftsmarkt.<br />

58


Die Gesellschaft schätzt die Gesamtanzahl von Anrufen (Calls) in der Europäi-<br />

schen Union im Kalenderjahr 2001 auf ca. 2,5 Mrd. Nach ihren Schätzungen ist<br />

die Zahl der Anrufe in der Europäischen Union insgesamt im Vergleich zu den<br />

Jahren 1999 und 2000 in etwa gleichgeblieben, wobei sich jedoch auf nationaler<br />

Ebene Verschiebungen ergeben haben.<br />

In Großbritannien schätzt die Gesellschaft die Gesamtzahl von Anrufen (Calls)<br />

im Jahr 2001 auf 720 Mio. Nach ihren Schätzungen ist die Zahl der Anrufe in<br />

Großbritannien im Vergleich zu den Jahren 1999 und 2000 in etwa gleich-<br />

geblieben.<br />

In Italien schätzt die Gesellschaft die Gesamtzahl von Anrufen (Calls) im Jahr<br />

2001 auf 230 Mio. Nach ihren Schätzungen ist die Zahl der Anrufe in Italien im<br />

Vergleich zu den Jahren 1999 und 2000 in etwa gleichgeblieben.<br />

In Österreich schätzt die Gesellschaft die Gesamtzahl von Anrufen (Calls) im<br />

Jahr 2001 auf ca. 25 Mio. Nach ihren Schätzungen ist die Zahl der Anrufe in<br />

Österreich im Vergleich zu den Jahren 1999 und 2000 gesunken.<br />

In Spanien schätzt die Gesellschaft die Gesamtzahl von Anrufen (Calls) im Jahr<br />

2001 auf ca. 220 Mio. Nach Schätzungen der Gesellschaft ist die Zahl der Anrufe<br />

in Spanien gegenüber den Vorjahren leicht angestiegen.<br />

In Deutschland hat sich der Markt für Telekommunikationsauskunft leicht nega-<br />

tiv entwickelt (siehe “– Der Markt für Telefonauskunftsdienste in Deutschland“).<br />

Nachfolgend wird auf diejenigen europäischen Länder genauer eingegangen, in<br />

denen die <strong>telegate</strong>-Gruppe derzeit tätig ist.<br />

Großbritannien<br />

Die englische Regulierungsbehörde für Telekommunikation Office of Telecommunications<br />

(nachfolgend „OFTEL“) veröffentlichte im November 2000 ein Kon-<br />

sultationspapier zur Öffnung des britischen Markts für Telefonauskunftsdienste<br />

in Auftrag. Im September 2001 erfolgte die Entscheidung der endgültigen Öff-<br />

nung des Auskunftsmarktes, einschließlich der Freigabe der 11 8x yz-Gasse,<br />

für alle Telefonauskunftsdiensteanbieter bis Ende 2002. Der 11 88 66 Ltd. wur-<br />

de bei der Verlosung dieser Nummern unter anderem die Nummer 11 88 66<br />

zugeteilt. Die Ex-Monopolistin British Telecom wird ihre bisherige Auskunfts-<br />

nummer „192“ nach einer 8-monatigen Übergangsfrist, die am 25. August 2003<br />

endet, voraussichtlich verlieren. Damit wird es unabhängigen Telefonauskunftsdiensteanbietern<br />

wie der <strong>telegate</strong>-Gruppe möglich sein, in einen Wettbewerb<br />

mit British Telecom zu treten. Die British Telecom stellt derzeit die wesentlichen<br />

Datenbanken mit Eintragung an die Auskunftsanbieter wie z.B. der <strong>telegate</strong>-<br />

Gruppe, zur Verfügung. Im September 2001 hat OFTEL seine Erwartung dargelegt,<br />

dass sich der Telekommunikationsbereich, einschließlich British Telecom,<br />

auf ausgewogene Abrechnungs- und Zusammenschaltungsvereinbarungen<br />

verständigen würde, die allen neuen Telefonauskunftsanbietern den Zugang zu<br />

allen Netzwerken ermöglichen würden. 11 88 66 Ltd. hat eine Zusammenschaltvereinbarung<br />

mit der BT abgeschlossen. Die 11 88 66 Ltd. hat am 10.<br />

Dezember 2002 den operativen Geschäftsbetrieb aufgenommen. 11 88 66 Ltd.<br />

ist ein Mitglied der Arbeitsgruppe zur Umsetzung von Auskunftsanfragen, die<br />

als Industrieforum zur Fortführung der Deteilarbeit geschaffen wurde, die zur<br />

59


Einführung der neuen Veränderungen für Auskunftsanfragedienstleistungen in<br />

Großbritannien notwendig sind.<br />

Spanien<br />

Auch im spanischen Markt macht der Liberalisierungsprozess im Bereich des<br />

Markts für Telefonauskunftsdienste Fortschritte. Die spanische Regulierungsbehörde<br />

Comisión del Mercado de Telecomunicaciones (nachfolgend „CMT“) hat<br />

gegen den früheren spanischen Monopolisten Telefonica entschieden und der<br />

<strong>telegate</strong> España sowie anderen Wettbewerbern zu geringen Datenkosten den<br />

offline-Zugriff auf die Teilnehmerdatenbank der Telefonica gestattet. Die Preise<br />

dürfen die tatsächlichen Kosten zur Bereitstellung der Daten nicht überschrei-<br />

ten. Darüber hinaus muss Telefonica das Inkasso für die <strong>telegate</strong> España und<br />

andere Wettbewerber abwickeln. Eine spanische Ministerialverordnung vom 26.<br />

März 2002 liberalisierte die Erbringung von Auskunftsdiensten durch die Einfüh-<br />

rung einer wettbewerbsgleichen neuen Nummerierungsgasse 11 8x y. Die ersten<br />

118er Nummern wurden im Juli 2002 zugeteilt und im Februar 2003 freige-<br />

schaltet. Diese Verordnung sieht auch die Einstellung der alten Auskunftsnummern<br />

voraussichtlich ein Jahr nach Inkrafttreten der Verordnung zum 5. April<br />

2003 und einen Anspruch auf Zusammenschaltung und den Zugang zur Teilnehmerdatenbank<br />

und den Inkassofazilitäten des früheren Monopolisten Tele-<br />

fonica vor. Die <strong>telegate</strong> España erhielt die Nummern 11 81 1 sowie 11 88 0.<br />

Derzeit ist die <strong>telegate</strong> España direkt aus allen Mobilfunknetzen unter der Ruf-<br />

nummer 1616 erreichbar. Aufgrund einer Entscheidung der CMT im März 2003<br />

ist für den Zeitraum vom 5. April 2003 bis 5. August 2003 auf der bisherigen<br />

Auskunftsnummer der Telefonica eine Bandansage geschaltet, die auf die Einstellung<br />

der bisherigen Nummer hinweist und alle neuen Nummern für Telefon-<br />

auskunftsdienste nach dem Zufallsprinzip sortiert angibt. Eine Freischaltung der<br />

<strong>telegate</strong>-Nummern im Festnetz ist Anfang April 2003 erfolgt.<br />

Italien<br />

Die Fortschritte bei der Liberalisierung des italienischen Auskunftsmarktes sind<br />

sehr begrenzt. Seit im Jahr 2000 die Gasse 89 2x x für Auskunftsdienste geöffnet<br />

wurde, hat die italienische Regulierungsbehörde Autorita per la Garanzie<br />

nelle Comunicazioni (<strong>AG</strong>COM) im Jahr 2002 zwar eine Entscheidung über die<br />

Nummerierungssituation für Auskunftsdienste in Aussicht gestellt. Bisher sind<br />

keine Anzeichen für eine positive Entscheidung zu erkennen. Im Jahr<br />

2000/2001 hatte die Regulierungsbehörde die Telecom Italia verpflichtet, alter-<br />

nativen Auskunftsbetreibern einen Inkassovertrag anzubieten und die dafür in<br />

Rechnung zu stellenden Kosten auf 7 % des Umsatzes beschränkt. In Italien ist<br />

die <strong>telegate</strong> Italia derzeit unter der Telefonnummer 892 400 erreichbar.<br />

Die italienische Wettbewerbsbehörde hat Telecom Italia zur kostenlosen Bereitstellung<br />

ihrer Auskunftsdatenbanken verpflichtet (offline). Zur Zeit arbeiten die<br />

Telekommunikationsanbieter mit Endkunden auf Veranlassung der Regulierungsbehörde<br />

am Aufbau einer logischen Universaldatenbank. Die Kosten für<br />

den Zugang zu den Auskunftsdaten könnten daher in der Zukunft ansteigen.<br />

Österreich<br />

Der Markt für Telefonauskunftsdienste in Österreich wurde bisher nur teilweise<br />

liberalisiert. Zwar ist eine Rufnummerngasse 11 8x y(z) geöffnet, allerdings<br />

60


steht ausschließlich den Carriern die bisher gewohnte Rufnummer 11 81 (x) zur<br />

Verfügung. Diensteanbietern wie der <strong>telegate</strong> GmbH, Wien, wird über diese Universalnummer<br />

kein Auskunftsverkehr überlassen. Seit April 2001 ist die<br />

11 88 00 der <strong>telegate</strong> für die Erreichbarkeit österreichischer Kunden aus allen<br />

Netzen zugeteilt. Die Regulierungsbehörde RTR GmbH verweigert der <strong>telegate</strong><br />

GmbH die Zuteilung der fünfstelligen Rufnummer 11 88 0. Zusätzlich verweigert<br />

die RTR GmbH ihre Zuständigkeit zur Regulierung der im europäischen Ver-<br />

gleich überteuerten Kosten für Teilnehmerdaten. Die <strong>telegate</strong> GmbH hat am<br />

31. Januar 2003 den operativen Geschäftsbetrieb aufgenommen. (Siehe „Ein-<br />

zelangaben - Rechtsstreitigkeiten")<br />

Der Markt für Telefonauskunftsdienste in den USA<br />

Der Markt für Telefonauskunftsdienste in den USA ist bisher nicht liberalisiert.<br />

Die universelle Zugangsnummer 411 steht nur den landesweiten bzw. regionalen<br />

früheren Monopolisten zur Verfügung. Die ursprüngliche Auskunftsnummer<br />

für die landesweite Auskunft NPA-555-1212 spielt seit der Öffnung der Rufnummer<br />

411 für die landesweite Auskunft nur noch eine untergeordnete Rolle.<br />

An Diensteanbieter wie die <strong>telegate</strong> Inc. werden lediglich Outsourcingaufträge<br />

vergeben, so dass die Telefonauskunft in den Call Centern der Diensteanbieter<br />

im Auftrag der Carrier abgewickelt werden kann. Auch Unternehmen, die im<br />

Carrier-Wettbewerb mit den regionalen früheren Monopolisten stehen (ver-<br />

gleichbar mit den City Carriern in Deutschland), haben in vielen Fällen keinen<br />

direkten Zugriff auf die universelle und damit den meisten Einwohnern der USA<br />

bekannte Rufnummer 411.<br />

Im Mobilfunkmarkt werden ähnlich wie im Festnetzmarkt Outsourcingaufträge<br />

vergeben. Unter der Rufnummer 411 wird die landesweite Auskunft sowie die<br />

sog. Enhanced Directory Assistance (Wetter, Kino, Verkehrsinfo etc.) angeboten.<br />

Zur Öffnung dieser Rufnummerngassen hat die nationale Regulierungsbehörde<br />

Federal Communication Commission („FCC“) auf Betreiben der <strong>telegate</strong> Inc. im<br />

Dezember 2001 ein Prüfverfahren eröffnet (mit der sog. Notice of Proposed Ru-<br />

lemaking), das noch andauert.<br />

Die Gesellschaft schätzt die Gesamtzahl von Anrufen (Calls) in den Vereinigten<br />

Staaten von Amerika im Kalenderjahr 2001 auf ca. 6,4 Mrd. Nach Schätzungen<br />

der Gesellschaft ist die Zahl der Anrufe in den Vereinigten Staaten von Amerika<br />

gegenüber den Jahren 1999 und 2000 jeweils leicht angestiegen.<br />

Tarife<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe erhebt derzeit in Deutschland für Inlands-<br />

Auskunftsanfragen aus dem Festnetz eine einmalige sogenannte „Eventge-<br />

bühr“ von € 0,25 sowie eine Taktgebühr von € 0,099 je angefangene sechs Sekunden.<br />

Für die Auslandsauskunft beträgt die „Eventgebühr“ € 1,20 inklusive<br />

der ersten 45 Sekunden. Danach gilt ebenfalls eine Taktgebühr von € 0,099, je-<br />

doch je angefangener drei Sekunden. Für die Weitervermittlung ins Festnetz Inland<br />

beträgt die „Eventgebühr“ € 0,49 (inklusive der ersten fünf Minuten) bei ei-<br />

ner Taktgebühr von € 0,049 und einer Taktlänge von 60 Sekunden; für die Weitervermittlung<br />

ins Mobilfunknetz Inland beträgt die Taktgebühr € 0,49 bei einer<br />

Taktlänge von ebenfalls 60 Sekunden.<br />

61


Die <strong>telegate</strong>-Gruppe führt zum 16. April 2003 in Deutschland für Inlands-<br />

Auskunftsanfragen aus dem Festnetz neue Tarife ein. Die Taktgebühr wird<br />

€ 1,19 je angefangene sechzig Sekunden betragen, eine Eventgebühr wird<br />

nicht mehr erhoben. Für die Auslandsauskunft beträgt die „Eventgebühr“ € 1,20<br />

inklusive der ersten 45 Sekunden. Danach gilt eine Taktgebühr von € 0,099 je<br />

angefangener drei Sekunden. Für die Weitervermittlung ins Festnetz Inland beträgt<br />

die „Eventgebühr“ € 0,49 (inklusive der ersten fünf Minuten) bei einer<br />

Taktgebühr von € 0,049 und einer Taktlänge von 60 Sekunden; für die Weitervermittlung<br />

ins Mobilfunknetz Inland beträgt die Taktgebühr € 0,49 bei einer<br />

Taktlänge von ebenfalls 60 Sekunden.<br />

Außerhalb von Deutschland, Großbritannien und Spanien hat die <strong>telegate</strong>-<br />

Gruppe kein Endkundengeschäft und deshalb insoweit keine Tarife.<br />

Im Ausland ist die <strong>telegate</strong>-Gruppe derzeit im Wesentlichen nur im sog. Out-<br />

sourcing für andere Telefondiensteanbieter tätig, d.h. sie wickelt Telefonauskunftsanfragen<br />

für andere Telekommunikationsunternehmen ab. Die Tarife rich-<br />

ten sich nach individuellen Verträgen mit diesen Kunden und berücksichtigen<br />

Wettbewerbsgesichtspunkte.<br />

Wettbewerb<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe befindet sich einerseits im Wettbewerb mit Anbietern, die<br />

ebenfalls Telefonauskunftsdienste erbringen und andererseits mit Anbietern, die<br />

dem Informationssuchenden Auskünfte auf andere Art, d.h. unter Verwendung<br />

von alternativen Medien, erteilen.<br />

Deutschland<br />

Mit der Liberalisierung des deutschen Telekommunikationsmarktes am 1. Ja-<br />

nuar 1998 wurden eine Reihe von Festnetzbetreibern auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt<br />

tätig. Die Regulierungsbehörde hat insgesamt über 40<br />

Gesellschaften Rufnummern für inlandsbezogene Telefonauskunftsdienste und<br />

knapp 10 Gesellschaften Rufnummern für auslandsbezogene Telefonaus-<br />

kunftsdienste erteilt. Die Mehrzahl der Netzbetreiber hat jedoch davon abgesehen,<br />

einen eigenen Auskunftsservice zu betreiben. Einige Netzbetreiber haben<br />

die Durchführung des Auskunftsservice über die ihnen zugeteilte Nummer an<br />

die <strong>telegate</strong>-Gruppe übertragen (Arcor, ventelo, e-plus). Derzeit steht die tele-<br />

gate-Gruppe in Deutschland insbesondere mit der DT<strong>AG</strong> hinsichtlich der<br />

Erbringung von Telefonauskunftsdiensten im direkten Wettbewerb:<br />

DT<strong>AG</strong>: Aufgrund ihrer ehemaligen Monopolstellung ist die DT<strong>AG</strong> in Deutschland<br />

mit einem geschätzten Marktanteil von ca. 65 % im Bereich der Telefonauskunftsdienste<br />

Marktführer. Die derzeitigen Tarife der Inlandsauskunft der DT<strong>AG</strong><br />

im Festnetz entsprechen den Tarifen der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Neben der DT<strong>AG</strong> bieten auch die Mobilfunknetzbetreiber T-Mobil und D2 Vodafone<br />

Telefonauskunftsdienste an, die derzeit jedoch nur von den eigenen Kun-<br />

den über das jeweilige Mobilfunknetz erreicht werden können. Daneben gibt es<br />

eine Reihe weiterer Unternehmen, die in Deutschland Telefonauskunftsdienste<br />

anbieten und gemeinsam einen Marktanteil von insgesamt weniger als 5 % halten.<br />

62


Wettbewerber für den von der <strong>telegate</strong>-Gruppe unter der Nummer 11 88 0 be-<br />

triebenen Telefonauskunftsdienst sind schließlich auch die Outsourcing-Partner,<br />

da diese über ihre eigene Auskunftsnummer einen Telefonauskunftsdienst an-<br />

bieten, auch wenn dieser (für den Kunden nicht erkennbar) über die <strong>telegate</strong>-<br />

Gruppe abgewickelt wird.<br />

Großbritannien<br />

Im Zuge der Rufnummernvergabe im Mai 2002 wurden insgesamt über 80 Unternehmen<br />

eine oder mehrere der sechsstelligen 11 8x yz Nummern zugeteilt.<br />

Es ist jedoch nach Ansicht der Gesellschaft zu erwarten, dass sich der Wettbewerb<br />

entsprechend den Entwicklungen in Deutschland kurz - bis mittelfristig auf<br />

wenige Unternehmen beschränken wird. Zu den erwarteten Konkurrenten zählen<br />

insbesondere British Telecom, Conduit, Cable & Wireless und InfoNXX.<br />

Spanien<br />

In Spanien wurden bis Mitte November 2002 eine oder mehrere 5-stellige<br />

11 8x y Rufnummern an elf Unternehmen vergeben. Die zu erwartende Konkurrenz<br />

wird jedoch nach Ansicht der Gesellschaft vom bisherigen Monopolisten<br />

Telefonica sowie dessen Tochtergesellschaft TPI dominiert. Weiterhin ist die irische<br />

Gesellschaft Conduit Plc. in Spanien tätig.<br />

Italien<br />

Im bisher nicht liberalisierten italienischen Markt wird der Wettbewerb derzeit im<br />

Wesentlichen von dem Quasi-Monopolisten Telecom Italia dominiert. Daneben<br />

gibt es weitere Telekommunikationsanbieter, wie etwa Vodafone-Omnitel, die<br />

eine Telefonauskunft für ihre Kunden anbieten. Die Telecom Italia ist insbesondere<br />

durch ihre Konzerngesellschaften SEAT PG (Talking Yellow Pages) und ih-<br />

re Mobilfunkholdinggesellschaft Telecom Italia Mobile im Telefonauskunftsgeschäft<br />

tätig. Die <strong>telegate</strong> Italia hat mit der SEAT PG und der Telecom Italia Mo-<br />

bile Outsourcingverträge abgeschlossen.<br />

Österreich<br />

In Österreich befindet sich die <strong>telegate</strong> GmbH, Wien, mit einigen anderen Aus-<br />

kunftsunternehmen im Wettbewerb. Der österreichische Auskunftsmarkt wird<br />

vom früheren Monopolisten Telekom Austria dominiert, die CLC GmbH hat die<br />

zweitstärkste Marktposition.<br />

USA<br />

In den USA befindet sich die <strong>telegate</strong> Inc. im Wettbewerb mit den Tochterunternehmen<br />

der Telekommunikationsgesellschaften und unabhängigen Auskunfts-<br />

dienstleistern wie Metro One und InfoNXX.<br />

Wettbewerb durch alternative Medien<br />

Auskunftssuchende haben eine Bandbreite von Möglichkeiten, sich Daten zu<br />

beschaffen.<br />

Hierzu zählen das Internet, Telefonbücher und auf CD-ROMs abgespeicherte<br />

Datensätze. Die über Internet in Anspruch genommenen Auskunftsdienstleis-<br />

tungen stiegen durch das derzeit kostenlose Angebot über die letzten Jahre an<br />

und trug zum Rückgang des kostenpflichtigen Telefonauskunftsmarkts bei.<br />

63


Unternehmensstrategie<br />

Ziel der Unternehmensstrategie der <strong>telegate</strong>-Gruppe ist es, ihre Marktposition<br />

im Bereich der Auskunftsdienste zu verstärken und das führende europäische<br />

Unternehmen für Auskunftsdienste zu werden.<br />

Die Unternehmensstrategie der Gesellschaft setzt sich aus den folgenden Teil-<br />

elementen zusammen.<br />

Fokussierung auf das Kerngeschäft<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe wird sich aufgrund der Erfahrungen in der Vergangenheit<br />

auf ihr Kerngeschäft, das Anbieten von Auskunftsdiensten in Europa konzentrie-<br />

ren. Dies umfasst die Weitergabe von Telefonnummern und Adressen, aber<br />

auch die Weitervermittlung von Informations- und Servicedienstleistungen (wie<br />

z.B. Reise- und Verkehrsinformationen). Das Internetgeschäft und die Geschäftstätigkeit<br />

in den Vereinigten Staaten von Amerika gehören nach der Fo-<br />

kussierung auf den Bereich der europäischen Auskunftsdienste nicht mehr zum<br />

Kerngeschäft.<br />

Erhöhung Marktanteil im Auskunftsdienstemarkt in Deutschland<br />

In Deutschland beabsichtigt die <strong>telegate</strong>-Gruppe ihren Marktanteil kontinuierlich<br />

zu erhöhen und damit die bei Annahme eines Fortbestehens der kostenlosen<br />

Internetauskunft der DT<strong>AG</strong> erwartete leichte Reduzierung des deutschen Ge-<br />

samtmarktes durch eine Erhöhung der Marktpräsenz in etwa auszugleichen.<br />

Internationalisierung<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe beabsichtigt, ihre Geschäftstätigkeit insbesondere im eu-<br />

ropäischen Ausland auszuweiten. Unter Berücksichtigung der regulatorischen,<br />

gesetzlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beabsichtigt die telega-<br />

te-Gruppe derzeit insbesondere den Markteintritt unter eigener Auskunftsnummer<br />

in Spanien. Der Markteintritt in Großbritannien ist bereits im Dezember<br />

2002 erfolgt.<br />

64


Angaben über den Emittenten<br />

Einzelangaben<br />

Unternehmensgeschichte im Überblick<br />

1996 Gründung der Gesellschaft<br />

Beginn der Geschäftstätigkeit im Telefonauskunftsdienst in Deutschland<br />

Eröffnung 1. Call Center in Neubrandenburg<br />

1997 Eröffnung Call Center Anklam, Greifswald und Rostock<br />

Beteiligung durch Metro Holding <strong>AG</strong>, Baar/Schweiz<br />

Ab Oktober: <strong>telegate</strong> ist unter der 11 88 0 erreichbar<br />

1998 Eröffnung Call Center Bremen<br />

1999 Börsengang an den Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse<br />

Gründung einer Tochtergesellschaft in Österreich, Spanien und Italien<br />

Eröffnung Call Center Wismar<br />

2000 Erwerb der CFW Information Systems, Inc., USA<br />

Eröffnung Call Center Stralsund, Schwedt, Güstrow, Cottbus und<br />

Frankfurt/ Oder<br />

Eröffnung der Call Center in Turin und Madrid<br />

2001 Beteiligung SEAT PG Gruppe als Großaktionär<br />

Gründung einer Tochtergesellschaft in Großbritannien sowie Eröffnung<br />

des Call Centers in Dumfries/ Schottland<br />

<strong>telegate</strong> erreicht einen Marktanteil von 30% in Deutschland<br />

2002 Beschlussfassung zur Durchführung einer Kapitalerhöhung mit ge-<br />

mischter Bar- und Sacheinlage<br />

Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />

Auskunftsdienst in Großbritannien unter 11 88 66<br />

2003 Aufnahme in den Prime Standard (1. Januar 2003)<br />

Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen<br />

Entwicklung der Gesellschaft und Kapitalentwicklung<br />

Gründung<br />

Die Gesellschaft wurde am 7. August 1996 unter der Firma <strong>telegate</strong> Aktienge-<br />

sellschaft für telefonische Informationsdienste gegründet und am 30. Oktober<br />

1996 in das Handelsregister beim Amtsgericht München mit einem Grundkapital<br />

von DM 325.000 eingetragen.<br />

65


Kapitalmaßnahmen<br />

Kapitalerhöhungen von 1996 bis 2001<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft belief sich bei Eintragung der Gesellschaft<br />

am 30. Oktober 1996 auf DM 325.000 und war eingeteilt in 65.000 Stück auf<br />

den Namen lautenden Stammaktien mit einem Nennwert von jeweils DM 5.<br />

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 15. November 1996 wurde eine<br />

Erhöhung des Grundkapitals um DM 108.000 auf DM 433.000 gegen Bareinlage<br />

beschlossen. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 30. Dezem-<br />

ber 1996 in das Handelsregister eingetragen. Durch Beschlüsse der Hauptve rsammlungen<br />

vom 2. Juli 1997 und 1. August 1997 wurden weitere Erhöhungen<br />

des Grundkapitals um DM 532.385 auf DM 965.385 und um weitere DM<br />

352.795 auf insgesamt DM 1.318.180 beschlossen. Die Durchführung dieser<br />

Kapitalerhöhungen wurde am 15. September 1997 in das Handelsregister ein-<br />

getragen. Durch Hauptversammlungsbeschluss vom 28. Mai 1998 wurde die<br />

Erhöhung des Grundkapitals um DM 131.820 auf DM 1.450.000 beschlossen.<br />

Die Durchführung dieser Kapitalerhöhung wurde am 22. Juni 1998 in das Handelsregister<br />

eingetragen.<br />

Durch Hauptversammlungsbeschluss vom 30. Dezember 1998 wurde das<br />

Grundkapital der Gesellschaft von DM 1.450.000 um bis zu DM 27.550.000 auf<br />

bis zu DM 29.000.000 erhöht. Die Aktien wurden den bisherigen Aktionären der<br />

Gesellschaft im Verhältnis 1 : 19 zum Bezug angeboten; teilweise wurde von<br />

diesem Bezugsrecht kein Gebrauch gemacht. Die Kapitalerhöhung wurde des-<br />

halb nur in Höhe von DM 19.550.000 durchgeführt. Der Ausgabepreis betrug<br />

DM 5 je Aktie; die Aktien sind ab dem 1. Januar 1999 gewinnberechtigt. Die<br />

Durchführung der Kapitalerhöhung um DM 19.550.000 auf DM 21.000.000<br />

wurde am 31. März 1999 in das Handelsregister eingetragen.<br />

Umstellung des Grundkapitals in Euro<br />

Durch Hauptversammlungsbeschluss vom 18. März 1999 wurde die Umstellung<br />

des Grundkapitals der Gesellschaft auf Euro beschlossen. Auf Grund dieser<br />

Umstellung belief sich das Grundkapital auf zunächst € 10.737.129,51. Durch<br />

Hauptversammlungsbeschluss vom selben Tag wurde eine Herabsetzung des<br />

Grundkapitals um € 7.129,51 auf € 10.730.000 durch gleichzeitige Neueintei-<br />

lung der Aktiennennbeträge, eine Umwandlung der Namens- in Inhaberaktien<br />

und zugleich die Umstellung von Nennbetrags- auf Stückaktien beschlossen.<br />

Auf Grundlage dieses Beschlusses belief sich das Grundkapital der Gesellschaft<br />

auf € 10.730.000 und war eingeteilt in 10.730.000 auf den Inhaber lau-<br />

tende Stammaktien. Sämtliche vorstehenden Hauptversammlungsbeschlüsse<br />

vom 18. März 1999 wurden am 1. April 1999 in das Handelsregister eingetra-<br />

gen.<br />

Kapitalerhöhung und Börsengang im April 1999<br />

Ebenfalls durch Hauptversammlungsbeschluss vom 18. März 1999 wurde der<br />

Vorstand ermächtigt, bis zum 17. März 2004 das Grundkapital der Gesellschaft<br />

durch Ausgabe neuer Aktien einmal oder mehrmals bis zu einem Betrag von<br />

insgesamt € 2.000.000 gegen Bareinlage zu erhöhen. Der Vorstand wurde ermächtigt,<br />

mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre<br />

ganz oder teilweise auszuschließen, sofern die neuen Aktien von einem oder<br />

66


mehreren Kreditinstituten zum Zweck der breiten Platzierung im Rahmen einer<br />

erstmaligen Börseneinführung der Gesellschaft zum Ausgabebetrag von € 1 je<br />

Aktie gezeichnet werden. Der danach noch verbleibende Teil des genehmigten<br />

Kapitals unterlag dem Bezugsrecht der Aktionäre.<br />

Der Vorstand hat am 12. April 1999 beschlossen, das Grundkapital der Gesell-<br />

schaft durch Ausgabe von 2.000.000 auf den Inhaber lautenden Stückaktien<br />

zum Ausgabebetrag von € 1 je Aktie auf € 12.730.000 mit der Maßgabe zu er-<br />

höhen, dass diese Aktien ab dem 1. Januar 1999 voll dividendenberechtigt<br />

werden. Dem hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft mit Beschluss am 12. April<br />

1999 zugestimmt. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 16. April<br />

1999 in das Handelsregister eingetragen. Am 20. April 1999 wurden die<br />

12.730.000 Aktien der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> zum Geregelten Markt der Frankfurter Wert-<br />

papierbörse zugelassen und am 22. April 1999 wurde die Notierung im Neuen<br />

Markt aufgenommen.<br />

Firma, Sitz, Dauer und Geschäftsjahr<br />

Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> wurde im Jahre 1996 unter der Firma <strong>telegate</strong> Aktiengesellschaft<br />

für telefonische Informationsdienste gegründet und firmiert seit Eintra-<br />

gung der Umfirmierung am 11. Januar 1999 als <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>. Sie ist im Handelsregister<br />

beim Amtsgericht München unter HRB 114518 eingetragen.<br />

Sitz der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ist Planegg, Ortsteil Martinsried, Landkreis München.<br />

Die Gesellschaft besteht auf unbestimmte Zeit.<br />

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft ist das Kalenderjahr.<br />

Satzungsmäßiger Gegenstand<br />

Gegenstand des Unternehmens ist gemäß § 1.2 der Satzung der Gesellschaft<br />

die Erbringung von Telekommunikationsdienstleistungen aller Art, der Aufbau<br />

und die Vermarktung von Informationsdatenbanken sowie die Erbringung von<br />

Auskunftsdiensten über die Teilnehmer in öffentlichen Telefonnetzen und sons-<br />

tiger Informations - und Auskunftsdienste im In- und Ausland.<br />

Eigene Aktien<br />

Die Gesellschaft besitzt derzeit keine Ermächtigung zum Rückerwerb eigener<br />

Aktien.<br />

Bekanntmachungen, Zahl- und Hinterlegungsstellen<br />

Alle die Aktien betreffenden Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im<br />

Bundesanzeiger und in mindestens einem überregionalen Börsenpflichtblatt<br />

veröffentlicht.<br />

Zahl- und Hinterlegungsstellen sind die Bayerische Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong>,<br />

die DZ BANK <strong>AG</strong> Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, die Deutsche Bank<br />

Aktiengesellschaft und die Landesbank Sachsen Girozentrale.<br />

Auflösung<br />

Gemäß den gesetzlichen Vorschriften kann die Gesellschaft durch einen Beschluss<br />

der Hauptversammlung mit drei Viertel Mehrheit aufgelöst werden. Ab-<br />

67


wickler sind die jeweiligen Vorstandsmitglieder. Der Liquidationsüberschuss<br />

steht den Aktionären anteilig zu.<br />

Aktionärsstruktur<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Beteiligung von Aktionären vor Durchführung der<br />

Bar- und Sachkapitalerhöhung (Stand: 18. Dezember 2002), soweit sie Stimm-<br />

rechte i.H.v. mindestens 5% der Gesellschaft hielten und der Gesellschaft nach<br />

den Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes mitgeteilt wurden, sowie die<br />

Anzahl von Aktien und Optionen an der Gesellschaft, die derzeitige Vorstands-<br />

und Aufsichtsratsmitglieder an der Gesellschaft hielten und dieses mitgeteilt<br />

haben:<br />

Vor Durchführung Bar-/Sachkapitalerhöhung<br />

68<br />

Aktienzahl (in<br />

Stück) Prozent (%) Optionen<br />

<strong>telegate</strong> Holding GmbH................................ 6.490.577 50,99 0<br />

SEAT PG ................................................................ 1.723.778 13,54 0<br />

Dr. Klaus Harisch................................<br />

Dr. Joachim Dreyer ................................<br />

834.853 6,56 0<br />

69 0 0<br />

Jürgen Heinath ................................ 20 0 1.830<br />

Streubesitz Aktien ................................<br />

Mitarbeiter (Optionen) ................................<br />

3.680.703 1 28,91 -<br />

- - 38.005<br />

Summe ................................................................ 12.730.000 100,00 39.835<br />

1 Im Streubesitz enthalten sind 449.056 Aktien von Herrn Peter Wünsch, der zum 31. Dezember<br />

2002 aus dem Vorstand der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ausschied.<br />

Aufgrund der durchgeführten Sachkapitalerhöhung hat sich das Grundkapital<br />

von € 12.730.000 um € 8.214.355 auf € 20.944.355 eingeteilt in 20.944.355 auf<br />

den Inhaber lautende Stammaktien und der Anteilsbesitz der <strong>telegate</strong> Holding<br />

GmbH bzw. der SEAT PG auf 61,98% bzw. 16,46% (12.981.154 Aktien bzw.<br />

3.447.556 Aktien) erhöht.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Beteiligung von Aktionären vor Durchführung der<br />

Barkapitalerhöhung, aber nach Durchführung der Sachkapitalerhöhung, soweit<br />

sie Stimmrechte i.H.v. mindestens 5 % der Gesellschaft halten und der Gesellschaft<br />

nach den Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes mitgeteilt wurden,<br />

sowie die Anzahl von Aktien und Optionen an der Gesellschaft, die Vorstands-<br />

und Aufsichtsratsmitglieder an der Gesellschaft halten (Stand: 15. März 2003)<br />

und dieses mitgeteilt haben:


Nach Durchführung Sachkapitalerhöhung<br />

und vor Durchführung der<br />

Barkapitalerhöhung<br />

69<br />

Aktienzahl (in<br />

Stück) Prozent (%) Optionen<br />

<strong>telegate</strong> Holding GmbH................................ 12.981.154 61,98 0<br />

SEAT PG ................................................................ 3.447.556 16,46 0<br />

Dr. Klaus Harisch................................<br />

Dr. Joachim Dreyer ................................<br />

862.854 4,12 0<br />

69 0 0<br />

Jürgen Heinath ................................ 20 0 1.830<br />

Streubesitz (Aktien)................................ 3.652.702 1 17,44 -<br />

Mitarbeiter (Optionen) - - 38.005<br />

Summe ................................................................ 20.944.355 100,00 39.835<br />

1 Im Streubesitz enthalten sind 449.056 Aktien von Herrn Peter Wünsch, der zum 31. Dezember<br />

2002 aus dem Vorstand der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ausschied.<br />

Im Rahmen der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen von € 20.944.355 um<br />

€ 10.000 auf € 20.954.355 hat sich die Höhe des Anteilsbesitzes der SEAT PG<br />

und der <strong>telegate</strong> Holding GmbH geringfügig verändert.<br />

SEAT PG hat der Gesellschaft am 10. Januar 2003 nach § 21 WpHG mitgeteilt,<br />

dass sie aufgrund der am 19. Dezember 2002 im Handelsregister eingetragenen<br />

Sachkapitalerhöhung die Schwelle von 75 % der Stimmrechte an der tele-<br />

gate <strong>AG</strong> überschritten hat und dass ihr Stimmrechtsanteil - unter Einschluss der<br />

ihr zuzurechnenden Stimmrechte ihrer Tochtergesellschaft <strong>telegate</strong> Holding<br />

GmbH i.H.v. ca. 61,98 % insgesamt ca. 78,44 % beträgt.<br />

SEAT PG, Turin/Italien, ist mit 100% an der <strong>telegate</strong> Holding GmbH beteiligt und<br />

bezieht die <strong>telegate</strong>-Gruppe im Rahmen der Vollkonsolidierung in ihren Kon-<br />

zernabschluss ein. Die Telecom Italia, Rom/Italien, ist mehrheitlich an der SEAT<br />

PG, Turin/Italien, beteiligt. Die Ing. C. Olivetti & C. S.p.A., Ivrea bei Turin/Italien,<br />

(im Folgenden „Ing. C. Olivetti & C.“) als Mutterunternehmen des größten Konsolidierungskreises,<br />

bezieht die Gesellschaft im Rahmen der Vollkonsolidierung<br />

in ihren Konzernabschluss ein.<br />

Die Telecom Italia hat Medienberichten zufolge ihre Absicht erklärt, voraussichtlich<br />

ihre Konzerngesellschaft SEAT PG zu veräußern.<br />

Gewinnverwendung, Dividende, Dividendenpolitik und Ergebnis je Aktie<br />

Die Gesellschaft hat seit ihrer Gründung keine Dividende beschlossen oder<br />

ausgeschüttet. Die Gesellschaft geht davon aus, dass aufgrund des bestehen-<br />

den Verlustvortrages auch in den nachfolgenden Geschäftsjahren keine Dividenden<br />

ausgeschüttet werden. Es ist derzeit geplant, dass ein etwaiger Jah-<br />

resüberschuss für das Geschäftsjahr 2003 zur Verbesserung der finanziellen<br />

Situation in der Gesellschaft verbleiben wird.<br />

Auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschließt die ordentliche Haupt-<br />

versammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns. Dividenden können nur


aus dem Bilanzgewinn der Gesellschaft gezahlt werden. Vorstand und Auf-<br />

sichtsrat sind berechtigt, nach eigenem Ermessen bis zur Hälfte des in einem<br />

Geschäftsjahr anfallenden Jahresüberschusses in andere Gewinnrücklagen<br />

einzustellen. Die Satzung ermächtigt darüber hinaus Vorstand und Aufsichtsrat,<br />

im Rahmen der Feststellung des Jahresabschlusses einen größeren Teil des<br />

Jahresüberschusses in andere Gewinnrücklagen einzustellen. Von diesem<br />

Recht darf allerdings kein Gebrauch gemacht werden, wenn nach der Einstel-<br />

lung die anderen Gewinnrücklagen die Hälfte des Grundkapitals übersteigen<br />

würden. Die Aktionäre werden an Dividendenzahlungen im Verhältnis des rech-<br />

nerischen Nennwertes ihrer Aktien beteiligt.<br />

Die Gesellschaft berechnet den Gewinn (Verlust) je Aktie nach den Vorschriften<br />

des SFAS Nr. 128, „Gewinn je Aktie“. Der unverwässerte Gewinn je Aktie (EPS)<br />

umfasst keine Umtauschrechte und wird ermittelt, indem der Jahresüberschuss<br />

(-fehlbetrag) durch die gewichtete, durchschnittlich im Umlauf befindliche An-<br />

zahl der Stammaktien geteilt wird. Der verwässerte Gewinn je Aktie errechnet<br />

sich, indem der Jahresüberschuss durch die gewichtete, durchschnittlich in Um-<br />

lauf befindliche Anzahl der Stammaktien und die in Umlauf befindlichen<br />

Stammaktien-Äquivalente geteilt wird. Die verwässernden Stammaktien-<br />

Äquivalente resultieren aus Aktienoptionen und werden gemäß der Treasury-<br />

Stock-Methode ermittelt.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Berechnung des unverwässerten Gewinns je Ak-<br />

tie für die Geschäftsjahre jeweils zum 31. Dezember.<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember<br />

Zähler in T€:<br />

Jahresfehlbetrag; Zähler für un-<br />

verwässerten und verwässerten<br />

Verlust je Aktie<br />

Nenner (Anzahl):<br />

Gewichtete durchschnittlich in<br />

Umlauf befindliche Aktien - un-<br />

verwässert<br />

Verwässerungseffekt der Aktienoptionen<br />

Gewichtete durchschnittlich in<br />

Umlauf befindliche Aktien - ver-<br />

wässert<br />

Unverwässerter und verwässerter<br />

Verlust je Aktie (in €)<br />

70<br />

2000 2001 2002<br />

(9.669) (38.245) (37.280)<br />

12.730.000 12.730.000 13.022.566<br />

- - -<br />

12.730.000 12.730.000 13.022.566<br />

(0,76) (3,00) (2,86)<br />

Zum 31. Dezember 2002 sind im verwässerten Verlust je Aktie die in Umlauf<br />

befindlichen Aktienoptionen nicht enthalten, da die Behandlung der Aktienopti-<br />

onen als in Umlauf befindliche Aktien einen der Verwässerung entgegenwirkenden<br />

Effekt hätte.


