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Genderspezifische Unterschiede bei Asthma und COPD

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10. P-AIR PRESSECLUB:<br />

„<strong>Genderspezifische</strong> <strong>Unterschiede</strong> <strong>bei</strong> <strong>Asthma</strong> <strong>und</strong> <strong>COPD</strong>“<br />

Frauen <strong>und</strong> Männer unterscheiden sich sowohl auf biologischer als auch psychosozialer<br />

Ebene voneinander. Verschiedenheiten lassen sich da<strong>bei</strong> sowohl <strong>bei</strong>m Ges<strong>und</strong>heitsbewusstsein,<br />

in der Entstehung <strong>und</strong> der Wahrnehmung von <strong>und</strong> im Umgang mit Krankheiten<br />

feststellen. Während die Zahl der männlichen Raucher sinkt, steigt die Zahl der weiblichen<br />

stetig an. Gerade <strong>bei</strong> Lungenerkrankungen sind die geschlechtsabhängigen <strong>Unterschiede</strong><br />

in vielen Bereichen noch zu unbekannt. Im Rahmen des 10. P-AIR Presseclub diskutierten<br />

Experten geschlechtsspezifische Aspekte von <strong>Asthma</strong> <strong>und</strong> <strong>COPD</strong>, ihre Ursachen <strong>und</strong> das<br />

Anliegen einer zukünftig männer- bzw. frauengerechten optimierten Behandlung. +++<br />

(Wien, am 28. März 2012) – Lange Zeit wurde in der Medizin in der Behandlung von Frauen <strong>und</strong><br />

Männern kein Unterschied gemacht. So fand auch die geschlechterspezifische Forschung in der<br />

medizinischen Fachwelt nur wenig Beachtung. Heute rücken die <strong>Unterschiede</strong> im Krankheitsbild<br />

im Zuge einer optimierten Behandlung immer stärker ins Blickfeld des medizinischen Interesses.<br />

„Die Gendermedizin ist ein neuer Forschungsansatz, der sich nicht nur mit körperlichen <strong>Unterschiede</strong>n<br />

zwischen Frau <strong>und</strong> Mann <strong>und</strong> Krankheitsberatung <strong>und</strong> -entstehung beschäftigt, sondern<br />

auch mit Ges<strong>und</strong>heitsverhalten <strong>und</strong> Prävention von Krankheiten. Die Gendermedizin orientiert<br />

sich an biologischen <strong>und</strong> psychosozialen Faktoren <strong>und</strong> an individuellen Bedürfnissen <strong>bei</strong>der Geschlechter<br />

in allen Sparten der Medizin. Das beginnt mit den verschiedenen Zugängen von Frauen<br />

<strong>und</strong> Männern zu den Themen Vorsorge, Lebensstil <strong>und</strong> Therapien“, schildert Univ. Prof.in Dr.in<br />

Alexandra Kautzky-Willer, Lehrstuhl für Gender Medizin an der Medizinischen Universität Wien.<br />

Geschlechtsspezifische Ausrichtung von Arzt-Patienten-Gesprächen<br />

Schon in der Diagnosestellung zeigen sich <strong>Unterschiede</strong> zwischen Frau <strong>und</strong> Mann. Meist brauchen<br />

Frauen eine einfühlsame Gesprächsführung, ein wertschätzendes Klima <strong>und</strong> ein gutes Verhältnis<br />

zum Arzt oder der Ärztin, während Männer ihre Beschwerden zielgerichtet schildern. „Arzt-<br />

Patienten-Gespräche müssen zukünftig mehr auf das Geschlecht <strong>und</strong> die jeweiligen individuellen<br />

Bedürfnisse ausgerichtet sein. Ein ungeeigneter Kommunikationsstil kann unter Umständen eine<br />

Ursache für falsche oder mangelhafte Diagnosestellung sein“, so Univ. Prof.in Dr.in Kautzky-Willer.<br />

Lange Zeit gab es zu Frauenges<strong>und</strong>heit außerdem keine entsprechende Datenlage, da der<br />

männliche Körper in der Medizin als Bezugsgröße verwendet <strong>und</strong> Krankheitsbilder in der Regel<br />

anhand von typisch männlichen Symptomen beschrieben wurden. Diese Tatsache lag an der<br />

Befürchtung, durch Studien an Frauen den Kindern von Schwangeren zu schaden.<br />

<strong>COPD</strong> <strong>bei</strong> Frauen im Steigen begriffen<br />

Die Zahl weiblicher Raucher nimmt stetig zu, während die Zahl männlicher laufend sinkt. Die Lunge<br />

<strong>und</strong> die Gefäße von Frauen werden jedoch stärker geschädigt als jene des Mannes. Frauen<br />

sind aufgr<strong>und</strong> ihrer engeren Atemwege <strong>und</strong> des niedrigeren Lungenvolumens früher auf die Gabe<br />

von Sauerstoff angewiesen als männliche Raucher mit <strong>COPD</strong>. Prim. Dr. Norbert Vetter, Vorstand<br />

der 2. Internen Lungenabteilung des Sozialmedizinischen Zentrums Baumgartner Höhe, Otto<br />

Wagner Spital erläuterte, dass <strong>COPD</strong> <strong>bei</strong> Frauen die schon lange rauchen in den letzten Jahren<br />

Eine Initiative<br />

von AstraZeneca<br />

Österreich<br />

Schwarzenbergplatz 7<br />

A-1037 Wien<br />

www.astrazeneca.at<br />

04/12

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