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Bericht über meine Seereise - Jocham-Schiffe

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(zurück ebenso). Sie war kostenlos! Die hiesige Seemannsmission<br />

unterhält einen für Seeleute kostenlosen Shuttle-Dienst<br />

von den <strong>Schiffe</strong>n zum örtlichen Seemannsheim und von dort<br />

in das Seemannsheim mitten im Stadtzentrum. Das hiesige<br />

Seemannsheim ist im 2. Stock eines nagelneuen Verwaltungsgebäudes<br />

untergebracht und äußerst geschmackvoll und<br />

modern eingerichtet. Man kann dort kostenlos ins Netz und<br />

Mailen, sich mit Kleinigkeiten des täglichen Bedarfs und Souvenirs<br />

eindecken, Telefonkarten kaufen und Geldwechseln<br />

ohne Aufschlag. Und die Seemannsmission wird von Spenden<br />

fi nanziert!<br />

So eine Einrichtung sollte es in jedem Hafen der Welt geben,<br />

eine größere und billigere Freude kann den Seeleuten niemand<br />

machen!<br />

In der Mission in der Stadtmitte waren zwei Leute zu beobachten:<br />

ein Mann mittleren Alters und eine uralte Dame.<br />

Die war bestimmt schon dort, als ich vor 49 Jahren mit der<br />

Regenstein in Sydney war. Ich sprach sie an, und sie fragte<br />

mich, wann ich denn schon einmal da gewesen sei. Als ich es<br />

ihr sagte und den Norddeutschen Lloyd erwähnte, glaube ich,<br />

dass es ihr warm ums Herz wurde, sie bekam so eine verklärten<br />

Blick in den Augen.<br />

Als ich einen kleinen Erkundungsgang rund um den Block der<br />

Seemannsmission machte, war gerade Feierabendstimmung.<br />

Viele Leute auf den Straßen, die Cafés und Kneipen voll, die<br />

Geschäfte geöffnet. Viele Bäume entlang den Straßen. Das<br />

Seemannsheim dort ist gleich bei der St. Andrew‘s Cathedral,<br />

der Town Hall und dem Queen Victoria Building, also mitten im<br />

„alten“ Zentrum der Stadt. Neben diesen klassischen Gebäuden<br />

sieht man noch sehr viele im selben Stil, teilweise werden sie<br />

auch restauriert, und natürlich viele, viele Hochhäuser. Der<br />

Verkehr ist großstadtmäßig riesig. Die Leute sind – besonders<br />

die Damen – sehr offenherzig (gerade was die Kleidung betrifft)<br />

so richtig etwas für Sehleute wie mich!<br />

Alles in allem und in aller Kürze: Sydney ist halt die wichtigste<br />

und größte Stadt eines ganzen Kontinents, das spürt man an<br />

Denkmal<br />

An dieser Stelle betrat James Cook zum ersten Mal australischen Boden<br />

der Atmosphäre, das sieht man an den Gebäuden, das merkt<br />

man an den Leuten.<br />

Heute sind zwei Cunarder in Sydney: Queen Mary und Queen<br />

Elizabeth. Bereits gestern waren Warnmeldungen für den<br />

Straßenverkehr zu lesen. Deshalb heute kein Landgang. Und<br />

außerdem laufen wir gegen 14:00 Uhr aus nach Melbourne.<br />

Wenn ich von der Stb.-Brückennock nach achtern schaue, sehe<br />

ich genau auf das kleine Denkmal, das den Ort markiert, an<br />

dem James Cook das erste Mal australischen Boden betreten<br />

hat.<br />

Abends noch mit Berta und Philipp telefoniert, und von ihm<br />

als Erster die schönste Neuigkeit der Welt erfahren: Ich werde<br />

Opa! Ich wünsche Philipp und Britta alles Gute, vor allem<br />

Gottes Segen, und eine glückliche Niederkunft. Ich weiß noch<br />

nicht einmal, wann es denn so weit sein wird.<br />

Gleich neben dem Container-Terminal, das auch erweitert wird,<br />

ist der International Kingsford Smith Airport von Sydney. Von<br />

dort starten die dicken A 380!<br />

Um 16:30 Uhr war Auslaufen, es gab noch ein paar schöne<br />

Ausblicke auf die Skyline von Sydney. Dann kam der unvermeidliche,<br />

heftige Regenschauer, ein kurzer Blick auf das<br />

James-Cook-Denkmal, und schon ging der Lotse wieder von<br />

Bord und wir befanden uns auf dem letzten Schlag der Ausreise.<br />

Auf See konnte man noch lange die Wolkenkratzer der Stadt<br />

sehen und wie sie allmählich hinter dem Horizont verschwanden.<br />

Von Sydney bekam ich auch in dieser Kürze einen tollen Eindruck!<br />

Und: man könnte <strong>über</strong> die Harbour Bridge klettern! Das<br />

wär‘ was für mich . . .<br />

Mittwoch, 23. Februar 2011<br />

Um 08:00 Uhr 18° C, Windstärke 4–5 gegenan, erst abfl auend,<br />

dann wieder zunehmend.<br />

Da unser Schiff sehr eigenartig im Wasser liegt – vorne 2,10 m<br />

weniger Tiefgang als achtern – torkelt es wie wild auf dem<br />

CMA CGM L‘ETOILE 34 April 2011

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