Die Auswirkungen der Goodwill-Abschreibung auf den Gewinn (nach Steuern)<br />

und das Ergebnis je Aktie wird im Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP)<br />

Ziffer 16 „Gewinn je Aktie“ dargestellt.<br />

Angabe der Abschlussprüfer<br />

Für die zum 31. Dezember 2000 und 2001 endenden Geschäftsjahre wurden<br />

die in Übereinstimmung mit den in der Bundesrepublik Deutschland geltenden<br />

handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Jahresabschlüsse der <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> sowie die Konzernjahresabschlüsse nach US -GAAP der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> von<br />

der PwC Deutsche Revision <strong>AG</strong>, Elsenheimer Straße 31, 80687 München, nach<br />

deutschen Prüfungsgrundsätzen geprüft und jeweils mit einem uneingeschränk-<br />

ten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Für das zum 31. Dezember 2002 endende Geschäftsjahr wurde der in Überein-<br />

stimmung mit den in der Bundesrepublik Deutschland geltenden handelsrechtli-<br />

chen Vorschriften aufgestellte Jahresabschluss der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> nach deutschen<br />

Prüfungsgrundsätzen sowie der Konzernjahresabschluss nach US-<br />

GAAP der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> von Ernst & Young <strong>AG</strong>, Arnulfstraße 126, 80636 München,<br />

geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk verse-<br />

hen. Angaben über das Kapital des Emittenten<br />

71


Angaben über das Kapital des Emittenten<br />

Einzelangaben<br />

Grundkapital<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft betrug vor Eintragung der Kapitalerhöhungen<br />

gegen Bareinlagen und Sacheinlagen € 12.730.000 und war eingeteilt in<br />

12.730.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem<br />

rechnerischen Nennwert von je € 1. Nach Eintragung der Kapitalerhöhung ge-<br />

gen Sacheinlagen um € 8.214.355 betrug das Grundkapital der Gesellschaft<br />

€ 20.944.355 und war eingeteilt in 20.944.355 auf den Inhaber lautende<br />

Stammaktien. Im Rahmen der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen von<br />

€ 20.944.355 um bis zu € 4.515.645 hat sich das Kapital weiter auf<br />

€ 20.954.355 erhöht.<br />

Genehmigtes Kapital<br />

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Januar 2001<br />

ermächtigt worden, in der Zeit bis zum 9. Januar 2006 das Grundkapital der<br />

Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrfach um bis<br />

zu insgesamt € 6.365.000 durch Ausgabe von neuen Stückaktien gegen Bar-<br />

und/oder Sacheinlagen zu erhöhen und dabei über den Inhalt der Aktienrechte,<br />

den Ausgabebetrag und das für die neuen Aktien zu zahlende Entgelt und die<br />

sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe zu entscheiden. Der Vorstand ent-<br />

scheidet jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des<br />

Bezugsrechts der Aktionäre. Ein Ausschluss des Bezugsrechts ist zum Zwecke<br />

einer Kapitalerhöhung zum Erwerb einer Beteiligung und zum Zwecke der Er-<br />

schließung des Zugangs der Gesellschaft zu ausländischen Finanzplätzen zulässig.<br />

Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung bestimmter Teile der Sat-<br />

zung (z.B. höhere Einteilung des Grundkapitals; genehmigtes Kapital) entsprechend<br />

dem Umfang der Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital zu ändern.<br />

Bedingtes Kapital<br />

Das Grundkapital ist um bis zu nominal € 200.000, eingeteilt in bis zu 200.000<br />

Stückaktien, bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewäh-<br />

rung von Bezugsrechten an Mitglieder des Vorstandes und leitende Angestellte<br />

der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> sowie an Mitglieder der Geschäftsführung und an leitende An-<br />

gestellte verbundener Unternehmen nach Maßgabe der Beschlüsse der Hauptversammlungen<br />

vom 18. März 1999, 12. April 1999 und 31. Mai 2000. Die be-<br />

dingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchgeführt, als die Mitglieder des Vorstands<br />

und leitende Angestellte der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> sowie die Mitglieder der Ge-<br />

schäftsführung und leitende Angestellte der verbundenen Unternehmen, denen<br />

die Optionen eingeräumt wurden, von ihrem Bezugsrecht Gebrauch machen.<br />

Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie<br />

durch Ausgabe entstehen, am Gewinn teil. Zu den bezugsberechtigten leiten-<br />

den Angestellten im Sinne der vorgenannten Beschlüsse der Hauptversammlungen<br />

vom 18. März 1999, 12. April 1999 und 31. Mai 2000 zählen sowohl lei-<br />

tende Angestellte der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> und leitende Angestellte der verbundenen<br />

Unternehmen im Sinne des Betriebsverfassungsgesetzes als auch weitere Mit-<br />

arbeiter der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> und der verbundenen Unternehmen in Führungspositi-<br />

72


onen. Zu den verbundenen Unternehmen zählen alle mit der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ge-<br />

mäß §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen.<br />

Beteiligungen<br />

Im Rahmen einer konzerninternen Umstrukturierung wurden Ende des Jahres<br />

2002 einige konzerninterne Übertragungen vorgenommen bzw. Liquidationsve rfahren<br />

eingeleitet.<br />

Die bisher von der Telegate International B.V. gehaltenen Auslandsbeteiligun-<br />

gen wurden im 4. Quartal 2002 auf die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> übertragen. Bei den Gesellschaften<br />

Telegate International B.V., mobilsafe <strong>AG</strong>, KIM Travel Consulting <strong>AG</strong>,<br />

arsmovendi.com <strong>AG</strong> und travelgate Business GmbH wurden durch entsprechende<br />

gesellschaftsrechtliche Beschlüsse Liquidationsverfahren eingeleitet.<br />

Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hat als Organträgerin folgende Ergebnisabführungsverträge abgeschlossen:<br />

Organgesellschaften Datum des Vertrags HR-Eintragung Wirksam ab<br />

73<br />

Mindest -<br />

laufzeit<br />

Datagate GmbH 4.10.2000 13.2.2001 1.1.2000 31.12.2005<br />

<strong>telegate</strong> Anklam GmbH 4.10.2000 22.5.2001 1.1.2000 31.12.2005<br />

<strong>telegate</strong> Akademie<br />

GmbH 10.12.2001 13.8.2002 13.3.2001 31.12.2006<br />

11880.com GmbH 10.12.2001 4.8.2002 1.1.2001 31.12.2006<br />

Das nachfolgende Schaubild stellt eine Übersicht über die Konzerngesellschaf-<br />

ten dar (Stand: 31. Dezember 2002):


Konzernstruktur zum 31. Dezember 2002<br />

100%<br />

Datagate GmbH<br />

Planegg-Martinsried, Deutschland<br />

100%<br />

Telegate Akademie GmbH<br />

Rostock, Deutschland<br />

* befindet sich in Liquidation<br />

100%<br />

Telegate Anklam Ges. für telefon.<br />

Informationsdienste mbH<br />

Anklam, Deutschland<br />

<strong>telegate</strong> Gruppe<br />

Telegate <strong>AG</strong><br />

Planegg-Martinsried, Deutschland<br />

100%<br />

mobilSafe <strong>AG</strong>*<br />

Planegg-Martinsried, Deutschland<br />

100%<br />

11880.com GmbH<br />

Planegg-Martinsried, Deutschland<br />

74<br />

100%<br />

Telegate GmbH<br />

Wien, Österreich<br />

100%<br />

11 88 66 Ltd.<br />

Basingstoke, Großbritannien<br />

100%<br />

Telegate Italia S.r.l.<br />

Mailand, Italien<br />

100%<br />

Telegate Espana S.A.<br />

Madrid, Spanien<br />

100%<br />

Telegate Inc.<br />

City of Wilmington, USA<br />

100%<br />

Telegate International B.V.*<br />

Amsterdam, Niederlande<br />

100%<br />

arsmovendi.com <strong>AG</strong>*<br />

Planegg-Martinsried, Deutschland<br />

100%<br />

Travelgate Business GmbH*<br />

Planegg-Martinsried, Deutschland<br />

100%<br />

Kim Travel Consulting <strong>AG</strong>*<br />

Planegg-Martinsried, Deutschland


Beteiligungsübersicht<br />

Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ist direkt oder indirekt an den folgenden Unternehmen beteiligt,<br />

dabei entspricht die Anteilsquote dem Stimmrechtsanteil.<br />

Name Sitz Höhe der<br />

Datagate GmbH Martinsried, Gemeinde<br />

Planegg<br />

11880.com GmbH Martinsried, Gemeinde<br />

Planegg<br />

mobilSafe <strong>AG</strong> i.L. 1 Martinsried, Gemeinde<br />

Planegg<br />

arsmovendi.com <strong>AG</strong><br />

i.L. 1<br />

travelgate Business<br />

GmbH i.L. 1<br />

KIM Travel<br />

Consulting <strong>AG</strong> i.L. 1<br />

<strong>telegate</strong> Anklam Ge-<br />

sellschaft für telefonischeInformations-<br />

dienste mbH<br />

<strong>telegate</strong> Akademie<br />

GmbH<br />

Telegate International<br />

B.V. 1<br />

Martinsried, Ge-<br />

meinde Planegg<br />

Martinsried, Ge-<br />

meinde Planegg<br />

Martinsried, Ge-<br />

meinde Planegg<br />

75<br />

Beteiligung<br />

Stammkapital/<br />

Grundkapital zum<br />

31.12.2002<br />

in T€<br />

Kapitalrücklage<br />

zum 31.12.2002<br />

in T€<br />

100 % 25,0 0<br />

100 % 25,0 0<br />

100 % 150,0 1.740<br />

100 % 150,0 2.251<br />

100 % 25,0 0<br />

100 % 69,49 849,10<br />

Anklam 100 % 51,13 0<br />

Rostock 100 % 25,0 0<br />

Amsterdam,<br />

Niederlande<br />

100 % 18,2 0<br />

<strong>telegate</strong> Italia S.r.L. Mailand, Italien 100 % 129,0 6.000<br />

<strong>telegate</strong> España<br />

S.A.<br />

11 88 66 Ltd. Basingstoke,<br />

Madrid, Spanien 100 % 3.061,0 0<br />

Großbritannien<br />

100 % 0,001 0<br />

<strong>telegate</strong> Inc. Wilmington, USA 100 % 9.541,01 0<br />

<strong>telegate</strong> GmbH Wien, Österreich 100 % 35,0 0<br />

1 in Liquidation


Randbeteiligungen der <strong>telegate</strong>-Gruppe<br />

Aufgrund einer strategischen Entscheidung beschloss die Gesellschaft im Geschäftsjahr<br />

2001, sich auf ihre Kerngeschäftsbereiche zu fokussieren und sich<br />

aus dem Geschäftsfeld USA sowie dem Internetsegment zurückzuziehen. Diese<br />

Entscheidung wurde bisher nur teilweise umgesetzt.<br />

Am 19. Dezember 2001 schloss die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> einen Vertrag mit einem Ge-<br />

sellschafter der PhoneCom Kommunikationsdienste GmbH über den Verkauf<br />

ihrer Anteile (50,68 %) an dieser Gesellschaft ab. Der Vertrag trat am 1. Januar<br />

2002 in Kraft.<br />

Am 19. Dezember 2001 schloss die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> einen Vertrag mit einem Gesellschafter<br />

der PhoneCom Kommunikationsdienste GmbH über den Verkauf<br />

ihrer Aktien (50,68 %) an der Media Evolution Agentur für Neue Medien GmbH<br />

ab. Der Vertrag trat am 1. Januar 2002 in Kraft.<br />

Am 29. Juli 2002 schloss die travelgate Business GmbH einen Vertrag über den<br />

Verkauf ihrer Anteile (100 %) an der travelteam 24 GmbH mit wirtschaftlicher<br />

Wirkung zum 1. Juli 2002 ab.<br />

Am 13. Dezember 2002 schloss die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> einen Vertrag über den Ver-<br />

kauf ihrer Anteile (100%) an der <strong>telegate</strong> Call-Center GmbH ab, der an diesem<br />

Tag in Kraft trat.<br />

Die Gesellschaft beabsichtigte, die Internet- und Reisevermittlungsdienste, de-<br />

ren wirtschaftliche Aktivitäten zum Jahresende 2001 eingestellt wurden und die<br />

<strong>telegate</strong> Inc. (USA), in der sämtliche Aktivitäten im US -amerikanischen Markt<br />

zusammengefasst sind, zu verkaufen.<br />

Gemäß SFAS 144 (US -GAAP) wurden deshalb die folgenden Gruppen von<br />

zum Verkauf/zur Schließung stehender Gesellschaften im Konzernjahresabschluss<br />

2001 als „Discontinued Operations“ ausgewiesen:<br />

1) USA (<strong>telegate</strong> Inc.)<br />

2) Internet- und Reisevermittlungsdienste (mobilSafe <strong>AG</strong>, arsmovendi.com<br />

<strong>AG</strong>, KIM Travel Consulting <strong>AG</strong>, travelgate Business GmbH, travelteam24<br />

GmbH)<br />

3) PhoneCom Kommunikationsdienste GmbH und Media Evolution Agen-<br />

tur für Neue Medien GmbH<br />

Aufgrund der anwendbaren US-GAAP Rechnungslegungsvorschriften erfolgte<br />

dieser Ausweis im Konzernjahresabschluss 2002 nur noch für die Gesellschaf-<br />

ten travelteam24 GmbH, PhoneCom Kommunikationsdienste GmbH und Media<br />

Evolution Agentur für Neue Medien GmbH.<br />

Die Gesellschaften arsmovendi.com <strong>AG</strong>, KIM Travel Consulting <strong>AG</strong>, mobilSafe<br />

<strong>AG</strong> und travelgate Business GmbH befinden sich in der Liquidation.<br />

Übersicht über wesentliche Beteiligungen<br />

Die nachfolgenden Tabellen zeigen wesentliche Beteiligungsunternehmen der<br />

Gesellschaft. Die Angaben beziehen sich, soweit nicht anders angegeben, je-<br />

weils auf den 31. Dezember 2002:<br />

76


<strong>telegate</strong> Inc., USA<br />

Sitz ............................................................................. Wilmington, Delaware, USA<br />

Outsourcing Telefonauskunftsdienstleis-<br />

Tätigkeitsbereich........................................................... tungen<br />

Gezeichnetes Kapital..................................................... USD 10.000.010<br />

Rücklagen im Geschäftsjahr 2002................................... USD 0<br />

Letzter Jahresfehlbetrag ................................................ USD (3.280.007)<br />

Anteile am gezeichneten Kapital ..................................... 100%<br />

Beteiligungsbuchwert..................................................... € 9.541.009,54<br />

Erträge aus Anteilen an dem Tochterunternehmen............ -<br />

Verbindlichkeiten gegenüber der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ................... USD 17.618.279<br />

Forderungen gegen die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ............................... -<br />

Anzahl der Mitarbeiter.................................................... 83<br />

11 88 66 Ltd., Großbritannien<br />

Sitz ............................................................................. Basingstoke, Großbritannien<br />

Outsourcing und Telefonauskunftsdienste-<br />

Tätigkeitsbereich........................................................... leistungen unter eigener Marke<br />

Gezeichnetes Kapital..................................................... GPB 1<br />

Rücklagen im Geschäftsjahr 2002................................... -<br />

Letzter Jahresfehlbetrag ................................................ GPB (2.049.040)<br />

Anteile am gezeichneten Kapital ..................................... 100%<br />

Beteiligungsbuchwert..................................................... € 1,53<br />

Erträge aus Anteilen an dem Tochterunternehmen............ -<br />

Verbindlichkeiten gegenüber der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ................... GPB 4.411.596<br />

Forderungen gegen die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ............................... -<br />

Anzahl der Mitarbeiter.................................................... 50<br />

77


<strong>telegate</strong> España S.A., Spanien<br />

Sitz ............................................................................. Madrid, Spanien<br />

Tätigkeitsbereich...........................................................<br />

Gezeichnetes Kapital..................................................... € 3.061.000<br />

Rücklagen im Geschäftsjahr 2002................................... € 0<br />

Letzter Jahresfehlbetrag ................................................ € (2.097.191)<br />

Anteile am gezeichneten Kapital ..................................... 100%<br />

Beteiligungsbuchwert..................................................... € 3.061.000<br />

Erträge aus Anteilen an dem Tochterunternehmen............ -<br />

Verbindlichkeiten gegenüber der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ...................<br />

......................................................................... € 5.094.085<br />

Forderungen gegen die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ............................... -<br />

Anzahl der Mitarbeiter.................................................... 11<br />

<strong>telegate</strong> Italia S.r.L., Italien<br />

Sitz ............................................................................. Mailand, Italien<br />

78<br />

Outsourcing und Telefonauskunftsdiens tleistungen<br />

unter eigener Marke<br />

Outsourcing von Telefonauskunftsdienst-<br />

Tätigkeitsbereich........................................................... leistungen<br />

Gezeichnetes Kapital..................................................... € 129.000<br />

Rücklagen im Geschäftsjahr 2002................................... € 6.000.000<br />

Letzter Jahresüberschuss .............................................. € 283.192<br />

Anteile am gezeichneten Kapital ..................................... 100%<br />

Beteiligungsbuchwert..................................................... € 6.129.000<br />

Erträge aus Anteilen an dem Tochterunternehmen............ -<br />

Verbindlichkeiten gegenüber der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ................... € 5.122.650,09<br />

Forderungen gegen die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ............................... € 1.770.703<br />

Anzahl der Mitarbeiter.................................................... 167


Beherrschender Einfluss<br />

SEAT PG und <strong>telegate</strong> Holding GmbH hielten vor Durchführung der Bar- und<br />

Sachkapitalerhöhungen laut Mitteilungen gemäß dem Wertpapierhandelsgesetz<br />

Stimmrechte von insgesamt 64,53 % (8.214.355 Aktien), davon SEAT PG<br />

13,54 % (1.723.778 Aktien) und <strong>telegate</strong> Holding GmbH 50,99 %<br />

(6.490.577 Aktien) und nach Eintragung der Durchführung der Sachkapitaler-<br />

höhung insgesamt 78,44% 16.428.710 Aktien, davon SEAT PG 16,46%<br />

(3.447.556 Aktien) und <strong>telegate</strong> Holding GmbH 61,98% (12.981.154 Aktien)<br />

(siehe auch „Angaben über den Emittenten - Aktionärsstruktur“). Beide Gesellschaften<br />

gehören dem Konzern Ing. C. Olivetti & C. als Muttergesellschaft des<br />

größten Konsolidierungskreises an.<br />

SEAT PG und <strong>telegate</strong> Holding GmbH können daher erheblichen Einfluss auf<br />

die Wahl der von den Aktionären zu bestellenden sechs Aufsichtsratsmitglieder<br />

(einschließlich dem Aufsichtsratsvorsitzenden) und die Beschlussfassung der<br />

Hauptversammlung ausüben (siehe auch „Risikofaktoren - Abhängigkeit von<br />

den Großaktionären SEAT PG und <strong>telegate</strong> Holding GmbH“).<br />

Zwischen der SEAT PG und der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> besteht ein revolvierender Darlehensvertrag,<br />

mit dem Konzern Ing. C. Olivetti & C. einige weitere Vertragsbe-<br />

ziehungen (siehe auch „Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nahestehenden<br />

Personen“).<br />

Die Telecom Italia hat Medienberichten zufolge ihre Absicht erklärt, voraussicht-<br />

lich ihre Konzerngesellschaft SEAT PG zu veräußern.<br />

79


Angaben über Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane des Emittenten<br />

Die Organe der Gesellschaft sind der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Hauptver-<br />

sammlung. Die Kompetenzen dieser Organe sind im Aktiengesetz, in der Satzung und<br />

in den Geschäftsordnungen für Aufsichtsrat und Vorstand geregelt.<br />

Vorstand<br />

Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Personen. Im übrigen bestimmt der<br />

Aufsichtsrat die Zahl der Mitglieder des Vorstands. Der Aufsichtsrat ist berech-<br />

tigt, ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands zu benennen und<br />

stellvertretende Vorstandsmitglieder zu bestimmen.<br />

Die Beschlüsse des Vorstandes werden mit einfacher Stimmenmehrheit ge-<br />

fasst, soweit nicht die Satzung oder die Geschäftsordnung des Vorstands etwas<br />

anderes bestimmen.<br />

Der Aufsichtsrat hat dem Vorstand eine Geschäftsordnung gegeben, die einen<br />

Katalog von Geschäften enthält, deren Vornahme der Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

bedürfen.<br />

Die Mitglieder des Vorstands haben die Geschäfte der Gesellschaft nach Maß-<br />

gabe der Gesetze, der Satzung und der Geschäftsordnung für den Vorstand zu<br />

führen.<br />

Die Gesellschaft wird durch zwei Vorstandsmitglieder oder ein Mitglied des Vorstandes<br />

gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschaft wird<br />

durch ein Vorstandsmitglied allein vertreten, wenn der Aufsichtsrat es zur Alleinvertretung<br />

ermächtigt hat. Der Aufsichtsrat kann jedem Vorstandsmitglied<br />

die Befugnis zur Alleinvertretung erteilen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, ein-<br />

zelnen oder allen Vorstandsmitgliedern die Befugnis zu erteilen, Rechtsgeschäfte<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten vorzu-<br />

nehmen (Befreiung vom Verbot der Doppelvertretung). Von dieser Ermächtigung<br />

wurde bisher nur im Einzelfall Gebrauch gemacht, wenn ein Vorstands-<br />

mitglied eine der Gesellschaften in der <strong>telegate</strong>-Gruppe (Tochterunternehmen)<br />

bei Rechtsgeschäften innerhalb der <strong>telegate</strong>-Gruppe vertreten hat.<br />

Die dem Vorstand gewährten Gesamtbezüge beliefen sich im Geschäftsjahr<br />

2002 auf T€ 911. Konzerninterne Organtätigkeiten werden nicht separat vergütet.<br />

Die Anzahl der vom Vorstand gehaltenen Aktien und Aktienoptionen ist unter<br />

„Angaben über den Emittenten - Aktionärsstruktur“ aufgeführt.<br />

Darlehen und Bürgschaften der Gesellschaft an Mitglieder des Vorstands oder<br />

Darlehen und Bürgschaften von Mitgliedern des Vorstands an die Gesellschaft<br />

bestehen nicht.<br />

Der Vorstand der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> setzt sich gegenwärtig aus folgenden Personen<br />

zusammen:<br />

80


Name Alter Zuständigkeit<br />

Dr. Andreas Albath 43 Deutschland, Österreich, USA,<br />

Recht, Personal, Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Paolo Gonano 42 Italien, Spanien<br />

Dr. Klaus Harisch 38 Großbritannien, Regulierung<br />

Herr Dr. Andreas Albath (43 Jahre). Herr Dr. Albath ist seit Mai 2002 Vor-<br />

standsmitglied und seit Januar 2003 Vorstandsvorsitzender. Sein Verantwortungsbereich<br />

umfasst das gesamte deutsche Auskunftsgeschäft, das Öster-<br />

reich-Geschäft, das USA-Geschäft und die Funktionen Recht, Personal, Finanzen<br />

und Öffentlichkeitsarbeit. Herr Dr. Albath studierte von 1979 bis 1985 an<br />

der Universität Münster und Lausanne Rechtswissenschaften und legte das 1.<br />

Juristische Staatsexamen 1985 sowie das 2. Juristische Staatsexamen 1989 ab<br />

und promovierte 1988. Anschließend war Herr Dr. Albath von 1989 bis 1990 als<br />

Unternehmensberater bei McKinsey und von 1991 bis 1999 bei Gruner+Jahr in<br />

verschiedenen Funktionen, zuletzt als Geschäftsführer für die Zeitungs- und Internet<br />

-Aktivitäten in Berlin (Berliner Zeitung, Berlin Online), tätig. Anfang 2000<br />

beteiligte er sich an der DV-Job <strong>AG</strong> und trat in den Vorstand des Unternehmens<br />

ein. Nach dem Verkauf der DV-Job <strong>AG</strong> im September 2000 an die Firma<br />

Stepstone, leitete er bis April 2002 als Alleinvorstand die Geschäfte der<br />

Stepstone Deutschland <strong>AG</strong>.<br />

Herr Paolo Gonano (42 Jahre). Paolo Gonano ist seit März 2002 Vorstands-<br />

mitglied und ist für die Aktivitäten in Italien und Spanien verantwortlich. Herr<br />

Gonano studierte von 1979 bis 1984 an der Genova Universität Betriebswirt-<br />

schaftslehre und erwarb 1988 einen MBA-Abschluss an der Bocconi Universität<br />

in Mailand. Herr Gonano war von 1984 bis 1987 bei Andersen Consulting und<br />

anschließend von 1989 bis 1993 bei der Boston Consulting Group in Paris tätig.<br />

Von 1994 bis 1999 war Herr Gonano bei der Piaggio V.E.S., zuletzt als Marke-<br />

ting Direktor tätig und von 1999 bis 2001 bekleidete er verschiedene Positionen<br />

in den Bereichen Strategie, Corporate Relations und Mergers & Acquisitions in-<br />

nerhalb der SEAT PG-Gruppe. Herr Gonano leitet seit November 2001 den Ge-<br />

schäftsbereich Auskunftsdienste bei der SEAT PG Gruppe und übt seine Vorstandstätigkeit<br />

bei der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> neben dieser Tätigkeit aus.<br />

Herr Dr. Klaus Harisch (38 Jahre). Herr Dr. Harisch ist Mitbegründer der Gesellschaft<br />

und seit 1996 Vorstandsmitglied und war von 1997 bis 2002 Vor-<br />

standssprecher. Er ist derzeit für das Großbritannien-Geschäft sowie Regulierung<br />

zuständig. Er studierte von 1984 bis 1990 an der Universität Ulm Physik<br />

und Ingenieurwissenschaften und promovierte 1990 in Ingenieurwissenschaften<br />

an der Universität Stuttgart und Delft (NL). Herr Dr. Harisch begann seine berufliche<br />

Laufbahn 1990 in der Soft- und Hardwareentwicklung für Datenkompres-<br />

sion. Von 1992 bis 1996 arbeitete er bei der Schwarz-Schilling & Partner GmbH<br />

im Beratungsdienstleistungsbereich für den Telekommunikationsmarkt. Im Au-<br />

gust 1996 gründete er u.a. mit Dr. Christian Schwarz-Schilling und Peter<br />

Wünsch die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Die Mitglieder des Vorstands haben folgende wesentliche Aufsichtsratsmandate<br />

(außerhalb der <strong>telegate</strong>-Gruppe):<br />

81


Dr. Andreas Albath<br />

Berlin Capital Fund GmbH, Berlin, Beiratsmitglied<br />

Hertha BSC Berlin, Berlin, Wirtschaftsratsmitglied<br />

IBV-Leasing-Fonds, Nürnberg, Verwaltungsratsmitglied<br />

Paolo Gonano<br />

Giallo Voice S.p.A., Turin, Italien, Chairman<br />

NETCREATIONS Inc., USA, Director<br />

Dr. Klaus Harisch<br />

Veronas Dreams <strong>AG</strong>, Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Varetis <strong>AG</strong>, Mitglied im Aufsichtsrat<br />

Aufsichtsrat<br />

Der Aufsichtsrat besteht aus 12 Mitgliedern, von denen sechs Mitglieder von<br />

der Hauptversammlung und sechs Mitglieder von den Arbeitnehmern gemäß<br />

den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes 1976 gewählt werden.<br />

Die Aufsichtsratsmitglieder werden für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung<br />

gewählt, die über ihre Entlastung für das vierte Geschäftsjahr<br />

nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amts-<br />

zeit beginnt, wird nicht mitgerechnet. Die Hauptversammlung kann für Mitglieder<br />

der Aktionäre bei der Wahl eine kürzere Amtsdauer bestimmen. Die Wahl<br />

des Nachfolgers eines vor Ablauf der Amtszeit ausgeschiedenen Mitglieds erfolgt,<br />

soweit die Hauptversammlung die Amtszeit des Nachfolgers nicht abwei-<br />

chend bestimmt, für den Rest der Amtszeit des ausgeschiedenen Mitglieds.<br />

Für Aufsichtsratsmitglieder, die von der Hauptversammlung gewählt werden,<br />

können Ersatzmitglieder bestellt werden. Sie werden nach einer bei der Wahl<br />

festzulegenden Reihenfolge Mitglieder des Aufsichtsrates, wenn Aufsichtsratsmitglieder<br />

der Anteilseigner, als deren Ersatzmitglieder sie gewählt wurden, vor<br />

Ablauf ihrer Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheiden. Ihr Amt als Aufsichtsratsmitglied<br />

erlischt und ihre Stellung als Ersatzmitglied lebt wieder auf, wenn<br />

die Hauptversammlung für ein vorzeitig ausgeschiedenes und durch das Ersatzmitglied<br />

ersetztes Aufsichtsratsmitglied eine Neuwahl vornimmt. Die Wahl<br />

von Ersatzmitgliedern für die Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer richtet<br />

sich nach dem Mitbestimmungsgesetz 1976.<br />

Im Rahmen der zwingenden gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen<br />

der Satzung hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben.<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates können ihr Amt durch schriftliche Erklärung an den<br />

Vorsitzenden des Aufsichtsrates oder den Vorstand mit einer Frist von vier Wo-<br />

chen niederlegen. Die Gesellschaft kann auf die Einhaltung dieser Frist verzichten.<br />

Unter Vorsitz des an Lebensjahren ältesten Aufsichtsratsmitglieds der Anteilseigner<br />

wählt der Aufsichtsrat in der ersten Sitzung nach seiner Wahl für seine<br />

Amtszeit oder für eine kürzere von ihm bestimmte Frist aus seiner Mitte den<br />

Vorsitzenden des Aufsichtsrates und seinen Stellvertreter nach Maßgabe des §<br />

27 Abs. 1 und 2 des Mitbestimmungsgesetzes 1976. Der Vorsitzende des Auf-<br />

82


sichtsrates und sein Stellvertreter können jederzeit und ohne Angabe von<br />

Gründen dieses Amt niederlegen oder vom Aufsichtsrat aus dem Amt abberufen<br />

werden. Scheiden der Vorsitzende oder sein Stellvertreter vorzeitig aus dem<br />

Amt, hat der Aufsichtsrat unverzüglich eine Neuwahl für die restliche Amtszeit<br />

des Ausgeschiedenen vorzunehmen.<br />

Der Vorsitzende, ersatzweise sein Stellvertreter, beruft die Sitzungen des Aufsichtsrates<br />

mündlich, fernmündlich, schriftlich, fernschriftlich oder telegrafisch<br />

mit einer Frist von vierzehn Tagen ein. Schriftliche, fernschriftliche, telegrafische<br />

oder fernmündliche Beschlussfassungen des Aufsichtsrats sind nur dann zulässig,<br />

wenn kein Mitglied diesem Verfahren widerspricht und alle daran teilneh-<br />

men.<br />

Der Vorsitzende ist ermächtigt, im Namen des Aufsichtsrates die zur Durchfüh-<br />

rung der Beschlüsse erforderlichen Erklärungen abzugeben und Erklärungen<br />

an den Aufsichtsrat in Empfang zu nehmen. Der Vorsitzende leitet die Geschäfte<br />

des Aufsichtsrates. Er wird im Verhinderungsfall vom Stellvertreter vertreten.<br />

Ein Fall der Verhinderung ist jedenfalls stets dann gegeben, wenn der Vorsitzende<br />

gegenüber dem Stellvertreter seine Verhinderung schriftlich bestätigt und<br />

diese Erklärung nicht nachweislich unrichtig ist.<br />

Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder unter der zuletzt be-<br />

kannten Anschrift eingeladen wurden oder der Sitzungstermin einvernehmlich<br />

festgelegt ist und wenigstens die Hälfte der Mitglieder, aus denen er insgesamt<br />

zu bestehen hat, an der Beschlussfassung teilnimmt. Ein Mitglied nimmt auch<br />

dann an der Beschlussfassung teil, wenn es sich in der Abstimmung der Stimme<br />

enthält.<br />

Unmittelbar nach der Wahl des Vorsitzenden und seines Stellvertreters bildet<br />

der Aufsichtsrat zur Wahrnehmung der in § 31 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz<br />

1976 bezeichneten Aufgaben einen Ausschuss, dem der Vorsitzende, sein<br />

Stellvertreter sowie ein von den Aufsichtsratsmitgliedern der Arbeitnehmer und<br />

der Anteilseigner mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen gewähltes Mit-<br />

glied angehören. Der Aufsichtsrat kann aus seiner Mitte weitere Ausschüsse<br />

bilden und ihnen in seiner Geschäftsordnung oder durch besonderen Beschluss<br />

Aufgaben und Befugnisse übertragen.<br />

Der Aufsichtsrat hat die im Aktiengesetz festgelegten Aufgaben und Rechte.<br />

Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, die Geschäftsführung des Vorstandes zu ü-<br />

berwachen. Er hat insbesondere in der Geschäftsordnung für den Vorstand bestimmt,<br />

für welche Geschäfte und Maßnahmen die vorherige Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates oder seines Vorsitzenden einzuholen ist.<br />

Der Aufsichtsrat der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> setzt sich gegenwärtig aus folgenden Perso-<br />

nen zusammen:<br />

83


Name Mitglied<br />

Herbert Brenke<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Birgit Labs<br />

Stellvertretende Aufsichts-<br />

ratsvorsitzende<br />

seit<br />

84<br />

Tätigkeit<br />

1999 Unternehmensberater, Essen<br />

2001 Angestellte, Neubrandenburg<br />

Ina Krech 2002 Angestellte, Rostock<br />

Dr. Joachim Dreyer 2001 Dipl.-Physiker, Heiligenberg<br />

Otmar Dürotin 2001 ver.di, Hamm<br />

Dr. Martin Hartl 2001 Rechtsanwalt, Rom, Italien<br />

Uwe Heddendorp 2001 Geschäftsführer, Loyality Partner<br />

GmbH<br />

Jürgen Heinath 2001 leitender Angestellter, Neubrandenburg<br />

Katrin Kuether 2001 Angestellte, Greifswald<br />

Paolo Marcattilj 1 2001 Managing Director, Gruppo Buffetti<br />

S.p.A., Rom, Italien<br />

Angelo Novati 2001 CFO, SEAT PG, Turin, Italien<br />

Ilona Rosenberg 2001 Angestellte, Rostock<br />

1 Paolo Marcattilj hat auf eigenen Wunsch sein Amt als Aufsichtsratsmitglied<br />

zum 19. April 2003 niedergelegt. Die Gesellschaft hat am 14. April 2003 einen<br />

Antrag beim Amtsgericht München eingereicht, Herrn Fabrizio Grassi als nach-<br />

folgendes Mitglied des Aufsichtsrats zum 19. April 2003 zu bestellen. Fabrizio<br />

Grassi, der ein leitender Angestellter der SEAT PG ist, hat seiner Bestellung als<br />

Aufsichtsratsmitglied zugestimmt.<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben folgende weitere Aufsichtsrats- und<br />

Beiratsmandate:<br />

Herbert Brenke<br />

SHS Informationssysteme <strong>AG</strong>, München, Aufsichtsrat<br />

QSCommunications <strong>AG</strong>, Köln, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender<br />

EUTEX European Telco Exchange <strong>AG</strong>, Düsseldorf, Aufsichtsrat<br />

ASR Auto-Stern von Russland <strong>AG</strong>, Moskau, Aufsichtsrat<br />

Küttner GmbH & Co. KG, Essen, Beirat<br />

ASKK Holding <strong>AG</strong>, Hamburg, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Euka <strong>AG</strong>, Zürich, Vizepräsident des Verwaltungsrats


Dr. Joachim Dreyer<br />

ECCE <strong>AG</strong>, Stuttgart, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Riodata N.V., Mörfelden, Niederlande, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Mobilcom <strong>AG</strong>, Rendsburg-Büdelsdorf, Aufsichtsrat<br />

Jamba <strong>AG</strong>, Berlin, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Home Jumper Service <strong>AG</strong>, Ulm, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

EnBW <strong>AG</strong>, Stuttgart, Beirat<br />

Uwe Heddendorp<br />

Heidelberger Druckmaschinen <strong>AG</strong>, Heidelberg, Aufsichtsrat<br />

Jürgen Heinath<br />

Interact Tele Service <strong>AG</strong>, Neubrandenburg, Aufsichtsrat<br />

Telemarketing Initiative Mecklenburg-Vorpommern e.V., Schwerin, Beirat<br />

Paolo Marcattilj<br />

CIPI S.p.A., Mailand, Italien, Presidente<br />

PBS S.p.A., Rom, Consigliere und Amministratore Delegato<br />

IS Products S.p.A., Lecco, Italien, Consigliere<br />

Office Automation Products, Lecco, Italien, Consigliere<br />

Angelo Novati<br />

TDL Infomedia Ltd., London, Großbritannien, Director<br />

Consodata S.A., Paris, Frankreich, Managing Director<br />

Matrix S.p.A., Mailand, Italien, Director<br />

Gruppo Buffetti S.p.A., Rom, Italien, Director<br />

Holding Media e Communicazioni H.M.C. S.p.A., Rom, Italien, Director<br />

Die Vergütung je Aufsichtsratsmitglied und Jahr beträgt € 5.113; für den Vorsit-<br />

zenden das eineinhalbfache. Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr<br />

2002 betrug T€ 64. Darlehen und Bürgschaften der Gesellschaft an<br />

Mitglieder des Aufsichtsrats oder Darlehen und Bürgschaften von Mitgliedern<br />

des Aufsichtsrats an die Gesellschaft bestehen nicht.<br />

Die Anzahl der vom Aufsichtsrat gehaltenen Aktien und Aktienoptionen sind un-<br />

ter „Angaben über den Emittenten - Aktionärsstruktur“ aufgeführt.<br />

Alle Mitglieder des Aufsichtsrats sind über die Adresse der Hauptverwaltung der<br />

<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> in Planegg-Martinsried zu erreichen.<br />

Hauptversammlung<br />

Die Hauptversammlung wird durch den Vorstand oder den Aufsichtsrat einberufen.<br />

Sie findet am Sitz der Gesellschaft oder an einem deutschen Börsenplatz<br />

oder am Sitz einer Betriebsstätte oder Beteiligungsgesellschaft der Gesellschaft<br />

statt. Die Einberufung muss mindestens einen Monat vor dem letzten Hinterlegungstag,<br />

den Tag der Bekanntmachung und den letzten Hinterlegungstag nicht<br />

mitgerechnet, im Bundesanzeiger bekannt gemacht werden.<br />

Die Hauptversammlung, die über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands<br />

und des Aufsichtsrats, über die Gewinnverwendung oder - soweit erforderlich -<br />

über die Feststellung des Jahresabschlusses beschließt (ordentliche Jahres-<br />

85


hauptversammlung) findet innerhalb der ersten acht Monate eines jeden Ge-<br />

schäftsjahres statt.<br />

Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt,<br />

die ihre Aktien bei der Gesellschaft, einem deutschen Notar, bei einer Wertpapiersammelbank<br />

oder bei den sonst in der Einberufung bezeichneten Stellen<br />

während der Geschäftsstunden hinterlegen und bis zur Beendigung der Hauptversammlung<br />

dort belassen. Die Hinterlegung gilt auch dann als bei einer der<br />

genannten Stellen bewirkt, wenn die Aktien mit Zustimmung einer Hinterle-<br />

gungsstelle für diese bei einem Kreditinstitut bis zur Beendigung der Hauptve rsammlung<br />

im Sperrdepot gehalten werden.<br />

Die Hinterlegung muss spätestens am fünften Tag vor der Versammlung erfolgen.<br />

Fällt der letzte Tag der Hinterlegungsfrist auf einen Sonntag, auf einen<br />

Sonnabend oder einen am Hinterlegungsort staatlich anerkannten allgemeinen<br />

Feiertag, so hat die Hinterlegung spätestens am vorhergehenden Werktag zu<br />

erfolgen.<br />

Im Falle der Hinterlegung bei einem deutschen Notar oder bei einer Wertpapiersammelbank<br />

ist die hierüber auszustellende Bescheinigung spätestens am<br />

ersten Werktag, ausgenommen der Sonnabend, nach Ablauf der Hinterlegungsfrist<br />

bei der Gesellschaft einzureichen.<br />

Den Vorsitz in der Hauptversammlung führt der Vorsitzende des Aufsichtsrates,<br />

er kann die Leitung der Hauptversammlung einem anderen Mitglied des Aufsichtsrats<br />

aus dem Kreis der Anteilsvertreter übertragen. Für den Fall, dass kei-<br />

ne dieser Personen den Vorsitz übernimmt, wird der Versammlungsleiter mit<br />

einfacher Mehrheit von der Hauptversammlung unter Leitung des an Lebens-<br />

jahren ältesten Mitglieds des Vorstandes gewählt. Der Versammlungsleiter bestimmt<br />

die Reihenfolge der Abhandlung der Tagesordnung sowie die Art und<br />

Reihenfolge der Abstimmungen.<br />

Jede Stückaktie gewährt eine Stimme. Das Stimmrecht steht dem Aktionär mit<br />

der Leistung der gesetzlichen Mindesteinlage zu.<br />

Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht zwingend gesetzliche<br />

Vorschriften entgegenstehen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen<br />

gefasst. Soweit das Gesetz eine Mehrheit des Grundkapitals vorschreibt,<br />

erfolgt die Abstimmung nach der Satzung mit einfacher Kapitalmehrheit, soweit<br />

nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen.<br />

Der Vorstand hat nach der Satzung in den ersten drei Monaten des Geschäfts-<br />

jahres den Jahresabschluss sowie den Lagebericht für das vergangene Geschäftsjahr<br />

aufzustellen und dem Abschlussprüfer vorzulegen. Der Vorstand hat<br />

dem Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Lagebericht unverzüglich nach<br />

ihrer Aufstellung zusammen mit dem Vorschlag für die Verwendung des Bilanz-<br />

gewinns vorzulegen.<br />

Nach Eingang des Berichts des Aufsichtsrates ist unverzüglich die ordentliche<br />

Hauptversammlung einzuberufen. Sie beschließt über die Entlastung von Vor-<br />

stand und Aufsichtsrat, über die Verwendung des Bilanzgewinns und die Wahl<br />

des Abschlussprüfers. Vorstand und Aufsichtsrat sind ermächtigt, bei der Fest-<br />

stellung des Jahresabschlusses den Jahresüberschuss, der nach Abzug der in<br />

die gesetzliche Rücklage einzustellenden Beträge und eines Verlustvortrages<br />

86


verbleibt, zum Teil oder ganz in andere Gewinnrücklagen einzustellen. Die Ein-<br />

stellung eines größeren Teils als die Hälfte des Jahresüberschusses ist nicht<br />

zulässig, soweit die anderen Gewinnrücklagen nach der Einstellung die Hälfte<br />

des Grundkapitals übersteigen würden.<br />

87


Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nahestehenden Personen<br />

Nachfolgend werden die wesentlichen Beziehungen zwischen Gesellschaften<br />

der <strong>telegate</strong>-Gruppe und der SEAT PG oder anderen Unternehmen der<br />

Ing. C. Olivetti & C. außerhalb der <strong>telegate</strong>-Gruppe dargestellt.<br />

Beziehungen mit SEAT PG<br />

Im März 2001 schloss die SEAT PG mit der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> einen revolvierenden<br />

Darlehensvertrag (Revolving Credit Facility) über € 50 Mio. (DM 97,8 Mio.) mit<br />

einer Laufzeit bis zum 31. Januar 2006 ab, der im Februar 2002 durch einen<br />

Nachtrag ergänzt wurde. Nach diesem Darlehensvertrag ist die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> un-<br />

ter bestimmten Voraussetzungen bis zum 31. Januar 2006 zur Ziehung von<br />

Auszahlungstranchen berechtigt. Die Ziehung ist von der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> mindes-<br />

tens drei Geschäftstage im Voraus unter Angabe von bestimmten weiteren In-<br />

formationen der SEAT PG gegenüber mitzuteilen. Der Zinssatz beträgt für €-<br />

Beträge für die jeweiligen Zinsperioden 3-Monats-EURIBOR zuzüglich 0,75 %<br />

p.a. und für US-Dollar-Beträge 6-Monats-LIBOR zuzüglich 0,75 % p.a., nach<br />

Fälligkeit 3-Monats-EURIBOR zuzüglich 2% p.a. bzw. 6-Monats-LIBOR zuzüg-<br />

lich 2 % p.a.. Verwendungszweck ist die Finanzierung von Betriebsmitteln<br />

(Working Capital). Der Darlehensvertrag enthält Regelungen über vorzeitige<br />

Rückzahlung, die Verpflichtung zur Zurverfügungstellung bestimmter Finanzinformationen<br />

und Gewährleistungen sowie Zusicherungen. Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> be-<br />

darf u.a. vor Einholung der Zustimmung des Aufsichtsrats zum Erwerb oder zur<br />

Veräußerung von Vermögenswerten oder Geschäftsteilen mit einem Wert von<br />

mehr als € 5 Mio. oder vor Abschluss von Finanzgeschäften mit einem Volumen<br />

von mehr als € 5 Mio. mit einer Bank oder einem Finanzinstitut oder vor Erhö-<br />

hung des Grundkapitals der Gesellschaft aus genehmigtem Kapital der Zustimmung<br />

von SEAT PG. SEAT PG hat ein Recht zur Fälligstellung ausstehen-<br />

der Darlehensbeträge u.a., wenn SEAT PG nicht mehr mittelbar oder unmittelbar<br />

mehr als 51 % des ausgegebenen Kapitals der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> in ihrem Eigen-<br />

tum hat oder die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> sich mit der Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen<br />

aus irgendwelchen anderen Verbindlichkeiten in Verzug befindet. Sicher-<br />

heiten wurden nicht bestellt. Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hat sich im Rahmen des Darle-<br />

hensvertrags jedoch verpflichtet, gegenwärtig oder zukünftig keinerlei Sicherheiten<br />

zur Sicherung anderer Geldverbindlichkeiten zu begründen, zu erweitern<br />

oder aufrecht zu erhalten, ohne gleichzeitig SEAT PG eine gleichwertige Sicherheit<br />

einzuräumen. SEAT PG hat ein Sonderkündigungsrecht mit einer Frist<br />

von sechs Monaten, das erstmals zum 31. Januar 2004 ausgeübt werden kann.<br />

Der Darlehensvertrag unterliegt italienischem Recht, Gerichtsstand ist Turin,<br />

Italien.<br />

Im Rahmen der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen wurde von SEAT PG<br />

bzw. <strong>telegate</strong> Holding GmbH eine Teilforderung (bestehend aus einem Teilrück-<br />

zahlungsanspruch) gegen die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von insgesamt € 30.310.970<br />

eingebracht und erlassen, die i.H.v. € 23.950.229,17 im Rahmen eines Forde-<br />

rungabtretungsvertrags vom 15. November 2002 mit Zustimmung der <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> von der SEAT PG an die <strong>telegate</strong> Holding GmbH abgetreten wurde. Zum<br />

31. Dezember 2002 betrugen die Darlehensverbindlichkeiten der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

gegenüber SEAT PG aus dem Darlehensvertrag € 15,8 Mio.. Die <strong>telegate</strong> Italia<br />

erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2002 einen Umsatz in Höhe von € 6,5 Mio.<br />

88


(2001: € 2,9 Mio.), die fast ausschließlich aus Outsourcing-Verträgen mit SEAT<br />

PG und Telecom Italia Mobile resultierten, die nach Ansicht der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> einem<br />

Drittvergleich standhielten (2002: € 6,3 Mio.; 2001: € 2,8 Mio.). Auf Umsät-<br />

ze mit SEAT PG entfiel hierbei im Geschäftsjahr 2002 ein Anteil von € 3,3 Mio.<br />

(2001: € 2,1 Mio.), auf die Telecom Italia Mobile, eine Tochtergesellschaft der<br />

Telecom Italia, in Höhe von € 3,0 Mio. (2001: € 0,7 Mio.).<br />

Forderungsabtretungsvereinbarung zwischen SEAT PG und <strong>telegate</strong><br />

Holding GmbH<br />

Im Rahmen eines Forderungsabtretungsvertrages zwischen der SEAT PG und<br />

der <strong>telegate</strong> Holding GmbH hat die SEAT PG an die <strong>telegate</strong> Holding GmbH im<br />

November 2002 mit Zustimmung der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> einen Teilbetrag i.H.v. €<br />

23.950.229,17 aus dem zwischen der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> und der SEAT PG am 9./15.<br />

März 2001 abgeschlossenen Darlehensvertrag (Credit Facility Agreement) abgetreten.<br />

Der Teilrückzahlungsanspruch i.H.v. € 23.950.229,17 wurde von der<br />

<strong>telegate</strong> Holding GmbH im Rahmen der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />

vom 19. Dezember 2002 in die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> eingebracht.<br />

Werbe- und Datenüberlassungsvertrag zwischen Thomson Directories<br />

Ltd. und 11 88 66 Ltd.<br />

Am 17. Januar 2003 hat die 11 88 66 Ltd., die britische Tochtergesellschaft der<br />

<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>, mit Wirkung zum 1. Januar 2003 einen Kooperationsvertrag mit<br />

dem britischen Telefonbuchverleger Thomson Directories Ltd. (einer Konzerngesellschaft<br />

der SEAT PG) abgeschlossen. Dieser Vertrag umfasst zum einen<br />

die werbliche Platzierung der Telefonnummer 11 88 66 auf dem Umschlag von<br />

Thomson-Telefonbüchern in Großbritannien sowie weitere Werbemaßnahmen,<br />

zum anderen den Zugriff auf die Thomson-Datenbank zur Nutzung von Branchendaten<br />

und die Gewährung einer nicht ausschließlichen und nicht übertrag-<br />

baren Lizenz für eine vertraglich festgelegte Nutzung der Thomson-Datenbank.<br />

Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2007 und sieht eine Um-<br />

satzbeteiligung von Thomson bei einer Mindest- sowie Höchstgebühr für die<br />

Nummern-Platzierung sowie eine variable Gebühr für die Nutzung der Daten-<br />

bank vor.<br />

Sonstiges<br />

Im Rahmen einer bestehenden Konzern-Darlehensrahmenvereinbarung zwischen<br />

der SEAT PG und der Bank Intesa BCI wurde der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> von dieser<br />

