Pfarrblatt Nr. 10 - Pfarrei Schmitten
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«Mit Afrika in die Zukunft»<br />
Mitverantwortung und Solidarität<br />
für einen Kontinent im Aufbruch<br />
Es ist ungewöhnlich, dass Missio in zwei aufeinanderfolgenden<br />
Jahren ein afrikanisches Land<br />
ins Zentrum seiner Kampagne des Missionsmonats<br />
rückt und damit den üblichen 3-Jahres-<br />
Rhythmus der Gastkirchen aus Afrika, Lateinamerika<br />
und Asien verlässt. Die Gründe dafür<br />
sind der Besuch der Schweizer Bischofskonferenz<br />
in Togo und die Ausserordentliche Bischofssynode<br />
für Afrika im Herbst vergangenen<br />
Jahres. Der Schlussappell der Bischofssynode<br />
und die Botschaft der Schweizer Bischöfe zum<br />
Weltmissionssonntag versuchen eindringlich, die<br />
Wahrnehmung für Afrika zu schärfen und uns<br />
auf unsere Mitverantwortung und Solidarität<br />
mit einem Kontinent im Aufbruch aufmerksam<br />
zu machen.<br />
Ein Thema von höchster Dringlichkeit stand im Zentrum<br />
der Ausserordentlichen Synode für Afrika: der<br />
Dienst der Kirche für Versöhnung, Gerechtigkeit und<br />
Frieden auf einem Kontinent, der dies dringend benötigt.<br />
Fünfzehn Jahre nach der ersten Afrikasynode<br />
trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Kirche<br />
Afrikas zu mehrwöchigen Beratungen in Rom, um<br />
schliess lich einen eindrücklichen Appell an sich selbst<br />
und an die Welt zu richten: «Afrika, steh auf, nimm<br />
deine Bahre und geh».<br />
Monat der Weltmission:<br />
Zu Gast bei der Kirche<br />
von Togo<br />
Die heutige Welt lebt in grossen Gegensätzen und Widersprüchen<br />
und die Kluft zwischen Arm und Reich<br />
wird immer grösser. Afrika ist davon am stärksten betroffen.<br />
Selten sind es Naturkatastrophen, die Menschen<br />
in die Misere führen. Es sind Entscheidungen<br />
und Aktivitäten von Menschen, die die Welt für die<br />
Ärmsten gestalten; meist zu deren Nachteil. Hinter diesen<br />
zahlreichen Miseren stehen oft handfeste ökonomische<br />
Interessen: der Verkauf stark subventio nierter Waren<br />
aus den Industrieländern, die schonungslose Aus <br />
beutung der natürlichen Ressourcen oder der rück <br />
sichtslose Verkauf riesiger landwirtschaftlicher Flächen<br />
an ausserafrikanische Länder. Dies alles, so meint die<br />
Synode, sind nicht Gründe zum Verzweifeln, denn die<br />
von Gott geschenkten Güter der Erde stehen den Menschen<br />
immer noch zur Verfügung und warten darauf, in<br />
einer gerechten und ökologisch verantworteten Wirtschaft<br />
den Menschen zu nützen. Aber wir können nicht<br />
länger warten, die damit verbundenen Aufgaben in Angriff<br />
zu nehmen, weil zu viele Menschen unter den ungerechten<br />
Bedingungen leiden und sterben. Deshalb<br />
stellt Missio den Monat der Weltkirche unter das Motto<br />
«Mit Afrika in die Zukunft».<br />
Die Versöhnung ins Zentrum stellen<br />
«Versöhnung» war eines der zentralen Anliegen der<br />
Bischofssynode. In einem von langjährigen Kriegen,<br />
Gewalt und Korruption geprägten Kontinent kommen<br />
bei Versöhnung ganz andere Dimensionen zu tragen,<br />
als dies in westlich geprägten Gesellschaften der Fall<br />
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