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Genderspezifische Unterschiede bei Asthma und COPD

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gute Betreuung <strong>und</strong> eine gewisse emotionale, zwischenmenschliche Tiefe. Umgekehrt nehmen<br />

sich Ärztinnen mehr Zeit für ihre Patientinnen <strong>und</strong> Patienten, setzen sich mehr mit Details auseinander<br />

<strong>und</strong> gehen auf das psychische Umfeld ein. Ein ungeeigneter Kommunikationsstil kann unter<br />

Umständen eine Ursache für falsche oder mangelhafte Diagnosestellung sein.<br />

Diagnostik typisch weiblicher Symptome<br />

Zudem unterscheiden sich Frauen <strong>und</strong> Männer häufig <strong>bei</strong> Krankheitssymptomen. Beim Herzinfarkt<br />

ist <strong>bei</strong>spielsweise die Annahme weit verbreitet, dass Schmerzen in der Brust <strong>und</strong> im linken<br />

Arm auf einen akuten Anfall hindeuten. Wenig bekannt ist hingegen, dass der weibliche Herzinfarkt<br />

oft mit Symptomen wie Kiefer- <strong>und</strong> Rückenschmerzen, Atemnot oder starker Abgeschlagenheit<br />

einhergeht. Das Übersehen weiblicher Symptome, kann sich die Dauer bis zur richtigen Behandlung<br />

erheblich verlängern.<br />

Maßgeschneiderte Medikation <strong>und</strong> Therapie<br />

Obwohl Frauen <strong>bei</strong> den meisten Medikamenten fast doppelt so viele Nebenwirkungen haben wie<br />

Männer, werden Arzneimittel oft unvorsichtig eingenommen. Auch das liegt zu wenigen klinischen<br />

Ergebnissen von Arzneimittelstudien <strong>bei</strong> Frauen zugr<strong>und</strong>e. Mittlerweile ist der Einschluss von<br />

Frauen in jeder Studie, die Medikamente für die spätere Verordnung an Mann <strong>und</strong> Frau testet,<br />

festgelegt, dadurch hat sich das Geschlechterverhältnis in klinischen Studien verbessert. Die Behandlung<br />

muss – wenn Wirkunterschiede vorliegen – an den weiblichen Körper angepasst sein.<br />

Erst <strong>bei</strong> einer getrennten Analyse von Frauen <strong>und</strong> Männern sowie nach ihrem Alter, lassen sich<br />

allerdings genauere Aussagen zur Wirksamkeit der jeweiligen Medikation treffen. Zudem wird hier<br />

ein besseres Monitoring der Medikation notwendig sein.<br />

Änderung <strong>und</strong> Beratung des Lebensstils<br />

Auch die Prävention spielt <strong>bei</strong> Gendermedizin eine Rolle. Erkrankungen, die auf Frauen häufiger<br />

zutreffen, sind häufig auf einen typisch weiblichen Lebensstil zurückzuführen, der sich durch<br />

Mehrfachbelastung <strong>und</strong> vollen Einsatz auszeichnet. Spezifische Lebensstilschulungen können<br />

hier Abhilfe schaffen.<br />

Lungenkrankheiten <strong>bei</strong> Frauen im Vormarsch<br />

Während die Zahl der männlichen Raucher laufend sinkt, steigt die Zahl der weiblichen kontinuierlich<br />

an. Rauchen aber schädigt die Lunge <strong>und</strong> Gefäße der Frau stärker als jene des Mannes.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der engeren Atemwege <strong>und</strong> des niedrigeren Lungenvolumens von Frauen sind diese<br />

früher auf die Gabe von Sauerstoff angewiesen als männliche Raucher mit <strong>COPD</strong>. Die Zahl der<br />

Frauen mit <strong>COPD</strong> steigt kontinuierlich <strong>und</strong> sie haben in verschiedenen Studien mehr Exazerbationen<br />

<strong>und</strong> geben eine schlechtere Lebensqualität an. Schwere frühe Verläufe betreffen sogar<br />

mehr Frauen <strong>und</strong> da<strong>bei</strong> scheinen auch mütterliche Faktoren wichtig zu sein. <strong>Asthma</strong> betrifft mehr<br />

Knaben als Mädchen, doch mit der Pubertät ändert sich das Muster <strong>und</strong> Frauen sind dann häufiger<br />

betroffen mit schwereren Symptomen. Die Sexualhormone dürften hier eine Rolle spielen <strong>und</strong><br />

so wird auch eine Verschlechterung der Erkrankung in der Schwangerschaft beobachtet. Auch<br />

<strong>bei</strong>m Lungenkrebs sind Frauen, durch den zunehmenden Zigarettenkonsum, da<strong>bei</strong>, zu den Männern<br />

aufzuschließen.<br />

Eine Initiative<br />

von AstraZeneca<br />

Österreich<br />

Schwarzenbergplatz 7<br />

A-1037 Wien<br />

www.astrazeneca.at<br />

08/12

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