Bank eine Kreditlinie i.H.v. € 25 Mio. gewährt, die i.H.v € 12,0 Mio. in Anspruch<br />

genommen worden ist. (Stand 31.Dezember 2002)<br />

Das Vorstandsmitglied der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>, Herr Gonano, leitet seit November 2001<br />

den Geschäftsbereich Auskunftsdienste bei der SEAT PG und übt seine Vorstandstätigkeit<br />

bei der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> neben dieser Tätigkeit aus. Die Aufsichts-<br />

ratsmitglieder Paolo Marcattilj und Angelo Novati sind im SEAT PG-Konzern tätig.<br />

89


Steuern<br />

Dieser Abschnitt „Steuern" enthält eine kurze Zusammenfassung einiger wichtiger<br />

deutscher Besteuerungsgrundsätze, die im Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Halten<br />

oder der Übertragung von Aktien bedeutsam sind oder werden können. Es handelt<br />

sich dabei jedoch nicht um eine umfassende und vollständige Darstellung sämtlicher<br />

steuerlicher Aspekte, die für Aktionäre relevant sein können. Grundlage dieser Zusam-<br />

menfassung ist das zur Zeit der Erstellung dieses Informationsmemorandums geltende<br />

nationale deutsche Steuerrecht sowie Bestimmungen der Doppelbesteuerungsabkom-<br />

men, die derzeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und anderen Staaten abgeschlossen<br />

sind. In beiden Bereichen können sich Bestimmungen – unter Umständen<br />

auch rückwirkend – ändern. Potenziellen Käufern von Aktien wird daher empfohlen,<br />

wegen der Steuerfolgen des Kaufs, des Haltens sowie der Veräußerung bzw. unent-<br />

geltlichen Übertragung von Aktien und wegen des bei einer ggf. möglichen Erstattung<br />

deutscher Quellensteuer (Kapitalertragsteuer) einzuhaltenden Verfahrens ihre steuerli-<br />

chen Berater zu konsultieren. Diese sind in der Lage, auch die besonderen steuerlichen<br />

Verhältnisse des einzelnen Aktionärs zutreffend zu berücksichtigen.<br />

Besteuerung der Gesellschaft<br />

Deutsche Kapitalgesellschaften unterliegen grundsätzlich einer gewinnabhängigen<br />

Gewerbeertragsteuer, der Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag. Die Bemessung<br />

der Gewerbeertragsteuer ist abhängig (i) von dem im Wesentlichen nach den<br />

Grundsätzen des deutschen Körperschaftsteuergesetzes ermittelten Gewinn, der für<br />

Gewerbesteuerzwecke durch Hinzurechnungen bzw. Kürzungen korrigiert wird, und (ii)<br />

davon, in welcher Gemeinde die Gesellschaft Betriebsstätten unterhält. Bei der Ermittlung<br />

des körperschaftsteuerlichen Gewinns der Kapitalgesellschaft ist die Gewerbeer-<br />

tragsteuer als Betriebsausgabe abzugsfähig.<br />

Deutsche Kapitalgesellschaften unterliegen der Körperschaftsteuer, die im Jahr 2003<br />

einem einheitlichen Satz von 26,5 % für ausgeschüttete und einbehaltene Gewinne be-<br />

trägt. Ab dem Jahr 2004 beträgt der Körperschaftsteuersatz 25 %. Zusätzlich wird ein<br />

Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer erhoben.<br />

Gewinnausschüttungen inländischer Kapitalgesellschaften an die Gesellschaft sind von<br />

der Körperschaftsteuer befreit, wobei diese Befreiung im Falle eines Wirtschaftsjahres<br />

der ausschüttenden Gesellschaft, das vom Kalenderjahr abweicht, erst für Dividenden<br />

gilt, die nach Ablauf des in 2002 endenden Wirtschaftsjahres oder vorab für dieses<br />

ausgeschüttet werden. Gewinnausschüttungen für ein früheres Wirtschaftsjahr können<br />

unter bestimmten Voraussetzungen jedoch zu einer Erhöhung der Körperschaftsteuer<br />

der Gesellschaft führen. Gewinnausschüttungen ausländischer Kapitalgesellschaften<br />

an die Gesellschaft sind – vorbehaltlich bestimmter Ausnahmen – steuerfrei. Allerdings<br />

gelten bei Ausschüttungen ausländischer Kapitalgesellschaften 5 % der Dividende als<br />

nicht abzugsfähige Betriebsausgaben. Dieser Betrag führt zu einer Erhöhung des steu-<br />

erpflichtigen Gewinns.<br />

Für Dividenden aus Streubesitz, also aus Beteiligung von weniger als 10 %, muss die<br />

Gesellschaft Gewerbeertragsteuer in Höhe von ca. 15 bis 25 % entrichten. Dividenden<br />

sind gewerbeertragsteuerfrei, wenn die Gesellschaft zu Beginn des Erhebungszeit-<br />

raums mindestens zu 10 % am Grundkapital der ausschüttenden Gesellschaft beteiligt<br />

war.<br />

90


Soweit die Gesellschaft über einen Übergangszeitraum von 18 Wirtschaftsjahren Ge-<br />

winne, die in vor dem 31.12. 2000 endenden Wirtschaftsjahren thesauriert worden sind,<br />

an ihre Aktionäre ausschüttet, sind folgende Besonderheiten beachtlich: Für Gewinn-<br />

ausschüttungen, die nach dem 11. April 2003 und vor dem 1. Januar 2006 erfolgen,<br />

kann das durch die Thesaurierung von Gewinnen aus vor dem 31. Dezember 2000<br />

endenden Wirtschaftsjahren aufgebaute Körperschaftsteuerguthaben nicht realisiert<br />

werden (Moratorium). Nach dem Ende des Moratoriums vermindert sich die Körper-<br />

schaftsteuerlast der Gesellschaft um einen Betrag in Höhe von 1/6 der jeweiligen Gewinnausschüttung<br />

bis zur Höhe des für die Gesellschaft festgestellten Körperschaft-<br />

steuerguthabens auf thesaurierte Gewinne. Allerdings sind diese Steuerminderungen<br />

begrenzt. Nur derjenige Betrag, der bei einer fiktiven linearen Verteilung des Gutha-<br />

bens auf die Restlaufzeit des Übergangszeitraums bis 2019 entfiele, kann jährlich erstattet<br />

werden. Werden in diesen Wirtschaftsjahren bestimmte steuerfreie Erträge, die<br />

aus der Zeit vor dem Jahr 2001 stammen, ausgeschüttet, muss die Gesellschaft diese<br />

im Grundsatz mit einem Steuersatz von 30 % nachversteuern.<br />

Besteuerung von Dividenden<br />

Kapitalertragsteuer<br />

Deutsche Kapitalgesellschaften haben grundsätzlich für Rechnung der Gesellschafter<br />

von ihren Gewinnausschüttungen eine Quellensteuer (Kapitalertragsteuer) in Höhe von<br />

20 % und einen auf die Kapitalertragsteuer erhobenen Solidaritätszuschlag in Höhe<br />

von 5,5 % einzubehalten und abzuführen. Bemessungsgrundlage für die Kapitalertragsteuer<br />

ist die von der Hauptversammlung beschlossene Dividende. Der Kapitaler-<br />

tragsteuerabzug erfolgt unabhängig davon, ob und in welchem Umfang die Gewinnausschüttung<br />

auf Ebene des Anteilseigners von der Steuer befreit ist (s.u. „Besteue-<br />

rung auf der Ebene des Anteilseigners").<br />

Für Dividenden, die i.S.d. Art. 2 der sog. Mutter-Tochter-Richtlinie (Richtlinie<br />

Nr. 90/435/EWG des Rates vom 23. Juli 1990) an Körperschaften, die in einem Mit-<br />

gliedstaat der Europäischen Union ansässig sind, ausgeschüttet werden, kann bei Vorliegen<br />

weiterer Voraussetzungen auf Antrag bei der Gewinnausschüttung von einer<br />

Einbehaltung der Kapitalertragsteuer ganz abgesehen werden.<br />

Besteuerung auf Ebene des Anteilseigners<br />

Inländische Anteilseigner<br />

Dividenden der Gesellschaft an in der Bundesrepublik Deutschland unbeschränkt steu-<br />

erpflichtige natürliche Personen, welche die Aktien im Privatvermögen halten, gehören<br />

lediglich in Höhe von 50 % zu den Einkünften aus Kapitalvermögen (sog. Halbeinkünf-<br />

teverfahren). Sie unterliegen der progressiven Einkommensteuer (bis zu einem<br />

Höchstsatz von 48,5 %) zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag hierauf. Mit solchen Divi-<br />

denden in wirtschaftlichem Zusammenhang stehende Aufwendungen sind nur zur Hälfte<br />

steuerlich abzugsfähig.<br />

Natürliche Personen, welche die Aktien im Privatvermögen halten, erhalten für ihre<br />

Einkünfte aus Kapitalvermögen insgesamt einen „Sparerfreibetrag" in Höhe von<br />

€ 1.550 (für Ledige) bzw. € 3.100 (für zusammen veranlagte Ehegatten). Daneben wird<br />

eine Werbungskostenpauschale von € 51 bzw. € 102 gewährt, sofern keine höheren<br />

Werbungskosten nachgewiesen werden. Nur soweit die Dividenden und andere Ein-<br />

91


nahmen aus Kapitalvermögen nach hälftigem bzw. vollem Abzug der tatsächlichen<br />

Werbungskosten bzw. des Werbungskosten-Pauschbetrags diesen Sparerfreibetrag<br />

übersteigen, sind sie steuerpflichtig.<br />

Werden die Aktien im Betriebsvermögen eines Einzelunternehmers oder einer Personengesellschaft<br />

gehalten, geht die Dividende, soweit keine Körperschaft beteiligt ist, für<br />

Zwecke der Einkommensbesteuerung zu 50 % in die Ermittlung der Einkünfte aus Gewerbebetrieb<br />

ein. Betriebsausgaben, die mit den Dividenden in wirtschaftlichem Zu-<br />

sammenhang stehen, sind lediglich zu 50 % abzugsfähig. Bei Personengesellschaften<br />

geht die Dividende in die einheitliche und gesonderte Gewinnfeststellung ein und wird<br />

von dort aus den Gesellschaftern anteilig zugewiesen, wobei deren Besteuerung ? ein-<br />

schließlich der Abziehbarkeit von damit zusammenhängenden Aufwendungen ? von<br />

deren Rechtsform abhängt. Die Dividenden unterliegen zusätzlich der Gewerbesteuer,<br />

es sei denn, der Steuerpflichtige war zu Beginn des maßgeblichen Erhebungszeitraums<br />

zu mindestens 10 % am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt.<br />

An inländische Kapitalgesellschaften ausgeschüttete Dividenden sind - vorbehaltlich<br />

bestimmter Ausnahmen für Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute und Finanzun-<br />

ternehmen - grundsätzlich von der Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag<br />

befreit. Eine Mindestbeteiligungsgrenze oder eine Mindesthaltezeit ist nicht zu beachten.<br />

Die Dividenden können jedoch einer nachträglichen erhöhten Körperschaftsteuer<br />

unterliegen, wenn sie aus bestimmten steuerfreien Erträgen stammen. Betriebsausgaben,<br />

die mit steuerfreien Einnahmen in unmittelbarem wirtschaftlichen Zusammenhang<br />

stehen, sind nicht als Betriebsausgaben abziehbar. Auf Dividenden aus Streubesitz, also<br />

aus Beteiligungen von weniger als 10 %, müssen inländische Kapitalgesellschaften<br />

Gewerbeertragsteuer in Höhe von ca. 15 bis 25 % entrichten.<br />

Soweit für die Gewinnausschüttungen Eigenkapital als verwendet gilt, das steuerlich<br />

unbelastet ist und auf Kapitaleinlagen der Anteilseigner beruht, wird die Dividende ohne<br />

jeden Abzug brutto für netto ausgezahlt und unterliegt beim Anteilseigner nicht der Dividendenbesteuerung,<br />

möglicherweise aber einer Besteuerung als Veräußerungsge-<br />

winn.<br />

Anrechnung bzw. Erstattung von Kapitalertragsteuer<br />

Bei Aktionären, die in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig sind, sowie bei im Aus-<br />

land ansässigen Aktionären, die ihre Aktien im Betriebsvermögen einer deutschen Betriebsstätte<br />

oder festen Einrichtung in Deutschland oder in einem Betriebsvermögen,<br />

für das ein ständiger Vertreter in Deutschland bestellt ist, halten, wird die einbehaltene<br />

und abgeführte Kapitalertragsteuer (einschließlich Solidaritätszuschlag) auf die Ein-<br />

kommen- oder Körperschaftsteuerschuld angerechnet bzw. in Höhe eines etwaigen<br />

Überhanges erstattet.<br />

Bei natürlichen Personen, welche die Aktien im Privatvermögen halten, kommt auch ei-<br />

ne teilweise oder vollständige Erstattung der Kapitalertragsteuer in Betracht.<br />

Ausländische Anteilseigner<br />

Bei im Ausland ansässigen Aktionären ohne Betriebsstätte, feste Einrichtung oder be-<br />

stelltem ständigen Vertreter in Deutschland gilt die deutsche Steuerschuld mit Einbehaltung<br />

der (ggf. nach einem Doppelbesteuerungsabkommen ermäßigten) Kapitaler-<br />

tragsteuer als abgegolten.<br />

92


Ist der Aktionär eine natürliche Person und gehören die Aktien zum Vermögen einer<br />

Betriebsstätte oder festen Einrichtung in Deutschland oder werden die Aktien über einen<br />

bestellten ständigen Vertreter in Deutschland gehalten, unterliegen 50 % der Divi-<br />

denden der deutschen Einkommensteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag hierauf. Der<br />

Einkommensteuersatz beträgt mindestens 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag. Die Di-<br />

vidende kann darüber hinaus der Gewerbesteuer unterliegen.<br />

Dividendenausschüttungen an ausländische Körperschaften sind - vorbehaltlich be-<br />

stimmter Ausnahmen für Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute und Finanzun-<br />

ternehmen - grundsätzlich von der Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag<br />

befreit, wenn die Aktien zum Betriebsvermögen einer festen Einrichtung oder Betriebs-<br />

stätte in Deutschland gehören. In diesen Fällen müssen ausländische Körperschaften<br />

allerdings für Dividenden aus Streubesitz, also aus Beteiligungen von weniger als<br />

10 %, Gewerbesteuer entrichten. Dividenden sind gewerbeert ragsteuerfrei, wenn die<br />

Gesellschaft zu Beginn des Erhebungszeitraumes mindestens zu 10 % am Grundkapi-<br />

tal der ausschüttenden Gesellschaft beteiligt war.<br />

Erstattung von Kapitalertragsteuer durch das Bundesamt für Finanzen<br />

Für Ausschüttungen an im Ausland ansässige Aktionäre wird der Kapitalertragsteuer-<br />

satz, soweit die Bundesrepublik Deutschland mit dem Ansässigkeitsstaat des Aktionärs<br />

ein Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen hat und soweit die Aktionäre ihre<br />

Aktien weder im Betriebsvermögen einer Betriebsstätte oder festen Einrichtung in<br />

Deutschland noch in einem Betriebsvermögen, für das ein ständiger Vertreter in<br />

Deutschland bestellt ist, halten, nach Maßgabe des Doppelbesteuerungsabkommens<br />

reduziert. Die Kapitalertragsteuerermäßigung wird grundsätzlich in der Weise gewährt,<br />

dass die Differenz zwischen dem einbehaltenen Gesamtbetrag einschließlich des Solidaritätszuschlages<br />

und der unter der Anwendung des einschlägigen Doppelbesteue-<br />

rungsabkommens tatsächlich geschuldeten Kapitalertragsteuer (i.d.R. 15 %) auf Antrag<br />

durch die deutsche Finanzverwaltung (Bundesamt für Finanzen, Friedhofstraße 1,<br />

D-53221 Bonn) erstattet wird. Formulare für das Erstattungsverfahren sind beim Bundesamt<br />

für Finanzen erhältlich.<br />

Wenn die Aktien nicht im Vermögen einer Betriebsstätte (einschließlich eines ständigen<br />

Vertreters) oder festen Einrichtung in Deutschland gehalten werden, sind Dividenden in<br />

Deutschland grundsätzlich nicht steuerpflichtig. Dennoch ist die Gesellschaft verpflich-<br />

tet, zunächst die Kapitalertragsteuer von 20 % (zuzüglich Solidaritätszuschlag) auf den<br />

vollen Betrag der Dividende zu erheben. Die Kapitalertragsteuer ist nach Maßgabe des<br />

einschlägigen Doppelbesteuerungsabkommens nach dem oben beschriebenen Verfahren<br />

zu erstatten.<br />

Besteuerung von Veräußerungsgewinnen<br />

Inländische Anteilseigner<br />

Gewinne aus der Veräußerung von im Privatvermögen eines in Deutschland ansässi-<br />

gen Aktionärs gehaltenen Aktien sind grundsätzlich einkommensteuer- und solidaritätszuschlagspflichtig,<br />

wenn die Veräußerung innerhalb eines Jahres nach dem Erwerb<br />

stattfindet. Sie werden jedoch nur noch zu 50 % in die steuerliche Bemessungsgrundlage<br />

einbezogen. Soweit der erzielte Gewinn für alle privaten Veräußerungsgeschäfte<br />

pro Jahr und Person unter € 512 bleibt, wird er nicht besteuert. Entsteht ein Veräuße-<br />

93


ungsverlust, sind bestimmte Einschränkungen bei dessen steuerlicher Berücksichti-<br />

gung zu beachten.<br />

Gewinne aus der Veräußerung von im Privatvermögen eines in Deutschland ansässi-<br />

gen Aktionärs gehaltenen Aktien sind darüber hinaus zu 50 % steuerpflichtig, wenn –<br />

auch nach Ablauf der vorgenannten Jahresfrist – der Aktionär oder im Falle eines un-<br />

entgeltlichen Erwerbes sein(e) Rechtsvorgänger zu irgendeinem Zeitpunkt während der<br />

der Veräußerung vorangehenden fünf Jahre zu mindestens 1 % unmittelbar oder mit-<br />

telbar am Kapital der Gesellschaft beteiligt war(en). Hat der Aktionär die Aktien unent-<br />

geltlich erworben, werden die Besitzzeiten und Beteiligungsquoten des Vorbesitzers<br />

angerechnet. Veräußerungsve rluste und Aufwendungen in Zusammenhang mit der<br />

Veräußerung sind, soweit sie unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich geltend<br />

gemacht werden können, nur zu 50 % zu berücksichtigen.<br />

Gewinne aus der Veräußerung von Aktien, die von einem in Deutschland ansässigen<br />

Aktionär im Betriebsvermögen gehalten werden, unterliegen ohne Besonderheiten der<br />

Besteuerung, insbesondere gilt für die Gewinnfeststellung von Personengesellschaften,<br />

soweit keine Körperschaften beteiligt sind, und natürlichen Personen das Halbeinkünfteverfahren.<br />

Bei gewerblichen Personengesellschaften können Veräußerungsgewinne der Gewerbesteuer<br />

unterliegen. Im Übrigen gehen sie in die einheitliche und gesonderte Feststel-<br />

lung ein und werden von dort aus den Gesellschaftern zugewiesen, wobei deren Be-<br />

steuerung von ihrer Rechtsform abhängt.<br />

Für Steuerpflichtige, die der Körperschaftsteuer unterliegen, sind Gewinne aus der Ver-<br />

äußerung von Aktien - vorbehaltlich bestimmter Ausnahmen für Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute<br />

und Finanzunternehmen - grundsätzlich von der Gewerbeer-<br />

trag- und Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag befreit.<br />

Ausländische Anteilseigner<br />

Erfolgt die Veräußerung der Aktien durch einen ausländischen Aktionär, der (i) die Aktien<br />

in einer Betriebsstätte, festen Einrichtung oder über einen ständigen Vertreter in<br />

Deutschland hält, oder (ii) der zu irgendeinem Zeitpunkt innerhalb der letzten fünf Jahre<br />

vor der Veräußerung der Aktien direkt oder indirekt mindestens 1 % am Kapital der Ge-<br />

sellschaft beteiligt war oder (iii) bei dem die Voraussetzungen der erweiterten beschränkten<br />

Steuerpflicht nach § 2 AStG vorliegen, unterliegen die erzielten Veräuße-<br />

rungsgewinne in Deutschland der Besteuerung.<br />

Veräußerungsgewinne, die eine nicht in Deutschland ansässige Kapitalgesellschaft erzielt,<br />

welche die veräußerten Aktien im Betriebsvermögen einer inländischen Betriebs-<br />

stätte gehalten hat, sind von der Gewerbe- und Körperschaftsteuer befreit. Entsprechend<br />

dürfen Veräußerungsverluste und Aufwendungen in Zusammenhang mit der<br />

Veräußerung steuerlich nicht abgezogen werden.<br />

Bei Anwendbarkeit eines Doppelbesteuerungsabkommens kann die deutsche Steuerpflicht<br />

auf Veräußerungsgewinne möglicherweise entfallen.<br />

Besonderheiten für Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute und Finanzunternehmen<br />

Soweit Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute Aktien, welche nach § 1<br />

Abs. 12 des Gesetzes über das Kreditwesen (KWG) dem Handelsbuch zuzurechnen<br />

94


sind, halten bzw. veräußern, gelten weder für Dividenden noch für Veräußerungsge-<br />

winne das Halbeinkünfteverfahren oder die Steuerfreistellung. Gleiches gilt für Aktien,<br />

die von Finanzunternehmen im Sinne des KWG mit dem Ziel der kurzfristigen Erzielung<br />

eines Eigenhandelserfolges erworben werden. Dies gilt auch für Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute<br />

und Finanzunternehmen mit Sitz in einem anderen Mit-<br />

gliedstaat der Europäischen Gemeinschaft oder einem anderen Vertragsstaat des<br />

EWR-Abkommens.<br />

Vermögensteuer<br />

Für Veranlagungszeiträume ab dem 1. Januar 1997 wird in der Bundesrepublik<br />

Deutschland keine Vermögensteuer erhoben.<br />

Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer<br />

Der Übergang von Aktien auf eine andere Person durch Schenkung oder von Todes<br />

wegen unterliegt der deutschen Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer nur, wenn<br />

(1) der Erblasser, der Schenker, der Erbe, der Beschenkte oder der sonstige Er-<br />

werber zur Zeit des Vermögensübergangs seinen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen<br />

Aufenthalt in Deutschland hatte<br />

oder<br />

sich als deutscher Staatsangehöriger nicht länger als fünf Jahre dauernd im<br />

Ausland aufgehalten hat, ohne im Inland einen Wohnsitz zu haben,<br />

oder<br />

(2) außer im Fall von (1) die Aktien beim Erblasser oder Schenker zu einem Betriebsvermögen<br />

gehören, für das in Deutschland eine Betriebsstätte unterhal-<br />

ten wurde oder ein ständiger Vertreter bestellt war, oder<br />

(3) der Erblasser oder Schenker zum Zeitpunkt des Erbfalls oder der Schenkung<br />

entweder allein oder zusammen mit anderen ihm nahestehenden Personen<br />

i.S.d. § 1 Abs. 2 AStG in Verbindung mit § 121 Nr. 4 Bewertungsgesetz zu<br />

mindestens 10 % am Grund- und Stammkapital der deutschen Kapitalgesellschaft<br />

unmittelbar oder mittelbar beteiligt war,<br />

oder<br />

(4) der Erblasser oder Schenker mit deutscher Staatsangehörigkeit nach einem<br />

Wegzug aus der Bundesrepublik Deutschland der erweiterten beschränkten<br />

Steuerpflicht unterliegt (§§ 2, 4 AStG).<br />

Die wenigen gegenwärtig in Kraft befindlichen deutschen Erbschaftsteuer-<br />

Doppelbesteuerungsabkommen sehen i.d.R. vor, dass deutsche Erbschaft- bzw.<br />

Schenkungsteuer nur in Fall (1) und mit Einschränkungen in Fall (2) erhoben werden<br />

kann.<br />

Sonstige Steuern<br />

Bei Kauf, Verkauf oder sonstiger Veräußerung von Aktien fällt keine deutsche Kapital-<br />

verkehrsteuer, Umsatzsteuer, Stempelsteuer oder ähnliche Steuer an. Unter bestimmten<br />

Voraussetzungen ist es jedoch möglich, dass Unternehmer zu einer Umsatzsteuer-<br />

95


pflicht der ansonsten steuerfreien Umsätze optieren. Die Übertragung oder Vereinigung<br />

von mindestens 95 % der Aktien kann Grunderwerbsteuer auslösen, wenn die Gesellschaft<br />

oder Gesellschaften, an denen die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar betei-<br />

ligt ist, über inländische Grundstücke verfügen.<br />

Geplante Änderungen im Bereich der Körperschaftsteuer<br />

Aus den Verhandlungen in den Gesetzgebungsorganen ist zu entnehmen, dass in Zu-<br />

kunft bei Dividenden und Veräußerungsgewinnen der 5% der Erträge als nichtabzugs-<br />

fähige Betriebsausgaben gelten sollen. Im Ergebnis wären Dividenden und Veräußerungsgewinne<br />

nur zu 95 % steuerfrei. Bislang beruhen diese Vorschläge auf Absichts-<br />

erklärungen der Regierung und der Opposition sowie der sie unterstützenden Fraktionen<br />

anlässlich der Vermittlungsverhandlungen zum Steuervergünstigungsabbaugesetz.<br />

Ein formaler Gesetzentwurf liegt bislang noch nicht vor.<br />

96


Finanzteil<br />

<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> (HGB)<br />

Vergleichende Darstellung der Bilanz bis zum 31. Dezember 2000, 2001 und 2002<br />

Vergleichende Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung für die zum<br />

31. Dezember 2000, 2001 und 2002 endenden Geschäftsjahre<br />

Geschäftsjahr 2000<br />

Bilanz zum 31. Dezember 2000<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das zum 31. Dezember 2000 endende Geschäftsjahr<br />

Geschäftsjahr 2001<br />

Bilanz zum 31. Dezember 2001<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das zum 31. Dezember 2001 endende Geschäftsjahr<br />

Geschäftsjahr 2002<br />

Bilanz zum 31. Dezember 2002<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das zum 31. Dezember 2002 endende Geschäftsjahr<br />

Anhang für das Geschäftsjahr 2002<br />

Lagebericht<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers zum Abschluss 2002<br />

<strong>telegate</strong> Gruppe (US-GAAP)<br />

Vergleichende Darstellung der Konzernbilanz bis zum 31. Dezember 2000, 2001 und<br />

2002<br />

Vergleichende Darstellung der Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die zum<br />

31. Dezember 2000, 2001 und 2002 endenden Geschäftsjahre<br />

Geschäftsjahr 2000<br />

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2000<br />

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung für das zum 31. Dezember 2000 endende Ge-<br />

schäftsjahr<br />

Konzern Kapitalflussrechnung für das zum 31. Dezember 2000 endende Geschäftsjahr<br />

97


Geschäftsjahr 2001<br />

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2001<br />

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung für das zum 31. Dezember 2001 endende Geschäftsjahr<br />

Konzern Kapitalflussrechnung für das zum 31. Dezember 2001 endende Geschäftsjahr<br />

Geschäftsjahr 2002<br />

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2002<br />

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung für das zum 31. Dezember 2002 endende Geschäftsjahr<br />

Konzern Kapitalflussrechnung für das zum 31. Dezember 2002 endende Geschäftsjahr<br />

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das zum 31. Dezember 2002 endende Geschäftsjahr<br />

Konzernanhang<br />

Anlagespiegel<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers zum Konzernabschluss 2002<br />

Lagebericht<br />

Darstellung der Finanzdaten der <strong>telegate</strong>-Gruppe nach US-GAAP<br />

Die Konzernjahresabschlüsse der <strong>telegate</strong>-Gruppe für die Geschäftsjahre 2000, 2001<br />

und 2002 wurden nach den Regelungen der United States Generally Accepted Accounting<br />

Principles (US -GAAP) erstellt und werden in dieser Form dargestellt. Für die Ge-<br />

schäftsjahre 2000 bzw. 2001 weichen die in den jeweils mit einem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC Deutsche Revision <strong>AG</strong><br />

versehenen Konzernjahresabschlüssen 2000 bzw. 2001 enthaltenen Finanzdaten für<br />

das Geschäftsjahr 2000 bzw. 2001 von den in den Konzernjahresabschlüssen 2001<br />

und 2002 als Vorjahresvergleichszahlen enthaltenen Finanzdaten für die Geschäftsjah-<br />

re 2000 und 2001 ab. Der mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Ernst & Young versehene Konzernjahresabschluss für das<br />

Geschäftsjahr 2002 enthält Vorjahresvergleichszahlen für das Geschäftsjahr 2001, die<br />

von den im Konzernjahresabschluss 2001 für das Geschäftsjahr 2001 enthaltenen Fi-<br />

nanzdaten abweichen. Der Grund hierfür liegt in der Anwendung des Statement of Financial<br />

Accounting Standards 144 (SFAS 144) für die Konzernjahresabschlüsse 2001<br />

und 2002.<br />

Siehe auch „Allgemeine Informationen – Darstellung der Finanzdaten der <strong>telegate</strong>-<br />

Gruppe nach US -GAAP“.<br />

Der Jahresabschluss der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> für die Geschäftsjahre 2000 und 2001 sowie der<br />

Konzernabschluss der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr 2000 wurden ursprünglich in<br />

DM aufgestellt. Für Zwecke dieses Prospekts wurden alle DM -Beträge zum amtlichen<br />

Umrechnungskurs in € umgerechnet.<br />

98


Der Jahresabschluss der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> für die Geschäftsjahre 2000 und 2001 sowie<br />

der Konzernjahresabschluss der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr 2000 wurden<br />

ursprünglich in DM aufgestellt. Für Zwecke dieses Prospekts wurden alle DM-<br />

Beträge zum amtlichen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet.


A K T I V A P A S S I V A<br />

A. Anlagevermögen A. Eigenkapital<br />

31.12.2000 31.12.2001 31.12.2002 31.12.2000 31.12.2001 31.12.2002<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände I. Gezeichnetes Kapital 12.730 12.730 20.944<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und II. Kapitalrücklage 69.093 69.093 91.190<br />

ähnliche Rechte und Werte, sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 6.087 4.101 4.454 III. Verlustvortrag -26.641 -25.669 -59.763<br />

2. Geleistete Anzahlungen 725 1.815 966 IV. Jahresfehlbetrag (i.V. Jahresüberschuss) 973 -34.095 -12.095<br />

II. Sachanlagen<br />

6.811 5.916 5.420 56.156 22.060 40.276<br />

1. Technische Anlagen und Maschinen 13.000 12.583 10.207<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.816 2.994 2.474 B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum<br />

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.847 2.317 232 Anlagevermögen 4.057 3.626 3.688<br />

III. Finanzanlagen<br />

19.662 17.893 12.913<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.476 365 18.887 C. Rückstellungen<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 46.177 52.087 19.964 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 141 181 168<br />

3. Sonstige Ausleihungen 0 0 0 2. Sonstige Rückstellungen 14.077 12.353 13.563<br />

B. Umlaufvermögen<br />

Bilanz im Vergleich für die Geschäftsjahre 2000 - 2002 - HGB<br />

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände D. Verbindlichkeiten<br />

49.653 52.452 38.581 14.218 12.534 13.731<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15.896 17.490 19.072 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.991 29.829 12.000<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 16.722 21.983 36.109 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.638 3.396 4.080<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 4.337 4.096 547 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.611 46.725 40.656<br />

36.955 43.569 55.728<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 12.172 2.384 1.247<br />

II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 3.560 469 2.996 45.413 82.334 57.983<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 3.210 261 70<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 8 6 30<br />

Summe der Aktiven 119.851 120.560 115.708 Summe der Passiven 119.851 120.560 115.708


Gewinn- und Verlustrechnung im Vergleich<br />

für die Geschäftsjahre 2000 - 2002 - HGB<br />

01.01.00 -<br />

31.12.00<br />

01.01.01 -<br />

31.12.01<br />

01.01.02 -<br />

31.12.02<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

1. Umsatzerlöse 118.111 110.173 100.282<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge 21.142 13.948 14.259<br />

139.253 124.121 114.541<br />

3. Aufwendungen für bezogene Leistungen -37.131 -29.683 -32.341<br />

4. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alters-<br />

-35.816 -39.912 -35.154<br />

versorgung und für Unterstützung -6.898 -7.537 -6.337<br />

-42.714 -47.449 -41.491<br />

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen -6.983 -8.638 -7.256<br />

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -43.343 -52.355 -35.751<br />

9.082 -14.004 -2.298<br />

7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 2.050 4.032 3.759<br />

8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.015 0 3.036<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 984 1.794 2.229<br />

10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -10.690 -7.081 -14.647<br />

11. Aufwendungen aus Verlustübernahme -1 -15.439 -426<br />

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.495 -3.394 -3.731<br />

-8.137 -20.088 -9.780<br />

13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 945 -34.092 -12.078<br />

14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 26 0 0<br />

15. Sonstige Steuern 2 -3 -17<br />

28 -3 -17<br />

16. Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag 973 -34.095 -12.095<br />

17. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -26.641 -25.668 -59.763<br />

18. Bilanzverlust -25.668 -59.763 -71.858


A K T I V A<br />

A. Anlagevermögen A. Eigenkapital<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände I. Gezeichnetes Kapital 12.730<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und II. Kapitalrücklage 69.093<br />

ähnliche Rechte und Werte, sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 6.087 II. Verlustvortrag -26.641<br />

2. Geleistete Anzahlungen 725 6.811 IV. Jahresüberschuß (i.V. Jahresfehlbetrag) 973<br />

II. Sachanlagen V. Ertrag aus der Kapitalherabsetzung 0 56.156<br />

1. Technische Anlagen und Maschinen 13.000<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.816 B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum<br />

3. Geleistete Anzahlungen 4.847 19.662 Anlagevermögen 4.057<br />

III. Finanzanlagen<br />

Bilanz zum 31. Dezember 2000 - HGB<br />

31.12.2000<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.476 C. Rückstellungen<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 46.177 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 141<br />

3. Sonstige Ausleihungen 0 49.653 76.127 2. Sonstige Rückstellungen 14.077 14.218<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

B. Umlaufvermögen 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.991<br />

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: 2.748; i.V.: TEUR 0,00)<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Erhaltene Anzahlungen 0<br />

(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: TEUR 0; i.V.: TEUR 0) 15.896 (davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: TEUR 0; i.V.: TEUR 0)<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.638<br />

(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: TEUR 0; i.V.: TEUR 0) 16.722 (davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: TEUR 4.638; i.V.: TEUR 12.518)<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.611<br />

(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: TEUR 83; i.V.: TEUR 55) 4.337 36.955 (davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: TEUR 4.611; i.V.: TEUR 0)<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 12.172 45.413<br />

II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 3.560 40.515 davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: TEUR 12.172; i.V.: TEUR 5.523)<br />

(davon aus Steuern: TEUR 1.047; i.V.: TEUR 1.859)<br />

(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: TEUR 119; i.V.: TEUR 909)<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 3.210<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 8<br />

Summe der Aktiven 119.851 Summe der Passiven 119.851<br />

31.12.2000


1. Umsatzerlöse 118.111<br />

TEUR TEUR<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge 21.142 139.253<br />

3. Aufwendungen für bezogene Leistungen -37.131<br />

4. Personalaufwand<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr 2000 - HGB<br />

a) Löhne und Gehälter -35.816<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alters-<br />

1.1. - 31.12.2000<br />

versorgung und für Unterstützung<br />

davon für Altersversorgung: TEUR 38; i.V.: TEUR 59 -6.898 -42.714<br />

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagevermögen -6.983<br />

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -43.343<br />

9.082<br />

7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 2.050; i.V. TEUR 0 2.050<br />

8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.015<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 85; i.V. TEUR 0 984<br />

10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -10.690<br />

11. Aufwendungen aus Verlustübernahme -1<br />

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 0; i.V. TEUR 0 -1.495 -8.137<br />

13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 945<br />

14. Außerordentliche Aufwendungen 0<br />

15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 26<br />

16. Sonstige Steuern 2 28<br />

17. Jahresüberschuß (i.V. Jahresfehlbetrag) 973<br />

18. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -26.641 -26.641<br />

19. Bilanzverlust -25.668


<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Einzelabschluß<br />

Bilanz zum 31. Dezember 2001 - HGB<br />

(mit Vergleichszahlen des Vorjahres)<br />

A K T I V A P A S S I V A<br />

31.12.2001 31.12.2000<br />

31.12.2001 31.12.2000<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen A. Eigenkapital<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände I. Gezeichnetes Kapital 12.730 12.730<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Bedingtes Kapital TEUR 200 (i.V. TEUR 200)<br />

ähnliche Rechte und Werte, sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.101 6.087 II. Kapitalrücklage 69.093 69.093<br />

2. Geleistete Anzahlungen 1.815 5.916 725 6.811 III. Verlustvortrag -25.669 -26.641<br />

II. Sachanlagen IV. Jahresfehlbetrag (i.V. Jahresüberschuss) -34.095 22.060 973 56.156<br />

1. Technische Anlagen und Maschinen 12.583 13.000<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.994 1.816 B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum<br />

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.317 17.893 4.847 19.662 Anlagevermögen 3.626 4.057<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 365 3.476 C. Rückstellungen<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 52.087 52.452 76.261 46.177 49.653 76.127 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 181 141<br />

2. Sonstige Rückstellungen 12.353 12.534 14.077 14.218<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände D. Verbindlichkeiten<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 29.829 23.991<br />

(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: TEUR 0; i.V.: TEUR 0) 17.490 15.896 (davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: TEUR 29.829; i.V.: TEUR 2.748)<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.396 4.638<br />

(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: TEUR 0; i.V.: TEUR 0) 21.983 16.722 (davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: TEUR 3.396; i.V.: TEUR 4.638)<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 46.725 4.611<br />

(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: TEUR 845; i.V.: TEUR 83 4.096 43.569 4.337 36.955 (davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: TEUR 18.128; i.V.: TEUR 0)<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 2.384 82.334 12.172 45.413<br />

II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 469 44.038 3.560 40.515 davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: TEUR 2.383; i.V.: TEUR 12.172)<br />

(davon aus Steuern: TEUR 1.779; i.V.: TEUR 1.047)<br />

(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: TEUR 145; i.V.: TEUR 119)<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 261 3.210<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 6 8<br />

Summe der Aktiven 120.560 119.851 Summe der Passiven 120.560 119.851


TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

1. Umsatzerlöse 110.173 118.111<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge 13.948 124.121 21.142 139.253<br />

3. Aufwendungen für bezogene Leistungen -29.683 -37.131<br />

4. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter -39.912 -35.816<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alters-<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr 2001 - HGB<br />

(mit Vergleichszahlen des Vorjahres)<br />

1.1. - 31.12.2001 1.1. - 31.12.2000<br />

versorgung und für Unterstützung<br />

davon für Altersversorgung: T€ 40; i.V.: T€ 38 -7.537 -47.449 -6.898 -42.714<br />

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen -8.638 -6.983<br />

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -52.355 -43.343<br />

-14.004 9.082<br />

7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

davon aus verbundenen Unternehmen T€ 4.032 i.V. T€ 2.050 4.032 2.050<br />

8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 0 1.015<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

davon aus verbundenen Unternehmen T€ 1.748 ; i.V. T€ 85 1.794 984<br />

10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -7.081 -10.690<br />

11. Aufwendungen aus Verlustübernahme -15.439 -1<br />

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

davon an verbundenen Unternehmen T€ 729; i.V. T€ 0 -3.394 -20.088 -1.495 -8.137<br />

13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -34.092 945<br />

14 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 26<br />

15 Sonstige Steuern -3 -3 2 28<br />

16 Jahresfehlbetrag (i.V. Jahresüberschuss) -34.095 973<br />

17 Verlustvortrag aus dem Vorjahr -25.668 -26.641 -26.641<br />

18 Bilanzverlust -59.763 -25.668


A K T I V A P A S S I V A<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen A. Eigenkapital<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände I. Gezeichnetes Kapital 20.944 12.730<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Bedingtes Kapital TEUR 200 (i.V. TEUR 200)<br />

ähnliche Rechte und Werte, sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.454 4.101 II. Kapitalrücklage 91.190 69.093<br />

2. Geleistete Anzahlungen 966 5.420 1.815 5.916 III. Verlustvortrag -59.763 -25.668<br />

II. Sachanlagen IV. Jahresfehlbetrag -12.095 40.276 -34.095 22.060<br />

1. Technische Anlagen und Maschinen 10.207 12.583<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.474 2.994 B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum<br />

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 232 12.913 2.317 17.893 Anlagevermögen 3.688 3.626<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 18.887 365 C. Rückstellungen<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 19.694 38.581 56.914 52.087 52.452 76.261 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 168 181<br />

2. Sonstige Rückstellungen 13.563 13.731 12.353 12.534<br />

B. Umlaufvermögen<br />

Bilanz zum 31. Dezember 2002 - HGB<br />

(mit Vergleichszahlen des Vorjahres)<br />

31.12.2002 31.12.2001<br />

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände D. Verbindlichkeiten<br />

31.12.2002 31.12.2001<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12.000 29.829<br />

(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: TEUR 0; i.V.: TEUR 0) 19.072 17.490 (davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: TEUR 12.000; i.V.: TEUR 29.829)<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.080 3.396<br />

(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: TEUR 0; i.V.: TEUR 0) 36.109 21.983 (davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: TEUR 4.080; i.V.: TEUR 3.396)<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 40.656 46.725<br />

(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: TEUR 403; i.V.: TEUR 84 547 55.728 4.096 43.569 (davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: TEUR 21.468; i.V.: TEUR 18.128)<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.247 57.983 2.384 82.334<br />

II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2.996 58.724 469 44.038 davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: TEUR 1.247; i.V.: TEUR 2.384)<br />

(davon aus Steuern: TEUR 988; i.V.: TEUR 1.779)<br />

(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: TEUR 106; i.V.: TEUR 145)<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 70 261<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 30 6<br />

Summe der Aktiven 115.708 120.560 Summe der Passiven 115.708 120.560


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr 2002 - HGB<br />

(mit Vergleichszahlen des Vorjahres)<br />

1.1. - 31.12.2002 1.1. - 31.12.2001<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

1. Umsatzerlöse 100.282 110.173<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge 14.259 114.541 13.948 124.121<br />

3. Aufwendungen für bezogene Leistungen -32.341 -29.683<br />

4. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />

und für Unterstützung<br />

-35.154 -39.912<br />

davon für Altersversorgung: TEUR -13 ; i.V.: TEUR 40 -6.337 -41.491 -7.537 -47.449<br />

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen -7.256 -8.638<br />

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -35.751 -52.355<br />

-2.298 -14.004<br />

7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 3.759; i.V. TEUR 4.032 3.759 4.032<br />

8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 3.036 0<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 2.066 ; i.V. TEUR 1.748 2.229 1.794<br />

10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -14.647 -7.081<br />

11. Aufwendungen aus Verlustübernahme -426 -15.439<br />

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

davon an verbundenen Unternehmen TEUR 1.465 ; i.V. TEUR 729 -3.731 -9.780 -3.394 -20.088<br />

13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -12.078 -34.092<br />

14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 0<br />

15. Sonstige Steuern -17 -17 -3 -3<br />

16. Jahresfehlbetrag (i.V. Jahresüberschuss) -12.095 -34.095<br />

17. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -59.763 -25.668<br />

19. Bilanzverlust -71.858 -59.763


<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Planegg, Ortsteil Martinsried<br />

Anhang für das Geschäftsjahr 2002<br />

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss 2002<br />

Der Jahresabschluss der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>, Planegg Ortsteil Martinsried, wurde nach den für große Kapitalgesellschaften<br />

geltenden Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie des Aktiengesetzes (AktG) erstellt.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige<br />

lineare Abschreibungen sowie erstmalig im Geschäftsjahr 2001 vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen,<br />

angesetzt.<br />

Die Sachanlagen sind mit Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet. Seit<br />

Einbezug der <strong>telegate</strong> Gruppe in den SEAT-Konzernabschluss zum 31.12.2000 wird ausschließlich die lineare Ab-<br />

schreibungsmethode genutzt. Zugänge vorangegangener Wirtschaftsjahre werden weiterhin degressiv abgeschrie-<br />

ben. Die zuvor genutzte degressive Methode wurde aus Gründen der Vergleichbarkeit mit Unternehmen aus der<br />

Telekommunikation und zur Berücksichtigung der besonderen Risiken aus der zukünftigen technischen Entwicklung<br />

des Telekommunikationsmarktes gewählt. Auf Anwendung der Vereinfachungsregel wird verzichtet.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter im Sinne von § 6 Abs. 2 EStG werden in der Regel im Zugangsjahr voll abgeschrie-<br />

ben und sind im Anlagenspiegel als Zugang und Abgang ausgewiesen. Zugänge von Wirtschaftsgütern bis zu 51<br />

EUR (netto) werden direkt als Aufwand gebucht.<br />

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen wurden zu<br />

Anschaffungskosten vermindert um etwaige außerplanmäßige Abschreibungen bewertet.<br />

Forderungen werden zum Nominalwert bilanziert. Ein Großteil der Forderungen wird im Rahmen eines unechten<br />

Factorings an einen Factor veräußert. Verbleibende Ausfallrisiken werden durch eine Rückstellung für Forderungs-<br />

verluste ausreichend berücksichtigt. Forderungsausfallrisiken im Intercompany-Bereich wurde durch Einzelwertbe-<br />

richtigungen Rechnung getragen.<br />

Sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel sind zum Nennbetrag angesetzt.<br />

Die Eigenkapitalposten sind zum Nennbetrag bewertet.<br />

1


<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Planegg, Ortsteil Martinsried<br />

Rechnungsgrundlage für die Pensionsverpflichtung gemäß § 6 a EStG i. V. m. Abschn. 41 EStR gegenüber dem<br />

