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Wer entscheidet eigentlich, wer »Artist in<br />

Residence« wird?<br />

Das überlegen wir uns im Management,<br />

also in diesem Fall Stephan Gehmacher<br />

und ich, aber natürlich nie über<br />

die Köpfe von Mariss Jansons oder der<br />

Musiker hinweg, das wäre ja sinnlos.<br />

Wenn wir einen Spielplan zusammenstellen,<br />

ist es unsere Aufgabe, für eine<br />

abwechslungsreiche und gleichzeitig<br />

ausgewogene Mischung zu sorgen. Die<br />

großen Highlights des symphonischen<br />

Repertoires sollen in den besten Interpretationen<br />

gepflegt werden. Aber immer<br />

nur das Gleiche zu spielen, das<br />

würde wohl unsere mehrere Tausend<br />

treue Abonnenten und das Radiopublikum<br />

nicht glücklich machen. Und<br />

neue Besucher lassen sich damit auch<br />

nicht anlocken.<br />

Wie findet Ihr Publikum die Institution »Artist in<br />

Residence«?<br />

Wir kriegen nicht tonnenweise Briefe, aber in<br />

den Konzerten, <strong>zum</strong> Beispiel mit Christian Gerhaher<br />

oder Yefim Bronfman in der Saison<br />

2012/2013, hatte ich schon den Eindruck, dass<br />

die Atmosphäre konzentrierter und ganz besonders<br />

war. Ich beobachte das Publikum, wenn ich<br />

im Konzert sitze.<br />

Dann können Sie den Abend ja gar nicht<br />

genießen, oder?<br />

Doch, doch, es ist ja nicht so, dass ich<br />

pausenlos irgendwelche Leute anstarre,<br />

es geht eher um ein Spüren der Atmosphäre.<br />

Wie konzentriert, wie gespannt<br />

sind die Menschen? Wie reagieren sie,<br />

worüber sprechen sie in der Pause, wie<br />

applaudieren sie – nebenbei oder mit<br />

leuchtenden Augen? Trotzdem bin ich<br />

an einem Konzertabend immer auf<br />

zwei Ebenen unterwegs, das stimmt<br />

schon. Aber es gelingt mir regelmäßig,<br />

in die Musik hineinzukippen und alles<br />

andere zu vergessen.<br />

Wie gehen Sie vor, wenn Sie den Spielplan für eine<br />

Saison erstellen?<br />

Im Grunde gibt es drei Säulen, auf die die Balance<br />

ausgerichtet sein muss: das Publikum, das<br />

nikoLauS PonT<br />

Orchester und natürlich der Chefdirigent. Wir<br />

beim Management stehen in der Mitte und wollen<br />

möglichst alle zufriedenstellen.<br />

Klingt, als wäre es unmöglich.<br />

Ist es auch, weil es so viele Stimmen<br />

und Meinungen gibt. Jeder im Publikum<br />

hat unterschiedliche Vorlieben<br />

und unsere Musiker sind die Besten in<br />

ihrem Fach, Menschen von höchster<br />

künstlerischer Kreativität. Natürlich<br />

kann man es nicht allen recht machen.<br />

Aber man muss es versuchen, und<br />

wenn das erkannt und honoriert wird,<br />

bin ich zufrieden.<br />

Schlagen Sie Mariss Jansons auch mal vor: Maestro,<br />

spielen Sie doch mal weniger Mahler und mehr<br />

Schumann?<br />

Natürlich nicht. Er ist sehr offen für Ideen, aber<br />

was seine Konzerte betrifft, überlegt er sich sehr<br />

genau, was er machen will. Er weiß ja am besten,<br />

welche Werke er hier schon dirigiert hat,<br />

was ihn reizt, womit er sich präsentieren will<br />

und an welche Stücke er sein Publikum heranführen<br />

möchte. Dafür lässt er uns ziemlich<br />

freie Hand bei der Wahl der Gastdirigenten<br />

und deren Programmen.<br />

Für ihn ist es nicht nur okay, er<br />

fordert sogar, dass die<br />

besten Dirigenten der<br />

Welt mit seinem<br />

Orchester<br />

musizieren.<br />

»artist in<br />

Residence«<br />

gil Shaham<br />

di 26.11.13<br />

Max-Joseph-Saal 20 Uhr<br />

Kammerkonzert<br />

JOHANN SEBASTIAN BACH<br />

Sonate für Violine Nr. 1 g-Moll,<br />

BWV 1001<br />

Partita für Violine Nr. 1 h-Moll,<br />

BWV 1002<br />

RICHARD DANIELPOUR<br />

»Kaddish« für Streichsextett<br />

SERGEJ PROKOFJEW<br />

»Ouvertüre über hebräische Themen«<br />

SOLISTEN DES<br />

SYMPHONIEORCHESTERS<br />

do/fr 28.11.13<br />

Herkulessaal 20 Uhr<br />

SERGEJ PROKOFJEW<br />

»Die Liebe zu den drei Orangen«<br />

(Suite)<br />

PETER I. TSCHAIKOWSKY<br />

Violinkonzert D-Dur, op. 35<br />

ALBERT ROUSSEL<br />

Symphonie Nr. 3 g-Moll, op. 42<br />

MAURICE RAVEL<br />

»La valse«<br />

STéPHANE DENèVE<br />

Dirigent<br />

do/fr 16./17.1.14<br />

Philharmonie 20 Uhr<br />

ALBAN BERG<br />

Violinkonzert<br />

»Dem Andenken eines Engels«<br />

ANTON BRUCKNER<br />

Symphonie Nr. 9<br />

MARISS JANSONS<br />

Dirigent<br />

Mo 17.2.14<br />

Allerheiligen-Hofkirche 20 Uhr<br />

Kammerkonzert<br />

JOHANN SEBASTIAN BACH<br />

Sonate für Violine Nr. 2 a-Moll,<br />

BWV 1003<br />

Partita für Violine Nr. 2 d-Moll,<br />

BWV 1004<br />

FELIx MENDELSSOHN BARTHOLDY<br />

Streichoktett Es-Dur, op. 20<br />

SOLISTEN DES<br />

SYMPHONIEORCHESTERS<br />

Mo 23.6.14<br />

Allerheiligen-Hofkirche 20 Uhr<br />

Kammerkonzert<br />

JOHANN SEBASTIAN BACH<br />

Sonate für Violine Nr. 3 C-Dur,<br />

BWV 1005<br />

Partita für Violine Nr. 3 E-Dur,<br />

BWV 1006<br />

JOHANNES BRAHMS<br />

Klarinettenquintett h-Moll, op. 115<br />

SOLISTEN DES<br />

SYMPHONIEORCHESTERS<br />

do/fr 26./27.6.14<br />

Herkulessaal 20 Uhr<br />

BéLA BARTóK<br />

Violinkonzert Nr. 2, Sz 112<br />

GUSTAV MAHLER<br />

Symphonie Nr. 1<br />

YANNICK NéZET-SéGUIN<br />

Dirigent<br />

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