Vorstand der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> sind die Richttafeln von Dr. Klaus Heubeck aus 1998. Zur Abdiskontierung wurde ein Zins-<br />

satz von 6% zugrundegelegt.<br />

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen in ausrei-<br />

chendem Maße.<br />

Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag bewertet.<br />

Grundsätze der Fremdwährungsumrechnung: Liegen die Umrechnungskurse zum Bilanzstichtag niedriger bzw.<br />

höher als der Entstehungskurs, so werden Forderungen bzw. Verbindlichkeiten mit dem niedrigeren bzw. höheren<br />

Kurs bewertet. Der Kurs für die Umrechnung der Vorjahreswerte ist 1,95583 DM je EUR.<br />

C. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz<br />

1. Anlagevermögen<br />

Die Aufgliederung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und der Abschreibungen ist im<br />

Anlagenspiegel dargestellt, der dem Anhang als Anlage III/1 beigefügt ist.<br />

2. Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und liquide Mittel<br />

Zum Bilanzstichtag sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 19.072 TEUR (i.V. 17.490<br />

TEUR) ausgewiesen. Gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen Forderungen von insgesamt 36.109<br />

TEUR (i.V. 21.983 TEUR), davon resultieren 14.971 TEUR (i.V. 9.975 TEUR) aus Cash Pool Konten.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen hauptsächlich Termingeld (261 TEUR, i.V. 732 TEUR), das als<br />

Kreditsicherheit dient und daher einer Verfügungsbeschränkung unterliegt , Ansprüche aus einer Rückde-<br />

ckungsversicherung (143 TEUR, i.V. 113 TEUR), Forderungen gegenüber dem Personal (65 TEUR, i.V. 64<br />

TEUR), Forderungen aus Investitionszuschüssen (31 TEUR, i.V. –279 TEUR) sowie anrechenbare Kapitaler-<br />

tragsteuer und Solidaritätszuschlag (18 TEUR, i.V. 296 TEUR).<br />

Die liquiden Mittel setzen sich aus Bankguthaben (2.991 TEUR, i.V. 465 TEUR) und Kasse (5 TEUR, i.V.<br />

4 TEUR) zusammen.<br />

3. Entwicklung des Eigenkapitals 2002<br />

Die Entwicklung des Eigenkapitals lässt sich wie folgt darstellen:<br />

2


<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Planegg, Ortsteil Martinsried<br />

Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Bilanzverlust gesamt<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Stand 01.01.2002 12.730 69.093 -59.763 22.060<br />

Sachkapitalerhöhung<br />

8.214 22.097<br />

30.311<br />

Jahresfehlbetrag -12.095 -12.095<br />

Stand 31.12.2002 20.944 91.190 -71.858 40.276<br />

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18.11.2002 erhöht sich das gezeichnete Kapital von 12.730 TEUR<br />

um 8.214 TEUR auf 20.944 TEUR durch Ausgabe von 8.214.355 Stück neuer, auf den Inhaber lautenden<br />

Stückaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von 1 EUR zum Ausgabebetrag von je 3,69 EUR pro Stückak-<br />

tie. Die neuen Aktien sind erstmals gewinnbezugsberechtigt für das Geschäftsjahr 2003. Das gesetzliche Be-<br />

zugsrecht der Aktionäre wurde mit Ausnahme der Bezugsrechte der SEAT Pagine Gialle S.p.A., Mailand, Ita-<br />

lien, und der Telegate Holding GmbH, Planegg, ausgeschlossen. 1.723.778 neue Aktien wurden von der SEAT<br />

Pagine Gialle S.p.A. und 6.490.577 neue Aktien von der Telegate Holding GmbH gegen Sacheinlage gezeich-<br />

net und übernommen. Als Sacheinlage haben SEAT Pagine Gialle S.p.A. und Telegate Holding GmbH Teilfor-<br />

derungen (bestehend aus Teildarlehensrückzahlungsansprüchen) gegen die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von insge-<br />

samt 30.311 TEUR eingebracht. Die Sachkapitalerhöhung wurde per Handelsregistereintragung am 19.12.2002<br />

durchgeführt.<br />

Das Eigenkapital ist eingeteilt in 20.944.355 (vor Sachkapitalerhöhung: 12.730.000) nennwertlose Stückaktien.<br />

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 18.03.1999 ist das gezeichnete Kapital um bis zu 200.000 EUR<br />

bedingt erhöht (Bedingtes Kapital).<br />

In der Hauptversammlung vom 10.01.2001 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

das gezeichnete Kapital bis zum 09.01.2006 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen<br />

einmal oder mehrmals zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Der Gesamtnennbetrag der Erhöhungen darf<br />

6.365.000 EUR nicht übersteigen. Der Vorstand wurde weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das<br />

Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, sofern die neuen Aktien für den Erwerb einer Beteiligung oder für<br />

den Zugang zu ausländischen Finanzplätzen verwendet werden.<br />

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18.11.2002 wird das gezeichnete Kapital von 20.944.355 EUR um<br />

bis zu 4.515.645 EUR auf bis zu 25.460.000 EUR gegen Bareinlagen erhöht durch Ausgabe von bis zu<br />

4.515.645 auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von 1 EUR zum Ausga-<br />

bebetrag von 3,69 EUR pro Stückaktie. Die neuen Aktien sind erstmals gewinnbezugsberechtigt für das Ge-<br />

3


<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Planegg, Ortsteil Martinsried<br />

schäftsjahr, in dem die Durchführung dieser Barkapitalerhöhung im Handelsregister eingetragen worden ist, in<br />

jedem Fall jedoch nicht vor dem Geschäftsjahr 2003. Das gesetzliche Bezugsrecht der SEAT Pagine Gialle<br />

S.p.A., Mailand, Italien, und der Telegate Holding GmbH, Planegg, ist ausgeschlossen. Mit Ausnahme der o.g.<br />

Gesellschaften werden den Aktionären der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> neue Aktien der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> entsprechend dem Ver-<br />

hältnis ihrer Beteiligung untereinander im Verhältnis 1 : 1 gegen ein Entgelt in Höhe von 3,69 EUR pro Stückak-<br />

tie zum Bezug angeboten (Bezugsangebot). Der Hauptversammlungsbeschluss wird unwirksam, wenn die neu-<br />

en Aktien nicht bis zum 18.05.2003 gezeichnet worden sind.<br />

4. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen<br />

Der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> wurden vom Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern und dem Ministerium für Wirt-<br />

schaft in Brandenburg Investitionszuschüsse aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regiona-<br />

len Wirtschaftsstruktur“ in Verbindung mit Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ bewilligt.<br />

Diese Zuschüsse, die für den Aufbau und die Erweiterung von Call Centern gewährt wurden, werden in der Bi-<br />

lanz gemäß § 255 HGB als Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen ausgewiesen und<br />

entsprechend der Abschreibung der geförderten Vermögensgegenstände erfolgswirksam aufgelöst. Die in den<br />

zurückliegenden Jahren vom Senator für Wirtschaft, Mittelstand, Technologie und Europaangelegenheiten,<br />

Bremen, erhaltenen Zuschüsse in Höhe von 353 TEUR sind im Geschäftsjahr 2002 in voller Höhe zurückgezahlt<br />

worden, da die Niederlassung in Bremen aufgrund einer Zusammenlegung mit anderen Niederlassungen ge-<br />

schlossen wurde.<br />

Die Entwicklung des Sonderpostens zeigt die folgende Übersicht:<br />

TEUR<br />

Stand am 01.01.2002 3.626<br />

Einstellungen in den Sonderposten 2002 2.063<br />

Ertrag aus der Auflösung des Sonderpostens 2002 -1.238<br />

Korrektur Vortrag Sonderposten -763<br />

Stand am 31.12.2002 3.688<br />

5. Sonstige Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im wesentlichen Rückstellungen für Mietabstandszahlungen, Werbekos-<br />

ten, M&A-Aktivitäten, Honorare und Beratungskosten, variable und fixe Leitungskosten, variable Auslandsda-<br />

tenkosten sowie Inkassokosten (insgesamt 7.281 TEUR, i.V. 7.045 TEUR) und Rückstellungen für den<br />

Personalbereich (6.282 TEUR, i.V. 5.308 TEUR).<br />

6. Verbindlichkeiten<br />

Die Laufzeiten der Verbindlichkeiten lassen sich wie folgt darstellen:<br />

4


<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Planegg, Ortsteil Martinsried<br />

Laufzeit: bis 1 Jahr 1-5 Jahre über 5 Jahre 2002 2001<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen<br />

(davon SEAT-Darlehen)<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

12.000<br />

4.080<br />

21.468<br />

(0)<br />

5<br />

19.188<br />

(19.188)<br />

0 0<br />

0 0<br />

0<br />

(0)<br />

12.000<br />

4.080<br />

40.656<br />

(19.188)<br />

29.829<br />

3.396<br />

46.725<br />

(28.598)<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 1.247 0 0 1.247 2.384<br />

38.795 19.188 0 57.983 82.334<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich hauptsächlich aus einer Umsatzsteuerzahllast und Verbindlichkeiten<br />

aus dem Lohn- und Gehaltsbereich zusammen.<br />

7. Bezugsrechte aus Arbeitnehmeroptionen<br />

Bis zum 31.12.2002 waren insgesamt 39.835 (i.V. 34.780) Optionen zum Erwerb von Aktien der Gesellschaft im<br />

Umlauf. Diese wurden in den Geschäftsjahren 1999 bis 2002 an leitende Angestellte ausgegeben. Zum Bilanz-<br />

stichtag waren noch keine Optionen ausgeübt worden.<br />

D. Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

1. Umsätze<br />

Umsätze, Operatorcalls und Telefonieminuten sind, untergliedert nach Information & Call Center Services und<br />

Internet Information Services, für die Jahre 2002 und 2001 in Anlage III/2 dargestellt.<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 14.259 TEUR (i.V. 13.948 TEUR) betreffen im Wesentlichen Er-<br />

träge aus der Weiterbelastung von Kosten an verbundene Unternehmen (5.261 TEUR, i.V. 7.123 TEUR), Erträ-<br />

ge aus der Auflösung von Rückstellungen (2.369 TEUR, i.V. 618 TEUR), Erträge aus der Auflösung des Son-<br />

derpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen (2.069 TEUR, i.V. 1.748 TEUR), Erträge aus der<br />

Einstellung der Forderung für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen (1.969 TEUR, i.V. 1.193 TEUR), Er-<br />

träge im Zusammenhang mit der Darlehensabtretung der Telegate Call Center GmbH (1.497 TEUR, i.V. 0<br />

TEUR; korrespondierende Buchung hierzu in den „sonstigen betriebliche Aufwendungen“) sowie Mieterlöse aus<br />

Untervermietung (445 TEUR, i.V. 336 TEUR).<br />

3. Personalaufwand


<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Planegg, Ortsteil Martinsried<br />

2002 2001<br />

TEUR TEUR<br />

Löhne und Gehälter 35.154 39.912<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung<br />

6.337 7.537<br />

(davon: für Altersversorgung) (0) (40)<br />

4. Abschreibungen<br />

41.491 47.449<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände wurden im Geschäftsjahr mit 1.777 TEUR (i.V. 2.352 TEUR) abgeschrie-<br />

ben, davon 0 TEUR (i.V. 647 TEUR) außerplanmäßig. Auf Sachanlagen wurden 5.354 TEUR (i.V. 6.286 TEUR)<br />

Abschreibungen verrechnet. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden in Höhe von 125 TEUR (i.V. 217 TEUR) so-<br />

fort abgeschrieben.<br />

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (35.751 TEUR, i.V. 52.355 TEUR) sind hauptsächlich Aufwen-<br />

dungen für Werbung (13.800 TEUR, i.V. 20.491 TEUR), Aufwendungen aus Kursdifferenzen (7.029 TEUR, i.V.<br />

1.512 TEUR), Forderungsverluste (3.243 TEUR, i.V. 13.412 TEUR), davon auf Einzelwertberichtigungen im In-<br />

tercompany-Bereich und auf sonstige Vermögensgegenstände 158 TEUR (i.V. 10.453 TEUR) und Aufwand für<br />

Factoringgebühren 2.551 TEUR (i.V. 1.031 TEUR), Aufwendungen aus der Zuführung zum Sonderposten für<br />

Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen (2.301 TEUR, i.V. 1.317 TEUR), Rechts- und Beratungskosten<br />

(2.480 TEUR, i.V. 2.058 TEUR), Miete (1.441 TEUR, i.V. 3.433 TEUR), sonstige Personalkosten (937 TEUR,<br />

i.V. 1.206 TEUR), Reisekosten (740 TEUR, i.V. 1.195 TEUR), Kosten für BGA und Wartung (576 TEUR, i.V.<br />

3.315 TEUR), Aufwendungen im Zusammenhang mit der Darlehensabtretung der Telegate Call Center GmbH<br />

(525 TEUR, i.V. 0 TEUR; korrespondierende Buchung hierzu in den „sonstigen betriebliche Erträge“), Kommu-<br />

nikationskosten (368 TEUR, i.V. 594 TEUR), Kfz-Kosten (304 TEUR, i.V. 343 TEUR), Aufwendungen für Raum-<br />

kosten (154 TEUR, i.V. 1.219 TEUR) sowie Kosten für Hauptversammlungen und Investor Relations (109<br />

TEUR, i.V. 1.228 TEUR) enthalten.<br />

6. Finanzergebnis<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

(davon aus verbundenen Unternehmen)<br />

6<br />

2002 2001<br />

TEUR TEUR<br />

3.759<br />

(3.759)<br />

4.032<br />

(4.032)


<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Planegg, Ortsteil Martinsried<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

(davon aus verbundenen Unternehmen)<br />

2.229<br />

(2.066)<br />

1.794<br />

(1.748)<br />

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 3.036 0<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen und<br />

auf Wertpapiere des Anlagevermögens<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

(davon an verbundenen Unternehmen)<br />

-14.647<br />

-3.731<br />

(-1.465)<br />

-7.081<br />

-3.394<br />

(-729)<br />

Aufwendungen aus Verlustübernahme -426 -15.439<br />

-9.780 -20.088<br />

Im Berichtsjahr 2002 bestehen Ergebnisabführungsverträge mit folgenden Gesellschaften: Datagate GmbH, te-<br />

legate Akademie GmbH, Telegate Anklam Gesellschaft für telefonische Informationsdienste mbH, Telegate Call<br />

Center GmbH, 11880.com GmbH. Der Ergebnisabführungsvertrag mit der Telegate Call Center GmbH wurde<br />

zum 13.12.2002 aufgehoben.<br />

7. Steuern<br />

2002 2001<br />

TEUR TEUR<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 0<br />

Sonstige Steuern 17 3<br />

In den sonstigen Steuern ist die pauschale Lohnsteuer sowie die Kfz-Steuer berücksichtigt.<br />

E. Ergänzende Angaben<br />

1. Anzahl der Mitarbeiter<br />

Die Anzahl der Mitarbeiter ohne Berücksichtigung des Vorstands beträgt im Geschäftsjahr 2002:<br />

17 3<br />

Stichtag 31.12.2002 Jahresdurchschnitt<br />

absolut in Vollzeitköpfen<br />

absolut in Vollzeitköpfen<br />

Insgesamt 1.906 1.437 2.158 1.611<br />

davon Operator 1.738 1.270 1.970 1.425<br />

7


<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Planegg, Ortsteil Martinsried<br />

Zum 31.12.2001 waren bei der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> 2.576 (umgerechnet auf Vollzeit: 1.800) Mitarbeiter beschäftigt. Im<br />

Jahresdurchschnitt waren es 2.757 (umgerechnet auf Vollzeit: 1.996) Mitarbeiter.<br />

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Verpflichtung in 2003 Verpflichtungen<br />

gesamt<br />

TEUR TEUR<br />

Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen 4.900 19.072<br />

Verpflichtungen aus Wartungsverträgen 1.615 1.967<br />

Bestellobligo 42 42<br />

Verpflichtungen aus Werbeverträgen 815 828<br />

7.372 21.909<br />

Als Haftungsverhältnisse weist die Gesellschaft zum Stichtag Miet- und Cashpoolbürgschaften i.H.v. 8.790<br />

TEUR (i.V. 2.470 TEUR) aus.<br />

Zur Absicherung von Kursschwankungen (Dollar, britische Pfund) wurden mit zwei Kreditinstituten vier Termin-<br />

geschäfte (Forward-Contract-Purchase) über den Kauf von insgesamt 35.500.000 USD und 3.300.000 GBP<br />

zum 27.01. bzw. 22.04.2003 abgeschlossen.<br />

F. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />

Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hält an folgenden Gesellschaften unmittelbar bzw. mittelbar Anteile gem. § 271 HGB:<br />

Name Sitz Höhe der<br />

Beteili-gung<br />

Datagate GmbH<br />

Telegate Anklam<br />

Gesellschaft für telefonischeInformationsdienste<br />

mbH<br />

11880.com GmbH<br />

Planegg, Ortsteil<br />

Martinsried<br />

Art der<br />

Beteiligung<br />

Letzter vorliegenderAbschluss <br />

Eigenkapital<br />

TEUR<br />

Ergebnis<br />

TEUR<br />

100% direkt 2002 25 (*)0<br />

Anklam 100% direkt 2002 44 (*)0<br />

Martinsried,<br />

Gemeinde Planegg<br />

100% indirekt 2002 -5.501 (*)0<br />

8


<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Planegg, Ortsteil Martinsried<br />

Name Sitz Höhe der<br />

Beteili-gung<br />

mobilSafe <strong>AG</strong> i.L.<br />

<strong>telegate</strong> Akademie<br />

GmbH<br />

arsmovendi.com <strong>AG</strong><br />

i.L.<br />

travelgate Business<br />

GmbH i.L.<br />

KIM Travel Consulting<br />

<strong>AG</strong> i.L.<br />

Telegate International<br />

B.V. i.L.<br />

Martinsried, Gemeinde<br />

Planegg<br />

Art der<br />

Beteiligung<br />

Letzter vorliegenderAbschluss <br />

Eigenkapital<br />

TEUR<br />

Ergebnis<br />

TEUR<br />

100% indirekt 2000 607 -1.142<br />

Rostock 100% direkt 2002 25 (*)0<br />

Planegg 100% direkt 2001 -1.159 -2.160<br />

Planegg 100% indirekt 2001 -44 -69<br />

Martinsried, Gemeinde<br />

Planegg<br />

Amsterdam, Niederlande<br />

Telegate Italia S.r.L. Mailand, Italien<br />

Telegate Espana<br />

S.A.<br />

100% direkt 2001 44 -195<br />

100% direkt 2001 11 1<br />

100%<br />

direkt 2001 738 -2.726<br />

Madrid, Spanien 100% direkt 2001 -5.224 -2.445<br />

118866 Ltd. Basingstoke, UK 100% direkt 2001 -1.416 -1.416<br />

Telegate Inc.<br />

City of Wilmington,<br />

USA<br />

100% direkt 2001 -21.993 -12.594<br />

<strong>telegate</strong> GmbH Wien, Österreich 100% direkt 2001 -310 -345<br />

(*) Mit diesen Gesellschaften bestehen Ergebnisabführungsverträge.<br />

Die Gesellschaft ist als börsennotiertes Unternehmen gemäß § 292a HGB von der Aufstellung eines Konzern-<br />

abschlusses nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB befreit. Der befreiende Konzernabschluss nach § 292a<br />

HGB wird nach den Vorschriften der US-GAAP erstellt.<br />

Die Telegate Holding GmbH, Planegg, ist mehrheitlich (61,98%) an der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> beteiligt. Mit Schreiben vom<br />

05.01.2001 informierte die Telegate Holding GmbH die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> gemäß § 20 Absatz IV AktG über die an der<br />

<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> erworbene direkte Mehrheitsbeteiligung.<br />

SEAT Pagine Gialle S.p.A., Turin/Italien, ist zum Stichtag mit 100% an der Telegate Holding GmbH beteiligt und<br />

bezieht die <strong>telegate</strong> Gruppe im Rahmen der Vollkonsolidierung in Ihren Konzernabschluss ein. Mit Schreiben<br />

9


<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Planegg, Ortsteil Martinsried<br />

vom 28.11.2000 informierte SEAT Pagine Gialle S.p.A. die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> gemäß § 20 Absatz IV AktG über die an<br />

der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> erworbene indirekte Mehrheitsbeteiligung.<br />

Die Telecom Italia S.p.A., Rom/Italien, ist mehrheitlich an der SEAT Pagine Gialle S.p.A., Turin/Italien, beteiligt.<br />

Mit Schreiben vom 13.12.2000 informierte die Telecom Italia S.p.A. die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> gemäß § 20 IV AktG über<br />

die an der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> erworbene indirekte Mehrheitsbeteiligung.<br />

Ing. C. Olivetti & C. S.p.A., Ivrea bei Turin/Italien, als Mutterunternehmen des größten Konsolidierungskreises,<br />

bezieht die Gesellschaft im Rahmen der Vollkonsolidierung in ihren Konzernabschluss ein. Mit Schreiben vom<br />

08.01.2001 informierte die Ing. C. Olivetti & C. S.p.A. die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> gemäß § 20 Absatz IV AktG über die an<br />

der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> erworbene indirekte Mehrheitsbeteiligung.<br />

G. Angaben zu den Gesellschaftsorganen<br />

1. Aufsichtsrat<br />

Herr Herbert Brenke Vorsitzender des Aufsichtsrates (ab<br />

01.01.1999)<br />

Unternehmensberater,<br />

Essen<br />

Frau Birgit Labs stellvertretende Vorsitzende des<br />

Aufsichtsrats (ab 20.02.2001), Angestellte,<br />

Vorsitzende des Betriebsrats<br />

der Niederlassung Neubrandenburg,<br />

Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats,<br />

Neubrandenburg<br />

Weitere Mandate:<br />

• SHS Informationssysteme <strong>AG</strong>, München,<br />

Aufsichtsrat<br />

• QS Communications <strong>AG</strong>, Köln,<br />

stellvertretender AR-Vorsitzender<br />

• EUTEX European Telco Exchange<br />

<strong>AG</strong>, Düsseldorf,<br />

Aufsichtsrat<br />

• ASR Auto-Stern von Russland <strong>AG</strong>,<br />

Moskau,<br />

Aufsichtsrat<br />

• Euka <strong>AG</strong>, Zürich, Vizepräsident des<br />

Verwaltungsrats<br />

• ASKK Holding <strong>AG</strong>, Hamburg,<br />

AR-Vorsitzender<br />

• Küttner GmbH & Co. KG, Essen, Mitglied<br />

des Beirats<br />

--<br />

Frau Regine Bethge-Maack bis 30.01.2002,<br />

Mitarbeiterin im Reklamationswesen,<br />

PhoneCom,<br />

München<br />

--<br />

Herr Dr. Joachim Dreyer ab 10.01.2001, • ECCE <strong>AG</strong>, Stuttgart, AR-Vorsitzen-der<br />

10


<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Planegg, Ortsteil Martinsried<br />

Dipl.-Physiker,<br />

Heiligenberg<br />

Herr Otmar Dürotin ab 18.07.2001,<br />

Projektleiter, ver.di,<br />

Hamm<br />

Herr Dr. Martin Hartl ab 10.01.2001,<br />

Rechtsanwalt,<br />

Rom, Italien<br />

Herr Uwe Heddendorp ab 10.01.2001,<br />

Dipl.-Wirtschafts-Ing.,<br />

bis November 2002 Vorsitzender<br />

der AOL Deutschland GmbH & Co.<br />

KG, Hamburg, ab 01.02.2003 Geschäftsführer<br />

der LoyaltyPartner<br />

GmbH, München<br />

Herr Jürgen Heinath ab 30.01.2001,<br />

Niederlassungsleiter Neubrandenburg,<br />

Neubrandenburg<br />

Frau Ina Krech ab 30.03.2002,<br />

Trainerin/Projektleiterin, <strong>telegate</strong><br />

Akademie GmbH,<br />

Frau Katrin Kuether<br />

Rostock<br />

ab 30.01.2001,<br />

Betriebsrat, Operator,<br />

Greifswald<br />

Herr Paolo Marcattilj ab 10.01.2001,<br />

Managing Director, GRUPPO<br />

BUFFETTI S.p.A., Rom, Italien<br />

Herr Angelo Novati ab 23.05.2001,<br />

CFO, SEAT Pagine Gialle S.p.A.,<br />

Turin, Italien<br />

11<br />

Weitere Mandate:<br />

• Riodata N.V., NL-Mörfelden, AR-<br />

Vorsitzender<br />

• debitel <strong>AG</strong>, Stuttgart, Aufsichtsrat<br />

• Jamba <strong>AG</strong>, Berlin, stellvertretender<br />

AR-Vorsitzender<br />

• Home Jumper Service <strong>AG</strong>, Ulm, AR-<br />

Vorsitzender<br />

• EnBW <strong>AG</strong>, Stuttgart, Mitglied des<br />

Beirats<br />

• Mobilcom <strong>AG</strong>, Rendsburg-Büdelsdorf,<br />

Aufsichtsrat<br />

--<br />

--<br />

• Heidelberger Druckmaschinen <strong>AG</strong>,<br />

Heidelberg, Aufsichtsrat<br />

• Interact Tele Service <strong>AG</strong>, Neubrandenburg,<br />

Aufsichtsrat<br />

• Telemarketing Initiative M-V e. V.,<br />

Schwerin, Mitglied des Beirats<br />

--<br />

--<br />

• CIPI S.p.A., IT-Mailand, Presidente<br />

• PBS S.p.A., IT-Rom, Consigliere und<br />

Amministratore Delegato<br />

• IS Products S.p.A., IT-Lecco, Consigliere<br />

• Office Automation Products, IT-Lecco,<br />

Consigliere<br />

• HOLDING MEDIA &<br />

COMUNICAZIONI H.M.C. S.p.A., IT-<br />

Rom, Director<br />

• TDL INFOMEDIA LIMITED, UK-<br />

London, Director<br />

• CONSODATA S.A., FR-Paris, Managing<br />

Director<br />

• MATRIX S.p.A., IT-Mailand, Director<br />

• GRUPPO BUFFETTI S.p.A., IT-Rom,


<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Planegg, Ortsteil Martinsried<br />

Frau Ilona Rosenberg ab 30.01.2001,<br />

Operator,<br />

Rostock<br />

Weitere Mandate:<br />

--<br />

Director<br />

Gemäss der Bekanntmachung des Vorstandes vom 27.06.2000 ist der Aufsichtsrat der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> nach den<br />

Vorschriften der §§ 96 Abs. 1, 101 Abs. 1 AktG i. V. m. §§ 1 Abs. 1, 5 Abs. 1 und 7 Abs. 1 Mitbestimmungsge-<br />

setz 1976 zu bilden. Der Aufsichtsrat besteht ab 2001 aus sechs von der Hauptversammlung und sechs von<br />

den Arbeitnehmern zu wählenden Mitgliedern, da im Laufe des Geschäftsjahres 2000 die Zahl der Mitarbeiter<br />

über 2000 gestiegen ist.<br />

2. Vorstand<br />

Herr Dr. Klaus Harisch Sprecher des Vorstandes seit Oktober<br />

1998 bis Dezember 2002,<br />

Diplom-Physiker,<br />

Illereichen,<br />

verantwortlich für die Bereiche<br />

Regulierung und UK<br />

Herr Dr. Andreas Albath Vorstandsmitglied seit Mai 2002,<br />

Vorstandsvorsitzender ab Januar<br />

2003,<br />

Jurist,<br />

München,<br />

verantwortlich für Deutschland,<br />

Österreich, USA, Recht, Personal<br />

und Finanzen<br />

Herr Dr. Paolo Gonano Vorstandsmitglied seit März 2002,<br />

Master of Business Administration,<br />

Turin,<br />

zuständig für Italien und Spanien<br />

Herr Peter Wünsch Diplom-Informatiker,<br />

Herrsching,<br />

zuständig für den Bereich Datenkosten,<br />

im Dezember 2002 ausgeschieden<br />

12<br />

Aufsichtsratsmandate:<br />

• Veronas Dreams, Martinsried, AR-<br />

Vorsitzender<br />

• varetis <strong>AG</strong>, München, Aufsichtsrat<br />

• <strong>telegate</strong> GmbH, A-Wien, Aufsichtsrat<br />

• Telegate International B.V., NL-<br />

Amsterdam, Aufsichtsrat<br />

• mobilSafe <strong>AG</strong>, Martinsried, AR-<br />

Vorsitzender<br />

• KIM Travel Consulting <strong>AG</strong>, Martinsried,<br />

AR-Vorsitzender<br />

• arsmovendi.com <strong>AG</strong>, Planegg, AR-<br />

Vorsitzender<br />

• Berlin Capital Fund GmbH, Berlin,<br />

Beiratsmitglied<br />

• Hertha BSC Berlin, Berlin, Wirtschaftsratsmitglied<br />

• IBV-Leasing-Fonds 1, Nürnberg,<br />

Verwaltungsratsmitglied<br />

• MONDUS LIMITED, UK-Oxford, Board<br />

Member<br />

• Viasat S.p.A., IT-Rom, Board Member<br />

• Giallo Voice S.p.A., IT-Turin, Chairman<br />

• <strong>telegate</strong> GmbH, A-Wien, AR-<br />

Vorsitzender<br />

• Telegate International B.V., NL-<br />

Amsterdam, AR-Vorsitzender<br />

• mobilSafe <strong>AG</strong>, Martinsried, Aufsichtsrat<br />

• PhoneCom Kommunikationsdienste<br />

GmbH, Tittling, Aufsichtsrat


<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Planegg, Ortsteil Martinsried<br />

Herr Dirk Roesing Diplom-Betriebswirt (BA),<br />

München,<br />

verantwortlich für den kaufmännischen<br />

Bereich sowie Internet,<br />

im Oktober 2002 ausgeschieden<br />

3. Bezüge des Aufsichtsrates und des Vorstandes<br />

Aufsichtsratsmandate:<br />

• <strong>telegate</strong> GmbH, A-Wien, Aufsichtsrat<br />

• Telegate International B.V., NL-<br />

Amsterdam, Aufsichtsrat<br />

• mobilSafe <strong>AG</strong>, Martinsried, Aufsichtsrat<br />

• KIM Travel Consulting <strong>AG</strong>, Martinsried,<br />

Aufsichtsrat<br />

• arsmovendi.com <strong>AG</strong>, Planegg, Aufsichtsrat<br />

• NIKA GmbH, Sottrum, Beiratsmitglied<br />

Die Bezüge des Aufsichtsrates beliefen sich im Geschäftsjahr 2002 auf 64 TEUR (i.V. 64 TEUR).<br />

Die dem Vorstand gewährten Gesamtbezüge beliefen sich im Geschäftsjahr 2002 auf 911 TEUR (i.V. 789<br />

TEUR). Optionen aus dem Stockoptions-Programm wurden nicht ausgegeben.<br />

H. Corporate Governance Kodex<br />

Am 26. Februar 2002 wurde der Deutsche Corporate Governance Kodex von der “Regierungskommission<br />

Deutscher Corporate Governance Kodex“ verabschiedet. Er enthält, auf Basis gesetzlicher Vorschriften und an-<br />

erkannter Standards, eine Rollen- und Verhaltensbeschreibung von Vorstand und Aufsichtsrat deutscher bör-<br />

sennotierter Gesellschaften, mit dem Ziel, gute und verantwortungsvolle Unternehmensleitung und -über-<br />

wachung zu gewährleisten. Betreffende Gesellschaften haben gemäß § 15 EGAktG eine Entsprechens-<br />

erklärung zu dem Kodex erstmalig im Geschäftsjahr 2002 abzugeben. Die Entsprechenserklärung von Vorstand<br />

und Aufsichtsrat wurde gemäß § 325 Abs. 1 S. 1 HGB am 12.02.2003 beim Handelsregister eingereicht. Die Er-<br />

klärung von Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> nach § 161 AktG sowie § 15 EGAktG hat folgenden<br />

Wortlaut: „Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> wendete im Geschäftsjahr 2002 den deutschen Corporate Governance Kodex nicht<br />

in vollem Umfang an. Selbstverständlich beachtet wurden aber diejenigen Regeln, die den Regeln des Gesetzes<br />

entsprechen.“<br />

Planegg-Martinsried, den 12. Februar 2003<br />

Der Vorstand<br />

13


I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und<br />

01.01.2002 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2002 01.01.2002 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2002 31.12.2001 31.12.2002<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 8.165 894 -172 1.317 10.204 4.065 1.777 -92 0 5.750 4.100 4.454<br />

2. Geleistete Anzahlungen 1.815 91 -10 -930 966 0 0 0 0 0 1.815 966<br />

II. Sachanlagen<br />

9.980 985 -182 387 11.170 4.065 1.777 -92 0 5.750 5.915 5.420<br />

1. Technische Anlagen und Maschinen 30.819 2.043 -2.263 837 31.436 18.236 4.746 -1.753 0 21.229 12.583 10.207<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.032 260 -237 15 5.070 2.038 733 -175 0 2.596 2.994 2.474<br />

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.317 0 -846 -1.239 232 0 0 0 0 0 2.317 232<br />

III. Finanzanlagen<br />

Anlagenspiegel der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten Wertberichtigungen<br />

Buchwerte<br />

38.167 2.302 -3.344 -387 36.738 20.274 5.479 -1.928 0 23.825 17.894 12.913<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.474 9.223 -261 9.775 22.211 3.109 215 0 0 3.324 365 18.887<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 66.751 4.646 -15.654 -10.414 45.329 14.664 13.362 -1.752 -639 25.635 52.087 19.694<br />

3. Sonstige Ausleihungen 0 1.497 -2.136 639 0 0 1.070 -1.709 639 0 0 0<br />

70.225 15.366 -18.051 0 67.540 17.773 14.647 -3.461 0 28.959 52.452 38.581<br />

118.371 18.653 -21.577 0 115.447 42.112 21.903 -5.481 0 58.534 76.261 56.914


Umsatzerlöse der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Anzahl<br />

Operatorcalls<br />

1.1. - 31.12.2002 1.1.-31.12.2001<br />

Telefonieminuten<br />

Umsätze<br />

Anzahl<br />

Operatorcalls<br />

Telefonieminuten<br />

Umsätze<br />

in Tsd. in Tsd. T€ in Tsd. in Tsd. T€<br />

Inlandsauskunft 85.121 78.463 97.736 80.167<br />

Auslandsauskunft 868 2.038 992 2.413<br />

Call Completion 44.386 12.059 62.373 18.366<br />

Outsourcing Inbound 6.443 4.320 10.259 6.875<br />

Value added services 821 1.005 934 74<br />

Technischer Betrieb 922 1.165<br />

Sonstige 343 1303 1.113<br />

Information and Call Center Services 93.596 44.386 100.110 109.921 62.373 110.173<br />

Yellow Pages 172<br />

Internet Information Services 0 0 172 0 0 0<br />

Gesamt 93.596 44.386 100.282 109.921 62.373 110.173


Telegate <strong>AG</strong>, Planegg-Martinsried<br />

Lagebericht 2002<br />

Entwicklung der Branche<br />

Sprache ist die Grundform der zwischenmenschlichen Kommunikation und Basis für den Austausch von<br />

Informationen. Die Telekommunikationsmärkte suchen nach immer leistungsstärkeren Lösungen, um<br />

dem Kundenwunsch nach einer Kommunikationsplattform zu jeder Zeit und an jedem Ort kosteneffizient<br />

und qualitätsgerecht nachkommen zu können. Die Verbreiterung der technischen Erreichbarkeit führt<br />

unweigerlich zu einem verstärkten Informationsbedürfnis – Art und Erreichbarkeit eines anderen muß<br />

bekannt sein, um mit diesem in Kommunikation treten zu können; Auskunftsportale schaffen diese<br />

notwendige Informationstransparenz. Das zunehmende Informationsbedürfnis führt zu mehr Vielfalt an<br />

Service- und Anwendungsmöglichkeiten, höherer Flexibilität, Skalierbarkeit und Personalisierbarkeit.<br />

Der Informationsmarkt wächst weiter mit fortschreitender Technik und Mobilität.<br />

Der Auskunftsmarkt in Deutschland<br />

Der Telekommunikationsmarkt bleibt im Umbruch. Die Mobilität der Telefonbenutzer hat sich weiter<br />

erhöht; in 2001 hat in Deutschland die Zahl der Mobilfunkanschlüsse (mehr als 50 Mio.) die Zahl der<br />

Festnetzanschlüsse erstmals überstiegen. Der Trend zu mehr Wettbewerb ist dabei auf den<br />

verschiedenen Teilmärkten in der Telekommunikationsbranche in Deutschland seit knapp 2 Jahren zum<br />

Stillstand gekommen, teilweise sogar abnehmend. Vom Festnetz bis hin zu Online- oder<br />

Mehrwertdiensten wurden vom Gesetzgeber bzw. der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und<br />

Post (RegTP) oder aufgrund von verwaltungsgerichtlichen Entscheidungen Maßnahmen getroffen, die<br />

neuen Anbietern einen Wettbewerb mit dem früheren Monopolisten Deutsche Telekom erschweren.<br />

Dieser Entwicklung konnte sich auch der deutsche Markt für Telefonauskunftsdienste nicht entziehen,<br />

der vor dem Hintergrund des wettbewerbsbehindernden, kostenlosen Internetangebotes der Telekom-<br />

Tochter DeTeMedien GmbH rückläufig ist. Für das Geschäftsjahr 2002 geht <strong>telegate</strong> von einem weiter<br />

rückläufigen Markt für Telefonauskunftsdienste in Deutschland aus – nach einem Anrufervolumen in<br />

Höhe von ca. 350 Mio. Anrufen in 2001, 390 Mio. Anrufen in 2000 und noch ca. 450 Mio. Anrufen in<br />

1999.<br />

<strong>telegate</strong> konnte sich in diesem Markt behaupten. Inklusive des Outsourcing Callvolumens (e-plus,<br />

Mannesmann arcor und ventelo) wurde der Marktanteil weiter auf über 30% gesteigert. Größter<br />

Wettbewerber bleibt die Deutsche Telekom <strong>AG</strong> mit einem Marktanteil von knapp 65%. Die<br />

verbleibenden 5% des Marktes teilen sich weitere Telefonauskunftsanbieter.<br />

Geschäftsentwicklung in der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Das Geschäftsjahr 2002 stand im Zeichen der Konsolidierung. Der Marktanteil im schrumpfenden<br />

deutschen Auskunftsgeschäft wurde bei über 30% gehalten.<br />

Durch die im Vorjahr eingeläutete Optimierung der Geschäftsabläufe und Kostensenkungsmaßnahmen<br />

konnte die Geschäftsentwicklung und damit die Ertragslage substantiell verbessert werden. In<br />

Deutschland, das durch die kostenlose Internetauskunft der Deutschen Telekom empfindlich<br />

beeinträchtigt wird, konnte die starke Marktposition der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> weiter gefestigt sowie die<br />

Profitabilität wieder deutlich verbessert werden.<br />

Im Geschäftsjahr 2002 lag der Fokus im weiteren Ausbau des 11880-Marktanteils im deutschen<br />

Auskunftsmarkt und in der Kapazitäts- und Kostenoptimierung. Zunehmende Bedeutung gewinnen<br />

Mobilfunknutzer - die steigende Mobilität findet mittlerweile auch Ausdruck in dem höheren Bestand von<br />

Mobilfunk- gegenüber Festnetzanschlüssen. Große Erfolge stellten sich im Rahmen des „powered by“-<br />

1


Konzeptes bei <strong>telegate</strong> in 2002 ein: debitel, Europas größte netzunabhängige Telefongesellschaft, und<br />

talkline vermarkten nur noch den 11880-Service. Ein direkter Zugang zum Telefonkunden und eine<br />

engere Kundenbindung sind die Folge.<br />

Die Werbestrategie wurde im Geschäftsjahr 2002 grundlegend verändert. Im Mittelpunkt steht die<br />

Verbreiterung und Intensivierung der Markenbekanntheit der 11880. Die Werbespots basieren auf<br />

Alltagssituationen in humorvoller Darstellung - die clevere Problemlösung bietet jeweils die 11880. Auf<br />

den Einsatz von Testimonials wird <strong>telegate</strong> zukünftig verzichten. Begleitet werden die Maßnahmen<br />

durch intensive Marktforschungen – mit vielversprechenden Ergebnissen. Die entwickelte<br />

Marketingstrategie wird auch in 2003 fortgesetzt, eine neue Serie von Spots, angereichert mit<br />

Emotionalität, wird im Februar 2003 starten.<br />

Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />

Für <strong>telegate</strong> hat sich die Anzahl der bearbeiteten Anrufe im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Eine<br />

positive Umsatzentwicklung je Call konnte die hieraus resultierende Gesamt-Umsatzentwicklung<br />

abfedern. Im Geschäftsjahr 2002 lagen die Umsätze bei Euro 100,3 Mio. (Umsatz 2001: Euro 110,2<br />

Mio. ohne Phonecom(verkauft zum 01.01.2002)).<br />

Belastet wird das Geschäft durch die weiterhin kostenlose Internetauskunft der Deutsche Telekom <strong>AG</strong><br />

mit der Folge eines rückläufigen telefonischen Auskunftsmarktes. Die betrifft auch das<br />

Outsourcinggeschäft der <strong>telegate</strong>.<br />

Neben debitel konnte <strong>telegate</strong> in 2002 auch talkline von der Qualität des 11880 Angebotes überzeugen<br />

– beide Gesellschaften werden zukünftig ausschließlich die Markenauskunft der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> anbieten.<br />

Positiv auf die Umsatzentwicklung hat sich die im August eingeführte Taktung der Weitervermittlung<br />

ausgewirkt. Reger Nachfrage erfreuen sich auch die von <strong>telegate</strong> selbst nach der Weitervermittlung<br />

angebotenen Dienste – Apothekennotdienst, Bahnauskunft und Weckdienst sind nur einige Beispiele für<br />

das breite Angebot.<br />

Deutliche Erfolge des in Mitte 2001 eingeleiteten Konsolidierungsprozesses zeigen sich in der<br />

Ergebnisentwicklung 2002. Besonders sichtbar wird diese Geschäftsentwicklung im operativen<br />

Ergebnis, denn die Kostensenkungsmaßnahmen zeigen ihre Wirkung in fast jeder Kostenposition – dies<br />

trotz in 2002 anfallender Einmalkosten im Rahmen der Restrukturierung.<br />

Die deutlichen Einschnitte führten zu einer nachhaltigen Verbesserung der Ertragslage. Wesentliche<br />

Optimierungen wurden bei den Call Center-Strukturen und der Mitarbeiterzahl, der Reduzierung der<br />

Datenkosten durch den Aufbau einer konzerneigenen Datenbank, den Wechsel des telefonischen<br />

Zuführungsnetzwerkes in Deutschland zu Colt Telecom sowie durch Neuverhandlungen bei<br />

Wartungsverträgen erreicht.<br />

Die im Frühjahr 2001 eingeläuteten Kostensenkungsprogramme führen nach wie vor zu einer<br />

fortlaufenden Suche nach Einsparungspotenzialen in allen Kostenpositionen einerseits und einer noch<br />

zielgerichteteren Ausrichtung und damit Kosteneffizienz von Maßnahmen andererseits – so sanken die<br />

sonstigen betrieblichen Aufwendungen um Euro 16,6 Mio. oder 31,7% im Vergleich zum<br />

Vorjahreszeitraum. Auch in 2003 wird für <strong>telegate</strong> die Kosteneffizienz zum wesentlichen Erfolgsfaktor.<br />

Der Jahresfehlbetrag verringerte sich auf Euro –12,1 Mio. um Euro 22 Mio. Das Ergebnis beinhaltet<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens i.H.v. Euro –14,6 Mio.<br />

sowie Einmalkosten durch die Zusammenlegung von Call Centern (Deutschland).<br />

2


Bilanzstruktur und Eigenkapital<br />

Die Bilanzsumme der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> blieb mit Euro115,7 Mio. zum 31.12.2002 leicht unter dem<br />

Vorjahreswert von Euro 120,6 Mio. Durch die Umwandlung von Ausleihungen an verbundene<br />

Unternehmen in Eigenkapital veränderte sich die Struktur der Finanzanlagen, unter Berücksichtigung<br />

der Forderungen gegen verbundene Unternehmen blieb das aktivierte Vermögen der verbundenen<br />

Unternehmen nahezu auf Vorjahresniveau.<br />

Auf der Passivseite spiegelt sich die Sachkapitalerhöhung vor allem im Rahmen des Eigenkapitals<br />

wieder. Die Eigenkapitalquote zum 31.12.2002 erhöhte sich von 18,3% auf 34,8%. Die<br />

Verbindlichkeiten reduzierten sich durch die Umwandlung entsprechend. Die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten ist als Teil des Darlehensrahmens der SEAT Pagine Gialle zu werten, mit der<br />

ein langfristiger und ausreichender Darlehensrahmen mit kurzfristigen Tranchen abgeschlossen wurde.<br />

Investitionen<br />

Die Investitionstätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr konzentrierte sich auf Software- und IT<br />

Entwicklungen, das Gesamtvolumen lag bei Euro 0,8 Mio.<br />

Akquisitionen<br />

Im Geschäftsjahr 2002 wurden keine Akquisitionen durchgeführt. Im Rahmen des Desinvestments<br />

Internet wurden die Beteiligungen mobilsafe <strong>AG</strong>, arsmovendi.com <strong>AG</strong> und Kim Travel Consulting <strong>AG</strong> in<br />

die Liquidation überführt. Zur Bereinigung der Konzernstruktur ist zu der bereits zum 01.01.2002<br />

veräußerten Gesellschaft Phonecom GmbH die <strong>telegate</strong> Callcenter GmbH verkauft worden. Die <strong>telegate</strong><br />

International BV befindet sich ebenfalls in Liquidation.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Grundlagenforschung und Entwicklung im ursprünglichen Sinn werden von <strong>telegate</strong> als<br />

Dienstleistungsunternehmen nicht betrieben. Gefördert wird der Faktor Mensch – durch intensive und<br />

anspruchsvolle Aus- und Weiterbildung. Freundlichkeit, Schnelligkeit, Kompetenz und eine hohe<br />

Service- und Problemlösungsorientierung sind die Erfolgsfaktoren unserer Call Center Mitarbeiter.<br />

Qualität und Aktualität der Daten wird durch die eigens zu diesem Zweck gegründete<br />

Tochtergesellschaft datagate GmbH garantiert, die über eine Teilnehmerdatenbank mit mehr als 38<br />

Millionen Einträgen verfügt. Die Datenbank wird ständig aktualisiert und mit zusätzlichen Informationen<br />

und Daten angereichert. In Zusammenarbeit mit Lieferanten wurde im vergangenen Geschäftsjahr an<br />

der kontinuierlichen Verbesserung und Erweiterung der technischen Ausstattung gearbeitet.<br />

Call Center und Mitarbeiter<br />

Nach der starken personellen Expansion der letzten Jahre in erster Linie aufgrund des Aufbaus von Call<br />

Centern hat sich der Mitarbeiterstand konsolidiert. Nach 2.576 Mitarbeitern in 2001 beschäftigte die<br />

Gesellschaft zum 31.12.2002 1906 Mitarbeiter. Die Interessen der Mitarbeiter der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> werden<br />

mittlerweile durch 69 Betriebsräte in Deutschland vertreten; auch im Aufsichtsrat der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

werden seit 2001 sechs Mitgliedern der Arbeitnehmerseite entsprechend den Regelungen des<br />

Mitbestimmungsgesetzes von 1976 gestellt.<br />

3


Verbundene Unternehmen - § 312 AktG<br />

Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312 AktG einen<br />

gesonderten Bericht verfasst. Der Bericht enthält die abschließende Feststellung: „Wir erklären, dass<br />

unsere Gesellschaft bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />

aufgeführten Rechtsgeschäften und anderen Maßnahmen im Geschäftsjahr 2002 nach den Umständen,<br />

die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die<br />

Maßnahmen getroffen wurden, jeweils eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch,<br />

dass Maßnahmen getroffen wurden, nicht benachteiligt worden ist. Darüber hinausgehende<br />

Maßnahmen wurden im Geschäftsjahr 2002 nicht getroffen oder unterlassen..“<br />

Nachtragsbericht<br />

Ab Anfang Februar 2003 wird <strong>telegate</strong> auch in Österreich unter der Rufnummer 11 88 00 erreichbar<br />

sein. Anrufer aus Fest- und Mobilfunknetzen können das gesamte Leistungssprektrum des <strong>telegate</strong><br />

Services nutzen. Erwartet werden zunächst rund eine Million Anrufe pro Jahr, die in den deutschen Call<br />

Centern der <strong>telegate</strong> abwickelt werden.<br />

Prognosebericht<br />

Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> wird auch in Zukunft ihre Strategien konsequent umsetzen. Im Fokus bleibt die weitere<br />

Stärkung der Profitabilität. Im deutschen Heimatmarkt wird eine weitere Erhöhung des Marktanteils im<br />

Auskunftsmarkt angestrebt. Die vorhandenen Kapazitäten wurden in 2002 optimiert, die <strong>telegate</strong>-<br />

Mitarbeiter stehen für eine optimale Abwicklung des geplanten Anrufervolumens. Die Neukonzeption<br />

des Marketings trug in 2002 zum positiven Geschäftsverlauf bei. Darauf aufbauend sind für Anfang<br />

2003 neue Spots in Vorbereitung. Positive Impulse auf die Anruferzahl verspricht sich <strong>telegate</strong> auch<br />

vom weiteren Ausbau neuer Informations- und Servicedienstleistungen sowie den Ausbau des powered<br />

by-Konzeptes, für das sich in 2002 bereits debitel und talkline entschieden haben. Neben der<br />

Branchenauskunft gewinnt der Mobilfunkbereich weiter an Bedeutung. Die Dienstleistungen der <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> – beispielsweise Weitervermittlungsservice, Reise- und Verkehrsinformationen - sind perfekt auf<br />

den Mobilfunkkunden zugeschnitten. Mittlerweile existieren in Deutschland mehr Mobilfunk- als<br />

Festnetzanschlüsse. Die prognostizierten weiterhin hohen Wachstumsraten für den Mobilfunkbereich in<br />

Deutschland lassen auf ein enormes Wachstumspotenzial für telefonische Informations- und<br />

Servicedienstleistungen schließen.<br />

Die Finanzierung der Gesellschaft wird durch einen positiven Cash Flow gewährleistet, eine<br />

Neuverschuldung ist nicht beabsichtigt. Für etwaig auftretende Fremdwährungsrisiken werden<br />

regelmäßig entsprechende Absicherungsmaßnahmen ergriffen.<br />

Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Seit dem Geschäftsjahr 2000 ist bei <strong>telegate</strong> ein Risiko-Managementsystem im Einsatz. Zur laufenden<br />

Risikoanalyse werden monatlich die Risiken im Unternehmen an zentralen Stellen erhoben und<br />

bewertet. Innerhalb des vierteljährigen Risikoreports wird der Vorstand über die wesentlichen Risiken<br />

aus dem Geschäftsbetrieb, eingeleitete Gegenmaßnahmen und deren Ergebnisauswirkungen<br />

unterrichtet.<br />

4


Regulierung der Telekommunikationsbranche<br />

Die Geschäftstätigkeit der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ist weiterhin stark vom Rechtsrahmen und von den<br />

Entscheidungen der Gesetzgeber und Regulierungsbehörde und den öffentlich-rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen abhängig. Hierzu zählen beispielsweise die Vergabe von Lizenzen, die Zuteilung<br />

von Telefonnummern, der Zugang zu Teilnehmerdaten, die Regelung von Fakturierungs- und<br />

Inkassodienstleistungen und die Voraussetzungen und Gebühren für<br />

Zusammenschaltungsvereinbarungen. Die Regulierungsvorschriften bestimmen, welche<br />

Telefonauskunftsdienste von der <strong>telegate</strong> erbracht werden dürfen und nach welchen Vorschriften<br />

Rufnummern zugeteilt werden. Bei einer Verletzung der Zuteilungsregeln für Auskunftsnummern drohen<br />

der <strong>telegate</strong> Verfügungen, unzulässige Dienstleistungen einzustellen, möglicherweise sogar der<br />

Widerruf der Zuteilung einer Rufnummer, die die wirtschaftliche Existenz der Gesellschaft erheblich<br />

gefährden würde. Die Verzögerung der von <strong>telegate</strong> erwarteten Regulierung sowie mögliche<br />

Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen könnte die Geschäftstätigkeit der <strong>telegate</strong> erheblich<br />

beeinträchtigen. Dies gilt insbesondere im Bereich des Angebots von sonstigen Serviceleistungen, der<br />

Bestimmungen über Lizenzvergaben und Lizenzgebühren oder des Verhältnisses zu der DT<strong>AG</strong> als<br />

nationalem marktbeherrschendem Unternehmen. Daneben unterliegt der Telekommunikationsmarkt<br />

ständigen Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen.<br />

Schutzrechte Dritter<br />

Der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ist nicht bekannt, dass sie oder ihr Dienstleistungsangebot Patentrechte oder sonstige<br />

Immaterialgüterrechte Dritter verletzen. Die von der Deutsche Bahn <strong>AG</strong> angestrengte<br />

Unterlassungsklage wegen der aus ihrer Sicht unberechtigten Nutzung der DB Internet-<br />

Fahrplanauskünfte wurde in zweiter Instanz zurückgewiesen.<br />

Risiken aus der Gewährung öffentlicher Mittel<br />

Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hat in der Vergangenheit öffentliche Mittel zur Förderung u.a. ihrer Investitionen in den<br />

neuen Bundesländern erhalten. Die öffentlichen Fördermittel betrugen in den Geschäftsjahren 1996 bis<br />

2002 insgesamt ca. Euro 11 Mio. Die gewährten öffentlichen Fördermittel waren und sind an<br />

Bedingungen bzw. Auflagen wie z.B. der Schaffung und Aufrechterhaltung von Arbeitsplätzen geknüpft,<br />

deren Eintritt bzw. Erfüllung teilweise noch nicht gesichert ist bzw. noch aussteht. Sollten die<br />

erforderlichen Bedingungen oder Auflagen von den Zuwendungsempfängern nicht erfüllt bzw.<br />

eingehalten werden, könnte dies dazu führen, dass öffentliche Fördermittel zurückerstattet werden<br />

müssen.<br />

Risiken aus Rechtsstreitigkeiten<br />

Die <strong>telegate</strong> befindet sich gegenwärtig in Rechtsstreitigkeiten bzw. sonstigen Auseinandersetzungen.<br />

Dabei handelt es sich u.a. um Passivstreitigkeiten hinsichtlich der Minderung aufgrund mangelnder<br />

Qualität der für die in Rechnung gestellten Kosten für Teilnehmerdaten ,hinsichtlich der möglichen<br />

Pflicht zur Angabe des Preises für angebotenen Dienstleistungen, hinsichtlich der möglichen<br />

Unzulässigkeit der Nutzung der DB Internet-Fahrplaninformation als Grundlage für<br />

Telefonauskunftsdienstleistungen sowie hinsichtlich der Auskunft über die Anzahl der Nutzungsfälle im<br />

Rahmen der Teilnehmerdatenüberlassungsvertrags mit der DT<strong>AG</strong>. Daneben bestehen<br />

Aktivstreitigkeiten hinsichtlich der Rückzahlung von möglicherweise zuviel an die DT<strong>AG</strong> geleisteter<br />

Zahlungen für Datensätze und hinsichtlich der Unterlassung einer kostenlosen Auskunft über<br />

Telefonnummern im Internet wegen möglichen missbräuchlichen Ausnutzens einer<br />

marktbeherrschenden Stellung. Weiterhin prüft das Bundeskartellamt derzeit die Höhe der von der<br />

5


DT<strong>AG</strong> geforderten Datenkosten und die Zulässigkeit einer kostenlosen Auskunft über Telefonnummern<br />

im Internet hinsichtlich eines möglichen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung. Der Ausgang<br />

dieser Auseinandersetzungen, in denen auch Ansprüche gegen die <strong>telegate</strong> geltend gemacht werden<br />

oder in denen die <strong>telegate</strong> Ansprüche gegen Dritte geltend macht, kann nicht vorhergesagt werden.<br />

Risiken der Geschäftstätigkeit<br />

Der Ex-Monopolist Deutsche Telekom <strong>AG</strong> ist wesentlicher Vorleistungslieferant für <strong>telegate</strong>, woraus<br />

gewisse wirtschaftliche Abhängigkeiten resultieren. Die wesentlichen Teile der Leistungsbeziehungen<br />

unterliegen jedoch regulatorischer oder wettbewerbsrechtlicher Überwachung, was zu einer<br />

Relativierung des Risikos führt. Dennoch zeigen die von der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> eingeleiteten Maßnahmen<br />

gegen die überhöhten Kosten zu Teilnehmerdaten sowie das Vorgehen gegen die dem<br />

Endkonsumenten von der Deutschen Telekom kostenlos zur Verfügung gestellte Internetauskunft, dass<br />

sich Veränderungen hin zu einem fairen Wettbewerbsumfeld nur langsam herbeiführen lassen. Es<br />

bestehen hierbei insbesondere Risiken darin, dass die jeweils zuständige Behörde nicht tätig wird. Ein<br />

Status Quo im sensiblen Umfeld der Telekommunikationsbranche nützt zunächst einmal vor allem dem<br />

Ex-Monopolisten.<br />

<strong>telegate</strong> betreibt die internationale Expansion mittels Tochtergesellschaften und finanziert Aufbau und<br />

Erweiterung der Geschäftsaktivitäten durch die Bereitstellung von Eigenkapital und Darlehen. Der<br />

Eintritt in neue Märkte birgt regulatorische und wettberbliche Risiken, die den länderspezifischen Erfolg<br />

des Geschäftsmodels beeinträchtigen können.<br />

Planegg-Martinsried, den 12. Februar 2003<br />

Der Vorstand<br />

6


Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der<br />

<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>, Planegg/Martinsried, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

2002 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen<br />

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />

der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass<br />

Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht<br />

vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden<br />

die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />

der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der<br />

Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />

Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt eine<br />

zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

München, den 13. Februar 2003<br />

Ernst & Young<br />

Deutsche Allgemeine Treuhand <strong>AG</strong><br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

G. Müller R. Bostedt<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

81/2003


A K T I V A<br />

Konzernbilanz<br />

(US-GAAP)<br />

2000 - 2002 im Vergleich<br />

31.12.2000 1<br />

31.12.2000 2<br />

31.12.2001 3<br />

31.12.2001 4<br />

31.12.2002 5<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Umlaufvermögen<br />

Liquide Mittel 6.376 6.377 564 1.516 3.416<br />

Festgelder - - 788 788 319<br />

Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich<br />

587 587 - - -<br />

Wertberichtigungen<br />

17.777 17.777 18.757 20.492 22.421<br />

Ausstehende Zuschüsse 1.540 1.540 75 -<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und sonstiges Umlaufvermögen<br />

4.686 4.868 1.244 1.454 807<br />

Umlaufvermögen der Discontinued Operations<br />

- - 3.749 927 -<br />

Umlaufvermögen, gesamt 30.966 30.967 25.177 25.177 26.963<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens 1.070 1.070 4 1.979 1.673<br />

Sachanlagen, netto 41.603 41.603 32.058 41.275 25.754<br />

Immaterielle und andere Vermögensgegenstände<br />

Firmenwert, netto 31.891 31.892 72 19.548 3<br />

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände, netto 1.158 1.158 1.111 7.702 1.574<br />

Forderungen aus Devisentermingeschäften - - - 6 4.146<br />

Sonstige langfristige Forderungen 234 234 226 261 95<br />

Anlagevermögen der Discontinued Operations - - 39.082 1.782 -<br />

Immaterielle und andere Vermögensgegenstände, gesamt 33.283 33.284 40.491 72.553 33.245<br />

Aktiva, gesamt 106.923 106.924 97.730 97.730 60.208<br />

P A S S I V A<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.598 5.598 6.380 6.891 8.221<br />

Langfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr 2.674 2.674 29.488 -<br />

Kurzfristige Bankdarlehen - - - 29.488 12.000<br />

Verbindlichkeiten aus capital lease bis 1 Jahr 264 264 282 282 369<br />

Umsatzsteuerzahllast 577 577 1.366 1.314 818<br />

Gesellschafterdarlehen 10.226 10.226 - - -<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige Verbindlichkeiten 17.173 17.173 21.127 22.170 16.199<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten der Discontinued Operations - - 3.030 1.528 -<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten, gesamt 36.512 36.512 61.673 61.673 37.607<br />

Rückstellungen für Altersversorgung 121 121 157 157 168<br />

Verbindlichkeiten aus capital lease > 1 Jahr 651 651 369 - -<br />

Gesellschafterdarlehen - - 28.598 28.598 15.772<br />

Sonstige Langfristige Verbindlichkeiten 22.675 22.675 80 457 183<br />

Langfristige Verbindlichkeiten der Discontinued Operations - - 445 445 -<br />

Verbindlichkeiten, gesamt 59.958 59.959 91.322 91.330 53.730<br />

Anteil der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital 1.605 1.604 8 - -<br />

Eigenkapital<br />

Stammaktien, 12.930.000 genehmigte Aktien und 12.730.000<br />

ausgegebene Aktien<br />

12.730 12.730 12.730 12.730 20.944<br />

Kapitalrücklage 63.504 63.505 63.505 63.505 85.288<br />

Bilanzverlust -30.979 -30.979 -69.224 -69.224 -106.504<br />

Kumulierter sonstiger Gesamtgewinn 104 105 -611 -611 6.750<br />

Eigenkapital, gesamt 45.360 45.630 6.400 6.400 6.478<br />

Passiva, gesamt 106.923 106.924 97.730 97.730 60.208<br />

1 Angaben aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2000 entnommen.<br />

2 Im Einklang mit Statement of Financial Accounting Standards (SFAS) 144 nach Umgliederung als „Discontinued Operations“ dargestellte<br />

Vorjahresvergleichszahlen des Geschäftsjahres 2000 aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2001 entnommen.<br />

3<br />

Im Einklang mit SFAS 144 nach Umgliederung als „Discontinued Operations“ dargestellte Finanzzahlen für das Geschäftsjahr 2001 aus dem<br />

Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2001 entnommen.<br />

4<br />

Im Einklang mit SFAS 144 nach Rückumgliederung als „Continued Operations“ dargestellte Vorjahresvergleichszahlen des Geschäftsjahres 2001 aus dem<br />

Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2002 entnommen.<br />

5 Angaben aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2002 entnommen.


Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

(US-GAAP)<br />

2000 - 2002 im Vergleich<br />

31.12.2000 1<br />

31.12.2000 2<br />

31.12.2001 3<br />

31.12.2001 4<br />

31.12.2002 5<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse, gesamt 130.144 118.204 113.844 129.924 115.588<br />

Herstellungskosten der zur Erzielung der<br />

Umsatzerlöse erbrachten Leistungen<br />

-74.053 -64.587 -67.911 -88.803 -62.626<br />

Bruttoergebnis vom Umsatz 56.090 53.617 45.933 41.121 52.962<br />

Werbekosten -21.651 -20.590 -21.212 -22.584 -13.939<br />

Personalkosten -14.850 -11.145 -14.684 -18.167 -15.569<br />

Abschreibungen und Amortisation -8.939 -6.696 -9.355 -19.832 -34.636<br />

Allgemeine Verwaltungskosten -20.701 -13.737 -21.871 -18.183 -14.061<br />

Betriebsaufwendungen gesamt -66.141 -52.168 -67.122 -78.766 -78.205<br />

Betriebsergebnis -10.050 1.449 -21.189 -37.645 -25.243<br />

Zinsertrag 1.004 902 50 92 173<br />

Zinsaufwand -1.559 -1.570 -3.514 -3.526 -3.763<br />

Währungsgewinne (Währungsverluste) - 1.382 1.750 1.769 -2.893<br />

Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen - - -1.400 -5.006<br />

Sonstige (Aufwendungen) Erträge -1.316 38 271 2.453 -379<br />

Sonstige (Aufwendungen) Erträge, gesamt -1.872 -2.012 -1.443 -612 -11.868<br />

Anteile der Minderheitsaktionäre 2.253 6 0 1.519 -<br />

(Periodenfehlbetrag) Periodenüberschuß vor Steuern -9.669 -557 -22.632 -36.738 -37.111<br />

Ertragssteuerbelastung - - - - -169<br />

(Periodenfehlbetrag) Periodenüberschuß der Continued Operations -9.669 -557 -22.632 -36.738 -37.280<br />

(Periodenfehlbetrag) Periodenüberschuß der Discontinued Operations -9.112 -15.613 -1.507 -<br />

Periodenfehlbetrag nach Steuern -9.669 -9.669 -38.245 -38.245 -37.280<br />

verwässerter und unverwässerter Verlust je<br />

Aktie (in EUR)<br />

1 Angaben aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2000 entnommen.<br />

2 Im Einklang mit Statement of Financial Accounting Standards (SFAS) 144 nach Umgliederung als „Discontinued Operations“<br />

dargestellte Vorjahresvergleichszahlen des Geschäftsjahres 2000 aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das<br />

Geschäftsjahr 2001 entnommen.<br />

3 Im Einklang mit SFAS 144 nach Umgliederung als „Discontinued Operations“ dargestellte Finanzzahlen für das Geschäftsjahr<br />

2001 aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2001 entnommen.<br />

4 Im Einklang mit SFAS 144 nach Rückumgliederung als „Continued Operations“ dargestellte Vorjahresvergleichszahlen des<br />

Geschäftsjahres 2001 aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2002 entnommen.<br />

5 Angaben aus dem Konzernjahresabschluss (US-GAAP) für das Geschäftsjahr 2002 entnommen.<br />

-0,76 -0,76 -3,00 -3,00 -2,86


A K T I V A<br />

Umlaufvermögen<br />

Konzernbilanz<br />

(US-GAAP)<br />

31.12.2000<br />

TEUR<br />

Liquide Mittel 6.376<br />

Wertpapiere des Umlaufvermögens 587<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich<br />

Wertberichtigungen von TEUR 581 zum 31.12.2000 bzw. TEUR<br />

543 zum 31.12.1999<br />

17.777<br />

Ausstehende Zuschüsse 1.540<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und sonstiges Umlaufvermögen<br />

4.686<br />

Umlaufvermögen, gesamt 30.966<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens 1.070<br />

Sachanlagen, netto 41.603<br />

Immaterielle und andere Vermögensgegenstände<br />

Firmenwert, netto 31.891<br />

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände, netto 1.158<br />

Sonstige langfristige Forderungen 234<br />

Immaterielle und andere Vermögensgegenstände, gesamt 33.283<br />

Aktiva, gesamt 106.923<br />

P A S S I V A<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.598<br />

Langfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr 2.674<br />

Verbindlichkeiten aus capital lease bis 1 Jahr 264<br />

Umsatzsteuerzahllast 577<br />

Gesellschafterdarlehen 10.226<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige Verbindlichkeiten 17.173<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten, gesamt 36.511<br />

Rückstellungen für Altersversorgung 121<br />

Verbindlichkeiten aus capital lease > 1 Jahr 651<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 22.675<br />

Verbindlichkeiten, gesamt 59.958<br />

Anteil der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital 1.605<br />

Eigenkapital<br />

Stammaktien, 12.930.000 genehmigte Aktien (1999: 12.930.000)<br />

und 12.730.000 ausgegebene Aktien (1999: 12.730.000)<br />

12.730<br />

Kapitalrücklage 63.504<br />

Bilanzverlust -30.979<br />

Kumulierter sonstiger Gesamtgewinn 104<br />

Eigenkapital, gesamt 45.360<br />

Passiva, gesamt 106.923


Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

(US-GAAP)<br />

01.01. -<br />

31.12.2000<br />

TEUR<br />

Umsatzerlöse, gesamt 130.144<br />

Herstellungskosten der zur Erzielung der<br />

Umsatzerlöse erbrachten Leistungen<br />

-74.053<br />

Bruttoergebnis vom Umsatz 56.090<br />

Werbekosten -21.651<br />

Personalkosten -14.850<br />

Abschreibungen und Amortisation -8.939<br />

Allgemeine Verwaltungskosten -20.701<br />

Betriebsaufwendungen gesamt -66.141<br />

Betriebsergebnis -10.050<br />

Zinsertrag 1.004<br />

Zinsaufwand -1.559<br />

Sonstige (Aufwendungen) Erträge -1.316<br />

Sonstige (Aufwendungen) Erträge, gesamt -1.872<br />

Anteile der Minderheitsaktionäre 2.253<br />

(Periodenfehlbetrag) Periodenüberschuß vor Steuern<br />

Ertragssteuerentlastung (-aufwand)<br />

-9.669<br />

(Periodenfehlbetrag) Periodenüberschuß nach Steuern -9.669<br />

verwässerter und unverwässerter (Verlust)<br />

Gewinn je Aktie (in EUR)<br />

-0,76


Cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit:<br />

Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

(US-GAAP)<br />

31.12.2000<br />

TEUR<br />

(Periodenfehlbetrag) Periodenüberschuß -9.669<br />

Anpassung des Reingewinns an den Mittelzufluß aus Geschäftstätigkeit:<br />

Abschreibungen und Amortisation 8.939<br />

Anteil der Minderheitsaktionäre am Periodenergebnis -2.253<br />

Erlöse aus Einarbeitungszuschüssen -1.876<br />

Verlust aus Währungsumrechnung 1.382<br />

Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen 2<br />

Verlust aus dem Abgang von Wertpapieren -<br />

Wertberichtigungen auf Forderungen 38<br />

Aufwand aus der Zuführung zur Rückstellung für Pensionen 28<br />

Veränderungen bei Betriebsvermögen und -verbindlichkeiten: 0<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.504<br />

Sonstige Vermögensgegenstände -1.309<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -10.587<br />

Sonstige Verbindlichkeiten -6.224<br />

(Mittelabfluß) Mittelzufluß aus laufender Geschäftstätigkeit -19.025<br />

Cash flow aus Investitionstätigkeit:<br />

Zugänge zu Sachanlagen -23.522<br />

Zugänge zu immateriellen Vermögensgegenständen -322<br />

Mittelabfluß aus dem Erwerb von Gesellschaften -37.611<br />

Erlöse aus dem Abgang von Anlagevermögen 1<br />

Einzahlungen aus der Tilgung (Auszahlungen aus der Vergabe) von Darlehen 179<br />

Rückzahlungen von Festgeldern -<br />

(Auszahlungen) Einzahlungen aus dem (Kauf) Verkauf von sonstigen Wertpapieren -587<br />

(Mittelabfluß) aus Investitionstätigkeit -61.863<br />

Cash flow aus Finanzierungstätigkeit:<br />

Einzahlungen aus Aktienemissionen -<br />

Einzahlungen aus Initial Public Offering, abzgl. Kosten des Börsengangs -256<br />

Einzahlungen aus öffentlichen Zuschüssen 3.445<br />

Einzahlungen durch Aufnahme von Bankkrediten 37.428<br />

Einzahlungen durch Aufnahme von sonstigen Darlehen 10.635<br />

Rückzahlung capital-lease -247<br />

Rückzahlung von Bankkrediten -14.958<br />

Rückzahlung von sonstigen Krediten -<br />

Mittelzufluß aus Finanzierungstätigkeit 36.046<br />

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes -44.842<br />

Finanzmittelbestand am Jahresanfang 51.218<br />

Finanzmittelbestand am Stichtag 6.376<br />

Zusatzinformation zur Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

Zinszahlungen 1.441<br />

Ertragssteuern 337<br />

Zusatzinformationen zu nicht zahlungswirksamer Investionsund<br />

Finanzierungstätigkeit<br />

Anschaffung von Sachanlagen durch Darlehensaufnahme 1.023


A K T I V A<br />

Konzernbilanz<br />

(US-GAAP)<br />

31. Dez 2001 31. Dez 2000<br />

TEUR TEUR<br />

Umlaufvermögen<br />

Liquide Mittel 564 6.377<br />

Festgelder 788 -<br />

Wertpapiere des Umlaufvermögens - 587<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich<br />

Wertberichtigungen von TEUR 352 zum 31.12.2001 bzw.<br />

TEUR 581 zum 31.12.2000<br />

18.757 17.777<br />

Ausstehende Zuschüsse 75 1.540<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und sonstiges Umlaufvermögen<br />

1.244 4.686<br />

Umlaufvermögen der Discontinued Operations 3.749 -<br />

Umlaufvermögen, gesamt 25.177 30.967<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens 4 1.070<br />

Sachanlagen, netto 32.058 41.603<br />

Immaterielle und andere Vermögensgegenstände<br />

Firmenwert, netto 72 31.892<br />

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände, netto 1.111 1.158<br />

Sonstige langfristige Forderungen 226 234<br />

Anlagevermögen der Discontinued Operations 39.082 -<br />

Immaterielle und andere Vermögensgegenstände, gesamt 40.491 33.284<br />

Aktiva, gesamt 97.730 106.924<br />

P A S S I V A<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.380 5.598<br />

Langfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr 29.488 2.674<br />

Verbindlichkeiten aus capital lease bis 1 Jahr 282 264<br />

Umsatzsteuerzahllast 1.366 577<br />

Gesellschafterdarlehen<br />

Rechnungsabgrenzungsposten, Rückstellungen<br />

- 10.226<br />

und sonstige Verbindlichkeiten 21.127 17.173<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten der Discontinued Operations 3.030 -<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten, gesamt 61.673 36.512<br />

Rückstellungen für Altersversorgung 157 121<br />

Verbindlichkeiten aus capital lease > 1 Jahr 369 651<br />

Gesellschafterdarlehen 28.598 -<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 80 22.675<br />

Langfristige Verbindlichkeiten der Discontinued Operations 445 -<br />

Verbindlichkeiten, gesamt 91.322 59.959<br />

Anteil der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital 8 1.604<br />

Eigenkapital<br />

Stammaktien, 12.730.000 ausgegebene Aktien (2000: 12.730.000)<br />

12.730 12.730<br />

Kapitalrücklage 63.505 63.505<br />

Konzern-Bilanzverlust -69.224 -30.979<br />

Kumulierter sonstiger (Konzern-Gesamtverlust) Konzern-Gesamtgewinn -611 105<br />

Eigenkapital, gesamt 6.400 45.361<br />

Passiva, gesamt 97.730 106.924


Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

(US-GAAP)<br />

Nicht testiert<br />

Quartalsbericht<br />

12-Monatsbericht<br />

1.10. - 31.12.2001 1.10. - 31.12.2000 1.1. - 31.12.2001 1.1.-31.12.2000<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse, gesamt 29.146 26.570 113.844 118.204<br />

Herstellungskosten der zur Erzielung der<br />

Umsatzerlöse erbrachten Leistungen<br />

-15.259 -13.588 -67.911 -64.587<br />

Bruttoergebnis vom Umsatz 13.887 12.982 45.933 53.617<br />

Werbekosten -5.219 -3.389 -21.212 -20.590<br />

Personalkosten -2.498 -2.119 -14.684 -11.145<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen, immat. VGG und Firmenwert -2.720 -2.166 -9.355 -6.696<br />

Allgemeine Verwaltungskosten -7.238 -1.234 -21.871 -13.737<br />

Betriebsaufwendungen gesamt -17.675 -8.908 -67.122 -52.168<br />

Betriebsergebnis -3.788 4.074 -21.189 1.449<br />

Zinsertrag 9 46 50 902<br />

Zinsaufwand -922 -1.307 -3.514 -1.570<br />

Währungsgewinne (VJ: Währungsverluste) 563 -1.923 1.750 -1.382<br />

Sonstige Erträge 257 39 271 38<br />

Sonstige Erträge, gesamt -93 -3.145 -1.443 -2.012<br />

Anteile der Minderheitsaktionäre -5 0 0 6<br />

Periodenfehlbetrag (Periodenüberschuss) vor Steuern -3.886 929 -22.632 -557<br />

Ertragssteuerentlastung (-aufwand) - - - -<br />

Periodenfehlbetrag (Periodenüberschuss) der Continued Operations -3.886 929 -22.632 -557<br />

Periodenfehlbetrag der Discontinued Operations -8.837 -5.574 -15.613 -9.112<br />

Periodenfehlbetrag nach Steuern -12.723 -4.645 -38.245 -9.669<br />

verwässerter und unverwässerter Verlust<br />

je Aktie (in EUR)<br />

-1,02 -0,36 -3,00 -0,76


Konzern-Kapitalflußrechnung<br />

(US-GAAP)<br />

31. Dez 2001 31. Dez 2000<br />

TEUR TEUR<br />

Cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit:<br />

Periodenfehlbetrag -38.245 -9.669<br />

Periodenfehlbetrag von Discontinued Operations 15.613 9.112<br />

Anpassung des Periodenfehlbetrages an den Mittelabfluß aus<br />

Geschäftstätigkeit:<br />

Abschreibungen und Amortisation, Continued Operations 9.355 6.696<br />

Anteil der Minderheitsaktionäre, Continued Operations -<br />

-6<br />

Erlöse aus Einarbeitungszuschüssen -1.384 -1.876<br />

Verlust aus Währungsumrechnung -1.679 1.382<br />

Ertrag (Aufwand) aus dem Abgang von Anlagevermögen 1.400 2<br />

Wertberichtigungen auf Forderungen -205 38<br />

Aufwand aus der Zuführung zur Rückstellung für Pensionen<br />

Veränderungen bei Betriebsvermögen und -verbindlichkeiten:<br />

38 28<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -3.012 2.504<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 3.176 -1.309<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 477 -10.586<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 6.587 -6.223<br />

Mittelabfluß aus laufender Geschäftstätigkeit -7.879 -9.907<br />

Cash flow aus Investitionstätigkeit:<br />

Zugänge zu Sachanlagen -17.403 -23.522<br />

Zugänge zu immateriellen Vermögensgegenständen -923 -323<br />

Mittelabfluß aus dem Erwerb von Gesellschaften -3 -37.611<br />

Einzahlung aus dem Abgang von Anlagevermögen 1.757 1<br />

Auszahlungen aus der Vergabe von Darlehen - 179<br />

(Zugänge) Abgänge von Festgeldern -798 -<br />

Liquide Mittel der Discontinued Operations -1.174 -<br />

Einzahlungen (Auszahlung) aus dem Verkauf von sonstigen Wertpapieren 587 -587<br />

Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen VGG 1.121 -<br />

Mittelabfluß aus Investitionstätigkeit -16.836 -61.863<br />

Cash flow aus Finanzierungstätigkeit:<br />

Einzahlungen aus Initial Public Offering, abzgl. Kosten des Börsengangs - -256<br />

Einzahlungen aus öffentlichen Zuschüssen 4.475 3.445<br />

Einzahlungen durch Aufnahme von Bankkrediten 15.006 37.428<br />

Einzahlungen durch Aufnahme von sonstigen Darlehen 40.611 10.635<br />

Rückzahlung von Bankkrediten -10.576 -14.958<br />

Rückzahlung von sonstigen Darlehen -22.240 -<br />

Rückzahlung capital-lease -264 -247<br />

Mittelzufluß aus Finanzierungstätigkeit 27.012 36.047<br />

Währungseffekt auf Finanzmittelbestand 95 -<br />

Mittelabfluß aus Discontinued Operations -8.205 -9.117<br />

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes -5.813 -44.840<br />

Finanzmittelbestand am Jahresanfang 6.377 51.217<br />

Finanzmittelbestand am Stichtag 564 6.377<br />

Zusatzinformation zur Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

Zinszahlungen 1.542 1.441<br />

Ertragssteuern - 337


A K T I V A<br />

Konzernbilanz<br />

(US-GAAP)<br />

31. Dezember 2002 31. Dezember 2001<br />

TEUR TEUR<br />

Umlaufvermögen<br />

Liquide Mittel 3.416 1.516<br />

Festgelder 319 788<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich<br />

Wertberichtigungen von TEUR 288 zum 31.12.2002 bzw.<br />

TEUR 352 zum 31.12.2001<br />

22.421 20.492<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und sonstiges Umlaufvermögen<br />

807 1.454<br />

Umlaufvermögen der Discontinued Operations - 927<br />

Umlaufvermögen, gesamt 26.963 25.177<br />

Anlagevermögen<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens 1.673 1.979<br />

Firmenwert, netto 3 19.548<br />

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände, netto 1.574 7.702<br />

Sachanlagen, netto 25.754 41.275<br />

Forderungen aus Devisentermingeschäften 4.146 6<br />

Sonstige langfristige Forderungen 95 261<br />

Anlagevermögen der Discontinued Operations - 1.782<br />

Anlagevermögen, gesamt 33.245 72.553<br />

Aktiva, gesamt 60.208 97.730<br />

P A S S I V A<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Rechnungsabgrenzungsposten, Rückstellungen<br />

8.221 6.891<br />

und sonstige Verbindlichkeiten 16.199 22.170<br />

Kurzfristige Bankdarlehen 12.000 29.488<br />

Verbindlichkeiten aus capital lease bis 1 Jahr 369 282<br />

Umsatzsteuerzahllast 818 1.314<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten der Discontinued Operations - 1.528<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten, gesamt 37.607 61.673<br />

Rückstellungen für Altersversorgung 168 157<br />

Gesellschafterdarlehen 15.772 28.598<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 183 457<br />

Langfristige Verbindlichkeiten der Discontinued Operations - 445<br />

Verbindlichkeiten, gesamt 53.730 91.330<br />

Eigenkapital<br />

Stammaktien, 20.944.355 ausgegebene Aktien mit dem Nennwert 1<br />

EUR pro Aktie (2001: 12.730.000)<br />

20.944 12.730<br />

Kapitalrücklage 85.288 63.505<br />

Konzern-Bilanzverlust -106.504 -69.224<br />

Kumulierter sonstiger Konzern-Gesamtgewinn (Konzern-Gesamtverlust) 6.750 -611<br />

Eigenkapital, gesamt 6.478 6.400<br />

Passiva, gesamt 60.208 97.730<br />

Für weitere Informationen siehe den Konzernanhang 2002


Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

(US-GAAP)<br />

in TEUR (außer Ergebnis je Aktie) 1.10. - 31.12.2002 1.10. - 31.12.2001 1.1. - 31.12.2002 1.1. - 31.12.2001<br />

Umsatzerlöse, gesamt 27.159 32.970 115.588 129.924<br />

Herstellungskosten der zur Erzielung der<br />

Umsatzerlöse erbrachten Leistungen<br />

-13.503 -20.806 -62.626 -88.803<br />

Bruttoergebnis vom Umsatz 13.656 12.164 52.962 41.121<br />

Werbekosten -4.250 -5.459 -13.939 -22.584<br />

Personalkosten -3.384 -3.115 -15.569 -18.167<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen, immat. VGG und Firmenwert -24.695 -10.099 -34.636 -19.832<br />

Allgemeine Verwaltungskosten -2.210 -6.620 -14.061 -18.183<br />

Betriebsaufwendungen gesamt -34.539 -25.293 -78.205 -78.766<br />

Betriebsergebnis -20.883 -13.129 -25.243 -37.645<br />

Zinsertrag 46 16 173 92<br />

Zinsaufwand -485 -925 -3.763 -3.526<br />

Währungsverluste (Währungsgewinne) -434 562 -2.893 1.769<br />

Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen -4.024 -866 -5.006 -1.400<br />

Sonstige Aufwendungen (Erträge) -1.814 2.072 -379 2.453<br />

Sonstige Aufwendungen, gesamt -6.711 859 -11.868 -612<br />

Anteile der Minderheitsaktionäre - 279 - 1.519<br />

Periodenfehlbetrag vor Steuern -27.594 -11.991 -37.111 -36.738<br />

Ertragssteuerbelastung -49 - -169 -<br />

Periodenfehlbetrag der Continued Operations -27.643 -11.991 -37.280 -36.738<br />

Periodenfehlbetrag der Discontinued Operations - -732 - -1.507<br />

Periodenfehlbetrag nach Steuern -27.643 -12.723 -37.280 -38.245<br />

verwässerter und unverwässerter Verlust<br />

je Aktie (in EUR)<br />

Für weitere Informationen siehe den Konzernanhang 2002<br />

Quartalsbericht (nicht testiert) 12-Monatsbericht<br />

-2,10 -1,02 -2,86 -3,00


Konzern-Kapitalflußrechnung<br />

(US-GAAP)<br />

31. Dezember 2002 31. Dezember 2001<br />

TEUR TEUR<br />

Cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit:<br />

Periodenfehlbetrag -37.280 -38.245<br />

Periodenfehlbetrag von Discontinued Operations - 1.507<br />

Anpassung des Periodenfehlbetrages an den Mittelabfluß aus Geschäftstätigkeit:<br />

Abschreibungen und Amortisation 34.636 19.832<br />

Anteil der Minderheitsaktionäre - -1.519<br />

Verlust (Gewinn) aus Währungsumrechnung 2.893 -1.769<br />

Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen 5.006 1.400<br />

Wertberichtigungen auf Forderungen -64 -205<br />

Aufwand aus der Zuführung zur Rückstellung für Pensionen<br />

Veränderungen bei Betriebsvermögen und -verbindlichkeiten:<br />

44 40<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -2.025 -3.012<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige Vermögensgegenstände 1.156 3.125<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.103 477<br />

Umsatzsteuer<br />

Rechnungsabgrenzungsposten, Rückstellungen<br />

-498 931<br />

und sonstige Verbindlichkeiten -6.686 5.744<br />

Mittelabfluß aus laufender Geschäftstätigkeit -1.715 -11.694<br />

Cash flow aus Investitionstätigkeit:<br />

Zugänge zu Sachanlagen -4.430 -17.403<br />

Zugänge zu immateriellen Vermögensgegenständen -1.259 -923<br />

Mittelabfluß aus dem Erwerb von Gesellschaften - -2.074<br />

Mittelzufluß aus dem Verkauf von Gesellschaften 736 -<br />

Einzahlung aus dem Abgang von Anlagevermögen 2.626 1.757<br />

Abgänge (Zugänge) von Festgeldern 479 -798<br />

Liquide Mittel der Discontinued Operations - -222<br />

Einzahlungen aus dem Verkauf von sonstigen Wertpapieren - 587<br />

Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen VGG - 1.121<br />

Mittelabfluß aus Investitionstätigkeit -1.848 -17.955<br />

Cash flow aus Finanzierungstätigkeit:<br />

Einzahlungen aus öffentlichen Zuschüssen 2.606 3.091<br />

Einzahlungen durch Aufnahme von Bankkrediten 7.267 15.006<br />

Einzahlungen durch Aufnahme von Gesellschafterdarlehen 20.901 40.611<br />

Rückzahlung von Gesellschafterdarlehen - -22.240<br />

Rückzahlung von Bankkrediten -25.220 -10.576<br />

Rückzahlung capital-lease -282 -264<br />

Mittelzufluß aus Finanzierungstätigkeit 5.272 25.628<br />

Währungseffekt auf Finanzmittelbestand 191 95<br />

Mittelabfluß aus Discontinued Operations - -935<br />

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes 1.900 -4.861<br />

Finanzmittelbestand am Jahresanfang 1.516 6.377<br />

Finanzmittelbestand am Stichtag 3.416 1.516<br />

Zusatzinformation zur Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

Zinszahlungen 3.282 3.016<br />

Ertragssteuern 2 -<br />

Zusatzinformationen zu nicht zahlungswirksamer Investionsund<br />

Finanzierungstätigkeit<br />

Sachkapitalerhöhung durch Umwandlung des Gesellschafterdarlehens 30.311<br />

Für weitere Informationen siehe den Konzernanhang 2002


Entwicklung des Konzerneigenkapitals<br />

(US-GAAP)<br />

Aktien Nennwert Kapitalrücklage (Bilanzverlust)<br />

Währungsumrechnungsdifferenz<br />

Eigenkapital insg.<br />

[in Tsd.] TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Stand am 31.12.2000 12.730 12.730 63.505 -30.979 105 45.361<br />

(Jahresfehlbetrag) geamt -<br />

Währungsumrechnungsdifferenz -<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-38.245 -<br />

-<br />

-38.245<br />

-716 -716<br />

Gesamtgewinn (-verlust) -38.961<br />

Stand am 31.12.2001 12.730 12.730 63.505 -69.224 -611 6.400<br />

(Jahresfehlbetrag) geamt -<br />

Währungsumrechnungsdifferenz -<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-37.280 -<br />

-<br />

-37.280<br />

7.361 7.361<br />

Gesamtgewinn (-verlust) -29.919<br />

Aktienemission 8.214 8.214 22.097 -<br />

Sonstige Kosten der Kapitalerhöhung -<br />

-<br />

-314 -<br />

Stand am 31.12.2002 20.944 20.944 85.288 -106.504 6.750 6.478<br />

-<br />

-<br />

30.311<br />

-314


1 Grundlagen der Bilanzierung<br />

Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP)<br />

(alle Beträge in TEUR, wenn nicht anders angegeben)<br />

Für die Bilanzstichtage 31.12.2002 und 31.12.2001<br />

Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>, Planegg-Martinsried Deutschland, und die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen<br />

(„die Gruppe“ / „<strong>telegate</strong>“) erbringen Telefonauskunfts- und Vermittlungsdienstleistungen für private<br />

Kunden und Firmenkunden. Auf der Grundlage von Outsourcing-Verträgen werden diese Dienstleistungen auch für<br />

andere Telefongesellschaften in Europa und den USA erbracht.<br />

Der beigefügte Konzernabschluss wurde nach den Grundsätzen US-amerikanischer Rechnungslegung (“US-<br />

GAAP”) aufgestellt. Die Gesellschaft ist als börsennotiertes Unternehmen gemäß § 292a HGB von der Aufstellung eines<br />

Konzernabschlusses nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB befreit. Der Konzernlagebericht wurde nach den<br />

Vorschriften des § 315 HGB erstellt.<br />

In Übereinstimmung mit dem Statement of Financial Accounting Standards (SFAS) 144“ Accounting for the<br />

Impairment or Disposal of Long-Lived Assets“ wurden sämtliche Beträge sowie Angaben angepasst, um die zum Verkauf<br />

bzw. zur Schließung stehenden Bereiche (sog. „Discontinued Operations“) herauszurechnen, sofern nicht anderweitig<br />

angegeben. Für zusätzliche Details siehe Anmerkungen 5.<br />

In Übereinstimmung mit geltendem deutschen Recht muss die Gesellschaft einen Einzelabschluss nach dem<br />

deutschen Handelsgesetzbuch (= HGB) aufstellen und veröffentlichen. Die in Deutschland allgemein anerkannten<br />

Rechnungslegungsgrundsätze unterscheiden sich in bestimmten wesentlichen Sachverhalten von denen gemäß US-<br />

GAAP. Demzufolge hat die Gesellschaft bestimmte Anpassungen vorgenommen, um den beigefügten Konzernabschluss<br />

in Übereinstimmung mit US-GAAP darzustellen (siehe Anmerkung 3).<br />

2 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungsgrundsätze<br />

Konsolidierungsgrundsätze<br />

In den Konzernabschluss werden neben dem Einzelabschluss der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> die Einzelabschlüsse sämtlicher<br />

Tochterunternehmen einbezogen. Folgend eine Übersicht über die zum 31.12.2002 in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Gesellschaften:<br />

Name Sitz Höhe der<br />

Beteiligung<br />

Datagate GmbH Martinsried, Gemeinde<br />

Planegg<br />

11880.com GmbH Martinsried, Gemeinde<br />

Planegg<br />

mobilSafe <strong>AG</strong> Martinsried, Gemeinde<br />

Planegg<br />

Stammkapital /<br />

Grundkapital<br />

zum 31.12.2002<br />

(TEUR)<br />

Kapitalrücklage<br />

zum 31.12.2002<br />

(TEUR)<br />

100% 25,00 0<br />

100% 25,00 0<br />

100% 150,00 1.740<br />

arsmovendi.com <strong>AG</strong> Planegg 100% 150,00 2.251<br />

travelgate Business<br />

GmbH<br />

KIM Travel Consulting<br />

<strong>AG</strong><br />

Telegate Anklam Gesellschaft<br />

für telefoni-<br />

Planegg 100% 25,00 0<br />

Martinsried, Gemeinde<br />

Planegg<br />

100% 69,49 849<br />

Anklam 100% 51,13 0


sche Informationsdienste<br />

mbH<br />

<strong>telegate</strong> Akademie<br />

GmbH<br />

Telegate International<br />

B.V.<br />

Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

Rostock 100% 25,00 0<br />

Amsterdam, Niederlande<br />

100% 18,20 0<br />

Telegate Italia S.r.L. Mailand, Italien 100% 129,00 6.000<br />

Telegate Espana S.A. Madrid, Spanien 100% 3.061,00 0<br />

118866 Ltd. Basingstoke, UK 100% 0,001 0<br />

Telegate Inc. City of Willmington,<br />

USA<br />

100% 9.541,01 0<br />

<strong>telegate</strong> GmbH Wien, Österreich 100% 35,00 0<br />

Alle wesentlichen internen Geschäfte und Konten wurden bei der Konsolidierung eliminiert.<br />

Ausweis der Umsatzerlöse bei der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe weist Umsatzerlöse in der Gewinn- und Verlustrechnung aus, wenn Dienstleistungen<br />

erbracht worden sind. Die Umsatzerlöse des Kerngeschäftes Information Services werden auf der Grundlage der Anzahl<br />

und Dauer der von Endkunden über die Gesellschaft geführten Anrufe erfolgswirksam zum Zeitpunkt der Leistungserbringung<br />

verbucht.<br />

Umsatzerlöse, die aufgrund von Dienstleistungsverträgen mit Telekommunikationsanbietern generiert werden,<br />

basieren auf Anzahl und Dauer der vom Endkunden über die Gesellschaft des jeweiligen Telekommunikationsanbieter<br />

geführten Anrufe.<br />

Übrige Umsatzerlöse werden pro rata über den Zeitraum des zugrundeliegenden Servicevertrages (meist<br />

sechs bzw. zwölf Monate) abgegrenzt.<br />

sind:<br />

Grundsätzlich werden Umsatzerlöse realisiert und eingebucht, wenn alle der folgenden vier Kriterien erfüllt<br />

• das Vorliegen einer Leistungsvereinbarung kann nachgewiesen werden,<br />

• die Lieferung hat bereits stattgefunden oder die Leistung ist erbracht worden,<br />

• der Verkaufspreis wurde festgelegt oder ist zumindest eindeutig bestimmbar,<br />

• die Einbringlichkeit des Betrages ist sichergestellt.<br />

Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen<br />

Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen umfassen im Wesentlichen<br />

die Kosten für variable und fixe Leitungsgebühren, variable Datenkosten, Miet- und Raumkosten der Callcenter,<br />

Wartungskosten und Personalkosten der Operator und Teamleiter. Abschreibungen gehören nicht zu den Herstellungskosten<br />

und werden separat gezeigt.<br />

Werbekosten<br />

Werbekosten werden in der Periode als Aufwand verbucht, in welcher die Leistung erbracht wird.<br />

Segmentberichterstattung<br />

Die Gesellschaft wendet SFAS 131 über die “Disclosures about Segments of an Enterprise and Related Information“<br />

an. Diese Vorschrift verlangt die Darstellung von Angaben zu operativen Segmenten in Jahres- und Zwischenabschlüssen<br />

und schreibt die nachträgliche Änderung von Vorjahresangaben vor. Die operativen Segmente<br />

werden als Einheiten eines Unternehmens definiert, für die separate Finanzangaben verfügbar sind und die regelmä-


Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

ßig von der Geschäftsführung im Hinblick auf die Verteilung finanzieller Ressourcen und die Bewertung der geschäftlichen<br />

Entwicklung beurteilt werden. SFAS 131 schreibt außerdem die Darstellung von Angaben zu Produkten, Dienstleistungen<br />

und geographischen Regionen – wie in Anmerkung 21 dargestellt – vor.<br />

Liquide Mittel<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe betrachtet alle hochliquiden Anlagen mit ursprünglichen Laufzeiten von drei Monaten<br />

oder weniger als liquide Mittel.<br />

Festgelder<br />

Forderungen<br />

Festgelder beziehen sich auf Hinterlegungen für Mietkautionen.<br />

Forderungen werden zum Nominalwert bilanziert. Ausfallrisiken werden ausreichend berücksichtigt.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Das SFAS 133 “Accounting for Derivative Instruments and Hedging Activities” (SFAS 133) regelt die Rechnungslegungsgrundsätze<br />

für derivative Finanzinstrumente. Danach werden alle derivativen Finanzinstrumente zum<br />

Fair Value bewertet und in der Bilanz angesetzt. Alle Änderungen des Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht<br />

die Voraussetzungen für Hedging erfüllen, werden ergebniswirksam erfasst. Für Details siehe Anmerkung 20.<br />

Forderungen aus öffentlichen Zuschüssen<br />

Der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> wurden vom Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern und vom Senator für Wirtschaft,<br />

Mittelstand, Technologie und Europaangelegenheiten, Bremen, Investitionszuschüsse aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe<br />

„Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ in Verbindung mit Mitteln des „Europäischen Fonds<br />

für regionale Entwicklung“ (nur Mecklenburg-Vorpommern) bewilligt. Die Behörden haben das Recht, die Verwendung<br />

der erhaltenen Zahlungen zu überprüfen. Diese Zuschüsse, die für den Aufbau und die Erweiterung von Call Centern<br />

in Deutschland gewährt wurden, werden als Verringerung der Bewertungsgrundlage des betreffenden Sachanlagevermögens<br />

bilanziert.<br />

Des Weiteren hat die Gesellschaft Einarbeitungszuschüsse von Behörden erhalten. Diese fließen in Form einer<br />

Erstattung der Gehälter für eingestellte Langzeitarbeitslose zu und werden als Verringerung des Personalaufwands<br />

der Gesellschaft bilanziert.<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens<br />

Die Gesellschaft hält Vorzugsaktien der Klasse C an einer Gesellschaft in den USA. Diese Papiere wurden<br />

im Rahmen einer Geschäftsakquisition in 2000 erworben und werden zu Anschaffungskosten bewertet. Bei dauernden<br />

Wertminderungen wird eine entsprechende Abschreibung vorgenommen.<br />

Sachanlagen<br />

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten ausgewiesen und im Wesentlichen linear über<br />

die geschätzte betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben, die zwischen 3 und 10 Jahren liegt. Zuschüsse<br />

von Dritten mindern die Anschaffungs- oder Herstellkosten. Instandhaltungskosten und Zinsen für Fremdkapital werden<br />

nicht aktiviert, sondern als Aufwand verbucht. Erworbene Software wird linear über die erwartete betriebsgewöhnliche<br />

Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter im Sinne von § 6 Abs. 2 EStG werden in der Regel im Zugangsjahr voll abgeschrieben<br />

und sind im Anlagenspiegel als Zugang und Abgang ausgewiesen. Zugänge von Wirtschaftsgütern bis zu<br />

EUR 51 (netto) werden direkt als Aufwand gebucht.<br />

Firmenwert<br />

Im Einklang mit SFAS 142 „Goodwill and Other Intangible Assets“ wird der Firmenwert nicht mehr planmäßig<br />

abgeschrieben, sondern einmal jährlich auf Werthaltigkeit geprüft. Bei fehlender Werthaltigkeit muss der Firmenwert<br />

außerplanmäßig abgeschrieben werden. Im Rahmen der Fokussierung auf das Kerngeschäft war im vierten Quartal


Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

2002 eine Wertberichtigung des Goodwill der amerikanischen Tochtergesellschaft notwendig (TEUR 21.478). Der<br />

hieraus resultierende Aufwand wurde in den Abschreibungen ausgewiesen.<br />

Die Auswirkung, welche die Goodwill-Abschreibung auf den Gewinn (nach Steuern) und das Ergebnis je Aktie<br />

hat, wird in Anmerkung 16 (Gewinn je Aktie) dargestellt.<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear<br />

über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer (3 bis 5 Jahre) abgeschrieben.<br />

Die Gesellschaft aktiviert interne Erweiterungskosten für die firmeneigene Teilnehmerdatenbank als immaterielle<br />

Vermögensgegenstände. Diese aktivierten Kosten beinhalten bestimmte interne und externe Programmierungskosten<br />

und werden über 3 Jahre abgeschrieben. Die Kosten, die anfallen, um die Datenbank schrittweise auszubauen,<br />

werden als Aufwand verbucht.<br />

Wertminderung langlebiger Vermögensgegenstände<br />

Langlebige Vermögensgegenstände (immaterieller Vermögensgegenstände) werden regelmäßig auf Wertminderung<br />

auf der Grundlage nicht abgezinster Cash Flows geprüft, wenn es hierfür Anzeichen gibt. Langlebige Vermögensgegenstände<br />

mit ausgewiesenen Werten, die erwartungsgemäß nicht durch zukünftige nicht abgezinste Cash<br />

Flows wieder erlangbar sind, werden auf den gegenwärtigen Zeitwert abgeschrieben. Die Geschäftsleitung geht davon<br />

aus, dass der Restwert der langlebigen Vermögensgegenstände realisierbar ist und dass eine weitere Wertberichtigung<br />

nicht notwendig ist.<br />

Verbindlichkeiten und Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen<br />

sowie mögliche Prozesskosten in ausreichendem Maße. Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen<br />

Rückstellungen für fixe und variable Leitungen, variable Datenkosten, Werbekosten, allgemeine Verwaltungskosten<br />

sowie den Personalbereich (siehe Anmerkung 14).<br />

Ertragssteuer<br />

Nach SFAS 109 „Accounting for Income Taxes“ sind für sämtliche temporären Differenzen zwischen den<br />

Wertansätzen der Steuerbilanz und Konzernbilanz latente Steuern zu bilden („temporary-Konzept“). Das temporary-<br />

Konzept gilt auch für quasi-permanente Differenzen. Außerdem sind nach US-GAAP latente Steuern auf Verlustvorträge<br />

sowie auf Anpassungen nach US-GAAP zu erfassen. Die latenten Steuern sind unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode<br />

– basierend auf dem zukünftig geltenden Steuersatz – zu berechnen. Für aktive latente Steuern , deren<br />

Realisierung unwahrscheinlich ist, ist eine Wertberichtigung vorzunehmen. Dabei sind die Steuersätze anzuwenden,<br />

die nach der derzeitigen Rechtslage zu dem Zeitpunkt gelten, indem sich die vorübergehenden Differenzen<br />

wahrscheinlich wieder ausgleichen werden (siehe Anmerkung 19).<br />

Grundsätze der Fremdwährungsumrechnung<br />

Bilanzen der ausländischen Konzerngesellschaften, welche nicht auf dem Euro als Währung basieren, werden<br />

mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet, die Gewinn- und Verlustrechnung mit Jahresdurchschnittskursen.<br />

Sich hieraus ergebende Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral direkt im kumulierten sonstigen Gesamtgewinn<br />

(Gesamtverlust) als separater Posten innerhalb des Eigenkapitals erfasst.<br />

Zeitwert der Finanzmittel<br />

Der Buchwert von Finanzinstrumenten wie z.B. liquide Mittel, Finanzanlagen, Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen entspricht annähernd dem Zeitwert der Finanzinstrumente, der wiederum auf<br />

der kurzfristigen Laufzeit dieser Instrumente beruht. Der Buchwert der Verbindlichkeiten der Gesellschaft ist dem<br />

Zeitwert angenähert, der mit Hilfe von abgezinsten Cashflow-Analysen, die auf gegenwärtigen Neukredit-Zinsen für<br />

ähnliche Darlehenstypen basieren, geschätzt wird.


Schätzungen<br />

Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

Die Aufstellung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit den Grundsätzen ordnungsgemäßer Rechnungslegung<br />

erfordert Schätzungen und Annahmen durch die Geschäftsleitung, die die ausgewiesenen Erlöse und<br />

Aufwendungen im Berichtszeitraum beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.<br />

Konzentration von Kreditrisiken<br />

Die Gesellschaft wickelt ihr Geschäft mit einer Vielzahl von Kunden ab. Die Gesellschaft lässt den größten<br />

Teil ihrer Umsatzerlöse mit den Endkunden in Deutschland durch die Deutsche Telekom <strong>AG</strong> („DT<strong>AG</strong>“) zentral fakturieren<br />

(Geschäftsjahr 2002: 73%; Geschäftsjahr 2001: 75%).<br />

Zum 31. Dezember 2002 beliefen sich die Forderungen gegenüber der DT<strong>AG</strong> aus diesem Fakturierungsvertrag<br />

auf 53% (2001: 66%). Zudem ist die DT<strong>AG</strong> für die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ein sehr wichtiger Vorleistungslieferant. Die<br />

<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hat von der DT<strong>AG</strong> einen Teil des inländischen Leistungsnetzes angemietet. Sie erhält über die<br />

Netzführung der DT<strong>AG</strong> einen Großteil der Anrufe sowie einen Teil der für die telefonischen Auskunftsdienste<br />

erforderlichen Teilnehmerdaten. Sollte die DT<strong>AG</strong> ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen, könnte<br />

dies negative Auswirkungen auf das Betriebsergebnis der Gesellschaft haben. Aufgrund der Finanz- und Ertragskraft<br />

der DT<strong>AG</strong>, den Verpflichtungen aus der Deregulierung des Telekommunikationsmarktes und der vorhandenen<br />

Notfallkonzepte ist damit aus heutiger Sicht jedoch nicht zu rechnen. Outsourcingkunden werden weltweit direkt<br />

abgerechnet.<br />

Gewinn (Verlust) je Aktie<br />

Die Gesellschaft berechnet den Gewinn (Verlust) je Aktie gemäß den Vorschriften des SFAS 128 „ Earnings<br />

per Share“. Der unverwässerte Gewinn je Aktie wird auf der Grundlage der gewichteten durchschnittlich in Umlauf befindlichen<br />

Anzahl der Stammaktien errechnet. Der Verwässerungseffekt der in Umlauf befindlichen Stammaktien-<br />

Äquivalente wird ausschließlich dann ermittelt, wenn die Behandlung der Aktienoptionen als in Umlauf befindliche Aktien<br />

keinen der Verwässerung entgegenwirkenden Effekt hätte (siehe Anmerkung 16).<br />

Gesamtgewinn (Comprehensive Income)<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe weist den Gesamtgewinn in der Aufstellung des Eigenkapitals (Defizits) im Konzern gemäß<br />

SFAS 130 “Reporting Comprehensive Income” aus. Der Gesamtverlust bzw. Gesamtgewinn der Gruppe besteht<br />

aus dem Jahresfehlbetrag bzw. Jahresüberschuss und den Anpassungen aus Währungsumrechnung.<br />

Vergütung in Form von Aktien<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe wendet die Bestimmungen des SFAS 123 „Accounting for Stock-Based Compensation“<br />

an und weist dadurch den Zeitwert ihrer bewilligten Aktienoptionen aus (siehe Anmerkung 18).<br />

Umgliederungen<br />

Im Abschluss, einschließlich der Kapitalflussrechnung, wurden einige Umgliederungen vorgenommen, um<br />

Vorjahresangaben an die Darstellung im Berichtsjahr anzupassen. Diese Umgliederungen haben keine Auswirkung<br />

auf den in den Vorjahren ausgewiesenen Jahresfehlbetrag oder das Eigenkapital.<br />

Im Einklang mit SFAS 144 "Accounting for the Impairment or Disposal of Long-Lived Assets" wurden die im<br />

Vorjahr als „Discontinued Operations“ dargestellten Konzerngesellschaften im Geschäftsjahr 2002 wieder als „Continued<br />

Operations“ umgegliedert (siehe hierzu auch Anmerkung 5).<br />

3 Wesentliche Unterschiede zwischen US- GAAP und HGB<br />

Finanzierungs-Leasing<br />

Die Gesellschaft least Computer-Ausrüstung für die Ausstattung ihrer Call Center in Deutschland. Im Gegensatz<br />

zur Behandlung nach HGB wird dieses Leasing für US-GAAP-Zwecke als Finanzierungs-Leasing dargestellt. Das<br />

Finanzierungs-Leasing wird linear über fünf Jahre abgeschrieben.


Investitionszuschüsse<br />

Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

Investitionszuschüsse zur Anschaffung von Sachanlagevermögen werden nach US-GAAP als Verringerung<br />

der Bewertungsgrundlage des betreffenden Sachanlagevermögens verbucht. Diese Zuschüsse werden nach HGB als<br />

Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen ausgewiesen. Der Sonderposten wird in dem Umfang<br />

aufgelöst, wie das entsprechende Sachanlagevermögen abgeschrieben wird. Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens<br />

werden nach HGB in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.<br />

Sonstige Investitionszuschüsse werden nach HGB im Jahr des Zugangs als sonstige betriebliche Erträge<br />

ausgewiesen. Nach US-GAAP werden diese Zuschüsse auf gleiche Art bilanziert wie die Investitionszuschüsse.<br />

Pensionsplan<br />

Behandlung nach HGB: Rechtsgrundlage für die Pensionsverpflichtung an den Vorstand der Gesellschaft<br />

gemäß § 6a EStG in Verbindung mit Richtlinie 41 der Einkommenssteuerrichtlinien sind die von Dr. Klaus Heubeck<br />

1998 aufgestellten Richttafeln. Der verwendete Abzinsungssatz belief sich auf 6%. Der Pensionsplan wird gemäß US-<br />

GAAP wie in Anmerkung 15 erläutert nach SFAS 87 “Employers' Accounting for Pensions” in Verbindung mit SFAS<br />

132 “ Employers' Disclosures about Pensions and Other Postretirement Benefits” behandelt. Weitere Pensionspläne<br />

bestehen nicht.<br />

Emissionskosten für Kapitalerhöhungen<br />

Die Emissionskosten für das erste öffentliche Zeichnungsangebot (IPO) im Geschäftsjahr 1999 wurden gemäß<br />

HGB als außerordentlicher Aufwand verbucht. Gemäß US-GAAP verringern die Emissionskosten die<br />

Kapitalrücklage. Dies gilt analog für die Kosten der in 2002 durchgeführten Sach-Kapitalerhöhung.<br />

Rückstellung für interne Jahresabschlusskosten<br />

Die Gesellschaft bildet gemäß HGB eine Rückstellung für interne Jahresabschlusskosten. Diese wurde für<br />

US-GAAP-Zwecke im Konzernabschluss eliminiert.<br />

Aktivierung der Kosten für die Teilnehmerdatenbank-Erweiterung<br />

Gemäß US-GAAP werden Personalkosten, die im Zusammenhang mit der Erweiterung der Teilnehmerdatenbank<br />

entstehen, den immateriellen Vermögensgegenständen zugerechnet und als solche bilanziert. Nach HGB<br />

dagegen werden diese Kosten zum Zeitpunkt der Entstehung als Personalaufwand erfasst.<br />

Aktivierung der Anschaffungsnebenkosten von Beteiligungen<br />

Kosten, die im Zusammenhang mit Unternehmensakquisition angefallen sind (legal due diligence, financial<br />

due diligence, Notarkosten etc.), werden nach US-GAAP als Anschaffungsnebenkosten behandelt und aktiviert. Nach<br />

HGB werden diese Kosten zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand gebucht.<br />

Währungsumrechnung<br />

Bei der Stichtagsbewertung von einzelnen Geschäftsvorfällen, die auf fremde Währungen lauten, wird nach<br />

US-GAAP unabhängig vom Niederstwertprinzip, das dem HGB zugrunde liegt, der jeweils aktuelle Stichtagskurs verwendet.<br />

Aktienoptionen<br />

Die Gesellschaft gewährt ausgewählten Führungskräften und sonstigen wichtigen Mitarbeitern der <strong>telegate</strong>-<br />

Gruppe Aktienoptionen. Nach HGB wird lediglich das Bonusäquivalent, auf das der Mitarbeiter zugunsten der Optionen<br />

verzichtet, zurückgestellt. Die Behandlung des Optionsmodells wird in Anmerkung 18 erläutert.<br />

Anteile der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital<br />

Für den Fall dass ein Minderheitenanteil an einem verbundenen Unternehmen durch Verluste negativ wird,<br />

verbleibt der Minderheitenanteil bei der Bilanzierung nach US-GAAP bei Null und der negative Teilbetrag wird dem<br />

Anteil der Gesellschaft angelastet. Nach HGB führt dies zu einem aktivischen Ausweis. Zum 31. Dezember 2002 existieren<br />

im Konzern keine Minderheitsgesellschafter.


Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

4 Kürzlich erlassene Rechnungslegungsvorschriften<br />

Im Dezember 2002 verabschiedete das FASB den SFAS 148 „Accounting for Stock-Based Compensation -<br />

Transition and Disclosure”. Der neue Standard erweitert den SFAS 123 („Accounting for Stock-Based Compensation”)<br />

und bietet alternative Methoden auf die Bilanzierung der Stock-Options nach dem fair value zu wechseln. Des Weiteren<br />

werden durch SFAS 148 die Offenlegungspflichten erweitert. SFAS 148 ist erstmals auf Wirtschaftsjahre anzuwenden,<br />

die nach dem 15. Dezember 2002 enden. Da die Gesellschaft bereits nach SFAS 123 bilanziert, wird die Übernahme<br />

des SFAS 148 keine Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage sowie Cash Flows haben wird.<br />

Im Juni 2002 verabschiedete das FASB den SFAS 146 “Accounting for Costs Associated with Exit or Disposal<br />

Activities“, welches die buchhalterische Erfassung und Bilanzierung von Kosten, die bei Veräußerungen von Unternehmensteilen<br />

anfallen, zum Inhalt hat und die Regelung des EITF no. 94-3 die Erfassung von Verbindlichkeiten<br />

von bestimmten Personalabbaumaßnahmen und anderen Kosten im Zusammenhang mit der Aufgabe eines Geschäftes<br />

(einschließlich bestimmter Kosten bei Restrukturierungen) aufhebt. Gemäß SFAS 146 ist das Ansetzen einer Verbindlichkeit<br />

für Kosten, die im Zusammenhang mit der Aufgabe oder der Veräußerung von Unternehmensteilen stehen,<br />

erst dann möglich, wenn die Verbindlichkeit entstanden ist. Nach der Regelung des EITF 94-3 konnte eine Verbindlichkeit<br />

für Austrittskosten bereits zu dem Zeitpunkt erfasst werden, zu dem sich die Gesellschaft verpflichtet hatte.<br />

SFAS 146 findet bei der Aufgabe oder der Veräußerung von Unternehmensteilen Anwendung, die nach dem<br />

31.12.2002 eingeleitet wird. Die Gesellschaft hat sich gegen eine frühere Übernahme des SFAS 146 entschieden und<br />

wendet für das Geschäftsjahr 2002 noch die Regelungen des EITF 94-3 an (siehe hierzu auch Anmerkung 7).<br />

Am 26. Februar 2002 wurde der Deutsche Corporate Governance Kodex von der “Regierungskommission<br />

Deutscher Corporate Governance Kodex“ verabschiedet. Er enthält, auf Basis gesetzlicher Vorschriften und<br />

anerkannter Standards, eine Rollen- und Verhaltensbeschreibung von Vorstand und Aufsichtsrat deutscher<br />

börsennotierter Gesellschaften, mit dem Ziel, gute und verantwortungsvolle Unternehmensleitung und -überwachung<br />

zu gewährleisten. Betreffende Gesellschaften haben gemäß § 15 EGAktG eine Entsprechenserklärung zu dem Kodex<br />

erstmalig im Geschäftsjahr 2002 abzugeben. Die Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat wurde gemäß<br />

§ 325 Abs. 1 S. 1 HGB am 12.02.2003 beim Handelsregister eingereicht. Die Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat<br />

der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> nach § 161 AktG sowie § 15 EGAktG hat folgenden Wortlaut: „Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> wendete im<br />

Geschäftsjahr 2002 den deutschen Corporate Governance Kodex nicht in vollem Umfang an. Selbstverständlich<br />

beachtet wurden aber diejenigen Regeln, die den Regeln des Gesetzes<br />

entsprechen.“<br />

5 Discontinued Operations<br />

Im Geschäftsjahr 2001 beschloss die Gesellschaft, sich auf die Kerngeschäftsbereiche zu fokussieren und<br />

sich daher aus dem Geschäftsfeld USA sowie dem Internetsegment zurückzuziehen. Diesem Beschluss stimmte der<br />

Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 29. November 2001 zu. Gemäß SFAS 144 wurden die Gesellschaften, die zum<br />

Verkauf / zur Schließung standen, im Konzernabschluss als “Discontinued Operations” ausgewiesen.<br />

Zum 31. Dezember 2002 sind all die Gesellschaften, die noch zum 31. Dezember 2001 als „Discontinued<br />

Operations“ ausgewiesen waren, entweder umgegliedert zu den „Continuing Operations“, befinden sich mittlerweile in<br />

Liquidation oder wurden unterjährig verkauft.<br />

Änderung der Veräußerungsabsicht<br />

Aufgrund des derzeitig schwierigen Marktumfeldes, konnte ein angemessener Preis für die <strong>telegate</strong> Inc.,<br />

USA, nicht erzielt werden. Aus diesem Grund, und weil sich die langfristig positive Perspektive nicht geändert hatte,<br />

hat die <strong>telegate</strong> beschlossen, sich vom amerikanischen Markt nicht zurückzuziehen. Diese Entscheidung, die Gesellschaft<br />

nicht zu veräußern, hatte keine Auswirkung auf das Ergebnis der Gruppe.<br />

Liquidation<br />

Für die Gesellschaften des Bereichs Internet- und Reisevermittlungsdienste (arsmovendi.com <strong>AG</strong>, KIM Travel<br />

Consulting <strong>AG</strong>, Travelgate Business GmbH and mobilSafe <strong>AG</strong>) konnte kein Verkaufspreis erzielt werden. Zum 31.<br />

Dezember 2002 befinden sich sämtliche Gesellschaften in Liquidation.


Verkäufe<br />

Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

1) PhoneCom Kommunikationsdienste GmbH<br />

2) Media Evolution Agentur für neue Medien GmbH<br />

3) travelteam24 GmbH<br />

Mit Wirkung zum 01. Januar 2002 wurden die an der PhoneCom Kommunikationsdienste GmbH gehaltenen<br />

Anteile (50,68%) an einen Gesellschafter dieser Gesellschaft veräußert. Der hieraus resultierende Gewinn in Höhe<br />

von TEUR 1.157 floss im ersten Quartal dem Konzernergebnis zu und wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

unter „Sonstigen Erträgen/Aufwendungen“ ausgewiesen.<br />

Mit gleichem Vertrag wurde die MEDIA EVOLUTION Agentur für neue Medien GmbH, eine 100%-<br />

Tochtergesellschaft der PhoneCom GmbH, ebenfalls veräußert. Aus dieser Transaktion entstand dem Konzern ein<br />

Verlust in Höhe von TEUR 5, der in der Gewinn- und Verlustrechnung unter „Sonstigen Erträgen/Aufwendungen“ aus-<br />

gewiesen wurde.<br />

Mit Wirkung zum 29. Juli 2002 wurde die travelteam 24 GmbH, eine 100%-Tochter der travelgate Business<br />

GmbH, an die SEQUANA <strong>AG</strong>, Schweiz, veräußert. Aus dieser Transaktion entstand dem Konzern ein Gewinn in Höhe<br />

von TEUR 12 im Konzernergebnis des Berichtszeitraumes, der in der Gewinn- und Verlustrechnung unter „Sonstigen<br />

Erträgen/Aufwendungen“ ausgewiesen wurde.<br />

Für die Gesellschaften, die in 2002 verkauft wurden, und in 2001 als „Discontinued Operations“ ausgewiesen<br />

wurden, wurden die Vorjahreswerte sämtlicher Vermögensgegenstände sowie die Vorjahreswerte der Verbindlichkeiten<br />

in “Zum Verkauf stehende Vermögensgegenstände von Discontinued Operations” sowie „Zum Verkauf stehende<br />

Verbindlichkeiten von Discontinued Operations“ umgegliedert. Zum 31. Dezember 2001 wurden auch die Ergebnisse<br />

dieser Gesellschaften als „Verlust aus Discontinued Operations“ ausgewiesen.<br />

Jahresergebnis<br />

Zum 31. Dezember 2002 2001<br />

TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 0 5.058<br />

Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen<br />

0 3.401<br />

Betriebsaufwendungen gesamt ohne Abschreibungen & Amortisation 0 2.586<br />

Abschreibungen & Amortisation 0 391<br />

Sonstige Kosten (Erträge) 0 187<br />

(Periodenfehlbetrag) Periodenüberschuss nach Steuern 0 (1.507)<br />

Umsatzerlöse<br />

Zum 31. Dezember 2002 2001<br />

TEUR TEUR<br />

PhoneCom Kommunikationsdienste GmbH 0 4.720<br />

travelteam24 GmbH 0 338<br />

Media Evolution GmbH 0 0<br />

Umsatzerlöse gesamt 0 5.058


Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

6 Änderungen des Konsolidierungskreises<br />

Im Geschäftsjahr 2001 schloss die Gesellschaft die Bewertung der Vermögensgegenstände, der im Vorjahr<br />

erworbenen Anteile von CFW Information Services Inc., nach der Purchase-Methode ab. Aufgrund dieser Bewertung<br />

wurde der Wertansatz der Wertpapiere des Anlagevermögens um TEUR 838 erhöht, ein immaterieller Vermögensgegenstand<br />

(Kundenvertrag) mit einem fair value i.H.v. TEUR 5.445 aktiviert, sowie latente Steuern i.H.v. 2.124 verbucht.<br />

Diese Anpassungen des Wertansatzes resultierten in einer Verminderung des ursprünglichen Firmenwertes<br />

i.H.v. TEUR 4.159 auf nunmehr TEUR 25.207.<br />

Im Geschäftsjahr wurden folgende Gesellschaften der <strong>telegate</strong>-Gruppe veräußert:<br />

1) PhoneCom Kommunikationsdienste GmbH<br />

2) Media Evolution Agentur für neue Medien GmbH<br />

3) travelteam24 GmbH<br />

(siehe Anmerkung 5 für nähere Informationen, da diese Gesellschaften im Vorjahr als “Discontinued Operations”<br />

ausgewiesen wurden)<br />

4) <strong>telegate</strong> Call Center GmbH<br />

Zum 19. Dezember 2002 wurden sämtliche Anteile an der Telegate Call Center GmbH veräußert. Aus dieser<br />

Transaktion entstand der Gesellschaft ein Gewinn in Höhe von TEUR 24 im Konzernergebnis des Berichtszeitraumes,<br />

der in der Gewinn- und Verlustrechnung unter „Sonstigen Erträgen/Aufwendungen“ ausgewiesen wurde.


7 Restrukturierung<br />

Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

Im Berichtszeitraum wurden verschiedene Maßnahmen zur Optimierung der<br />

Kostenstruktur eingeleitet. Dies betraf insbesondere die Zusammenlegung der Call<br />

Center. So wurde in Deutschland die Anzahl der Callcenter von 11 auf 8, und in den<br />

USA von 4 auf 1 reduziert. Die in dem Zusammenhang angefallenen Einmalkosten<br />

beliefen sich auf TEUR 4.293.<br />

in TEUR<br />

Mietaufwand 3.069<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 784<br />

Personalaufwand 381<br />

Sonstiges 59<br />

Gesamt 4.293<br />

Zum 31. Dezember 2002 gebildete Rückstellungen (TEUR 1.762) reflektieren<br />

überwiegend die zukünftigen Mietabstandszahlungen wider. Der Gesamtbetrag wird<br />

nicht separat ausgewiesen, sondern ist ein Teil der Betriebsaufwendungen.<br />

8 Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Die Immateriellen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Zum 31. Dezember , 2002 2001<br />

TEUR TEUR<br />

Lizenzen und ähnliche Rechte 4.795 7.335<br />

Selbst -erstellte Teilnehmerdatenbank 2.073 814<br />

6.868 8.149<br />

Abzüglich: Wertberichtigungen (5.294) (447)<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände, netto 1.574 7.702<br />

Im Geschäftsjahr 2002 betrug die Abschreibung für Lizenzen und ähnliche Rechte<br />

TEUR 2.167 sowie TEUR 2.280 im Vorjahr. Der Gesamtbetrag der kumulierten<br />

Abschreibungen betrug zum 31. Dezember 2002 TEUR 4.727 (2001: 421). Dieser<br />

bedeutende Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass im Rahmen des Erwerbs der CFW<br />

Information Services Inc., USA die Vermögensgegenstände der Gesellschaft nach der<br />

Purchase-Methode bewertet wurden und hierbei Vermögensgegenstände zu den<br />

immateriellen Vermögensgegenstände gegliedert wurden. Entsprechend wurden die<br />

kumulierten Abschreibungen der Vermögensgegenstände umgegliedert.<br />

Die Abschreibungsdauern für Lizenzen und ähnliche Rechte betragen zwischen 3 und<br />

5 Jahren. Da der überwiegende Teil der Lizenzen zum 31. Dezember 2002<br />

abgeschrieben wurden und nach heutigem Kenntnisstand keine nennenswerten<br />

Anschaffungen in den nächsten Jahren geplant sind, beträgt die jährliche<br />

Abschreibung auf Lizenzen und ähnliche Rechte jeweils unter TEUR 20.<br />

Des Weiteren hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2002 TEUR 1.259 als<br />

Erweiterungskosten für die firmeneigene Teilnehmerdatenbank aktiviert (akti-<br />

vierte Gesamtkosten: TEUR 2.073). Diese Kosten werden linear über


Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

drei Jahre abgeschrieben. Im Zusammenhang mit dieser Datenbank wurden in 2002 TEUR 542 abgeschrieben (2001:<br />

TEUR 26). Der Gesamtbetrag der kumulierten Abschreibungen betrug zum 31. Dezember 2002 TEUR 567.<br />

Die Abschreibungsdauer für die aktivierte Teilnehmerdatenbank beträgt 3 Jahre. Die bisher aktivierten Kosten<br />

werden bis zum 31. Dezember 2005 abgeschrieben sein. Die jährlichen Abschreibungsraten betragen TEUR 698<br />

(2003), TEUR 657 (2004) und TEUR 150 (2005).<br />

9 Sachanlagen<br />

Die Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen :<br />

(die Vorjahreszahlen wurden um das Sachanlagevermögen der Gesellschaften korrigiert, die im Vorjahr als „Discontinued<br />

Operations“ ausgewiesen wurden und zum 31.12.02 noch immer zur <strong>telegate</strong>-Gruppe gehören)<br />

Zum 31. Dezember 2002 2001<br />

TEUR TEUR<br />

Computer Software 12.549 11.064<br />

Technische Anlagen 34.355 39.056<br />

Büro- und Geschäftseinrichtung 7.280 6.418<br />

Finanzierungs-Leasing (technische Anlagen) 1.448 1.448<br />

Anzahlung auf Anlagevermögen 1.199 7.172<br />

56.831 65.158<br />

Abzüglich: Wertberichtigungen (31.077) (23.883)<br />

Sachanlagen, netto 25.754 41.275<br />

Der Abschreibungsaufwand der Gesellschaft auf das Finanzierungs-Leasing belief sich zum 31. Dezember<br />

2002 auf TEUR 261 (2001: TEUR 261). Die kumulierten Abschreibungen auf das Finanzierungs-Leasing betragen<br />

zum 31. Dezember 2002 TEUR 1.108 (2001: TEUR 847).<br />

Der Abschreibungsaufwand auf die gesamten Sachanlagen belief sich zum 31. Dezember 2002 auf TEUR<br />

10.449 (2001: TEUR 11.264).<br />

Die Aufgliederung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und der Abschreibungen ist<br />

im Anlagenspiegel dargestellt, der dem Anhang als Anlage I beigefügt ist.


10 Leasinggegenstände<br />

Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

Die Gesellschaft mietet Einrichtungen und Ausrüstungen im Rahmen von langfristigen Operating-<br />

Leasingverträgen. Die zukünftigen Mindestzahlungen aus den unkündbaren Operating-Leasingverträgen und den Finanz-Leasingverträgen<br />

mit ursprünglichen Laufzeiten ab einem Jahr stellen sich wie folgt dar:<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Finanzierungs-Leasing Operating-Leasing<br />

TEUR TEUR<br />

2003 369 6.481<br />

2004 - 5.998<br />

2005 - 4.564<br />

2006 - 4.084<br />

2007 4.550<br />

Folgejahre - 3.475<br />

369 29.152<br />

Der Mietaufwand der Gesellschaft belief sich zum 31. Dezember 2002 auf insgesamt TEUR 7.739 (2001:<br />

TEUR 6.141).<br />

11 Kurzfristige Kredite<br />

12 Verbindlichkeiten<br />

Der Gesellschaft stehen zum 31.12.02 keine Überziehungskredite zur Verfügung (im 2001: TEUR 3.579).<br />

Zum 31. Dezember 2002 stellen sich die Verbindlichkeiten wie folgt dar:<br />

Zum 31. Dezember 2002 2001<br />

TEUR TEUR<br />

Bankdarlehen (Fälligkeit im Januar 2003) 12.000 15.118<br />

Bankdarlehen (Fälligkeit im Februar 2002) 0 14.370<br />

12.000 29.488<br />

Kurzfristig fälliger Teil langfristiger Verbindlichkeiten (12.000) (29.488)<br />

0 0<br />

Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> hat seit dem Geschäftsjahr 2001 jeweils kurzfristige Darlehen bei der Intesa BCI, einem mit<br />

der SEAT-Gruppe geschäftlich verbundenen Bankinstitut, aufgenommen. Zum 31.12.2002 beträgt der aufgenommene<br />

Darlehensbetrag TEUR 12.000. Die Darlehen sind mit Sätzen zwischen 3,80% p.a. und 4,82% p.a. verzinst.<br />

Im Geschäftsjahr 2000 hat <strong>telegate</strong> einen Investitionsdarlehensvertrag mit einer Bank abgeschlossen. Der<br />

Zinssatz auf die ausstehende Darlehensverbindlichkeit ist variabel und basiert auf dem 3-Monats-LIBOR plus 0,6%<br />

(7,62% in 2002. 8,35% in 2001). Zum 31. Dezember 2001 betrug die Darlehensverbindlichkeit TEUR 14.370. Das Darlehen<br />

wurde im Februar 2002 frühzeitig getilgt.


13 Gesellschafterdarlehen<br />

Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

Zum 31.12.2002 verfügte die Gesellschaft über Darlehen eines Gesellschafters in Höhe von TUSD 16.531<br />

(TEUR 15.772). Dieses Darlehen ist mit einem Zinssatz vom 6-Monats-LIBOR plus 0,75% zu verzinsen. Dieses Darlehen<br />

basiert auf einem Darlehensrahmenvertrag mit einer Fälligkeit zum 31.01.2006. Der Darlehensgeber ist allerdings<br />

nach dem 31.01. 2004 berechtigt, den Darlehensvertrag mit einer Frist von sechs Monaten zu kündigen. Die bestehende<br />

Kreditlinie übersteigt bei Weitem das gewährte Darlehen.<br />

14 Rechnungsabgrenzungsposten, Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten<br />

Der Gesamtbetrag in Höhe von TEUR 16.199 (2001: TEUR 22.170) betrifft im Wesentlichen Rückstellungen<br />

für den Personalbereich TEUR 7.468 (2001: TEUR 6.015), fixe und variable Leitungen TEUR 561 (2001: TEUR<br />

1.106), Miet- und Raumkosten TEUR 2.032 (2001: TEUR 521), Werbekosten TEUR 1.150 (2001: TEUR 4.806), variable<br />

Datenkosten TEUR 910 (2001: 2.474) und die sonstigen allgemeine Verwaltungskosten TEUR 2.856 (2001:<br />

TEUR 3.251). Der Restbetrag betrifft die sonstige Rückstellungen, Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige Verbindlichkeiten<br />

in Höhe von TEUR 1.222 (2001: TEUR 3.997).<br />

15 Altersversorgungspläne<br />

Die Gesellschaft hat mit Wirkung vom 31. Dezember 1998 einen Versorgungsplan für die Mitglieder des Vorstands<br />

der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> aufgestellt. Die Versorgungsleistung ist ein im Voraus festgelegter jährlicher Betrag, der ab<br />

dem Zeitpunkt, zu dem der Berechtigte das 65. Lebensjahr vollendet, zu zahlen ist. Alle Berechtigten sind mit unverfallbaren<br />

Pensionsansprüchen in den Plan eingebunden.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Ausstattung des Plans und die im Konzernabschluss der Gesellschaft angewiesenen<br />

Beträge für den leistungsorientierten Versorgungsplan:<br />

Zum 31. Dezember 2002 2001<br />

TEUR TEUR<br />

Prognostizierte Pensionsverpflichtung zu Beginn des Jahres 157 121<br />

Kosten der Anwartschaft 33 32<br />

Zinsaufwand 9 7<br />

Versicherungsmathematischer Gewinn (31) (3)<br />

PBO zum Jahresende 168 157<br />

Zeitwert des Planvermögens - -<br />

Ausstattung des Plans (168) (157)<br />

Nicht ausgewiesener versicherungsmathematischer Gewinn, saldiert (51) (20)<br />

Nicht ausgewiesene Kosten aus früheren Dienstjahren 29 30<br />

In der Bilanz ausgewiesener Nettobetrag (190) (147)<br />

Zur Berechnung der prognostizierten Pensionsverpflichtungen aus dem Plan verwendete die Gesellschaft einen<br />

Abzinsungssatz von 6%. Zum 31. Dezember 2002 und 2001 leistete die Gesellschaft keine Beiträge zum Plan<br />

und zahlte keine Leistungen aus. Der Pensionsaufwand setzte sich zum 31. Dezember wie folgt zusammen:<br />

2002 2001


Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

TEUR TEUR<br />

Kosten der Anwartschaft 33 32<br />

Zinsaufwand 9 7<br />

Amortisation des Versicherungsmathematischen Gewinns - (1)<br />

Amortisation der Kosten aus früheren Dienstjahren 2 2<br />

Pensionsaufwand 44 40<br />

16 Gewinn je Aktie<br />

Die Gesellschaft berechnet den Gewinn (Verlust) je Aktie nach den Vorschriften des SFAS 128, „Gewinn je<br />

Aktie“. Der unverwässerte Gewinn je Aktie (EPS) umfasst keine Umtauschrechte und wird ermittelt, indem der Jahresüberschuss<br />

(-fehlbetrag) durch die gewichtete durchschnittlich in Umlauf befindliche Anzahl der Stammaktien geteilt<br />

wird. Der verwässerte Gewinn je Aktie errechnet sich, indem der Jahresüberschuss durch die gewichtete durchschnittlich<br />

in Umlauf befindliche Anzahl der Stammaktien und die in Umlauf befindlichen Stammaktien-Äquivalente geteilt<br />

wird. Die verwässernden Stammaktien-Äquivalente resultieren aus Aktienoptionen und werden gemäß der Treasury-Stock-Methode<br />

ermittelt.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Berechnung des unverwässerten und des verwässerten Gewinns je Aktie für<br />

die Geschäftsjahre zum 31. Dezember.<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2002 2001<br />

Zähler:<br />

Jahresfehlbetrag – Zähler für unverwässerten und verwässerten Verlust<br />

je Aktie<br />

Nenner:<br />

EUR EUR<br />

(37.280.000) (38.245.000)<br />

Gewichtete durchschnittlich in Umlauf befindliche Aktien – unverwässert 13.022.566 12.730.000<br />

Verwässerungseffekt der Aktienoptionen - -<br />

Gewichtete durchschnittlich in Umlauf befindliche Aktien – verwässert 13.022.566 12.730.000<br />

Unverwässerter und verwässerter Verlust je Aktie (2,86) (3,00)<br />

Zum 31. Dezember 2002 sind im verwässerten Verlust je Aktie die in Umlauf befindlichen Aktienoptionen<br />

nicht enthalten, da die Behandlung der Aktienoptionen als in Umlauf befindliche Aktien einen der Verwässerung entgegenwirkenden<br />

Effekt hätte.<br />

Im Folgenden wird die Auswirkung der Goodwill-Abschreibung auf den Gewinn (nach Steuern) und das Ergebnis<br />

je Aktie gezeigt:<br />

Zum 31. Dezember 2002 2001 2000<br />

EUR EUR EUR<br />

Ausgewiesener Verlust (nach Steuern) (37.280.000) (38.245.000) (9.669.000)<br />

abzüglich:<br />

Goodwill-Abschreibung 21.458.448 4.806.558 955.677


Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

Steueraufwand 169.172 0 0<br />

Bereinigter Verlust (15.652.380) (33.438.441) (8.713.324)<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Ausgewiesener Wert –<br />

unverwässert und verwässert<br />

Bereinigter Wert –<br />

17 Eigenkapital<br />

unverwässert und verwässert<br />

Zum 31. Dezember 2002 hatte die Gesellschaft insgesamt ausgegebene und in Umlauf befindliche nennwertlose<br />

Stückaktien in Höhe von 20.944.355 Stück (2001: 12.730.000). Durch Beschluss der Hauptversammlung vom<br />

18.03.1999 ist das gezeichnete Kapital um bis zu EUR 200.000 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die Eigenkapitalposten<br />

sind zum Nennbetrag bewertet.<br />

(2.86)<br />

(1.20)<br />

(3.00)<br />

(2.63)<br />

Inhaber von Stammaktien besitzen eine Stimme je Aktie in allen Angelegenheiten, die den Aktionären zur<br />

Abstimmung vorgelegt werden. Die Stammaktien sind nicht rückzahlbar und enthalten keine Wandelrechte. Dividenden<br />

können nur aus dem ausschüttungsfähigen Bilanzgewinn, der sich aus dem deutschen gesetzlichen Jahresabschluss<br />

ergibt, beschlossen und gezahlt werden.<br />

Ermächtigung zur Kapitalerhöhung<br />

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18.11.2002 erhöht sich das gezeichnete Kapital von EUR<br />

12.730.000 um EUR 8.214.355 auf EUR 20.944.355 durch Ausgabe von 8.214.355 Stück neuer, auf den Inhaber lautenden<br />

Stückaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von EUR 1 zum Ausgabebetrag von je EUR 3,69 pro<br />

Stückaktie. Die neuen Aktien sind erstmals gewinnbezugsberechtigt für das Geschäftsjahr 2003. Das gesetzliche Bezugsrecht<br />

der Aktionäre wurde mit Ausnahme der Bezugsrechte der SEAT Pagine Gialle S.p.A., Mailand, Italien, und<br />

der Telegate Holding GmbH, Planegg, ausgeschlossen. 1.723.778 neue Aktien wurden von der SEAT Pagine Gialle<br />

S.p.A. und 6.490.577 neue Aktien von der Telegate Holding GmbH gegen Sacheinlage gezeichnet und übernommen.<br />

Als Sacheinlage haben SEAT Pagine Gialle S.p.A. und Telegate Holding GmbH Teilforderungen (bestehend aus Teildarlehensrückzahlungsansprüchen)<br />

gegen die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von insgesamt EUR 30.310.970 eingebracht. Die<br />

Sachkapitalerhöhung wurde per Handelsregistereintragung am 19.12.2002 durchgeführt.<br />

Ebenfalls mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18.11.2002 wird das gezeichnete Kapital von EUR<br />

20.944.355 um bis zu EUR 4.515.645 auf bis zu EUR 25.460.000 gegen Bareinlagen erhöht durch Ausgabe von bis<br />

zu 4.515.645 auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von EUR 1 zum Ausgabebetrag<br />

von EUR 3,69 pro Stückaktie. Die neuen Aktien sind erstmals gewinnbezugsberechtigt für das Geschäftsjahr,<br />

in dem die Durchführung dieser Barkapitalerhöhung im Handelsregister eingetragen worden ist, in jedem Fall jedoch<br />

nicht vor dem Geschäftsjahr 2003. Das gesetzliche Bezugsrecht der SEAT Pagine Gialle S.p.A., Mailand, Italien, und<br />

der Telegate Holding GmbH, Planegg, ist ausgeschlossen. Mit Ausnahme der o.g. Gesellschaften werden den Aktionären<br />

der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> neue Aktien der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> entsprechend dem Verhältnis ihrer Beteiligung untereinander im<br />

Verhältnis 1 : 1 gegen ein Entgelt in Höhe von EUR 3,69 pro Stückaktie zum Bezug angeboten (Bezugsangebot).<br />

Der Hauptversammlungsbeschluss wird unwirksam, wenn die neuen Aktien nicht bis zum 18.05.2003 gezeichnet worden<br />

sind.<br />

In der Hauptversammlung vom 10.01.2001 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

das gezeichnete Kapital bis zum 09.01.2006 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen<br />

einmal oder mehrmals zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Der Gesamtnennbetrag der Erhöhungen darf EUR<br />

6.365.000 nicht übersteigen. Der Vorstand wurde weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugs-<br />

(0.76)<br />

(0.68)


Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

recht der Aktionäre auszuschließen, sofern die neuen Aktien für den Erwerb einer Beteiligung oder für den Zugang zu<br />

ausländischen Finanzplätzen verwendet werden.<br />

18 Aktienoptionspläne<br />

Die Gesellschaft hat für ihren Aktienoptionsplan 1999 200.000 Stammaktien reserviert. Die Gesellschaft gewährt<br />

ausgewählten Führungskräften und sonstigen wichtigen Mitarbeitern Aktienoptionen zu einem Ausübungskurs,<br />

der zum Zeitpunkt der Zuteilung den Marktwert der Stammaktie nicht unterschreiten darf. Im Austausch für diese Optionen<br />

verwirkten die Mitarbeiter, die Optionen erhielten, das Recht auf eine Bonuszahlung in bar. Falls der/die Mitarbeiter/in<br />

aus der Gesellschaft ausscheidet, bevor die Optionen in Kraft treten, kann er/sie den verwirkten Barbetrag<br />

wiedererlangen. Die Aktienoptions-Zuteilungen treten zwei Jahre nach Zuteilungszeitpunkt in Kraft, abhängig von der<br />

Erhöhung des Aktienkurses der Gesellschaft. Optionen, die von Mitgliedern des Vorstands gehalten werden können<br />

nur ausgeübt werden, wenn der Kurs der Telegate-Aktie den MSCI Europe Telecoms Index um durchschnittlich 5% in<br />

dem Zeitraum überschreitet, in dem die Option in Umlauf ist. Optionen, die von Führungskräften gehalten werden<br />

können nur ausgeübt werden, wenn der Kurs der Telegate-Aktie den Neuer Markt Performance Index oder den MSCI<br />

Europe Telecoms Index um durchschnittlich 5% in dem Zeitraum überschreitet, in dem die Option in Umlauf ist. Die<br />

Optionen erlöschen vier Jahre nach dem Zuteilungszeitpunkt.<br />

Im August 2002 bot die Gesellschaft ihren Führungskräften an, ihre gehaltenen Optionen, mit einem Ausübungskurs<br />

von über EUR 2,62 je Option im Verhältnis 1:2 einzutauschen. Insgesamt wurden 18.055 Optionen in diesem<br />

Zusammenhang zurückgegeben. Die neuen Optionen haben eine Sperrfrist von 2 Jahren, die Laufzeit beträgt 4<br />

Jahre.<br />

Die Optionsgeschäfte im Rahmen des Plans stellen sich wie folgt dar:<br />

Anzahl der<br />

Aktien<br />

Gewogener durchschnittlicher<br />

Ausübungspreis<br />

Zum 31. Dezember 1999 in Umlauf 20.695 27,00<br />

(EUR)<br />

Gewährt in 2000 11.645 114,22<br />

Annulliert in 2000 (5.465) 73,36<br />

Zum 31. Dezember 2000 in Umlauf 26.875 55,36<br />

Gewährt in 2001 9.640 69,33<br />

Annulliert in 2001 (1.690) 92,03<br />

Zum 31. Dezember 2001 in Umlauf 34.825 57,45<br />

Gewährt in 2002 36.110 2,62<br />

Getauscht in 2002 (18.055) 56,29<br />

Annulliert in 2002 (13.045) 59,38<br />

Zum 31. Dezember 2002 in Umlauf 39.835 5,89<br />

Die folgende Übersicht zeigt die zum 31. Dezember 2002 in Umlauf befindlichen Aktienoptionen. Zum 31.<br />

Dezember 2002 wurden keine Aktienoptionen ausgeübt.


Ausübungspreis<br />

Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

Anzahl der<br />

Optionen<br />

Gewogene durchschnittliche<br />

vertragliche Restlaufzeit<br />

EUR Jahre<br />

27,00 2.990 0,3<br />

114,22 185 1,4<br />

69,33 550 2,2<br />

2,62 36.110 3,6<br />

Gesamt 39.835 3,3<br />

Die Gesellschaft bilanziert den Zeitwert ihrer Aktienoptionspläne in Übereinstimmung mit SFAS 123 „Bilanzierung<br />

von Vergütungen in Form von Aktien“. Der dem Gewinn aus diesen Plänen belastete Vergütungsaufwand belief<br />

sich zum 31. Dezember 2002 auf TEUR 204 (2001: TEUR 237).<br />

Der geschätzte Zeitwert der in den Geschäftsjahren zum 31. Dezember 2002 und 2001 gewährten Aktienoptionen<br />

belief sich auf EUR 1,51 sowie EUR 36,56 je Option. Die Zeitwerte werden zum Zuteilungszeitpunkt unter Anwendung<br />

des Black-Scholes Options-Preis-Modells und der folgenden Annahmen geschätzt:<br />

Tranche 2002 Tranche 2001<br />

Risikofreier Zinssatz 4,5% 4,5%<br />

Erwartete Laufzeit 2,25 Jahre 2,25 Jahre<br />

Volatilitätsfaktor 123,4% 95,5%<br />

Erwartete Dividenden - -<br />

19 Ertragsteuerrückstellungen<br />

Aufgrund der entstandenen Verluste wies die Gruppe in den Geschäftsjahren zum 31. Dezember 2002 lediglich<br />

einen Steueraufwand in Höhe von TEUR 169 (2001: TEUR 0) aus. Die Überleitung der Ertragssteuerrückstellungen<br />

nach US-GAAP und der Ertragssteuerrückstellungen auf den Gewinn vor Ertragssteuern stellt sich wie folgt dar<br />

(Berechnungsgrundlage hierfür ist der in Deutschland geltende Regelsteuersatz von 38,69% (2001: 40,9%). Berücksichtigt<br />

wurden Ertragsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer):<br />

2002 2001<br />

TEUR TEUR<br />

Rückstellung (berechnet nach gesetzlichem Steuersatz) 14.358 15.642<br />

Änderung der Wertberichtigung (10.810) (15.214)<br />

Auf ausländische Gesellschaften entfallende Steuern, die vom deutschen<br />

gesetzlichen Steuersatz abweichen<br />

(3.984) (428)<br />

Anpassung aufgrund von Steuersatzänderung (1.197) 0<br />

Sonstige permanente Differenzen 1.464 0<br />

Steueraufwand (169) -


Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

Aktive und passive latente Steuern wurden aufgrund von zeitlichen Bewertungsunterschieden der Vermögens-<br />

und Schuldposten in der Handels- und Steuerbilanz gebildet, und zwar mit den Steuersätzen der Jahre, in denen<br />

sich die Unterschiede erwartungsgemäß umkehren werden. Die latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Zum 31. Dezember 2002 2001<br />

Bruttowert der aktiven latenten Steuern:<br />

TEUR TEUR<br />

Steuerliche Verlustvorträge 44.730 33.657<br />

Sachanlagen 269 409<br />

Abzüglich Wertberichtigung (44.402) (33.592)<br />

Aktive latente Steuern 597 474<br />

Abzüglich passive latenten Steuern:<br />

Aktivierung Anschaffungsnebenkosten 0 (113)<br />

Sonstige Unterschiedsbeträge (597) (361)<br />

Passive latente Steuern, nach Wertberichtigung (597) (474)<br />

Nettowert der aktiven latenten Steuern 0 0<br />

Zum 31. Dezember 2002 standen der Gesellschaft kumulierte steuerliche Verlustvorträge von ca. EUR 126<br />

Millionen zur Verfügung. Diese entstanden mit EUR 83 Millionen in deutschen Konzerngesellschaften, mit EUR 25 Millionen<br />

bei der <strong>telegate</strong> Inc., USA und mit EUR 18 Millionen in anderen europäischen Konzerngesellschaften. Nach<br />

geltendem deutschen Steuerrecht können diese Verlustvorträge zur Verrechnung mit künftigen Gewinnen genutzt<br />

werden, wobei die Beschränkungen für die Nutzung von Verlustvorträgen im Zusammenhang mit Verschmelzungen<br />

zu beachten sind. Einschränkungen des Verlustvortrages aufgrund landesspezifischer Regelungen muss bei den<br />

sonstigen europäischen Konzerngesellschaften beachtet werden. Die Verlustvorträge in den USA verfallen nach 15<br />

Jahren.<br />

20 Derivative Finanzinstrumente<br />

Im April 2001 begann die Gesellschaft, Derivative Finanzinstrumente zu nutzen, um das Risiko zukünftiger<br />

Währungseinflüsse aus Finanzierungsvorgängen zu minimieren. Dabei werden Devisentermingeschäfte benutzt, um<br />

bestehende Währungseinflüsse aus Finanzierungsvorgängen abzusichern. Die Gesellschaft benutzt Devisentermingeschäfte<br />

nicht zu Handelszwecken.<br />

Gewinne bzw. Verluste aus diesen Devisentermingeschäften werden unter „Währungsverluste (Währungsgewinne)“<br />

in der jeweiligen Periode ausgewiesen, wie auch die Gewinne bzw. Verluste der zugrundeliegenden Finanzierungsvorgänge.<br />

Die am Bilanzstichtag bestehenden Derivativen Finanzinstrumente sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.<br />

Nominalvolumen Marktwert<br />

2002 2001 2002 2001<br />

TEUR TEUR<br />

Devisentermingeschäft 1 - TUSD 6.000 6.000 1.055 6<br />

Devisentermingeschäft 2 - TUSD 6.000 6.000 1.035 (20)


Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

Devisentermingeschäft 3 – TUSD 23.500 0 2.040 -<br />

Devisentermingeschäft 4 - TGBP 3.300 0 16 -<br />

4.146 (14)<br />

Das Nominalvolumen entspricht der unsaldierten Summe der zwischen den Parteien vereinbarten Kauf- und<br />

Verkaufsbeträge; es ist kein Maßstab für das Risiko des Unternehmens aus dem Einsatz Derivativer Finanzinstrumente.<br />

Chancen und Risiken werden durch den Marktwert ausgedrückt, der dem Rückkaufswert der Derivate am Bilanzstichtag<br />

entspricht.<br />

Die Gesellschaft verbuchte im Geschäftsjahr 2002 Währungserträge i.H.v. TEUR 4.139, die aus diesen Verträgen<br />

sowie den zugrundeliegenden Währungseinflüssen resultieren. Der fair value dieser Devisentermingeschäfte<br />

wird als Sonstiges Anlagevermögen (TEUR 4.146) ausgewiesen. Die Devisentermingeschäfte haben eine Laufzeit<br />

von 2 Jahren und sind 2003 fällig. Zum 02. Januar 2003 wurden die USD-valutierenden Devisentermingeschäfte fällig<br />

gestellt. Der hieraus resultierende Mittelzufluss wird den Cash Flow des Geschäftsjahres 2003 im zweiten Quartal positiv<br />

beeinflussen.<br />

21 Angaben zu Geschäftsbereichen<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe ist in zwei strategischen Geschäftsbereichen tätig, die jeweils getrennt geleitet werden.<br />

Die Gruppe betrachtet ihr Geschäft derzeit auf der Basis dieser zwei Segmente, die überwiegend durch ihre geographische<br />

Region und aufgrund ähnlicher rechtlicher Rahmenbedingungen für Informationsdienste in den jeweiligen Regionen<br />

geprägt sind. Die Segmente und Geschäftstätigkeiten stellen sich wie folgt dar:<br />

Das Segment Information & Call Center Services (ICS) Deutschland / Österreich umfasst sämtliche auf<br />

dem deutschen bzw. österreichischem Markt beschränkten telefonischen- und Online-Informationsdienste. Im Segment<br />

Information & Call Center Services (ICS) International sind die Expansionsaktivitäten der <strong>telegate</strong> im Bereich<br />

telefonische Informationsdienste des europäischen und des US-amerikanischen Marktes zusammengefasst.<br />

Im Geschäftsjahr 2002 nahm die Gesellschaft im Zuge der Fokussierung auf den europäischen Markt eine<br />

neue Unterteilung der Gruppe in Geschäftsbereiche vor. Daher wurde die Segmentberichterstattung der Vorjahresperioden<br />

an diese geänderte Unterteilung angepasst.<br />

Die vorherrschenden Bewertungsmaßstäbe der Geschäftsleitung stimmen mit denen im Konzernabschluss<br />

der Gruppe überein und werden dementsprechend in diesem Bericht auf der gleichen Grundlage dargestellt. Die Performancebewertung<br />

der Segmente sowie die Ressourcenverteilung auf die Segmente wird hauptsächlich auf der Basis<br />

des Betriebsergebnisses sowie des Free Cash Flow durchgeführt. Verkäufe zwischen den Segmenten werden zu<br />

Beträgen bilanziert, die mit Verkäufen an Drittkunden vergleichbar sind und werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.<br />

Die Rechnungslegungsgrundsätze der Segmente stimmen im Wesentlichen mit den in Anmerkung 2 erläuterten<br />

wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätzen überein.<br />

Verschiedene Posten sind der Konzernzentrale zuzuordnen und daher den Segmenten nicht zuzurechnen.<br />

Dazu zählen insbesondere nahezu die gesamten Verbindlichkeiten der Gruppe, liquide Mittel und das zugehörige<br />

Zinsergebnis, Kosten der Konzernzentrale, einmalige Gewinne und Verluste sowie bestimmte Fremdwährungsgewinne<br />

und -verluste.<br />

ICS Deutschland /<br />

Österreich<br />

ICS International Gesamt<br />

Zum 31. Dezember 2002 2001 2002 2001 2002 2001<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR


Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

ICS Deutschland /<br />

Österreich<br />

ICS International Gesamt<br />

Zum 31. Dezember 2002 2001 2002 2001 2002 2001<br />

Umsatzerlöse – Drittkunden<br />

und konzerninterne Umsatzerlöse<br />

Konzerninterne Umsatzerlöse<br />

Konsolidierte Umsatzerlöse<br />

- gesamt<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

101.296 111.320 14.292 18.604 115.588 129.924<br />

0 3 0 0 0 3<br />

101.296 111.317 14.292 18.604 115.588 129.921<br />

Abschreibungen 6.657 6.495 27.979 13.337 34.636 19.832<br />

Betriebsergebnis 14.506 (6.619) (32.256) (15.053) (17.750) (21.672)<br />

Gewinn (Verlust) vor Zinsen,<br />

Steuern und Abschreibungen<br />

(EBITDA)<br />

Ausgaben für Zugänge zu<br />

Sachanlagen und langlebigen<br />

Vermögenswerten –<br />

gesamt<br />

Restbuchwert lang-lebiger<br />

Vermögenswerte – gesamt<br />

21.163 (124) (5.239) (7.561) 15.924 (7.685)<br />

1.629 5.400 1.126 7.063 2.755 12.463<br />

16.276 22.105 8.877 43.231 25.153 65.337<br />

Im Hinblick auf die Abschreibungen, die Ausgaben für Sachanlagen, Betriebsergebnis und langlebige Vermögenswerte<br />

und den Restbuchwert der langlebigen Vermögenswerte betreffen die Unterschiedsbeträge zwischen<br />

der Gesamtsumme für die Segmente und den Konzernwerten die in der Konzernzentrale gehaltenen Vermögenswerte<br />

bzw. nicht mehr operativ tätige Gesellschaften.<br />

Zum 31. Dezember 2002 2002<br />

Betriebsergebnis<br />

Betriebsergebnis der Segmente – gesamt (17.750) (21.672)<br />

Nicht zuzurechnende Beträge (sonstige Posten der Konzernzentrale<br />

und der nicht mehr operativ tätigen Gesellschaften in 2002)<br />

TEUR<br />

2001<br />

TEUR<br />

(7.493) (15.973)<br />

Konsolidierte Werte (25.243) (37.645)<br />

Sachanlagen und langlebige Vermögenswerte<br />

A) Zugänge zu den Sachanlagen und langlebige Vermögenswerte<br />

aus den Segmenten - gesamt<br />

Nicht zuzurechnende Beträge (sonstige Posten der Konzernzentrale<br />

und der nicht mehr operativ tätigen Gesellschaften in 2002)<br />

2.755 12.463<br />

420 683<br />

Konsolidierte Werte 3.175 13.146<br />

B) Gesamtbestand der Sachanlagen und langlebiger Vermögenswerte<br />

aus den Segmenten - gesamt<br />

25.153<br />

65.337


22 Umsätze<br />

Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

Nicht zuzurechnende Beträge (sonstige Posten der Konzernzentrale<br />

und der nicht mehr operativ tätigen Gesellschaften in 2002)<br />

2.178 3.188<br />

Konsolidierte Werte 27.331 68.525<br />

Die folgenden Angaben betreffen geographische Regionen:<br />

Die Umsatzerlöse in Höhe von EUR 115,6 Mio. (2001: EUR 129,9 Mio.) wurden zu EUR 108,0 Mio. (2001:<br />

EUR 114,2 Mio.) in Europa, und zu EUR 7,6 Mio. (2001: EUR 15,7 Mio.) in den USA erwirtschaftet.<br />

Die Investitionen betrugen in 2002 EUR 2,9 Mio. (2001: EUR 11,8 Mio.) in Europa. Bei der <strong>telegate</strong> USA<br />

wurden in 2002 EUR 0,3 Mio. (2001: EUR 1,4 Mio.) investiert.<br />

Umsätze, Operatorcalls und Telefonieminuten sind, untergliedert nach den Segmenten ICS Deutschland /<br />

Österreich, sowie ICS International für die Jahre 2002 und 2001 in der Anlage II (nicht testiert) aufgeführt.<br />

23 Personalkosten<br />

Die folgende Übersicht zeigt die Personalaufwendungen für die Geschäftsjahre 2002 und 2001.<br />

2002 2001<br />

TEUR TEUR<br />

Löhne und Gehälter 43.994 55.922<br />

Soziale Abgaben 6.646 7.812<br />

Aufwendungen für Altersversorgung 44 40<br />

24 Anzahl der Mitarbeiter<br />

50.684 63.774<br />

Der Personalaufwand der Callcenter Mitarbeiter wird in der Gewinn- und Verlustrechnung innerhalb der<br />

Herstellungskosten ausgewiesen.<br />

Die Anzahl der Mitarbeiter ohne Berücksichtigung des Vorstandes und der Geschäftsführung beträgt im Geschäftsjahr<br />

2002:<br />

Stichtag 31.12.2002 Jahresdurchschnitt<br />

absolut in Vollzeitköpfen absolut in Vollzeitköpfen<br />

Insgesamt 2.383 1.773 2.659 2.005<br />

davon Operatoren 2.155 1.547 2.400 1.748


Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

Zum 31.12.2001 waren bei der <strong>telegate</strong>-Gruppe 3.179 (umgerechnet auf Vollzeit: 2.345) Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Im Jahresdurchschnitt waren es 3.355 (umgerechnet auf Vollzeit: 2.550) Mitarbeiter.<br />

25 Geschäfte zwischen wirtschaftlich nahestehenden Unternehmen<br />

16.531.<br />

Wie in Anmerkung 13 beschrieben, erhielt die Gruppe Darlehen von einem Gesellschafter in Höhe von TUSD<br />

Im Vorfeld der im Dezember 2002 bei der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> durchgeführten Sachkapitalerhöhung hat SEAT zum<br />

15.11.2002 Darlehensforderungen in Höhe von EUR 24,0 Mio. an die Telegate Holding abgetreten. Bis zur Umwandlung<br />

des an die Telegate Holding abgetretenen Darlehens in Eigenkapital am 02.12.2002 sind Zinsen in Höhe von<br />

TEUR 45,8 angefallen.<br />

Im März 2001 vereinbarte SEAT mit der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> einen Darlehensrahmen über EUR 50 Mio. , Laufzeit von<br />

März 2001 bis Januar 2006, wobei SEAT ab dem 31. Januar 2004 bei einer Frist von 6 Monaten ein Sonderkündigungsrecht<br />

hat.<br />

Aufgrund des o.g. Darlehensrahmen nahm die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> im Berichtsjahr 2002 bis zu EUR 30,3 Mio. sowie<br />

USD 20,4 Mio. in Anspruch. Im Rahmen der im Dezember 2002 durchgeführten Sachkapitalerhöhung reduzierte sich<br />

das Darlehensvolumen zum 31.12.2002 auf USD 16,5 Mio. Bei einem Zinssatz von EURIBOR + 0,75% (USD-<br />

Darlehen: 6-Monats-LIBOR + 0.75%) berechnete SEAT der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr 2002 Zinsen in Höhe<br />

von EUR 1,3 Mio. (i.V. EUR 0,7 Mio. ).<br />

Die Telegate Italia (siehe unter Punkt 2) erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2002 einen Umsatz in Höhe von<br />

EUR 6,5 Mio. (i.V. EUR 2,9 Mio. ), der im Wesentlichen aus dem Outbound-Geschäft resultierte (EUR 6,3 Mio. , i.V.<br />

EUR 2,8 Mio. ). Auf Umsätze mit SEAT entfällt hierbei ein Anteil von 52% (EUR 3,3 Mio. , i.V. EUR 2,1 Mio. ).<br />

Mit Telecom Italia und Olivetti hat die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> im Geschäftsjahr 2002 keine berichtspflichtigen Rechtsgeschäfte<br />

vorgenommen.<br />

Die Telegate Italia (siehe unter Punkt 2) erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2002 einen Umsatz in Höhe von<br />

EUR 6,5 Mio. (i.V. EUR 2,9 Mio. ), der im Wesentlichen aus dem Outbound-Geschäft resultierte (EUR 6,3 Mio. , i.V.<br />

EUR 2,8 Mio. ). Auf Umsätze mit der Telecom Italia Mobile S.p.A., einer Tochtergesellschaft der Telecom Italia, entfällt<br />

hierbei ein Anteil von 48% (EUR 3,0 Mio. , i.V. EUR 0,7 Mio. ).<br />

Im Geschäftsjahr 2002 erbrachte die Gesellschaft Telefonauskunfts- und Vermittlungsdienstleistungen für einen<br />

Gesellschafter. Der Umsatz aus diesen Dienstleistungen betrug TEUR 3.287.<br />

Die Telegate Holding GmbH, Planegg, ist mehrheitlich (61,98%) an der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> beteiligt. Mit Schreiben<br />

vom 05.01.2001 informierte die Telegate Holding GmbH die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> gemäß § 20 Abs. 4 AktG über die an der <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> erworbene direkte Mehrheitsbeteiligung.<br />

SEAT Pagine Gialle S.p.A., Turin/Italien, ist zum Stichtag mit 100% an der Telegate Holding GmbH beteiligt<br />

und bezieht die <strong>telegate</strong>-Gruppe im Rahmen der Vollkonsolidierung in ihren Konzernabschluss ein. Mit Schreiben vom<br />

28.11.2000 informierte SEAT Pagine Gialle S.p.A. die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> gemäß § 20 Abs. 4 AktG über die an der <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> erworbene indirekte Mehrheitsbeteiligung.<br />

Die Telecom Italia S.p.A., Rom/Italien, ist mehrheitlich an der SEAT Pagine Gialle S.p.A., Turin/Italien, beteiligt.<br />

Mit Schreiben vom 13.12.2000 informierte die Telecom Italia S.p.A. die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> gemäß § 20 Abs. 4 AktG über<br />

die an der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> erworbene indirekte Mehrheitsbeteiligung.<br />

Die Ing. C. Olivetti & C. S.p.A., Ivrea bei Turin/Italien, als Mutterunternehmen des größten Konsolidierungskreises,<br />

bezieht die Gesellschaft im Rahmen der Vollkonsolidierung in ihren Konzernabschluss ein. Mit Schreiben vom<br />

08.01.2001 informierte die Ing. C. Olivetti & C. S.p.A. die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> gemäß § 20 Abs. 4 AktG über die an der <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> erworbene indirekte Mehrheitsbeteiligung.


Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

Die Gesellschaft hatte in 1998 ein Darlehen in Höhe von TEUR 30,7 an ein Vorstandsmitglied gewährt. Das<br />

Darlehen war in vier Tilgungsraten zu tilgen und in Höhe des Diskontsatzes der Deutschen Bundesbank zu verzinsen.<br />

Die letzte noch ausstehende Tilgungsrate in Höhe von TEUR 7,7 einschließlich Zinsen wurde im Januar 2002 beglichen.<br />

26 Haftungsverhältnisse<br />

Zum 31. Dezember 2002 hatte die <strong>telegate</strong>-Gruppe offene Verpflichtungen aus Bestellobligo in Höhe von<br />

TEUR 76, die erwartungsgemäß im Geschäftsjahr 2003 anfallen werden.<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe hat Verträge für Marketing- und EDV-Leistungen abgeschlossen. Die zukünftigen Mindestzahlungen<br />

im Rahmen der unkündbaren Verträge mit ursprünglichen Laufzeiten ab einem Jahr stellen sich wie<br />

folgt dar:<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember TEUR<br />

2003 2.431<br />

2004 360<br />

2005 4<br />

Folgejahre 0<br />

Die Geschäftsleitung hat keine Kenntnisse von Sachverhalten, die zu bedeutsamen Verbindlichkeiten führen<br />

könnten, welche wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Gesellschaft<br />

hätten.<br />

27 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Mit Auftrag vom 02. Januar 2003 wurden die in USD valutierenden Devisentermingeschäfte zum 22. April<br />

2003 fällig gestellt. (vgl. Anmerkung 20).<br />

Die in GBP valutierenden Devisentermingeschäfte wurden zum 27. Januar 2003 und zum 28. Februar 2003<br />

fällig gestellt.<br />

28 Angaben zu den Gesellschaftsorganen der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Aufsichtrat der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Herr Herbert Brenke Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

(ab 01.01.1999)<br />

Unternehmensberater,<br />

Essen<br />

Weitere Mandate:<br />

• SHS Informationssysteme <strong>AG</strong>,<br />

München,<br />

Aufsichtsrat<br />

• QS Communications <strong>AG</strong>, Köln,<br />

stellvertretender AR-Vorsitzender<br />

• EUTEX European Telco Exchange<br />

<strong>AG</strong>, Düsseldorf,<br />

Aufsichtsrat<br />

• ASR Auto-Stern von Russland <strong>AG</strong>,


Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

Frau Birgit Labs stellvertretende Vorsitzende des<br />

Aufsichtsrats (ab 20.02.2001),<br />

Angestellte, Vorsitzende des Betriebsrats<br />

der Niederlassung<br />

Neubrandenburg, Vorsitzende<br />

des Gesamtbetriebsrats,<br />

Neubrandenburg<br />

Frau Regine Bethge-Maack bis 30.01.2002,<br />

Mitarbeiterin im Reklamationswesen,<br />

PhoneCom,<br />

München<br />

Herr Dr. Joachim Dreyer ab 10.01.2001,<br />

Dipl.-Physiker,<br />

Heiligenberg<br />

Herr Otmar Dürotin ab 18.07.2001,<br />

Projektleiter, ver.di,<br />

Hamm<br />

Herr Dr. Martin Hartl ab 10.01.2001,<br />

Rechtsanwalt,<br />

Rom, Italien<br />

Herr Uwe Heddendorp ab 10.01.2001,<br />

Dipl.-Wirtschafts-Ing.,<br />

bis November 2002 Vorsitzender<br />

der AOL Deutschland GmbH &<br />

Co. KG, Hamburg, ab<br />

01.02.2003 Geschäftsführer der<br />

LoyaltyPartner GmbH, München<br />

Herr Jürgen Heinath ab 30.01.2001,<br />

Niederlassungsleiter Neubrandenburg,<br />

Weitere Mandate:<br />

Moskau,<br />

Aufsichtsrat<br />

• Euka <strong>AG</strong>, Zürich, Vizepräsident<br />

des Verwaltungsrats<br />

• ASKK Holding <strong>AG</strong>, Hamburg,<br />

AR-Vorsitzender<br />

• Küttner GmbH & Co. KG, Essen,<br />

Mitglied des Beirats<br />

--<br />

--<br />

• ECCE <strong>AG</strong>, Stuttgart, AR-Vorsitzender<br />

• Riodata N.V., NL-Mörfelden, AR-<br />

Vorsitzender<br />

• debitel <strong>AG</strong>, Stuttgart, AR-<br />

Vorsitzender<br />

• Jamba <strong>AG</strong>, Berlin, stellvertretender<br />

AR-Vorsitzender<br />

• Home Jumper Service <strong>AG</strong>, Ulm,<br />

AR-Vorsitzender<br />

• EnBW <strong>AG</strong>, Stuttgart, Mitglied des<br />

Beirats<br />

• Mobilcom <strong>AG</strong>, Rendsburg-<br />

Büdelsdorf, Aufsichtsrat<br />

--<br />

--<br />

• Heidelberger Druckmaschinen <strong>AG</strong>,<br />

Heidelberg, Aufsichtsrat<br />

• Interact Tele Service <strong>AG</strong>, Neubrandenburg,<br />

Aufsichtsrat<br />

• Telemarketing Initiative M-V e. V.,


Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

Weitere Mandate:<br />

Neubrandenburg Schwerin, Mitglied des Beirats<br />

Frau Ina Krech ab 30.03.2002,<br />

Trainerin/Projektleiterin, <strong>telegate</strong><br />

Akademie GmbH,<br />

Rostock<br />

--<br />

Frau Katrin Kuether ab 30.01.2001,<br />

Betriebsrat, Operator,<br />

Greifswald<br />

--<br />

Herr Paolo Marcattilj ab 10.01.2001,<br />

• CIPI S.p.A., IT-Mailand, Presidente<br />

Managing Director, GRUPPO<br />

BUFFETTI S.p.A., Rom, Italien<br />

• PBS S.p.A., IT-Rom, Consigliere<br />

und Amministratore Delegato<br />

• IS Products S.p.A., IT-Lecco, Consigliere<br />

• Office Automation Products, IT-<br />

Lecco, Consigliere<br />

Herr Angelo Novati ab 23.05.2001,<br />

• HOLDING MEDIA &<br />

CFO, SEAT Pagine Gialle S.p.A., COMUNICAZIONI H.M.C. S.p.A.,<br />

Turin, Italien<br />

IT-Rom, Director<br />

• TDL INFOMEDIA LIMITED, UK-<br />

London, Director<br />

• CONSODATA S.A., FR-Paris,<br />

Managing Director<br />

• MATRIX S.p.A., IT-Mailand, Director<br />

• GRUPPO BUFFETTI S.p.A., IT-<br />

Rom, Director<br />

Frau Ilona Rosenberg ab 30.01.2001,<br />

Operator,<br />

Rostock<br />

--<br />

Vorstand der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Herr Dr. Klaus Harisch Sprecher des Vorstandes seit<br />

Oktober 1998,<br />

Diplom-Physiker,<br />

Illereichen,<br />

verantwortlich für die Bereiche<br />

Regulierung und UK<br />

Herr Dr. Andreas Albath Jurist,<br />

München,<br />

Vorstandsmitglied seit Mai<br />

2002,<br />

verantwortlich für Deutschland,<br />

Ö<br />

Aufsichtsratsmandate:<br />

• Veronas Dreams, Martinsried, AR-<br />

Vorsitzender<br />

• varetis <strong>AG</strong>, München, Aufsichtsrat<br />

• Berlin Capital Fund GmbH, Berlin,<br />

Beiratsmitglied<br />

• Hertha BSC Berlin, Berlin, Wirtschaftsratsmitglied<br />

• IBV-Leasing-Fonds 1, Nürnberg,


Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

Österreich, USA, Recht, Personal<br />

und Finanzen<br />

Herr Dr. Paolo Gonano Master of Business Administration,<br />

Turin,<br />

Vorstandsmitglied seit März<br />

2002, zuständig für Italien und<br />

Spanien<br />

Herr Peter Wünsch Diplom-Informatiker,<br />

Herrsching,<br />

zuständig für den Bereich Datenkosten,<br />

im Dezember 2002 ausgeschieden<br />

Herr Dirk Roesing Diplom-Betriebswirt (BA),<br />

München,<br />

verantwortlich für den kaufmännischen<br />

Bereich sowie Internet,<br />

im Oktober 2002 ausgeschieden<br />

Aufsichtsratsmandate:<br />

Verwaltungsratsmitglied<br />

• MONDUS LIMITED, UK-Oxford,<br />

Board Member<br />

• Vissat S.p.A., IT-Rom, Board<br />

Member<br />

• Giallo Voice S.p.A., IT-Turin,<br />

Chairman<br />

• <strong>telegate</strong> GmbH, A-Wien, AR-<br />

Vorsitzender<br />

• Telegate International B.V., NL-<br />

Amsterdam, AR-Vorsitzender<br />

• mobilSafe <strong>AG</strong>, Martinsried, Aufsichtsrat<br />

• PhoneCom Kommunikationsdiens-<br />

te GmbH, Tittling, Aufsichtsrat<br />

• <strong>telegate</strong> GmbH, A-Wien, Aufsichtsrat<br />

• Telegate International B.V., NL-<br />

Amsterdam, Aufsichtsrat<br />

• mobilSafe <strong>AG</strong>, Martinsried, Aufsichtsrat<br />

• KIM Travel Consulting <strong>AG</strong>, Ismaning,<br />

Aufsichtsrat<br />

• arsmovendi.com <strong>AG</strong>, Planegg,<br />

Aufsichtsrat<br />

• NIKA GmbH, Sottrum, Beiratsmitglied


Anhang zum Konzernabschluss (US-GAAP) (Fortsetzung)<br />

Bezüge des Aufsichtsrates und des Vorstandes der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Die Bezüge des Aufsichtsrates beliefen sich im Geschäftsjahr 2002 auf TEUR 64 (i.V. TEUR 64).<br />

Die dem Vorstand gewährten Gesamtbezüge beliefen sich im Geschäftsjahr 2002 auf TEUR 911 (i.V. TEUR<br />

789).<br />

Wertpapierbestand der Organe der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> per 31.12.2002<br />

Anzahl Aktien Anzahl Optionen<br />

Vorstand<br />

Dr. Klaus Harisch 835.852<br />

Dr. Andreas Albath<br />

Dr. Paolo Gonano<br />

Herr Peter Wünsch 449.056<br />

Herr Dirk Rösing<br />

Aufsichtsrat<br />

Herr Herbert Brenke<br />

Frau Birgit Labs<br />

Frau Regine Bethge-Maack<br />

Herr Dr. Joachim Dreyer 69<br />

Herr Otmar Dürotin<br />

Herr Dr. Martin Hartl<br />

Herr Uwe Heddendorp<br />

Herr Jürgen Heinath 20 1.830<br />

Frau Ina Krech<br />

Frau Katrin Kuether<br />

Herr Paolo Marcattilj<br />

Herr Angelo Novati<br />

Frau Ilona Rosenberg<br />

Planegg-Martinsried, 12. Februar 2003<br />

Der Vorstand


Anlage I<br />

01.01.2002 Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />

Anlagenspiegel (US-GAAP)<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten Wertberichtigungen<br />

Buchwerte<br />

Effekt aus<br />

Währungsumrechnung<br />

31.12.2002 01.01.2002 Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />

Effekt aus<br />

Währungsumrechnung<br />

31.12.2002 31.12.2001 31.12.2002<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

I. Finanzanlagen<br />

1. Wertpapiere des Anlagevermögens 1.979 - -306 - - 1.673 - - - - - 0 1.979 1.673<br />

1.979 0 -306 0 0 1.673 0 0 0 0 0 0 1.979 1.673<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Software 11.064 430 -369 1.455 -31 12.549 4.988 2.562 -260 -1 -10 7.279 6.076 5.270<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 39.056 855 -6.863 2.003 -696 34.355 16.087 6.511 -2.680 1 -93 19.826 22.969 14.529<br />

3. Geleaste Anlagen 1.448 - - - - 1.448 847 261 - - - 1.108 601 340<br />

4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattun 6.418 269 -1.291 2.179 -295 7.280 1.961 1.115 -267 105 -50 2.864 4.457 4.416<br />

5. Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen 7.172 362 -854 -5.314 -167 1.199 0 - - - - 0 7.172 1.199<br />

65.158 1.916 -9.377 323 -1.189 56.831 23.883 10.449 -3.207 105 -153 31.077 41.275 25.754<br />

III. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Firmenwert 28.979 - -23 - -3.919 25.037 9.431 21.478 -23 -3.104 -2.748 25.034 19.548 3<br />

2. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 8.149 1.259 -1.283 -323 -934 6.868 447 2.709 -323 2.999 -538 5.294 7.702 1.574<br />

37.128 1.259 -1.306 -323 -4.853 31.905 9.878 24.187 -346 -105 -3.286 30.328 27.250 1.577<br />

25.02.200315:44


Umsätze <strong>telegate</strong> Konzern<br />

Anzahl<br />

Operatorcalls<br />

1.1. - 31.12.2002<br />

Telefonieminuten<br />

Umsätze<br />

Anzahl<br />

Operatorcalls<br />

1.1. - 31. 12.2001<br />

Telefonieminuten<br />

Umsätze<br />

in Tsd. in Tsd. in T € in Tsd. in Tsd. in T €<br />

Information and Call Center Services 93.596 52.973 100.144 109.921 62.373 110.178<br />

Data Services 0 0 813 0 0 674<br />

Internet Information Services 0 0 227 0 0 42<br />

Telephony 0 0 0 0 0 0<br />

ICS Germany / Austria 93.596 52.973 101.184 109.921 62.373 110.894<br />

ICS International 25.467 0 14.291 40.204 0 18.604<br />

Sonstige/Discontinued Operations 0 0 113 0 0 5.485<br />

Telegate Konzern - Gesamt 119.063 52.973 115.588 150.125 62.373 134.983


e<br />

H. BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht nach Artikel 36 der 7. EU-Richtlinie<br />

zusätzlich geforderten Angaben haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:<br />

„Wir haben den von der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>, Martinsried/Planegg, Deutschland,<br />

aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,<br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang,<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2002 geprüft. Aufstellung<br />

und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstands der<br />

Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />

durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den USamerikanischen<br />

Grundsätzen zur Rechnungslegung (US-GAAP) entspricht.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen<br />

Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit<br />

hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von<br />

wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />

berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die<br />

Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben<br />

beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie<br />

die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />

Beurteilung bildet.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung<br />

mit den US-GAAP ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme<br />

des Geschäftsjahres.<br />

80/2003 1


e<br />

Unsere Prüfung, die sich auch auf den von dem Vorstand für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2002 aufgestellten Konzernlagebericht der nach<br />

Artikel 36 der 7. EU-Richtlinie zusätzlich geforderten Angaben erstreckt hat, hat<br />

zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der<br />

Konzernlagebericht zusammen mit den übrigen Angaben des Konzernabschlusses<br />

insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die<br />

Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass<br />

der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom<br />

1. Januar bis 31. Dezember 2002 die Voraussetzungen für eine Befreiung der<br />

Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts<br />

nach deutschem Recht erfüllen.<br />

München, den 13. Februar 2003<br />

Ernst & Young<br />

Deutsche Allgemeine Treuhand <strong>AG</strong><br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

G. Müller R. Bostedt<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

80/2003 2


Entwicklung der Branche<br />

Lagebericht des <strong>telegate</strong> Konzerns – Geschäftsjahr 2002<br />

Sprache ist die Grundform der zwischenmenschlichen Kommunikation und Basis für den Austausch von<br />

Informationen. Die Telekommunikationsmärkte suchen nach immer leistungsstärkeren Lösungen, um<br />

dem Kundenwunsch nach einer Kommunikationsplattform zu jeder Zeit und an jedem Ort kosteneffizient<br />

und qualitätsgerecht nachkommen zu können. Die Verbreiterung der technischen Erreichbarkeit führt<br />

unweigerlich zu einem verstärkten Informationsbedürfnis – Art und Erreichbarkeit eines anderen muß<br />

bekannt sein, um mit diesem in Kommunikation treten zu können; Auskunftsportale schaffen diese<br />

notwendige Informationstransparenz. Das zunehmende Informationsbedürfnis führt zu mehr Vielfalt an<br />

Service- und Anwendungsmöglichkeiten, höherer Flexibilität, Skalierbarkeit und Personalisierbarkeit.<br />

Der Informationsmarkt wächst weiter mit fortschreitender Technik und Mobilität. Noch wird dieses<br />

Kundenbedürfnis - trotz inzwischen fortgeschrittener Liberalisierung - in den meisten Ländern von den<br />

jeweiligen ehemaligen Monopolisten wie der Deutschen Telekom, der Telecom Italia, der British<br />

Telecom und der Telefónica sowie der Telekom Austria bedient. Der Wettbewerb um den Kunden in<br />

Europa hat jetzt begonnen.<br />

Der Auskunftsmarkt in Deutschland<br />

Der Telekommunikationsmarkt bleibt im Umbruch. Die Mobilität der Telefonbenutzer hat sich weiter<br />

erhöht; in 2001 hat in Deutschland die Zahl der Mobilfunkanschlüsse (mehr als 50 Mio.) die Zahl der<br />

Festnetzanschlüsse erstmals überstiegen. Der Trend zu mehr Wettbewerb ist dabei auf den<br />

verschiedenen Teilmärkten in der Telekommunikationsbranche in Deutschland seit knapp 2 Jahren zum<br />

Stillstand gekommen, teilweise sogar abnehmend. Vom Festnetz bis hin zu Online- oder<br />

Mehrwertdiensten wurden vom Gesetzgeber bzw. der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und<br />

Post (RegTP) oder aufgrund von verwaltungsgerichtlichen Entscheidungen Maßnahmen getroffen, die<br />

neuen Anbietern einen Wettbewerb mit dem früheren Monopolisten Deutsche Telekom erschweren.<br />

Dieser Entwicklung konnte sich auch der deutsche Markt für Telefonauskunftsdienste nicht entziehen,<br />

der vor dem Hintergrund des wettbewerbsbehindernden, kostenlosen Internetangebotes der Telekom-<br />

Tochter DeTeMedien GmbH rückläufig ist. Für das Geschäftsjahr 2002 geht <strong>telegate</strong> von einem weiter<br />

rückläufigen Markt für Telefonauskunftsdienste in Deutschland aus – nach einem Anrufervolumen in<br />

Höhe von ca. 350 Mio. Anrufen in 2001, 390 Mio. Anrufen in 2000 und noch ca. 450 Mio. Anrufen in<br />

1999.<br />

<strong>telegate</strong> konnte sich in diesem Markt behaupten. Inklusive des Outsourcing Callvolumens (e-plus,<br />

Mannesmann arcor und ventelo) wurde der Marktanteil weiter auf über 30% gesteigert. Größter<br />

Wettbewerber bleibt die Deutsche Telekom <strong>AG</strong> mit einem Marktanteil von rund 65%. Die verbleibenden<br />

5% des Marktes teilen sich weitere Telefonauskunftsanbieter.<br />

Der internationale Auskunftsmarkt<br />

Die Liberalisierung in Europa schreitet voran. In Schweden und Irland können alternative Anbieter seit<br />

Ende der 90er Jahre ihre Dienste unter einer 118er Nummer im Wettbewerb mit dem jeweiligen<br />

früheren Monopolisten anbieten. In Norwegen und Großbritannien sind im Jahr 2002 eine Reihe neuer<br />

Auskunftsanbieter in den Markt eingetreten. In Spanien wurden 2002 118er Rufnummern einer Reihe<br />

von Auskunftsanbietern zugeteilt, und eine Freischaltung dieser Nummern wird für das Jahr 2003<br />

erwartet. Des weiteren diskutieren die Regulierungsbehörden in Italien, den Niederlanden und<br />

Frankreich über die Einführung von Wettbewerb im Auskunftsmarkt.<br />

1


Lagebericht des <strong>telegate</strong> Konzerns – Geschäftsjahr 2002<br />

Die britische Regulierungsbehörde für Telekommunikation „Office of Telecommunications“ (OFTEL)<br />

entschied im September 2001 über die endgültige Öffnung des Auskunftsmarktes und die Freigabe der<br />

118xyz-Gasse für alle Telefonauskunftsdienste-Anbieter bis Ende 2002. <strong>telegate</strong> wurde im Rahmen<br />

einer Verlosung die einprägsame Nummern 11 88 66 zugeteilt. Dem Ex-Monopolisten British Telecom<br />

wird die bisherige Auskunftsnummer „192“ nach einer 8-monatigen Übergangsfrist voraussichtlich zum<br />

25. August 2003 entzogen. Die Wettbewerbsbedingungen sind vielversprechend: Bereits seit dem Jahr<br />

1998 muss die British Telecom der <strong>telegate</strong>-Gruppe und anderen Wettbewerbern Zugriff auf ihre<br />

Datenbank gewähren. OFTEL hat die British Telecom zusätzlich verpflichtet, das Inkasso u.a. für<br />

<strong>telegate</strong> abzuwickeln.<br />

Fortschritte bei der Liberalisierung gibt es auch in Spanien. Die spanische Regulierungsbehörde<br />

Comisión del Mercado de Telecomunicaciones (CMT) hat <strong>telegate</strong> die Nummern 11 8 11 sowie 11 88 0<br />

zugeteilt. Der frühere spanische Monopolist Telefónica muß u.a. der <strong>telegate</strong> zu geringen Datenkosten<br />

den offline-Zugriff auf die Teilnehmerdatenbank der Telefónica gestatten. Darüber hinaus muss<br />

Telefónica das Inkasso abwickeln. Derzeit ist die <strong>telegate</strong> España direkt aus allen Mobilfunknetzen<br />

unter der Rufnummer 1616 erreichbar. Eine Freischaltung der <strong>telegate</strong>-Nummern im Festnetz ist für<br />

April 2003 vorgesehen; voraussichtlich gleichzeitig wird zu diesem Zeitpunkt Telefonica ihre bisherige<br />

Auskunftsnummer 1003 verlieren.<br />

Noch im Anfangsstadium befindet sich die Liberalisierung des italienischen Auskunftsmarktes. Seit im<br />

Jahr 2000 die Gasse 892yz für Auskunftsdienste geöffnet wurde, hat die italienische<br />

Regulierungsbehörde Autorita per la Garanzie nelle Comunicazioni (<strong>AG</strong>COM) im Jahr 2002 zwar eine<br />

Entscheidung über die Nummerierungssituation für Auskunftsdienste in Aussicht gestellt. Bisher sind<br />

jedoch keine Anzeichen für eine positive Entscheidung zu erkennen. Es bleibt vorerst bei der bekannten<br />

Universalnummer 12 der Telecom Italia. In Italien ist die <strong>telegate</strong> Italia derzeit unter der Telefonnummer<br />

892 400 erreichbar, wickelt jedoch zusätzlich in erheblichem Umfang im Rahmen von<br />

Outsourcingverträgen Anrufe für SEAT Pagine Gialle, Telecom Italia Mobile sowie Colt Telecom ab..<br />

Geschäftsentwicklung im <strong>telegate</strong> Konzern<br />

Das Geschäftsjahr 2002 stand im Zeichen der Konsolidierung der Geschäftsaktivitäten. Trotz eines<br />

schwierigen Marktumfelds konnte die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ihre Wettbewerbsposition in Europa weiter ausbauen.<br />

Der Marktanteil im schrumpfenden deutschen Auskunftsgeschäft wurde auf über 30% gesteigert.<br />

Wesentliche Impulse für die weitere Geschäftsentwicklung erwartet <strong>telegate</strong> aus den europäischen<br />

Ländern. Die Öffnung der Auskunftsmärkte dort ist in 2002 wesentlich vorangekommen – <strong>telegate</strong> hatte<br />

bereits frühzeitig in Italien, Spanien und Großbritannien in Erwartung der kommenden Entwicklung<br />

eigene Call Center eröffnet und hat damit eine hervorragende Ausgangsposition in Großbritannien und<br />

Spanien. Das Geschäft im italienischen Markt, das auch aus reinen Outsourcing-Aktivitäten besteht, ist<br />

bereits profitabel.<br />

Durch die im Vorjahr eingeläutete Optimierung der Geschäftsabläufe und Kostensenkungsmaßnahmen<br />

bis hin zur Schließung des Segmentes Internet konnten die Geschäftsentwicklung und damit die<br />

Ertragslage substantiell verbessert werden. Die Fokussierung auf das europäische Geschäft wurde<br />

konsequent vorangetrieben. Im Kerngeschäft Deutschland, das durch die kostenlose Internetauskunft<br />

der Deutschen Telekom empfindlich beeinträchtigt wird, konnte die starke Marktposition der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

weiter gefestigt sowie die Profitabilität wieder deutlich verbessert werden. Organisatorisch ist die<br />

<strong>telegate</strong>-Gruppe in zwei strategischen Geschäftsbereichen (Segmenten) aufgestellt. Die Unterteilung<br />

folgt in erster Linie geografischen Aspekten. Ein Zentralbereich erbringt Dienstleistungen für die<br />

gesamte <strong>telegate</strong>-Gruppe. Das Segment Information & Call Center Services (ICS)<br />

Deutschland/Österreich umfasst sämtliche Aktivitäten der <strong>telegate</strong>-Gruppe im Bereich<br />

Auskunftsdienstleistungen und damit verbundene Outsourcing-Tätigkeiten. Es bezieht sich auf den<br />

2


Lagebericht des <strong>telegate</strong> Konzerns – Geschäftsjahr 2002<br />

deutschen und österreichischen Markt. Die Aktivitäten umfassen die Informations- und Servicedienste<br />

unter der Nummer 11880, Outsourcing-Aktivitäten sowie Verwaltung, Generierung und Vermarktung<br />

von Daten durch die datagate GmbH. Im Segment Information & Call Center Services (ICS)<br />

International sind die Aktivitäten der <strong>telegate</strong>-Gruppe im Bereich Auskunftsdienstleistungen<br />

(Kerngeschäft) in ausländischen Märkten zusammengefasst, die sich im Liberalisierungsprozess<br />

befinden. Derzeit ist die <strong>telegate</strong>-Gruppe außerhalb deutschsprachiger Länder in Europa in Italien,<br />

Großbritannien, Spanien tätig. Dieses Segment umfasst auch die Geschäftsaktivitäten in den USA. Der<br />

Geschäftsbetrieb dort konzentriert sich auf Outsourcing-Aktivitäten.<br />

Die Umgliederung in 2001 der Geschäftsaktivitäten in continued und discontinued operations wurde<br />

teilweise zum Jahresabschluß 2002 wieder aufgehoben. Die nicht mehr dem Kerngeschäft der <strong>telegate</strong><br />

<strong>AG</strong> zugehörigen Unternehmen wurden verkauft oder befinden sich in Liquidation. Das USA-Geschäft<br />

konnte angesichts des schwierigen Telekommunikationsmarktes bisher nicht zu einem angemessenem<br />

Preis verkauft werden, die amerikanischen Aktivitäten werde nun im Segment International mit<br />

ausgewiesen. Die Berichterstattung des Geschäftsjahres 2002 wurde an die veränderte Segmentierung<br />

der Gruppe angepasst.<br />

Anrufer- und Umsatzentwicklung<br />

Für <strong>telegate</strong> hat sich die Anzahl der bearbeiteten Anrufe regional sehr unterschiedlich entwickelt. Im<br />

Berichtszeitraum wurden insgesamt 119.1 Mio. Anrufe bearbeitet. (Anrufervolumen 2001: 150,1 Mio.).<br />

Eine positive Umsatzentwicklung je Call konnte die hieraus resultierende Gesamt-Umsatzentwicklung<br />

abfedern. Im Geschäftsjahr 2002 lagen die Umsätze bei Euro 115,6 Mio. (Umsatz 2001: Euro 130,3<br />

Mio. ohne die verkauften Gesellschaften Phonecom, Media Evolution und travelteam 24).<br />

Neben den sich sehr positiv entwickelnden europäischen Zukunftsmärkten bleibt das deutsche<br />

Kerngeschäft in 2002 der Umsatzbringer der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong>. Belastet wird das Geschäft durch die<br />

weiterhin kostenlose Internetauskunft der Deutsche Telekom <strong>AG</strong> mit der Folge eines rückläufigen<br />

telefonischen Auskunftsmarktes. Die betrifft auch das Outsourcinggeschäft der <strong>telegate</strong>.<br />

Neben debitel konnte <strong>telegate</strong> in 2002 auch talkline von der Qualität des 11880 Angebotes überzeugen<br />

– beide Gesellschaften werden zukünftig ausschließlich die Markenauskunft der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> anbieten.<br />

Positiv auf die Umsatzentwicklung hat sich die im August eingeführte Taktung der Weitervermittlung<br />

ausgewirkt. Reger Nachfrage erfreuen sich auch die von <strong>telegate</strong> selbst nach der Weitervermittlung<br />

angebotenen Dienste – Apothekennotdienst, Bahnauskunft und Weckdienst sind nur einige Beispiele für<br />

das breite Angebot.<br />

Die Umsätze im europäischen Ausland werden noch vom italienischen Geschäft dominiert. In 2002 ist<br />

eine weitere Verdoppelung der Umsätze erreicht worden – der Start in den englischen Markt hat erst am<br />

10. Dezember 2002 begonnen.<br />

Ebenfalls im Segment International werden die Umsätze der amerikanischen Tochtergesellschaft<br />

<strong>telegate</strong> Inc. ausgewiesen. Durch die Fokussierung auf margenträchtige Outsourcingkunden hat<br />

<strong>telegate</strong> sich zur Mitte des Jahres zur Beendigung eines wesentlichen Vertrages bei gleichzeitiger<br />

deutlicher Kostenoptimierung durch Schließung von Call Center Standorten entschlossen. Der Umsatz<br />

im Vergleich zum Vorjahr halbierte sich in der Folge in 2002.<br />

Ergebnisentwicklung<br />

Deutliche Erfolge des in Mitte 2001 eingeleiteten Konsolidierungsprozesses zeigen sich in der<br />

Ergebnisentwicklung 2002. Besonders sichtbar wird diese Geschäftsentwicklung im operativen<br />

Ergebnis, denn die Kostensenkungsmaßnahmen zeigen ihre Wirkung in fast jeder Kostenposition – dies<br />

3


Lagebericht des <strong>telegate</strong> Konzerns – Geschäftsjahr 2002<br />

trotz in 2002 anfallender Einmalkosten im Rahmen der Restrukturierung. Trotz dieser positiven<br />

operativen Entwicklung wird das Gesamtergebnis der <strong>telegate</strong>-Gruppe durch die einmalige, nicht cashwirksame<br />

Goodwill-Abschreibung des USA-Investments dominiert.<br />

Die deutlichen Einschnitte führten zu einer nachhaltigen Verbesserung der Bruttoergebnismarge, die<br />

bereits in 2002 auf 45,8 % nach 31,7% im Vorjahr anstieg. Wesentliche Optimierungen wurden bei den<br />

Call Center-Strukturen und der Mitarbeiterzahl, der Reduzierung der Datenkosten durch den Aufbau<br />

einer konzerneigenen Datenbank, den Wechsel des telefonischen Zuführungsnetzwerkes in<br />

Deutschland zu Colt Telecom sowie durch Neuverhandlungen bei Wartungsverträgen erreicht.<br />

Die im Frühjahr 2001 eingeläuteten Kostensenkungsprogramme führen nach wie vor zu einer<br />

fortlaufenden Suche nach Einsparungspotenzialen in allen Kostenpositionen einerseits und einer noch<br />

zielgerichteteren Ausrichtung und damit Kosteneffizienz von Maßnahmen andererseits – so sanken die<br />

Marketingkosten anteilig auf 12,1 % vom Umsatz nach 17,4 % im Vorjahreszeitraum. Die allgemeinen<br />

Verwaltungskosten konnten in 2002 um über Euro 4,1 Mio. gesenkt werden. Auch in 2003 wird für<br />

<strong>telegate</strong> die Kosteneffizienz zum wesentlichen Erfolgsfaktor.<br />

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 1 der <strong>telegate</strong> Gruppe ist nach den<br />

verlustreichen Vorjahren mit Euro 9,4 Mio. deutlich positiv (Vorjahr Euro –17,8 Mio.) - dies trotz eines<br />

rückläufigen Umsatzes sowie Einmalkosten durch die Zusammenlegung von Call Centern<br />

(Deutschland) bzw. Schließung (USA). Das Finanzergebnis von Euro –3,6 Mio. resultiert vor allem aus<br />

den Finanzierungskosten für die Akquisitionen aus 2000, den Investitionen aus 2000 und 2001, aus<br />

Finanzierungskosten, die aus dem negativen operativen Geschäft des Internetbereiches resultieren und<br />

aus der Finanzierung der Expansion in Europa und Amerika. Zusätzlich ist hier die einmalige Zahlung<br />

i.H.v. Euro 1,2 Mio. für die Umschuldung eines bestehenden Darlehens auf die Konzernmutter SEAT<br />

Pagine Gialle enthalten. Angesichts der erfolgreich durchgeführten Sachkapitalerhöhung im Dezember<br />

2002 wird die Zinsbelastung zukünftig signifikant sinken. Die sonstigen Aufwendungen und Erträge<br />

beinhalten Währungsverluste und im wesentlichen einmalige Verluste aus dem Verkauf von<br />

Sachanlagen in den USA.<br />

Insbesondere die Abschreibung des Goodwills für das USA-Geschäft belastete das Jahresergebnis mit<br />

Euro 21,5 Mio. Auf Konzernebene lag der Jahresfehlbetrag nach Steuern bei Euro – 37,3 Mio. nach<br />

einem Jahresfehlbetrag von Euro –38,2 Mio. in 2001.<br />

Bilanzstruktur und Eigenkapital<br />

Die Bilanzsumme des <strong>telegate</strong>-Konzerns spiegelt die Konsolidierung des Geschäftsjahres 2002 wider.<br />

Die Abschreibung des Goodwills für die US-Aktivitäten führte neben anderen Effekten zu einer<br />

Bilanzverkürzung um Euro 37,5 Mio. auf Euro 60,2 Mio. Die Veränderungen im Umlaufvermögen sind<br />

stichtagsbezogen begründet.<br />

Die Sachkapitalerhöhung führte zu einem Passivtausch mit Senkung der Positionen „langfristige<br />

Verbindlichkeiten“ bzw. „Gesellschafterdarlehen“ einerseits und „Erhöhung der Stammaktien bez. der<br />

Kapitalrücklage“ i.H.v. Euro 30 Mio. andererseits. Die direkten und indirekten Verbindlichkeiten (incl. der<br />

in 2002 auf SEAT umfinanzierten Darlehen) gegenüber der Seat PG konnten im Vergleich zum<br />

Vorjahrum über 50% auf Euro 30,3 Mio. reduziert werden. Der mit Seat PG vereinbarte<br />

Darlehensrahmen wurde mit <strong>telegate</strong> langfristig abgeschlossen. Die Veränderungen der<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind stichtagsbezogen begründet. Die<br />

Eigenkapitalquote verbesserte sich aufgrund der Sachkapitalerhöhung auf 10.76% (Vorjahr 6,55%).<br />

1 EBITDA ist definiert als Betriebsergebnis vor Abschreibungen.<br />

4


Lagebericht des <strong>telegate</strong> Konzerns – Geschäftsjahr 2002<br />

Nach einem deutlich negativem Cash Flow konnte in 2002 erstmals in der Geschichte der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

ein ausgeglichener Free Cash Flow (d.h. incl. Zinszahlungen und Investments) erzielt werden, wenn<br />

die Einmalzahlung an BMW, die dem Geschäftsjahr 2001 zuzurechnen ist, unberücksichtigt bleibt.<br />

Segment Information & Call-Center Services Deutschland/Österreich<br />

Im Geschäftsjahr 2002 lag der Fokus im weiteren Ausbau des 11880-Marktanteils im deutschen<br />

Auskunftsmarkt und in der Kapazitäts- und Kostenoptimierung. Zunehmende Bedeutung gewinnen<br />

Mobilfunknutzer - die steigende Mobilität findet mittlerweile auch Ausdruck in dem höheren Bestand von<br />

Mobilfunk- gegenüber Festnetzanschlüssen. Große Erfolge stellten sich im Rahmen des „powered by“-<br />

Konzeptes bei <strong>telegate</strong> in 2002 ein: debitel, Europas größte netzunabhängige Telefongesellschaft, und<br />

talkline vermarkten nur noch den 11880-Service. Ein direkter Zugang zum Telefonkunden und eine<br />

engere Kundenbindung sind die Folge.<br />

Die Werbestrategie wurde im Geschäftsjahr 2002 grundlegend verändert. Im Mittelpunkt steht die<br />

Verbreiterung und Intensivierung der Markenbekanntheit der 11880. Die Werbespots basieren auf<br />

Alltagssituationen in humorvoller Darstellung - die clevere Problemlösung bietet jeweils die 11880. Auf<br />

den Einsatz von Testimonials wird <strong>telegate</strong> zukünftig verzichten. Begleitet werden die Maßnahmen<br />

durch intensive Marktforschungen – mit vielversprechenden Ergebnissen. Die entwickelte<br />

Marketingstrategie wird auch in 2003 fortgesetzt, eine neue Serie von Spots, angereichert mit<br />

Emotionalität, wird im Februar 2003 starten.<br />

Das wirtschaftliche Ergebnis des Segmentes konnte weiter gesteigert werden. Die Margen des<br />

Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhten sich auf 14,3 % nach –6,0 % im<br />

Vorjahresergebnis. Die Ergebnismarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte<br />

sich auf 20,9 % (Vorjahr –0,1 %). Damit erfüllte das Segment die selbstgesteckten hohen Erwartungen<br />

einer EBITDA Marge von über 20%.<br />

Segment Information & Call-Center Services International<br />

Im Geschäftsjahr 2002 konnten weitere Meilensteine im Aufbau des europäischen Telefonportals der<br />

<strong>telegate</strong> erreicht werden. Italien steuerte ein positives Geschäftsergebnis auf EBIT Ebene bei, die<br />

Callzahlen konnten im Vergleich zum Vorjahr auf knapp 10 Millionen Anrufe mehr als verdoppelt<br />

werden. Mit Unterstützung der italienischen Muttergesellschaft SEAT Pagine Gialle will <strong>telegate</strong> in<br />

Italien auch in der Zukunft weiter expandieren.<br />

Erfolgreich gestartet ist <strong>telegate</strong> in England, nach einer langwierigen Deregulierung wurde der<br />

Wettbewerb im Dezember 2002 zugelassen. Unter 11 88 66 bietet <strong>telegate</strong> ihren Markenauftritt an, die<br />

Ex-Monopolistin British Telecom wird ihre bisherige Auskunftsnummer „192“ voraussichtlich zum<br />

25. August 2003 verlieren, die letzte wesentliche Beeinträchtigung eines fairen Wettbewerbs um den<br />

Kunden. Großbritannien bietet <strong>telegate</strong> als größter einzelner Auskunftsmarkt in Europa deutliche<br />

Wachstumspotentiale. Die Möglichkeit eines freien Wettbewerbs wird voraussichtlich ab April 2003 auch<br />

in Spanien gegeben sein. Im Rahmen der Öffnung der Auskunftsmärkte wurden <strong>telegate</strong> die<br />

Rufnummer 11 8 11 für nationale und 11 88 0 für internationale Auskunftsdienstleistungen zugeteilt. In<br />

Spanien werden derzeit in dem Callcenter in Madrid bislang reine Outsourcing Dienste angeboten.<br />

<strong>telegate</strong> prüft aktuell die Möglichkeit eines wirtschaftlichen Markenangebotes in Spanien.<br />

Die Aktivitäten im US-amerikanischen Markt konzentrieren sich auf Outsourcingangebote in englischer<br />

und spanischer Sprache. Im Rahmen der Mitte 2001 begonnenen Neuausrichtung der <strong>telegate</strong> Gruppe<br />

wurde das USA-Geschäft restrukturiert werden. Abgewickelt werden die eingehenden Anrufe über ein<br />

5


Lagebericht des <strong>telegate</strong> Konzerns – Geschäftsjahr 2002<br />

Call Center in San Bernadino, CA. Die Standorte in Virginia wurden in 2002 geschlossen. Der operative<br />

Geschäftsbetrieb erzielte in der zweiten Jahreshälfte 2002 ein ausgeglichenes Cash Flow Ergebnis.<br />

Kosten der Zentralfunktionen<br />

Die Kosten der Zentralfunktionen des <strong>telegate</strong>-Konzerns werden nicht direkt einem operativen<br />

Geschäftsfeld zugeordnet. Aus diesem Grunde werden diese separat ausgewiesen. Die Kostenstruktur<br />

der Zentralfunktionen konnte in 2002 um rd. 1,8 Millionen Euro oder 20,3 % (EBIT-Betrachtung) gesenkt<br />

werden. Im Zuge des in 2001 begonnenen Kostenoptimierungsprojekts konnten Einsparpotentiale in<br />

allen Kostenbereichen realisiert und weiter optimiert werden.<br />

Investitionen<br />

Die Investitionstätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr konzentrierte sich auf Software- und IT<br />

Entwicklungen, das Gesamtvolumen lag bei Euro 0,8 Mio. Weitere Euro 0,8 Mio. wurden in den<br />

europäischen Ländergesellschaften in den Ausbau der Callcentertechnik und IT-Infrastruktur investiert.<br />

Akquisitionen<br />

Im Geschäftsjahr 2002 wurden keine Akquisitionen durchgeführt. Im Rahmen des Desinvestments<br />

Internet wurde die travelteam 24 GmbH verkauft, die Beteiligungen mobilsafe <strong>AG</strong>, arsmovendi.com <strong>AG</strong>,<br />

Kim Travel Consulting <strong>AG</strong> und travelgate business GmbH befinden sich in Liquidation. Zur Bereinigung<br />

der Konzernstruktur ist zu den bereits zum 01.01.2002 veräußerten Gesellschaften Phonecom GmbH<br />

und Media Evolution GmbH die <strong>telegate</strong> Callcenter GmbH verkauft worden. Die <strong>telegate</strong> BV befindet<br />

sich in Liquidation.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Grundlagenforschung und Entwicklung im ursprünglichen Sinn werden von <strong>telegate</strong> als<br />

Dienstleistungsunternehmen nicht betrieben. Gefördert wird der Faktor Mensch – durch intensive und<br />

anspruchsvolle Aus- und Weiterbildung. Freundlichkeit, Schnelligkeit, Kompetenz und eine hohe<br />

Service- und Problemlösungsorientierung sind die Erfolgsfaktoren unserer Call Center Mitarbeiter.<br />

Qualität und Aktualität der Daten wird durch die eigens zu diesem Zweck gegründete<br />

Tochtergesellschaft datagate GmbH garantiert, die über eine Teilnehmerdatenbank mit mehr als 38<br />

Millionen Einträgen verfügt. Die Datenbank wird ständig aktualisiert und mit zusätzlichen Informationen<br />

und Daten angereichert. In Zusammenarbeit mit Lieferanten wurde im vergangenen Geschäftsjahr an<br />

der kontinuierlichen Verbesserung und Erweiterung der technischen Ausstattung gearbeitet.<br />

Call Center und Mitarbeiter<br />

Nach der starken personellen Expansion der letzten Jahre in erster Linie aufgrund des Aufbaus von Call<br />

Centern im In- und Ausland hat sich der Mitarbeiterstand konsolidiert. Nach 3179 Mitarbeitern in 2001<br />

(ohne verkaufte gesellschaften phonecom, media evolutiuon und travelteam 24) beschäftigte die<br />

Gesellschaft zum 31.12.2002 2.383 Mitarbeiter. Die Interessen der Mitarbeiter der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> werden<br />

mittlerweile durch 69 Betriebsräte in Deutschland vertreten; auch im Aufsichtsrat der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

werden seit 2001 sechs Mitgliedern der Arbeitnehmerseite entsprechend den Regelungen des<br />

Mitbestimmungsgesetzes von 1976 gestellt.<br />

Verbundene Unternehmen - § 312 AktG<br />

Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312 AktG einen<br />

gesonderten Bericht verfasst. Der Bericht enthält die abschließende Feststellung: „Wir erklären, dass<br />

6


Lagebericht des <strong>telegate</strong> Konzerns – Geschäftsjahr 2002<br />

unsere Gesellschaft bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />

aufgeführten Rechtsgeschäften und anderen Maßnahmen im Geschäftsjahr 2002 nach den Umständen,<br />

die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die<br />

Maßnahmen getroffen wurden, jeweils eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch,<br />

dass Maßnahmen getroffen wurden, nicht benachteiligt worden ist. Darüber hinausgehende<br />

Maßnahmen wurden im Geschäftsjahr 2002 nicht getroffen oder unterlassen..“<br />

Nachtragsbericht<br />

Ab Anfang Februar 2003 wird <strong>telegate</strong> auch in Österreich unter der Rufnummer 11 88 00 erreichbar<br />

sein. Anrufer aus Fest- und Mobilfunknetzen können das gesamte Leistungssprektrum des <strong>telegate</strong><br />

Services nutzen. Erwartet werden zunächst rund eine Million Anrufe pro Jahr, die in den deutschen<br />

Callcentern der <strong>telegate</strong> abwickelt werden.<br />

Prognosebericht<br />

Die <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> verfolgt konsequent ihr Ziel, das führende Telefonportal in ausgewählten Ländern<br />

Europas zu werden. Im Fokus bleibt die weitere Stärkung der Profitabilität. Im deutschen Heimatmarkt<br />

wird eine weitere Erhöhung des Marktanteils im Auskunftsmarkt angestrebt. Die vorhandenen<br />

Kapazitäten wurden in 2002 optimiert, die <strong>telegate</strong>-Mitarbeiter stehen für eine optimale Abwicklung des<br />

geplanten Anrufervolumens. Die Neukonzeption des Marketings trug in 2002 zum positiven<br />

Geschäftsverlauf bei. Darauf aufbauend sind für Anfang 2003 neue Spots in Vorbereitung. Positive<br />

Impulse auf die Anruferzahl verspricht sich <strong>telegate</strong> auch vom weiteren Ausbau neuer Informations- und<br />

Servicedienstleistungen sowie den Ausbau des powered by-Konzeptes, für das sich in 2002 bereits<br />

debitel und talkline entschieden haben. Neben der Branchenauskunft gewinnt der Mobilfunkbereich<br />

weiter an Bedeutung. Die Dienstleistungen der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> – beispielsweise Weitervermittlungsservice,<br />

Reise- und Verkehrsinformationen - sind perfekt auf den Mobilfunkkunden zugeschnitten. Mittlerweile<br />

existieren in Deutschland mehr Mobilfunk- als Festnetzanschlüsse. Die prognostizierten weiterhin hohen<br />

Wachstumsraten für den Mobilfunkbereich in Deutschland und Europa lassen auf ein enormes<br />

Wachstumspotenzial für telefonische Informations- und Servicedienstleistungen schließen. Das<br />

Geschäftsmodell der <strong>telegate</strong> ist in Italien erfolgreich eingeführt und schreibt schwarze Zahlen – auch in<br />

2003 soll das Geschäft weiter ausgebaut werden. Mit dem Markteintritt in Großbritannien konkurriert<br />

<strong>telegate</strong> im größten einzelnen Auskunftsmarkt Europas – etwa doppelt so groß wie das deutsche<br />

Auskunftsaufkommen bei stabiler Tendenz. Weitere Marktpotenziale ergeben sich in Spanien, das im<br />

Frühjahr 2003 dem Wettbewerb offen stehen wird – <strong>telegate</strong> prüft die Marktchancen für einen eigenen<br />

Markenauftritt und wird auf die sich ergebenden Wachstumschancen verantwortungsbewußt eingehen.<br />

Aus der Partnerschaft mit SEAT Pagine Gialle erwartet <strong>telegate</strong> weitere positive Impulse im Rahmen<br />

der europäischen Expansion. <strong>telegate</strong> ist in dieser Partnerschaft konzernweit für den Aufbau des<br />

Sprachportals verantwortlich und kann dabei insbesondere von den im SEAT- Konzern vorhandenen<br />

Informationsinhalten profitieren. Die Zusammenarbeit mit Schwestergesellschaften wie Thomson<br />

Directories in England läuft sehr vielversprechend an.<br />

Die Finanzierung der Gesellschaft wird durch einen positiven Cash Flow gewährleistet, eine<br />

Neuverschuldung ist nicht beabsichtigt. Für etwaig auftretende Fremdwährungsrisiken werden<br />

regelmäßig entsprechende Absicherungsmaßnahmen ergriffen.<br />

7


Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Lagebericht des <strong>telegate</strong> Konzerns – Geschäftsjahr 2002<br />

Seit dem Geschäftsjahr 2000 ist bei <strong>telegate</strong> ein Risiko-Managementsystem im Einsatz. Zur laufenden<br />

Risikoanalyse werden monatlich die Risiken im Unternehmen an zentralen Stellen erhoben und<br />

bewertet. Innerhalb des vierteljährigen Risikoreports wird der Vorstand über die wesentlichen Risiken<br />

aus dem Geschäftsbetrieb, eingeleitete Gegenmaßnahmen und deren Ergebnisauswirkungen<br />

unterrichtet.<br />

Regulierung der Telekommunikationsbranche<br />

Die Geschäftstätigkeit der <strong>telegate</strong>-Gruppe ist weiterhin stark vom europäischen Rechtsrahmen und von<br />

den Entscheidungen der nationalen Gesetzgeber und Regulierungsbehörden und den öffentlichrechtlichen<br />

Rahmenbedingungen abhängig. Hierzu zählen beispielsweise die Vergabe von Lizenzen,<br />

die Zuteilung von Telefonnummern, der Zugang zu Teilnehmerdaten, die Regelung von Fakturierungs-<br />

und Inkassodienstleistungen und die Voraussetzungen und Gebühren für<br />

Zusammenschaltungsvereinbarungen. Die jeweiligen nationalen Regulierungsvorschriften bestimmen,<br />

welche Telefonauskunftsdienste von der <strong>telegate</strong>-Gruppe erbracht werden dürfen und nach welchen<br />

Vorschriften Rufnummern zugeteilt werden. Bei einer Verletzung der Zuteilungsregeln für<br />

Auskunftsnummern drohen der <strong>telegate</strong>-Gruppe Verfügungen, unzulässige Dienstleistungen<br />

einzustellen, möglicherweise sogar der Widerruf der Zuteilung einer Rufnummer, die die wirtschaftliche<br />

Existenz der Gesellschaft erheblich gefährden würde. Die Verzögerung der von <strong>telegate</strong> erwarteten<br />

Schaffung liberalisierter Telekommunikationsmärkte und teilweiser Regulierung sowie mögliche<br />

Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen könnte die Geschäftstätigkeit der <strong>telegate</strong>-Gruppe<br />

erheblich beeinträchtigen. Dies gilt insbesondere im Bereich des Angebots von sonstigen<br />

Serviceleistungen, der Bestimmungen über Lizenzvergaben und Lizenzgebühren, der Verhältnisse zu<br />

der DT<strong>AG</strong> oder anderen nationalen marktbeherrschenden Unternehmen. Daneben unterliegt der<br />

Telekommunikationsmarkt ständigen Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen.<br />

Ein faires Wettbewerbsumfeld ist zwingende Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg der <strong>telegate</strong>-<br />

Gruppe. Grundlegend ist der Zugang zu den nationalen Teilnehmerdaten auf der Basis marktgerechter<br />

Kosten. <strong>telegate</strong> benötigt zur Etablierung eines eigenen Auskunftsdienstes, der vermarktet werden<br />

kann, eine endgültig zugeteilte, diskriminierungsfreie Rufnummer. Diskriminierungsfrei heißt, dass<br />

einerseits die Anzahl der Stellen dieser Rufnummer der Anzahl von Stellen der Rufnummern aller<br />

Wettbewerber einschließlich der des ehemaligen Monopolisten entspricht. Andererseits bedeutet<br />

diskriminierungsfrei, dass eine über Jahre oder Jahrzehnte etablierte Auskunfts-Rufnummer (z.B.die<br />

des ehemaligen Monopolisten) abgeschafft wird, weil sonst der Marktzutritt unter sehr hohen<br />

Vermarktungskosten erschwert wäre. Ferner gehört zu einem fairen Wettbewerbsumfeld, dass die<br />

jeweils marktbeherrschenden Telekommunikationsunternehmen keine Quersubventionierung von<br />

Gewinnen aus anderen Geschäftsfeldern in das Geschäftsfeld Auskunftsdienste betreiben.<br />

Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben oder werden sie nur zögerlich realisiert, kann dies negative<br />

Auswirkungen auf die Entwicklung der internationalen Expansion der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> haben. Die<br />

Gesellschaft begegnet den Risiken zusätzlich zur regulatorischen Arbeit mit ihrer Outsourcingstrategie,<br />

d.h. bis zur Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen wird der Umsatz über die Abwicklung fremder<br />

Dienste generiert.<br />

Grundsätzlich gilt im Rahmen der internationalen Expansion der <strong>telegate</strong>-Gruppe, dass die Gesellschaft<br />

dem Risiko einer verzögerten oder unzureichenden Veränderung der regulatorischen<br />

Rahmenbedingungen im jeweiligen Zielland ausgesetzt ist.<br />

8


Schutzrechte Dritter<br />

Lagebericht des <strong>telegate</strong> Konzerns – Geschäftsjahr 2002<br />

Der <strong>telegate</strong>-Gruppe ist nicht bekannt, dass sie oder ihr Dienstleistungsangebot Patentrechte oder<br />

sonstige Immaterialgüterrechte Dritter verletzen. Die von der Deutsche Bahn <strong>AG</strong> angestrengte<br />

Unterlassungsklage wegen der aus ihrer Sicht unberechtigten Nutzung der DB Internet-<br />

Fahrplanauskünfte wurde in zweiter Instanz zurückgewiesen.<br />

Risiken aus der Gewährung öffentlicher Mittel<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe hat in der Vergangenheit öffentliche Mittel zur Förderung u.a. ihrer Investitionen in<br />

den neuen Bundesländern erhalten. Die öffentlichen Fördermittel betrugen in den Geschäftsjahren 1996<br />

bis 2002 insgesamt ca. Euro 11 Mio. Die gewährten öffentlichen Fördermittel waren und sind an<br />

Bedingungen bzw. Auflagen wie z.B. der Schaffung und Aufrechterhaltung von Arbeitsplätzen geknüpft,<br />

deren Eintritt bzw. Erfüllung teilweise noch nicht gesichert ist bzw. noch aussteht. Sollten die<br />

erforderlichen Bedingungen oder Auflagen von den Zuwendungsempfängern nicht erfüllt bzw.<br />

eingehalten werden, könnte dies dazu führen, dass öffentliche Fördermittel zurückerstattet werden<br />

müssen.<br />

Risiken aus Rechtsstreitigkeiten<br />

Verschiedene Gesellschaften der <strong>telegate</strong>-Gruppe befinden sich gegenwärtig in Rechtsstreitigkeiten<br />

bzw. sonstigen Auseinandersetzungen. Dabei handelt es sich u.a. um Passivstreitigkeiten hinsichtlich<br />

der Minderung aufgrund mangelnder Qualität der für die in Rechnung gestellten Kosten für<br />

Teilnehmerdaten ,der möglichen Pflicht zur Angabe des Preises für angebotenen Dienstleistungen, der<br />

möglichen Unzulässigkeit der Nutzung der DB Internet-Fahrplaninformation als Grundlage für<br />

Telefonauskunftsdienstleistungen sowie der Auskunft über die Anzahl der Nutzungsfälle im Rahmen der<br />

Teilnehmerdatenüberlassungsvertrags mit der DT<strong>AG</strong>. Daneben bestehen Aktivstreitigkeiten hinsichtlich<br />

der Rückzahlung von möglicherweise zuviel an die DT<strong>AG</strong> geleisteter Zahlungen für Datensätze und der<br />

Unterlassung einer kostenlosen Auskunft über Telefonnummern im Internet wegen möglichen<br />

missbräuchlichen Ausnutzens einer marktbeherrschenden Stellung. Weiterhin prüft das<br />

Bundeskartellamt derzeit die Höhe der von der DT<strong>AG</strong> geforderten Datenkosten und die Zulässigkeit<br />

einer kostenlosen Auskunft über Telefonnummern im Internet hinsichtlich eines möglichen Missbrauchs<br />

einer marktbeherrschenden Stellung. Der Ausgang dieser Auseinandersetzungen, in denen auch<br />

Ansprüche gegen die <strong>telegate</strong>-Gruppe geltend gemacht werden oder in denen die <strong>telegate</strong>-Gruppe<br />

Ansprüche gegen Dritte geltend macht, kann nicht vorhergesagt werden.<br />

Risiken der Geschäftstätigkeit<br />

Der Eintritt in neue Märkte birgt neue Risiken durch zum Teil kurzfristige Änderungen des<br />

regulatorischen Umfelds durch die jeweilige nationale Behörde und die politischen Entscheidungsträger.<br />

Unerwartet eingeleitete Veränderungen zur Rufnummernzuteilung, zum Abrechnungs- und<br />

Inkassowesen sowie zur Netzzusammenschaltung gefährden das Geschäftsmodell der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

oder führen zumindest zu Planungs- und Rechtsunsicherheit.<br />

Die Ex-Monopolisten wie die Deutsche Telekom <strong>AG</strong> oder British Telecom sind wesentliche<br />

Vorleistungslieferanten für <strong>telegate</strong>, woraus gewisse wirtschaftliche Abhängigkeiten resultieren. Die<br />

wesentlichen Teile der Leistungsbeziehungen unterliegen jedoch regulatorischer oder<br />

wettbewerbsrechtlicher Überwachung, was zu einer Relativierung des Risikos führt. Dennoch zeigen die<br />

von der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> eingeleiteten Maßnahmen gegen die überhöhten Kosten zu Teilnehmerdaten sowie<br />

das Vorgehen gegen die dem Endkonsumenten von der Deutschen Telekom kostenlos zur Verfügung<br />

9


Lagebericht des <strong>telegate</strong> Konzerns – Geschäftsjahr 2002<br />

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Angaben über den jüngsten Geschäftsgang und die Geschäftsaussichten<br />

des Emittenten<br />

Das Ziel der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> ist es, das führende europäische Unternehmen für Auskunfts-<br />

dienste zu werden. Die weitere Verbesserung der Profitabilität ist die wesentliche Entscheidungsgrundlage<br />

der unternehmerischen Entscheidungen der Gesellschaft. Im<br />

deutschen Heimatmarkt strebt die Gesellschaft eine weitere Erhöhung des Marktanteils<br />

im Auskunftsdienstemarkt an.<br />

Die Marktentwicklung wird in Deutschland weiterhin durch das kostenlose Internetan-<br />

gebot für Auskunftsdienstleistungen negativ beeinflusst. Positive Impulse auf die Anruferzahl<br />

verspricht sich die <strong>telegate</strong>-Gruppe vom weiteren Ausbau neuer Informations-<br />

und Servicedienstleistungen sowie dem Ausbau des powered by-Konzepts. Neben der<br />

Branchenauskunft gewinnt der Mobilfunkbereich weiter an Bedeutung. Die Dienstleis-<br />

tungen der <strong>telegate</strong> <strong>AG</strong> – beispielsweise Weitervermittlungsservice, Reise- und Ver-<br />

kehrsinformationen - sind nach Einschätzung der Gesellschaft insbesondere auf den<br />

Mobilfunkkunden zugeschnitten. Mittlerweile existieren in Deutschland mehr Mobilfunk-<br />

als Festnetzanschlüsse. Die prognostizierten Wachstumsraten für den Mobilfunkbereich<br />

in Deutschland und Europa lassen nach Einschätzung der Gesellschaft auf ein<br />

Wachstumspotenzial für telefonische Informations- und Servicedienstleistungen schließen.<br />

Die vorhandenen Kapazitäten an Call Centern und Personal in Deutschland wur-<br />

den im Geschäftsjahr 2002 reduziert und werden erforderlichenfalls auch zukünftig der<br />

jeweiligen Bedarfslage angepasst. Die Gesellschaft hat in Deutschland für ca. 1.100<br />

Mitarbeiter in ihren Call Centern am 1. April 2003 für voraussichtlich sechs Monate eine<br />

Reduzierung der Arbeitszeit um 11 % vorgenommen (Kurzarbeit).<br />

Die Geschäftstätigkeit der <strong>telegate</strong>-Gruppe im Ausland gewinnt weiter an Bedeutung.<br />

Die <strong>telegate</strong>-Gruppe ist in Italien inzwischen erfolgreich in den Markt eingetreten und<br />

die <strong>telegate</strong> Italia erzielte im Geschäftsjahr 2002 ein positives Jahresergebnis. Mit dem<br />

Markteintritt in Großbritannien im Dezember 2002 ist die <strong>telegate</strong>-Gruppe nunmehr<br />

auch im größten Auskunftsmarkt Europas tätig. Seit Anfang Februar 2003 ist die telega-<br />

te-Gruppe auch in Österreich unter der Rufnummer 11 88 00 erreichbar. Anfang April<br />

2003 ist die Freischaltung der <strong>telegate</strong>-Telefonnummer im Festnetz in Spanien erfolgt.<br />

Die in der Vergangenheit verlustträchtigen Geschäftstätigkeiten in den USA wurden<br />

konsolidiert und gehören nicht mehr zum Kerngeschäft der <strong>telegate</strong>-Gruppe, sondern<br />

sollen weiter restrukturiert und zu angemessenen Bedingungen veräußert werden.<br />

Aus der Partnerschaft mit dem Mehrheitsgesellschafter SEAT PG erwartet die <strong>telegate</strong>-<br />

Gruppe auch in der Zukunft weitere positive Impulse im Rahmen der europäischen Ex-<br />

pansion. Ein Beispiel hierfür ist der Abschluss des Werbe- und Datenüberlassungsvertrages<br />

mit der Thomson Directories Ltd., in Großbritannien. Die Finanzierung des ope-<br />

rativen Geschäfts der <strong>telegate</strong>-Gruppe soll nach der Geschäftsplanung 2003 durch einen<br />

positiven freien Cash Flow gewährleistet werden, die Aufnahme zusätzlicher Dar-<br />

lehen ist derzeit nicht beabsichtigt.<br />

99


Bei einer im Wesentlichen stabilen Umsatzentwicklung der europäischen Aktivitäten der<br />

<strong>telegate</strong>-Gruppe hat sich die positive Ertragslage der letzten Monate des Geschäftsjahres<br />

2002 ähnlich auch in den ersten beiden Monaten des Geschäftsjahres 2003 fortge-<br />

setzt.<br />

<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Planegg-Martinsried, im April 2003<br />

100


Aufgrund des vorstehenden Unternehmensberichts wurden<br />

Stück 8.224.355<br />

neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien<br />

- ohne Nennbetrag (Stückaktien) -<br />

davon<br />

Stück 8.214.355<br />

neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien<br />

- ohne Nennbetrag (Stückaktien) -<br />

aus einer von der außerordentlichen Hauptversammlung am 18. November 2002 beschlos-<br />

senen und am 19. Dezember 2002 eingetragenen Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />

mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1 je Aktie und voller Gewinnanteilberechtigung<br />

ab dem 1. Januar 2003<br />

- Wertpapier-Kenn-Nummer 747 296 -<br />

- ISIN Code DE 000 747 2961 -<br />

- Common Code 162 84 840 -<br />

sowie<br />

Stück 10.000<br />

neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien<br />

- ohne Nennbetrag (Stückaktien) -<br />

aus einer von der außerordentlichen Hauptversammlung am 18. November 2002 beschlos-<br />

senen und am 15. April 2003 eingetragenen Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen<br />

mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1 je Aktie und voller Gewinnanteilbe-<br />

rechtigung ab dem 1. Januar 2003<br />

- Wertpapier-Kenn-Nummer 747 297 -<br />

- ISIN Code DE 000 747 2979 -<br />

- Common Code 162 84 866 -<br />

- Börsenkürzel TGT -<br />

101


der<br />

<strong>telegate</strong> <strong>AG</strong><br />

Planegg-Martinsried<br />

zum Geregelten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse mit gleichzeitiger Zulassung zum<br />

Teilbereich des Geregelten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard)<br />

zugelassen.<br />

München und Planegg-Martinsried, im April 2003<br />

Bayerische Hypo- und Vereinsbank Aktiengesellschaft<br />

102

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